Mütter- und Schwangerenforum

Englische Namen in DE? Warum kommen sie so negativ an?

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Lizmum
60 Beiträge
13.02.2016 19:51
Hallo ihr Lieben!
Kurz zu mir: Ich bin 26 Jahre alt, deutsche und wohne seit Jahren im englischsprachigen Ausland (erst England, dann die USA jetzt wechselt es).
Mein Mann bzw. Verlobter und auch Vater meiner drei Kids (4,2 und grade 1 geworden, viertes auf dem weg ) ist halb Brite halb Amerikaner mit albanischen Wurzeln auf der amerikanischen Seite (das ist jetzt wichtig wenn es zu den Namen kommt )

Meine Kids heißen: Enver James, Hayley Ryan, Aidan Christopher

für den baldigen Neuzugang sind einige Namen im Gespräch- alle vom Typ her wie oben.
Jetzt ist es so das immer wenn ich in Deutschland bin schlecht über die Namen meiner Kinder geredet wird oder es irgendeinen blöden Kommentar gibt
Ist es so das englische Namen in Deutschland wirklich so schlecht ankommen oder eine schlechte Reputation haben?

Es wäre super wenn ihr mir da weiterhelfen könntet was ihr darüber denkt (vlt auch speziell im Bezug auf die Namen meiner Kids)
Mocca
4455 Beiträge
13.02.2016 20:06
Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.
Gerade die ältere Generation findet häufig Namen aus einer anderen Sprache ungewöhnlich und daher nicht schön.
Für mich kommt häufig dazu (das soll keine Aussage sein, die auf alle passt, also bitte nicht alle angesprochen fühlen), dass es in meinem weiteren Bekanntenkreis hauptsächlich Leute sind, die dadurch ihr Kind als etwas Besonderes hervortun wollen oder nicht die Hellsten sind. (Nochmal: Das gilt bei weitem nicht für alle Leute deren Kinder einen ausländischen Namen haben. Selbst mein Sohn hat zwar einen deutschen Namen, der aber im englischen Sprachraum verbreiteter ist.)

Gerade, wenn die Kinder aber in einem englischsprachigen Land aufwachsen oder ausländische Wurzeln haben, kann ich nicht ganz verstehen, warum man sich über die Namen lustig macht. Die Namen müssen ja schließlich in irgendeinem Kulturkreis heimisch sein.
shelyra
69187 Beiträge
13.02.2016 20:18
viele kids mit englischen namen stammen aus der unterschicht, haben ein niedriges bildungsniveau. so zumindest ist meine erfahrung.
daher steckt man atomatisch diese namen in eine schublade, auch wenn es natürlich ausnahmen gibt bei denen dies nicht zutrifft.

bei euch finde ich es nachvollziehbar warum ihr solche namen gewählt habt. ihr lebt im englisch-sprachigen ausland, dein mann ist brite/amerikaner - warum hättet ihr da andere namen wählen sollen?
13.02.2016 20:18
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/grundsch ullehrer-vorurteile-kevins-bekommen-schlechtere-no ten-a-712948.html

