Mütter- und Schwangerenforum

Pegida-ich schäme mich für Deutschland!

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14.01.2015 15:41
Zitat von Mamota:

Ernsthaft, du möchtest vom Kann zurück zum Muss, weil du Angst vor einem Muss hast? Das ist doch paradox...

Man kann definitiv arbeiten und stillen, egal ob du das nun glauben willst oder nicht. Denn ich weiß ja wohl, dass ich es getan habe. Ich habe nicht einmal Stillstunden bekommen und dennoch gute anderthalb Jahre gestillt. Übrigens auch getragen und familiengebettet. Ich habe in den großen Pausen abgepumpt und wenn ich länger in der Schule bleiben musste, hat Schatz Schnappi zum Stillen vorbeigebracht.
Schnappi liebt übrigens die Krippe. Nur so btw.

Zum Rest habe ich bereits alles gesagt. Argumentenpingpong mag ich nicht spielen. Nur weil du dich wiederholst, ändern sich meine Gegenargumente nicht.

Das "widernatürich" nehme ich dir übrigens übel.


Nein, ich möchte beim "Kann" bleiben und nicht in ein neues "Muss" kommen, das noch schlimmer ist als das vorherige.

Schön, dass du mir einen Begriff übelnimmst, den ich gar nicht gebraucht habe. Widernatürlich ist ein Synonym für pervers und DAS habe ich ganz bestimmt nicht gesagt
Aber dass ein Kind so früh von der Mutter getrennt wird - ich glaube nun mal nicht, dass das so gedacht ist.
Bei Kälbchen regen sich die Menschen auf, wenn sie so zeitig von der Mutter getrennt werden, aber bei Menschen ist es dann richtig?
Weißt du, du musst selber wissen wie du das handhabst, das ist eure Privatsache und ihr müsst das nur vor euch selbst und eurem Kind rechtfertigen.
Aber ich sehe irgendwo nicht ein, dass diesen neueren Lebensentwürfen tatsächlich auf Kosten der angeblich veralteten Lebensmodelle der Weg geebnet wird. Und ich habe echt den Eindruck, je mehr den einen zugestanden wird, desto mehr wird den anderen weggenommen und DAS stört mich. Weil das keine echte Gleichheit und Wahlfreiheit ist, sondern einfach nur eine Umkehrung der bisherigen Prinzipien, aber am Ende genau so ein Zwang wie vorher.
14.01.2015 15:44
Und damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich strebe keine Hausfrauenehe an. Ich bin als Hausfrau ganz grottig und bin froh, wenn ich mal wieder irgendwas anderes machen kann, in dem ich mich dann tatsächlich selbst verwirklichen kann. Das ändert aber nichts daran, dass ich die klassischen Lebensentwürfe als benachteiligt ansehe.
14.01.2015 15:45
Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Boah, ich würde jetzt am liebsten Holz hacken gehen oder sowas.

Marie, das ist jetzt nicht explizit auf dich bezogen, aber ich muss mir jetzt ganz, ganz dringend mal Luft machen, sonst platze ich:

Es geht mir einfach nicht ins Hirn, warum es immer noch so viele (sogar intelligente und nicht mal unsympathische) Leute gibt, die einfach nicht den Unterschied zwischen Nichtmehrbevorzugung und Benachteiligung raffen.
Wenn Möglichkeiten für alternative Familien geschaffen werden, ist das nicht die Ausrottung der christlichen Familie. Auch nicht, wenn Schwule heiraten dürfen.
Wenn Muslime ihren Platz in der deutschen Kulturvielfalt bekommen, ist das keine Islamisierung.

Buhei, die Vielfalt ist größer geworden. Ein Mann ist nicht mehr ein Mann, eine Frau ist nicht mehr eine Frau. Ein Ausländer ist kein Ausländer mehr. Ein Deutscher ist nicht mehr ausschließlich Christ. Und jeder darf den Weihnachtsmarkt nennen wie er zum Henker noch einmal will.
Ja, die Welt ist komplizierter geworden. Dafür auch besser. Face it!


Weil, wie ich im Post vorher schon angeführt habe, der Grat zwischen "Kann" und "Muss" eben sehr schmal ist. Aus einer Nichtmehrbevorzugung ist teilweise tatsächlich schon eine Benachteiligung bestimmter, gerade klassischer Lebensentwürfe geworden.

Ich zitiere mal was aus Wiki, weil ich das gerade interessant finde:

Als politische Rechte wird ein Teil des politischen Spektrums bezeichnet. Sie geht von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie. Ungleichheit wird deshalb von der politischen Rechten als unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert betrachtet. (Siehe auch: Egalitarismus) Hier ist zu unterscheiden zwischen der klassischen Rechten, welche die Ungleichheit durch Erbfolge und Familientradition gerechtfertigt sieht, und der liberalen Rechten, welche Ungleichheit nur dann für gerechtfertigt hält, wenn sie das Resultat eines fairen Wettbewerbs ist. Rechte Politik kann sich sowohl auf die gesellschaftspolitische als auch auf die wirtschaftspolitische Ebene beziehen.
[...]
Auch wenn diese Strömungen mitunter weit voneinander entfernt sind, eint sie allesamt die Ablehnung einer aktiv emanzipatorischen Gesellschaftsveränderung auf politischem Wege, wie sie von den verschiedenen Strömungen des linken Spektrums angestrebt wird. Politische Rechte wollen die traditionelle gesellschaftliche Ordnung sowie deren Werte und Normen nicht grundlegend verändern (konservative Rechte), in einen früheren Zustand zurücksetzen (reaktionäre Rechte) oder grundlegend erneuern (revolutionäre Rechte).

