Mütter- und Schwangerenforum

Nun ein Fall in Deutschland - Coronavirus

Gehe zu Seite:
11.05.2020 13:49
Zitat von nilou:

Zitat von LilaRegenschirm:

Zitat von nilou:

Zitat von LilaRegenschirm:

...


Doch, was ich gelesen habe wird insgesamt weniger getestet.

Und klar gibt es weniger Infizierte.


Neuinfizierte versteht sich Und doch, gestern ging es hier doch genau darum: Dass die Zahlen wieder steigen.


Ich rede von aktuell Infizierten, nicht Neuinfizierten als Antwort auf den obigen Post. Neuinfizierte versteht sich da nicht automatisch. Infiziert ist der der infiziert ist. Neuinfiziert ist der der dazu kommt.

Und ja die Zahlen steigen wieder. Aber das liegt nicht daran das mehr getestet wird soweit ich das gelesen habe da eben weniger getestet wird als vorher.


Es wird doch aber nicht weniger, sondern mehr getestet, habe sogar einen Link der Tagesschau gepostet vor 1 oder 2 Seiten.
nilou
14392 Beiträge
11.05.2020 14:15
Zitat von Norimena:

Zitat von nilou:

Zitat von LilaRegenschirm:

Zitat von nilou:

...


Neuinfizierte versteht sich Und doch, gestern ging es hier doch genau darum: Dass die Zahlen wieder steigen.


Ich rede von aktuell Infizierten, nicht Neuinfizierten als Antwort auf den obigen Post. Neuinfizierte versteht sich da nicht automatisch. Infiziert ist der der infiziert ist. Neuinfiziert ist der der dazu kommt.

Und ja die Zahlen steigen wieder. Aber das liegt nicht daran das mehr getestet wird soweit ich das gelesen habe da eben weniger getestet wird als vorher.


Es wird doch aber nicht weniger, sondern mehr getestet, habe sogar einen Link der Tagesschau gepostet vor 1 oder 2 Seiten.


In dem den ich gepostet habe 1 Seite vorher schreiben sie weniger. Das habe ich so auch in anderen Artikel schon gelesen.
11.05.2020 21:07
Heute nur +357 Neuinfektionen deutschlandweit
Nun frage ich mich, wie bei einer soooo niedrigen Zahl ein R von 1.1 zustande kommt

Quelle: (RKI)
https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c 454480e823b17327b2bf1d4
11.05.2020 23:34
Zitat von Norimena:

Heute nur +357 Neuinfektionen deutschlandweit
Nun frage ich mich, wie bei einer soooo niedrigen Zahl ein R von 1.1 zustande kommt

Quelle: (RKI)
https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c 454480e823b17327b2bf1d4

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_C oronavirus/Fallzahlen.html
Irgendwas stimmt mit den Daten für BaWü nicht. Ich denke, da werden noch +-150 Fälle dazu kommen.
12.05.2020 02:57
Endlich gibt es auch vom ZDF Kritik:
https://www.zdf.de/politik/berlin-direkt/berlin-di rekt-clip-1-380.html

Und wisst ihr was?
Das alles haben Dr. Wodarg, Professor Dr. Bhakdi, Professor Homburg, Dr. Schiffmann und noch viele weitere schon seit WOCHEN gesagt.

Wo ist da der wissenschaftliche Diskurs? Stattdessen hat man diesen Experten einen Aluhut aufgesetzt und sie in die Ecke der Verschwörungstheoretiker geschoben.
Hier nachzulesen:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronaviru s-bhakdi-wodarg-check-100.html
So wie man das im Moment so gerne mit allen Leuten macht, die eine andere Meinung haben und kritische Fragen stellen.
Hätte man das alles vorher wissen können? Nein, natürlich nicht. Hinterher kann man immer leicht sagen, wie es hätte besser laufen können.

Macht endlich die Schulen und KiTas wieder auf. Und ich meine nicht diesen Eierlauf, der da gerade stattfindet.
Lasst die Kinder, Kinder sein!

