Betreuungsgeld wird abgeschaft
22.07.2015 19:30
Zitat von Mathelenlu:
Zitat von silbermarie:
Zitat von zuckerlie:
Zitat von silbermarie:
...
Ich gehe ja arbeiten und zahle Steuern (nicht gerade wenig) und Kitagebühren. Also führe ich doch ausreichend abZum Rest sag ich mal nix...
Im Prinzip müsstest du pro Kind 1200 Euro, also 2400 Euro pro Monat an Steuern abführen, um allein den Zuschuss, den der Staat dir für einen Krippenplatz gibt, wieder auszugleichenDie Kita-Gebühren, die du zusätzlich zahlst, kriegt ja nicht der Staat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Durchschnittsverdiener so viele Steuern abführen, dass sich diese Bezuschussung wieder rechnet.
Ich hab prinzipiell gar keine Lust auf die Diskussion hier, aber das ist ein Punkt, wo ich schon oft mitdiskutiert habe.
Jeder Krippenplatz kostet den Staat pro Kind je nach Bundesland zwischen 1000 und 1500 Euro, die NICHT die Eltern zahlen, sondern der Staat. Die arbeitende Mutter KANN gar nicht so viel Steuern zahlen, wie der Staat durch den Krippenplatz ausgibt (außer, sie verdient wirklich im sehr gehobenen Sektor). Mal ganz wertungsfrei, das ist Fakt, wird aber gern unterschlagen.Es ist günstiger für den Staat, wenn die Mutter zuhause bleibt und Betreuungsgeld bekommt. Viel günstiger. Und ohne Betreuungsgeld noch günstiger
.
Das stimmt so nicht. Ich glaube ich bin das beste Beispiel dafür.
Würde ich mein Kind nicht fremdbetreuen lassen sondern 3 Jahre daheim bleiben, hätte ich mit Sicherheit nicht die Möglichkeit so schnell Oberärztin zu werden.
Was auch bedeuten würde, dass ich deutlich weniger Steuer zahlen würde.
Und ich bin da nicht die einzige, ich kenne da noch ein paar andere im Bekanntenkreis
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/1.gif)
22.07.2015 19:31
Zitat von Manveri:
Zitat von silbermarie:
Zitat von Manveri:
Zitat von Marf:
...
Ach Entschuldigung.
MARIE! Komm, wir sind raus aus der Nummer!
Waf? If bin fon am Abendeffen, hier im Tal der Ahnungflofen![]()
Mein Kind hat heute trockene Nudeln gegessen. Mochte es lieber als die mit Karottensoße. Muss wohl an meinen Kochkünsten arbeiten.![]()
Sorry fürs OT aber zum Thema kann ich ja nix sagen.![]()
Mach ordentlich Chili ran
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/136.gif)
22.07.2015 19:34
Zitat von Manveri:
Zitat von Marf:
Zitat von Manveri:
Ich wusste auch nicht, dass einjährige mit Freunden zum spielen nach Hause gehen. Hab wohl wirklich keine Ahnung davon.
Das Kind bleibt ja nicht auf Dauer ein Jahr alt.Und ja,es gibt Mütter die die Kinder anderer mitnehmen wenn diese noch einen Termin haben usw.Also zumindest meine Freundinnen sind da immer gerne eingesprungen oder ich bei ihnen.
Naja aber es geht doch hier hauptsächlich um Kinder im Alter von 1-3 Jahre. Nicht um Kindergartenkinder.
...hm...also ich rede auch von U 3 Kinder.
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/110.gif)
Da wird hier auch gegenseitig ausgeholfen.Ich hab hier oft den Jüngsten meiner Freundin. Er wird ist 18 Monate alt und wen sie was vor hat nehme ich ihn gerne,hol ihn ab usw.
22.07.2015 19:36
Ich bin weder dafür noch dagegen. Mir hätten die 150 € so oder so nichts gebracht da ich finanziell nach einem Jahr Elternzeit wieder zurück in den Beruf muss, auch wenn ich gerne zumindestens 2 Jahre Zuhause geblieben wäre. Die, die es sich leisten können 3 Jahr Zuhause zu bleiben schaffen das meiner Meinung nach auch ohne die herdprämie und die, die es sich nicht leisten können denen helfen auch die 150€ nicht viel, so jedenfalls meine Meinung....