---

Ich gehe da einfach mit den Punkten, die zur liberalen und konservativen Rechten angeführt sind, d'accord.

Das Ding ist halt: Das sind Überzeugungen und die kann man nur schwer diskutieren.

@ Hervorhebung: Woran machst du das denn bitte fest? Alle Studien, alle Forschung, alle Alltagserfahrung sagen doch das KOMPLETTE Gegenteil.


An der medialen und gesellschaftlichen Rezeption zum einen, und zum anderen an den Gesetzesänderungen, zum Beispiel am neuen Unterhaltsrecht oder daran, dass am Ehegattensplitting gerüttelt werden soll.
14.01.2015 15:54
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Ernsthaft, du möchtest vom Kann zurück zum Muss, weil du Angst vor einem Muss hast? Das ist doch paradox...

Man kann definitiv arbeiten und stillen, egal ob du das nun glauben willst oder nicht. Denn ich weiß ja wohl, dass ich es getan habe. Ich habe nicht einmal Stillstunden bekommen und dennoch gute anderthalb Jahre gestillt. Übrigens auch getragen und familiengebettet. Ich habe in den großen Pausen abgepumpt und wenn ich länger in der Schule bleiben musste, hat Schatz Schnappi zum Stillen vorbeigebracht.
Schnappi liebt übrigens die Krippe. Nur so btw.

Zum Rest habe ich bereits alles gesagt. Argumentenpingpong mag ich nicht spielen. Nur weil du dich wiederholst, ändern sich meine Gegenargumente nicht.

Das "widernatürich" nehme ich dir übrigens übel.


Nein, ich möchte beim "Kann" bleiben und nicht in ein neues "Muss" kommen, das noch schlimmer ist als das vorherige.

Schön, dass du mir einen Begriff übelnimmst, den ich gar nicht gebraucht habe. Widernatürlich ist ein Synonym für pervers und DAS habe ich ganz bestimmt nicht gesagt
Aber dass ein Kind so früh von der Mutter getrennt wird - ich glaube nun mal nicht, dass das so gedacht ist.
Bei Kälbchen regen sich die Menschen auf, wenn sie so zeitig von der Mutter getrennt werden, aber bei Menschen ist es dann richtig?
Weißt du, du musst selber wissen wie du das handhabst, das ist eure Privatsache und ihr müsst das nur vor euch selbst und eurem Kind rechtfertigen.
Aber ich sehe irgendwo nicht ein, dass diesen neueren Lebensentwürfen tatsächlich auf Kosten der angeblich veralteten Lebensmodelle der Weg geebnet wird. Und ich habe echt den Eindruck, je mehr den einen zugestanden wird, desto mehr wird den anderen weggenommen und DAS stört mich. Weil das keine echte Gleichheit und Wahlfreiheit ist, sondern einfach nur eine Umkehrung der bisherigen Prinzipien, aber am Ende genau so ein Zwang wie vorher.

Stimmt, du schriebst "unnatürlich". Das macht es aber nicht besser. Es bleibt sachlich falsch, vorurteilsbehaftet und stempelt mich als schlechte Mutter ab. Dass du behauptest, ich müsse mich vor meinem Kind rechtfertigen, untermauert meinen Eindruck noch. Übrigens wurden Kinder auch in unserem Kulturkreis jahrhundertelang vom Kollektiv großgezogen, während die Mutter bald wieder auf dem Feld war. Wenn du schon so viel Wert auf Geschichte und angebliche Naturgegebenheiten legst, muss das auch erwähnt werden.

Dass das angeblich drohende neue Muss nichts mit der gesellschaftlichen Entwicklung, sondern mit der Wirtschaftskrise und der Dumpinglohnpolitik zusammenhängt, schrieb ich ja bereits. Du bist aber nicht die einzige, die das immer durcheinander bringt. Da bist du in berühmter Gesellschaft vieler konservativer Politiker.
Kälbchen werden übrigens komplett aus dem Einzugsbereich ihrer Mutter entzogen, daher hinkt der Vergleich. Solange man als arbeitende Mutter noch stillen, tragen und familienbetten kann, sind wir davon meilenweit entfernt.

Dein Eindruck mit dem Privilegienentzug stimmt. Selbstverständlich mus den Überprivilegierten etwas von ihren ungerechten Privilegien entzogen werden, um Gleichheit zu schaffen, die übrigens noch nicht im Mindesten erreicht ist. So funktioniert Gerechtigkeit nunmal.
14.01.2015 15:57
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Boah, ich würde jetzt am liebsten Holz hacken gehen oder sowas.

Marie, das ist jetzt nicht explizit auf dich bezogen, aber ich muss mir jetzt ganz, ganz dringend mal Luft machen, sonst platze ich:

Es geht mir einfach nicht ins Hirn, warum es immer noch so viele (sogar intelligente und nicht mal unsympathische) Leute gibt, die einfach nicht den Unterschied zwischen Nichtmehrbevorzugung und Benachteiligung raffen.
Wenn Möglichkeiten für alternative Familien geschaffen werden, ist das nicht die Ausrottung der christlichen Familie. Auch nicht, wenn Schwule heiraten dürfen.
Wenn Muslime ihren Platz in der deutschen Kulturvielfalt bekommen, ist das keine Islamisierung.

Buhei, die Vielfalt ist größer geworden. Ein Mann ist nicht mehr ein Mann, eine Frau ist nicht mehr eine Frau. Ein Ausländer ist kein Ausländer mehr. Ein Deutscher ist nicht mehr ausschließlich Christ. Und jeder darf den Weihnachtsmarkt nennen wie er zum Henker noch einmal will.
Ja, die Welt ist komplizierter geworden. Dafür auch besser. Face it!


