Mütter- und Schwangerenforum

Wie viel Stunden geht ihr arbeiten mit 3 Kindern oder mehr?

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Palabras2
769 Beiträge
02.02.2024 09:38
Zitat von Alaska:

Zitat von krabbelkäferalarm:

Ich sehe es wie Tanzbär.
Und ich konnte nirgends von ihr lesen, dass man komplett zuhause bleiben soll. Sie schrieb, wenn es finanziell möglich ist, sie nicht verstehen kann, dass beide Elternteile 40h oder mehr arbeiten. Und das sehe ich genauso. Gerade wenn man sehr gut verdient. Dann bekommt man auch für z.B. 30h/Woche noch gut Geld und zahlt auch noch ordentlich für die Rente ein.
Aber das kann natürlich jeder so sehen wie er will. Verurteilen tue ich keinen, Verständnis habe ich aber auch nicht


Da bin ich bei euch Beiden. Und ich geh sogar noch weiter: ich seh es tatsächlich so, dass viele den Job über das Kind stellen und sich dabei noch als Vorherigemutter, mit Kind und Beruf, hinstellen.
Unsere Kinder sind nur so kurz so klein, aber manche Mütter können trotzdem nicht erwarten, die Kinder möglichst früh in eine Ganztagesbetreuung zu stecken um sich selber zu verwirklichen, um "nicht nur Mutter zu sein", um ja nicht abhängig vom Partner zu werden.
Und dann reden sie noch bei den ein bis zwei Std am Tag von Qualität statt Quantität. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.


Das finde ich sehr pauschalisierend, dass Mütter die Vollzeit arbeiten das aus diesem Grund tun und so denken.

Die Mütter die ich kenne, die Vollzeit arbeiten tun das weil sie das müssen. Weil sie keinen Job gelernt haben in dem man mit 30 Stunden die Woche genauso viel verdient wie andere bei 40 Stunden. Sie tun das weil sie eben genau das tun müssen, damit das Geld für 3 Kinder eben auch reicht und man sich mit den Kindern auch noch was leisten kann, nicht für sich, sondern für die Familie und die Kinder.

Ich finde in der aktuellen Zeit sollte jede Mutter, die es sich leisten kann bei den Kindern zu bleiben und nicht oder nur wenig arbeiten zu müssen, das auch zu schätzen wissen, es als Privileg sehen, dass sich nun mal nicht jeder leisten kann, aber sich dann derartig über Mütter erheben, die nun mal Vollzeit arbeiten müssen, weil die Zeiten heute nun mal auch echt heftig sind, und diese Mütter als egoistische Personen darzustellen, die ja nur sich selbst verwirklichen wollen und das Kind so früh wie möglich in die Ganztagsbetreuung zu geben wollem (mit dem Unterton, damit sie sich ja nicht selbst kümmern müssen) finde ich absolut an der Realität vorbei.
Alaska
18909 Beiträge
02.02.2024 09:42
Zitat von Palabras2:

Zitat von Alaska:

Zitat von krabbelkäferalarm:

Ich sehe es wie Tanzbär.
Und ich konnte nirgends von ihr lesen, dass man komplett zuhause bleiben soll. Sie schrieb, wenn es finanziell möglich ist, sie nicht verstehen kann, dass beide Elternteile 40h oder mehr arbeiten. Und das sehe ich genauso. Gerade wenn man sehr gut verdient. Dann bekommt man auch für z.B. 30h/Woche noch gut Geld und zahlt auch noch ordentlich für die Rente ein.
Aber das kann natürlich jeder so sehen wie er will. Verurteilen tue ich keinen, Verständnis habe ich aber auch nicht


Da bin ich bei euch Beiden. Und ich geh sogar noch weiter: ich seh es tatsächlich so, dass viele den Job über das Kind stellen und sich dabei noch als Vorherigemutter, mit Kind und Beruf, hinstellen.
Unsere Kinder sind nur so kurz so klein, aber manche Mütter können trotzdem nicht erwarten, die Kinder möglichst früh in eine Ganztagesbetreuung zu stecken um sich selber zu verwirklichen, um "nicht nur Mutter zu sein", um ja nicht abhängig vom Partner zu werden.
Und dann reden sie noch bei den ein bis zwei Std am Tag von Qualität statt Quantität. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.


Das finde ich sehr pauschalisierend, dass Mütter die Vollzeit arbeiten das aus diesem Grund tun und so denken.

Die Mütter die ich kenne, die Vollzeit arbeiten tun das weil sie das müssen. Weil sie keinen Job gelernt haben in dem man mit 30 Stunden die Woche genauso viel verdient wie andere bei 40 Stunden. Sie tun das weil sie eben genau das tun müssen, damit das Geld für 3 Kinder eben auch reicht und man sich mit den Kindern auch noch was leisten kann, nicht für sich, sondern für die Familie und die Kinder.

