Mütter- und Schwangerenforum

Betreuungsgeld wird abgeschaft

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9731 Beiträge
26.07.2015 18:22
Wenn man, wie einige hier, das Geld als einem zustehend betrachten, ist schon ein gewisses Anspruchsdenken da, finde ich.
Ich beobachte nur, dass hier in den USA, wo es nichts!!! gibt (okay, man kann ein Kind steuerlich absetzen, mit 3000 Euro jaehrlich, aber das wars), diese Debatte nicht gefuehrt wird: wie werden Kinder betreut, von wem und von wann an, und wer bezahlt dafuer. Es ist rein Sache der Familien, wie man das hinkriegt, was man dafuer bereit ist aufzugeben etc. Und es kommen trotzdem mehr Kinder zur Welt als in Deutschland.
Ich streite nicht ab, dass entsprechend auch die negativen Folgen wesentlich deutlicher sind- Kinder die in Armut leben, die ausser dem Schulessen keines bekommen, usw.
Aber ich frage mich eben, ob diese vielerlei Geldleistungen etc. in Deutschland die Debatte nicht noch mehr anheizen und befeuern
Mathelenlu
49378 Beiträge
26.07.2015 19:04
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Enfelchen:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von Enfelchen:

...

Na und? Wieso möchtest du explizit Geld dafür haben, dass du dein eigenes Kind betreust?


Du verstehst es nicht. Es hat einfach keinen Sinn.
Ich probiere es ein letztes Mal.
Du gehst arbeiten, dein Kind wird von Frau Müller betreut. Der Staat zahlt Summe x dafür (meinetwegen 1200 Euro). Dafür kann der Staat Gelder frei machen.
Nun betreut in dem Fall Fr.Meyer dein Kind (du bist Fr Meyer ) und würdest den Staat eben "nur" 150 Euro kosten. Quasi die gleiche Arbeit, der gleiche Aufwand.
Warum aber gibt der Staat mehr Geld aus, wenn es von Fr. Müller betreut wird?

Und das war jetzt mein letzter Versuch.


Weil Frau Müller dann nicht nur ein Kind betreut, sondern im Krippenalter zwischen 5-7 Kinder. Frau Müller muss für ihr Gehalt auch Steuern abführen, also kommt Summe X wieder zurück zu Vater Staat.
Während aber Frau Meyer nur ein Kind betreut und die restlichen Kinder, die Frau Müller ja ebenfalls betreut, benötigen dann auch noch eine Frau Schulze, Frau Klein, Frau Groß usw... der Staat zahlt an jede von ihnen 150,- BG... macht zusammen (sagen wir es waren 6 Kinder) bei 6 Kindern 900,- Euro .... die sind weg und Steuern gibts auch keine wieder. Außerdem schafft der Staat Arbeitsplätze, wie eben den für Frau Müller und Frau Müller verdient Geld und mit diesem Geld, von dem sie wie schon erwähnt Lohnsteuer abführt, geht sie aber auch einkaufen. Und da Frau Müller, wie auch Herr Müller arbeiten gehen, haben die eine größere Kaufkraft, als vielleicht Frau Meyer, die sowieso knapp bemessen ist. Marktwirtschaft nennt man das wohl.
Nur um deine Frage zu beantworten...


Nee, Zaubi, jetzt hast Du die 1200 Euro wieder als "Gehalt von Frau Müller" eingesetzt, und das ist falsch. Denn 1200 Euro kostet der Kitaplatz pro Monat PRO KIND.
Mathelenlu
49378 Beiträge
26.07.2015 19:06
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Enfelchen:

Zitat von Marf:

Zitat von Enfelchen:

...

Die Frau Müller betreut für 1200 Euro mehrere Kinder gleichzeitig.
Hochgerechnet bekommt sie also auch nicht mehr.Nur muss sie davon leben und erhält kein zusätzliches Kindergeld pro Kind.