Für mich sind es beim Schulthema zwei Sachen, die mich gerade unendlich aufregen.
Zum einen, dass mittlerweile eigentlich klar ist, dass Eltern ein komplettes halbes Jahr Homescooling einfach mal so übernehmen, plus Betreuung, plus eigene Arbeit - dass man auch jetzt nach Wochen immer noch nicht gebacken bekommt, eine Konzept zu entwickeln, das ein Perspektive bietet, sondern einfach aussitzt, weil ja eh bald Sommerferien sind. Das könnte ich gerade noch mit viel Grant akzeptieren, wenn klar wäre, man tut alles, um sich für das nächste Schuljahr gut aufzustellen. Und hat ein Konzept, das, egal, was die Infektionszahlen machen, durchführbar ist und Kindern ihr Recht auf Bildung wieder zugesteht.

Zweiter Punkt. Mir dreht sich der Magen um, wenn ich sehe, WIE Maßnahmen und Hygienekonzepte umgesetzt werden. Kein Blick auf das Wohl der Kinder, keine Abwägung, was sinnvoll und machbar ist. Kein Blick auf Schule als sozialer Raum.
Man könnte das auch anders handeln - Abstand im Klassenraum, aber im Hof innerhalb der Kleingruppe normales Spielen. Entwicklung von Konzepten, wie man potentiell infizierte Kinder gar nicht erst in die Schule bekommt. Usw. Und vor lauter Angst wird das alles nur noch krampfig und es wird sich niemand wohlfühlen. Weder Schüler noch Lehrer (die ganz sicher auch lieber anders arbeiten würden).
Mir fehlt ja noch der ganz große Aufschrei. Ich finde es einmal mehr verwunderlich, was wir Eltern alles mitmachen. Vermutlich fehlt anderen auch einfach die Kraft.

Kinderärzte warnen:
https://bewusst-leben.org/index.php/corona-denk-mi t/kinderaerzte-zu-corona

12.05.2020 06:40
Ja ich finde auch es reicht.
Macht die Schulen und Kitas wieder auf.
Und die Hotels und Restaurants auf voller Belegung laufen.
Macht die Grenzen die auf.
Macht Urlaub im Ausland.
Blast eurem Hintermann beim Einkaufen in den Nacken.

Scheiß auf Corona.
Alles nur Einbildung. Die händewaschenden, maskentragenden Waschbären wollen nur die Weltherrschaft an sich reißen!11!111!
nilou
14392 Beiträge
12.05.2020 06:57
.
12.05.2020 07:18
Zitat von Cookie88:

Ja ich finde auch es reicht.
Macht die Schulen und Kitas wieder auf.
Und die Hotels und Restaurants auf voller Belegung laufen.
Macht die Grenzen die auf.
Macht Urlaub im Ausland.
Blast eurem Hintermann beim Einkaufen in den Nacken.

Scheiß auf Corona.
Alles nur Einbildung. Die händewaschenden, maskentragenden Waschbären wollen nur die Weltherrschaft an sich reißen!11!111!


Ich kann den Unmut verstehen...Kinder leiden, Eltern leiden, es ist einfach scheiße Betreuung, Bespaßung, vielleicht noch Schule und dazu noch Arbeit unter einen Hut zu bringen. Immer mehr leiden auch finanziell unter dieser Situation. Aber Hauptsache der Puff hat wieder auf, damit sich die Männer in dieser schwierigen Zeit die Eier kraulen lassen können (so wie hier in der nächsten großen Stadt) und die Leute sorgen sich um die Bundesliga. So langsam sehe ich die Lockerungen auch sehr kritisch und verstehe die Maßnahmen immer weniger. Warum kann man sich nicht erst einmal auf das wesentliche beschränken? Warum kommen auch jetzt wieder die Kinder so beschissen weg?
12.05.2020 07:38
Das Problem ist doch auf beiden Seiten, dass wenig Interesse an Austausch da ist
Wordarg und Co. Tun gern, als gäbe es wirklich hat kein Problem (Ich habe gerade gelesen, dass die Übersterblichkeit in Deutschland im Vergleich der letzten Jahre bei 11% liegt. Es ist also nicht nur die normale Grippe, da passiert schon etwas). Auf der anderen Seite wird bei Kritik, egal wie berechtigt, gleich so getan, als hätte man den Schuss nicht gehört und als würden offene Schulen direkt für amerikanische Verhältnisse Sorgen (Ist hier ja auch gerade passiert).

