Mütter- und Schwangerenforum

"Abenteuerlicher Schulstart"

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Chrysopelea
14838 Beiträge
21.09.2023 13:39
Zitat von nilou:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

...


Natürlich ändert es sich mit der Zeit, deshalb das "noch". Aber ob man "gut" oder "schlecht" damit "spielen" kann, kann man nicht lernen. Die individuelle Form des logischen mathematischen Denkens kann man nicht auswendig lernen. Deshalb gibt es einfach auch Menschen, denen Mathe, Physik nicht liegt. Und die das eben nicht durch lernen ausgleichen können. Genauso mit Sprachen. In Musik, Kunst und Sport kann man die "Theorie" ebenfalls erlernen. Sprich für ne 3/4 müsste es immer reichen. Auch hier die intuitive Ausprägung nicht. Aber in der Bewertung des Durchschnittes gehen sie auch anders ein bzw. kann man eben auch schlechtere Fächer für einen ausklammern. Eine schlechte Note in Musik, Kunst oder Sport wird nicht den kompletten Durchschnitt so verändern, das er Mathe, Deutsch etc "schlägt". Ich bin weder in Musik noch Sport gut gewesen, auf meinen Abischnitt hat das keinen Einfluss gehabt. Und für die Empfehlung zur weiterführenden Schule zählen hier in BW nur Mathe und Deutsch.

Und zu den Anforderungen der Folgeschule: das kommt doch schlicht darauf an, ob ich das Kind auf die passende schicke. Wenn ich ein Realschulkind aufs Gymi schicke wird es höchstwahrscheinlich den Anforderungen nicht gerecht. Und da liegt doch das Hauptproblem bei den Eltern, die meinen alle müssten Abi machen. Und auch, das meiner Meinung gern übersehen wird, das die Anforderungen nicht nur die Noten sind, sondern auch das drum herrum: Sozialverhalten, Lernverhalten, Selbstständigkeit etc.

Wenn du in Sport eine drei hast, wirst du halt keinen Schnitt von 1,0 haben, den du für Medizin aber brauchst. Also doch, das hat einen Einfluss auf die Note. Und ich zumindest habe in sport nie eine theoretische Prüfung gehabt, nur praktische. Klar, man kann trainieren, aber ich kann nicht alle Sportarten privat trainieren, um dann im Unterricht eine eins zu bekommen. Und für manches habe ich auch nicht die körperlichen Voraussetzungen, kugelstoßen z. B, da werde ich nie gut drin werden...


Ich glaube nicht, das alle die Medizin studieren und studiert haben eine 1,0 haben geschweige den, das die Sportnote (oder auch Musik/Kunst) ausschlaggebend/entscheidend für die Berufswahl ist. Es sei denn natürlich man studiert Sport, Musik, Kunst.

Mit Theorie beim Sport, Musik und Kunst war selbstverständlich keine theoretische Prüfung gemeint. Beim Kugelstoßen z.B. gibt es einen Bewegungsablauf, Haltung etc. Wenn der korrekt ausgeführt wird und nicht ganz platt gesagt mit 2 Händen einfach geschupst hat man einen Teil bereits richtig gemacht. Ich sage mal platt: Weite a Note, Ausführung B Note. Und das sage ich als absolut untalentiertes Wesen in Sport die es in allen Schuljahren geschafft hat nie über eine 3 am Ende hinauszukommen.

Zu meiner Abi-Zeit war es außerdem so, das nicht alle Noten in die Abi-Note eingegangen sind, sondern man ausklammern konnte und somit schlechtere Note ausgleichen.


Ich konnte nicht ausklammern (außer zusatzkurse), Sport hat gezählt, da führte kein Weg dran vorbei. Wenn man es nicht in den Abschnitt einbringen müsste, wäre ja ok. Das wäre ja, als ob es nicht benotet wäre.
Seramonchen
37754 Beiträge
21.09.2023 13:49
Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

...


Natürlich ändert es sich mit der Zeit, deshalb das "noch". Aber ob man "gut" oder "schlecht" damit "spielen" kann, kann man nicht lernen. Die individuelle Form des logischen mathematischen Denkens kann man nicht auswendig lernen. Deshalb gibt es einfach auch Menschen, denen Mathe, Physik nicht liegt. Und die das eben nicht durch lernen ausgleichen können. Genauso mit Sprachen. In Musik, Kunst und Sport kann man die "Theorie" ebenfalls erlernen. Sprich für ne 3/4 müsste es immer reichen. Auch hier die intuitive Ausprägung nicht. Aber in der Bewertung des Durchschnittes gehen sie auch anders ein bzw. kann man eben auch schlechtere Fächer für einen ausklammern. Eine schlechte Note in Musik, Kunst oder Sport wird nicht den kompletten Durchschnitt so verändern, das er Mathe, Deutsch etc "schlägt". Ich bin weder in Musik noch Sport gut gewesen, auf meinen Abischnitt hat das keinen Einfluss gehabt. Und für die Empfehlung zur weiterführenden Schule zählen hier in BW nur Mathe und Deutsch.

