Nun ein Fall in Deutschland - Coronavirus
21.03.2020 12:29
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Mel-Ann:
Zitat von CrazyMya:
Zitat von YellowBird:unter anderem. Jetzt sitzt sie davor, versteht den Philosophie Text nicht und soll für eine buchvorstellung Bastelmaterial kaufen.
...
Ich eskaliere gleich.
Warum eskalierst Du?
Etwas nicht verstehen und damit umgehen ist auch ein wichtiger Lernprozess. Also ganz klar der Auftrag an Deine Tochter: WAS verstehst Du nicht?
Vorgehensweise für kluges Nicht-Verstehen:
- Nimm einen Stift in die Hand und markiere die Wörter oder Sätze, die Dir besonders schwer fallen.
- Fremdwörter kann man nachschlagen.
- Wer nicht nur desinteressiert und entnervt nach dem Überfliegen aufgibt, sondern den Text wirklich 3 x sorgfältig gelesen hat, kann Fragen stellen: Was müsste ich hier wissen, um es zu verstehen?
- Man kann den Text in Absätze teilen und versuchen, das zusammenzufassen, was man schon verstanden hat, etc. pp.
Kein Lehrer dieser Welt wird einen Schüler ausschimpfen, der auf solche Art einen Text bearbeitet hat und danach noch nicht alle Aufgaben machen konnte. Im Gegenteil.
Und das Bastelmaterial? Naja - dann muss sie eben improvisieren. Dann nennt ihr das ganze halt "Basteln in der Ausnahmesituation Ausgangssperre - Eine Buchvorstellung mit dem Nötigsten." Vielleicht hat der Kollege einfach nicht genau nachgedacht oder die Aufgabe gestellt vor einer Woche, als nun echt noch keiner das Ausmaß der Krise sicher vorhersehen konnte.
Sieh das doch einfach entspannt, vermittel Deiner Tochter, wenn sie ihr bestes tut, dann ist das genug, und gut ist.
Gibt doch jetzt wirklich andere Probleme. Und wir Lehrer sitzen ja auch daheim, versuchen Home-Office und Kinder unter einen Hut zu kriegen und hatten im Referendariat auch nicht gerade das Modul "Lehren in der Corona-Krise"...
Also die Lehrer, die ich kenne, sitzen daheim und haben frei! Mag sein, dass es bei manchen Lehrern anders ist, aber meine BFF bspw. hat jetzt sozusagen Urlaub. Sie hat am Anfang ihre Aufgaben für ihre Fächer gestellt und seitdem "frei". Entsprechend verstehe ich, dass manche Eltern dann "eskalieren". Erst Recht, wenn die Lehrer unverhältnismäßig viele Aufgaben stellen, die sie so im Unterricht mit 25 oder 30 Schülern NIEMALS in dieser Zeit abgearbeitet hätten. Das ist dreist und ignorant den Eltern (die nebenbei arbeiten müssen oder mehr als 1 Schulkind haben (was ja nun keine Ausnahme ist)) und auch den Kindern gegenüber. Sry aber das musste jetzt einfach raus. Damit meine ich nicht dich persönlich.
Und zum Thema, kein Lehrer wird schimpfen, wenn man es nicht alles gemacht hat. Bei uns muss abgegeben werden und Mathe wird bspw. benotet.
Das benoten ist laut neuestem Schreiben des Ministeriums bei uns nicht erlaubt. (NRW) Da würde ich mich mal kundig machen.
"Frei" habe ich überwiegend auch. Und ich will ja auch nicht jammern, klar geht es mir besser als vielen anderen hier, stresspegeltechnisch.
Aber ich muss genau so wie ihr meine Kinder betreuuen und beschulen. Und wir müssen natürlich jetzt sogar am WE und in den Ferien Notbetreuung machen, und ab Montag auch für Kinder, bei denen nur ein Elternteil in einem systemrelevanten Beruf arbeitet. Klar, dafür muss ich nicht jeden Tag in die Schule, aber gelegentlich, und auch das will vorbereitet sein.
