Nun ein Fall in Deutschland - Coronavirus
04.06.2020 13:04
Zitat von serap1981:
Ich verstehe einfach die Argumentation an der Stelle nicht. Jeder mit Kind bekommt 300€, im Rahmen des konjunkturpaketes. OK, die Intention der Regierung ist klar, das Geld soll investiert werden. Gut, wird es, früher oder später sicherlich. Spätestens das Finanzamt will eh einen Teil davon haben.
Ich frage mich nur, wie die Verbindung zum Kind hergestellt werden kann. Entweder ich kaufe jetzt dem Kind irgendwas überflüssiges, was ich sonst nicht gekauft hätte. Dann wäre es eindeutig. Aber sonst ist doch nur ein Zuschuss für jede Familie mit Kind. Das kann man gut finden, muss es aber nicht. Es ist ja auch eine Benachteiligung der kinderlosen. Oder überspitzt formuliert, die assis mit den 10 Kindern, die Glück haben, dass das Jugendamt noch nicht alle abgeholt hat, profitieren am meisten.
Mir fehlt in dem Punkt der logische Zusammenhang zwischen Geld für die Konjunktur und einem Kind.
Du gehst einfach davon aus, dass alle Eltern tatsächlich auch das kaufen können, was "ansteht" ... das ist nicht der Fall. Die meisten müssen jeden Cent mehrmals umdrehen und auch den Kindern öfter sagen "ne, erdbeerhof ist diesen Monat nicht drin" oder "ja, dein Fahhrad ist eigentlich schon zu klein und du bräuchtest ein neues, aber es geht halt jetzt nicht" solche Sprüche hören meine Kinder öfters - was ich jetzt nicht schlimm finde, das Leben ist eben so.
Und selbst wenn jetzt ein Teil des Geldes in die Kasse der Mama oder des Papas fließt - wie oft stecken wir als Eltern zurück, damit die Kinder was bekommen?
04.06.2020 13:06
Im besten Falle, für die, die denken, Sie erhalten das Geld nicht gerechtfertigt: so blöd es auch klingt, geht in ein Gasthaus welches gerade erst wieder öffnen durfte, bestellt euch ne große Cola, liegt 100 € hin und sagt: „stimmt so“.
Oder spenden
Wenn ich nicht so knapp dran wäre im Allgemeinen, würde ich das Mit dem Gasthaus wohl tun. Aber im Moment bin ich für jeden Euro froh, der geflogen kommt...
Oder spenden
Wenn ich nicht so knapp dran wäre im Allgemeinen, würde ich das Mit dem Gasthaus wohl tun. Aber im Moment bin ich für jeden Euro froh, der geflogen kommt...
04.06.2020 13:08
Zitat von -Brünni88:
Im besten Falle, für die, die denken, Sie erhalten das Geld nicht gerechtfertigt: so blöd es auch klingt, geht in ein Gasthaus welches gerade erst wieder öffnen durfte, bestellt euch ne große Cola, liegt 100 € hin und sagt: „stimmt so“.
Oder spenden
Wenn ich nicht so knapp dran wäre im Allgemeinen, würde ich das Mit dem Gasthaus wohl tun. Aber im Moment bin ich für jeden Euro froh, der geflogen kommt...
Wie gesagt, ich bin dankbar für das Geld. Ich glaub, das ist jeder.
Aber ich hätte mehr Geld und anders verteilt.
04.06.2020 13:09
Zitat von -Brünni88:
Im besten Falle, für die, die denken, Sie erhalten das Geld nicht gerechtfertigt: so blöd es auch klingt, geht in ein Gasthaus welches gerade erst wieder öffnen durfte, bestellt euch ne große Cola, liegt 100 € hin und sagt: „stimmt so“.
Oder spenden
Wenn ich nicht so knapp dran wäre im Allgemeinen, würde ich das Mit dem Gasthaus wohl tun. Aber im Moment bin ich für jeden Euro froh, der geflogen kommt...
Gute Idee, werde mal schauen, wo ich es sinnvoll einsetzen kann hier in der Region, restaurants, kleine Läden, etc
04.06.2020 13:10
Zitat von serap1981:
Zitat von Choco:
Zitat von serap1981:
Zitat von Chrysopelea:
...
Naja, die Eltern mit den Kindern im Studium hatten ja auch keine Nachteile?
Naja ob man sich seiner Vorlesung und seinem Schulstoff in Ruhe widmen kann oder mit Kind dabei ist doch ein Himmelweiter Unterschied.