Weil, wie ich im Post vorher schon angeführt habe, der Grat zwischen "Kann" und "Muss" eben sehr schmal ist. Aus einer Nichtmehrbevorzugung ist teilweise tatsächlich schon eine Benachteiligung bestimmter, gerade klassischer Lebensentwürfe geworden.

Ich zitiere mal was aus Wiki, weil ich das gerade interessant finde:

Als politische Rechte wird ein Teil des politischen Spektrums bezeichnet. Sie geht von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie. Ungleichheit wird deshalb von der politischen Rechten als unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert betrachtet. (Siehe auch: Egalitarismus) Hier ist zu unterscheiden zwischen der klassischen Rechten, welche die Ungleichheit durch Erbfolge und Familientradition gerechtfertigt sieht, und der liberalen Rechten, welche Ungleichheit nur dann für gerechtfertigt hält, wenn sie das Resultat eines fairen Wettbewerbs ist. Rechte Politik kann sich sowohl auf die gesellschaftspolitische als auch auf die wirtschaftspolitische Ebene beziehen.
[...]
Auch wenn diese Strömungen mitunter weit voneinander entfernt sind, eint sie allesamt die Ablehnung einer aktiv emanzipatorischen Gesellschaftsveränderung auf politischem Wege, wie sie von den verschiedenen Strömungen des linken Spektrums angestrebt wird. Politische Rechte wollen die traditionelle gesellschaftliche Ordnung sowie deren Werte und Normen nicht grundlegend verändern (konservative Rechte), in einen früheren Zustand zurücksetzen (reaktionäre Rechte) oder grundlegend erneuern (revolutionäre Rechte).

---

Ich gehe da einfach mit den Punkten, die zur liberalen und konservativen Rechten angeführt sind, d'accord.

Das Ding ist halt: Das sind Überzeugungen und die kann man nur schwer diskutieren.

@ Hervorhebung: Woran machst du das denn bitte fest? Alle Studien, alle Forschung, alle Alltagserfahrung sagen doch das KOMPLETTE Gegenteil.


An der medialen und gesellschaftlichen Rezeption zum einen, und zum anderen an den Gesetzesänderungen, zum Beispiel am neuen Unterhaltsrecht oder daran, dass am Ehegattensplitting gerüttelt werden soll.

Übersetzung: An der persönlichen Wahrnehmung innerhalb deiner Filterbubble und an Gesetzesänderungen, die (nicht wirklich geschickt) Chancengleichheit statt Umkehrung schaffen wollen.

Ne, da verlasse ich mich lieber auf Zahlen, sorry.
14.01.2015 18:37
Zitat von silbermarie:

Ich find's aber auch nicht gut, dass der Begriff "rechts" so pervertiert wurde.
Rechts ist erstmal eine völlig legitime, politische Position und bedeutet im gegenwärtigen demokratischen Rechtssystem eigentlich nur so viel wie "bürgerlich".
Das hat erst mal nichts mit NPD, Neonazis und sonstigen Rechtsextremen zu tun.
Rechts sind z.B. auch CDU/CSU und FDP.
Es ist einfach falsch, dass rechts heute so ein Schimpfwort geworden ist und man zwar mit gesellschaftlicher Duldung ein linksradikaler Steinewerfer und Alt-68er sein darf, aber wehe, man ist bürgerlich-konservativ, da wird gleich geguckt, wo der Scheitel gezogen ist
Das ist schade und macht einen konstruktiven Austausch echt schwer.
Man kann nicht einserseits darauf beharren, dass Islam und Islamismus so strikt unterschieden waren, aber dann auf rechts = Nazi machen.

Ich bin ja in der Jungen Union (und spar mir jetzt den Spruch mit der Steinigung ) und damit ja eigentlich auch ziemlich klar rechts zu verorten - rechts im Sinne von bürgerlich-konservativ und Herz-Jesu-Sozialist


Wenn ich "rechts" schreibe, dann meine ich aber genau die markierten. Wenn ich CDU/CSU meine, dann schreib ich das gleich oder ich sage schwarz. Und gegen die hab ich gar nichts... die halte ich eher für konservativ bürgerlich. Wobei ich mit der CDU mehr als gut leben kann, mit der CSU (wo mein Kopf mir unweigerlich das Bild von Stoiber zeigt und ich einen leichten Würgereflex bekomme ) habe ich nichts am Hut.
Mit "rechts", also wirklich die Rechten, die klar erstmal, welche Form von Ausländerhass auch immer schüren (gibt da ja auch durchaus intelligente Vorgehensweisen ohne Prügelei und Co.) möchte ich in der Tat gar nichts zu tun haben. Und die finde ich gleichermassen bekloppt, wie extrem links (ich hab dir die Linken markiert, die ich meine), oder eben aggressiv islamistisch oder sonstigen extremen Formen.
Ich halte auch nichts davon (außer bei der CSU , das liegt aber in der Tat an Stoiber) hinter irgendeiner Partei mit ganzen Herzen zu stehen. Es ist nämlich keine dabei, zu der ich 100% stehen kann. Am ehesten finde ich mich noch bei den Piraten wieder, aber auch da, liegt es an einem einzigen Inhalt, den sie als einzige Partei vertreten. Da MIR DAS aber sehr wichtig ist, liegen meine Sympatien bei ihnen.

