Englische Namen in DE? Warum kommen sie so negativ an?
14.02.2016 16:45
Zitat von Janett1:
Wird er gesprochen wie geschrieben?
Sollte keinerlei angriff oder ähnliches sein, dass ich diese frage gestellt habe . Falls das so rüber kam
Kein Ding, ich fühle mich grundsätzlich nicht schnell angegriffen.
Und ja, wird gesprochen, wie er geschrieben wird mit Betonung auf a.
14.02.2016 16:47
Zitat von Sloth:
Zitat von Obsidian:
Enfelchen, die reine Statistik kann man ja aber nicht wegstreiten
Ich schätze mal, dieses "Oh Gott ein Kevin" im Kopf von Lehrern dauert wenn es überhaupt vorkommt vielleicht 2 Sekunden, dann tritt das Kind selbst in den Vordergrund und seine Persönlichkeit.
Aber dass die Namen um die es hier geht in Deutschland oft anecken, läßt sich ja nun nicht wegdiskutieren und das hat die TS ja nun auch selbst erlebt.
Genau das meinte ich. Wenn ich meine Klassenliste bekomme und da ist ein Justin drauf, oder ein/e Sidney... dann ist mein erster Gedanke "Oh nein...". Wenn man die Kids dann kennen lernt, ist es ja was anderes.
Und wenn die Kinder sich mal auf Stellen bewerben... wer wird bei gleicher Qualifikation dann zum Bewerbungsgespräch geladen, wenn nurnoch ein Termin frei ist?
Schaue ICH mir das Bild an
14.02.2016 16:47
Zitat von Alaska:
Zitat von Sloth:
Zitat von Enfelchen:
Woher kommt dieses Denken der Kevin's, Justin's, Jason's überhaupt? Das würde mich mal interessieren.
Wie wir schon sagten...Beobachtung.... Erfahrung...
Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung. Wie gesagt, geh ins Gymie, sie dir die Klassenlisten an, geh in die Hauptschule, mach es auch dort.
Ich nehm dich mit in das Reich unseres Pfleglings, da gibt es offensichtlich keine "deutschen" Kinder. Die stammen alle aus den USA.
Und jetzt erklär mir nochmal, warum man das seinem Kind freiwillig antut? Egal, wer fragt, wie denn unser Pflegling heißt, verstummt, verdreht die Augen oder sagt "das arme Kind, kein gutes Elternhaus?".
Ist halt so. Der Bub bekommt das nicht mit, auch seine Lehrer verhalten sich da (und das erwarte ich auch) sehr respektvoll.
Aber wenn wir genau darauf achten, dann merken wir, was die Leute von solchen Vornamen halten. Und sie haben meiner Meinung nach da auch vollkommen recht.
Es gibt in jeder Gesellschaft No-Gos. Kevin, Jason, Justin und Co. gehören einfach dazu. Die Eltern machen sich keine Gedanken über die Zukunft der eigenen Kinder.
Apropos, es ist auch nachgewiesen, dass diese Kinder mit Bewerbungen oft mehr Schwierigkeiten haben, als andere. Traurig, aber wahr.
Es gibt einfach Namen, mit denen verbindet man gepflegte Eltern und eine gute Bildung und es gibt eben die anderen Namen, mit denen verbindet man Unzuverlässigkeit und schlechtes Elternhaus.
Also warum soll ich meinem Kind schon im Vorfel das Leben schwerer machen, als es sein müsste?
Wie heißen denn deine Kinder?
14.02.2016 16:49
Stimmen mir die älteren Semester hier zu, dass das ganze so richtig anfing, als Britney Spears und Justin Timberlake in Mode waren? Damals hieß plötzlich jedes zweite Mädchen Britney und jeder dritte Bub Justin.
Natürlich gab es schon immer amerikanische Namen hier aber dieser Wust an Leuten, die ihre Kinder nach Film- und Popstars nennen hat meines Erachtens damals angefangen....
Natürlich gab es schon immer amerikanische Namen hier aber dieser Wust an Leuten, die ihre Kinder nach Film- und Popstars nennen hat meines Erachtens damals angefangen....
14.02.2016 16:49
Zitat von Enfelchen:
Zitat von Sloth:
Zitat von Enfelchen:
Zitat von Janett1:
Ich wüsste ja zu gern wie eure Kinder heißen
Ich übrigens auch. Als Lehrer kann man da ja nicht viel Auswahl habe. Mam verbindet ja mit jedem Namen irgendwas....