Ich Frage mich, wie man das alles ertragen und lösen soll, wenn es nur Verleugnung und Angst gibt.
Zelda86
2561 Beiträge
12.05.2020 08:05
Zitat von Norimena:

Endlich gibt es auch vom ZDF Kritik:
https://www.zdf.de/politik/berlin-direkt/berlin-di rekt-clip-1-380.html

Und wisst ihr was?
Das alles haben Dr. Wodarg, Professor Dr. Bhakdi, Professor Homburg, Dr. Schiffmann und noch viele weitere schon seit WOCHEN gesagt.

Wo ist da der wissenschaftliche Diskurs? Stattdessen hat man diesen Experten einen Aluhut aufgesetzt und sie in die Ecke der Verschwörungstheoretiker geschoben.
Hier nachzulesen:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronaviru s-bhakdi-wodarg-check-100.html
So wie man das im Moment so gerne mit allen Leuten macht, die eine andere Meinung haben und kritische Fragen stellen.
Hätte man das alles vorher wissen können? Nein, natürlich nicht. Hinterher kann man immer leicht sagen, wie es hätte besser laufen können.

Macht endlich die Schulen und KiTas wieder auf. Und ich meine nicht diesen Eierlauf, der da gerade stattfindet.
Lasst die Kinder, Kinder sein!

Für mich sind es beim Schulthema zwei Sachen, die mich gerade unendlich aufregen.
Zum einen, dass mittlerweile eigentlich klar ist, dass Eltern ein komplettes halbes Jahr Homescooling einfach mal so übernehmen, plus Betreuung, plus eigene Arbeit - dass man auch jetzt nach Wochen immer noch nicht gebacken bekommt, eine Konzept zu entwickeln, das ein Perspektive bietet, sondern einfach aussitzt, weil ja eh bald Sommerferien sind. Das könnte ich gerade noch mit viel Grant akzeptieren, wenn klar wäre, man tut alles, um sich für das nächste Schuljahr gut aufzustellen. Und hat ein Konzept, das, egal, was die Infektionszahlen machen, durchführbar ist und Kindern ihr Recht auf Bildung wieder zugesteht.

Zweiter Punkt. Mir dreht sich der Magen um, wenn ich sehe, WIE Maßnahmen und Hygienekonzepte umgesetzt werden. Kein Blick auf das Wohl der Kinder, keine Abwägung, was sinnvoll und machbar ist. Kein Blick auf Schule als sozialer Raum.
Man könnte das auch anders handeln - Abstand im Klassenraum, aber im Hof innerhalb der Kleingruppe normales Spielen. Entwicklung von Konzepten, wie man potentiell infizierte Kinder gar nicht erst in die Schule bekommt. Usw. Und vor lauter Angst wird das alles nur noch krampfig und es wird sich niemand wohlfühlen. Weder Schüler noch Lehrer (die ganz sicher auch lieber anders arbeiten würden).
Mir fehlt ja noch der ganz große Aufschrei. Ich finde es einmal mehr verwunderlich, was wir Eltern alles mitmachen. Vermutlich fehlt anderen auch einfach die Kraft.

Kinderärzte warnen:
https://bewusst-leben.org/index.php/corona-denk-mi t/kinderaerzte-zu-corona


Ich verstehe deinen Zusammenhang zwischen der Kritik am RKI (die ja nicht neu ist und von diversen Seiten ausgeht und ging) und Wodarg/Bhakdi nicht.
Wodarg zb kritisiert nicht nur die Zahlen des RKI, sondern stellt weltweite wissenschaftliche Arbeit, von verschiedenen Virologen/Laboren/Universitäten, infrage. Er sagt, daß derzeitige Virus sei nicht schlimmer als ne normale Grippe.
Den Zusammenhang mit der Kritik am RKI musst du mir mal erklären.