Und zu den Anforderungen der Folgeschule: das kommt doch schlicht darauf an, ob ich das Kind auf die passende schicke. Wenn ich ein Realschulkind aufs Gymi schicke wird es höchstwahrscheinlich den Anforderungen nicht gerecht. Und da liegt doch das Hauptproblem bei den Eltern, die meinen alle müssten Abi machen. Und auch, das meiner Meinung gern übersehen wird, das die Anforderungen nicht nur die Noten sind, sondern auch das drum herrum: Sozialverhalten, Lernverhalten, Selbstständigkeit etc.


Es gibt hier keine Realschule mehr und auch keine Hauptschule und mir kann keiner erzählen, dass ein NC von 1,5 nicht gut genug für das Gymnasium ist. Das ist doch bekloppt. Und nein, da kommt es nicht schlicht darauf an, auf welche Schule ich das Kind schicke. Das versuche ich doch die ganze Zeit zu erklären. Und ich werde mein Kind auch nicht am Morgen eine Stunde mit der Bahn durch Berlin schicken, weil Gymnasium und Gesamtschule hier vor Ort der Meinung sind, dass sie den schuldurchschnitt durch utopische NCs heben möchten.

Zum Thema Mathe/Kunst sind wir schlicht anderer Meinung. Da bringt es nix, das jetzt ewig zu diskutieren. Ich sehe das halt anders.


Rein von der Note würde ich das nie sagen.

Und letztendlich können Schulen, Unis, Betriebe etc. ihre Aufnahmekriterien festlegen. Inwieweit sie allein mit diesem Gesichtspunkt "gut" fahren werden, wird sich zeigen und müssen sie am Ende "ausbaden".


Ausbaden müssen es aber eben auch - und vor allem - die Kinder. Verstehe nicht, wie man das nicht erkennen kann. Auf der einen Seite sagen, dass Kinder zu viel Druck haben und eine drei ok sein sollte, auf der anderen dann erklären, dass die Schulen irgendwas ausbaden müssen. Das ist doch den Schulen egal, wie die Kids hinkommen oder was mit denen ist, die den (utopischen) Kriterien nicht nachkommen können.

Gleiches gilt für die anderen von dir genannten Kriterien für die Schuleignung. Wenn du also erkennst, dass dein Kind in all diesen
Punkten für eine Schule geeignet ist, der NC aber nicht ausreicht, was dann? Gehst dann hin und sagst: also mir ist aber viel wichtiger, dass Hildegard sozial für die Schule geeignet ist. Dann badet jetzt mal schön aus, dass Hildegard nicht zu euch kommt. Weil Noten sind ja gar nicht nur wichtig!

Und es ist - zumindest in Berlin - längst nicht mehr so, dass du dir die Schule aussuchen kannst.
Seramonchen
37754 Beiträge
21.09.2023 13:50
Zitat von Marf:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Zitat von Seramonchen:

...

Und wenn jemand kein Mathetalent hat? Oder bei Sprachen nicht kann? Jedes Fach hat seine Berechtigung und sollte für wichtig genommen werden.
Unfair ist es,mehr nicht.
Früher...naja...der Lehrplan war reichhaltiger,z.B.in Geschichte wurden deutlich mehr Themen gelernt.Es gab auch mehr Fächer.


Mathe ist ein reines Lernfach, genau wie Geschichte oder Physik. Wird es auch mit Lernen nicht besser, sollte auf eine Dyskalkulie geprüft werden. Habe ich keine künstlerische Ader, kann ich noch so viel üben, es wird nicht besser und es gibt keine "Zeichenthenie". Und ich muss später im Leben auch nicht malen oder singen können, ich sollte aber rechnen und lesen können

Ähm nein, vielleicht war das bei euch so, bei uns aber nicht. Daher schrieb ich, ich kann nur für Berlin sprechen, während du mal wieder denkst, du kannst für alle sprechen. Bei uns gab es früher NICHT mehr Fächer als jetzt, das ist doch Unsinn, das so zu verallgemeinern.

Du,ich dachte auch ohne Fußnote weißt du,das ich für mich spreche und nicht für ganz Deutschland.


