Ach Mensch

Hätte ich Vollidiot mich im Februar nicht so wunderbar in diese Drecksangststörung manövriert, würden wir heute Nacht in den Urlaub fahren.
Toll, wie ich meiner Familie das Leben gleich mit kaputt mache.
Und sie sind so tapfer. Kein jammern, kein meckern...
Nur ich heule und tobe...draussen, damit meine Tochter es nicht mitbekommt.

Als ob du das mit Absicht gemacht hast....

Zitat von Traumtänzerin84:

Als ob du das mit Absicht gemacht hast....

Ich weiß, dass ich das nicht mit Absicht gemacht habe...trotzdem hasse ich mich dafür. Ich habe unser aller Leben nachhaltig zerstört. Diese Angststörung wird mich auf immer begleiten.

Ich würde so gern mal wieder ein Buch lesen oder fernsehen...aber ich kann es nicht. Für ein Buch fehlt die Konzentration (lesen war mein größtes Hobby...ich habe es geliebt) und fernsehen triggert mich zu sehr. Also starre ich gerade den schwarzen Bildschirm an. Schon froh, dass ich mal sitzen kann und nicht hektisch rumlaufe.
Das Leben ist SCHEISSE!
Bis Februar habe ich mein Leben, trotz aller Schicksalsschläge, GELIEBT!
Und jetzt nur noch Unruhe, Angst, Panik, Depression und wieder von vorne.
Gestern habe ich meine Mutter am Telefon angeschrien. Jedesmal dieses:"Na, wie geht's dir?" macht mich fertig. Wie soll es mir denn gehen? Sie glaubt immer noch, dass sich da, wenn ich mir nur genug Mühe gebe, ein Schalter umlegt und alles ist wieder gut. Schliesslich habe ich alles, was man braucht. Tolles Haus, toller Mann, tolles Kind...wenn es doch nur SO einfach wäre!
Ich könnte schon wieder heulen...aber für heute sind die Tränen aufgebraucht. Überhaupt erstaunlich, wieviel ein Mensch über Monate heulen kann. Jeden Tag...egal, ob mit oder ohne Antidepressiva. Richtige Heulkrämpfe mit anschliessenden Kopfschmerzen.

Ich kann einfach nicht akzeptieren, dass ich eine Angsterkrankung habe, die jetzt unser aller Leben bestimmen wird.
Ich bin SO fertig mit den Nerven.
Klar, Klinik und Medikamente...aber auch dann ist man ja nie wieder geheilt.

Ich wollte, nach den ganzen Coronabeschränkungen in den letzten zwei Jahren, doch jetzt einfach nur wieder ein normales Leben. Stattdessen bestimmen Angst und Panik mein Leben.

Ich drehe durch!
Ganz langsam, aber beständig...

Irgendwann wird es bumm machen und ich bin komplett irre.
Viel fehlt nicht mehr...

Das Schlimme ist, dass man nicht sagen kann, ob das, was ich jetzt durchmache evtl. vom schnellen absetzen der Medikamente kommt. Die Klinik hat ja, nachdem ich nicht mehr wollte, von 100 auf 0 reduziert und nicht ausgeschlichen. Na gut, ich war ja auch bockig.

ich les immer noch mit, weiß nur oft nicht was ich schreiben soll.

Mit den Medis wars bei mir damals auch so, von 100 auf 0. *-*
War/ist doof...

Zitat von Traumtänzerin84:

ich les immer noch mit, weiß nur oft nicht was ich schreiben soll.

Mit den Medis wars bei mir damals auch so, von 100 auf 0. *-*
War/ist doof...

Ich weiß halt nicht, ob es davon kommt oder eben einfach die Grunderkrankung ist. Evtl. eine Mischung aus beidem.

Ich schwanke jeden Tag zwischen:"Ich will jetzt endlich in die Scheiß-Klinik!" und:"Ich will auf keinen Fall in die Klinik und Medikamente nehmen!".
Wisst ihr, wenn ich wüsste, dass ich da ein Medikament bekomme, was alle Beschwerden beseitigt und bis an mein Lebensende gut wirkt, würde ich mich gar nicht so anstellen.
Aber so funktioniert das ja nicht.

Zitat von Marie2010:

Zitat von Traumtänzerin84:

ich les immer noch mit, weiß nur oft nicht was ich schreiben soll.