Was Schulen und Kindergärten betrifft, bin ich teilweise bei dir.
Gerade wenn man sich anschaut, was nun im Laufe des Monats alles wieder seinen, mehr oder weniger, normalen Gang läuft, kann man den Eindruck bekommen, dass wirtschaftliche Interessen über dem Wohle von Familien und Kindern stehen.
ABER den Brief der Kinderärzte sehe ich kritisch.
Sie haben Recht damit, dass die "Isolation" der Kinder nicht die Lösung ist. Homeschooling ist keine dauerhafte Alternative zur Anwesenheit in Klassenzimmern. Kindergartenkinder brauchen sozialen Kontakt zu gleichaltrigen und Bezugspersonen für die Persönlichkeitsbildung und zum Lernen. Die Ärzte haben auch Recht damit, dass die Letalität bei Kindern zu vernachlässigen ist und das eine Infektion sehr milde und häufig unentdeckt verläuft.
Was in dem Brief nicht zum Ausdruck kommt, dass Kinder genauso infektiös sind, wie Erwachsene. Deswegen ist die Gefahr, dass Kinder das Virus unbemerkt verbreiten, nicht zu vergessen. In dem Brief wird nicht erwähnt, oder nur unzureichend, wie man das, trotz der Forderung auf Öffnung von Kitas/Schulen, so gut es geht vermeiden kann.

Persönlich bin ich auch dafür, dass so viele Kinder wie irgendwie möglich, wieder Fremdbetreut werden können. Und das schnelle und umsetzbare Lösungen gefunden werden müssen - zum Wohle der psychischen Gesundheit von Kindern und Eltern und der physischen Unversehrtheit von Kindern.
Der NRW-Familienminister Stamp sprach am Freitag von einem eingeschränkten Regelbetrieb ab September in Kitas - das ist für Familien untragbar.
Ich kann auch nicht verstehen, warum die letzten Wochen nicht dazu genutzt wurden, Konzepte zu erstellen, wie die Kinder betreut werden können. Die Gesundheits- und Jugendämter hätten in Zusammenarbeit mit Einrichtungen und Trägern vieles auf die Beine stellen können. Es wäre Zeit gewesen, zusätzliche Räumlichkeiten (Turnhallen/Gemeindezentren/etc) und (ungeschultes, zur Unterstützung der Fachkräfte) Personal zu finden, um deutlich mehr oder allen Kindern eine Betreuung zu ermöglichen. Ebenso wäre Zeit gewesen, andere Lösungen zu finden, in denen die Bedürfnisse von Kindern und die weitere Eindämmung des Virus Platz finden.
Aber, wie in dem Brief der Kinderärzte gefordert, Öffnung "um jeden Preis", ist halt auch nicht möglich...
12.05.2020 08:10
Zitat von Regenfass:

Das Problem ist doch auf beiden Seiten, dass wenig Interesse an Austausch da ist
Wordarg und Co. Tun gern, als gäbe es wirklich hat kein Problem (Ich habe gerade gelesen, dass die Übersterblichkeit in Deutschland im Vergleich der letzten Jahre bei 11% liegt. Es ist also nicht nur die normale Grippe, da passiert schon etwas). Auf der anderen Seite wird bei Kritik, egal wie berechtigt, gleich so getan, als hätte man den Schuss nicht gehört und als würden offene Schulen direkt für amerikanische Verhältnisse Sorgen (Ist hier ja auch gerade passiert).

Ich Frage mich, wie man das alles ertragen und lösen soll, wenn es nur Verleugnung und Angst gibt.


Ich sehe auch die Aussagen von Wodarg und Bhakdi kritisch.
Die können sich auch irren und haben nicht immer Recht. Genau wie das RKI und der Dr. Drosten, das ist menschlich.
12.05.2020 08:21
Zitat von NiAn:

Zitat von Cookie88:

Ja ich finde auch es reicht.
Macht die Schulen und Kitas wieder auf.
Und die Hotels und Restaurants auf voller Belegung laufen.
Macht die Grenzen die auf.
Macht Urlaub im Ausland.
Blast eurem Hintermann beim Einkaufen in den Nacken.

