Marie zwischen Kind, Ehe, Beruf und Haushalt
30.06.2022 21:00
Zitat von Palabras2:
War die geschickt vom Fotum hier?
Toll dass hier so gut und schnell agiert wird.
Wir haben es gemeldet heute morgen ca. eine Stunde nach ihrer Äusserung.
Gott sei Dank bist du noch am Leben Marie und hoffentlich nimmst du Hilfe von Außen an
30.06.2022 21:02
Zitat von Moderator:Danke
Zitat von Palabras2:
War die geschickt vom Fotum hier?
Toll dass hier so gut und schnell agiert wird.
Wir haben es gemeldet heute morgen ca. eine Stunde nach ihrer Äusserung.
Gott sei Dank bist du noch am Leben Marie und hoffentlich nimmst du Hilfe von Außen an
30.06.2022 21:19
Hallo Marie,
ich hab jetzt ziemlich lange überlegt, ob und wie ich dir schreiben soll. Ich weiß auch, dass es gerade schwer ist, zu dir durchzukommen. Nicht, weil du das nicht willst, oder absichtlich mauerst, sondern weil es einfach Teil deines Krankheitsbildes ist. Daher habe ich keine Ahnung, ob du etwas anfangen kannst, mit dem, was ich dir schreibe.
Zuerst, ich werde nicht behaupten, dass ich dich verstehe, oder dass ich weiß, wie du dich fühlst. Denn jeder Mensch ist unterschiedlich. Jede Lebensgeschichte und jede Hirnchemie.
Trotzdem schreibe ich nicht gänzlich ahnungslos. Ich war 10 Jahre lang, von meinem 14. bis zu meinem 24. Lebensjahr, Drehtürpatient mit immer wieder richterlichen Beschlüssen in der geschlossenen Psychiatrie und hatte mehrere Aufenthalte in einer spezialisierten Klinik für (einen Teil von) meinem (damaligen) Diagnosenstrauß (der ganz anders gelagert ist, als deiner, aber dennoch).
Mein letzter Klinikaufenthalt war mit 24 Jahren. Ambulant noch wesentlich länger, bis ich abgebrochen habe, weil ich mit der Therapeutin nicht mehr konnte.
Als ich dann, ebenfalls mit 24 Jahren, ungeplant schwanger wurde, habe ich extrem gemauert (noch extremer, als davor). Ich hatte eine Scheißangst, dass mir das Kind weggenommen würde, also habe ich ALLES gegeben, um nach außen so stabil wie irgend möglich zu wirken (übrigens der erste ganz große Schritt ins "nicht-egal-Erleben", der notwendig war). Ich würde, insbesondere rückblickend, aber nicht behaupten, dass ich es war. Und es ist großteils Glück, dass alles gutgegangen ist!
Heute, wo meine Gefühlswelt so anders ist, bemerke ich erst, wie schlecht es eigentlich noch war... vor z.B. 15 Jahren, vor 10 Jahren, vor 5 Jahren, und ja, auch noch vor zum Beispiel 3 Jahren. Hätte man mich vor 3 Jahren allerdings gefragt, hätte ich aber vermutlich behauptet, dass es eigentlich alles ziemlich gut ist. War es auch, zum Beispiel im Vergleich mit vor 15 Jahren. Aber im Vergleich mit heute immer noch ziemlich schlecht.
Ich hatte dann lange Zeit ein sehr hohes Level an Funktionieren, mit einer sehr großen Diskrepanz zwischen wie es innen aussah (katastrophal), und wie es nach außen wirkte (Studium, gute Noten, Job, Kind).
Und JETZT kann ich sagen, dass es sich angeglichen hat (innen und außen). Und das ist ein so tolles Gefühl!
Aber: Mir wurde mit Anfang 20 gesagt, dass ich niemals ein normales Leben würde leben können, dass ich immer Medikamente nehmen und regelmäßig in der Klinik aufschlagen würde (einmal Drehtürpatient, immer Drehtürpatient ). Mir wurde von "Profis" geraten, dass ich EU-Rente beantragen soll... Mit Anfang 20! Ich hatte als Volljährige zeitweilig einen gesetzlichen Betreuer. Es sah wirklich schlecht aus, also so richtig schlecht!
Heute schreibe ich meine Doktorarbeit und habe 2 tolle Kinder. Ich bin stabil, ich nehme aktuell keine Medikamente. Ich habe gewisse (nicht unerhebliche) Probleme, die ich vermutlich wirklich immer haben werde, aber ich habe gelernt, damit zu leben.
Die Punkte, wo sich große Veränderungen ins positive bei mir ergeben haben, passierten übrigens nie in der Therapie. Was nicht heißt, dass die Therapie keinen Anteil daran hatte! Aber der Moment, wo ich mir plötzlich selbst verkündet hab "ich geh jetzt zurück an die Uni, ich kann das jetzt wieder schaffen" , war bei einem Spaziergang. Einfach so, für mich sehr plötzlich.
Ich schreib dir das alles nicht, um dir zu sagen "genau so wird es bei dir auch laufen" , oder "wenn es bei mir so geklappt hat, dann tut es das bei jedem".
Jeder Mensch ist individuell, jede Lebensgeschichte, jede Hirnchemie.