Der Mensch neigt ja bekanntlich zu Vorurteilen und voreiligen Schlüssen... Und kaum einer würde auf die Idee kommen, dass du vlt. ja Tatsache in einem englischsprachigem Land lebst. Und viele trauen sich dann auch nicht, nachzufragen. Ich würde einfach auf den Ignorieren-Modus schalten.
Marf
28595 Beiträge
13.02.2016 20:19
Wenn der Nachname oder Herkunft passt macht sich,denke ich,keiner lustig.Und selbst wenn,du lebst nicht in Deutschland,es kann dir dann doch egal sein.
Meine Meinung dazu:
Ich finde es immer sehr anstrengend wenn Eltern ihren Kindern hochtrabende,amerikanisierte oder Namen in bizzaren Schreib/Sprechweisen geben....dann aber mit Nachnamen MüllerMayerHuberschmidt heißen.
Das wirkt albern und auch peinlich.
Aber Namen gibst umsonst,also kann man da ungeniert zugreifen und verteilen.
Das jedoch der DustinJerome,Joyce und Klein Lilli-Mae damit ihr ganzes Leben zu tun haben vergessen diese ambitionierte Eltern gerne.
Ich kenne auch keine Italiener,Spanier oder wie auch immer, die ihrem Nachwuchs einen Urdeutschen Namen geben würden.
miayan
546 Beiträge
13.02.2016 20:22
Es geht glaube ich eher darum, wenn Deutsche, die in Deutschland leben, mit einem deutschen Nachnamen und ohne irgendwelche englischen Wurzeln englische Namen für ihre Kids vergeben. Ich finde das befremdlich. Leider werden eben jene Kinder schnell in die Schublade untere soziale Schicht gesteckt, da eben jene Leute solche Namen oft vergeben. So wird es zumindest in den Medien wiedergegeben. Leider ist es auch oft im realen Leben so..... anders rum wird auch meist auf Akademikereltern geschlossen wenn Kinder Ludwig, Friedrich der Karl heißen.
Ich für meinen Teil finde dass jeder sein Kind so nennen soll, wie er will. Nur leider tun, finde ich, viele ihren Kindern keinen Gefallen damit, wenn sie vollkommen erfundene Namen oder englische, französische oder was auch immer Namen vergeben. Nur weil sie meinen, dass ihr Kind dann etwas besonderes ist. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die meisten Kinder in Kiga und Schule nichts besonderes sein möchten.

Würde ich in England oder Amerika Leben oder hätte einen englischen Mann, würde ich sicher auch englische Namen vergeben. Es gibt sehr schöne, wie man an den Namen deiner Kids sieht
13.02.2016 20:22
Zitat von Marf:

Wenn der Nachname oder Herkunft passt macht sich,denke ich,keiner lustig.Und selbst wenn,du lebst nicht in Deutschland,es kann dir dann doch egal sein.
Meine Meinung dazu:
Ich finde es immer sehr anstrengend wenn Eltern ihren Kindern hochtrabende,amerikanisierte oder Namen in bizzaren Schreib/Sprechweisen geben....dann aber mit Nachnamen MüllerMayerHuberschmidt heißen.
Das wirkt albern und auch peinlich.
Aber Namen gibst umsonst,also kann man da ungeniert zugreifen und verteilen.
Das jedoch der DustinJerome,Joyce und Klein Lilli-Mae damit ihr ganzes Leben zu tun haben vergessen diese ambitionierte Eltern gerne.
Ich kenne auch keine Italiener,Spanier oder wie auch immer, die ihrem Nachwuchs einen Urdeutschen Namen geben würden.


Mir ist aufgefallen, dass Asiaten, die in Deutschland leben, gerne ihren Kindern urdeutsche Namen wie Herbert geben, um den Willen zur Integration zu zeigen. Ist natürlich nicht objektiv, nur so meine Beobachtung.
Juliane2011
3648 Beiträge
13.02.2016 20:28
Unser Großer heißt Jason und das obwohl wir nicht als sozial schwach gelten und auch keinen englischsprachigen Hintergrund haben. Uns hat der Name damals einfach nur gefallen und das ist auch heute noch so. Wir haben mit den beschriebenen Vorurteilen aber auch Gott sei Dank keine Erfahrungen, liegt eventuell aber auch mit der Wohngegend zusammen. Wir wohnen in einer Kleinstadt in Ostfriesland, da kann ich mir vorstellen, dass man in Berlin eher mit zu kämpfen hat. Zudem kommt es sicher auch auf das Verhalten des entsprechenden Kindes und die weitere Lebensumstände der Familie an.
Obsidian
15967 Beiträge
13.02.2016 20:29
Zitat von Marf:

