Mütter- und Schwangerenforum

Pegida-ich schäme mich für Deutschland!

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14.01.2015 12:52
Zitat von zuckerlie:

Normen werden aber auch manchmal einfach willkürlich gewählt ohne nachvollziehbaren Grund (jetzt mal aus meiner Berufssparte raus gesprochen).


z.B.?
14.01.2015 14:07
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

...


Da Frauen meistens von Natur aus falsch und intrigant sind (sorry ), sind ... ach, egal

Also, ich erwarte das von keinem anderen. Von mir aus soll sich jede(r) zu Hause eine Waschlappenzucht aufziehen, wenn er/sie/es das für sein richtiges Lebensmodell hält.
Mich nervt aber immer diese herablassende Art, mit der der klassischen Rollenverteilung heute entgegengetreen wird - als müsse man sie mit allen Mitteln bekämpfen.
Da wird aus einem Betreuungsgeld (was ich sehr gut, aber viel zu knapp bemessen finde) eine "Herdprämie", die Vollzeitmama das "Heimchen am Herd" usw. usf.
Da heißt es immer "leben und leben lassen", aber das gilt auch wieder nur für die modernen Leute.
Ich wurde ja hier mal gefragt, wenn ich so christlich bin, ob ich mich dann auch ganz biblisch meinem Mann unterordnen würde... und als ich meinte, ich hab damit kein Problem, wenn es sich um die Unterordnung im christlich verstandenen Sinne handelt, da gab's auch nur einen Shitstorm

Dir ist aber schon bewusst, dass das Wort Waschlappen deine ganze Argumentation ad absurdum führt, oder? Selbst, wenn da Polemik mit im Spiel ist.
Und dein Frauenbild grenzt echt an Selbsthass.

Mit allen Mitteln soll übrigens nicht die klassische Rollenverteilung bekämpft werden, sondern deren Alleinstellung als Norm. Eben genau das, was mich so ärgert.
Und ich glaube, solche Shitstorms verbucht ihr auch nicht für euch alleine. Was mir schon Gegenwind entgegengeblasen hat, weil ich eben nicht so leben möchte, braucht mehr als nur einen Post. Rabenmutter, Kampfemanze, Selbstverwirklicherin. Und Schatz ist natürlich ein Waschlappen oder hat als Ernährer versagt. So sieht die heutige Gesellschaft nämlich auch aus.
Immer alles eine Sache der Perspektive.


Ich mag Polemik.
(Was wiederum bei uns zu Hause so ein Streitthema ist, der Dalai Lama findet Polemik nämlich doof, sie stört seinen inneren Frieden und so )
Aber dir werden doch real gesehen viel weniger Steine in den Weg gelegt. Gerade die ganzen Gesetzesneuerungen, die spielen (bis auf das Betreuungsgeld) doch alle den DINKS oder DIOK/DITK (double income - no kids/one kid/two kids) in die Hände.
Das neue Unterhaltsrecht, dann diese ganzen Krippenplätze, die aus dem Boden gehämmert werden soll, damit Mutti sich möglichst schnell wieder an der Kasse bei Netto selbst verwirklichen kann , während die klassische Familie Schritt für Schritt an den Abgrund geschubst wird und zu einem Lebensmodell verkommt, das sich nur noch ein Großverdiener leisten kann.
Find ich nicht fair und ist für mich eine klare Bevorzugung der Fremdbetreuungsfamilie.
Noch ist die klassische Familie aber die Norm und wenn man nicht so aktiv gegen sie angehen würde, würde sie das auch bleiben, denn sie ist nun mal eigentlich das, was die Natur so vorgesehen hat - Mann und Frau zeugen Kind und jeder hat seine Aufgabe, die sich an biologischen und entwicklungsgeschichtlichen Eckpunkten orientiert (z.B. da nun mal die Frau das Kind austrägt und stillt, ist es absolut natürlich und richtig, dass sie in der ersten Zeit die intensivere Kleinkindbetreuung vornimmt. Was nicht heißt, dass der Vater sich nicht beteiligen soll, im Gegenteil - aber ich finde es einfach falsch, wenn die Mutter dann gleich arbeiten geht und der Vater sich um den Säugling kümmert, der natürlicherweise eigentlich die Nähe zur Mutter braucht). Die klassische Rollenverteilung hat sich ja nicht grundlos so entwickelt und über zehntausende Jahre so bewährt. Und heute soll das plötzlich alles falsch sein? Seh ich nicht so.

Die Norm ist für mich ein Begriff, der an die Häufung eines bestimmten Zustands oder Umstands gebunden ist.
Deshalb ist die klassische Familie natürlich die Norm, denn die meisten leben nach wie vor dieses Modell.
Man muss "Norm" ja nicht wertend betrachten.

Wenn man es nicht wertend betrachten soll, warum benutzt du dann so dermaßen wertende Begriffe? Wäre ich etwas empfindlicher, würde ich jetzt auch die untere Schublade auspacken, denn ich habe das Gefühl, dass du entweder gar nicht merkst, wie verletzend du formulierst (und auch denkst?) oder dass du es absichtlich tust. Das ist eine Ebene, auf der ich eigentlich nicht gerne mit dir diskutieren möchte.
1. Finde mal einen Krippenplatz, dann bring das Argument noch mal. Contra: Betreuungsgeld. Es unterstütz nachgewiesermaßen ausschließlich besserverdienende mit traditionellem Modell und benachteiligt Alleinerziehende.
2. Die Wirtschaftskrise ist nicht die Schuld der arbeitenden Frauen. Daher finde ich es immer seltsam, dass das so in einen Topf geworfen wird. Dass nur die Großverdienerfamilie sich das noch leisten kann, hat was mit Geld zu tun, nicht mit tendentiöser Politik.
3. Bitte nicht alle anderen Formen von Familie argumentativ ausklammert. Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit A: Mann arbeitet, Frau nicht und B: Beide arbeiten.
4. Betreuung durch den Vater als unnatürlich zu betrachten finde ich ziemlich unfair Vätern gegenüber. Es gibt sowohl im Tierreich als auch in anderen Kulturen durchaus auch andere gelebte Modelle. Übrigens habe ich dennoch gestillt und mein Kind am Körper schlafen lassen. Ich denke nicht, dass Schnappi durch meine Arbeit ein Defizit hatte. Darüber hinaus beweisen zahlreiche Studien, dass vielen Kindern gerade die männliche Bezugsperson fehlt.
5. Bringst du schon wieder das Strohmannargument, dass das traditionelle Modell falsch wäre. Das behauptet doch keiner. Es geht nur darum Vielfalt zuzulassen und die, die mehrbelastet sind (wie. z.B. Alleinerziehende), zu entlasten.
6. Statistiken sagen, dass es für Männer immer noch schwierig ist, Elternzeit zu bekommen und dass Frauen mit Kindern immer noch benachteiligt werden. Wäre es da nicht sogar die Aufgabe de Politik, im Sinne einer Gleichbehandlung aller Modelle, einen Nachteilsausgleich zu schaffen?
7. Die meisten leben immer noch dieses Modell, weil es einem einfacher gemacht wird, dieses Modell zu leben. Oder wie viele Frauen gibt es, die mehr oder auch nur gleich viel verdienen wie ihre Männer? Und wie viele Männer trauen sich teilzeit zu arbeiten?
8. Wenn sich "Mutti" an der Kasse "selbst verwirklicht" könnte es evtl. möglicherweise mit der Rente zu tun haben oder mit der Tatsache, dass sie das Modell "mein Mann kümmert sich ja im Alter um mich" vielleicht doch nicht ganz so prima bewehrt hat.
14.01.2015 14:15
Boah, ich würde jetzt am liebsten Holz hacken gehen oder sowas.