Scheiß auf Corona.
Alles nur Einbildung. Die händewaschenden, maskentragenden Waschbären wollen nur die Weltherrschaft an sich reißen!11!111!


Ich kann den Unmut verstehen...Kinder leiden, Eltern leiden, es ist einfach scheiße Betreuung, Bespaßung, vielleicht noch Schule und dazu noch Arbeit unter einen Hut zu bringen. Immer mehr leiden auch finanziell unter dieser Situation. Aber Hauptsache der Puff hat wieder auf, damit sich die Männer in dieser schwierigen Zeit die Eier kraulen lassen können (so wie hier in der nächsten großen Stadt) und die Leute sorgen sich um die Bundesliga. So langsam sehe ich die Lockerungen auch sehr kritisch und verstehe die Maßnahmen immer weniger. Warum kann man sich nicht erst einmal auf das wesentliche beschränken? Warum kommen auch jetzt wieder die Kinder so beschissen weg?

Ja das ist alles kacke.
Aber alles anzuzweifeln ist ja auch nicht der richtige Weg.

Und die ganz einfache (wenn auch unschöne) Antwort warum die Kinder bzw Familien die großen Verlierer sind: wir haben keine Lobby.
12.05.2020 08:25
Zitat von Cookie88:

Ja ich finde auch es reicht.
Macht die Schulen und Kitas wieder auf.
Und die Hotels und Restaurants auf voller Belegung laufen.
Macht die Grenzen die auf.
Macht Urlaub im Ausland.
Blast eurem Hintermann beim Einkaufen in den Nacken.

Scheiß auf Corona.
Alles nur Einbildung. Die händewaschenden, maskentragenden Waschbären wollen nur die Weltherrschaft an sich reißen!11!111!

Wow, was für ein sachlicher Beitrag!
12.05.2020 08:26
Zitat von Zelda86:

Zitat von Norimena:

Endlich gibt es auch vom ZDF Kritik:
https://www.zdf.de/politik/berlin-direkt/berlin-di rekt-clip-1-380.html

Und wisst ihr was?
Das alles haben Dr. Wodarg, Professor Dr. Bhakdi, Professor Homburg, Dr. Schiffmann und noch viele weitere schon seit WOCHEN gesagt.

Wo ist da der wissenschaftliche Diskurs? Stattdessen hat man diesen Experten einen Aluhut aufgesetzt und sie in die Ecke der Verschwörungstheoretiker geschoben.
Hier nachzulesen:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronaviru s-bhakdi-wodarg-check-100.html
So wie man das im Moment so gerne mit allen Leuten macht, die eine andere Meinung haben und kritische Fragen stellen.
Hätte man das alles vorher wissen können? Nein, natürlich nicht. Hinterher kann man immer leicht sagen, wie es hätte besser laufen können.

Macht endlich die Schulen und KiTas wieder auf. Und ich meine nicht diesen Eierlauf, der da gerade stattfindet.
Lasst die Kinder, Kinder sein!

Für mich sind es beim Schulthema zwei Sachen, die mich gerade unendlich aufregen.
Zum einen, dass mittlerweile eigentlich klar ist, dass Eltern ein komplettes halbes Jahr Homescooling einfach mal so übernehmen, plus Betreuung, plus eigene Arbeit - dass man auch jetzt nach Wochen immer noch nicht gebacken bekommt, eine Konzept zu entwickeln, das ein Perspektive bietet, sondern einfach aussitzt, weil ja eh bald Sommerferien sind. Das könnte ich gerade noch mit viel Grant akzeptieren, wenn klar wäre, man tut alles, um sich für das nächste Schuljahr gut aufzustellen. Und hat ein Konzept, das, egal, was die Infektionszahlen machen, durchführbar ist und Kindern ihr Recht auf Bildung wieder zugesteht.