Wenn der Nachname oder Herkunft passt macht sich,denke ich,keiner lustig.Und selbst wenn,du lebst nicht in Deutschland,es kann dir dann doch egal sein.
Meine Meinung dazu:
Ich finde es immer sehr anstrengend wenn Eltern ihren Kindern hochtrabende,amerikanisierte oder Namen in bizzaren Schreib/Sprechweisen geben....dann aber mit Nachnamen MüllerMayerHuberschmidt heißen.
Das wirkt albern und auch peinlich.
Aber Namen gibst umsonst,also kann man da ungeniert zugreifen und verteilen.
Das jedoch der DustinJerome,Joyce und Klein Lilli-Mae damit ihr ganzes Leben zu tun haben vergessen diese ambitionierte Eltern gerne.
Ich kenne auch keine Italiener,Spanier oder wie auch immer, die ihrem Nachwuchs einen Urdeutschen Namen geben würden.


*hust* Ich erinnere mal an ein bestimmtes kleines Mädchen das auf einem Schiff geboren wurde und jetzt Angela Merkel heißt.
Marf
28595 Beiträge
13.02.2016 20:38
Zitat von Obsidian:

Zitat von Marf:

Wenn der Nachname oder Herkunft passt macht sich,denke ich,keiner lustig.Und selbst wenn,du lebst nicht in Deutschland,es kann dir dann doch egal sein.
Meine Meinung dazu:
Ich finde es immer sehr anstrengend wenn Eltern ihren Kindern hochtrabende,amerikanisierte oder Namen in bizzaren Schreib/Sprechweisen geben....dann aber mit Nachnamen MüllerMayerHuberschmidt heißen.
Das wirkt albern und auch peinlich.
Aber Namen gibst umsonst,also kann man da ungeniert zugreifen und verteilen.
Das jedoch der DustinJerome,Joyce und Klein Lilli-Mae damit ihr ganzes Leben zu tun haben vergessen diese ambitionierte Eltern gerne.
Ich kenne auch keine Italiener,Spanier oder wie auch immer, die ihrem Nachwuchs einen Urdeutschen Namen geben würden.


*hust* Ich erinnere mal an ein bestimmtes kleines Mädchen das auf einem Schiff geboren wurde und jetzt Angela Merkel heißt.

ja,die ist später sicher froh um diesen Namen!
Lizmum
60 Beiträge
13.02.2016 20:44
Zitat von miayan:

Es geht glaube ich eher darum, wenn Deutsche, die in Deutschland leben, mit einem deutschen Nachnamen und ohne irgendwelche englischen Wurzeln englische Namen für ihre Kids vergeben. Ich finde das befremdlich. Leider werden eben jene Kinder schnell in die Schublade untere soziale Schicht gesteckt, da eben jene Leute solche Namen oft vergeben. So wird es zumindest in den Medien wiedergegeben. Leider ist es auch oft im realen Leben so..... anders rum wird auch meist auf Akademikereltern geschlossen wenn Kinder Ludwig, Friedrich der Karl heißen.
Ich für meinen Teil finde dass jeder sein Kind so nennen soll, wie er will. Nur leider tun, finde ich, viele ihren Kindern keinen Gefallen damit, wenn sie vollkommen erfundene Namen oder englische, französische oder was auch immer Namen vergeben. Nur weil sie meinen, dass ihr Kind dann etwas besonderes ist. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die meisten Kinder in Kiga und Schule nichts besonderes sein möchten.