Marie, das ist jetzt nicht explizit auf dich bezogen, aber ich muss mir jetzt ganz, ganz dringend mal Luft machen, sonst platze ich:

Es geht mir einfach nicht ins Hirn, warum es immer noch so viele (sogar intelligente und nicht mal unsympathische) Leute gibt, die einfach nicht den Unterschied zwischen Nichtmehrbevorzugung und Benachteiligung raffen.
Wenn Möglichkeiten für alternative Familien geschaffen werden, ist das nicht die Ausrottung der christlichen Familie. Auch nicht, wenn Schwule heiraten dürfen.
Wenn Muslime ihren Platz in der deutschen Kulturvielfalt bekommen, ist das keine Islamisierung.

Buhei, die Vielfalt ist größer geworden. Ein Mann ist nicht mehr ein Mann, eine Frau ist nicht mehr eine Frau. Ein Ausländer ist kein Ausländer mehr. Ein Deutscher ist nicht mehr ausschließlich Christ. Und jeder darf den Weihnachtsmarkt nennen wie er zum Henker noch einmal will.
Ja, die Welt ist komplizierter geworden. Dafür auch besser. Face it!
Christen
25087 Beiträge
14.01.2015 14:43
Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

...

Dir ist aber schon bewusst, dass das Wort Waschlappen deine ganze Argumentation ad absurdum führt, oder? Selbst, wenn da Polemik mit im Spiel ist.
Und dein Frauenbild grenzt echt an Selbsthass.

Mit allen Mitteln soll übrigens nicht die klassische Rollenverteilung bekämpft werden, sondern deren Alleinstellung als Norm. Eben genau das, was mich so ärgert.
Und ich glaube, solche Shitstorms verbucht ihr auch nicht für euch alleine. Was mir schon Gegenwind entgegengeblasen hat, weil ich eben nicht so leben möchte, braucht mehr als nur einen Post. Rabenmutter, Kampfemanze, Selbstverwirklicherin. Und Schatz ist natürlich ein Waschlappen oder hat als Ernährer versagt. So sieht die heutige Gesellschaft nämlich auch aus.
Immer alles eine Sache der Perspektive.


Ich mag Polemik.
(Was wiederum bei uns zu Hause so ein Streitthema ist, der Dalai Lama findet Polemik nämlich doof, sie stört seinen inneren Frieden und so )
Aber dir werden doch real gesehen viel weniger Steine in den Weg gelegt. Gerade die ganzen Gesetzesneuerungen, die spielen (bis auf das Betreuungsgeld) doch alle den DINKS oder DIOK/DITK (double income - no kids/one kid/two kids) in die Hände.
Das neue Unterhaltsrecht, dann diese ganzen Krippenplätze, die aus dem Boden gehämmert werden soll, damit Mutti sich möglichst schnell wieder an der Kasse bei Netto selbst verwirklichen kann , während die klassische Familie Schritt für Schritt an den Abgrund geschubst wird und zu einem Lebensmodell verkommt, das sich nur noch ein Großverdiener leisten kann.
Find ich nicht fair und ist für mich eine klare Bevorzugung der Fremdbetreuungsfamilie.
Noch ist die klassische Familie aber die Norm und wenn man nicht so aktiv gegen sie angehen würde, würde sie das auch bleiben, denn sie ist nun mal eigentlich das, was die Natur so vorgesehen hat - Mann und Frau zeugen Kind und jeder hat seine Aufgabe, die sich an biologischen und entwicklungsgeschichtlichen Eckpunkten orientiert (z.B. da nun mal die Frau das Kind austrägt und stillt, ist es absolut natürlich und richtig, dass sie in der ersten Zeit die intensivere Kleinkindbetreuung vornimmt. Was nicht heißt, dass der Vater sich nicht beteiligen soll, im Gegenteil - aber ich finde es einfach falsch, wenn die Mutter dann gleich arbeiten geht und der Vater sich um den Säugling kümmert, der natürlicherweise eigentlich die Nähe zur Mutter braucht). Die klassische Rollenverteilung hat sich ja nicht grundlos so entwickelt und über zehntausende Jahre so bewährt. Und heute soll das plötzlich alles falsch sein? Seh ich nicht so.

Die Norm ist für mich ein Begriff, der an die Häufung eines bestimmten Zustands oder Umstands gebunden ist.
Deshalb ist die klassische Familie natürlich die Norm, denn die meisten leben nach wie vor dieses Modell.
Man muss "Norm" ja nicht wertend betrachten.