Äh sorry, aber lies mal deinen letzten Absatz. Von wegen, das gilt nur für dich. Bei der Formulierung von dir wohl eher nicht ganz logisch.
cooky
12553 Beiträge
21.09.2023 14:12
Ich wollte auch einmal einwerfen, dass in Zeiten von kompetenzorientierten Lehrpläne gar nicht gesagt werden kann, dass es früher "mehr" war.
Da wurden dann beispielsweise in Geschichte bestimmte Ereignisse vielleicht behandelt, die heute nicht im Lehrplan zu finden sind. Dafür werden die vorhandenen Inhalte nun eben im Sinne der Kompetenzorientierung und des problemlösensen Unterrichts vermittelt. Mehr Daten Daten Daten wie früher ist nicht mehr mehr mehr Gelerntes.

nilou
14232 Beiträge
21.09.2023 14:28
Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

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Es gibt hier keine Realschule mehr und auch keine Hauptschule und mir kann keiner erzählen, dass ein NC von 1,5 nicht gut genug für das Gymnasium ist. Das ist doch bekloppt. Und nein, da kommt es nicht schlicht darauf an, auf welche Schule ich das Kind schicke. Das versuche ich doch die ganze Zeit zu erklären. Und ich werde mein Kind auch nicht am Morgen eine Stunde mit der Bahn durch Berlin schicken, weil Gymnasium und Gesamtschule hier vor Ort der Meinung sind, dass sie den schuldurchschnitt durch utopische NCs heben möchten.

Zum Thema Mathe/Kunst sind wir schlicht anderer Meinung. Da bringt es nix, das jetzt ewig zu diskutieren. Ich sehe das halt anders.


Rein von der Note würde ich das nie sagen.

Und letztendlich können Schulen, Unis, Betriebe etc. ihre Aufnahmekriterien festlegen. Inwieweit sie allein mit diesem Gesichtspunkt "gut" fahren werden, wird sich zeigen und müssen sie am Ende "ausbaden".


Ausbaden müssen es aber eben auch - und vor allem - die Kinder. Verstehe nicht, wie man das nicht erkennen kann. Auf der einen Seite sagen, dass Kinder zu viel Druck haben und eine drei ok sein sollte, auf der anderen dann erklären, dass die Schulen irgendwas ausbaden müssen. Das ist doch den Schulen egal, wie die Kids hinkommen oder was mit denen ist, die den (utopischen) Kriterien nicht nachkommen können.

Gleiches gilt für die anderen von dir genannten Kriterien für die Schuleignung. Wenn du also erkennst, dass dein Kind in all diesen
Punkten für eine Schule geeignet ist, der NC aber nicht ausreicht, was dann? Gehst dann hin und sagst: also mir ist aber viel wichtiger, dass Hildegard sozial für die Schule geeignet ist. Dann badet jetzt mal schön aus, dass Hildegard nicht zu euch kommt. Weil Noten sind ja gar nicht nur wichtig!

Und es ist - zumindest in Berlin - längst nicht mehr so, dass du dir die Schule aussuchen kannst.
wenn der NC nicht reicht, wird es eben nicht die Schule. Hier ist es auch so, das man 3 Schulen angibt. Eine Garantie für die Wunschschule hat man nicht. Das in einer Großstadt nur 1 Schule in Frage kommt, ist doch sehr unwahrscheinlich.
Anonym 3 (210544)
0 Beiträge
21.09.2023 14:43
Also bei mir wurde tatsächlich noch in der 4. Klasse ( 98/99) Dyskalkulie diagnostiziert. Ich habe bereits in der Grundschule wahnsinnig fantasievolle Aufsätze geschrieben. Mein Wortschatz war im Vergleich zu gleichaltrigen enorm. Stand auch so im Zeugnis..Meine damalige Klassenlehrerin hatte ich im ersten Schuljahr meines ältesten noch wieder getroffen. Sie konnte sich nach über 20 Jahren noch an mich und meine Aufsätze erinnern.
Leider lief es in Mathe eben gar nicht. Ab dem Zeitpunkt, wo es über den 10er hinausging ( kein Fingerzählen mehr möglich war) ging es einfach nicht mehr.

Es hieß dann seitens der Schule: " das Fräulein konzentriert sich eben nicht"

Leider bekam ich damals keinen Nachteilsausgleich. Es hieß dann halt ja Rechenschwäche, aber es gab weder spezielle Förderung noch sonst eine Hilfe.
Ich habe echt lange gedacht, ich bin dumm und mit mir stimmt was nicht. Trotz nur 1er in den anderen Fächern. Das hat mein Selbstvertrauen nachhaltig geschädigt.
Ich bin froh, die Diagnose heute zu verstehen. Das hat mich ein Stück weit rehabilitiert. Meine Schulzeit war trotzdem nicht schön für mich und im Endeffekt bin ich nach der 9. vom Gymnasium auf die Realschule habe es in Mathe mit Nachhilfe auf eine 3 geschafft und in den anderen Fächern bin ich abgerutscht, weil ich unterfordert war.
Mittlerweile vermute ich bei mir zusätzlich ADS und überlege noch mich testen zu lassen. Ausschlaggebend war da, die adhs Diagnose meines Sohnes und seine Schwierigkeiten, die ich auch kenne und ich wünschte mir, es wäre in meiner Kindheit getestet und behandelt worden, denn mein Sohn kennt seine Diagnose und ist seitdem, auch dank seiner Therapien viel selbstbewusster und glücklicher.