Würde ich in England oder Amerika Leben oder hätte einen englischen Mann, würde ich sicher auch englische Namen vergeben. Es gibt sehr schöne, wie man an den Namen deiner Kids sieht


Zuerst dachte ich auch das es mit dem Wohnort zusammenhängt...aber selbst Familienmitglieder von mir reden so und lästern 'hinter' unserem Rücken (obwohl sie das früher nie gemacht haben). Die wissen ja wo ich wohne und auch das der Name passt...
Der Nachname passt ebenfalls
Deshalb hab ich das speziell an den englischen Namen festgemacht (zumal die Kids meistens englisch sprechen weil das ihre Muttersprache ist. Es ist also selbst in DE offensichtlich das sie nicht von hier sind)

Alaska
18909 Beiträge
13.02.2016 23:29
Wenn ich wüsste, dass es einen amerikanischen Hintergrund gibt, wäre mir die Sache einleuchtend und abgehakt.

Aber ich hab ebenfalls die Erfahrung, dass die meisten Jasons, Justins, Jeremys usw. aus der unteren Schicht kommen und einen furchtbaren Hartz4-Beigeschmack haben.

Ich hab noch nie erlebt (Ausnahmen wirds wohl geben), dass es englischnamige Kinder in besserne Schichten gibt. Das ist eher so dieses "Ich bin mit 18 Mutter geworden und find alles amerikanische total cooool, darum muss mein Kind so heißen, auch wenn ich den Namen vorher 10x schreiben musste, bis ich ihn konnte!". Von der Aussprache ganz zu schweigen.
Die leibliche Mutter vom Pflegling nennt ihn immer "Scheisson". Beim ersten Treffen vom Pflegling mit unserer Verwandtschaft hat meine Cousine meiner Mutter zugeflüstert, ob sie ihn immer Scheißer nennt?

Also ja, diese Namen sind in der Gesellschaft verpöhnt. Sie haben einfach einen ganz assigen Beigeschmack.
Dazu zählen aber auch ein paar deutsche und französische Namen.
Alaska
18909 Beiträge
13.02.2016 23:33
Apropos, in unserem Flüchtlingsheim lebt heute eine Angela irgendeinsyrischerNachname und eine Angela Merkel Abiodifufufuf oder irgendwie so. Ich kann mir weder die syrischen, schon gar nicht die afrikanischen Nachnamen merken. Ich merk sie mir immer nach dem ungefähren Klang.
Alaska
18909 Beiträge
13.02.2016 23:36
Zitat von Juliane2011:

Unser Großer heißt Jason und das obwohl wir nicht als sozial schwach gelten und auch keinen englischsprachigen Hintergrund haben. Uns hat der Name damals einfach nur gefallen und das ist auch heute noch so. Wir haben mit den beschriebenen Vorurteilen aber auch Gott sei Dank keine Erfahrungen, liegt eventuell aber auch mit der Wohngegend zusammen. Wir wohnen in einer Kleinstadt in Ostfriesland, da kann ich mir vorstellen, dass man in Berlin eher mit zu kämpfen hat. Zudem kommt es sicher auch auf das Verhalten des entsprechenden Kindes und die weitere Lebensumstände der Familie an.


Und ich glaube, ohne das böse zu meinen, dass es die betroffenen Eltern gar nicht merken, wenn sie reden würden.
Ist doch wie mit allem, das ganze Umfeld weiß über die Lästereien bescheid, diejenigen, die es betrifft, merken nichts davon. Man sagt es den Leuten ja nicht direkt ins Gesicht.
Ich glaub nämlich, dass es in den Kleinstädten wesentlich schlimmer ist, sein Kind so zu nennen, als in einer Großstadt wie Berlin.
diekleene
53975 Beiträge
14.02.2016 06:49
Ich bin der Meinung der Name muss zum Familiennamen passen. Eine carry sue Müller oder ein Jean Paul Meier (Paul eng ausgesprochen ) finde ich persönlich nicht so toll. Einfach weil ich weiß wie Kinder sind. Bzw wir selber waren. Wir hatten in der schule jemanden mit so einer "tollen" Kombination und wir haben sie ständig damit aufgezogen. Nicht nett. Aber so waren wir.
Bei euch ist es aber auch so das dein verlobter britte ist und somit die Namen ja auch Sinn machen
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