Ich finde in der aktuellen Zeit sollte jede Mutter, die es sich leisten kann bei den Kindern zu bleiben und nicht oder nur wenig arbeiten zu müssen, das auch zu schätzen wissen, es als Privileg sehen, dass sich nun mal nicht jeder leisten kann, aber sich dann derartig über Mütter erheben, die nun mal Vollzeit arbeiten müssen, weil die Zeiten heute nun mal auch echt heftig sind, und diese Mütter als egoistische Personen darzustellen, die ja nur sich selbst verwirklichen wollen und das Kind so früh wie möglich in die Ganztagsbetreuung zu geben wollem (mit dem Unterton, damit sie sich ja nicht selbst kümmern müssen) finde ich absolut an der Realität vorbei.


Du hast falsch gelesen. Es ging um Mütter, die es sich leisten könnten, aber nicht wollen.
Von Mütter, die arbeiten müssen um über die Runden zu kommen sprach keiner.
Palabras2
769 Beiträge
02.02.2024 09:44
Zitat von nilou:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von Chrysopelea:

...

Mir geht es um die Fremdbetreuung der Kinder. Mit nicht nötig haben meine ich, dass man auch mit einem oder anderthalb Gehältern mehr als gut leben kann.

Es geht ja auch nicht um die Jobaufgabe, aber ich finde, dass man wenigstens die erste Zeit, wo die Kinder noch klein sind, Prioritäten setzen sollte. Dann kann man eben keine 40 h + arbeiten gehen, sondern nur 20-30 h und z.B. versetzt zu seinem Partner, damit man so viel Zeit wie möglich mit seinem Kinder verbringen kann und das Kind so wenig wie möglich fremdbetreut werden muss.

Und ja, mein Mann arbeitet ziemlich viel, aber ich bin ja auch noch da und bis heute bin ich immer da, wenn meine Kinder aus der Schule heimkommen. Es gibt also keinerlei Fremdbetreuung (Schule zähle ich jetzt nicht mal nicht dazu, da "verpflichtend"). Und am Anfang, als die Kinder noch klein waren, waren wir beide für sie viel da. Nicht umsonst haben wir uns für Kinder im Studium entschieden. Jetzt sind sie schon deutlich größer.

Ich finde einfach, dass jede Entscheidung im Leben Konsequenzen hat. Wenn ich mich für ein Kind entscheide, kann mein Leben nicht so weitergehen wie vorher. Da sollte dann die Karriere für ein paar Jährchen unterbrochen werden und das Kind an erster Stelle stehen.

Edit: Im Übrigen meine ich damit ganz explizit nicht, dass unbedingt die Frau zuhause bleiben oder weniger Stunden arbeiten soll. Das kann ja auch genauso gut der Mann machen.


Und wenn man das nicht möchte, empfändest du z. B. Eine Abtreibung als bessere Alternative? Nicht jeder entscheidet sich wirklich für ein Kind. Und manchen Job kann man halt nicht mit 20 h machen.
Es ist völlig ok, dass du es so gemacht hast, wie du es gemacht hast. Und andere machen es anders. Niemand ist eine schlechte Mutter, weil das Kind fremd betreut ist.


Jetzt mit Abtreibung zu kommen als Argument?
Bei mehr als 1 Kind gehe ich eher mal davon aus, das wir hier über „geplante“ Kinder reden. Und ja, wenn man kleine Kinder (und das ist für mich alles unter 3 auf jeden Fall) in eine Ganztags-Fremd-Betreuung gibt, was hat man da noch zusammen an Zeit? Und dann weiter Ganztagsschule etc. Die gemeinsame Zeit vergeht so schnell, die kommt nicht wieder.

Und wirklich aus Interesse: welchen Job kann man wirklich nicht mit 20 h machen? Also wo ist es wirklich zwingend erforderlich das 1 Person 40 h abdeckt? Mir fällt da tatsächlich keiner ein. Das liegt doch dann eher an den jeweiligen Arbeitgebern das die nicht flexibel sind. Und da muss man halt suchen. Arbeitskräfte werden überall gesucht, Arbeitgeber werden immer flexibler. Lieber Teilzeit als gar keinen Mitarbeiter.


Wow in deiner Welt möchte ich bitte auch leben. Welchen Job kann man nicht mit 20 h machen? Wo ist es zwingend erforderlich, das 1 Person 40 h abdeckt.... Vielleicht um zu überleben?? Mir fallen auf Anhieb einige Jobs ein mit denen man mit 20 h die Woche nun mal nicht überleben kann und würden sich all diese Menschen einen Job suchen in dem man mit 20 h so viel verdient wie in diesem mit 40 h würden ganz ganz viele Menschen dumm aus der Wäsche schauen, wenn viele Ihrer Dienstleistungen sowie soziale und medizinische Einrichtungen wegfallen würden, weil nun alle Jobs machen in dem man in 20 h so viel verdient wie andere in 40 h
Milli17
1332 Beiträge
02.02.2024 10:09
Davon gehe ich aus. Vielleicht nicht in jeder Minute, aber im Großen und Ganzen schon.
Es gilt ja zu Bsp auch hier die ländlichen Regionen halbwegs bewohnbar zu erhalten. Der Verantwortung sind sich die Ärzte hier schon bewusst. Um mal bei meinem Beispiel zu bleiben. Es nützt ja keinem etwas, wenn alle in die großen Städte abwandern. Ich bin der Meinung, dass es die beste Lösung ist, möglichst alle arbeitsfähigen Menschen in faire und möglichst flexible Vollarbeit zu bringen. Ein Anreiz für mich wäre zBsp Steuerfreiheit ( Sozialabgaben würde ich zahlen) für 2 Vollverdiener (2x 40h) in der Familie mit mindestens 2 Kindern.
Nuya
10579 Beiträge
02.02.2024 10:11
Damit bleibt man aber auch irgendwo nur bei sich selbst und in seiner eigenen rosanen blase, was den horizont angeht.