Ähm...also dann kann ich wohl nicht rechnen.... Mehrere Kinder bezahlen dann doch auch 1200 Euro???
Seltsam


1200,- gibt es für einen vollen Kitaplatz. Voll ist der mit 10 Stunden. Betreut Frau Müller also 6 Kinder, bekommt sie u.U. nur unwesentlich mehr, als diese 1200,- weil Kind 1 nur 3-4 h am Tag kommt, Kind 2 kommt nur di und do, weil mama da arbeiten geht, Kind 3 kommt immer nur Freitags, weil Mama Homeoffice macht, aber freitags ist immer Teambesprechung usw... Und schon sind es, zusammengerechnet, vielleicht tatsächlich nicht mehr als diese 1200,-... denn es zählen nur die VOLLEN Betreuunngsplätze.


Nein, Zaubi, Du verstehst gerade nicht, was sie meint. Es geht nicht ums Gehalt von Frau Müller. Es geht darum, dass der Staat jeden Kitaplatz mit 1000 bis 1500 Euro (hier gemeint mit 1200 Euro) pro Monat subventioniert.
Mathelenlu
49378 Beiträge
26.07.2015 19:07
Zitat von Anja_FFM:

Ach ja ...und Homeoffice nimmt einen teilweise auch nicht aus der Pflicht bezüglich Kinderbetreuung. bei meinem früheren Arbeitgeber durfte man nur im Homeoffice arbeiten, wenn man nachgewiesen hat, dass die Kinder in der Zeit betreut werden.


Was ich auch sinnvoll finde .
Jani85
27577 Beiträge
26.07.2015 20:31
Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Anja_FFM:

Ach ja ...und Homeoffice nimmt einen teilweise auch nicht aus der Pflicht bezüglich Kinderbetreuung. bei meinem früheren Arbeitgeber durfte man nur im Homeoffice arbeiten, wenn man nachgewiesen hat, dass die Kinder in der Zeit betreut werden.


Was ich auch sinnvoll finde .
ich kann auch nicht arbeiten wenn die kids da sind, keine chance die machen nur blödsinn
saluki87w
3804 Beiträge
26.07.2015 21:28
Zitat von silbermarie:

Seht ihr... Durch gesellschaftliche und wirtschaftliche Zwänge wird von oben ein künstlich ein Bedürfnis nach diesen Plätzen konstruiert.
Fachkräftemangel - wie kriegt man die weiblichen Fachkräfte auf den Markt ? Man kalkuliert Gehälter so, dass eins nicht ausreicht und die Frauen sich gezwungen sehen, schnell wieder arbeiten zu gehen, auch gegen ihren Willen. Durch diesen konstruierten Zwang erwächst das Bedürfnis nach Betreuungsplätzen, nicht weil so viele das pädagogisch wertvoll finden, sondern weil sie in einem Dilemma sind, das der Staat auch anders lösen könnte, aber nicht will, weil es seinen wirtschaftlichen Bedürfnissen widerspräche.

Also, Entschuldigung, aber das klingt schon sehr nach ominöser Verschwörungstheorie....
Ich glaube kaum, das Vater Staat die Gehälter bemisst...erst recht nicht, um gezielt Frauen wieder an den Arbeitsplatz zu bekommen...
Anja_FFM
2705 Beiträge
26.07.2015 21:33
Zitat von saluki87w:

Zitat von silbermarie:

Seht ihr... Durch gesellschaftliche und wirtschaftliche Zwänge wird von oben ein künstlich ein Bedürfnis nach diesen Plätzen konstruiert.
Fachkräftemangel - wie kriegt man die weiblichen Fachkräfte auf den Markt ? Man kalkuliert Gehälter so, dass eins nicht ausreicht und die Frauen sich gezwungen sehen, schnell wieder arbeiten zu gehen, auch gegen ihren Willen. Durch diesen konstruierten Zwang erwächst das Bedürfnis nach Betreuungsplätzen, nicht weil so viele das pädagogisch wertvoll finden, sondern weil sie in einem Dilemma sind, das der Staat auch anders lösen könnte, aber nicht will, weil es seinen wirtschaftlichen Bedürfnissen widerspräche.

Also, Entschuldigung, aber das klingt schon sehr nach ominöser Verschwörungstheorie....
Ich glaube kaum, das Vater Staat die Gehälter bemisst...erst recht nicht, um gezielt Frauen wieder an den Arbeitsplatz zu bekommen...