Aber das was jetzt gespart wird könnte ja sinnvoll darein gesteckt werden das die kitagebühren gesenkt werden damit sich mehr Eltern einen kitaplatz leisten können. Ich kenn nämlich viele die nur einen halbtagsplatz haben weil sie sich einen vollzeiplatz nicht leisten können, dadurch können sie nur Teilzeit arbeiten obwohl sie gerne Vollzeit gehen würden
Aber das was jetzt gespart wird könnte ja sinnvoll darein gesteckt werden das die kitagebühren gesenkt werden damit sich mehr Eltern einen kitaplatz leisten können. Ich kenn nämlich viele die nur einen halbtagsplatz haben weil sie sich einen vollzeiplatz nicht leisten können, dadurch können sie nur Teilzeit arbeiten obwohl sie gerne Vollzeit gehen würden
22.07.2015 19:37
Zitat von Natalie20:
Zitat von Mathelenlu:
Zitat von silbermarie:
Zitat von zuckerlie:
...
Im Prinzip müsstest du pro Kind 1200 Euro, also 2400 Euro pro Monat an Steuern abführen, um allein den Zuschuss, den der Staat dir für einen Krippenplatz gibt, wieder auszugleichenDie Kita-Gebühren, die du zusätzlich zahlst, kriegt ja nicht der Staat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Durchschnittsverdiener so viele Steuern abführen, dass sich diese Bezuschussung wieder rechnet.
Ich hab prinzipiell gar keine Lust auf die Diskussion hier, aber das ist ein Punkt, wo ich schon oft mitdiskutiert habe.
Jeder Krippenplatz kostet den Staat pro Kind je nach Bundesland zwischen 1000 und 1500 Euro, die NICHT die Eltern zahlen, sondern der Staat. Die arbeitende Mutter KANN gar nicht so viel Steuern zahlen, wie der Staat durch den Krippenplatz ausgibt (außer, sie verdient wirklich im sehr gehobenen Sektor). Mal ganz wertungsfrei, das ist Fakt, wird aber gern unterschlagen.Es ist günstiger für den Staat, wenn die Mutter zuhause bleibt und Betreuungsgeld bekommt. Viel günstiger. Und ohne Betreuungsgeld noch günstiger
.
Das stimmt so nicht. Ich glaube ich bin das beste Beispiel dafür.
Würde ich mein Kind nicht fremdbetreuen lassen sondern 3 Jahre daheim bleiben, hätte ich mit Sicherheit nicht die Möglichkeit so schnell Oberärztin zu werden.
Was auch bedeuten würde, dass ich deutlich weniger Steuer zahlen würde.
Und ich bin da nicht die einzige, ich kenne da noch ein paar andere im Bekanntenkreis![]()
Ließe sich vermutlich ausrechnen, ich weiß nicht, was Du als Oberärztin verdienst und wieviel Steuerabgaben Du hast. Im Prinzip musst Du rechnen, wenn Du ab 12 Monate arbeiten gehst, geht Dein Kind zwei Jahre in eine U3 Betreuung, sind zwischen 24.000 und 36.000 Euro Kosten je nach Bundesland, die der Staat übernimmt. Die Frage ist, ob das per Steuer je wieder reinkommt, oder ob es sich für den Staat (also nicht für Dich persönlich) nicht mehr lohnen würde, wenn Du fünf Jahre länger brauchst, um Oberarzt zu werden, weil Du bis drei Jahre zuhause warst.
22.07.2015 19:58
So meinte ich das gar nicht.
Häufig wird es Dir nach 3 Jahren Pause einfach nicht mehr angeboten.
Die meisten Kliniken sehen gerne wie Frauen den Spagat zwischen Kind und Beruf meistern. Erst danach werden solche Angebote gemacht.
Entscheidet man sich für eine Pause von 3 Jahren werden solche Angebote meist gar nicht mehr gemacht.
Die Stelle wird dann häufig mit männlichen Kollegen oder kinderlosen Kolleginnen besetzt.
Somit wäre die steuerliche Einbusse weit länger zu sehen aber das würde zu weit führen.
Häufig wird es Dir nach 3 Jahren Pause einfach nicht mehr angeboten.
Die meisten Kliniken sehen gerne wie Frauen den Spagat zwischen Kind und Beruf meistern. Erst danach werden solche Angebote gemacht.
Entscheidet man sich für eine Pause von 3 Jahren werden solche Angebote meist gar nicht mehr gemacht.
Die Stelle wird dann häufig mit männlichen Kollegen oder kinderlosen Kolleginnen besetzt.