Am schlimmsten sind die Klausuren, daran knabbere ich gerade sehr, ich hab hier dicke Stapel liegen, Vorabi. Die darf ich dann nicht nur korrigieren, sondern auch auseinanderschneiden, einscannen und für jeden Schüler in einem eigenen Ordner hochladen und teilen. Sominoten ebenso alles schriftlich. Notenkonferenzen schriftlich.
Und dann muss ich natürlich Material nicht nur regelmäßig erstellen, sondern auch das ansehen, was da gemacht wird - gerade die Abiturienten müssen jeder ein Thema nochmal für alle aufarbeiten, da kommt ne Menge Korrekturarbeit auf mich zu. Und ganz ehrlich, es ist halt auch nicht einfach, in den heterogenen Klassen, die man so hat, Material zu erstellen. Die einen Schüler machen das fix mit Links und die anderen verzweifeln stundenlang an der gleichen Aufgabe. Die einen Eltern jammern einen zu, warum man nicht mehr Material einstellt, ihre armen Kinder verpassen zu viel. Die anderen maulen, weil es viel zu viel ist, Unverschämtheit.
Wir sind wie Fußballtrainer und Politiker - ist egal, was wir machen, es nölen eh immer alle und jeder kann es eigentlich besser...
21.03.2020 12:35
Zitat von Mel-Ann:So ist es leider.
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Mel-Ann:
Zitat von CrazyMya:
...
Warum eskalierst Du?
Etwas nicht verstehen und damit umgehen ist auch ein wichtiger Lernprozess. Also ganz klar der Auftrag an Deine Tochter: WAS verstehst Du nicht?
Vorgehensweise für kluges Nicht-Verstehen:
- Nimm einen Stift in die Hand und markiere die Wörter oder Sätze, die Dir besonders schwer fallen.
- Fremdwörter kann man nachschlagen.
- Wer nicht nur desinteressiert und entnervt nach dem Überfliegen aufgibt, sondern den Text wirklich 3 x sorgfältig gelesen hat, kann Fragen stellen: Was müsste ich hier wissen, um es zu verstehen?
- Man kann den Text in Absätze teilen und versuchen, das zusammenzufassen, was man schon verstanden hat, etc. pp.
Kein Lehrer dieser Welt wird einen Schüler ausschimpfen, der auf solche Art einen Text bearbeitet hat und danach noch nicht alle Aufgaben machen konnte. Im Gegenteil.
Und das Bastelmaterial? Naja - dann muss sie eben improvisieren. Dann nennt ihr das ganze halt "Basteln in der Ausnahmesituation Ausgangssperre - Eine Buchvorstellung mit dem Nötigsten." Vielleicht hat der Kollege einfach nicht genau nachgedacht oder die Aufgabe gestellt vor einer Woche, als nun echt noch keiner das Ausmaß der Krise sicher vorhersehen konnte.
Sieh das doch einfach entspannt, vermittel Deiner Tochter, wenn sie ihr bestes tut, dann ist das genug, und gut ist.
Gibt doch jetzt wirklich andere Probleme. Und wir Lehrer sitzen ja auch daheim, versuchen Home-Office und Kinder unter einen Hut zu kriegen und hatten im Referendariat auch nicht gerade das Modul "Lehren in der Corona-Krise"...
Also die Lehrer, die ich kenne, sitzen daheim und haben frei! Mag sein, dass es bei manchen Lehrern anders ist, aber meine BFF bspw. hat jetzt sozusagen Urlaub. Sie hat am Anfang ihre Aufgaben für ihre Fächer gestellt und seitdem "frei". Entsprechend verstehe ich, dass manche Eltern dann "eskalieren". Erst Recht, wenn die Lehrer unverhältnismäßig viele Aufgaben stellen, die sie so im Unterricht mit 25 oder 30 Schülern NIEMALS in dieser Zeit abgearbeitet hätten. Das ist dreist und ignorant den Eltern (die nebenbei arbeiten müssen oder mehr als 1 Schulkind haben (was ja nun keine Ausnahme ist)) und auch den Kindern gegenüber. Sry aber das musste jetzt einfach raus. Damit meine ich nicht dich persönlich.
Und zum Thema, kein Lehrer wird schimpfen, wenn man es nicht alles gemacht hat. Bei uns muss abgegeben werden und Mathe wird bspw. benotet.