Und sorgte dafür, dass Frauen weniger verdienen. Ich glaube, das kriegen wir bisher ganz gut alleine hin
cooky
12570 Beiträge
26.07.2015 21:38
Bei allem Respekt vor persönlichen Erfahrungen in anderen Ländern. Aber ich finde dieses "schaut aber doch mal in Land x, da gibt es Unterstützung y auch nicht" immer etwas wenig zielführend. Hat was von "1722 hatten wir auch keine Supermärkte!!" Das stimmt, aber denoch kann ich doch froh sein sie heute nutzen zu können und muss nicht immer auf 1722 blicken.
Natürlich ist die Situation in Deutschland gut und ja, in England z.B muss viel mehr für Betreuung gezahlt werden uns so....aber das ist ja für meinen persönlichen Alltag hier eher zweitrangig. Ich werd auch morgen in den Supermarkt gehen und diesen Vorteil nutzen. Und als Frau studieren und wählen gehen können
Anja_FFM
2705 Beiträge
26.07.2015 21:42
Zitat von cooky:

Bei allem Respekt vor persönlichen Erfahrungen in anderen Ländern. Aber ich finde dieses "schaut aber doch mal in Land x, da gibt es Unterstützung y auch nicht" immer etwas wenig zielführend. Hat was von "1722 hatten wir auch keine Supermärkte!!" Das stimmt, aber denoch kann ich doch froh sein sie heute nutzen zu können und muss nicht immer auf 1722 blicken.
Natürlich ist die Situation in Deutschland gut und ja, in England z.B muss viel mehr für Betreuung gezahlt werden uns so....aber das ist ja für meinen persönlichen Alltag hier eher zweitrangig. Ich werd auch morgen in den Supermarkt gehen und diesen Vorteil nutzen. Und als Frau studieren und wählen gehen können

Ich bin auch nicht jemand, der immer sagt: schau doch mal wie es früher war, da hat auch xy gereicht. Aber manchmal hilft es ganz gut zu schauen, wo man sich im Vergleich befindet. Das soll nicht heißen, das es nichts zu verbessern gibt, aber manchmal ist es auch nicht verkehrt zu wissen, auf welchem Niveau man sozusagen "jammert"
cooky
12570 Beiträge
26.07.2015 21:46
Wir sind übrigens auch ein Beispiel von, keine Krippe, obwohl das finanzielle Einbußen bedeutete. Stattdessen eben "Ideologie Gründe" (so nannte es Mamota glaub ich) für keine frühe Fremdbetreuung. Da waren für mich persönliche Ansprüche egal. Natürlich ginge das Studium schneller, der Nebenjob wäre vormittags und das ein paar Stunden länger und nicht am Freitag Abend. Aber es war für uns einfach keine Option das Kind mit einem Jahr abzugeben, trotz dadurch weniger Geld.

Nur als Anmerkung weil in der Diskussion ja der Punkt aufkam, dass es meist einfach um Geld und nicht Ideologie geht, wenn man sich es "leisten kann" das Kind nicht in die Krippe zu geben.
cooky
12570 Beiträge
26.07.2015 21:48
Zitat von Anja_FFM:

Zitat von cooky:

Bei allem Respekt vor persönlichen Erfahrungen in anderen Ländern. Aber ich finde dieses "schaut aber doch mal in Land x, da gibt es Unterstützung y auch nicht" immer etwas wenig zielführend. Hat was von "1722 hatten wir auch keine Supermärkte!!" Das stimmt, aber denoch kann ich doch froh sein sie heute nutzen zu können und muss nicht immer auf 1722 blicken.
Natürlich ist die Situation in Deutschland gut und ja, in England z.B muss viel mehr für Betreuung gezahlt werden uns so....aber das ist ja für meinen persönlichen Alltag hier eher zweitrangig. Ich werd auch morgen in den Supermarkt gehen und diesen Vorteil nutzen. Und als Frau studieren und wählen gehen können

Ich bin auch nicht jemand, der immer sagt: schau doch mal wie es früher war, da hat auch xy gereicht. Aber manchmal hilft es ganz gut zu schauen, wo man sich im Vergleich befindet. Das soll nicht heißen, das es nichts zu verbessern gibt, aber manchmal ist es auch nicht verkehrt zu wissen, auf welchem Niveau man sozusagen "jammert"

Klar, dadurch hat man eine gewisse "Demut" vor den eigenen Vorteilen. Nur finde ich halt nicht, dass hier nun groß "gejammert" wurde und dass so Vergleiche unbedingt sehr zielführend sind.
26.07.2015 22:03
Zitat von silbermarie:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von silbermarie:

Geld, Arbeit, Geld, Arbeit... Wünsche, Mütter, Geld, arbeiten, Job, Geld, Arbeit...