Was das Thema Sportnoten angeht, finde ich den Bewertungsansatz falsch. Das Fach sollte junge Leute motivieren und nicht frustrieren.
Der Sportlehrer von meinem großen macht das super.
Er benotet nicht das Resultat, sondern den Einsatz der Schüler. Wer in seinem Unterricht motiviert ist und an seine persönlichen Grenzen geht, bekommt eine gute Note. Das finde ich fair und auch motivierend für die Kinder.

Also, ich verstehe schon, was ihr meint mit " alles muss direkt eine Diagnose haben", aber in manchen Fällen ist es eben auch gut zu wissen, warum einem manches schwer fällt und 1. gezielt Hilfe bekommen zu können und 2. eben auch zu verstehen, dass man nicht dumm oder falsch ist, sondern einfach in Teilbereichen seine Probleme hat.
Seramonchen
37754 Beiträge
21.09.2023 15:17
Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

...


Rein von der Note würde ich das nie sagen.

Und letztendlich können Schulen, Unis, Betriebe etc. ihre Aufnahmekriterien festlegen. Inwieweit sie allein mit diesem Gesichtspunkt "gut" fahren werden, wird sich zeigen und müssen sie am Ende "ausbaden".


Ausbaden müssen es aber eben auch - und vor allem - die Kinder. Verstehe nicht, wie man das nicht erkennen kann. Auf der einen Seite sagen, dass Kinder zu viel Druck haben und eine drei ok sein sollte, auf der anderen dann erklären, dass die Schulen irgendwas ausbaden müssen. Das ist doch den Schulen egal, wie die Kids hinkommen oder was mit denen ist, die den (utopischen) Kriterien nicht nachkommen können.

Gleiches gilt für die anderen von dir genannten Kriterien für die Schuleignung. Wenn du also erkennst, dass dein Kind in all diesen
Punkten für eine Schule geeignet ist, der NC aber nicht ausreicht, was dann? Gehst dann hin und sagst: also mir ist aber viel wichtiger, dass Hildegard sozial für die Schule geeignet ist. Dann badet jetzt mal schön aus, dass Hildegard nicht zu euch kommt. Weil Noten sind ja gar nicht nur wichtig!

Und es ist - zumindest in Berlin - längst nicht mehr so, dass du dir die Schule aussuchen kannst.
wenn der NC nicht reicht, wird es eben nicht die Schule. Hier ist es auch so, das man 3 Schulen angibt. Eine Garantie für die Wunschschule hat man nicht. Das in einer Großstadt nur 1 Schule in Frage kommt, ist doch sehr unwahrscheinlich.


Ach man, lies doch einfach mal richtig. Natürlich kommt nicht nur eine Schule in Frage! Aber die andere ist dann halt eine längere Fahrt entfernt. Schön, wenn du das für deine Kinder ok findest, ich nicht, aus mehreren Gründen. Mach doch einfach, wie du denkst, behalte deine Meinung bei und versuch nicht, alles in Frage zu stellen, was ich schreibe, indem du es absichtlich missverstehst. Danke.
Seramonchen
37754 Beiträge
21.09.2023 15:20
Zitat von Anonym 3 (210544):

Also bei mir wurde tatsächlich noch in der 4. Klasse ( 98/99) Dyskalkulie diagnostiziert. Ich habe bereits in der Grundschule wahnsinnig fantasievolle Aufsätze geschrieben. Mein Wortschatz war im Vergleich zu gleichaltrigen enorm. Stand auch so im Zeugnis..Meine damalige Klassenlehrerin hatte ich im ersten Schuljahr meines ältesten noch wieder getroffen. Sie konnte sich nach über 20 Jahren noch an mich und meine Aufsätze erinnern.
Leider lief es in Mathe eben gar nicht. Ab dem Zeitpunkt, wo es über den 10er hinausging ( kein Fingerzählen mehr möglich war) ging es einfach nicht mehr.

Es hieß dann seitens der Schule: " das Fräulein konzentriert sich eben nicht"

Leider bekam ich damals keinen Nachteilsausgleich. Es hieß dann halt ja Rechenschwäche, aber es gab weder spezielle Förderung noch sonst eine Hilfe.
Ich habe echt lange gedacht, ich bin dumm und mit mir stimmt was nicht. Trotz nur 1er in den anderen Fächern. Das hat mein Selbstvertrauen nachhaltig geschädigt.
Ich bin froh, die Diagnose heute zu verstehen. Das hat mich ein Stück weit rehabilitiert. Meine Schulzeit war trotzdem nicht schön für mich und im Endeffekt bin ich nach der 9. vom Gymnasium auf die Realschule habe es in Mathe mit Nachhilfe auf eine 3 geschafft und in den anderen Fächern bin ich abgerutscht, weil ich unterfordert war.
Mittlerweile vermute ich bei mir zusätzlich ADS und überlege noch mich testen zu lassen. Ausschlaggebend war da, die adhs Diagnose meines Sohnes und seine Schwierigkeiten, die ich auch kenne und ich wünschte mir, es wäre in meiner Kindheit getestet und behandelt worden, denn mein Sohn kennt seine Diagnose und ist seitdem, auch dank seiner Therapien viel selbstbewusster und glücklicher.