Aber, was meiner Meinung nach ziemlich durch die Bank gleich ist, ist dass "sowas" mit einem gewissen Egozentrismus einhergeht. Bitte nicht falsch verstehen!!! Ich meine nicht du bist egoistisch, oder denkst nur an dich, um Gottes Willen! Das ist mir ganz wichtig, dass das trotz des Wortes EgoZENTRismus nicht falsch verstanden wird.
Egozentrismus im Wortsinn.
Ich habe zum Beispiel erst jetzt bei meinem zweiten Kind, und wo es mir SO VIEL besser geht, eins wirklich erlebt, erlebt im ganzen, gefühlt, emotional erlebt, und zwar: er weint, wenn ich aus dem Zimmer gehe. Das war JETZT ein Schlüsselerlebnis für mich. Diesem kleinen Menschen bin ich wichtig. Er bekommt Angst, wenn ich nur den Raum verlasse. Dieses Schlüsselerlebnis war für mich enorm wichtig. Denn auf der emotionalen Ebene hatte ich diese Tatsache, was ich einem Menschen, der mich liebt, damit antäte, wenn ich mir das Leben nähme (was ein Gedanke ist, den ich schon lang nicht mehr habe), absolut noch nicht durchdrungen. Und ja, tatsächlich brauchte ich es da ganz plakativ: Baby weint, wenn ich weg gehe... Baby hört auf zu weinen, wenn ich wieder komme.
Und da gleich das zweite: Einfach die Tatsache, dass es Menschen gibt, die mich lieben, für die ich so wichtig bin. Das war ein Gefühl, das mir nicht bekannt war. Ich brauchte JETZT das Schlüsselerlebnis von "Mein Baby fängt an zu weinen, wenn ich den Raum verlasse".
Ich war da also z.B. bis nicht vor allzu langer Zeit in der Beziehung immer noch auf einem ziemlich egozentrischen Standpunkt. Ich konnte nicht auf allen erforderlichen Ebenen durchdringen, was meine Beziehung zu anderen Menschen mit anderen Menschen macht, und dass andere Menschen Beziehungen zu mir haben.
Was ich damit sagen will: in deinem aktuellen Zustand kann keiner von dir erwarten, dass du deinen Standpunkt verlassen und die Perspektive deiner Tochter/deines Mannes/deines Freundeskreises/usw einnehmen kannst. Das kannst du nicht, und das ist auch in Ordnung.
Aber bitte, lass dich wirklich einweisen. Ich weiß, dass du eine tierische Angst vor den Medis hast.
Aber es ist nicht aussichtslos! Weder mit, noch ohne Medis. Sie können aber eine Stütze sein.
Und nein, ich würde, von außen, wirklich nicht davon ausgehen, dass du chancenlos bist und für immer, oder immer wieder in dieser Situation sein wirst.
Auch wenn ich sehr gut weiß, dass es sich für dich von innen gerade so anfühlt. Womit wir wieder beim Egozentrismus (im Wortsinn!) wären. Du kannst dich gerade nicht in andere hineinversetzen, genausowenig in ein hypothetisches zukünftiges Selbst von dir.
Denn es gibt ein hypothetisches zukünftiges Selbst von dir, für das ich eine gute Chance sehe, dass es sich wieder über Whatsapp-Nachrichten von ihrer Tochter freut, und vielleicht sogar entscheidet, Sprachnachrichten zurückzuschicken, weil es so viel zu erzählen gibt, dass das Tippen nervt. Ich denke auch, dass es ein hypothetisches zukünftiges Selbst von dir gibt, was wieder Stolz und Freude an ihrem Garten finden kann. Und so weiter.
Ich weiß, dass dir das gerade nichts bedeutet und du das nicht sehen kannst. Das musst du auch nicht.
Aber du musst/solltest versuchen durch dieses Tal durchzugehen. Und wenn du deine Sicherheit in diesem Tal nicht garantieren kannst, dann solltest du Hilfe bekommen. Ärzte, evtl Medikamente, und ja, eventuell auch temporär jemanden, der dir die Verantwortung dafür "abnimmt" (geschlossene), bis du wieder bereit bist, sie zu übernehmen.
Ich glaube ganz fest daran, dass es für dich ein Raus aus dem Tal geben kann.
Auch wenn es dir aktuell nicht viel bringt, dass ich dir das schreibe.
Ich möchte auch kein Blabla im Stile von "Die Blumen sind so bunt, sie duften so gut, habe doch Lebensfreude" hier verteilen. Das bringt absolut niemandem was, dir am allerwenigsten. Und ich hoffe, dass sich mein Beitrag nicht so liest.
Du fühlst aktuell, wie du fühlst. Das ist in Ordnung und muss auch erstmal einfach so stehenbleiben dürfen. Und dann setzt du einen Fuß vor den anderen. Mehr musst du aktuell nicht tun. Und so bald wie möglich gehst du bitte, und lässt dich einweisen. In die geschlossene kannst du immer bei Eigen- oder Fremdgefährdnung. Und ersteres lese ich bei dir aktuell schon etwas raus. Da muss man auch nicht auf einen Platz warten, oder sonst irgendwas. Notfalls gibts ein Bett auf dem Flur, alles schon erlebt. Die geschlossene kann einen akuten Notfall nicht abweisen, genausowenig wie die Notaufnahme einen Blinddarmdurchbruch wegschickt. Die Notwendigkeit muss natürlich ersichtlich sein.