Da meine ich die Studenten ohne Kind. Sie bekommen Kindergeld, weil sie ja in der Ausbildung sind. Die Eltern der Studenten bekommen nun 300e mehr. Welchen mehraufwand hat man denn als Elternteil für die Betreuung eines Studenten?
Wenn die Eltern der Studenten einen gesunden Menschenverstand und ein Herz besitzen, werden sie selbstverständlich dem Studenten die 300€ überlassen. Es soll sogar Studenten geben, die von ihren Eltern sogar das monatliche Kindergeld bekommen.
Also ehrlich... manchmal frage ich mich ernsthaft...
04.06.2020 13:12
Zitat von Alaska:
Wie gesagt, ich bin dankbar für das Geld. Ich glaub, das ist jeder.
Aber ich hätte mehr Geld und anders verteilt.
Danke, genau das ist der Punkt. Es profitieren eben eben auch die, die keinerlei Nachteile haben. Die hausfrau mit dem Ehemann und 150.000e Einkommen, die Eltern von Studenten, die Eltern mit großen Kindern etc. Und dafür gehen andere leer aus, die ihren Job verloren haben, in kurzarbeit sind,...
04.06.2020 13:14
Zitat von serap1981:
Zitat von Alaska:
Wie gesagt, ich bin dankbar für das Geld. Ich glaub, das ist jeder.
Aber ich hätte mehr Geld und anders verteilt.
Danke, genau das ist der Punkt. Es profitieren eben eben auch die, die keinerlei Nachteile haben. Die hausfrau mit dem Ehemann und 150.000e Einkommen, die Eltern von Studenten, die Eltern mit großen Kindern etc. Und dafür gehen andere leer aus, die ihren Job verloren haben, in kurzarbeit sind,...
Kriegt ein Student nicht sowieso sein Kindergeld selber? Ab 18 Jahren steht das doch sowieso dem Kind selbst zu, oder nicht? Zumindest mal, wenn es nicht mehr im Haushalt der Eltern lebt.
04.06.2020 13:15
Zitat von Redbabyization:
Zitat von serap1981:
Ich verstehe einfach die Argumentation an der Stelle nicht. Jeder mit Kind bekommt 300€, im Rahmen des konjunkturpaketes. OK, die Intention der Regierung ist klar, das Geld soll investiert werden. Gut, wird es, früher oder später sicherlich. Spätestens das Finanzamt will eh einen Teil davon haben.
Ich frage mich nur, wie die Verbindung zum Kind hergestellt werden kann. Entweder ich kaufe jetzt dem Kind irgendwas überflüssiges, was ich sonst nicht gekauft hätte. Dann wäre es eindeutig. Aber sonst ist doch nur ein Zuschuss für jede Familie mit Kind. Das kann man gut finden, muss es aber nicht. Es ist ja auch eine Benachteiligung der kinderlosen. Oder überspitzt formuliert, die assis mit den 10 Kindern, die Glück haben, dass das Jugendamt noch nicht alle abgeholt hat, profitieren am meisten.
Mir fehlt in dem Punkt der logische Zusammenhang zwischen Geld für die Konjunktur und einem Kind.
Du gehst einfach davon aus, dass alle Eltern tatsächlich auch das kaufen können, was "ansteht" ... das ist nicht der Fall. Die meisten müssen jeden Cent mehrmals umdrehen und auch den Kindern öfter sagen "ne, erdbeerhof ist diesen Monat nicht drin" oder "ja, dein Fahhrad ist eigentlich schon zu klein und du bräuchtest ein neues, aber es geht halt jetzt nicht" solche Sprüche hören meine Kinder öfters - was ich jetzt nicht schlimm finde, das Leben ist eben so.
Und selbst wenn jetzt ein Teil des Geldes in die Kasse der Mama oder des Papas fließt - wie oft stecken wir als Eltern zurück, damit die Kinder was bekommen?
Ich geb dir grundsätzlich Recht.
Aber ich versuche schon, die Kinder aus finanziellen Themen raus zu halten.
Ich erkläre ihnen natürlich, dass Dinge Geld kosten. Dass manche Dinge viel Geld kosten.
Aber ich argumentiere niemals damit, dass wir uns „Dinge nicht leisten können“
Ich hatte selbst als Kind nie das Gefühl von Armut. Geld hatten wir nicht viel.
Aber mir hat auch nichts gefehlt
Ich halte es für ungesund, den Kindern zu kommunizieren, dass man nicht viel Geld hat.
04.06.2020 13:17
Zitat von -Brünni88:
Zitat von serap1981:
Zitat von Alaska:
Wie gesagt, ich bin dankbar für das Geld. Ich glaub, das ist jeder.