Was das Thema Sportnoten angeht, finde ich den Bewertungsansatz falsch. Das Fach sollte junge Leute motivieren und nicht frustrieren.
Der Sportlehrer von meinem großen macht das super.
Er benotet nicht das Resultat, sondern den Einsatz der Schüler. Wer in seinem Unterricht motiviert ist und an seine persönlichen Grenzen geht, bekommt eine gute Note. Das finde ich fair und auch motivierend für die Kinder.

Also, ich verstehe schon, was ihr meint mit " alles muss direkt eine Diagnose haben", aber in manchen Fällen ist es eben auch gut zu wissen, warum einem manches schwer fällt und 1. gezielt Hilfe bekommen zu können und 2. eben auch zu verstehen, dass man nicht dumm oder falsch ist, sondern einfach in Teilbereichen seine Probleme hat.


ja, genau so meinte ich das.

Das ist ein interessanter Ansatz der Bewertung für Sport, den ich ebenfalls gut finden würde. Nicht nach Leistung an sich, sondern danach, dass es versucht wurde.
Chrysopelea
14838 Beiträge
21.09.2023 16:38
Zitat von Anonym 3 (210544):

Also bei mir wurde tatsächlich noch in der 4. Klasse ( 98/99) Dyskalkulie diagnostiziert. Ich habe bereits in der Grundschule wahnsinnig fantasievolle Aufsätze geschrieben. Mein Wortschatz war im Vergleich zu gleichaltrigen enorm. Stand auch so im Zeugnis..Meine damalige Klassenlehrerin hatte ich im ersten Schuljahr meines ältesten noch wieder getroffen. Sie konnte sich nach über 20 Jahren noch an mich und meine Aufsätze erinnern.
Leider lief es in Mathe eben gar nicht. Ab dem Zeitpunkt, wo es über den 10er hinausging ( kein Fingerzählen mehr möglich war) ging es einfach nicht mehr.

Es hieß dann seitens der Schule: " das Fräulein konzentriert sich eben nicht"

Leider bekam ich damals keinen Nachteilsausgleich. Es hieß dann halt ja Rechenschwäche, aber es gab weder spezielle Förderung noch sonst eine Hilfe.
Ich habe echt lange gedacht, ich bin dumm und mit mir stimmt was nicht. Trotz nur 1er in den anderen Fächern. Das hat mein Selbstvertrauen nachhaltig geschädigt.
Ich bin froh, die Diagnose heute zu verstehen. Das hat mich ein Stück weit rehabilitiert. Meine Schulzeit war trotzdem nicht schön für mich und im Endeffekt bin ich nach der 9. vom Gymnasium auf die Realschule habe es in Mathe mit Nachhilfe auf eine 3 geschafft und in den anderen Fächern bin ich abgerutscht, weil ich unterfordert war.
Mittlerweile vermute ich bei mir zusätzlich ADS und überlege noch mich testen zu lassen. Ausschlaggebend war da, die adhs Diagnose meines Sohnes und seine Schwierigkeiten, die ich auch kenne und ich wünschte mir, es wäre in meiner Kindheit getestet und behandelt worden, denn mein Sohn kennt seine Diagnose und ist seitdem, auch dank seiner Therapien viel selbstbewusster und glücklicher.

Was das Thema Sportnoten angeht, finde ich den Bewertungsansatz falsch. Das Fach sollte junge Leute motivieren und nicht frustrieren.
Der Sportlehrer von meinem großen macht das super.
Er benotet nicht das Resultat, sondern den Einsatz der Schüler. Wer in seinem Unterricht motiviert ist und an seine persönlichen Grenzen geht, bekommt eine gute Note. Das finde ich fair und auch motivierend für die Kinder.


Also, ich verstehe schon, was ihr meint mit " alles muss direkt eine Diagnose haben", aber in manchen Fällen ist es eben auch gut zu wissen, warum einem manches schwer fällt und 1. gezielt Hilfe bekommen zu können und 2. eben auch zu verstehen, dass man nicht dumm oder falsch ist, sondern einfach in Teilbereichen seine Probleme hat.


Wenn das geht, ist es ja super. Bei uns gab es klare Bewertungstabellen. Und da stand z. B. Welche Weite man für welche Note werfen muss. Und es konnte eben auch sein, dass man trotz Versuch eine 6 bekam, weil die weite für die 5 eben nicht geschafft wurde. Finde ich absolut nicht ok, gerade wenn es nicht mal einen Unterschied Zur Leistungsverweigerung gibt.
Sarah2022
2728 Beiträge
21.09.2023 17:52
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Anonym 3 (210544):

Also bei mir wurde tatsächlich noch in der 4. Klasse ( 98/99) Dyskalkulie diagnostiziert. Ich habe bereits in der Grundschule wahnsinnig fantasievolle Aufsätze geschrieben. Mein Wortschatz war im Vergleich zu gleichaltrigen enorm. Stand auch so im Zeugnis..Meine damalige Klassenlehrerin hatte ich im ersten Schuljahr meines ältesten noch wieder getroffen. Sie konnte sich nach über 20 Jahren noch an mich und meine Aufsätze erinnern.
Leider lief es in Mathe eben gar nicht. Ab dem Zeitpunkt, wo es über den 10er hinausging ( kein Fingerzählen mehr möglich war) ging es einfach nicht mehr.