Somit wäre die steuerliche Einbusse weit länger zu sehen aber das würde zu weit führen.
22.07.2015 20:09
Zitat von Alaska:
Zitat von zuckerlie:
Zitat von Alaska:
Zitat von Marf:
...
Ich unterstell das *hand streck! Denn nichts anderes passiert da. Wie soll eine Mama, die Vollzeit arbeitet, die Verantwortung für die Erziehung ihres Kindes übernehmen?![]()
@Astra: ich kann dir versichern, dass ich nur "schubweise" online bin. Stell dir vor, während ich hier tippe, schläft Jonas friedlich neben mir im Stubenwagen.
So eine Sauerei von mir.![]()
![]()
Stell Dir vor, ich gehe Vollzeit arbeiten und meine Kinder müssen nur von 8.30-14.30'Uhr betreut werden. In der Kitazeit schlafen sie außerdem noch 1 - 1 1/2 h
Ahja. Dann erklär mir das mal bitte genauer. Denn trotzdem werden deine Kinder dann von irgendjemand anderem weiter betreut. Oder ist eine Vollzeitstelle bei dir so gering ausfallend?![]()
Und generell sieht eine Vollzeitstelle bei arbeitenden Menschen anders aus. Nämlich Arbeitszeiten von 7-9 Uhr bis ca. 16-18 Uhr. Pauschal gesagt. Das ist eine verdammt langer Zeitraum für einen einjährigen.
Als mein Mann und ich Vollzeit "arbeiten" gegangen sind, waren unsere Kinder auch nur von 8 Uhr - 14.30 Uhr im Kiga.
Einer ist halt immer früh aufgestanden und war spätestens um 6 Uhr auf der Arbeit und konnte die Kinder somit pünktlich abholen.
Der andere hat die Kinder hingebracht und war dann später zu Hause.
Geht also auch.
22.07.2015 20:21
1. Muss ich mich meiner Vorrednerin anschließen, die der Meinung ist, dass es 150 € nicht ausmachen- wer daheimbleiben kann, für den ist es zwar ein gutes Taschengeld, aber er braucht sie vermutlich nicht, und wer nicht daheim bleiben kann, dem würden die 150€ auch nicht reichen- zumindest würde ich nicht so Spitz auf Knopf kalkulieren, dass 150 € den Unterschied machen.
2. weiß ich jetzt mal wieder warum alle Welt lästert, dass wir Deutschen auf hohem Niveau jammern.
3. frage ich mich, wie unsere Eltern uns wohl groß gezogen gekriegt haben- ganz ohne Elterngeld, Betreuungsgeld, häufig noch wesentlich geringeren Zuschüssen zum Kindergarten etc., keine kostenlosen Kigaplätze... und ohne Jammern, sie hätten keine Wahfreiheit
2. weiß ich jetzt mal wieder warum alle Welt lästert, dass wir Deutschen auf hohem Niveau jammern.
3. frage ich mich, wie unsere Eltern uns wohl groß gezogen gekriegt haben- ganz ohne Elterngeld, Betreuungsgeld, häufig noch wesentlich geringeren Zuschüssen zum Kindergarten etc., keine kostenlosen Kigaplätze... und ohne Jammern, sie hätten keine Wahfreiheit
22.07.2015 20:27
Zitat von Tanzbär:
Zitat von Alaska:
Zitat von zuckerlie:
Zitat von Alaska:
...![]()
Stell Dir vor, ich gehe Vollzeit arbeiten und meine Kinder müssen nur von 8.30-14.30'Uhr betreut werden. In der Kitazeit schlafen sie außerdem noch 1 - 1 1/2 h
Ahja. Dann erklär mir das mal bitte genauer. Denn trotzdem werden deine Kinder dann von irgendjemand anderem weiter betreut. Oder ist eine Vollzeitstelle bei dir so gering ausfallend?![]()
Und generell sieht eine Vollzeitstelle bei arbeitenden Menschen anders aus. Nämlich Arbeitszeiten von 7-9 Uhr bis ca. 16-18 Uhr. Pauschal gesagt. Das ist eine verdammt langer Zeitraum für einen einjährigen.
Als mein Mann und ich Vollzeit "arbeiten" gegangen sind, waren unsere Kinder auch nur von 8 Uhr - 14.30 Uhr im Kiga.
Einer ist halt immer früh aufgestanden und war spätestens um 6 Uhr auf der Arbeit und konnte die Kinder somit pünktlich abholen.
Der andere hat die Kinder hingebracht und war dann später zu Hause.