Ich gehe davon aus, dass die mütter, die zuhause sind auch gern einkaufen gehen wollen (wollen sowohl, dass dort jemand ist, bei dem sie was kaufen können, als auch dass dinge da sind, die sie kaufen können - bezieht sich auf alles mögliche), was zu essen haben wollen, zum arzt gehen wollen, der rettungswagen soll kommen, wenn sie ihn rufen, sie wollen gut gepflegt werden, wenn sie krank sind, die wirtschaft soll funktionieren (auch wenn sie da vllt nicht so klar drüber nachdenken, aber ja, gehe davon aus, wenn sie die auswirkungen spüren, dann wirds auch nicht passen), wollen dass ihre kinder kurse besuchen können, wollen zum friseur gehen, wollen dass ihre kinder in der schule unterrichtet werden, dass die polizei kommt, wenn sie sie brauchen, dass jemand den wasserrohrbruch in der straße behebt. Usw.

Die rechnung ist eigentlich sehr einfach. Die babyboomer gehen in rente, müssen perspektivisch im großen stil von irgendwem gepflegt werden, finanziert werden, ein großer teil wird sehr alt werden. Genauso muss alles andere auch weiter funktionieren. Wer genau soll das alles machen?
Es sollen mehr kinder geboren werden, damit die arbeitskräfte nachkommen. Und die sollen idealerweise nicht alle transferleistungen beziehen, weil das system so schon ordentlich unter spannung steht. Aber die leute, die die kinder kriegen sollen dann zur hälfte (also ein elternteil mindestens) bitte nicht/wenig arbeiten gehen, sondern sich nur um die kinder kümmern. Das führt zu mehreren dingen:

- die person steht in dem moment nicht/kaum dem arbeitsmarkt zur verfügung
- die person arbeitet häufig unterhalb ihres qualifizierungsniveaus, weil das mit wenigen stunden oft das einzige ist, was zu bekommen ist
- die person ist ein paar jahre später eben dann raus aus dem gelernten beruf, dann wieder rein zu kommen ist nicht immer einfach. --> man kommt aus diesem einmal eingeschlagenen weg so einfach nicht mehr raus, wenn man fachlich raus ist.
- ein teil dieser familien muss deswegen transferleistungen beziehen und belastet das system.
- die person zahlt wenig in die rente ein (und sein wir ehrlich, die wird eh mickrig sein), kann privat aber auch nicht/wenig vorsorgen, wird also später irgendwann wiederum auf transferleistungen angewiesen sein.

Ich weiß schon, dass das zerrupft wird, und "veremotionalisiert". Aber letzendlich muss man da schon auch wirklich mit ein bisschen rechnerei ran gehen.
Es sollte meines erachtens nicht jeder, der es sich in dem moment irgendwie leisten kann, so viel wie möglich zu hause bleiben. Wirtschaftlich ist das mist. Und m.E. darf man sich da schon als teil eines etwas größeren ganzen sehen.

Und das bringe ich meinen kindern auch so bei.

Ja, vereinbarkeit wird romantisiert, es ist nicht so einfach, beruf und kinder unter einen hut zu bringen, aber wir versuchen es so gut wie es eben geht.

Was wieder typisch ist, frauen stechen sich mal wieder gegenseitig die augen aus. Von männern krieg ich das negative feedback übrigens nie. da wird geschaut, wie wir uns organisieren. Da wird nicht gehackt und gestochen.
Milli17
1332 Beiträge
02.02.2024 10:26
Zitat von Nuya:

Damit bleibt man aber auch irgendwo nur bei sich selbst und in seiner eigenen rosanen blase, was den horizont angeht.

Ich gehe davon aus, dass die mütter, die zuhause sind auch gern einkaufen gehen wollen (wollen sowohl, dass dort jemand ist, bei dem sie was kaufen können, als auch dass dinge da sind, die sie kaufen können - bezieht sich auf alles mögliche), was zu essen haben wollen, zum arzt gehen wollen, der rettungswagen soll kommen, wenn sie ihn rufen, sie wollen gut gepflegt werden, wenn sie krank sind, die wirtschaft soll funktionieren (auch wenn sie da vllt nicht so klar drüber nachdenken, aber ja, gehe davon aus, wenn sie die auswirkungen spüren, dann wirds auch nicht passen), wollen dass ihre kinder kurse besuchen können, wollen zum friseur gehen, wollen dass ihre kinder in der schule unterrichtet werden, dass die polizei kommt, wenn sie sie brauchen, dass jemand den wasserrohrbruch in der straße behebt. Usw.