Wenn man es nicht wertend betrachten soll, warum benutzt du dann so dermaßen wertende Begriffe? Wäre ich etwas empfindlicher, würde ich jetzt auch die untere Schublade auspacken, denn ich habe das Gefühl, dass du entweder gar nicht merkst, wie verletzend du formulierst (und auch denkst?) oder dass du es absichtlich tust. Das ist eine Ebene, auf der ich eigentlich nicht gerne mit dir diskutieren möchte.
1. Finde mal einen Krippenplatz, dann bring das Argument noch mal. Contra: Betreuungsgeld. Es unterstütz nachgewiesermaßen ausschließlich besserverdienende mit traditionellem Modell und benachteiligt Alleinerziehende.
2. Die Wirtschaftskrise ist nicht die Schuld der arbeitenden Frauen. Daher finde ich es immer seltsam, dass das so in einen Topf geworfen wird. Dass nur die Großverdienerfamilie sich das noch leisten kann, hat was mit Geld zu tun, nicht mit tendentiöser Politik.
3. Bitte nicht alle anderen Formen von Familie argumentativ ausklammert. Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit A: Mann arbeitet, Frau nicht und B: Beide arbeiten.
4. Betreuung durch den Vater als unnatürlich zu betrachten finde ich ziemlich unfair Vätern gegenüber. Es gibt sowohl im Tierreich als auch in anderen Kulturen durchaus auch andere gelebte Modelle. Übrigens habe ich dennoch gestillt und mein Kind am Körper schlafen lassen. Ich denke nicht, dass Schnappi durch meine Arbeit ein Defizit hatte. Darüber hinaus beweisen zahlreiche Studien, dass vielen Kindern gerade die männliche Bezugsperson fehlt.
5. Bringst du schon wieder das Strohmannargument, dass das traditionelle Modell falsch wäre. Das behauptet doch keiner. Es geht nur darum Vielfalt zuzulassen und die, die mehrbelastet sind (wie. z.B. Alleinerziehende), zu entlasten.
6. Statistiken sagen, dass es für Männer immer noch schwierig ist, Elternzeit zu bekommen und dass Frauen mit Kindern immer noch benachteiligt werden. Wäre es da nicht sogar die Aufgabe de Politik, im Sinne einer Gleichbehandlung aller Modelle, einen Nachteilsausgleich zu schaffen?
7. Die meisten leben immer noch dieses Modell, weil es einem einfacher gemacht wird, dieses Modell zu leben. Oder wie viele Frauen gibt es, die mehr oder auch nur gleich viel verdienen wie ihre Männer? Und wie viele Männer trauen sich teilzeit zu arbeiten?
8. Wenn sich "Mutti" an der Kasse "selbst verwirklicht" könnte es evtl. möglicherweise mit der Rente zu tun haben oder mit der Tatsache, dass sie das Modell "mein Mann kümmert sich ja im Alter um mich" vielleicht doch nicht ganz so prima bewehrt hat.
danke mamota!
zuckerlie
15684 Beiträge
14.01.2015 14:44
Zitat von silbermarie:

Zitat von zuckerlie:

Normen werden aber auch manchmal einfach willkürlich gewählt ohne nachvollziehbaren Grund (jetzt mal aus meiner Berufssparte raus gesprochen).


z.B.?

Bspw. gibt es glaub ich keine logische Erklärung, warum Holz jetzt waagerecht schraffiert wird in einer technischen Zeichnung und Metalle schräg schraffiert werden... das wurde dann einfach mal entschieden und ist jetzt halt die Norm
zuckerlie
15684 Beiträge
14.01.2015 14:45
Zitat von Christen:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

...


Ich mag Polemik.
(Was wiederum bei uns zu Hause so ein Streitthema ist, der Dalai Lama findet Polemik nämlich doof, sie stört seinen inneren Frieden und so )
Aber dir werden doch real gesehen viel weniger Steine in den Weg gelegt. Gerade die ganzen Gesetzesneuerungen, die spielen (bis auf das Betreuungsgeld) doch alle den DINKS oder DIOK/DITK (double income - no kids/one kid/two kids) in die Hände.
Das neue Unterhaltsrecht, dann diese ganzen Krippenplätze, die aus dem Boden gehämmert werden soll, damit Mutti sich möglichst schnell wieder an der Kasse bei Netto selbst verwirklichen kann , während die klassische Familie Schritt für Schritt an den Abgrund geschubst wird und zu einem Lebensmodell verkommt, das sich nur noch ein Großverdiener leisten kann.
Find ich nicht fair und ist für mich eine klare Bevorzugung der Fremdbetreuungsfamilie.
Noch ist die klassische Familie aber die Norm und wenn man nicht so aktiv gegen sie angehen würde, würde sie das auch bleiben, denn sie ist nun mal eigentlich das, was die Natur so vorgesehen hat - Mann und Frau zeugen Kind und jeder hat seine Aufgabe, die sich an biologischen und entwicklungsgeschichtlichen Eckpunkten orientiert (z.B. da nun mal die Frau das Kind austrägt und stillt, ist es absolut natürlich und richtig, dass sie in der ersten Zeit die intensivere Kleinkindbetreuung vornimmt. Was nicht heißt, dass der Vater sich nicht beteiligen soll, im Gegenteil - aber ich finde es einfach falsch, wenn die Mutter dann gleich arbeiten geht und der Vater sich um den Säugling kümmert, der natürlicherweise eigentlich die Nähe zur Mutter braucht). Die klassische Rollenverteilung hat sich ja nicht grundlos so entwickelt und über zehntausende Jahre so bewährt. Und heute soll das plötzlich alles falsch sein? Seh ich nicht so.

Die Norm ist für mich ein Begriff, der an die Häufung eines bestimmten Zustands oder Umstands gebunden ist.
Deshalb ist die klassische Familie natürlich die Norm, denn die meisten leben nach wie vor dieses Modell.
Man muss "Norm" ja nicht wertend betrachten.