Geht also auch.
So ähnlich ist es hier auch - mein Mann bringt sie zwischen halb neun und neun und ich hole sie dann meist nach der Vesper direkt ab.
Gibt ja noch mehr Varianten als den klassischen 9-17 Job.
Wie gesagt, ich finde es auch schade und blöd für die Eltern, die mit dem Betreuungsgeld kalkuliert haben. Es ist unmöglich, dass die Eltern jetzt wieder die Unfähigkeit der Politiker ausbaden müssen.
Da wir durch mein Daheimbleiben mehrere tausend Euro Einkommen verlieren würden, ich aber ansonsten sehr gute, familienfreundliche Arbeitsbedingungen habe und meinen Beruf auch sehr mag, kam für uns das Betreuungsgeld nicht in Frage.
22.07.2015 20:32
Zitat von zuckerlie:
Zitat von Tanzbär:
Zitat von Alaska:
Zitat von zuckerlie:
...
Ahja. Dann erklär mir das mal bitte genauer. Denn trotzdem werden deine Kinder dann von irgendjemand anderem weiter betreut. Oder ist eine Vollzeitstelle bei dir so gering ausfallend?![]()
Und generell sieht eine Vollzeitstelle bei arbeitenden Menschen anders aus. Nämlich Arbeitszeiten von 7-9 Uhr bis ca. 16-18 Uhr. Pauschal gesagt. Das ist eine verdammt langer Zeitraum für einen einjährigen.
Als mein Mann und ich Vollzeit "arbeiten" gegangen sind, waren unsere Kinder auch nur von 8 Uhr - 14.30 Uhr im Kiga.
Einer ist halt immer früh aufgestanden und war spätestens um 6 Uhr auf der Arbeit und konnte die Kinder somit pünktlich abholen.
Der andere hat die Kinder hingebracht und war dann später zu Hause.
Geht also auch.
So ähnlich ist es hier auch - mein Mann bringt sie zwischen halb neun und neun und ich hole sie dann meist nach der Vesper direkt ab.
Gibt ja noch mehr Varianten als den klassischen 9-17 Job.
Wie gesagt, ich finde es auch schade und blöd für die Eltern, die mit dem Betreuungsgeld kalkuliert haben. Es ist unmöglich, dass die Eltern jetzt wieder die Unfähigkeit der Politiker ausbaden müssen.
Da wir durch mein Daheimbleiben mehrere tausend Euro Einkommen verlieren würden, ich aber ansonsten sehr gute, familienfreundliche Arbeitsbedingungen habe und meinen Beruf auch sehr mag, kam für uns das Betreuungsgeld nicht in Frage.
Klar ist es blöd für die Eltern, die mit dem Betreuungsgeld gerechnet haben. Aber ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass man irgendwie selbst Schuld ist, wenn man sich blind auf dieses Geld verlässt und sonst unter keinen Umständen über die Runden kommt
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/110.gif)
Wir haben selbst das Elterngeld immer als netten Bonus gesehen, den man nicht unbedingt braucht und haben das in unsere finanzielle Planung nie mit reingerechnet.
22.07.2015 20:34
Zitat von Manveri:
Zitat von Elli73:
Zitat von Manveri:
Zitat von Elli73:
Ich wollte mich an dem Thema eigentlich gar nicht beteiligen, weil ich wusste, dass es in eine Pro-Contra-Krippen-Diskussion ausartet, in der es plötzlich nur noch arbeitsscheue Herdprämien-Muttis oder traumatisierte U3-Kinder, die schwere psychische Störungen entwickeln, weil sie zu früh fremdbetreut werden. Beides ist eventuell() ein bisschen pauschalisierend.
Ich bin schon immer gegen das Betreuungsgeld gewesen. Auch wenn ich selbst befürworte Kinder möglichst lange bei ihren Eltern zu lassen, meine Kinder selbst erst mit 3 bzw. 2,75 Jahren in die Kita kamen und auch nicht ganztags, sondern nach dem Mittagessen wieder abgeholt werden. Oder auch mal nicht gehen, wenn wir was anderes Schönes vorhaben. Soll heißen: Eigentlich bin ich potenzielle Betreuungsgeld-Nutzerin. Ich finde die Idee dahinter auch nicht schlimm. Nur die Art und Weise gefällt mir nicht.