Ansonsten steht für mich der Mensch selbst im Vordergrund. Ob der nun römisch/ Katholisch, orthodox/ jüdisch, evangelisch, moslemisch, buddistisch oder weiß der Geier was ist, ist mir egal. Solange er menschlich handelt, mag ich ihn halt. Aber eine komplette Glaubensrichtung ablehnen oder eben eine Völkergruppe, auf Grund ihrer Herkunft/ Religion etc. ist nicht menschlich in meinen Augen, sondern hochgradig bekloppt. Und ja, mit dummen Menschen kann ich nichts anfangen. So gar nichts. Und damit meine ich nicht ausschließlich den Intellekt.

LG Zaubi
14.01.2015 18:46
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

...


Da Frauen meistens von Natur aus falsch und intrigant sind (sorry ), sind ... ach, egal

Also, ich erwarte das von keinem anderen. Von mir aus soll sich jede(r) zu Hause eine Waschlappenzucht aufziehen, wenn er/sie/es das für sein richtiges Lebensmodell hält.
Mich nervt aber immer diese herablassende Art, mit der der klassischen Rollenverteilung heute entgegengetreen wird - als müsse man sie mit allen Mitteln bekämpfen.
Da wird aus einem Betreuungsgeld (was ich sehr gut, aber viel zu knapp bemessen finde) eine "Herdprämie", die Vollzeitmama das "Heimchen am Herd" usw. usf.
Da heißt es immer "leben und leben lassen", aber das gilt auch wieder nur für die modernen Leute.
Ich wurde ja hier mal gefragt, wenn ich so christlich bin, ob ich mich dann auch ganz biblisch meinem Mann unterordnen würde... und als ich meinte, ich hab damit kein Problem, wenn es sich um die Unterordnung im christlich verstandenen Sinne handelt, da gab's auch nur einen Shitstorm

Dir ist aber schon bewusst, dass das Wort Waschlappen deine ganze Argumentation ad absurdum führt, oder? Selbst, wenn da Polemik mit im Spiel ist.
Und dein Frauenbild grenzt echt an Selbsthass.

Mit allen Mitteln soll übrigens nicht die klassische Rollenverteilung bekämpft werden, sondern deren Alleinstellung als Norm. Eben genau das, was mich so ärgert.
Und ich glaube, solche Shitstorms verbucht ihr auch nicht für euch alleine. Was mir schon Gegenwind entgegengeblasen hat, weil ich eben nicht so leben möchte, braucht mehr als nur einen Post. Rabenmutter, Kampfemanze, Selbstverwirklicherin. Und Schatz ist natürlich ein Waschlappen oder hat als Ernährer versagt. So sieht die heutige Gesellschaft nämlich auch aus.
Immer alles eine Sache der Perspektive.


Ich mag Polemik.
(Was wiederum bei uns zu Hause so ein Streitthema ist, der Dalai Lama findet Polemik nämlich doof, sie stört seinen inneren Frieden und so )
Aber dir werden doch real gesehen viel weniger Steine in den Weg gelegt. Gerade die ganzen Gesetzesneuerungen, die spielen (bis auf das Betreuungsgeld) doch alle den DINKS oder DIOK/DITK (double income - no kids/one kid/two kids) in die Hände.
Das neue Unterhaltsrecht, dann diese ganzen Krippenplätze, die aus dem Boden gehämmert werden soll, damit Mutti sich möglichst schnell wieder an der Kasse bei Netto selbst verwirklichen kann, während die klassische Familie Schritt für Schritt an den Abgrund geschubst wird und zu einem Lebensmodell verkommt, das sich nur noch ein Großverdiener leisten kann.
Find ich nicht fair und ist für mich eine klare Bevorzugung der Fremdbetreuungsfamilie.
Noch ist die klassische Familie aber die Norm und wenn man nicht so aktiv gegen sie angehen würde, würde sie das auch bleiben, denn sie ist nun mal eigentlich das, was die Natur so vorgesehen hat
- Mann und Frau zeugen Kind und jeder hat seine Aufgabe, die sich an biologischen und entwicklungsgeschichtlichen Eckpunkten orientiert (z.B. da nun mal die Frau das Kind austrägt und stillt, ist es absolut natürlich und richtig, dass sie in der ersten Zeit die intensivere Kleinkindbetreuung vornimmt. Was nicht heißt, dass der Vater sich nicht beteiligen soll, im Gegenteil - aber ich finde es einfach falsch, wenn die Mutter dann gleich arbeiten geht und der Vater sich um den Säugling kümmert, der natürlicherweise eigentlich die Nähe zur Mutter braucht). Die klassische Rollenverteilung hat sich ja nicht grundlos so entwickelt und über zehntausende Jahre so bewährt. Und heute soll das plötzlich alles falsch sein? Seh ich nicht so.

Die Norm ist für mich ein Begriff, der an die Häufung eines bestimmten Zustands oder Umstands gebunden ist.
Deshalb ist die klassische Familie natürlich die Norm, denn die meisten leben nach wie vor dieses Modell.
Man muss "Norm" ja nicht wertend betrachten.


Himmel Marie, wo lebst du denn? Das ist schon lange keine Norm mehr... und dass mit den Krippenplätzen: Gott sei Dank, sage ich da. Man muss ja nicht, aber man kann! Mir wäre die Decke auf den Kopf gefallen, wenn ich 3 Jahre hätte zu Hause bleiben müssen. 1 Jahr 8 Monate und ich hätte gern, wenn wir es uns hätten leisten können, dann nur halbtags gearbeitet, aber noch Ü 1 Jahr GAR NICHT... ich wäre durchgedreht. Nein, ich gehe wirklich gern arbeiten. Ich kann mir JETZT auch vorstellen, nicht mehr loszugehen und stattdessen von zu Hause aus zu arbeiten, aber das hat absolut nix mit Kind zu tun.