Die rechnung ist eigentlich sehr einfach. Die babyboomer gehen in rente, müssen perspektivisch im großen stil von irgendwem gepflegt werden, finanziert werden, ein großer teil wird sehr alt werden. Genauso muss alles andere auch weiter funktionieren. Wer genau soll das alles machen?
Es sollen mehr kinder geboren werden, damit die arbeitskräfte nachkommen. Und die sollen idealerweise nicht alle transferleistungen beziehen, weil das system so schon ordentlich unter spannung steht. Aber die leute, die die kinder kriegen sollen dann zur hälfte (also ein elternteil mindestens) bitte nicht/wenig arbeiten gehen, sondern sich nur um die kinder kümmern. Das führt zu mehreren dingen:

- die person steht in dem moment nicht/kaum dem arbeitsmarkt zur verfügung
- die person arbeitet häufig unterhalb ihres qualifizierungsniveaus, weil das mit wenigen stunden oft das einzige ist, was zu bekommen ist
- die person ist ein paar jahre später eben dann raus aus dem gelernten beruf, dann wieder rein zu kommen ist nicht immer einfach. --> man kommt aus diesem einmal eingeschlagenen weg so einfach nicht mehr raus, wenn man fachlich raus ist.
- ein teil dieser familien muss deswegen transferleistungen beziehen und belastet das system.
- die person zahlt wenig in die rente ein (und sein wir ehrlich, die wird eh mickrig sein), kann privat aber auch nicht/wenig vorsorgen, wird also später irgendwann wiederum auf transferleistungen angewiesen sein.

Ich weiß schon, dass das zerrupft wird, und "veremotionalisiert". Aber letzendlich muss man da schon auch wirklich mit ein bisschen rechnerei ran gehen.
Es sollte meines erachtens nicht jeder, der es sich in dem moment irgendwie leisten kann, so viel wie möglich zu hause bleiben. Wirtschaftlich ist das mist. Und m.E. darf man sich da schon als teil eines etwas größeren ganzen sehen.

Und das bringe ich meinen kindern auch so bei.

Ja, vereinbarkeit wird romantisiert, es ist nicht so einfach, beruf und kinder unter einen hut zu bringen, aber wir versuchen es so gut wie es eben geht.

Was wieder typisch ist, frauen stechen sich mal wieder gegenseitig die augen aus. Von männern krieg ich das negative feedback übrigens nie. da wird geschaut, wie wir uns organisieren. Da wird nicht gehackt und gestochen.


Ganz genau!
Chrysopelea
15207 Beiträge
02.02.2024 11:06
Zitat von nilou:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von Chrysopelea:

...

Mir geht es um die Fremdbetreuung der Kinder. Mit nicht nötig haben meine ich, dass man auch mit einem oder anderthalb Gehältern mehr als gut leben kann.

Es geht ja auch nicht um die Jobaufgabe, aber ich finde, dass man wenigstens die erste Zeit, wo die Kinder noch klein sind, Prioritäten setzen sollte. Dann kann man eben keine 40 h + arbeiten gehen, sondern nur 20-30 h und z.B. versetzt zu seinem Partner, damit man so viel Zeit wie möglich mit seinem Kinder verbringen kann und das Kind so wenig wie möglich fremdbetreut werden muss.

Und ja, mein Mann arbeitet ziemlich viel, aber ich bin ja auch noch da und bis heute bin ich immer da, wenn meine Kinder aus der Schule heimkommen. Es gibt also keinerlei Fremdbetreuung (Schule zähle ich jetzt nicht mal nicht dazu, da "verpflichtend"). Und am Anfang, als die Kinder noch klein waren, waren wir beide für sie viel da. Nicht umsonst haben wir uns für Kinder im Studium entschieden. Jetzt sind sie schon deutlich größer.

Ich finde einfach, dass jede Entscheidung im Leben Konsequenzen hat. Wenn ich mich für ein Kind entscheide, kann mein Leben nicht so weitergehen wie vorher. Da sollte dann die Karriere für ein paar Jährchen unterbrochen werden und das Kind an erster Stelle stehen.

Edit: Im Übrigen meine ich damit ganz explizit nicht, dass unbedingt die Frau zuhause bleiben oder weniger Stunden arbeiten soll. Das kann ja auch genauso gut der Mann machen.


Und wenn man das nicht möchte, empfändest du z. B. Eine Abtreibung als bessere Alternative? Nicht jeder entscheidet sich wirklich für ein Kind. Und manchen Job kann man halt nicht mit 20 h machen.
Es ist völlig ok, dass du es so gemacht hast, wie du es gemacht hast. Und andere machen es anders. Niemand ist eine schlechte Mutter, weil das Kind fremd betreut ist.


Jetzt mit Abtreibung zu kommen als Argument?
Bei mehr als 1 Kind gehe ich eher mal davon aus, das wir hier über „geplante“ Kinder reden. Und ja, wenn man kleine Kinder (und das ist für mich alles unter 3 auf jeden Fall) in eine Ganztags-Fremd-Betreuung gibt, was hat man da noch zusammen an Zeit? Und dann weiter Ganztagsschule etc. Die gemeinsame Zeit vergeht so schnell, die kommt nicht wieder.

Und wirklich aus Interesse: welchen Job kann man wirklich nicht mit 20 h machen? Also wo ist es wirklich zwingend erforderlich das 1 Person 40 h abdeckt? Mir fällt da tatsächlich keiner ein. Das liegt doch dann eher an den jeweiligen Arbeitgebern das die nicht flexibel sind. Und da muss man halt suchen. Arbeitskräfte werden überall gesucht, Arbeitgeber werden immer flexibler. Lieber Teilzeit als gar keinen Mitarbeiter.