Es hieß dann seitens der Schule: " das Fräulein konzentriert sich eben nicht"

Leider bekam ich damals keinen Nachteilsausgleich. Es hieß dann halt ja Rechenschwäche, aber es gab weder spezielle Förderung noch sonst eine Hilfe.
Ich habe echt lange gedacht, ich bin dumm und mit mir stimmt was nicht. Trotz nur 1er in den anderen Fächern. Das hat mein Selbstvertrauen nachhaltig geschädigt.
Ich bin froh, die Diagnose heute zu verstehen. Das hat mich ein Stück weit rehabilitiert. Meine Schulzeit war trotzdem nicht schön für mich und im Endeffekt bin ich nach der 9. vom Gymnasium auf die Realschule habe es in Mathe mit Nachhilfe auf eine 3 geschafft und in den anderen Fächern bin ich abgerutscht, weil ich unterfordert war.
Mittlerweile vermute ich bei mir zusätzlich ADS und überlege noch mich testen zu lassen. Ausschlaggebend war da, die adhs Diagnose meines Sohnes und seine Schwierigkeiten, die ich auch kenne und ich wünschte mir, es wäre in meiner Kindheit getestet und behandelt worden, denn mein Sohn kennt seine Diagnose und ist seitdem, auch dank seiner Therapien viel selbstbewusster und glücklicher.

Was das Thema Sportnoten angeht, finde ich den Bewertungsansatz falsch. Das Fach sollte junge Leute motivieren und nicht frustrieren.
Der Sportlehrer von meinem großen macht das super.
Er benotet nicht das Resultat, sondern den Einsatz der Schüler. Wer in seinem Unterricht motiviert ist und an seine persönlichen Grenzen geht, bekommt eine gute Note. Das finde ich fair und auch motivierend für die Kinder.


Also, ich verstehe schon, was ihr meint mit " alles muss direkt eine Diagnose haben", aber in manchen Fällen ist es eben auch gut zu wissen, warum einem manches schwer fällt und 1. gezielt Hilfe bekommen zu können und 2. eben auch zu verstehen, dass man nicht dumm oder falsch ist, sondern einfach in Teilbereichen seine Probleme hat.


Wenn das geht, ist es ja super. Bei uns gab es klare Bewertungstabellen. Und da stand z. B. Welche Weite man für welche Note werfen muss. Und es konnte eben auch sein, dass man trotz Versuch eine 6 bekam, weil die weite für die 5 eben nicht geschafft wurde. Finde ich absolut nicht ok, gerade wenn es nicht mal einen Unterschied Zur Leistungsverweigerung gibt.

Bei uns gab es diese Tabellen für Leichtathletik auch - aber nur in den höheren Klassen. Genaue Zeitvorgaben / Wurfweiten etc. mit der jeweiligen Note dahinter. Und die waren damals richtig heftig = wir waren alle ziemlich schlecht. Jedenfalls wenn man kein Leistungssportler o. ä. war. Aber eine 6 bekam keiner. Eine 5 in Sport für ein Kind, dass sich sehr bemüht, finde ich aber auch traurig.

Meine Tochter hat allerdings von solchen Tabellen noch nichts negatives berichtet. Vielleicht sind die Tabellen inzwischen " milder" geworden. Oder es gibt sie nicht mehr bzw. sie sind jetzt vielleicht nicht mehr zwingend vorgeschrieben.
Tanzbär
13487 Beiträge
21.09.2023 18:52
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3.Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

****

Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.

Wenn dich das ankotzt, dann sucht euch doch einfach eine andere Schule. Es kann nicht jedes Kind immer super Noten haben.

Ehrlich gesagt finde ich das heutzutage echt schlimm, dass jeder denkt, er muss Abitur haben. Jedes Kind darf nur noch 1en und 2en mit nach Hause bringen. usw. Das spiegelt einfach nicht die Realität wider Es gibt nun mal Leute, denen Mathe, Physik und Co. nicht liegen, dafür sind sie halt in sozialen oder künstlerischen Bereichen besser. Und wer den Schnitt von 1,3 nicht schafft, kann eben auch nicht auf dieses Gymnasium gehen. Ist doch ihre Entscheidung, wenn sie sagen, sie wollen nur die Besten der Besten. Ist später an den Unis das gleiche. Bei Arbeitgebern auch, denn auch die bestimmen, welche Leute sie haben wollen und welche nicht
nilou
14232 Beiträge
21.09.2023 19:00
Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

...