Ich bin in der DDR aufgewachsen und hier war es einfach dei Norm, dass Mama nach 8 Wochen wieder arbeiten ging. Zumind. in den 70-ern noch. Aber nach spätestend 1 Jahr ging man wieder los. Und nun sag mir nicht, dass der Staat als solcher ja nicht funktioniert hat... hat er nicht, das ist richtig, aber das lag NICHT daran, dass Frau arbeiten ging. DAS hatte andere Ursachen.
Und nein, wir sind auch nicht alle gestört oder geschädigt. Das waren Ausnahmen, genau wie es im westlichen Teil diese gestörten Ausnahmen gibt.
15.01.2015 15:28
Zitat von Mamota:

Zitat von Ägirstöchter:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Und überhaupt, warum regen sich immer alle so auf, wenn Juden mal was kriegen außer einen Schuss in den Kopf?

Ich finde es auch erschreckend, dass der antisemitische Terror dem gegen die Meinungsfreiheit in der öffentlichen Wahrnehmung so hintenan gestellt wird. Gerade auch, da der antisemitismus in Frankreich ja wirklich stark zunehmend zu sein scheint.
Genauso hier in Deutschland. Jedesmal, wenn ich wieder über die Koppfraktion stolpere, könnte ich mit einem fetten Edding mehr oder weniger gut getarnten Antisemitismus zu Hauf markieren.
Schlimmerweise stehen sich da die Rechten, die "Ich bin ja nicht rechts, aber"-s und bildungsferne Muslime in nichts nach.
Schon vor vielen Jahren habe ich für ein Referat mal nach Barbra Streisand rumgegooglet und hab gedacht, ich fall von der Stange. Wahnsinn, was da an Vorurteilen grassiert.


So Mamota,

jetzt habe ich da doch tatsächlich mal eine Frage:
Kennst du tatsächlich einen einzigen lebenden Deutschen, der etwas gegen Juden sagt ?
Vielleicht wenn du geziehlt googlest.
Stand irgendwann mal etwas in der Zeitung, dass hier von Deutschen oder Christen gegen Juden gehetzt wird?
Ich kenne viele Menschen, die den Satz beginnen mit: ... ich bin ja nicht so rechts, aber....", und trotzdem habe ich noch nie ein schlechtes Wort gegen Juden gehört.
Ich bin erschüttert, dass bildungsferne Muslime und Rechte ( was genau meinst du mit rechts? Ich bezeichne mich als rechts, da ich politisch oftmals rechter Ansicht bin, wobei ich frauenrechtlich gesehen doch eher der linkeren Ecke zugeordnet werden kann) die selbe Meinung in Bezug auf Juden haben.

Ich bezeichne mich als rechts und bin NICHT der Meinung, dass irgendeine Nation besser oder schlechter sei. Ich bin NICHT der Meinung, dass es eine überlegene Rasse gibt oder Menschen anderer Hautfarbe unterlegen seien.
Ich bin offen für jede Nationalität, ich liebe die kulturelle Vielfalt, reise gerne in andere Länder und schaue mir deren Traditionen an.

Aber ich sehe den Islam als gefährliche politische Ideologie an.
Und ich bin der Meinung, der ISLAM GEHÖRT NICHT ZU DEUTSCHLAND (liebe Frau Merkel!).

Das erschütternde jedoch:
Egal wieviele irre Muslime sich noch Allah zuliebe in die Luft jagen, Bomben schmeissen, Ungläubige erschiessen, Frauen vergewaltigen oder Unschuldige quälen:
Immer heisst es: " Das hat nichts mit dem Islam zutun...."

Doch, hat es!

Die einzige reelle Chance, die ich noch sehen , ist, den Islam komplett zu reformieren. Ganze Passagen streichen. Alles, was zu Gewalt und Unterdrückung aufruft, einfach streichen. Oder was auch immer.
Dann könnte ich auch mit der Aussage " Der Islam ist Frieden" leben.

Um ausschließlich auf deine Frage zu antworten:
Ich kenne leider deutlich mehr als einen lebenden Deutschen, der was gegen Juden sagt. Selbst dann, wenn ich nachvollziebare Kritik an der Politik Israels komplett ausklammere. Gerade damals nach der unsäglichen Möllemann-Affäre haben einige so was gesagt wie "Er hat doch nur ausgesprochen, was alle denken!". Oder Aussagen wie: "Diese Albrecht-Brüder (Aldi) sind doch bestimmt Juden. Die wussten ja schon immer, wo sie das Geld herbekommen."
Ich hoffe, du verstehst, wenn ich die Aussagen, die noch weiter unter die Gürtellinie gehen, nicht wiederholen möchte.
Und diese ganzen Geschichten von den angeblichen Weltverschwörern. Schon mal aufgefallen, dass das angeblich immer größtenteils Juden sind? Bilderberger usw. Wie oft liest man bei Kopp & co. Wörter wie "zionistisch"? Oder bei den Reichsbürgern. Sogar bei den Ufoheinis. Übrigens finde ich das nicht nur im Netz. Auch an meiner Schule gibt es Eltern, die eindeutig antisemitische Hetzschriften austeilen wollen mit Schlagzeilen à la: "Warum es so wenig Krebs in Israel gibt.". Hirnrissig, echt!
Ich bitte dich, der Antisemitismus ist allgegenwärtig, wenn man mal genau hinschaut.


Die Reichsbürger... Oh ja. Da habe ich gerade eine kleine Reportage auf Eins Plus gesehen vom BR. Der Reporter sagte, dass das sein unangenehmstes Interview seid langem war. Und was soll ich sagen: Nur vom Zusehen war ich peinlich berührt.

Und Ufoheinis überlese ich auch .

Ich mag den Kopp-Verlag, weil er Meinungen zulässt, die nicht mainstream sind.