Das benoten ist laut neuestem Schreiben des Ministeriums bei uns nicht erlaubt. (NRW) Da würde ich mich mal kundig machen.
"Frei" habe ich überwiegend auch. Und ich will ja auch nicht jammern, klar geht es mir besser als vielen anderen hier, stresspegeltechnisch.
Aber ich muss genau so wie ihr meine Kinder betreuuen und beschulen. Und wir müssen natürlich jetzt sogar am WE und in den Ferien Notbetreuung machen, und ab Montag auch für Kinder, bei denen nur ein Elternteil in einem systemrelevanten Beruf arbeitet. Klar, dafür muss ich nicht jeden Tag in die Schule, aber gelegentlich, und auch das will vorbereitet sein.
Am schlimmsten sind die Klausuren, daran knabbere ich gerade sehr, ich hab hier dicke Stapel liegen, Vorabi. Die darf ich dann nicht nur korrigieren, sondern auch auseinanderschneiden, einscannen und für jeden Schüler in einem eigenen Ordner hochladen und teilen. Sominoten ebenso alles schriftlich. Notenkonferenzen schriftlich.
Und dann muss ich natürlich Material nicht nur regelmäßig erstellen, sondern auch das ansehen, was da gemacht wird - gerade die Abiturienten müssen jeder ein Thema nochmal für alle aufarbeiten, da kommt ne Menge Korrekturarbeit auf mich zu. Und ganz ehrlich, es ist halt auch nicht einfach, in den heterogenen Klassen, die man so hat, Material zu erstellen. Die einen Schüler machen das fix mit Links und die anderen verzweifeln stundenlang an der gleichen Aufgabe. Die einen Eltern jammern einen zu, warum man nicht mehr Material einstellt, ihre armen Kinder verpassen zu viel. Die anderen maulen, weil es viel zu viel ist, Unverschämtheit.
wir sind wie Fußballtrainer und Politiker - ist egal, was wir machen, es nölen eh immer alle und jeder kann es eigentlich besser...
Wobei ich alle die vorher genannten Probleme absolut verstehe. Es darf nicht davon ausgegangen werden, dass alle Schüler einen PC ins Internet haben, in die Bibo dürfen sie nicht, also kann auch nicht davon ausgegangen werden, dass die Schüler ihre Ausarbeitungen pünktlich hochladen, damit sie zensiert werden können. Das ist nicht gut durchdacht.
Ich wünsche einfach weiter starke Nerven.
21.03.2020 12:36
Zitat von Mel-Ann:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Mel-Ann:
Zitat von CrazyMya:
...
Warum eskalierst Du?
Etwas nicht verstehen und damit umgehen ist auch ein wichtiger Lernprozess. Also ganz klar der Auftrag an Deine Tochter: WAS verstehst Du nicht?
Vorgehensweise für kluges Nicht-Verstehen:
- Nimm einen Stift in die Hand und markiere die Wörter oder Sätze, die Dir besonders schwer fallen.
- Fremdwörter kann man nachschlagen.
- Wer nicht nur desinteressiert und entnervt nach dem Überfliegen aufgibt, sondern den Text wirklich 3 x sorgfältig gelesen hat, kann Fragen stellen: Was müsste ich hier wissen, um es zu verstehen?
- Man kann den Text in Absätze teilen und versuchen, das zusammenzufassen, was man schon verstanden hat, etc. pp.
Kein Lehrer dieser Welt wird einen Schüler ausschimpfen, der auf solche Art einen Text bearbeitet hat und danach noch nicht alle Aufgaben machen konnte. Im Gegenteil.
Und das Bastelmaterial? Naja - dann muss sie eben improvisieren. Dann nennt ihr das ganze halt "Basteln in der Ausnahmesituation Ausgangssperre - Eine Buchvorstellung mit dem Nötigsten." Vielleicht hat der Kollege einfach nicht genau nachgedacht oder die Aufgabe gestellt vor einer Woche, als nun echt noch keiner das Ausmaß der Krise sicher vorhersehen konnte.
Sieh das doch einfach entspannt, vermittel Deiner Tochter, wenn sie ihr bestes tut, dann ist das genug, und gut ist.