Ausbaden müssen es aber eben auch - und vor allem - die Kinder. Verstehe nicht, wie man das nicht erkennen kann. Auf der einen Seite sagen, dass Kinder zu viel Druck haben und eine drei ok sein sollte, auf der anderen dann erklären, dass die Schulen irgendwas ausbaden müssen. Das ist doch den Schulen egal, wie die Kids hinkommen oder was mit denen ist, die den (utopischen) Kriterien nicht nachkommen können.

Gleiches gilt für die anderen von dir genannten Kriterien für die Schuleignung. Wenn du also erkennst, dass dein Kind in all diesen
Punkten für eine Schule geeignet ist, der NC aber nicht ausreicht, was dann? Gehst dann hin und sagst: also mir ist aber viel wichtiger, dass Hildegard sozial für die Schule geeignet ist. Dann badet jetzt mal schön aus, dass Hildegard nicht zu euch kommt. Weil Noten sind ja gar nicht nur wichtig!

Und es ist - zumindest in Berlin - längst nicht mehr so, dass du dir die Schule aussuchen kannst.
wenn der NC nicht reicht, wird es eben nicht die Schule. Hier ist es auch so, das man 3 Schulen angibt. Eine Garantie für die Wunschschule hat man nicht. Das in einer Großstadt nur 1 Schule in Frage kommt, ist doch sehr unwahrscheinlich.


Ach man, lies doch einfach mal richtig. Natürlich kommt nicht nur eine Schule in Frage! Aber die andere ist dann halt eine längere Fahrt entfernt. Schön, wenn du das für deine Kinder ok findest, ich nicht, aus mehreren Gründen. Mach doch einfach, wie du denkst, behalte deine Meinung bei und versuch nicht, alles in Frage zu stellen, was ich schreibe, indem du es absichtlich missverstehst. Danke.


Bisschen angefressen?

Tatsächlich gibt es in unserer doch deutlich kleineren Großstadt mehrere geeignete Schulen in fahrbarer Entfernung. Und selbst wenn nicht, für DIE Schule finde ich eine längere Fahrtzeit tatsächlich ok. Wenn es schon daran scheitert, dann findet sich immer was dagegen. Meine Meinung. Hildegard sieht es genauso.
Nuya
10520 Beiträge
21.09.2023 19:33
Das Thema ist zwar mitlerweile voll OT, aber zu der Sache mit den Noten:

Es gibt eben auch eine Noteninflation. Die 2,5 von vor 20 Jahren ist eben auch nicht mehr die 2,5 von heute. Die Notenskala ist eigentlich dazu da, eine Verteilung abzubilden. Durch das ständige Beschweren über Noten, Angst vor "verletzten Gefühlen", Klagen, oder was weiß ich, gibt es aber eine ziemliche Noteninflation.
Es gab schon immer Schulen, die stärker selektiert haben, als andere. Das hieß früher vielleicht bis zu einem Schintt von 1,5, heute heißt es vielleicht nur noch bis zu einem Schnitt von 1,3. Das sind aber die selben Kinder. Es bekommen einfach viel mehr Kinder super Noten. Die sind aber nicht wirklich leistungsstärker geworden...

Ist für die Kinder/Studenten, was auch immer, die wirklich Spitzenleistung bringen frustig. Denn wenn x Prozent die Bestnote erhalten, lassen sich aus den Noten die wirklichen Spitzenleister logischerweise nicht mehr raus filtern.

Die Kinder sind nicht grundsätzlich schlauer geworden, man hebt nur überall die Noten an, senkt den Anspruch, und wundert sich dann, warum Deutschland im internationalen Vergleich komplett absäuft.

Also: Vergleichbarkeit für die Tonne, alle unglücklich...
Ich bin für flächendeckende Eignungstests für diverse Dinge.

Und ein bissel mehr Leistungsbereitschaft, und ein bissel weniger Jammern über Noten. Die Notenskala sollte ausgereizt werden. Dazu ist sie da. Ansonsten kann mans auch lassen.

Das richtet sich übrigens nicht an die TS, schließlich ging es hier ursprünglich ganz um was anderes.
Es richtet sich auch an niemanden speziell hier. Aber ich zweifle ernsthaft am Abitur, wenn ich eine Übung, oder ein Praktikum für Masterstudenten gebe, und dort einen gefühlt sehr hohen Anteil an Studis sitzen habe, die gefühlt nicht 1+1 rechnen können. Was bin ich froh, dass ich das hinter mir habe.

Es ist doch verflucht noch mal nicht schlimm, dass es Unterschiede in der Leistungsfähigkeit in verschiedenen Bereichen gibt, es ist die Realität! Die Notenskala sollte ausgereizt werden, und sollte in etwa die Form einer Gaußkurve haben.