Die geschlossene ist nicht toll. Das ist sie nie. Die ist auch nicht dafür da, an den Problemen zu arbeiten, sondern wirklich akut Gefährdung abzuwenden.
Ich wünsche dir und deiner Familie wirklich sehr, dass du/ihr es durch dieses Tal schafft.
Und vermutlich habe ich dich mit meinem Beitrag jetzt komplett erschlagen und du kannst ihn gar nicht wirklich lesen... Das tut mir leid.
Das wichtigste: Lass dir helfen! Du musst gerade nicht irgendwas. Es ist ein Erfolg, wenn du irgendwas zu dir nimmst. Du musst gerade nicht. Du musst nicht darauf achten, ob es Zucker hat, oder vegan ist (ich weiß, das ist gerade drin und irgendwie zu einem Teil deiner Angststörung integriert worden). Du musst gerade nicht.
Du solltest gerade: Hilfe annehmen. Dich einweisen lassen, nicht um da in der geschlossenen konkret sonstwiewas aufzuarbeiten, dafür ist die gar nicht da, sondern erstmal nur um in Sicherheit zu sein, vor dir selbst. Sonst musst du IN DIESEM MOMENT erstmal gar nichts. Und dann in aller Ruhe weiter sehen.
So, und ich hab jetzt auch lange überlegt, ob ich diese Sachen über mich so offen hier stehen haben möchte. Aber ja, ich kann da mitlerweile zu stehen. Ist wie es ist, ist Teil meines Lebens, ist ok.
ich hab jetzt ziemlich lange überlegt, ob und wie ich dir schreiben soll. Ich weiß auch, dass es gerade schwer ist, zu dir durchzukommen. Nicht, weil du das nicht willst, oder absichtlich mauerst, sondern weil es einfach Teil deines Krankheitsbildes ist. Daher habe ich keine Ahnung, ob du etwas anfangen kannst, mit dem, was ich dir schreibe.
Zuerst, ich werde nicht behaupten, dass ich dich verstehe, oder dass ich weiß, wie du dich fühlst. Denn jeder Mensch ist unterschiedlich. Jede Lebensgeschichte und jede Hirnchemie.
Trotzdem schreibe ich nicht gänzlich ahnungslos. Ich war 10 Jahre lang, von meinem 14. bis zu meinem 24. Lebensjahr, Drehtürpatient mit immer wieder richterlichen Beschlüssen in der geschlossenen Psychiatrie und hatte mehrere Aufenthalte in einer spezialisierten Klinik für (einen Teil von) meinem (damaligen) Diagnosenstrauß (der ganz anders gelagert ist, als deiner, aber dennoch).
Mein letzter Klinikaufenthalt war mit 24 Jahren. Ambulant noch wesentlich länger, bis ich abgebrochen habe, weil ich mit der Therapeutin nicht mehr konnte.
Als ich dann, ebenfalls mit 24 Jahren, ungeplant schwanger wurde, habe ich extrem gemauert (noch extremer, als davor). Ich hatte eine Scheißangst, dass mir das Kind weggenommen würde, also habe ich ALLES gegeben, um nach außen so stabil wie irgend möglich zu wirken (übrigens der erste ganz große Schritt ins "nicht-egal-Erleben", der notwendig war). Ich würde, insbesondere rückblickend, aber nicht behaupten, dass ich es war. Und es ist großteils Glück, dass alles gutgegangen ist!
Heute, wo meine Gefühlswelt so anders ist, bemerke ich erst, wie schlecht es eigentlich noch war... vor z.B. 15 Jahren, vor 10 Jahren, vor 5 Jahren, und ja, auch noch vor zum Beispiel 3 Jahren. Hätte man mich vor 3 Jahren allerdings gefragt, hätte ich aber vermutlich behauptet, dass es eigentlich alles ziemlich gut ist. War es auch, zum Beispiel im Vergleich mit vor 15 Jahren. Aber im Vergleich mit heute immer noch ziemlich schlecht.
Ich hatte dann lange Zeit ein sehr hohes Level an Funktionieren, mit einer sehr großen Diskrepanz zwischen wie es innen aussah (katastrophal), und wie es nach außen wirkte (Studium, gute Noten, Job, Kind).
Und JETZT kann ich sagen, dass es sich angeglichen hat (innen und außen). Und das ist ein so tolles Gefühl!
Aber: Mir wurde mit Anfang 20 gesagt, dass ich niemals ein normales Leben würde leben können, dass ich immer Medikamente nehmen und regelmäßig in der Klinik aufschlagen würde (einmal Drehtürpatient, immer Drehtürpatient ). Mir wurde von "Profis" geraten, dass ich EU-Rente beantragen soll... Mit Anfang 20! Ich hatte als Volljährige zeitweilig einen gesetzlichen Betreuer. Es sah wirklich schlecht aus, also so richtig schlecht!