Gibt doch jetzt wirklich andere Probleme. Und wir Lehrer sitzen ja auch daheim, versuchen Home-Office und Kinder unter einen Hut zu kriegen und hatten im Referendariat auch nicht gerade das Modul "Lehren in der Corona-Krise"...
Also die Lehrer, die ich kenne, sitzen daheim und haben frei! Mag sein, dass es bei manchen Lehrern anders ist, aber meine BFF bspw. hat jetzt sozusagen Urlaub. Sie hat am Anfang ihre Aufgaben für ihre Fächer gestellt und seitdem "frei". Entsprechend verstehe ich, dass manche Eltern dann "eskalieren". Erst Recht, wenn die Lehrer unverhältnismäßig viele Aufgaben stellen, die sie so im Unterricht mit 25 oder 30 Schülern NIEMALS in dieser Zeit abgearbeitet hätten. Das ist dreist und ignorant den Eltern (die nebenbei arbeiten müssen oder mehr als 1 Schulkind haben (was ja nun keine Ausnahme ist)) und auch den Kindern gegenüber. Sry aber das musste jetzt einfach raus. Damit meine ich nicht dich persönlich.
Und zum Thema, kein Lehrer wird schimpfen, wenn man es nicht alles gemacht hat. Bei uns muss abgegeben werden und Mathe wird bspw. benotet.
Das benoten ist laut neuestem Schreiben des Ministeriums bei uns nicht erlaubt. (NRW) Da würde ich mich mal kundig machen.
"Frei" habe ich überwiegend auch. Und ich will ja auch nicht jammern, klar geht es mir besser als vielen anderen hier, stresspegeltechnisch.
Aber ich muss genau so wie ihr meine Kinder betreuuen und beschulen. Und wir müssen natürlich jetzt sogar am WE und in den Ferien Notbetreuung machen, und ab Montag auch für Kinder, bei denen nur ein Elternteil in einem systemrelevanten Beruf arbeitet. Klar, dafür muss ich nicht jeden Tag in die Schule, aber gelegentlich, und auch das will vorbereitet sein.
Am schlimmsten sind die Klausuren, daran knabbere ich gerade sehr, ich hab hier dicke Stapel liegen, Vorabi. Die darf ich dann nicht nur korrigieren, sondern auch auseinanderschneiden, einscannen und für jeden Schüler in einem eigenen Ordner hochladen und teilen. Sominoten ebenso alles schriftlich. Notenkonferenzen schriftlich.
Und dann muss ich natürlich Material nicht nur regelmäßig erstellen, sondern auch das ansehen, was da gemacht wird - gerade die Abiturienten müssen jeder ein Thema nochmal für alle aufarbeiten, da kommt ne Menge Korrekturarbeit auf mich zu. Und ganz ehrlich, es ist halt auch nicht einfach, in den heterogenen Klassen, die man so hat, Material zu erstellen. Die einen Schüler machen das fix mit Links und die anderen verzweifeln stundenlang an der gleichen Aufgabe. Die einen Eltern jammern einen zu, warum man nicht mehr Material einstellt, ihre armen Kinder verpassen zu viel. Die anderen maulen, weil es viel zu viel ist, Unverschämtheit.
Wir sind wie Fußballtrainer und Politiker - ist egal, was wir machen, es nölen eh immer alle und jeder kann es eigentlich besser...
Recht machen kannst es eh keinem.
Mir persönlich ist die Menge der Aufgaben egal, ich vertraue da auf die Lehrkräfte und ihr Fachwissen sowie die Erfahrung. Mich nervt aber eben, dass wir auf Technik angewiesen sind.
Laut der Lehrer Mails, die ich gelesen habe, scheinen viele in der Klasse keine Endgeräte zu besitzen, die geeignet sind, dennoch wird auf Abgabe bestanden.
21.03.2020 12:39
Weiß jemand, ob die Wochenmärkte noch aufmachen?Dachte mir, einkaufen an der frischen Luft und ohne keimigen Einkaufswagen wäre ja vielleicht sinnvoll...
21.03.2020 12:47
Natürlich verstehe ich die hier genannten Probleme auch, und klar ist die Situation einfach Scheiße. Aber ich weiß auch ganz ehrlich nicht, wie ich es besser machen soll. Wie soll ich es ohne Technik machen?