Meinen. Ich arbeite aktuell 6 h pro Tag (außerhalb der Elternzeit) und das ist knapp, an manchen Tagen nicht zu schaffen. Weniger wäre absolut unrealistisch. Du kannst halt ein Protokoll, das 7 h dauert nicht in 4 h erledigen. Was willst du machen, immer nur 5 Minuten statt eine Stunde inkubieren. Und wenn du x. B. Bakterien ziehst, die brauchen auch gern mal 4-5 h bis sie hoch wachsen, wenn du Pech hast länger. Da hast du dann vorher ja schon 1-2 h Sachen gemacht und machst hinterher weiter, da ist man schnell bei 8 h Arbeitszeit, die an einem Tag sein müssen. Natürlich nicht immer, aber weniger als sechs Stunden, da könnte ich meinen Job nicht mehr machen.

Und ich habe tatsächlich trotzdem Zeit mit meinen Kindern. Ich bin von 5:30 bis 14:30 außer Haus. Ab 15:30 darf ich belle abholen. Dann hat sie erstmal 1 h Spielzeit mit Mama in der ich mich nur mit ihr beschäftige. Wenn mein Mann dann von der Arbeit kommt, spielt er nochmal ca 45 Minuten mit ihr. Und dann essen wir gemeinsam und ich bringe sie ins Bett mit Vorlesen, kuscheln etc. Belles Freundinnen werden oft früher abgeholt (14 Uhr), die Műtter arbeiten weniger lange. Diese dürfen z. B. Jeden Tag fernsehen oder Tablet schauen. Das gibt es bei uns nur am Wochenende. Da ist sie doch besser noch länger in der Kita und spielt da was mit den anderen Kindern.
Fremdbeteuung ist ja auch bereichernd für die meisten Kinder. Sicher nicht den ganzen Tag, ein halbtagsplatz würde für die positiven Effekte reichen, aber keine Fremdbetreuung empfinde ich nicht als positiv

Und ich halte es nicht für gut, wenn Mama oder Papa fürs Kind die eigenen Ziele und das eigene Leben aufgibt. Ich glaube, dass das das Verhältnis zueinander belastet. Wenn man das gerne macht natürlich nicht, aber wenn man muss, dann schon.
Chrysopelea
15207 Beiträge
02.02.2024 11:17
Zitat von nilou:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von Chrysopelea:

...

Mir geht es um die Fremdbetreuung der Kinder. Mit nicht nötig haben meine ich, dass man auch mit einem oder anderthalb Gehältern mehr als gut leben kann.

Es geht ja auch nicht um die Jobaufgabe, aber ich finde, dass man wenigstens die erste Zeit, wo die Kinder noch klein sind, Prioritäten setzen sollte. Dann kann man eben keine 40 h + arbeiten gehen, sondern nur 20-30 h und z.B. versetzt zu seinem Partner, damit man so viel Zeit wie möglich mit seinem Kinder verbringen kann und das Kind so wenig wie möglich fremdbetreut werden muss.

Und ja, mein Mann arbeitet ziemlich viel, aber ich bin ja auch noch da und bis heute bin ich immer da, wenn meine Kinder aus der Schule heimkommen. Es gibt also keinerlei Fremdbetreuung (Schule zähle ich jetzt nicht mal nicht dazu, da "verpflichtend"). Und am Anfang, als die Kinder noch klein waren, waren wir beide für sie viel da. Nicht umsonst haben wir uns für Kinder im Studium entschieden. Jetzt sind sie schon deutlich größer.

Ich finde einfach, dass jede Entscheidung im Leben Konsequenzen hat. Wenn ich mich für ein Kind entscheide, kann mein Leben nicht so weitergehen wie vorher. Da sollte dann die Karriere für ein paar Jährchen unterbrochen werden und das Kind an erster Stelle stehen.

Edit: Im Übrigen meine ich damit ganz explizit nicht, dass unbedingt die Frau zuhause bleiben oder weniger Stunden arbeiten soll. Das kann ja auch genauso gut der Mann machen.


Und wenn man das nicht möchte, empfändest du z. B. Eine Abtreibung als bessere Alternative? Nicht jeder entscheidet sich wirklich für ein Kind. Und manchen Job kann man halt nicht mit 20 h machen.
Es ist völlig ok, dass du es so gemacht hast, wie du es gemacht hast. Und andere machen es anders. Niemand ist eine schlechte Mutter, weil das Kind fremd betreut ist.


Jetzt mit Abtreibung zu kommen als Argument?
Bei mehr als 1 Kind gehe ich eher mal davon aus, das wir hier über „geplante“ Kinder reden. Und ja, wenn man kleine Kinder (und das ist für mich alles unter 3 auf jeden Fall) in eine Ganztags-Fremd-Betreuung gibt, was hat man da noch zusammen an Zeit? Und dann weiter Ganztagsschule etc. Die gemeinsame Zeit vergeht so schnell, die kommt nicht wieder.