Heute schreibe ich meine Doktorarbeit und habe 2 tolle Kinder. Ich bin stabil, ich nehme aktuell keine Medikamente. Ich habe gewisse (nicht unerhebliche) Probleme, die ich vermutlich wirklich immer haben werde, aber ich habe gelernt, damit zu leben.
Die Punkte, wo sich große Veränderungen ins positive bei mir ergeben haben, passierten übrigens nie in der Therapie. Was nicht heißt, dass die Therapie keinen Anteil daran hatte! Aber der Moment, wo ich mir plötzlich selbst verkündet hab "ich geh jetzt zurück an die Uni, ich kann das jetzt wieder schaffen" , war bei einem Spaziergang. Einfach so, für mich sehr plötzlich.
Ich schreib dir das alles nicht, um dir zu sagen "genau so wird es bei dir auch laufen" , oder "wenn es bei mir so geklappt hat, dann tut es das bei jedem".
Jeder Mensch ist individuell, jede Lebensgeschichte, jede Hirnchemie.
Aber, was meiner Meinung nach ziemlich durch die Bank gleich ist, ist dass "sowas" mit einem gewissen Egozentrismus einhergeht. Bitte nicht falsch verstehen!!! Ich meine nicht du bist egoistisch, oder denkst nur an dich, um Gottes Willen! Das ist mir ganz wichtig, dass das trotz des Wortes EgoZENTRismus nicht falsch verstanden wird.
Egozentrismus im Wortsinn.
Ich habe zum Beispiel erst jetzt bei meinem zweiten Kind, und wo es mir SO VIEL besser geht, eins wirklich erlebt, erlebt im ganzen, gefühlt, emotional erlebt, und zwar: er weint, wenn ich aus dem Zimmer gehe. Das war JETZT ein Schlüsselerlebnis für mich. Diesem kleinen Menschen bin ich wichtig. Er bekommt Angst, wenn ich nur den Raum verlasse. Dieses Schlüsselerlebnis war für mich enorm wichtig. Denn auf der emotionalen Ebene hatte ich diese Tatsache, was ich einem Menschen, der mich liebt, damit antäte, wenn ich mir das Leben nähme (was ein Gedanke ist, den ich schon lang nicht mehr habe), absolut noch nicht durchdrungen. Und ja, tatsächlich brauchte ich es da ganz plakativ: Baby weint, wenn ich weg gehe... Baby hört auf zu weinen, wenn ich wieder komme.
Und da gleich das zweite: Einfach die Tatsache, dass es Menschen gibt, die mich lieben, für die ich so wichtig bin. Das war ein Gefühl, das mir nicht bekannt war. Ich brauchte JETZT das Schlüsselerlebnis von "Mein Baby fängt an zu weinen, wenn ich den Raum verlasse".
Ich war da also z.B. bis nicht vor allzu langer Zeit in der Beziehung immer noch auf einem ziemlich egozentrischen Standpunkt. Ich konnte nicht auf allen erforderlichen Ebenen durchdringen, was meine Beziehung zu anderen Menschen mit anderen Menschen macht, und dass andere Menschen Beziehungen zu mir haben.
Was ich damit sagen will: in deinem aktuellen Zustand kann keiner von dir erwarten, dass du deinen Standpunkt verlassen und die Perspektive deiner Tochter/deines Mannes/deines Freundeskreises/usw einnehmen kannst. Das kannst du nicht, und das ist auch in Ordnung.
Aber bitte, lass dich wirklich einweisen. Ich weiß, dass du eine tierische Angst vor den Medis hast.
Aber es ist nicht aussichtslos! Weder mit, noch ohne Medis. Sie können aber eine Stütze sein.
Und nein, ich würde, von außen, wirklich nicht davon ausgehen, dass du chancenlos bist und für immer, oder immer wieder in dieser Situation sein wirst.
Auch wenn ich sehr gut weiß, dass es sich für dich von innen gerade so anfühlt. Womit wir wieder beim Egozentrismus (im Wortsinn!) wären. Du kannst dich gerade nicht in andere hineinversetzen, genausowenig in ein hypothetisches zukünftiges Selbst von dir.
Denn es gibt ein hypothetisches zukünftiges Selbst von dir, für das ich eine gute Chance sehe, dass es sich wieder über Whatsapp-Nachrichten von ihrer Tochter freut, und vielleicht sogar entscheidet, Sprachnachrichten zurückzuschicken, weil es so viel zu erzählen gibt, dass das Tippen nervt. Ich denke auch, dass es ein hypothetisches zukünftiges Selbst von dir gibt, was wieder Stolz und Freude an ihrem Garten finden kann. Und so weiter.
Ich weiß, dass dir das gerade nichts bedeutet und du das nicht sehen kannst. Das musst du auch nicht.
Aber du musst/solltest versuchen durch dieses Tal durchzugehen. Und wenn du deine Sicherheit in diesem Tal nicht garantieren kannst, dann solltest du Hilfe bekommen. Ärzte, evtl Medikamente, und ja, eventuell auch temporär jemanden, der dir die Verantwortung dafür "abnimmt" (geschlossene), bis du wieder bereit bist, sie zu übernehmen.
Ich glaube ganz fest daran, dass es für dich ein Raus aus dem Tal geben kann.
Auch wenn es dir aktuell nicht viel bringt, dass ich dir das schreibe.