Meine Tochter heißt Rahel. Wie gesagt, ich bin Jüdin und habe meinen Nachnamen schon aufgegeben, damit meine Tochter und meine Stieftochter, die gemeinsam aufwachsen, einen gemeinsamen Nachnamen haben. Ich wollte ihr wenigstens einen jüdischen Vornamen geben, den beide Seiten meiner Verwandtschaft aussprechen können.
Finde ich jetzt aber auch nicht so typisch wie Karl, Peter, Paul- die man nach Schubladendenken in die oberste Schicht packen würden. Wie würdest du das finden, wenn man dich und deinen sozialen Stand anhand des Namens beurteilen würde?
Vieleocht weil er jüdisch ist und jemand ne Abneigung gegen Juden hat?
Ich liebe den Namen Rahel auch, hätte aber auch sofort das jüdische rausgehört.
Ich find das hochinteressant, das Kind hätte gleich meine Neugier geweckt. Also positiv.
Aber Sloth hätte mit Sicherheit ein Problem: Schick das Kind in die Klasse nach Jamel und es würde die Hölle auf dieser Welt erleben, weil eindeutig jüdisch.
Rechtsradikale hätten da ihre Freude dran.
14.02.2016 16:49
Zitat von Enfelchen:
Zitat von Janett1:
Zitat von Enfelchen:
Zitat von Janett1:
Ich wüsste ja zu gern wie eure Kinder heißen
Ich übrigens auch. Als Lehrer kann man da ja nicht viel Auswahl habe. Mam verbindet ja mit jedem Namen irgendwas....
Oh ja. Als Erzieherin auch schwer
Namen interessieren mich im allgemeinen. Ich habe durch meine arbeit gemerkt dass es sehr viele schöne namen gibt, ob englisch, deutsch, türkisch oder oder oder. Jeder dieser Namen passt immer bestens zu den Kindern. Egal welchen sozialen Hintergrund sie auch haben möchten.
Es war nur bisher noch kein Name dabei der mir so gut gefiel dass ich ihn meinem eigenen kind geben würde.
Wenn wir alle mal ehrlich sind ist für einen selbst das eigene kind das schönste und tollste, genauso wie der Name den es trägt.
Und genauso sollte man jedes Kind auch betrachten. Und selbst wenn ein Kevin aus einer sozialen Unterschied kommt, kann mir das völlig egal sein und gehört genauso akzeptiert, gefördert und geliebt. Dann vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.
Naja, ich bin ja auch blond-kenne mich mit Stempeln aus
Mein Mann kommt aus dem Osten - der kennt auch Vorurteile und unsere Kinder haben englische Namen.
Perfekt. Die absolute Unterschicht
Darf ich fragen wie deine Kinder heißen?
14.02.2016 16:50
Zitat von Sloth:
Zitat von Janett1:
Wird er gesprochen wie geschrieben?
Sollte keinerlei angriff oder ähnliches sein, dass ich diese frage gestellt habe . Falls das so rüber kam
Kein Ding, ich fühle mich grundsätzlich nicht schnell angegriffen.
Und ja, wird gesprochen, wie er geschrieben wird mit Betonung auf a.
Toll
14.02.2016 16:52
Zitat von Alaska:
Zitat von Enfelchen:
Zitat von Sloth:
Zitat von Enfelchen:
...
Meine Tochter heißt Rahel. Wie gesagt, ich bin Jüdin und habe meinen Nachnamen schon aufgegeben, damit meine Tochter und meine Stieftochter, die gemeinsam aufwachsen, einen gemeinsamen Nachnamen haben. Ich wollte ihr wenigstens einen jüdischen Vornamen geben, den beide Seiten meiner Verwandtschaft aussprechen können.
Finde ich jetzt aber auch nicht so typisch wie Karl, Peter, Paul- die man nach Schubladendenken in die oberste Schicht packen würden. Wie würdest du das finden, wenn man dich und deinen sozialen Stand anhand des Namens beurteilen würde?
Vieleocht weil er jüdisch ist und jemand ne Abneigung gegen Juden hat?
Ich liebe den Namen Rahel auch, hätte aber auch sofort das jüdische rausgehört.
Ich find das hochinteressant, das Kind hätte gleich meine Neugier geweckt. Also positiv.