Aber ich hätte mehr Geld und anders verteilt.
Danke, genau das ist der Punkt. Es profitieren eben eben auch die, die keinerlei Nachteile haben. Die hausfrau mit dem Ehemann und 150.000e Einkommen, die Eltern von Studenten, die Eltern mit großen Kindern etc. Und dafür gehen andere leer aus, die ihren Job verloren haben, in kurzarbeit sind,...
Kriegt ein Student nicht sowieso sein Kindergeld selber? Ab 18 Jahren steht das doch sowieso dem Kind selbst zu, oder nicht? Zumindest mal, wenn es nicht mehr im Haushalt der Eltern lebt.
Darum geht es doch nicht? Mir geht es um das Argument, dass es die 300e für den Mehraufwand für fehlende Kita und Schule gibt. Wo ist dann der Mehraufwand für Studenten oder Azubis? Und klar, als Student kann man jeden Euro gebrauchen, ich gönne es ihnen von Herzen. Aber warum dann nicht die alleinstehende Verkäuferin, die jetzt Wochen in kurzarbeit war, weil der Arbeitgeber geschlossen hatte? Braucht die nicht auch jedem Cent?
04.06.2020 13:17
Zitat von _Sophie_:
Zitat von serap1981:
Zitat von Choco:
Zitat von serap1981:
...
Naja ob man sich seiner Vorlesung und seinem Schulstoff in Ruhe widmen kann oder mit Kind dabei ist doch ein Himmelweiter Unterschied.
Da meine ich die Studenten ohne Kind. Sie bekommen Kindergeld, weil sie ja in der Ausbildung sind. Die Eltern der Studenten bekommen nun 300e mehr. Welchen mehraufwand hat man denn als Elternteil für die Betreuung eines Studenten?
Wenn die Eltern der Studenten einen gesunden Menschenverstand und ein Herz besitzen, werden sie selbstverständlich dem Studenten die 300€ überlassen. Es soll sogar Studenten geben, die von ihren Eltern sogar das monatliche Kindergeld bekommen.
Also ehrlich... manchmal frage ich mich ernsthaft...
Sobald das Kind nicht mehr zuhause lebt, bekommt es das ja meistens. Und es wird dann auch auf das Konto des Kindes überwiesen (so war es zumindest bei mir damals).
Es gibt aber auch genug Kinder, die auch während der Studienzeit noch zuhause leben.
04.06.2020 13:17
Zitat von -Brünni88:
Zitat von serap1981:
Zitat von Alaska:
Wie gesagt, ich bin dankbar für das Geld. Ich glaub, das ist jeder.
Aber ich hätte mehr Geld und anders verteilt.
Danke, genau das ist der Punkt. Es profitieren eben eben auch die, die keinerlei Nachteile haben. Die hausfrau mit dem Ehemann und 150.000e Einkommen, die Eltern von Studenten, die Eltern mit großen Kindern etc. Und dafür gehen andere leer aus, die ihren Job verloren haben, in kurzarbeit sind,...
Kriegt ein Student nicht sowieso sein Kindergeld selber? Ab 18 Jahren steht das doch sowieso dem Kind selbst zu, oder nicht? Zumindest mal, wenn es nicht mehr im Haushalt der Eltern lebt.
Nein, das Kindergeld bekommen die Eltern, habe meins nie selbst bekommen.
Ergänzung: und ich habe nicht mehr zuhause gewohnt, sondern bei meinem jetzigen Mann in einer anderen Stadt.
04.06.2020 13:20
Mit dem Kindergeld ab 18 ist es übrigens so, dass es die Eltern ausbezahlt bekommen, es aber für die Berechnung von Bafög etc herangezogen wird. Letztendlich überweisen die Eltern es also an das Kind weiter. Man kann auch einen Antrag stellen dass man es gleich bekommt. Ist aber, vermutlich, nicht die übliche Regelung.
04.06.2020 13:22
Zitat von -Brünni88:
Zitat von serap1981:
Zitat von Alaska:
Wie gesagt, ich bin dankbar für das Geld. Ich glaub, das ist jeder.
Aber ich hätte mehr Geld und anders verteilt.
Danke, genau das ist der Punkt. Es profitieren eben eben auch die, die keinerlei Nachteile haben. Die hausfrau mit dem Ehemann und 150.000e Einkommen, die Eltern von Studenten, die Eltern mit großen Kindern etc. Und dafür gehen andere leer aus, die ihren Job verloren haben, in kurzarbeit sind,...