Und wirklich aus Interesse: welchen Job kann man wirklich nicht mit 20 h machen? Also wo ist es wirklich zwingend erforderlich das 1 Person 40 h abdeckt? Mir fällt da tatsächlich keiner ein. Das liegt doch dann eher an den jeweiligen Arbeitgebern das die nicht flexibel sind. Und da muss man halt suchen. Arbeitskräfte werden überall gesucht, Arbeitgeber werden immer flexibler. Lieber Teilzeit als gar keinen Mitarbeiter.


Ach so, jetzt habe ich die Sache mit der Abtreibung vergessen. Mir ging es um die Situation, dass Frau eine anspruchsvollen Job hat und ungeplant schwanger wird. Und dann erleichtert es die Entscheidung für das Kind sicher sehr, wenn man sagt ich integriere das Kind in mein Leben und nicht ich gebe für das Kind alles auf und steh in 15 Jahren vor dem Nichts, denn Kind ist groß, aber in den Job komm ich nun auch nicht zurück.
Ich habe tatsächlich ganz bewusst Kinder bekommen, um sie dann auch in die Kita zu geben, weil ich meinen Job mag und weiter ausüben möchte. Aber ich habe mir Kinder gewünscht und liebe sie sehr. Und ich genieße die Zeit mit ihnen umso mehr, wenn es nicht 24/7 ist. Das ist mir tatsächlich zu viel. Ich bin dann irgendwann nicht mehr so zugewandt, nach über einer Stunde Rollenspiel nicht mehr so kreativ. Ich bewundere es, wenn andere Frauen das scheinbar viele Stunden am Tag können, ich bin in meinem Alltag insgesamt ca 3-3,5 h abwechselnd eine Einhornkönigin, Annika Settergren, eine Meerjungfrau, ein jagender Tyrannosarurus, eine Hexe, ein Gorilla, ein Astronaut, am Nordpol beim Weihnachtsmann, in einem Zauberschloss etc... Jeden Tag, manchmal springen wir innerhalb von fünf Minuten zwischen den Rollen. Wirklich, meinen Respekt wer das nicht 3 sondern 6-8 h pro Tag macht. Ich habe ehrlich gesagt irgendwann auch keine Lust mehr
Aber vielleicht bin ich einfach eine schlechte Mutter, ich kann meine Kinder auch lieben und glücklich sein, dass es sie gibt, wenn sie nicht bei mir sind, ich aber weiß, dass es ihnen gut geht. Es geht Kindern nämlich auch woanders als nur bei der Mama gut.
Chrysopelea
15207 Beiträge
02.02.2024 11:23
Zitat von Nuya:

Damit bleibt man aber auch irgendwo nur bei sich selbst und in seiner eigenen rosanen blase, was den horizont angeht.

Ich gehe davon aus, dass die mütter, die zuhause sind auch gern einkaufen gehen wollen (wollen sowohl, dass dort jemand ist, bei dem sie was kaufen können, als auch dass dinge da sind, die sie kaufen können - bezieht sich auf alles mögliche), was zu essen haben wollen, zum arzt gehen wollen, der rettungswagen soll kommen, wenn sie ihn rufen, sie wollen gut gepflegt werden, wenn sie krank sind, die wirtschaft soll funktionieren (auch wenn sie da vllt nicht so klar drüber nachdenken, aber ja, gehe davon aus, wenn sie die auswirkungen spüren, dann wirds auch nicht passen), wollen dass ihre kinder kurse besuchen können, wollen zum friseur gehen, wollen dass ihre kinder in der schule unterrichtet werden, dass die polizei kommt, wenn sie sie brauchen, dass jemand den wasserrohrbruch in der straße behebt. Usw.

Die rechnung ist eigentlich sehr einfach. Die babyboomer gehen in rente, müssen perspektivisch im großen stil von irgendwem gepflegt werden, finanziert werden, ein großer teil wird sehr alt werden. Genauso muss alles andere auch weiter funktionieren. Wer genau soll das alles machen?
Es sollen mehr kinder geboren werden, damit die arbeitskräfte nachkommen. Und die sollen idealerweise nicht alle transferleistungen beziehen, weil das system so schon ordentlich unter spannung steht. Aber die leute, die die kinder kriegen sollen dann zur hälfte (also ein elternteil mindestens) bitte nicht/wenig arbeiten gehen, sondern sich nur um die kinder kümmern. Das führt zu mehreren dingen:

- die person steht in dem moment nicht/kaum dem arbeitsmarkt zur verfügung
- die person arbeitet häufig unterhalb ihres qualifizierungsniveaus, weil das mit wenigen stunden oft das einzige ist, was zu bekommen ist
- die person ist ein paar jahre später eben dann raus aus dem gelernten beruf, dann wieder rein zu kommen ist nicht immer einfach. --> man kommt aus diesem einmal eingeschlagenen weg so einfach nicht mehr raus, wenn man fachlich raus ist.
- ein teil dieser familien muss deswegen transferleistungen beziehen und belastet das system.
- die person zahlt wenig in die rente ein (und sein wir ehrlich, die wird eh mickrig sein), kann privat aber auch nicht/wenig vorsorgen, wird also später irgendwann wiederum auf transferleistungen angewiesen sein.