Ich habe jetzt wirklich versucht, eine gute Mischung aus Arbeitsblättern, Lektüre, Arbeit mit dem Buch und Online-Arbeit zu finden und immer Alternativen zu finden so von wegen: wenn Du diesen Link nicht nutzen kannst, gibt es alternativ auf Seite X im Buch Aufgabe Z. Aber klar wird nicht jeder alles machen können - bloß was soll ich sonst machen? Irgendwie muss ich ja Material an den Schüler kriegen.
Ich habe jetzt wirklich versucht, eine gute Mischung aus Arbeitsblättern, Lektüre, Arbeit mit dem Buch und Online-Arbeit zu finden und immer Alternativen zu finden so von wegen: wenn Du diesen Link nicht nutzen kannst, gibt es alternativ auf Seite X im Buch Aufgabe Z. Aber klar wird nicht jeder alles machen können - bloß was soll ich sonst machen? Irgendwie muss ich ja Material an den Schüler kriegen.
21.03.2020 12:48
Zitat von nilou:
Zitat von Schnatterienchen:
Zitat von Tynka87:
Mal eine wahrscheinlich blöde Frage aber irgendwie blicke ich da nicht so durch
Darf ich meine Mutter bzw. Schwiegermutter weder krank noch hilfsbedürftig sind besuchen?
Ich mache im Moment wie soviele Homeoffice und wäre daher in dieser Zeit auf die Betreuung meiner Kinder angewiesen. Aber dafür müsste ich sie ja dahin bringen
Deine Kinder zur Betreuung bringen darfst du.
Wobei diese nicht von den Omas erfolgen sollte.
Na kommt wohl auf das Alter der Oma an.
Mein Enkel ist ein Jahr jünger als meine Tochter (3 Jahre).Ich bin 44...
21.03.2020 12:48
Zitat von Mel-Ann:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Mel-Ann:
Zitat von CrazyMya:
...
Warum eskalierst Du?
Etwas nicht verstehen und damit umgehen ist auch ein wichtiger Lernprozess. Also ganz klar der Auftrag an Deine Tochter: WAS verstehst Du nicht?
Vorgehensweise für kluges Nicht-Verstehen:
- Nimm einen Stift in die Hand und markiere die Wörter oder Sätze, die Dir besonders schwer fallen.
- Fremdwörter kann man nachschlagen.
- Wer nicht nur desinteressiert und entnervt nach dem Überfliegen aufgibt, sondern den Text wirklich 3 x sorgfältig gelesen hat, kann Fragen stellen: Was müsste ich hier wissen, um es zu verstehen?
- Man kann den Text in Absätze teilen und versuchen, das zusammenzufassen, was man schon verstanden hat, etc. pp.
Kein Lehrer dieser Welt wird einen Schüler ausschimpfen, der auf solche Art einen Text bearbeitet hat und danach noch nicht alle Aufgaben machen konnte. Im Gegenteil.
Und das Bastelmaterial? Naja - dann muss sie eben improvisieren. Dann nennt ihr das ganze halt "Basteln in der Ausnahmesituation Ausgangssperre - Eine Buchvorstellung mit dem Nötigsten." Vielleicht hat der Kollege einfach nicht genau nachgedacht oder die Aufgabe gestellt vor einer Woche, als nun echt noch keiner das Ausmaß der Krise sicher vorhersehen konnte.
Sieh das doch einfach entspannt, vermittel Deiner Tochter, wenn sie ihr bestes tut, dann ist das genug, und gut ist.
Gibt doch jetzt wirklich andere Probleme. Und wir Lehrer sitzen ja auch daheim, versuchen Home-Office und Kinder unter einen Hut zu kriegen und hatten im Referendariat auch nicht gerade das Modul "Lehren in der Corona-Krise"...