1. Trotz MASSIVER verfassungsrechtlicher Bedenken ein Gesetz auf Druck der CSU durchsetzen und die Eltern wenige Jahre später "auflaufen" lassen ist unter aller Sau von der damals verantwortlichen Regierung! Man kann die Verfassung in diesem Punkt kacke finden und ich verfluche regelmäßig den Föderalismus, der uns ein "jedes Bundesland kocht sein Süppchen" beschert, aber sie bildet nun mal die Grundpfeiler unseres Staates und unserer Demokratie. Für Politiker sollte also umso mehr gelten: Erst denken, dann versprechen.
2. Stört mich das Gießkannenprinzip. Jeder bekommt das Gleiche. Die Ärztegattin (oder der Ärztinnengatte) bekommt die gleichen 150€ wie ein Elternpaar mit Vater in Kurzarbeit und Mindestlohn und sie vor der Geburt der Kinder Teilzeit bei Lidl an der Kasse. Finde ich völlig unsinnig. Für Erste ist es im Verhältnis zum Monatseinkommen ein Tropfen nichts. Für die Anderen am Monatsende der Unterschied zwischen Ertrinken und über Wasser halten. Warum sollte der Staat mir ein Betreuungsgeld zahlen? Oder einigen anderen Userinnen hier, die regelmäßig in Urlaub fahren, Haus und Auto abbezahlen, ordentlich Geld für ihre Kinder wegsparen, teure Hobbys haben und 1x die Woche schick essen gehen. Ich spreche hier jetzt niemanden bewusst an! Kenne dafür ja niemanden gut genug.
Genau wie ich finde, dass Gutverdiener ihre Kitakosten zu einem hohen Anteil selber tragen sollten (ist bei uns schon so geregelt), sollten Gutverdiener auch dafür aufkommen, dass ein Elternteil lange zuhause bleibt. Und ich setze die Gutverdienerlinie da recht streng![]()
Im Gegenzug dürfen Geringverdiener gerne unterstützt werden, wenn sie zuhause bleiben wollen. Gerne auch die ALG II Bezieher und deren Kinder. Da wäre mit dem gleichen Geld viel mehr und effektiver Kindern geholfen. Und darum geht es doch (angeblich!) immer. Das Gießkannenprinzip finde ich schon beim Kindergeld dämlich und es verschleudert meiner Meinung nach Staatsressourcen, die viel effektiver genutzt werden könnten.
Das ich mit dieser Vorstellung ziemlich alleine dastehe, ist mir klar.
Ich wollte nur mal zeigen, dass es nicht nur Mütter sind, die nach einem Jahr wieder arbeiten, die gegen das Betreuungsgeld waren.![]()
P.S. Ach und bevor ich gleich einen auf den Deckel bekomme: ich weiß, dass nicht alle Ärzte stinkreich sind. Man darf mein Beispiel gerne durch andere Berufe ersetzen, deren Angehörigen in der Regel zur oberen Mittelschicht gehören![]()
Ich sehe bei dem Modell nur wieder zwei Probleme.
1. Nur weil jemand grundsätzlich gut verdient, heißt das ja nicht, dass jede Menge Geld vorhanden ist. Zumindest, wenn man es auf Bundesebene vergleichen würde. Wenn man in Pusemuckel wohnt, wo das Leben nichts kostet, dann gehört man mit sagenwirmaleinfachsodaher 2.500 Euro netto zu den Gutverdienern. Wohnt man in Hamburg oder München oder so, gehen alleine schon über 1.000 Euro für die Wohnung drauf und dann ist man kein Gutverdiener mehr.
2. Leider ist es ja oft so (Achtung, Schublade. Ich weiß, dass es auch sehr viele gibt, auf die folgendes nicht zutrifft!), dass ALG II Familien bzw. Familien am Existenzminimum aus bildungsfernen Schichten stammen und ihren Kindern mit der Selbstbetreuung tatsächlich ein Nachteil entstehen könnte. Kinder werden nicht gefördert und sich selbst überlassen, betreut von elektronischen Babysittern.
Punkt 1: Das berücksichtigt ja aktuell auch weder das Kinder- noch das Betreuungsgeld.Ich bekomme ja in München nicht 100€ teuer Wohnen-Zuschuss. Wobei man Kosten auf dem billigen Land nicht unterschätzen darf, wo man z.B. zwei Autos brauch für jede Besorgung, während man in Hamburg auf en gut ausgebautes Nahverkehrsnetz zurückgreifen kann. In München wird es ähnlich sein.
Natürlich gibt es immer Menschen für die eine Regelung nachteilig ist. Die gibt es aber auch jetzt haufenweise.