Wenn man es nicht wertend betrachten soll, warum benutzt du dann so dermaßen wertende Begriffe? Wäre ich etwas empfindlicher, würde ich jetzt auch die untere Schublade auspacken, denn ich habe das Gefühl, dass du entweder gar nicht merkst, wie verletzend du formulierst (und auch denkst?) oder dass du es absichtlich tust. Das ist eine Ebene, auf der ich eigentlich nicht gerne mit dir diskutieren möchte.
1. Finde mal einen Krippenplatz, dann bring das Argument noch mal. Contra: Betreuungsgeld. Es unterstütz nachgewiesermaßen ausschließlich besserverdienende mit traditionellem Modell und benachteiligt Alleinerziehende.
2. Die Wirtschaftskrise ist nicht die Schuld der arbeitenden Frauen. Daher finde ich es immer seltsam, dass das so in einen Topf geworfen wird. Dass nur die Großverdienerfamilie sich das noch leisten kann, hat was mit Geld zu tun, nicht mit tendentiöser Politik.
3. Bitte nicht alle anderen Formen von Familie argumentativ ausklammert. Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit A: Mann arbeitet, Frau nicht und B: Beide arbeiten.
4. Betreuung durch den Vater als unnatürlich zu betrachten finde ich ziemlich unfair Vätern gegenüber. Es gibt sowohl im Tierreich als auch in anderen Kulturen durchaus auch andere gelebte Modelle. Übrigens habe ich dennoch gestillt und mein Kind am Körper schlafen lassen. Ich denke nicht, dass Schnappi durch meine Arbeit ein Defizit hatte. Darüber hinaus beweisen zahlreiche Studien, dass vielen Kindern gerade die männliche Bezugsperson fehlt.
5. Bringst du schon wieder das Strohmannargument, dass das traditionelle Modell falsch wäre. Das behauptet doch keiner. Es geht nur darum Vielfalt zuzulassen und die, die mehrbelastet sind (wie. z.B. Alleinerziehende), zu entlasten.
6. Statistiken sagen, dass es für Männer immer noch schwierig ist, Elternzeit zu bekommen und dass Frauen mit Kindern immer noch benachteiligt werden. Wäre es da nicht sogar die Aufgabe de Politik, im Sinne einer Gleichbehandlung aller Modelle, einen Nachteilsausgleich zu schaffen?
7. Die meisten leben immer noch dieses Modell, weil es einem einfacher gemacht wird, dieses Modell zu leben. Oder wie viele Frauen gibt es, die mehr oder auch nur gleich viel verdienen wie ihre Männer? Und wie viele Männer trauen sich teilzeit zu arbeiten?
8. Wenn sich "Mutti" an der Kasse "selbst verwirklicht" könnte es evtl. möglicherweise mit der Rente zu tun haben oder mit der Tatsache, dass sie das Modell "mein Mann kümmert sich ja im Alter um mich" vielleicht doch nicht ganz so prima bewehrt hat.
danke mamota!


Danke Mamota
14.01.2015 14:48
Zitat von zuckerlie:

Zitat von Christen:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

...

Wenn man es nicht wertend betrachten soll, warum benutzt du dann so dermaßen wertende Begriffe? Wäre ich etwas empfindlicher, würde ich jetzt auch die untere Schublade auspacken, denn ich habe das Gefühl, dass du entweder gar nicht merkst, wie verletzend du formulierst (und auch denkst?) oder dass du es absichtlich tust. Das ist eine Ebene, auf der ich eigentlich nicht gerne mit dir diskutieren möchte.
1. Finde mal einen Krippenplatz, dann bring das Argument noch mal. Contra: Betreuungsgeld. Es unterstütz nachgewiesermaßen ausschließlich besserverdienende mit traditionellem Modell und benachteiligt Alleinerziehende.
2. Die Wirtschaftskrise ist nicht die Schuld der arbeitenden Frauen. Daher finde ich es immer seltsam, dass das so in einen Topf geworfen wird. Dass nur die Großverdienerfamilie sich das noch leisten kann, hat was mit Geld zu tun, nicht mit tendentiöser Politik.
3. Bitte nicht alle anderen Formen von Familie argumentativ ausklammert. Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit A: Mann arbeitet, Frau nicht und B: Beide arbeiten.
4. Betreuung durch den Vater als unnatürlich zu betrachten finde ich ziemlich unfair Vätern gegenüber. Es gibt sowohl im Tierreich als auch in anderen Kulturen durchaus auch andere gelebte Modelle. Übrigens habe ich dennoch gestillt und mein Kind am Körper schlafen lassen. Ich denke nicht, dass Schnappi durch meine Arbeit ein Defizit hatte. Darüber hinaus beweisen zahlreiche Studien, dass vielen Kindern gerade die männliche Bezugsperson fehlt.
5. Bringst du schon wieder das Strohmannargument, dass das traditionelle Modell falsch wäre. Das behauptet doch keiner. Es geht nur darum Vielfalt zuzulassen und die, die mehrbelastet sind (wie. z.B. Alleinerziehende), zu entlasten.
6. Statistiken sagen, dass es für Männer immer noch schwierig ist, Elternzeit zu bekommen und dass Frauen mit Kindern immer noch benachteiligt werden. Wäre es da nicht sogar die Aufgabe de Politik, im Sinne einer Gleichbehandlung aller Modelle, einen Nachteilsausgleich zu schaffen?
7. Die meisten leben immer noch dieses Modell, weil es einem einfacher gemacht wird, dieses Modell zu leben. Oder wie viele Frauen gibt es, die mehr oder auch nur gleich viel verdienen wie ihre Männer? Und wie viele Männer trauen sich teilzeit zu arbeiten?
8. Wenn sich "Mutti" an der Kasse "selbst verwirklicht" könnte es evtl. möglicherweise mit der Rente zu tun haben oder mit der Tatsache, dass sie das Modell "mein Mann kümmert sich ja im Alter um mich" vielleicht doch nicht ganz so prima bewehrt hat.
danke mamota!


Danke Mamota

Bitte korrigiert im Geiste die Rechtschreibfehler. Ich war gerade zu hitzköpfig, um die noch zu registrieren.
14.01.2015 14:59
"Wo sind wir denn, dass wir uns fürchten, zu Ausländer- und Fremdenfeinden gestempelt zu werden, wenn wir uns zu unseren eigenen Wertvorstellungen bekennen?

Wo sind wir denn, dass wir uns scheuen müssen, eine paternalistische Kultur, in der das Individium nichts, die Familie und Glaubensgemeinschaft aber alles ist, integrationsfeindlich zu nennen?"

(Ralph Giordano, Holocaust-Überlebender)

hatte das heute morgen gefunden und finde das sehr sehr passend zur Thematik!
14.01.2015 15:22
Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

...

Dir ist aber schon bewusst, dass das Wort Waschlappen deine ganze Argumentation ad absurdum führt, oder? Selbst, wenn da Polemik mit im Spiel ist.
Und dein Frauenbild grenzt echt an Selbsthass.