Ich möchte auch kein Blabla im Stile von "Die Blumen sind so bunt, sie duften so gut, habe doch Lebensfreude" hier verteilen. Das bringt absolut niemandem was, dir am allerwenigsten. Und ich hoffe, dass sich mein Beitrag nicht so liest.
Du fühlst aktuell, wie du fühlst. Das ist in Ordnung und muss auch erstmal einfach so stehenbleiben dürfen. Und dann setzt du einen Fuß vor den anderen. Mehr musst du aktuell nicht tun. Und so bald wie möglich gehst du bitte, und lässt dich einweisen. In die geschlossene kannst du immer bei Eigen- oder Fremdgefährdnung. Und ersteres lese ich bei dir aktuell schon etwas raus. Da muss man auch nicht auf einen Platz warten, oder sonst irgendwas. Notfalls gibts ein Bett auf dem Flur, alles schon erlebt. Die geschlossene kann einen akuten Notfall nicht abweisen, genausowenig wie die Notaufnahme einen Blinddarmdurchbruch wegschickt. Die Notwendigkeit muss natürlich ersichtlich sein.
Die geschlossene ist nicht toll. Das ist sie nie. Die ist auch nicht dafür da, an den Problemen zu arbeiten, sondern wirklich akut Gefährdung abzuwenden.
Ich wünsche dir und deiner Familie wirklich sehr, dass du/ihr es durch dieses Tal schafft.
Und vermutlich habe ich dich mit meinem Beitrag jetzt komplett erschlagen und du kannst ihn gar nicht wirklich lesen... Das tut mir leid.
Das wichtigste: Lass dir helfen! Du musst gerade nicht irgendwas. Es ist ein Erfolg, wenn du irgendwas zu dir nimmst. Du musst gerade nicht. Du musst nicht darauf achten, ob es Zucker hat, oder vegan ist (ich weiß, das ist gerade drin und irgendwie zu einem Teil deiner Angststörung integriert worden). Du musst gerade nicht.
Du solltest gerade: Hilfe annehmen. Dich einweisen lassen, nicht um da in der geschlossenen konkret sonstwiewas aufzuarbeiten, dafür ist die gar nicht da, sondern erstmal nur um in Sicherheit zu sein, vor dir selbst. Sonst musst du IN DIESEM MOMENT erstmal gar nichts. Und dann in aller Ruhe weiter sehen.
So, und ich hab jetzt auch lange überlegt, ob ich diese Sachen über mich so offen hier stehen haben möchte. Aber ja, ich kann da mitlerweile zu stehen. Ist wie es ist, ist Teil meines Lebens, ist ok.
30.06.2022 21:47
Zitat von Nuya:
Hallo Marie,
ich hab jetzt ziemlich lange überlegt, ob und wie ich dir schreiben soll. Ich weiß auch, dass es gerade schwer ist, zu dir durchzukommen. Nicht, weil du das nicht willst, oder absichtlich mauerst, sondern weil es einfach Teil deines Krankheitsbildes ist. Daher habe ich keine Ahnung, ob du etwas anfangen kannst, mit dem, was ich dir schreibe.
Zuerst, ich werde nicht behaupten, dass ich dich verstehe, oder dass ich weiß, wie du dich fühlst. Denn jeder Mensch ist unterschiedlich. Jede Lebensgeschichte und jede Hirnchemie.
Trotzdem schreibe ich nicht gänzlich ahnungslos. Ich war 10 Jahre lang, von meinem 14. bis zu meinem 24. Lebensjahr, Drehtürpatient mit immer wieder richterlichen Beschlüssen in der geschlossenen Psychiatrie und hatte mehrere Aufenthalte in einer spezialisierten Klinik für (einen Teil von) meinem (damaligen) Diagnosenstrauß (der ganz anders gelagert ist, als deiner, aber dennoch).
Mein letzter Klinikaufenthalt war mit 24 Jahren. Ambulant noch wesentlich länger, bis ich abgebrochen habe, weil ich mit der Therapeutin nicht mehr konnte.
Als ich dann, ebenfalls mit 24 Jahren, ungeplant schwanger wurde, habe ich extrem gemauert (noch extremer, als davor). Ich hatte eine Scheißangst, dass mir das Kind weggenommen würde, also habe ich ALLES gegeben, um nach außen so stabil wie irgend möglich zu wirken (übrigens der erste ganz große Schritt ins "nicht-egal-Erleben", der notwendig war). Ich würde, insbesondere rückblickend, aber nicht behaupten, dass ich es war. Und es ist großteils Glück, dass alles gutgegangen ist!
Heute, wo meine Gefühlswelt so anders ist, bemerke ich erst, wie schlecht es eigentlich noch war... vor z.B. 15 Jahren, vor 10 Jahren, vor 5 Jahren, und ja, auch noch vor zum Beispiel 3 Jahren. Hätte man mich vor 3 Jahren allerdings gefragt, hätte ich aber vermutlich behauptet, dass es eigentlich alles ziemlich gut ist. War es auch, zum Beispiel im Vergleich mit vor 15 Jahren. Aber im Vergleich mit heute immer noch ziemlich schlecht.