Scheinbar bin ich wirklich auf einem Auge blind. Ich sehe den Judenhass wirklich nicht in meinem alltäglichen Leben. Und auch in den Medien nicht.
Und ich kenne , wie schön erwähnt , niemanden, der sich antisemitistisch äussert.

Aber du wirst wohl keinem vom Pferd erzählen, also muss ich mal meine Antennen ausfahren und darauf achten.
15.01.2015 15:33
Du magst den Kopp-Verlag?

Komm, das ist jetzt aber Sarkasmus, oder?
15.01.2015 15:39
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

...


Ich mag Polemik.
(Was wiederum bei uns zu Hause so ein Streitthema ist, der Dalai Lama findet Polemik nämlich doof, sie stört seinen inneren Frieden und so )
Aber dir werden doch real gesehen viel weniger Steine in den Weg gelegt. Gerade die ganzen Gesetzesneuerungen, die spielen (bis auf das Betreuungsgeld) doch alle den DINKS oder DIOK/DITK (double income - no kids/one kid/two kids) in die Hände.
Das neue Unterhaltsrecht, dann diese ganzen Krippenplätze, die aus dem Boden gehämmert werden soll, damit Mutti sich möglichst schnell wieder an der Kasse bei Netto selbst verwirklichen kann , während die klassische Familie Schritt für Schritt an den Abgrund geschubst wird und zu einem Lebensmodell verkommt, das sich nur noch ein Großverdiener leisten kann.
Find ich nicht fair und ist für mich eine klare Bevorzugung der Fremdbetreuungsfamilie.
Noch ist die klassische Familie aber die Norm und wenn man nicht so aktiv gegen sie angehen würde, würde sie das auch bleiben, denn sie ist nun mal eigentlich das, was die Natur so vorgesehen hat - Mann und Frau zeugen Kind und jeder hat seine Aufgabe, die sich an biologischen und entwicklungsgeschichtlichen Eckpunkten orientiert (z.B. da nun mal die Frau das Kind austrägt und stillt, ist es absolut natürlich und richtig, dass sie in der ersten Zeit die intensivere Kleinkindbetreuung vornimmt. Was nicht heißt, dass der Vater sich nicht beteiligen soll, im Gegenteil - aber ich finde es einfach falsch, wenn die Mutter dann gleich arbeiten geht und der Vater sich um den Säugling kümmert, der natürlicherweise eigentlich die Nähe zur Mutter braucht). Die klassische Rollenverteilung hat sich ja nicht grundlos so entwickelt und über zehntausende Jahre so bewährt. Und heute soll das plötzlich alles falsch sein? Seh ich nicht so.

Die Norm ist für mich ein Begriff, der an die Häufung eines bestimmten Zustands oder Umstands gebunden ist.
Deshalb ist die klassische Familie natürlich die Norm, denn die meisten leben nach wie vor dieses Modell.
Man muss "Norm" ja nicht wertend betrachten.

Wenn man es nicht wertend betrachten soll, warum benutzt du dann so dermaßen wertende Begriffe? Wäre ich etwas empfindlicher, würde ich jetzt auch die untere Schublade auspacken, denn ich habe das Gefühl, dass du entweder gar nicht merkst, wie verletzend du formulierst (und auch denkst?) oder dass du es absichtlich tust. Das ist eine Ebene, auf der ich eigentlich nicht gerne mit dir diskutieren möchte.
1. Finde mal einen Krippenplatz, dann bring das Argument noch mal. Contra: Betreuungsgeld. Es unterstütz nachgewiesermaßen ausschließlich besserverdienende mit traditionellem Modell und benachteiligt Alleinerziehende.
2. Die Wirtschaftskrise ist nicht die Schuld der arbeitenden Frauen. Daher finde ich es immer seltsam, dass das so in einen Topf geworfen wird. Dass nur die Großverdienerfamilie sich das noch leisten kann, hat was mit Geld zu tun, nicht mit tendentiöser Politik.
3. Bitte nicht alle anderen Formen von Familie argumentativ ausklammert. Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit A: Mann arbeitet, Frau nicht und B: Beide arbeiten.
4. Betreuung durch den Vater als unnatürlich zu betrachten finde ich ziemlich unfair Vätern gegenüber. Es gibt sowohl im Tierreich als auch in anderen Kulturen durchaus auch andere gelebte Modelle. Übrigens habe ich dennoch gestillt und mein Kind am Körper schlafen lassen. Ich denke nicht, dass Schnappi durch meine Arbeit ein Defizit hatte. Darüber hinaus beweisen zahlreiche Studien, dass vielen Kindern gerade die männliche Bezugsperson fehlt.
5. Bringst du schon wieder das Strohmannargument, dass das traditionelle Modell falsch wäre. Das behauptet doch keiner. Es geht nur darum Vielfalt zuzulassen und die, die mehrbelastet sind (wie. z.B. Alleinerziehende), zu entlasten.
6. Statistiken sagen, dass es für Männer immer noch schwierig ist, Elternzeit zu bekommen und dass Frauen mit Kindern immer noch benachteiligt werden. Wäre es da nicht sogar die Aufgabe de Politik, im Sinne einer Gleichbehandlung aller Modelle, einen Nachteilsausgleich zu schaffen?
7. Die meisten leben immer noch dieses Modell, weil es einem einfacher gemacht wird, dieses Modell zu leben. Oder wie viele Frauen gibt es, die mehr oder auch nur gleich viel verdienen wie ihre Männer? Und wie viele Männer trauen sich teilzeit zu arbeiten?
8. Wenn sich "Mutti" an der Kasse "selbst verwirklicht" könnte es evtl. möglicherweise mit der Rente zu tun haben oder mit der Tatsache, dass sie das Modell "mein Mann kümmert sich ja im Alter um mich" vielleicht doch nicht ganz so prima bewehrt hat.