Mit allen Mitteln soll übrigens nicht die klassische Rollenverteilung bekämpft werden, sondern deren Alleinstellung als Norm. Eben genau das, was mich so ärgert.
Und ich glaube, solche Shitstorms verbucht ihr auch nicht für euch alleine. Was mir schon Gegenwind entgegengeblasen hat, weil ich eben nicht so leben möchte, braucht mehr als nur einen Post. Rabenmutter, Kampfemanze, Selbstverwirklicherin. Und Schatz ist natürlich ein Waschlappen oder hat als Ernährer versagt. So sieht die heutige Gesellschaft nämlich auch aus.
Immer alles eine Sache der Perspektive.


Ich mag Polemik.
(Was wiederum bei uns zu Hause so ein Streitthema ist, der Dalai Lama findet Polemik nämlich doof, sie stört seinen inneren Frieden und so )
Aber dir werden doch real gesehen viel weniger Steine in den Weg gelegt. Gerade die ganzen Gesetzesneuerungen, die spielen (bis auf das Betreuungsgeld) doch alle den DINKS oder DIOK/DITK (double income - no kids/one kid/two kids) in die Hände.
Das neue Unterhaltsrecht, dann diese ganzen Krippenplätze, die aus dem Boden gehämmert werden soll, damit Mutti sich möglichst schnell wieder an der Kasse bei Netto selbst verwirklichen kann , während die klassische Familie Schritt für Schritt an den Abgrund geschubst wird und zu einem Lebensmodell verkommt, das sich nur noch ein Großverdiener leisten kann.
Find ich nicht fair und ist für mich eine klare Bevorzugung der Fremdbetreuungsfamilie.
Noch ist die klassische Familie aber die Norm und wenn man nicht so aktiv gegen sie angehen würde, würde sie das auch bleiben, denn sie ist nun mal eigentlich das, was die Natur so vorgesehen hat - Mann und Frau zeugen Kind und jeder hat seine Aufgabe, die sich an biologischen und entwicklungsgeschichtlichen Eckpunkten orientiert (z.B. da nun mal die Frau das Kind austrägt und stillt, ist es absolut natürlich und richtig, dass sie in der ersten Zeit die intensivere Kleinkindbetreuung vornimmt. Was nicht heißt, dass der Vater sich nicht beteiligen soll, im Gegenteil - aber ich finde es einfach falsch, wenn die Mutter dann gleich arbeiten geht und der Vater sich um den Säugling kümmert, der natürlicherweise eigentlich die Nähe zur Mutter braucht). Die klassische Rollenverteilung hat sich ja nicht grundlos so entwickelt und über zehntausende Jahre so bewährt. Und heute soll das plötzlich alles falsch sein? Seh ich nicht so.

Die Norm ist für mich ein Begriff, der an die Häufung eines bestimmten Zustands oder Umstands gebunden ist.
Deshalb ist die klassische Familie natürlich die Norm, denn die meisten leben nach wie vor dieses Modell.
Man muss "Norm" ja nicht wertend betrachten.

Wenn man es nicht wertend betrachten soll, warum benutzt du dann so dermaßen wertende Begriffe? Wäre ich etwas empfindlicher, würde ich jetzt auch die untere Schublade auspacken, denn ich habe das Gefühl, dass du entweder gar nicht merkst, wie verletzend du formulierst (und auch denkst?) oder dass du es absichtlich tust. Das ist eine Ebene, auf der ich eigentlich nicht gerne mit dir diskutieren möchte.
1. Finde mal einen Krippenplatz, dann bring das Argument noch mal. Contra: Betreuungsgeld. Es unterstütz nachgewiesermaßen ausschließlich besserverdienende mit traditionellem Modell und benachteiligt Alleinerziehende.
2. Die Wirtschaftskrise ist nicht die Schuld der arbeitenden Frauen. Daher finde ich es immer seltsam, dass das so in einen Topf geworfen wird. Dass nur die Großverdienerfamilie sich das noch leisten kann, hat was mit Geld zu tun, nicht mit tendentiöser Politik.
3. Bitte nicht alle anderen Formen von Familie argumentativ ausklammert. Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit A: Mann arbeitet, Frau nicht und B: Beide arbeiten.
4. Betreuung durch den Vater als unnatürlich zu betrachten finde ich ziemlich unfair Vätern gegenüber. Es gibt sowohl im Tierreich als auch in anderen Kulturen durchaus auch andere gelebte Modelle. Übrigens habe ich dennoch gestillt und mein Kind am Körper schlafen lassen. Ich denke nicht, dass Schnappi durch meine Arbeit ein Defizit hatte. Darüber hinaus beweisen zahlreiche Studien, dass vielen Kindern gerade die männliche Bezugsperson fehlt.
5. Bringst du schon wieder das Strohmannargument, dass das traditionelle Modell falsch wäre. Das behauptet doch keiner. Es geht nur darum Vielfalt zuzulassen und die, die mehrbelastet sind (wie. z.B. Alleinerziehende), zu entlasten.
6. Statistiken sagen, dass es für Männer immer noch schwierig ist, Elternzeit zu bekommen und dass Frauen mit Kindern immer noch benachteiligt werden. Wäre es da nicht sogar die Aufgabe de Politik, im Sinne einer Gleichbehandlung aller Modelle, einen Nachteilsausgleich zu schaffen?
7. Die meisten leben immer noch dieses Modell, weil es einem einfacher gemacht wird, dieses Modell zu leben. Oder wie viele Frauen gibt es, die mehr oder auch nur gleich viel verdienen wie ihre Männer? Und wie viele Männer trauen sich teilzeit zu arbeiten?
8. Wenn sich "Mutti" an der Kasse "selbst verwirklicht" könnte es evtl. möglicherweise mit der Rente zu tun haben oder mit der Tatsache, dass sie das Modell "mein Mann kümmert sich ja im Alter um mich" vielleicht doch nicht ganz so prima bewehrt hat.


Gut geschrieben!
Es kann sich halt auch nicht jeder leisten, ewig zu Hause zu bleiben, selbst wenn der Mann arbeitet. Meistens reicht das ja nicht....
14.01.2015 15:25
Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

...

Dir ist aber schon bewusst, dass das Wort Waschlappen deine ganze Argumentation ad absurdum führt, oder? Selbst, wenn da Polemik mit im Spiel ist.
Und dein Frauenbild grenzt echt an Selbsthass.