Aber Sloth hätte mit Sicherheit ein Problem: Schick das Kind in die Klasse nach Jamel und es würde die Hölle auf dieser Welt erleben, weil eindeutig jüdisch.
Rechtsradikale hätten da ihre Freude dran.
Nunja... darum muss man sich halt der Umgebung anpassen. Als Rahel zur Welt kam, haben wir in Hamburg gelebt und jetzt noch weiter im Westen.
Aber klar, man verfolgt natürlich die Situation hier in Deutschland schon ganz genau gerade im letzten Jahr.
14.02.2016 16:53
Zitat von Obsidian:
Stimmen mir die älteren Semester hier zu, dass das ganze so richtig anfing, als Britney Spears und Justin Timberlake in Mode waren? Damals hieß plötzlich jedes zweite Mädchen Britney und jeder dritte Bub Justin.
Natürlich gab es schon immer amerikanische Namen hier aber dieser Wust an Leuten, die ihre Kinder nach Film- und Popstars nennen hat meines Erachtens damals angefangen....
Ja,ich stimme dir da zu.
Eine Schulkameradin meines Mannes wurde schwanger.....damals kam der Film 'Kevin,allein Zuhause ' raus.....nun rate mal wie der Kerl heißt?!
Diese Namensgebung nach Berühmtheiten gibt es doch schon immer.....früher waren es Namen von Staatsmänner oder Königen....und nun sind es halt Schauspieler.
Heute hat man halt eine größere Auswahl...nur ob die so besser ist ,wage ich zu bezweifeln.
14.02.2016 16:53
Zitat von Sloth:
Zitat von Enfelchen:
Wobei ich ihre Namen in keinster Weise schlimm finde.
Da würde ich Clothilde und Kunigunde weitaus schlimmer finden.
Die Namen sind ja auch nicht so der Hit. Aber du gehst hier auch von einem Extrem zum anderen. Man kann auch ausgefallene Namen finden, die trotzdem passend sind und nicht gleich negative Assoziationen wecken bei jedem, der sie hört.
Das hat nix mit Extrem zu tun. Ich versuche nur meine Meinung zu verdeutlichen. Wir lieben z.B. die englischen Namen. Einfach deshalb, weil wir mal in Amerika waren und Land und Leute uns sehr gefallen haben.
Abgesehen davon haben wir ja auch nicht diese Stempelnamen gewählt.
Aber, ich finde dieses Schubladendenken einfach ungerecht. Wenn jemand nun nen Onkel hatte, der Kevin hieß, gestorben ist und man dem Kind aus Liebe zu ihm den Namen gibt, dann ist das doch deren Sache.
Deswegen stecke ich diese Leute nicht irgendwo hin.
Ich kenne weder deren Lebenslage, Erfahrungen, Vorlieben oder oder.
Ja, ich hatte in der Krippe auch mal ein Kind, dass Bebe hieß. Fand ich mehr als beschränkt. Die Eltern schienen jedoch gut situiert.
Dann gab's ne Familie mit nem Pascal "geh du spiele spiele, hier sind viele Babymädchen"-furchtbar. Ganz schlimm.
Jedoch alle immer über einen Kamm zu scheren finde ich einfach nicht korrekt.
Keiner kann sich seinen Namen später aussuchen. Und aus jedem Namen lässt sich irgendwas machen, abwandeln oder oder.
Grade ihr als Lehrer dürftet das wissen.
Also möge doch jeder Vater, jede Mutter ihr Kind so nennen wie es ihnen Gefällt - ohne Vorurteile.
14.02.2016 16:54
Zitat von Janett1:
Zitat von Enfelchen:
Zitat von Janett1:
Zitat von Enfelchen:
...
Oh ja. Als Erzieherin auch schwer
Namen interessieren mich im allgemeinen. Ich habe durch meine arbeit gemerkt dass es sehr viele schöne namen gibt, ob englisch, deutsch, türkisch oder oder oder. Jeder dieser Namen passt immer bestens zu den Kindern. Egal welchen sozialen Hintergrund sie auch haben möchten.
Es war nur bisher noch kein Name dabei der mir so gut gefiel dass ich ihn meinem eigenen kind geben würde.
Wenn wir alle mal ehrlich sind ist für einen selbst das eigene kind das schönste und tollste, genauso wie der Name den es trägt.