Zweiter Punkt. Mir dreht sich der Magen um, wenn ich sehe, WIE Maßnahmen und Hygienekonzepte umgesetzt werden. Kein Blick auf das Wohl der Kinder, keine Abwägung, was sinnvoll und machbar ist. Kein Blick auf Schule als sozialer Raum.
Man könnte das auch anders handeln - Abstand im Klassenraum, aber im Hof innerhalb der Kleingruppe normales Spielen. Entwicklung von Konzepten, wie man potentiell infizierte Kinder gar nicht erst in die Schule bekommt. Usw. Und vor lauter Angst wird das alles nur noch krampfig und es wird sich niemand wohlfühlen. Weder Schüler noch Lehrer (die ganz sicher auch lieber anders arbeiten würden).
Mir fehlt ja noch der ganz große Aufschrei. Ich finde es einmal mehr verwunderlich, was wir Eltern alles mitmachen. Vermutlich fehlt anderen auch einfach die Kraft.

Kinderärzte warnen:
https://bewusst-leben.org/index.php/corona-denk-mi t/kinderaerzte-zu-corona


Ich verstehe deinen Zusammenhang zwischen der Kritik am RKI (die ja nicht neu ist und von diversen Seiten ausgeht und ging) und Wodarg/Bhakdi nicht.
Wodarg zb kritisiert nicht nur die Zahlen des RKI, sondern stellt weltweite wissenschaftliche Arbeit, von verschiedenen Virologen/Laboren/Universitäten, infrage. Er sagt, daß derzeitige Virus sei nicht schlimmer als ne normale Grippe.
Den Zusammenhang mit der Kritik am RKI musst du mir mal erklären.

Was Schulen und Kindergärten betrifft, bin ich teilweise bei dir.
Gerade wenn man sich anschaut, was nun im Laufe des Monats alles wieder seinen, mehr oder weniger, normalen Gang läuft, kann man den Eindruck bekommen, dass wirtschaftliche Interessen über dem Wohle von Familien und Kindern stehen.
ABER den Brief der Kinderärzte sehe ich kritisch.
Sie haben Recht damit, dass die "Isolation" der Kinder nicht die Lösung ist. Homeschooling ist keine dauerhafte Alternative zur Anwesenheit in Klassenzimmern. Kindergartenkinder brauchen sozialen Kontakt zu gleichaltrigen und Bezugspersonen für die Persönlichkeitsbildung und zum Lernen. Die Ärzte haben auch Recht damit, dass die Letalität bei Kindern zu vernachlässigen ist und das eine Infektion sehr milde und häufig unentdeckt verläuft.
Was in dem Brief nicht zum Ausdruck kommt, dass Kinder genauso infektiös sind, wie Erwachsene. Deswegen ist die Gefahr, dass Kinder das Virus unbemerkt verbreiten, nicht zu vergessen. In dem Brief wird nicht erwähnt, oder nur unzureichend, wie man das, trotz der Forderung auf Öffnung von Kitas/Schulen, so gut es geht vermeiden kann.

Persönlich bin ich auch dafür, dass so viele Kinder wie irgendwie möglich, wieder Fremdbetreut werden können. Und das schnelle und umsetzbare Lösungen gefunden werden müssen - zum Wohle der psychischen Gesundheit von Kindern und Eltern und der physischen Unversehrtheit von Kindern.
Der NRW-Familienminister Stamp sprach am Freitag von einem eingeschränkten Regelbetrieb ab September in Kitas - das ist für Familien untragbar.
Ich kann auch nicht verstehen, warum die letzten Wochen nicht dazu genutzt wurden, Konzepte zu erstellen, wie die Kinder betreut werden können. Die Gesundheits- und Jugendämter hätten in Zusammenarbeit mit Einrichtungen und Trägern vieles auf die Beine stellen können. Es wäre Zeit gewesen, zusätzliche Räumlichkeiten (Turnhallen/Gemeindezentren/etc) und (ungeschultes, zur Unterstützung der Fachkräfte) Personal zu finden, um deutlich mehr oder allen Kindern eine Betreuung zu ermöglichen. Ebenso wäre Zeit gewesen, andere Lösungen zu finden, in denen die Bedürfnisse von Kindern und die weitere Eindämmung des Virus Platz finden.
Aber, wie in dem Brief der Kinderärzte gefordert, Öffnung "um jeden Preis", ist halt auch nicht möglich...