Mit allen Mitteln soll übrigens nicht die klassische Rollenverteilung bekämpft werden, sondern deren Alleinstellung als Norm. Eben genau das, was mich so ärgert.
Und ich glaube, solche Shitstorms verbucht ihr auch nicht für euch alleine. Was mir schon Gegenwind entgegengeblasen hat, weil ich eben nicht so leben möchte, braucht mehr als nur einen Post. Rabenmutter, Kampfemanze, Selbstverwirklicherin. Und Schatz ist natürlich ein Waschlappen oder hat als Ernährer versagt. So sieht die heutige Gesellschaft nämlich auch aus.
Immer alles eine Sache der Perspektive.


Ich mag Polemik.
(Was wiederum bei uns zu Hause so ein Streitthema ist, der Dalai Lama findet Polemik nämlich doof, sie stört seinen inneren Frieden und so )
Aber dir werden doch real gesehen viel weniger Steine in den Weg gelegt. Gerade die ganzen Gesetzesneuerungen, die spielen (bis auf das Betreuungsgeld) doch alle den DINKS oder DIOK/DITK (double income - no kids/one kid/two kids) in die Hände.
Das neue Unterhaltsrecht, dann diese ganzen Krippenplätze, die aus dem Boden gehämmert werden soll, damit Mutti sich möglichst schnell wieder an der Kasse bei Netto selbst verwirklichen kann , während die klassische Familie Schritt für Schritt an den Abgrund geschubst wird und zu einem Lebensmodell verkommt, das sich nur noch ein Großverdiener leisten kann.
Find ich nicht fair und ist für mich eine klare Bevorzugung der Fremdbetreuungsfamilie.
Noch ist die klassische Familie aber die Norm und wenn man nicht so aktiv gegen sie angehen würde, würde sie das auch bleiben, denn sie ist nun mal eigentlich das, was die Natur so vorgesehen hat - Mann und Frau zeugen Kind und jeder hat seine Aufgabe, die sich an biologischen und entwicklungsgeschichtlichen Eckpunkten orientiert (z.B. da nun mal die Frau das Kind austrägt und stillt, ist es absolut natürlich und richtig, dass sie in der ersten Zeit die intensivere Kleinkindbetreuung vornimmt. Was nicht heißt, dass der Vater sich nicht beteiligen soll, im Gegenteil - aber ich finde es einfach falsch, wenn die Mutter dann gleich arbeiten geht und der Vater sich um den Säugling kümmert, der natürlicherweise eigentlich die Nähe zur Mutter braucht). Die klassische Rollenverteilung hat sich ja nicht grundlos so entwickelt und über zehntausende Jahre so bewährt. Und heute soll das plötzlich alles falsch sein? Seh ich nicht so.

Die Norm ist für mich ein Begriff, der an die Häufung eines bestimmten Zustands oder Umstands gebunden ist.
Deshalb ist die klassische Familie natürlich die Norm, denn die meisten leben nach wie vor dieses Modell.
Man muss "Norm" ja nicht wertend betrachten.

Wenn man es nicht wertend betrachten soll, warum benutzt du dann so dermaßen wertende Begriffe? Wäre ich etwas empfindlicher, würde ich jetzt auch die untere Schublade auspacken, denn ich habe das Gefühl, dass du entweder gar nicht merkst, wie verletzend du formulierst (und auch denkst?) oder dass du es absichtlich tust. Das ist eine Ebene, auf der ich eigentlich nicht gerne mit dir diskutieren möchte.
1. Finde mal einen Krippenplatz, dann bring das Argument noch mal. Contra: Betreuungsgeld. Es unterstütz nachgewiesermaßen ausschließlich besserverdienende mit traditionellem Modell und benachteiligt Alleinerziehende.
2. Die Wirtschaftskrise ist nicht die Schuld der arbeitenden Frauen. Daher finde ich es immer seltsam, dass das so in einen Topf geworfen wird. Dass nur die Großverdienerfamilie sich das noch leisten kann, hat was mit Geld zu tun, nicht mit tendentiöser Politik.
3. Bitte nicht alle anderen Formen von Familie argumentativ ausklammert. Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit A: Mann arbeitet, Frau nicht und B: Beide arbeiten.
4. Betreuung durch den Vater als unnatürlich zu betrachten finde ich ziemlich unfair Vätern gegenüber. Es gibt sowohl im Tierreich als auch in anderen Kulturen durchaus auch andere gelebte Modelle. Übrigens habe ich dennoch gestillt und mein Kind am Körper schlafen lassen. Ich denke nicht, dass Schnappi durch meine Arbeit ein Defizit hatte. Darüber hinaus beweisen zahlreiche Studien, dass vielen Kindern gerade die männliche Bezugsperson fehlt.
5. Bringst du schon wieder das Strohmannargument, dass das traditionelle Modell falsch wäre. Das behauptet doch keiner. Es geht nur darum Vielfalt zuzulassen und die, die mehrbelastet sind (wie. z.B. Alleinerziehende), zu entlasten.
6. Statistiken sagen, dass es für Männer immer noch schwierig ist, Elternzeit zu bekommen und dass Frauen mit Kindern immer noch benachteiligt werden. Wäre es da nicht sogar die Aufgabe de Politik, im Sinne einer Gleichbehandlung aller Modelle, einen Nachteilsausgleich zu schaffen?
7. Die meisten leben immer noch dieses Modell, weil es einem einfacher gemacht wird, dieses Modell zu leben. Oder wie viele Frauen gibt es, die mehr oder auch nur gleich viel verdienen wie ihre Männer? Und wie viele Männer trauen sich teilzeit zu arbeiten?
8. Wenn sich "Mutti" an der Kasse "selbst verwirklicht" könnte es evtl. möglicherweise mit der Rente zu tun haben oder mit der Tatsache, dass sie das Modell "mein Mann kümmert sich ja im Alter um mich" vielleicht doch nicht ganz so prima bewehrt hat.


Zum ersten Absatz: Na, ich für mich werte es natürlich schon. Wäre ja auch seltsam, wenn nicht. Jeder Mensch wertet wohl verschiedene Weltsichten und Lebensentwürfe für sich, sonst könnte er ja keine Entscheidung dafür oder dagegen treffen.