Zum ersten Absatz: Na, ich für mich werte es natürlich schon. Wäre ja auch seltsam, wenn nicht. Jeder Mensch wertet wohl verschiedene Weltsichten und Lebensentwürfe für sich, sonst könnte er ja keine Entscheidung dafür oder dagegen treffen.

Das Problem mit all den Errungenschaften ist doch eins, was immer wieder auftritt: Dass aus einem "Kann" ganz schnell ein "Muss" wird.
Ursprünglich war es mal so angedacht, dass eine Frau die Wahl haben soll, ob sie Hausfrau bleiben will oder ob und wann und als was sie arbeiten geht, ohne ihren Mann oder sonstwen fragen zu müssen.
Find ich super, find ich prima, alles paletti. Aber wir kippen doch schon lange auf der anderen Seite vom Pferd. Heute stehst du als Frau ja kaum noch vor der Frage, ob du Hausfrau sein willst, oder nicht, sondern du musst arbeiten. Geld, Politik und gesellschaftlicher Druck zwingen dich dazu, auch wenn du deine Zeit lieber deinen Kindern widmen würdest. Wenn du dann einwendest "Moment mal, aber..." bist du gleich eine Emanzipationsbremse, die alle feministischen Errungenschaften der vergangenen 40 Jahre kaputtmacht.
So, wie eine Mutter früher in den meisten Fällen zum Hausfrauendasein verdonnert war, wird sie heute zur Berufstätigkeit verdonnert. Ob sie will oder nicht. Wenn sie sich trotzdem anders entscheidet, winken ihr Geldmangel, schlechte Rentenperspektiven und gesellschaftliche Ächtung. Es wird heute alles getan für Familien, die der Wirtschaft in die Hände spielen: Kinder möglichst früh weggeben und möglichst früh wieder in die Vollbeschäftigung gehen.
Um dem ganzen aber einen feminismusverträglichen Anstrich zu geben, wird es mit wunderbaren Euphemismen verbrämt, allem voran der "Selbstverwirklichung". Selbstverwirklichung scheint im heutigen Sprachgebrauch ein Synonym für Berufstätig zu sein. Als ob man sich nur im Broterwerb selbst verwirklichen könnte! Und gerade angesichts jener Frauen, die irgendwo an einer Kasse sitzen oder Klos putzen müssen, um über die Runden zu kommen und später nicht an Altersarmut einzugehen, finde ich diesen Begriff so absolut höhnisch und deplatziert. Aber auch diese Frauen ziehen da aus Unsicherheit mit, denn wir haben ja gelernt: Wer nicht (Vollzeit) erwerbstätig ist, sondern sich selbst um sein Kind kümmert, der verwirklicht sich nicht selbst. Das ist für mich übrigens wirklich gedankliche Manipulation - es wird uns mal wieder was als gut und erstrebenswert verkauft, was eigentlich eine Katastrophe ist.

Zu 1.: Mein Kind wird nie eine Krippe von innen sehen, NIE! Ich bin absolut gegen jegliche Art der Fremdbetreuung.
Zum Betreuungsgeld: Ich sage ja, dass es zu wenig ist. Eine schlechtverdienende Familie kann von 150 Euro nicht wirklich profitieren (weshalb ich es auch für Murks halte, dass viele behaupten, dass Kinder aus sozialschwachen Familien dann nicht mehr in den Kindergarten geschickt würden).

Zu 2.: Naja, ich sehe das schon so, dass die negative Einkommensentwicklung schon damit zu tun hat, dass man mittlerweile 2 Einkommen voraussetzt. So, dass eins immer ein bisschen zu wenig sind und deshalb der Lebensentwurf mehr in Richtung "double income" gezwungen wird.

Zu 3.: Naja, zusammengefasst gibt es ja nur: Einer arbeitet und einer nicht, beide arbeiten oder beide arbeiten nicht (wobei Letzteres ja jetzt nicht Diskussionsgegenstand ist)

Zu 4.: Wie stillst du, wenn du nicht zu Hause bist? Ich sage doch gar nicht, dass ein Vater sein Kind nicht betreuen soll. Mein Kind verbringt ja auch sehr viel Zeit mit seinem Vater. Trotzdem gehört ein Säugling primär zur Mutter, sonst könnten ja auch Väter stillen, wenn das egal wäre. Ich würde das auch als Mutter gar nicht fertigbringen - das Kind 9 Monate ausgetragen, geboren und dann "Tschüss, ich geh jetzt wieder ins Büro" - ich finde diese Trennung unnatürlich und glaube nicht, dass einem Kind das gut tut.

Zu 5.: Wenn das keiner behauptet, warum wird es dann immer wieder suggeriert durch Begriffswahlen wie Herdprämie und Heimchen am Herd, veraltetes Rollenmodell, Ewiggestrige und so weiter und so fort?

Zu 6.: Ja.

Zu 7.: Ich finde, das einfachste Modell ist heutzutage, wenn beide arbeiten gehen und das Kind weggeben. Wenn man jetzt sogar schon einen gesetzlichen Anspruch auf einen Kindergartenplatz hat, wird aus dem "Kann" auch bald wieder ein "Muss" werden, weil man in bestimmten Situationen ja gezwungen wird, gesetzliche Ansprüche nicht nur optional, sondern sogar zwingend wahrzunehmen.

Zu 8.: Siehe erster Absatz.


Meine Kinder sind zwar im Kindergarten, aber ich bin bei den restlichen Punkten bei dir.
15.01.2015 15:45
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Boah, ich würde jetzt am liebsten Holz hacken gehen oder sowas.