Mit den Medis wars bei mir damals auch so, von 100 auf 0. *-*
War/ist doof...

Ich weiß halt nicht, ob es davon kommt oder eben einfach die Grunderkrankung ist. Evtl. eine Mischung aus beidem.

Ich schwanke jeden Tag zwischen:"Ich will jetzt endlich in die Scheiß-Klinik!" und:"Ich will auf keinen Fall in die Klinik und Medikamente nehmen!".
Wisst ihr, wenn ich wüsste, dass ich da ein Medikament bekomme, was alle Beschwerden beseitigt und bis an mein Lebensende gut wirkt, würde ich mich gar nicht so anstellen.
Aber so funktioniert das ja nicht.

ja schwierig.

Das für dich richtige Medikament zu finden wird sicher etwas dauern, aber versuch die Hoffnung nicht aufzugeben.

Ich bin SO müde!
Aber ich kann nicht schlafen. Bin so unruhig und nervös.
Ich halte das nicht aus...

Hatte heute viel Kontakt mit einer Kollegin.
Sie nimmt seit drei Jahren Antidepressiva gegen ihre Ängste und ist total happy damit.
Ich wünschte, ich könnte da endlich mal umdenken und eher Dankbarkeit, statt Abneigung empfinden.

Ist das Antidepressiva, was ich auch zu Anfang vom Hausarzt bekommen und nach drei Tagen abgesetzt hatte. Vielleicht hätte ich das einfach weiternehmen sollen.

Zitat von Marie2010:

Hatte heute viel Kontakt mit einer Kollegin.
Sie nimmt seit drei Jahren Antidepressiva gegen ihre Ängste und ist total happy damit.
Ich wünschte, ich könnte da endlich mal umdenken und eher Dankbarkeit, statt Abneigung empfinden.

Ist das Antidepressiva, was ich auch zu Anfang vom Hausarzt bekommen und nach drei Tagen abgesetzt hatte. Vielleicht hätte ich das einfach weiternehmen sollen.

Warum hast du es abgesetzt? Hast du es getan weil du Angst davor hattest? Ich musste meine Pille absetzen um endlich wieder normal zu denken.
Ich lese meist immer still mit und würde gern mehr aufbauende Worte für dich bringen aber was ich gut finde das du über deine Ängste sprichst.
Versuche stark zu bleiben liebes.

Zitat von Teechen:

Zitat von Marie2010:

Hatte heute viel Kontakt mit einer Kollegin.
Sie nimmt seit drei Jahren Antidepressiva gegen ihre Ängste und ist total happy damit.
Ich wünschte, ich könnte da endlich mal umdenken und eher Dankbarkeit, statt Abneigung empfinden.

Ist das Antidepressiva, was ich auch zu Anfang vom Hausarzt bekommen und nach drei Tagen abgesetzt hatte. Vielleicht hätte ich das einfach weiternehmen sollen.

Warum hast du es abgesetzt? Hast du es getan weil du Angst davor hattest? Ich musste meine Pille absetzen um endlich wieder normal zu denken.
Ich lese meist immer still mit und würde gern mehr aufbauende Worte für dich bringen aber was ich gut finde das du über deine Ängste sprichst.
Versuche stark zu bleiben liebes.

Es hatte mich voll umgehauen. Lag zwei Tage nur auf dem Sofa und hatte Angstattacken. Damals war ich ja auch noch voll in dieser Kriegspanik und habe die ganze Zeit nur über den Krieg gegoogelt.
Über die Pille habe ich auch schon nachgedacht. Aber, dass die mich nach so vielen Jahrzehnten, genau dann umhaut, wenn ich anfange mich in diese Ängste reinzusteigern, halte ich dann doch für unwahrscheinlich.
Mein Mann und mein Bruder sind voll dafür, dass ich mir dieses Antidepressiva nochmal verschreiben lasse und wir es hier zuhause langsam einschleichen. Denn, ganz ehrlich, bis die Klinik mich in vier oder fünf Wochen endlich aufnimmt, halte ich nicht durch. Aber das Einschleichen hier zuhause ist natürlich eine Herausforderung.

Meine Kollegin ist da so cool:"Einschleichen? Nee...meine Hausärztin hat gesagt ich soll 50mg morgens und 50mg abends nehmen. Das habe ich gemacht und dann ging es mir gut.". Das klingt sooo einfach.