Punkt 2: ja klar. Die gibt es. Darum finde ich Sach- statt Geldleistungen eh immer besser. z.B. überall kostenlose Schulbücher, U18 freie Ausleihe in Büchereien, freier Eintritt, etc. Aber das klingt meist so ketzerisch kommunistisch![]()
Die Begründung "Ach, wir geben das Geld lieber Leuten, die eh schon genug davon haben, damit die Harzer es nicht für Zigaretten und Alkohol ausgeben" fände ich allerdings wenig schlüssig. Mal davon ab sind Geringverdiener ja oft genug auch hart arbeitende, anständige Menschen, die gerne mehr Zeit mit ihrem Kind verbringen würden, statt abends noch zur Einkommensaufbesserung Hermes-Pakete durch die Gegend zu karren.
1. Da ging es mir darum, dass ich es aus deinem Text so verstanden habe, dass Gutverdienern grundsätzlich nichts zustehen würde. Viele schlackern direkt mit den Ohren, wenn jemand 60.000+ im Jahr verdient aber das muss gar nicht so utopisch viel sein. Ich kenne das von vielen hier. Klar nagt man nicht am Hungertuch, aber man muss auch rechnen. Darum fände ich es ebenso ungerecht, wenn die pauschal leer ausgehen würden. Eine Staffelung unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Lebenshaltungskosten wäre vielleicht was.
2. Ich war von Anfang an dafür, das Betreuungsgeld (wenigstens zum Teil) in Gutscheinen oder ähnlichem für Freizeitaktivitäten und Förderung auszuzahlen. Dann wäre das Geld nämlich auch da, wo es hin soll.
Das wäre ein megamäßiger bürokratischer Aufwand, wenn man das Kindergeld anhand der Lebenserhaltungskosten berechnen wollen würde. Das müsste dann ja auch bei jeder kleinsten Änderung - die ja doch öftermal vorkommt - wieder neu berechnet werden.
Von daher ist diese Idee meiner Meinung nach kaum umsetzbar.
22.07.2015 20:34
Zitat von Natalie20:
So meinte ich das gar nicht.
Häufig wird es Dir nach 3 Jahren Pause einfach nicht mehr angeboten.
Die meisten Kliniken sehen gerne wie Frauen den Spagat zwischen Kind und Beruf meistern. Erst danach werden solche Angebote gemacht.
Entscheidet man sich für eine Pause von 3 Jahren werden solche Angebote meist gar nicht mehr gemacht.
Die Stelle wird dann häufig mit männlichen Kollegen oder kinderlosen Kolleginnen besetzt.
Somit wäre die steuerliche Einbusse weit länger zu sehen aber das würde zu weit führen.
Das ist dann ein ganz anderes gesellschaftliches Problem - denn es ist schade, dass drei Jahre Pause das absolute berufliche Aus bedeuten können. Daran sollte man ansetzen, finde ich.
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/110.gif)
22.07.2015 21:01
An dem Punkt, Marie, sind wir ganz weit auseinander.
Ich hab meinen Kleinen mit 8 Monaten in die Kita eingewöhnt, stundenweise. Jetzt besucht er sie mit seinen zehn Monaten jeden Tag einige Stunden, den Rest des Tages deckt der Papa mit Teilelternzeit ab und ich gehe Vollzeit arbeiten.
Das Betreuungsgeld ist mir völlig egal, ich wäre mit und ohne wieder arbeiten gegangen. Dem Kleinen gehts bestens und ich maße mir an, das als Mama beurteilen zu können. An dem Tag, an dem ich den Eindruck hätte, dem wäre nicht so, würde ich meinen Job hinschmeißen und bei meinem Kind bleiben. Sofern dieser Tag nicht kommt, sehe ich dazu keinen Grund. Wir haben uns eine Kita ausgesucht, in der die Bezugserzieherin nur für 2-3 Kids da ist. Unsere Erzieherin ist so toll, dass sie mich den Arbeitstag über mit Fotos per Whatsapp versorgt und auch mal abends ne Stunde mit mir über den Wurm quatscht.
Was ich unfair finde, ist nicht das Betreuungsgeld, sondern die Tatsache, dass wir auch ab Vollendung des ersten Lebensjahres keinen städtischen Platz kriegen werden und private Kitagebühren werden bezahlen müssen - und das, obwohl wir beide Vollzeit arbeiten und die von Dir benannten Steuern für die Kitaplätze anderer Eltern in städtischen Einrichtungen zahlen müssen. Warum? Weil alle potenziell zu vermittelnden Jobcenterkandidaten VOR und arbeitenden ein Recht auf einen Platz haben - damit sie vermittelt werden können.