Ich weiß schon, dass das zerrupft wird, und "veremotionalisiert". Aber letzendlich muss man da schon auch wirklich mit ein bisschen rechnerei ran gehen.
Es sollte meines erachtens nicht jeder, der es sich in dem moment irgendwie leisten kann, so viel wie möglich zu hause bleiben. Wirtschaftlich ist das mist. Und m.E. darf man sich da schon als teil eines etwas größeren ganzen sehen.

Und das bringe ich meinen kindern auch so bei.

Ja, vereinbarkeit wird romantisiert, es ist nicht so einfach, beruf und kinder unter einen hut zu bringen, aber wir versuchen es so gut wie es eben geht.

Was wieder typisch ist, frauen stechen sich mal wieder gegenseitig die augen aus. Von männern krieg ich das negative feedback übrigens nie. da wird geschaut, wie wir uns organisieren. Da wird nicht gehackt und gestochen.


Danke
lilly555
11944 Beiträge
02.02.2024 11:54
Zitat von nilou:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von Chrysopelea:

...

Mir geht es um die Fremdbetreuung der Kinder. Mit nicht nötig haben meine ich, dass man auch mit einem oder anderthalb Gehältern mehr als gut leben kann.

Es geht ja auch nicht um die Jobaufgabe, aber ich finde, dass man wenigstens die erste Zeit, wo die Kinder noch klein sind, Prioritäten setzen sollte. Dann kann man eben keine 40 h + arbeiten gehen, sondern nur 20-30 h und z.B. versetzt zu seinem Partner, damit man so viel Zeit wie möglich mit seinem Kinder verbringen kann und das Kind so wenig wie möglich fremdbetreut werden muss.

Und ja, mein Mann arbeitet ziemlich viel, aber ich bin ja auch noch da und bis heute bin ich immer da, wenn meine Kinder aus der Schule heimkommen. Es gibt also keinerlei Fremdbetreuung (Schule zähle ich jetzt nicht mal nicht dazu, da "verpflichtend"). Und am Anfang, als die Kinder noch klein waren, waren wir beide für sie viel da. Nicht umsonst haben wir uns für Kinder im Studium entschieden. Jetzt sind sie schon deutlich größer.

Ich finde einfach, dass jede Entscheidung im Leben Konsequenzen hat. Wenn ich mich für ein Kind entscheide, kann mein Leben nicht so weitergehen wie vorher. Da sollte dann die Karriere für ein paar Jährchen unterbrochen werden und das Kind an erster Stelle stehen.

Edit: Im Übrigen meine ich damit ganz explizit nicht, dass unbedingt die Frau zuhause bleiben oder weniger Stunden arbeiten soll. Das kann ja auch genauso gut der Mann machen.


Und wenn man das nicht möchte, empfändest du z. B. Eine Abtreibung als bessere Alternative? Nicht jeder entscheidet sich wirklich für ein Kind. Und manchen Job kann man halt nicht mit 20 h machen.
Es ist völlig ok, dass du es so gemacht hast, wie du es gemacht hast. Und andere machen es anders. Niemand ist eine schlechte Mutter, weil das Kind fremd betreut ist.


Jetzt mit Abtreibung zu kommen als Argument?
Bei mehr als 1 Kind gehe ich eher mal davon aus, das wir hier über „geplante“ Kinder reden. Und ja, wenn man kleine Kinder (und das ist für mich alles unter 3 auf jeden Fall) in eine Ganztags-Fremd-Betreuung gibt, was hat man da noch zusammen an Zeit? Und dann weiter Ganztagsschule etc. Die gemeinsame Zeit vergeht so schnell, die kommt nicht wieder.

Und wirklich aus Interesse: welchen Job kann man wirklich nicht mit 20 h machen? Also wo ist es wirklich zwingend erforderlich das 1 Person 40 h abdeckt? Mir fällt da tatsächlich keiner ein. Das liegt doch dann eher an den jeweiligen Arbeitgebern das die nicht flexibel sind. Und da muss man halt suchen. Arbeitskräfte werden überall gesucht, Arbeitgeber werden immer flexibler. Lieber Teilzeit als gar keinen Mitarbeiter.
Ich finde jede leitende Tätigkeit von teams setzt eine höheren Stunden Umfang voraus. In meinem Bereich der Pflege ist der Stunden Umfang einer Pflegedienstleitung mit den Kassen verhandelt und da ist es eigentlich "normal" diese Stelle mit wenigstens 35h (auf Grund der Größe in 95%der Fälle sogar 40h) zu besetzten. Bzw dürfte ich auch niemanden mit weniger Stunden einstellen/ auf diese Position setzten.

Auch kenne ich einige Berufe, wo man einfach bei 20h nicht das bekommt, was man zum Leben braucht. Also müssen diese Leute einfach mehr Stunden gehen um sich das Leben leisten zu können
Mamaatschie
64 Beiträge
02.02.2024 12:03
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von nilou:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Tanzbär:

...


Und wenn man das nicht möchte, empfändest du z. B. Eine Abtreibung als bessere Alternative? Nicht jeder entscheidet sich wirklich für ein Kind. Und manchen Job kann man halt nicht mit 20 h machen.
Es ist völlig ok, dass du es so gemacht hast, wie du es gemacht hast. Und andere machen es anders. Niemand ist eine schlechte Mutter, weil das Kind fremd betreut ist.