Kriegt ein Student nicht sowieso sein Kindergeld selber? Ab 18 Jahren steht das doch sowieso dem Kind selbst zu, oder nicht? Zumindest mal, wenn es nicht mehr im Haushalt der Eltern lebt.
Das muss man extra beantragen, und bei mir mussten meine Eltern schriftlich zustimmen. Seitdem bekomme ich es direkt
Gilt glaube ich auch nur, wenn man eben im eigenen Haushalt lebt.
04.06.2020 13:23
Zitat von Metalgoth:
Zitat von Redbabyization:
Zitat von serap1981:
Ich verstehe einfach die Argumentation an der Stelle nicht. Jeder mit Kind bekommt 300€, im Rahmen des konjunkturpaketes. OK, die Intention der Regierung ist klar, das Geld soll investiert werden. Gut, wird es, früher oder später sicherlich. Spätestens das Finanzamt will eh einen Teil davon haben.
Ich frage mich nur, wie die Verbindung zum Kind hergestellt werden kann. Entweder ich kaufe jetzt dem Kind irgendwas überflüssiges, was ich sonst nicht gekauft hätte. Dann wäre es eindeutig. Aber sonst ist doch nur ein Zuschuss für jede Familie mit Kind. Das kann man gut finden, muss es aber nicht. Es ist ja auch eine Benachteiligung der kinderlosen. Oder überspitzt formuliert, die assis mit den 10 Kindern, die Glück haben, dass das Jugendamt noch nicht alle abgeholt hat, profitieren am meisten.
Mir fehlt in dem Punkt der logische Zusammenhang zwischen Geld für die Konjunktur und einem Kind.
Du gehst einfach davon aus, dass alle Eltern tatsächlich auch das kaufen können, was "ansteht" ... das ist nicht der Fall. Die meisten müssen jeden Cent mehrmals umdrehen und auch den Kindern öfter sagen "ne, erdbeerhof ist diesen Monat nicht drin" oder "ja, dein Fahhrad ist eigentlich schon zu klein und du bräuchtest ein neues, aber es geht halt jetzt nicht" solche Sprüche hören meine Kinder öfters - was ich jetzt nicht schlimm finde, das Leben ist eben so.
Und selbst wenn jetzt ein Teil des Geldes in die Kasse der Mama oder des Papas fließt - wie oft stecken wir als Eltern zurück, damit die Kinder was bekommen?
Ich geb dir grundsätzlich Recht.
Aber ich versuche schon, die Kinder aus finanziellen Themen raus zu halten.
Ich erkläre ihnen natürlich, dass Dinge Geld kosten. Dass manche Dinge viel Geld kosten.
Aber ich argumentiere niemals damit, dass wir uns „Dinge nicht leisten können“
Ich hatte selbst als Kind nie das Gefühl von Armut. Geld hatten wir nicht viel.
Aber mir hat auch nichts gefehlt
Ich halte es für ungesund, den Kindern zu kommunizieren, dass man nicht viel Geld hat.
Ist denke ich mal eine Typfrage - jeder empfindet Armut anders. Als Kind war ich wirklich arm, der Kühlschrank war oft leer und ich bin Äpfel vom Nachbarn klauen gegangen. Uns geht es finanziell in meinen Augen super - natürlich müssen wir immer schauen, wie oder was wir jeden Monat möglich machen können, aber wir kommen sehr gut über die Runden und können uns auch mal was Leisten - wenn auch keinen Flugurlaub mit der ganzen Familie, aber eben andere Sachen und ich sehe es an meiner Großen, dass sie eine ganz tolle Einstellung zu Materiellen Sachen hat und sich nach wie vor aufrichtig über kleine Dinge freut - in die Richtung geht auch meine Erziehung und dafür ist es für meine Kinder wichtig den richtigen Bezug zu Geld zu haben und auch zu wissen, dass es in Ordnung ist mehr Geld zu haben ohne neidisch zu sein, und dass es uns gut geht.
04.06.2020 13:24
Zitat von -Brünni88:
Im besten Falle, für die, die denken, Sie erhalten das Geld nicht gerechtfertigt: so blöd es auch klingt, geht in ein Gasthaus welches gerade erst wieder öffnen durfte, bestellt euch ne große Cola, liegt 100 € hin und sagt: „stimmt so“.
Oder spenden
Wenn ich nicht so knapp dran wäre im Allgemeinen, würde ich das Mit dem Gasthaus wohl tun. Aber im Moment bin ich für jeden Euro froh, der geflogen kommt...
Die Frage ist aber sowieso auch erstmal: Was bleibt davon nach den Steuern überhaupt übrig.
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