Ich hab meinen Kleinen mit 8 Monaten in die Kita eingewöhnt, stundenweise. Jetzt besucht er sie mit seinen zehn Monaten jeden Tag einige Stunden, den Rest des Tages deckt der Papa mit Teilelternzeit ab und ich gehe Vollzeit arbeiten.
Das Betreuungsgeld ist mir völlig egal, ich wäre mit und ohne wieder arbeiten gegangen. Dem Kleinen gehts bestens und ich maße mir an, das als Mama beurteilen zu können. An dem Tag, an dem ich den Eindruck hätte, dem wäre nicht so, würde ich meinen Job hinschmeißen und bei meinem Kind bleiben. Sofern dieser Tag nicht kommt, sehe ich dazu keinen Grund. Wir haben uns eine Kita ausgesucht, in der die Bezugserzieherin nur für 2-3 Kids da ist. Unsere Erzieherin ist so toll, dass sie mich den Arbeitstag über mit Fotos per Whatsapp versorgt und auch mal abends ne Stunde mit mir über den Wurm quatscht.
Was ich unfair finde, ist nicht das Betreuungsgeld, sondern die Tatsache, dass wir auch ab Vollendung des ersten Lebensjahres keinen städtischen Platz kriegen werden und private Kitagebühren werden bezahlen müssen - und das, obwohl wir beide Vollzeit arbeiten und die von Dir benannten Steuern für die Kitaplätze anderer Eltern in städtischen Einrichtungen zahlen müssen. Warum? Weil alle potenziell zu vermittelnden Jobcenterkandidaten VOR und arbeitenden ein Recht auf einen Platz haben - damit sie vermittelt werden können.
22.07.2015 21:38
Zitat von Marf:
Zitat von Manveri:
Zitat von Marf:
Zitat von silbermarie:
...
....du unterstellst also jeder arbeitenden Frau bzw. Mann,die Kind in einen Kiga geben das sie keine Verantwortung für die Erziehung übernehmen.
Das hat sie doch gar nicht gesagt? Wird jetzt in alles was Marie von sich gibt wieder irgendwas rein gelesen?![]()
Sie sagte: Für Familien, die wieder mehr Verantwortung SELBST übernehmen wollen.
Das heißt im Umkehrschluss doch nicht, dass arbeitende Eltern keine Verantwortung für die Erziehung übernehmen. Aber, dass sie einen Teil davon - wenn auch zwangsweise - abgeben... das kann doch niemand bestreiten?
Die Verantwortung habe ich immer noch weil ich die Abgabestelle gezielt wähle .Ich bringe mein Kind dort unter wo es in meinem Sinne betreut wird....somit ist es eine Unterstützung. Die Erziehung bleibt trotzdem bei mir.Der Kiga bietet zusätzliche Dinge die ich nicht abdecken kann oder möchte. Ob nun mit oder ohne Job.
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/54.gif)
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/54.gif)
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22.07.2015 21:40
Dieses Thema lässt sich bei mir seit gestern die Nackenhaare aufstellen.
Ich hatte nur 1 Jahr Elternzeit beantragt und war felsenfest davon überzeugt danach wieder arbeiten zu gehen.
Durch mein Kind bin ich aber ganz schnell von dem Gedanken abgekommen und habe erstmal um ein halbes Jahr verlängert. Natürlich habe ich bei der Entscheidung das Betreuungsgeld mit einbezogen.
Mir würde es ab 10.9. zustehen. Wäre mein Mann nicht in Elternzeit sogar schon in 3 Wochen.
Und das finde ich ne absolute Frechheit.
Und wenn ich höre, dass Frauen angeblich wegen der 150 Euro Zuhause bleiben, dann kriege ich echt Hass.
Viele Frauen können es sich so erst erlauben.
Wenn es mir nur um das Geld gehen würde, würde ich persönlich wohl wieder in 3 Schichten und in Vollzeit arbeiten. Das ist also ein sch.... Argument in meinen Augen.
Womit wir beim anderen Thema wären.