Das Problem mit all den Errungenschaften ist doch eins, was immer wieder auftritt: Dass aus einem "Kann" ganz schnell ein "Muss" wird.
Ursprünglich war es mal so angedacht, dass eine Frau die Wahl haben soll, ob sie Hausfrau bleiben will oder ob und wann und als was sie arbeiten geht, ohne ihren Mann oder sonstwen fragen zu müssen.
Find ich super, find ich prima, alles paletti. Aber wir kippen doch schon lange auf der anderen Seite vom Pferd. Heute stehst du als Frau ja kaum noch vor der Frage, ob du Hausfrau sein willst, oder nicht, sondern du musst arbeiten. Geld, Politik und gesellschaftlicher Druck zwingen dich dazu, auch wenn du deine Zeit lieber deinen Kindern widmen würdest. Wenn du dann einwendest "Moment mal, aber..." bist du gleich eine Emanzipationsbremse, die alle feministischen Errungenschaften der vergangenen 40 Jahre kaputtmacht.
So, wie eine Mutter früher in den meisten Fällen zum Hausfrauendasein verdonnert war, wird sie heute zur Berufstätigkeit verdonnert. Ob sie will oder nicht. Wenn sie sich trotzdem anders entscheidet, winken ihr Geldmangel, schlechte Rentenperspektiven und gesellschaftliche Ächtung. Es wird heute alles getan für Familien, die der Wirtschaft in die Hände spielen: Kinder möglichst früh weggeben und möglichst früh wieder in die Vollbeschäftigung gehen.
Um dem ganzen aber einen feminismusverträglichen Anstrich zu geben, wird es mit wunderbaren Euphemismen verbrämt, allem voran der "Selbstverwirklichung". Selbstverwirklichung scheint im heutigen Sprachgebrauch ein Synonym für Berufstätig zu sein. Als ob man sich nur im Broterwerb selbst verwirklichen könnte! Und gerade angesichts jener Frauen, die irgendwo an einer Kasse sitzen oder Klos putzen müssen, um über die Runden zu kommen und später nicht an Altersarmut einzugehen, finde ich diesen Begriff so absolut höhnisch und deplatziert. Aber auch diese Frauen ziehen da aus Unsicherheit mit, denn wir haben ja gelernt: Wer nicht (Vollzeit) erwerbstätig ist, sondern sich selbst um sein Kind kümmert, der verwirklicht sich nicht selbst. Das ist für mich übrigens wirklich gedankliche Manipulation - es wird uns mal wieder was als gut und erstrebenswert verkauft, was eigentlich eine Katastrophe ist.

Zu 1.: Mein Kind wird nie eine Krippe von innen sehen, NIE! Ich bin absolut gegen jegliche Art der Fremdbetreuung.
Zum Betreuungsgeld: Ich sage ja, dass es zu wenig ist. Eine schlechtverdienende Familie kann von 150 Euro nicht wirklich profitieren (weshalb ich es auch für Murks halte, dass viele behaupten, dass Kinder aus sozialschwachen Familien dann nicht mehr in den Kindergarten geschickt würden).

Zu 2.: Naja, ich sehe das schon so, dass die negative Einkommensentwicklung schon damit zu tun hat, dass man mittlerweile 2 Einkommen voraussetzt. So, dass eins immer ein bisschen zu wenig sind und deshalb der Lebensentwurf mehr in Richtung "double income" gezwungen wird.

Zu 3.: Naja, zusammengefasst gibt es ja nur: Einer arbeitet und einer nicht, beide arbeiten oder beide arbeiten nicht (wobei Letzteres ja jetzt nicht Diskussionsgegenstand ist)

Zu 4.: Wie stillst du, wenn du nicht zu Hause bist? Ich sage doch gar nicht, dass ein Vater sein Kind nicht betreuen soll. Mein Kind verbringt ja auch sehr viel Zeit mit seinem Vater. Trotzdem gehört ein Säugling primär zur Mutter, sonst könnten ja auch Väter stillen, wenn das egal wäre. Ich würde das auch als Mutter gar nicht fertigbringen - das Kind 9 Monate ausgetragen, geboren und dann "Tschüss, ich geh jetzt wieder ins Büro" - ich finde diese Trennung unnatürlich und glaube nicht, dass einem Kind das gut tut.

Zu 5.: Wenn das keiner behauptet, warum wird es dann immer wieder suggeriert durch Begriffswahlen wie Herdprämie und Heimchen am Herd, veraltetes Rollenmodell, Ewiggestrige und so weiter und so fort?

Zu 6.: Ja.

Zu 7.: Ich finde, das einfachste Modell ist heutzutage, wenn beide arbeiten gehen und das Kind weggeben. Wenn man jetzt sogar schon einen gesetzlichen Anspruch auf einen Kindergartenplatz hat, wird aus dem "Kann" auch bald wieder ein "Muss" werden, weil man in bestimmten Situationen ja gezwungen wird, gesetzliche Ansprüche nicht nur optional, sondern sogar zwingend wahrzunehmen.

Zu 8.: Siehe erster Absatz.
Christen
25087 Beiträge
14.01.2015 15:25
Aber bitte liebes Mariechen,jetzt nicht gleich wieder beleidigt sein und sich zurückziehen,wollen dich trotzdem hier weiter lesen. Man kann ja schließlich nicht immer einer Meinung sein!
14.01.2015 15:30
Zitat von Mamota:

Boah, ich würde jetzt am liebsten Holz hacken gehen oder sowas.

Marie, das ist jetzt nicht explizit auf dich bezogen, aber ich muss mir jetzt ganz, ganz dringend mal Luft machen, sonst platze ich:

Es geht mir einfach nicht ins Hirn, warum es immer noch so viele (sogar intelligente und nicht mal unsympathische) Leute gibt, die einfach nicht den Unterschied zwischen Nichtmehrbevorzugung und Benachteiligung raffen.
Wenn Möglichkeiten für alternative Familien geschaffen werden, ist das nicht die Ausrottung der christlichen Familie. Auch nicht, wenn Schwule heiraten dürfen.
Wenn Muslime ihren Platz in der deutschen Kulturvielfalt bekommen, ist das keine Islamisierung.

Buhei, die Vielfalt ist größer geworden. Ein Mann ist nicht mehr ein Mann, eine Frau ist nicht mehr eine Frau. Ein Ausländer ist kein Ausländer mehr. Ein Deutscher ist nicht mehr ausschließlich Christ. Und jeder darf den Weihnachtsmarkt nennen wie er zum Henker noch einmal will.
Ja, die Welt ist komplizierter geworden. Dafür auch besser. Face it!