Jetzt mit Abtreibung zu kommen als Argument?
Bei mehr als 1 Kind gehe ich eher mal davon aus, das wir hier über „geplante“ Kinder reden. Und ja, wenn man kleine Kinder (und das ist für mich alles unter 3 auf jeden Fall) in eine Ganztags-Fremd-Betreuung gibt, was hat man da noch zusammen an Zeit? Und dann weiter Ganztagsschule etc. Die gemeinsame Zeit vergeht so schnell, die kommt nicht wieder.

Und wirklich aus Interesse: welchen Job kann man wirklich nicht mit 20 h machen? Also wo ist es wirklich zwingend erforderlich das 1 Person 40 h abdeckt? Mir fällt da tatsächlich keiner ein. Das liegt doch dann eher an den jeweiligen Arbeitgebern das die nicht flexibel sind. Und da muss man halt suchen. Arbeitskräfte werden überall gesucht, Arbeitgeber werden immer flexibler. Lieber Teilzeit als gar keinen Mitarbeiter.


Ach so, jetzt habe ich die Sache mit der Abtreibung vergessen. Mir ging es um die Situation, dass Frau eine anspruchsvollen Job hat und ungeplant schwanger wird. Und dann erleichtert es die Entscheidung für das Kind sicher sehr, wenn man sagt ich integriere das Kind in mein Leben und nicht ich gebe für das Kind alles auf und steh in 15 Jahren vor dem Nichts, denn Kind ist groß, aber in den Job komm ich nun auch nicht zurück.
Ich habe tatsächlich ganz bewusst Kinder bekommen, um sie dann auch in die Kita zu geben, weil ich meinen Job mag und weiter ausüben möchte. Aber ich habe mir Kinder gewünscht und liebe sie sehr. Und ich genieße die Zeit mit ihnen umso mehr, wenn es nicht 24/7 ist. Das ist mir tatsächlich zu viel. Ich bin dann irgendwann nicht mehr so zugewandt, nach über einer Stunde Rollenspiel nicht mehr so kreativ. Ich bewundere es, wenn andere Frauen das scheinbar viele Stunden am Tag können, ich bin in meinem Alltag insgesamt ca 3-3,5 h abwechselnd eine Einhornkönigin, Annika Settergren, eine Meerjungfrau, ein jagender Tyrannosarurus, eine Hexe, ein Gorilla, ein Astronaut, am Nordpol beim Weihnachtsmann, in einem Zauberschloss etc... Jeden Tag, manchmal springen wir innerhalb von fünf Minuten zwischen den Rollen. Wirklich, meinen Respekt wer das nicht 3 sondern 6-8 h pro Tag macht. Ich habe ehrlich gesagt irgendwann auch keine Lust mehr
Aber vielleicht bin ich einfach eine schlechte Mutter, ich kann meine Kinder auch lieben und glücklich sein, dass es sie gibt, wenn sie nicht bei mir sind, ich aber weiß, dass es ihnen gut geht. Es geht Kindern nämlich auch woanders als nur bei der Mama gut.


Danke! Du sprichst mir absolut aus der Seele!

Hier sind es 30h plus 45 Minuten pendeln pro Weg bei mir und 40h im Homeoffice bei meinem Mann. Kinder sind 3 und 6 Jahre alt und in 45h Betreuung seit sie 1 sind. Manchmal denke ich, 25h wären besser, aber das kommt dann finanziell nicht mehr hin. Und ja...ich mache meinen Job auch gerne.
Marf
28597 Beiträge
02.02.2024 12:53
Und bei all diesen wichtigen Gründen eines noch.Es soll Menschen geben die gerne arbeiten und ihren Beruf lieben.Die darin Erfüllung finden und nur ein halber Mensch sind ohne ihren Job.Egal in welcher Branche und dem Verdienst.
Cogito
36 Beiträge
02.02.2024 12:55
Zitat von Marf:

Und bei all diesen wichtigen Gründen eines noch.Es soll Menschen geben die gerne arbeiten und ihren Beruf lieben.Die darin Erfüllung finden und nur ein halber Mensch sind ohne ihren Job.Egal in welcher Branche und dem Verdienst.


Du sprichst mir aus der Seele - auch die dürfen Kinder haben!
Nuya
10579 Beiträge
02.02.2024 13:00
Zitat von Marf:

Und bei all diesen wichtigen Gründen eines noch.Es soll Menschen geben die gerne arbeiten und ihren Beruf lieben.Die darin Erfüllung finden und nur ein halber Mensch sind ohne ihren Job.Egal in welcher Branche und dem Verdienst.

So ist es.
Chrysopelea
15207 Beiträge
02.02.2024 13:13
Zitat von Marf:

Und bei all diesen wichtigen Gründen eines noch.Es soll Menschen geben die gerne arbeiten und ihren Beruf lieben.Die darin Erfüllung finden und nur ein halber Mensch sind ohne ihren Job.Egal in welcher Branche und dem Verdienst.


Genau das habe ich versucht zu sagen, danke
Aber vermutlich ist genau das die Selbstverwirklichung, die nur Müttern zugestanden wird, die einen Hausmann finden und sich leisten können.
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