Also die Lehrer, die ich kenne, sitzen daheim und haben frei! Mag sein, dass es bei manchen Lehrern anders ist, aber meine BFF bspw. hat jetzt sozusagen Urlaub. Sie hat am Anfang ihre Aufgaben für ihre Fächer gestellt und seitdem "frei". Entsprechend verstehe ich, dass manche Eltern dann "eskalieren". Erst Recht, wenn die Lehrer unverhältnismäßig viele Aufgaben stellen, die sie so im Unterricht mit 25 oder 30 Schülern NIEMALS in dieser Zeit abgearbeitet hätten. Das ist dreist und ignorant den Eltern (die nebenbei arbeiten müssen oder mehr als 1 Schulkind haben (was ja nun keine Ausnahme ist)) und auch den Kindern gegenüber. Sry aber das musste jetzt einfach raus. Damit meine ich nicht dich persönlich.
Und zum Thema, kein Lehrer wird schimpfen, wenn man es nicht alles gemacht hat. Bei uns muss abgegeben werden und Mathe wird bspw. benotet.
Das benoten ist laut neuestem Schreiben des Ministeriums bei uns nicht erlaubt. (NRW) Da würde ich mich mal kundig machen.
"Frei" habe ich überwiegend auch. Und ich will ja auch nicht jammern, klar geht es mir besser als vielen anderen hier, stresspegeltechnisch.
Aber ich muss genau so wie ihr meine Kinder betreuuen und beschulen. Und wir müssen natürlich jetzt sogar am WE und in den Ferien Notbetreuung machen, und ab Montag auch für Kinder, bei denen nur ein Elternteil in einem systemrelevanten Beruf arbeitet. Klar, dafür muss ich nicht jeden Tag in die Schule, aber gelegentlich, und auch das will vorbereitet sein.
Am schlimmsten sind die Klausuren, daran knabbere ich gerade sehr, ich hab hier dicke Stapel liegen, Vorabi. Die darf ich dann nicht nur korrigieren, sondern auch auseinanderschneiden, einscannen und für jeden Schüler in einem eigenen Ordner hochladen und teilen. Sominoten ebenso alles schriftlich. Notenkonferenzen schriftlich.
Und dann muss ich natürlich Material nicht nur regelmäßig erstellen, sondern auch das ansehen, was da gemacht wird - gerade die Abiturienten müssen jeder ein Thema nochmal für alle aufarbeiten, da kommt ne Menge Korrekturarbeit auf mich zu. Und ganz ehrlich, es ist halt auch nicht einfach, in den heterogenen Klassen, die man so hat, Material zu erstellen. Die einen Schüler machen das fix mit Links und die anderen verzweifeln stundenlang an der gleichen Aufgabe. Die einen Eltern jammern einen zu, warum man nicht mehr Material einstellt, ihre armen Kinder verpassen zu viel. Die anderen maulen, weil es viel zu viel ist, Unverschämtheit.
Wir sind wie Fußballtrainer und Politiker - ist egal, was wir machen, es nölen eh immer alle und jeder kann es eigentlich besser...
Nicht jeder Lehrer hat Kinder bzw. bei uns hier sind viele ältere Lehrer, die bereits erwachsene (ausgezogene) Kinder haben, sprich die müssen nicht ihre eigenen Kinder betreuen. Da hast du natürlich einen Nachteil (wobei du als Lehrer deine Kinder kompetenter unterrichten kannst als viele andere Eltern, wieder ein klarer Vorteil). Klar beim Vorabi etc. hast du Mehrarbeit durchs Einscannen etc., aber kontrollieren und benoten müsstest du in jedem Fall, auch ohne Schulschließung. Bei uns gibt es dann auch Lehrer, die nur Aufgaben hochgeladen haben. Die wollen keine Abgabe, müssen entsprechend auch nicht korrigieren. Und ich gehe stark davon aus (so wie ich diese Schule kenne), dass dann nach der Schulschließung dieses neu erarbeitete Wissen trotzdem vorausgesetzt wird. Und für fast alles wird einfach mal vorausgesetzt, dass Internet und Drucker (Scanner) vorhanden sind. Ich kenne durchaus Menschen, die weder das Eine noch das Andere besitzen.
21.03.2020 12:51
Zitat von Christen:
Weiß jemand, ob die Wochenmärkte noch aufmachen?Dachte mir, einkaufen an der frischen Luft und ohne keimigen Einkaufswagen wäre ja vielleicht sinnvoll...