Weil, wie ich im Post vorher schon angeführt habe, der Grat zwischen "Kann" und "Muss" eben sehr schmal ist. Aus einer Nichtmehrbevorzugung ist teilweise tatsächlich schon eine Benachteiligung bestimmter, gerade klassischer Lebensentwürfe geworden.

Ich zitiere mal was aus Wiki, weil ich das gerade interessant finde:

Als politische Rechte wird ein Teil des politischen Spektrums bezeichnet. Sie geht von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie. Ungleichheit wird deshalb von der politischen Rechten als unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert betrachtet. (Siehe auch: Egalitarismus) Hier ist zu unterscheiden zwischen der klassischen Rechten, welche die Ungleichheit durch Erbfolge und Familientradition gerechtfertigt sieht, und der liberalen Rechten, welche Ungleichheit nur dann für gerechtfertigt hält, wenn sie das Resultat eines fairen Wettbewerbs ist. Rechte Politik kann sich sowohl auf die gesellschaftspolitische als auch auf die wirtschaftspolitische Ebene beziehen.
[...]
Auch wenn diese Strömungen mitunter weit voneinander entfernt sind, eint sie allesamt die Ablehnung einer aktiv emanzipatorischen Gesellschaftsveränderung auf politischem Wege, wie sie von den verschiedenen Strömungen des linken Spektrums angestrebt wird. Politische Rechte wollen die traditionelle gesellschaftliche Ordnung sowie deren Werte und Normen nicht grundlegend verändern (konservative Rechte), in einen früheren Zustand zurücksetzen (reaktionäre Rechte) oder grundlegend erneuern (revolutionäre Rechte).

---

Ich gehe da einfach mit den Punkten, die zur liberalen und konservativen Rechten angeführt sind, d'accord.

Das Ding ist halt: Das sind Überzeugungen und die kann man nur schwer diskutieren.
14.01.2015 15:31
Zitat von Christen:

Aber bitte liebes Mariechen,jetzt nicht gleich wieder beleidigt sein und sich zurückziehen,wollen dich trotzdem hier weiter lesen. Man kann ja schließlich nicht immer einer Meinung sein!


Ich bin doch gar nicht beleidigt
14.01.2015 15:34
Ernsthaft, du möchtest vom Kann zurück zum Muss, weil du Angst vor einem Muss hast? Das ist doch paradox...

Man kann definitiv arbeiten und stillen, egal ob du das nun glauben willst oder nicht. Denn ich weiß ja wohl, dass ich es getan habe. Ich habe nicht einmal Stillstunden bekommen und dennoch gute anderthalb Jahre gestillt. Übrigens auch getragen und familiengebettet. Ich habe in den großen Pausen abgepumpt und wenn ich länger in der Schule bleiben musste, hat Schatz Schnappi zum Stillen vorbeigebracht.
Schnappi liebt übrigens die Krippe. Nur so btw.

Zum Rest habe ich bereits alles gesagt. Argumentenpingpong mag ich nicht spielen. Nur weil du dich wiederholst, ändern sich meine Gegenargumente nicht.

Das "widernatürich" nehme ich dir übrigens übel.
14.01.2015 15:37
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Boah, ich würde jetzt am liebsten Holz hacken gehen oder sowas.

Marie, das ist jetzt nicht explizit auf dich bezogen, aber ich muss mir jetzt ganz, ganz dringend mal Luft machen, sonst platze ich:

Es geht mir einfach nicht ins Hirn, warum es immer noch so viele (sogar intelligente und nicht mal unsympathische) Leute gibt, die einfach nicht den Unterschied zwischen Nichtmehrbevorzugung und Benachteiligung raffen.
Wenn Möglichkeiten für alternative Familien geschaffen werden, ist das nicht die Ausrottung der christlichen Familie. Auch nicht, wenn Schwule heiraten dürfen.
Wenn Muslime ihren Platz in der deutschen Kulturvielfalt bekommen, ist das keine Islamisierung.

Buhei, die Vielfalt ist größer geworden. Ein Mann ist nicht mehr ein Mann, eine Frau ist nicht mehr eine Frau. Ein Ausländer ist kein Ausländer mehr. Ein Deutscher ist nicht mehr ausschließlich Christ. Und jeder darf den Weihnachtsmarkt nennen wie er zum Henker noch einmal will.
Ja, die Welt ist komplizierter geworden. Dafür auch besser. Face it!


Weil, wie ich im Post vorher schon angeführt habe, der Grat zwischen "Kann" und "Muss" eben sehr schmal ist. Aus einer Nichtmehrbevorzugung ist teilweise tatsächlich schon eine Benachteiligung bestimmter, gerade klassischer Lebensentwürfe geworden.

Ich zitiere mal was aus Wiki, weil ich das gerade interessant finde:

Als politische Rechte wird ein Teil des politischen Spektrums bezeichnet. Sie geht von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie. Ungleichheit wird deshalb von der politischen Rechten als unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert betrachtet. (Siehe auch: Egalitarismus) Hier ist zu unterscheiden zwischen der klassischen Rechten, welche die Ungleichheit durch Erbfolge und Familientradition gerechtfertigt sieht, und der liberalen Rechten, welche Ungleichheit nur dann für gerechtfertigt hält, wenn sie das Resultat eines fairen Wettbewerbs ist. Rechte Politik kann sich sowohl auf die gesellschaftspolitische als auch auf die wirtschaftspolitische Ebene beziehen.
[...]
Auch wenn diese Strömungen mitunter weit voneinander entfernt sind, eint sie allesamt die Ablehnung einer aktiv emanzipatorischen Gesellschaftsveränderung auf politischem Wege, wie sie von den verschiedenen Strömungen des linken Spektrums angestrebt wird. Politische Rechte wollen die traditionelle gesellschaftliche Ordnung sowie deren Werte und Normen nicht grundlegend verändern (konservative Rechte), in einen früheren Zustand zurücksetzen (reaktionäre Rechte) oder grundlegend erneuern (revolutionäre Rechte).

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Ich gehe da einfach mit den Punkten, die zur liberalen und konservativen Rechten angeführt sind, d'accord.

Das Ding ist halt: Das sind Überzeugungen und die kann man nur schwer diskutieren.

@ Hervorhebung: Woran machst du das denn bitte fest? Alle Studien, alle Forschung, alle Alltagserfahrung sagen doch das KOMPLETTE Gegenteil.
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