Marie, das ist jetzt nicht explizit auf dich bezogen, aber ich muss mir jetzt ganz, ganz dringend mal Luft machen, sonst platze ich:

Es geht mir einfach nicht ins Hirn, warum es immer noch so viele (sogar intelligente und nicht mal unsympathische) Leute gibt, die einfach nicht den Unterschied zwischen Nichtmehrbevorzugung und Benachteiligung raffen.
Wenn Möglichkeiten für alternative Familien geschaffen werden, ist das nicht die Ausrottung der christlichen Familie. Auch nicht, wenn Schwule heiraten dürfen.
Wenn Muslime ihren Platz in der deutschen Kulturvielfalt bekommen, ist das keine Islamisierung.

Buhei, die Vielfalt ist größer geworden. Ein Mann ist nicht mehr ein Mann, eine Frau ist nicht mehr eine Frau. Ein Ausländer ist kein Ausländer mehr. Ein Deutscher ist nicht mehr ausschließlich Christ. Und jeder darf den Weihnachtsmarkt nennen wie er zum Henker noch einmal will.
Ja, die Welt ist komplizierter geworden. Dafür auch besser. Face it!


Weil, wie ich im Post vorher schon angeführt habe, der Grat zwischen "Kann" und "Muss" eben sehr schmal ist. Aus einer Nichtmehrbevorzugung ist teilweise tatsächlich schon eine Benachteiligung bestimmter, gerade klassischer Lebensentwürfe geworden.

Ich zitiere mal was aus Wiki, weil ich das gerade interessant finde:

Als politische Rechte wird ein Teil des politischen Spektrums bezeichnet. Sie geht von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie. Ungleichheit wird deshalb von der politischen Rechten als unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert betrachtet. (Siehe auch: Egalitarismus) Hier ist zu unterscheiden zwischen der klassischen Rechten, welche die Ungleichheit durch Erbfolge und Familientradition gerechtfertigt sieht, und der liberalen Rechten, welche Ungleichheit nur dann für gerechtfertigt hält, wenn sie das Resultat eines fairen Wettbewerbs ist. Rechte Politik kann sich sowohl auf die gesellschaftspolitische als auch auf die wirtschaftspolitische Ebene beziehen.
[...]
Auch wenn diese Strömungen mitunter weit voneinander entfernt sind, eint sie allesamt die Ablehnung einer aktiv emanzipatorischen Gesellschaftsveränderung auf politischem Wege, wie sie von den verschiedenen Strömungen des linken Spektrums angestrebt wird. Politische Rechte wollen die traditionelle gesellschaftliche Ordnung sowie deren Werte und Normen nicht grundlegend verändern (konservative Rechte), in einen früheren Zustand zurücksetzen (reaktionäre Rechte) oder grundlegend erneuern (revolutionäre Rechte).

---

Ich gehe da einfach mit den Punkten, die zur liberalen und konservativen Rechten angeführt sind, d'accord.

Das Ding ist halt: Das sind Überzeugungen und die kann man nur schwer diskutieren.


Richtig!
15.01.2015 15:47
Zitat von silbermarie:

Du magst den Kopp-Verlag?

Komm, das ist jetzt aber Sarkasmus, oder?


Nein, garnicht. Über den Kopp-Verlag habe ich Sarrazin und Akif gelesen. Was ist daran so verwerflich?
Die für mich bekloppten Sachen filtere ich raus. Aber das muss man doch immer, oder?
15.01.2015 15:50
Zitat von Ägirstöchter:

Zitat von silbermarie:

Du magst den Kopp-Verlag?

Komm, das ist jetzt aber Sarkasmus, oder?


Nein, garnicht. Über den Kopp-Verlag habe ich Sarrazin und Akif gelesen. Was ist daran so verwerflich?
Die für mich bekloppten Sachen filtere ich raus. Aber das muss man doch immer, oder?


Ich bin ja auch ein großer Akif-Fan, weil der so herrlich böse ist.
Aber Kopp-Verlag ist für mich ein Abwasch mit Ken FM, Reichsbürgern, Esoterikquatsch, Christian Anders... und so weiter.
15.01.2015 19:00
Wie so oft gehe ich bei Pirincci klar mit Serdar Somuncu. Ich kann diesen Mann echt nicht ernst nehmen. Schon sein Sprachduktus spricht Bände. Ich habe den mal in einem Interview gesehen. Alter Schwede...
15.01.2015 19:18
Zitat von Mamota:

Wie so oft gehe ich bei Pirincci klar mit Serdar Somuncu. Ich kann diesen Mann echt nicht ernst nehmen. Schon sein Sprachduktus spricht Bände. Ich habe den mal in einem Interview gesehen. Alter Schwede...


Ich hab sein Buch an einem Abend durchgelesen und mich kringelig gelacht. Ich finde Menschen, die sich so ausdrücken, einfach extrem sympathisch - eine Studie soll ja sogar ergeben haben, dass Menschen, die fluchen und viele Kraftausdrücke benutzen, die ehrlicheren sind. Und ich glaube, dass das stimmt. Außerdem kommt man sich da selbst gleich gar nicht mehr so radikal vor, wenn man Akif liest
Ich stimme ihm inhaltlich nicht in allem zu, aber er legt doch immermal wieder ganz gut den Finger in die Wunde. Sein neues Buch soll übrigens "Die große Verschwulung" heißen

Serdard Somuncu finde ich meistens lahm, der macht zu sehr einen auf Jammertürke. Das finde ich wiederum unsympathisch, auch wenn er manchmal ganz witzig ist.
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