Bei uns im Ort in Bayern hat der Wochenmarkt heute offen.
21.03.2020 12:51
Zitat von Christen:
Weiß jemand, ob die Wochenmärkte noch aufmachen?Dachte mir, einkaufen an der frischen Luft und ohne keimigen Einkaufswagen wäre ja vielleicht sinnvoll...
Kommt darauf an wo. In den Bundesländern wo die Anzahl der Leute beschränkt ist wohl eher nicht.
21.03.2020 12:52
Was ist eigentlich dieses Vorabi? Das Wort habe ich noch nie gehört Ist das eine Vorbereitung aufs Abi, die als ganz normale Klausur benotet wird?
21.03.2020 12:53
Zitat von nilou:
Zitat von Christen:
Weiß jemand, ob die Wochenmärkte noch aufmachen?Dachte mir, einkaufen an der frischen Luft und ohne keimigen Einkaufswagen wäre ja vielleicht sinnvoll...
Kommt darauf an wo. In den Bundesländern wo die Anzahl der Leute beschränkt ist wohl eher nicht.
Naja, solange man nicht gerade mit seiner ganzen Verwandtschaft hingeht, ist es ja das gleiche wie im Supermarkt.
21.03.2020 12:57
Zitat von Stefanka93:wir würden natürlich nur kurz zu zweit drüber huschen..
Zitat von nilou:
Zitat von Christen:
Weiß jemand, ob die Wochenmärkte noch aufmachen?Dachte mir, einkaufen an der frischen Luft und ohne keimigen Einkaufswagen wäre ja vielleicht sinnvoll...
Kommt darauf an wo. In den Bundesländern wo die Anzahl der Leute beschränkt ist wohl eher nicht.
Naja, solange man nicht gerade mit seiner ganzen Verwandtschaft hingeht, ist es ja das gleiche wie im Supermarkt.
21.03.2020 12:59
Zitat von CrazyMya:
Zitat von Mel-Ann:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Mel-Ann:
...
Also die Lehrer, die ich kenne, sitzen daheim und haben frei! Mag sein, dass es bei manchen Lehrern anders ist, aber meine BFF bspw. hat jetzt sozusagen Urlaub. Sie hat am Anfang ihre Aufgaben für ihre Fächer gestellt und seitdem "frei". Entsprechend verstehe ich, dass manche Eltern dann "eskalieren". Erst Recht, wenn die Lehrer unverhältnismäßig viele Aufgaben stellen, die sie so im Unterricht mit 25 oder 30 Schülern NIEMALS in dieser Zeit abgearbeitet hätten. Das ist dreist und ignorant den Eltern (die nebenbei arbeiten müssen oder mehr als 1 Schulkind haben (was ja nun keine Ausnahme ist)) und auch den Kindern gegenüber. Sry aber das musste jetzt einfach raus. Damit meine ich nicht dich persönlich.
Und zum Thema, kein Lehrer wird schimpfen, wenn man es nicht alles gemacht hat. Bei uns muss abgegeben werden und Mathe wird bspw. benotet.
Das benoten ist laut neuestem Schreiben des Ministeriums bei uns nicht erlaubt. (NRW) Da würde ich mich mal kundig machen.
"Frei" habe ich überwiegend auch. Und ich will ja auch nicht jammern, klar geht es mir besser als vielen anderen hier, stresspegeltechnisch.
Aber ich muss genau so wie ihr meine Kinder betreuuen und beschulen. Und wir müssen natürlich jetzt sogar am WE und in den Ferien Notbetreuung machen, und ab Montag auch für Kinder, bei denen nur ein Elternteil in einem systemrelevanten Beruf arbeitet. Klar, dafür muss ich nicht jeden Tag in die Schule, aber gelegentlich, und auch das will vorbereitet sein.
Am schlimmsten sind die Klausuren, daran knabbere ich gerade sehr, ich hab hier dicke Stapel liegen, Vorabi. Die darf ich dann nicht nur korrigieren, sondern auch auseinanderschneiden, einscannen und für jeden Schüler in einem eigenen Ordner hochladen und teilen. Sominoten ebenso alles schriftlich. Notenkonferenzen schriftlich.