Es gibt in jedem Bereich Spitzenleister, es gibt Leute, die in dem Bereich einfach nicht gut sind, und es gibt eine große, Dicke Mitte. Das ganze nennt sich Gaußkurve, und ist eben einfach ganz normal.
Aber wenn man meint, jeder muss genauso Mathe studieren können und genausogute Noten kriegen, wie ein Schüler mit einer außergewöhnlich großen mathematischen Begabung, und wenn die nicht die gleiche Chance im Mathestudium haben, dann sei das "unfair", na dann äh... Fällt mir auch nichts ein.
Selbiges kann man jetzt für beliebige Anforderungen fortsetzen.

Trotzdem gut und wichtig, Probleme, die Kinder haben ggf. zu diagnostizieren, und zu unterstützen, keine Frage. (hab selbst ein Kind, was Unterstützung braucht, und dankenswerterweise auch bekommt)

Für bestimmte Studienfächer sollte man ggf. eben den NC einfach aus den für das Studium relevanten Noten berechnen, und alle Fächer benoten.
Seramonchen
37754 Beiträge
21.09.2023 19:47
Zitat von Tanzbär:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3.Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

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Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.

Wenn dich das ankotzt, dann sucht euch doch einfach eine andere Schule. Es kann nicht jedes Kind immer super Noten haben.

Ehrlich gesagt finde ich das heutzutage echt schlimm, dass jeder denkt, er muss Abitur haben. Jedes Kind darf nur noch 1en und 2en mit nach Hause bringen. usw. Das spiegelt einfach nicht die Realität wider Es gibt nun mal Leute, denen Mathe, Physik und Co. nicht liegen, dafür sind sie halt in sozialen oder künstlerischen Bereichen besser. Und wer den Schnitt von 1,3 nicht schafft, kann eben auch nicht auf dieses Gymnasium gehen. Ist doch ihre Entscheidung, wenn sie sagen, sie wollen nur die Besten der Besten. Ist später an den Unis das gleiche. Bei Arbeitgebern auch, denn auch die bestimmen, welche Leute sie haben wollen und welche nicht


Man, zum Glück habe ich euch hier mit euren richtig tollen Tipps, die ich alle vorher ja niemals nicht durchdacht habe. Und zum Glück kennt ihr richtig gut die Voraussetzungen, die wir hier vor Ort haben. Endlich kann ich in Ruhe schlafen.

Schule sollte nicht den ganzen Tag einnehmen und genau das würde sie tun, wenn ich eine andere Schule suche. Ich möchte aber, Asche auf mein Haupt, dass meine Kinder die Möglichkeit haben, nach der Schule ihren Hobbys nachzugehen und ihre Freunde zu treffen, die nicht Ewigkeiten mit der Bahn entfernt wohnen, weil die Schule deutlich weiter weg ist. Mir ist nämlich wichtig, dass meine Kinder auch noch Spaß am Leben haben

Unsere Mittlere hat jetzt in der 3. Klasse bereits zweimal die Woche sieben Stunden. Die geht bis 14.45 Uhr. Zum Glück hat sie nur 5 Minuten Schulweg. Hätte sie dann aber einen Schulweg von einer Stunde, ist sie vor 16 Uhr nicht zu Hause, dann noch Hausaufgaben. Na vielen Dank und wir haben an den höheren Schulen häufig 8 bis 10 Stunden. Und das betrifft zahlreiche Kinder hier die Thematik. Aber ist ja alles suuuuuper easy
Seramonchen
37754 Beiträge
21.09.2023 19:51
Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

...
wenn der NC nicht reicht, wird es eben nicht die Schule. Hier ist es auch so, das man 3 Schulen angibt. Eine Garantie für die Wunschschule hat man nicht. Das in einer Großstadt nur 1 Schule in Frage kommt, ist doch sehr unwahrscheinlich.


Ach man, lies doch einfach mal richtig. Natürlich kommt nicht nur eine Schule in Frage! Aber die andere ist dann halt eine längere Fahrt entfernt. Schön, wenn du das für deine Kinder ok findest, ich nicht, aus mehreren Gründen. Mach doch einfach, wie du denkst, behalte deine Meinung bei und versuch nicht, alles in Frage zu stellen, was ich schreibe, indem du es absichtlich missverstehst. Danke.


Bisschen angefressen?

Tatsächlich gibt es in unserer doch deutlich kleineren Großstadt mehrere geeignete Schulen in fahrbarer Entfernung. Und selbst wenn nicht, für DIE Schule finde ich eine längere Fahrtzeit tatsächlich ok. Wenn es schon daran scheitert, dann findet sich immer was dagegen. Meine Meinung. Hildegard sieht es genauso.


Ja, bisschen genervt davon, dass du nur das liest und interpretierst, was du gern möchtest

Schon daran scheitert ... wie gesagt, mir ist die psychische Gesundheit meiner Kinder und eine ausreichende Freizeit zum Ausgleich sowie ein Freundeskreis in der Nähe wichtig Und wenn ich hier fünf Minuten entfernt ein Gymnasium habe, dann schicke ich sie sicher nicht in den nächsten Bezirk, nur weil da dann der NC geringer ist
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