Und genauso sollte man jedes Kind auch betrachten. Und selbst wenn ein Kevin aus einer sozialen Unterschied kommt, kann mir das völlig egal sein und gehört genauso akzeptiert, gefördert und geliebt. Dann vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.
Naja, ich bin ja auch blond-kenne mich mit Stempeln aus
Mein Mann kommt aus dem Osten - der kennt auch Vorurteile und unsere Kinder haben englische Namen.
Perfekt. Die absolute Unterschicht
Darf ich fragen wie deine Kinder heißen?
Mein Sohn heißt Mick Lenn und die Kleine wird Grace Amalia heißen.
14.02.2016 16:55
Zitat von Obsidian:
Stimmen mir die älteren Semester hier zu, dass das ganze so richtig anfing, als Britney Spears und Justin Timberlake in Mode waren? Damals hieß plötzlich jedes zweite Mädchen Britney und jeder dritte Bub Justin.
Natürlich gab es schon immer amerikanische Namen hier aber dieser Wust an Leuten, die ihre Kinder nach Film- und Popstars nennen hat meines Erachtens damals angefangen....
Ja, da magst du recht haben. Wobei ich zu meiner Britney Spears-Zeit schon einen Dustin in meinem Alter kannte.
14.02.2016 16:58
Zitat von Sloth:
Zitat von Alaska:
Zitat von Enfelchen:
Zitat von Sloth:
...
Finde ich jetzt aber auch nicht so typisch wie Karl, Peter, Paul- die man nach Schubladendenken in die oberste Schicht packen würden. Wie würdest du das finden, wenn man dich und deinen sozialen Stand anhand des Namens beurteilen würde?
Vieleocht weil er jüdisch ist und jemand ne Abneigung gegen Juden hat?
Ich liebe den Namen Rahel auch, hätte aber auch sofort das jüdische rausgehört.
Ich find das hochinteressant, das Kind hätte gleich meine Neugier geweckt. Also positiv.
Aber Sloth hätte mit Sicherheit ein Problem: Schick das Kind in die Klasse nach Jamel und es würde die Hölle auf dieser Welt erleben, weil eindeutig jüdisch.
Rechtsradikale hätten da ihre Freude dran.
Nunja... darum muss man sich halt der Umgebung anpassen. Als Rahel zur Welt kam, haben wir in Hamburg gelebt und jetzt noch weiter im Westen.
Aber klar, man verfolgt natürlich die Situation hier in Deutschland schon ganz genau gerade im letzten Jahr.
Das war nicht negativ gemeint. Ich wollte damit sagen, dass man nicht auf jede Bevölkerungsschicht achten muss, was deren Geschmack betrifft.
Auf Rechtsradikale würde ich nie achten, die sind bei mir tiefer, als tief.
14.02.2016 16:58
Zitat von Enfelchen:
Zitat von Janett1:
Zitat von Enfelchen:
Zitat von Janett1:
...
Und genauso sollte man jedes Kind auch betrachten. Und selbst wenn ein Kevin aus einer sozialen Unterschied kommt, kann mir das völlig egal sein und gehört genauso akzeptiert, gefördert und geliebt. Dann vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.
Naja, ich bin ja auch blond-kenne mich mit Stempeln aus
Mein Mann kommt aus dem Osten - der kennt auch Vorurteile und unsere Kinder haben englische Namen.
Perfekt. Die absolute Unterschicht
Darf ich fragen wie deine Kinder heißen?
Mein Sohn heißt Mick Lenn und die Kleine wird Grace Amalia heißen.
Grace ist toll
14.02.2016 16:59
Zitat von Enfelchen:
Wenn jemand nun nen Onkel hatte, der Kevin hieß, gestorben ist und man dem Kind aus Liebe zu ihm den Namen gibt, dann ist das doch deren Sache.
Und viele Leute, würden es trotzdem nicht machen, weil sie wissen, was das bedeutet.
Meine Großmutter Kate (Kathryn) ist auch verstorben, als ich schon schwanger war. Und wenn ich in den USA leben würde, dann hätte ich meine Tochter zumindest mit zweitem, vielleicht auch mit erstem Namen so genannt. Aber ich habe darauf verzichtet, weil es - wie gesagt - hier einfach anders gesehen wird.
In den USA nenen Leute ihre Kinder auch Adolf, weil sie es toll finden. Aber man soll keine Vorurteile haben, hm?
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