Und dann muss ich natürlich Material nicht nur regelmäßig erstellen, sondern auch das ansehen, was da gemacht wird - gerade die Abiturienten müssen jeder ein Thema nochmal für alle aufarbeiten, da kommt ne Menge Korrekturarbeit auf mich zu. Und ganz ehrlich, es ist halt auch nicht einfach, in den heterogenen Klassen, die man so hat, Material zu erstellen. Die einen Schüler machen das fix mit Links und die anderen verzweifeln stundenlang an der gleichen Aufgabe. Die einen Eltern jammern einen zu, warum man nicht mehr Material einstellt, ihre armen Kinder verpassen zu viel. Die anderen maulen, weil es viel zu viel ist, Unverschämtheit.
Wir sind wie Fußballtrainer und Politiker - ist egal, was wir machen, es nölen eh immer alle und jeder kann es eigentlich besser...
Recht machen kannst es eh keinem.
Mir persönlich ist die Menge der Aufgaben egal, ich vertraue da auf die Lehrkräfte und ihr Fachwissen sowie die Erfahrung. Mich nervt aber eben, dass wir auf Technik angewiesen sind.
Laut der Lehrer Mails, die ich gelesen habe, scheinen viele in der Klasse keine Endgeräte zu besitzen, die geeignet sind, dennoch wird auf Abgabe bestanden.
Siehst du, bei uns ist es genau andersherum. Wir besitzen die ganze nötige Technik, das ist kein Problem. Aber ich weiß nicht, wie wir die ganzen Aufgaben schaffen sollen. Momentan läuft es hier so. Ich muss ja alles vorher anschauen und sozusagen vorarbeiten, damit ich es dem Kind dann erklären bzw. helfen kann. Und ganz ehrlich, es gibt so Fächer, mit denen ich schon zu Schulzeiten auf Kriegsfuß stand. Wie bspw. Biologie, Geschichte, Geographie. Und gerade Bio und Geschichte is recht umfangreich. Deutsch muss ich der Mittleren auch viel helfen, dass ist auch sehr viel (vorallem Schreibarbeit). Ich sitze hier stundenlang am Tag und beschäftige mich mit den Schulaufgaben (teils allein und teils mit den Kindern dann). Die große Schwester hat gestern schon in Englisch mitgeholfen. Und wir waren dann irgendwann dermaßen durch, dass wir 5 Minuten wie die Honks auf einen Satz starrten und den einfach nicht auf die Reihe bekamen, dabei war der total einfach. Und die Große hat 14 Punkte in Englisch, ich selber schaue fast ausschließlich Serien mit englischen Untertiteln und dann brüteten wir tatsächlich wie die Honks über dem Satz : "Then four Year 8 boys came towards me.". "four Year 8" war dann hier der Aufhänger, weswegen wir den Satz einfach nicht rafften. Hinterher haben wir dann auch gelacht, aber in dem Moment dachten wir echt, wir sind blöd.
21.03.2020 12:59
Zitat von Christen:
Zitat von Stefanka93:wir würden natürlich nur kurz zu zweit drüber huschen..
Zitat von nilou:
Zitat von Christen:
Weiß jemand, ob die Wochenmärkte noch aufmachen?Dachte mir, einkaufen an der frischen Luft und ohne keimigen Einkaufswagen wäre ja vielleicht sinnvoll...
Kommt darauf an wo. In den Bundesländern wo die Anzahl der Leute beschränkt ist wohl eher nicht.
Naja, solange man nicht gerade mit seiner ganzen Verwandtschaft hingeht, ist es ja das gleiche wie im Supermarkt.
Also in BW scheinen sie auf zu haben.
21.03.2020 13:00
Zitat von Stefanka93:
Was ist eigentlich dieses Vorabi? Das Wort habe ich noch nie gehört Ist das eine Vorbereitung aufs Abi, die als ganz normale Klausur benotet wird?
Das sind die normalen Klausuren im letzten Kurshalbjahr (also vor den Abiturprüfungen), die aber als Vorbereitung aufs Abi unter gleichen Bedingungen (Zeit, Aufgaben aus Abiturprüfungen vorheriger Jahre etc.) wie später die Abiturprüfungen geschrieben werden.
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