Ich weiß gerade nicht in welchem Video, will es auch nicht verlinken, aber da hat Dr. Wodarg kritisiert, dass die Zahlen über die Gesamtzahl der Infizierten, keinen wissenschaftlichen Wert haben, wenn sie nicht zum Verhältnis von der Anzahl der Testungen gesetzt werden.
Das wird hier in dem ZDF Video auch gesagt.

Nein, eine "Öffnung um jeden Preis" halte ich auch für falsch.
Deshalb schrieb ich ja schon, wir brauchen ein Konzept, dass sich egal wie sich die Zahlen weiter entwickeln, durchführen lässt.

Hier schreiben ja auch Lehrerinnen mit und da liest man schon, was das für ein Chaos ist, da werden die Schulen einfach ins kalte Wasser geschmissen und die müssen einfach mal sehen, wie sie klar kommen.
Was spricht denn gegen eine Durchseuchung der Kinder?
Hier ist natürlich auch dringend abzuwägen, so wie gerade auch schon gemacht wird: Wenn es im Haushalt Personen gibt, die einer Risikogruppe angehört, dann bleibt das Kind zu Hause.
Aduja
28754 Beiträge
12.05.2020 08:33
Zitat von Norimena:

Zitat von Regenfass:

Das Problem ist doch auf beiden Seiten, dass wenig Interesse an Austausch da ist
Wordarg und Co. Tun gern, als gäbe es wirklich hat kein Problem (Ich habe gerade gelesen, dass die Übersterblichkeit in Deutschland im Vergleich der letzten Jahre bei 11% liegt. Es ist also nicht nur die normale Grippe, da passiert schon etwas). Auf der anderen Seite wird bei Kritik, egal wie berechtigt, gleich so getan, als hätte man den Schuss nicht gehört und als würden offene Schulen direkt für amerikanische Verhältnisse Sorgen (Ist hier ja auch gerade passiert).

Ich Frage mich, wie man das alles ertragen und lösen soll, wenn es nur Verleugnung und Angst gibt.


Ich sehe auch die Aussagen von Wodarg und Bhakdi kritisch.
Die können sich auch irren und haben nicht immer Recht. Genau wie das RKI und der Dr. Drosten, das ist menschlich.

Das ist ja auch normal und Teil des wissenschaftlichen Prozesses. Nur über Diskussionen kommt man zu wissenschaftlichen Erkenntnissen. Aber diese genannten Personen sagen ja selbst, sie wüssten es besser als alle anderen. Nehmen wir doch das Beispiel dieser großen Statistikseite, auf die sich viele bezogen haben. Diese Seite hatte dann nach kurzer Zeit einen Hinweis, dass die Daten einfach nicht so aktuell geliefert werden können. Und inzwischen sieht man dort die Übersterblichkeit. Aber jetzt redet plötzlich keiner dieser Menschen mehr von dieser Statistikseite.

Was wir aktuell sehen, wo unsere Gesellschaft sich dringend verändern und ich würde sagen verbessern muss:

1. Wissenschaftskommunikation muss ein Teil in jedem wissenschaftlichen Studium sein. Wie kann man den wissenschaftlichen Prozess und dessen Erkenntnisse jedem erklären.

2. Im Englischen gibt es den Begriff "scientific literacy", ganz krude übersetzt "wissenschaftliches Lesekönnen". Das muss als wesentlicher Teil der Grundbildung verstanden werden. Ich bin der Meinung, dass Naturwissenschaften neben Mathe, Englisch und Deutsch ein Hauptfach in der Schule sein sollten.

3. Unsere Fehlerkultur sollte sich dringend ändern. Jeder! macht Fehler. Und es sollte möglich sein, Aussagen zurück nehmen zu können, ohne das Gesicht zu verlieren. Im Gegenteil sollten Menschen hoch geschätzt werden, die zugeben können, dass sie falsch lagen oder Fehler gemacht haben.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 284 mal gemerkt