Ich hatte dann lange Zeit ein sehr hohes Level an Funktionieren, mit einer sehr großen Diskrepanz zwischen wie es innen aussah (katastrophal), und wie es nach außen wirkte (Studium, gute Noten, Job, Kind).
Und JETZT kann ich sagen, dass es sich angeglichen hat (innen und außen). Und das ist ein so tolles Gefühl!
Aber: Mir wurde mit Anfang 20 gesagt, dass ich niemals ein normales Leben würde leben können, dass ich immer Medikamente nehmen und regelmäßig in der Klinik aufschlagen würde (einmal Drehtürpatient, immer Drehtürpatient ). Mir wurde von "Profis" geraten, dass ich EU-Rente beantragen soll... Mit Anfang 20! Ich hatte als Volljährige zeitweilig einen gesetzlichen Betreuer. Es sah wirklich schlecht aus, also so richtig schlecht!
Heute schreibe ich meine Doktorarbeit und habe 2 tolle Kinder. Ich bin stabil, ich nehme aktuell keine Medikamente. Ich habe gewisse (nicht unerhebliche) Probleme, die ich vermutlich wirklich immer haben werde, aber ich habe gelernt, damit zu leben.
Die Punkte, wo sich große Veränderungen ins positive bei mir ergeben haben, passierten übrigens nie in der Therapie. Was nicht heißt, dass die Therapie keinen Anteil daran hatte! Aber der Moment, wo ich mir plötzlich selbst verkündet hab "ich geh jetzt zurück an die Uni, ich kann das jetzt wieder schaffen" , war bei einem Spaziergang. Einfach so, für mich sehr plötzlich.
Ich schreib dir das alles nicht, um dir zu sagen "genau so wird es bei dir auch laufen" , oder "wenn es bei mir so geklappt hat, dann tut es das bei jedem".
Jeder Mensch ist individuell, jede Lebensgeschichte, jede Hirnchemie.
Aber, was meiner Meinung nach ziemlich durch die Bank gleich ist, ist dass "sowas" mit einem gewissen Egozentrismus einhergeht. Bitte nicht falsch verstehen!!! Ich meine nicht du bist egoistisch, oder denkst nur an dich, um Gottes Willen! Das ist mir ganz wichtig, dass das trotz des Wortes EgoZENTRismus nicht falsch verstanden wird.
Egozentrismus im Wortsinn.
Ich habe zum Beispiel erst jetzt bei meinem zweiten Kind, und wo es mir SO VIEL besser geht, eins wirklich erlebt, erlebt im ganzen, gefühlt, emotional erlebt, und zwar: er weint, wenn ich aus dem Zimmer gehe. Das war JETZT ein Schlüsselerlebnis für mich. Diesem kleinen Menschen bin ich wichtig. Er bekommt Angst, wenn ich nur den Raum verlasse. Dieses Schlüsselerlebnis war für mich enorm wichtig. Denn auf der emotionalen Ebene hatte ich diese Tatsache, was ich einem Menschen, der mich liebt, damit antäte, wenn ich mir das Leben nähme (was ein Gedanke ist, den ich schon lang nicht mehr habe), absolut noch nicht durchdrungen. Und ja, tatsächlich brauchte ich es da ganz plakativ: Baby weint, wenn ich weg gehe... Baby hört auf zu weinen, wenn ich wieder komme.
Und da gleich das zweite: Einfach die Tatsache, dass es Menschen gibt, die mich lieben, für die ich so wichtig bin. Das war ein Gefühl, das mir nicht bekannt war. Ich brauchte JETZT das Schlüsselerlebnis von "Mein Baby fängt an zu weinen, wenn ich den Raum verlasse".
Ich war da also z.B. bis nicht vor allzu langer Zeit in der Beziehung immer noch auf einem ziemlich egozentrischen Standpunkt. Ich konnte nicht auf allen erforderlichen Ebenen durchdringen, was meine Beziehung zu anderen Menschen mit anderen Menschen macht, und dass andere Menschen Beziehungen zu mir haben.
Was ich damit sagen will: in deinem aktuellen Zustand kann keiner von dir erwarten, dass du deinen Standpunkt verlassen und die Perspektive deiner Tochter/deines Mannes/deines Freundeskreises/usw einnehmen kannst. Das kannst du nicht, und das ist auch in Ordnung.
Aber bitte, lass dich wirklich einweisen. Ich weiß, dass du eine tierische Angst vor den Medis hast.
Aber es ist nicht aussichtslos! Weder mit, noch ohne Medis. Sie können aber eine Stütze sein.
Und nein, ich würde, von außen, wirklich nicht davon ausgehen, dass du chancenlos bist und für immer, oder immer wieder in dieser Situation sein wirst.
Auch wenn ich sehr gut weiß, dass es sich für dich von innen gerade so anfühlt. Womit wir wieder beim Egozentrismus (im Wortsinn!) wären. Du kannst dich gerade nicht in andere hineinversetzen, genausowenig in ein hypothetisches zukünftiges Selbst von dir.