Wenn ich halbtags arbeiten gehen würde, müsste ich aufgrund der Fahrzeit mein Kind Ganztagsschule in der Krippe anmelden. Bedeutet auch gleich den Höchstsatz von 450 Euro, Spritkosten, Verschleiß drauf.... nahezu ne Nullrechnung. Und dafür gebe ich mein Kind 8 Stunden in die Fremdbetreuung?
Man möchte keine Herdprämie? Frauen nicht an den Herd fesseln? Dann soll man doch bitte jedem das frei überlassen.
Eigentlich werden doch die Mütter, die es finanziell so nicht wippen können gezwungen zu arbeiten. Ein bisschen paradox, oder?
Und warum dann keine 150 Euro, wo doch Krippenplätze oder Tagesmutter auch bezuschusst werden?!
Zurück ins Berufsleben... Tja. .. mir steht mein alter Job zu. Wie gesagt 3 Schichten, Vollzeit. Top mit Kleinkind!
Und KEINER hier würde wohl nein schreien, wenn jemand daher kommt und sagt "ich schenke dir mal eben 150 €, bzw erkenne deinen Job damit an".
Das ist verdammt nochmal ein 24 Stunden Job. Krankenschwester, Erzieherin, Psychiater, Köchin, Animateurin, uvm in einem.
Das Geld von allen zusammen hätte ich gerne mal
Mir persönlich ist es egal, wann welche Mutter ihr Kind in eine Einrichtung gibt. Es ist beides weder falsch noch richtig und hat Vor- und Nachteile.
Wenn man jedoch sein Leben im Sinne des Kindes plant, mit den einem Bis dato zustehenden Möglichkeiten/Mitteln, finde ich es ein Unding, wenn es einem von jetzt auf gleich genommen wird.
Und ich kann mein Kind auch frühkindlich erziehen!
Ich hatte nur 1 Jahr Elternzeit beantragt und war felsenfest davon überzeugt danach wieder arbeiten zu gehen.
Durch mein Kind bin ich aber ganz schnell von dem Gedanken abgekommen und habe erstmal um ein halbes Jahr verlängert. Natürlich habe ich bei der Entscheidung das Betreuungsgeld mit einbezogen.
Mir würde es ab 10.9. zustehen. Wäre mein Mann nicht in Elternzeit sogar schon in 3 Wochen.
Und das finde ich ne absolute Frechheit.
Und wenn ich höre, dass Frauen angeblich wegen der 150 Euro Zuhause bleiben, dann kriege ich echt Hass.
Viele Frauen können es sich so erst erlauben.
Wenn es mir nur um das Geld gehen würde, würde ich persönlich wohl wieder in 3 Schichten und in Vollzeit arbeiten. Das ist also ein sch.... Argument in meinen Augen.
Womit wir beim anderen Thema wären.
Wenn ich halbtags arbeiten gehen würde, müsste ich aufgrund der Fahrzeit mein Kind Ganztagsschule in der Krippe anmelden. Bedeutet auch gleich den Höchstsatz von 450 Euro, Spritkosten, Verschleiß drauf.... nahezu ne Nullrechnung. Und dafür gebe ich mein Kind 8 Stunden in die Fremdbetreuung?
Man möchte keine Herdprämie? Frauen nicht an den Herd fesseln? Dann soll man doch bitte jedem das frei überlassen.
Eigentlich werden doch die Mütter, die es finanziell so nicht wippen können gezwungen zu arbeiten. Ein bisschen paradox, oder?
Und warum dann keine 150 Euro, wo doch Krippenplätze oder Tagesmutter auch bezuschusst werden?!
Zurück ins Berufsleben... Tja. .. mir steht mein alter Job zu. Wie gesagt 3 Schichten, Vollzeit. Top mit Kleinkind!
Und KEINER hier würde wohl nein schreien, wenn jemand daher kommt und sagt "ich schenke dir mal eben 150 €, bzw erkenne deinen Job damit an".
Das ist verdammt nochmal ein 24 Stunden Job. Krankenschwester, Erzieherin, Psychiater, Köchin, Animateurin, uvm in einem.
Das Geld von allen zusammen hätte ich gerne mal
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/159.gif)
Mir persönlich ist es egal, wann welche Mutter ihr Kind in eine Einrichtung gibt. Es ist beides weder falsch noch richtig und hat Vor- und Nachteile.
Wenn man jedoch sein Leben im Sinne des Kindes plant, mit den einem Bis dato zustehenden Möglichkeiten/Mitteln, finde ich es ein Unding, wenn es einem von jetzt auf gleich genommen wird.
Und ich kann mein Kind auch frühkindlich erziehen!
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