Kinder? Bedürfnisse? Egal?


Nun bricht diese Geld (und damit die Abhängigkeit vom Staat) aber weg... und jetzt spinnen wir mal. Stell dir vor DU kannst nicht mehr von der Hausmeistertätigkeit von Klausi profitieren, weil eure Ehe plötzlich endet... was dann? (im Übrigen dieselbe Abhängigkeit in meinen Augen, nur eben nicht vom Staat, sondern vom Mann) Reichen dir das Kindergeld und ggf. BG um NICHT zu arbeiten? Nein. Es reicht eben nicht, wenn man Miete, Gas, Wasser, Strom, Essen,Kleidung und sonstige normale Bedüfnisse auch vom Kind zu decken hat. An Extras mal gar nicht gedacht.

Naürlich sind die Bedürfnisse nicht egal, aber alle anderen eben auch nicht. Wir leben nicht im Busch, wo auch arbeiten nötig wäre, nur um zu überleben, gar nicht wegen dem Geld, sondern in einer Gesellschaft, in der Zahlungsmittel vorhanden sind. Geldliche Zahlungsmittel. Nichts gibt es umsonst. Und damit meine ich keine Ausflüge, sondern das tägliche normale konsumieren von Dingen, die der Mensch zum Leben nunmal braucht.


Dann müsste ich schlimmstenfalls Hartz IV beantragen.


Um auf Biegen und Brechen beim Kind U3 zu bleiben? Nee, würde ich niemals tun, wenn es die Option Krippe und arbeiten gibt. H4 ist für mich nur der allerletzte Notnagel, wenn aus welchen Gründen auch immer, keine andere Option mehr offen ist.

Ich finde auch das hat was mit dem Bedürfnissen eines Kindes zu tun, dass man eben was tun muss, wenn man sich was leisten will. Vorleben lautet hier die Devise. Und lieber habe ich dann mehr Qualität in der wenigen Zeit mit Kind, als eben zeitlich Quantität, dafür muss ich aber an allen Ecken und Kanten knausern.
26.07.2015 22:06
Zitat von Tanzbär:

Zitat von Enfelchen:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von Enfelchen:

...

Gerade für dieses Beispiel hätte ich absolut kein Mitleid. Wenn man so knapp bei einemHauskauf rechnet, ist es nur eine Frage der Zeit bis man es sich nicht mehr leisten kann. Betreuungsgeld hin oder her.


Du bist ja auch die Gutbetuchte, die ihr Kindergeld an sie Seite legen kann. Gibt ja auch genug bei 3en

Das hat damit eher wenig zu tun und gutbetucht sind wir auch nicht. Bei 3 Kindern gibt es übrigens nicht nur "viel" Kindergeld, sondern noch viel mehr Ausgaben

Aber ich würde nie im Leben ein Haus kaufen, wenn es so knapp berechnet ist und ich keinerlei finanzielle Reserven habe, weil das irgendwie nur schiefgehen kann.


Dito. Wir haben neu gebaut und auch kalkuliert und zwar so, dass wir das Haus selbst dann finanziert bekommen, wenn wir beide arbeitslos werden sollten.
26.07.2015 22:08
Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Enfelchen:

Zitat von Tanzbär:

...


Du verstehst es nicht. Es hat einfach keinen Sinn.
Ich probiere es ein letztes Mal.
Du gehst arbeiten, dein Kind wird von Frau Müller betreut. Der Staat zahlt Summe x dafür (meinetwegen 1200 Euro). Dafür kann der Staat Gelder frei machen.
Nun betreut in dem Fall Fr.Meyer dein Kind (du bist Fr Meyer ) und würdest den Staat eben "nur" 150 Euro kosten. Quasi die gleiche Arbeit, der gleiche Aufwand.
Warum aber gibt der Staat mehr Geld aus, wenn es von Fr. Müller betreut wird?