Denn es gibt ein hypothetisches zukünftiges Selbst von dir, für das ich eine gute Chance sehe, dass es sich wieder über Whatsapp-Nachrichten von ihrer Tochter freut, und vielleicht sogar entscheidet, Sprachnachrichten zurückzuschicken, weil es so viel zu erzählen gibt, dass das Tippen nervt. Ich denke auch, dass es ein hypothetisches zukünftiges Selbst von dir gibt, was wieder Stolz und Freude an ihrem Garten finden kann. Und so weiter.
Ich weiß, dass dir das gerade nichts bedeutet und du das nicht sehen kannst. Das musst du auch nicht.
Aber du musst/solltest versuchen durch dieses Tal durchzugehen. Und wenn du deine Sicherheit in diesem Tal nicht garantieren kannst, dann solltest du Hilfe bekommen. Ärzte, evtl Medikamente, und ja, eventuell auch temporär jemanden, der dir die Verantwortung dafür "abnimmt" (geschlossene), bis du wieder bereit bist, sie zu übernehmen.
Ich glaube ganz fest daran, dass es für dich ein Raus aus dem Tal geben kann.
Auch wenn es dir aktuell nicht viel bringt, dass ich dir das schreibe.
Ich möchte auch kein Blabla im Stile von "Die Blumen sind so bunt, sie duften so gut, habe doch Lebensfreude" hier verteilen. Das bringt absolut niemandem was, dir am allerwenigsten. Und ich hoffe, dass sich mein Beitrag nicht so liest.
Du fühlst aktuell, wie du fühlst. Das ist in Ordnung und muss auch erstmal einfach so stehenbleiben dürfen. Und dann setzt du einen Fuß vor den anderen. Mehr musst du aktuell nicht tun. Und so bald wie möglich gehst du bitte, und lässt dich einweisen. In die geschlossene kannst du immer bei Eigen- oder Fremdgefährdnung. Und ersteres lese ich bei dir aktuell schon etwas raus. Da muss man auch nicht auf einen Platz warten, oder sonst irgendwas. Notfalls gibts ein Bett auf dem Flur, alles schon erlebt. Die geschlossene kann einen akuten Notfall nicht abweisen, genausowenig wie die Notaufnahme einen Blinddarmdurchbruch wegschickt. Die Notwendigkeit muss natürlich ersichtlich sein.
Die geschlossene ist nicht toll. Das ist sie nie. Die ist auch nicht dafür da, an den Problemen zu arbeiten, sondern wirklich akut Gefährdung abzuwenden.
Ich wünsche dir und deiner Familie wirklich sehr, dass du/ihr es durch dieses Tal schafft.
Und vermutlich habe ich dich mit meinem Beitrag jetzt komplett erschlagen und du kannst ihn gar nicht wirklich lesen... Das tut mir leid.
Das wichtigste: Lass dir helfen! Du musst gerade nicht irgendwas. Es ist ein Erfolg, wenn du irgendwas zu dir nimmst. Du musst gerade nicht. Du musst nicht darauf achten, ob es Zucker hat, oder vegan ist (ich weiß, das ist gerade drin und irgendwie zu einem Teil deiner Angststörung integriert worden). Du musst gerade nicht.
Du solltest gerade: Hilfe annehmen. Dich einweisen lassen, nicht um da in der geschlossenen konkret sonstwiewas aufzuarbeiten, dafür ist die gar nicht da, sondern erstmal nur um in Sicherheit zu sein, vor dir selbst. Sonst musst du IN DIESEM MOMENT erstmal gar nichts. Und dann in aller Ruhe weiter sehen.
So, und ich hab jetzt auch lange überlegt, ob ich diese Sachen über mich so offen hier stehen haben möchte. Aber ja, ich kann da mitlerweile zu stehen. Ist wie es ist, ist Teil meines Lebens, ist ok.
Ich danke dir für deine Offenheit!
Doch, ich bin gerade in der Lage deinen Text aufzunehmen.
Sitze auf der Terrasse und gemiesse den Garten. Zwischendurch, gerade abends, gibt es diese Momente.
Mein Mann hat vorhin, weil ihn dieses ganze Essensthema mittlerweile so ankotzt (verständlich!), Currywurst und Pommes gemacht. Und ich habe, weil so Hunger hatte, auch fast eine ganze Currywurst und eine Portion Pommes gegessen. Es tat SO gut.
Auch wenn ich weiß, dass ich es morgen wahrscheinlich aus irgendeinem Grund bereuen werde.
01.07.2022 09:12
Guten Morgen, ich hoffe du bist heute zum Arzt gefahren.
01.07.2022 19:49
Zitat von Moderator:
Zitat von Palabras2:
War die geschickt vom Fotum hier?
Toll dass hier so gut und schnell agiert wird.
Wir haben es gemeldet heute morgen ca. eine Stunde nach ihrer Äusserung.
Gott sei Dank bist du noch am Leben Marie und hoffentlich nimmst du Hilfe von Außen an
Sehr gut und schnell reagiert
01.07.2022 19:51
Zitat von AniMaxi:
Liebe Marie
Wie geht es dir denn heute?
Dass sie nicht antwortet werten wir jetzt mal als gutes Zeichen....
Wenn Sie heute morgen wirklich in die Psychiatrie ist und sich hat einweisen lassen wird sie sich so schnell ja nicht melden können.
Hoffen wie das Beste für Sie
02.07.2022 11:42
Nein, ich bin (noch) nicht in der Klinik.