Und das war jetzt mein letzter Versuch.


Weil Frau Müller dann nicht nur ein Kind betreut, sondern im Krippenalter zwischen 5-7 Kinder. Frau Müller muss für ihr Gehalt auch Steuern abführen, also kommt Summe X wieder zurück zu Vater Staat.
Während aber Frau Meyer nur ein Kind betreut und die restlichen Kinder, die Frau Müller ja ebenfalls betreut, benötigen dann auch noch eine Frau Schulze, Frau Klein, Frau Groß usw... der Staat zahlt an jede von ihnen 150,- BG... macht zusammen (sagen wir es waren 6 Kinder) bei 6 Kindern 900,- Euro .... die sind weg und Steuern gibts auch keine wieder. Außerdem schafft der Staat Arbeitsplätze, wie eben den für Frau Müller und Frau Müller verdient Geld und mit diesem Geld, von dem sie wie schon erwähnt Lohnsteuer abführt, geht sie aber auch einkaufen. Und da Frau Müller, wie auch Herr Müller arbeiten gehen, haben die eine größere Kaufkraft, als vielleicht Frau Meyer, die sowieso knapp bemessen ist. Marktwirtschaft nennt man das wohl.
Nur um deine Frage zu beantworten...


Nee, Zaubi, jetzt hast Du die 1200 Euro wieder als "Gehalt von Frau Müller" eingesetzt, und das ist falsch. Denn 1200 Euro kostet der Kitaplatz pro Monat PRO KIND.


Pro GANZTAGSKIND
26.07.2015 22:09
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von silbermarie:

Geld, Arbeit, Geld, Arbeit... Wünsche, Mütter, Geld, arbeiten, Job, Geld, Arbeit...

Kinder? Bedürfnisse? Egal?


Nun bricht diese Geld (und damit die Abhängigkeit vom Staat) aber weg... und jetzt spinnen wir mal. Stell dir vor DU kannst nicht mehr von der Hausmeistertätigkeit von Klausi profitieren, weil eure Ehe plötzlich endet... was dann? (im Übrigen dieselbe Abhängigkeit in meinen Augen, nur eben nicht vom Staat, sondern vom Mann) Reichen dir das Kindergeld und ggf. BG um NICHT zu arbeiten? Nein. Es reicht eben nicht, wenn man Miete, Gas, Wasser, Strom, Essen,Kleidung und sonstige normale Bedüfnisse auch vom Kind zu decken hat. An Extras mal gar nicht gedacht.

Naürlich sind die Bedürfnisse nicht egal, aber alle anderen eben auch nicht. Wir leben nicht im Busch, wo auch arbeiten nötig wäre, nur um zu überleben, gar nicht wegen dem Geld, sondern in einer Gesellschaft, in der Zahlungsmittel vorhanden sind. Geldliche Zahlungsmittel. Nichts gibt es umsonst. Und damit meine ich keine Ausflüge, sondern das tägliche normale konsumieren von Dingen, die der Mensch zum Leben nunmal braucht.


Dann müsste ich schlimmstenfalls Hartz IV beantragen.


Um auf Biegen und Brechen beim Kind U3 zu bleiben? Nee, würde ich niemals tun, wenn es die Option Krippe und arbeiten gibt. H4 ist für mich nur der allerletzte Notnagel, wenn aus welchen Gründen auch immer, keine andere Option mehr offen ist.

Ich finde auch das hat was mit dem Bedürfnissen eines Kindes zu tun, dass man eben was tun muss, wenn man sich was leisten will. Vorleben lautet hier die Devise. Und lieber habe ich dann mehr Qualität in der wenigen Zeit mit Kind, als eben zeitlich Quantität, dafür muss ich aber an allen Ecken und Kanten knausern.


Wenn ich sehe, dass er in der Krippe leidet, dann würde ich jeden Job sofort hinschmeißen. Und mit unter 3 kapiert ein Kind das Prinzip "Wenn man sich was leisten will, muss man was tun" noch lange nicht.
Was für dich in dem Fall Hartz IV ist, ist für mich die Krippe: Der allerletzte Notnagel, wenn überhaupt keine andere Option mehr offen ist.
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