Doch, auch von dort hätte ich schreiben können. Warum auch nicht?
Ich werde mich jetzt aber hier zurückziehen.
Doch, auch von dort hätte ich schreiben können. Warum auch nicht?
Ich werde mich jetzt aber hier zurückziehen.
02.07.2022 13:37
Ich hoffe du gehst noch und bekommst endlich Hilfe.
Wegen nicht schreiben können war vll die Vermutung das dort geraten
wird erstmal eine Online-Pause zu machen.
Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute und das dir endlich jemand
helfen kann.
Wegen nicht schreiben können war vll die Vermutung das dort geraten
wird erstmal eine Online-Pause zu machen.
Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute und das dir endlich jemand
helfen kann.
02.07.2022 16:13
Zitat von Marie2010:
Nein, ich bin (noch) nicht in der Klinik.
Doch, auch von dort hätte ich schreiben können. Warum auch nicht?
Ich werde mich jetzt aber hier zurückziehen.
Ich wünsche Dir alles alles Liebe und eine Therapie ,die Dir hilft.
Wäre schön,wenn Du Dich mal meldest,wenn Du magst.
Alles Liebe
04.07.2022 20:23
Wir waren heute in der Klinik.
Sie können mich nicht aufnehmen. Evtl. wird nächste Woche was frei, sonst ca. in 5 bis 6 Wochen.
Alternativ bleibt nur die Kinik in der ich schon war und zu deren Ärzten ich kein Vertrauen habe.
Die haben mir heute Beruhigungsmittel mitgegeben. Das hat mich so runtergefahren, dass ich Stunden geschlafen habe. Seit dem Aufwachen stehe ich wieder neben mir. Laufe rum wie ein Zombie.
Sie können mich nicht aufnehmen. Evtl. wird nächste Woche was frei, sonst ca. in 5 bis 6 Wochen.
Alternativ bleibt nur die Kinik in der ich schon war und zu deren Ärzten ich kein Vertrauen habe.
Die haben mir heute Beruhigungsmittel mitgegeben. Das hat mich so runtergefahren, dass ich Stunden geschlafen habe. Seit dem Aufwachen stehe ich wieder neben mir. Laufe rum wie ein Zombie.
04.07.2022 20:34
Ach mensch Ich drück dir die Daumen das es keine 5-6 Wochen dauert.
14.07.2022 13:30
Tja, ich kämpfe mich weiter durch.
Die Klinik hat sich noch nicht gemeldet. Ich habe aber auch große Angst davor...
Bin vormittags viel unterwegs...Fahrrad, joggen, spazieren gehen...weil ich die innere Unruhe nicht aushalte.
Vorhin bin ich kurz eingenickt, danach stand ich völlig neben mir.
Mein Mann und meine Tochter müssen allein klar kommen. Ich habe keine Kapazitäten frei.
Überlege immer noch, ob die innere Unruhe auch andere Ursachen haben kann. Aber wohl eher nicht...
Die Klinik hat sich noch nicht gemeldet. Ich habe aber auch große Angst davor...
Bin vormittags viel unterwegs...Fahrrad, joggen, spazieren gehen...weil ich die innere Unruhe nicht aushalte.
Vorhin bin ich kurz eingenickt, danach stand ich völlig neben mir.
Mein Mann und meine Tochter müssen allein klar kommen. Ich habe keine Kapazitäten frei.
Überlege immer noch, ob die innere Unruhe auch andere Ursachen haben kann. Aber wohl eher nicht...
15.07.2022 09:12
VERDAMMTE SCHEIßE!
ES MUSS DOCH WEGE GEBEN, MIT DIESER ANGSTERKRANKUNG ZU LEBEN!
ICH DREHE HIER NOCH DURCH!
NEIN, ES MUSS NIEMAND DIE POLIZEI RUFEN!
ICH WILL JA LEBEN...ABER NICHT SO!
ES SOLL MICH EINFACH JEMAND AN DIE HAND NEHMEN UND SAGEN:"OK, WIR MACHEN DAS JETZT SO UND DANN WIRD DAS WIEDER.". ABER DAS GEHT BEI DIESER DRECKSKRANKHEIT NICHT. ES GIBT NICHT DEN WEG...UND ICH HABE KEINE KRAFT MEHR UM ZU SUCHEN.
ICH WILL LEBEN...ABER ICH WEIß NICHT WIE!
ES MUSS DOCH WEGE GEBEN, MIT DIESER ANGSTERKRANKUNG ZU LEBEN!
ICH DREHE HIER NOCH DURCH!
NEIN, ES MUSS NIEMAND DIE POLIZEI RUFEN!
ICH WILL JA LEBEN...ABER NICHT SO!
ES SOLL MICH EINFACH JEMAND AN DIE HAND NEHMEN UND SAGEN:"OK, WIR MACHEN DAS JETZT SO UND DANN WIRD DAS WIEDER.". ABER DAS GEHT BEI DIESER DRECKSKRANKHEIT NICHT. ES GIBT NICHT DEN WEG...UND ICH HABE KEINE KRAFT MEHR UM ZU SUCHEN.
ICH WILL LEBEN...ABER ICH WEIß NICHT WIE!
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