Mütter- und Schwangerenforum

"Abenteuerlicher Schulstart"

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Seramonchen
37797 Beiträge
21.09.2023 11:28
Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Zitat von Seramonchen:

...

Und wenn jemand kein Mathetalent hat? Oder bei Sprachen nicht kann? Jedes Fach hat seine Berechtigung und sollte für wichtig genommen werden.
Unfair ist es,mehr nicht.
Früher...naja...der Lehrplan war reichhaltiger,z.B.in Geschichte wurden deutlich mehr Themen gelernt.Es gab auch mehr Fächer.


Mathe ist ein reines Lernfach, genau wie Geschichte oder Physik . Wird es auch mit Lernen nicht besser, sollte auf eine Dyskalkulie geprüft werden. Habe ich keine künstlerische Ader, kann ich noch so viel üben, es wird nicht besser und es gibt keine "Zeichenthenie". Und ich muss später im Leben auch nicht malen oder singen können, ich sollte aber rechnen und lesen können

Ähm nein, vielleicht war das bei euch so, bei uns aber nicht. Daher schrieb ich, ich kann nur für Berlin sprechen, während du mal wieder denkst, du kannst für alle sprechen. Bei uns gab es früher NICHT mehr Fächer als jetzt, das ist doch Unsinn, das so zu verallgemeinern.


Das sehe ich zB ganz anders. Mathe hat was mit Logik zu tun. Physik auch. Wenn ich da die Zusammenhänge nicht verstehe/nachvollziehen kann, kann ich zwar Weg xyz auswendig lernen, sobald aber etwas anders ist und ich weiter denken muss mit "Logik" gehts nicht. Sehe ich gerade an meinem Kind. Die kann noch nicht mit Zahlen "spielen". Die lernt xy und sobald sie weiter zu z denken muss ist vorbei. Also reines lernen hilft da nicht. Physik das gleich.


Du schreibst, sie kann noch nicht mit zahlen spielen. Das kommt aber mit der Zeit und ist damit ein Lerneffekt. Aus einer Krähe wird aber nun mal mit viel lernen kein Singvogel, da braucht es Talent. Ebenso beim Sport. Und das zu benoten sehe eben ICH persönlich als unnötig an.

Und wenn ein Kind die Logik hinter Mathe nicht versteht, dann gibt es die Möglichkeit, das kontrollieren zu lassen und anhand einer Diagnose auch eine andere Bewertungsform zu erhalten. Ebenso bei deutsch. Also in Berlin, keine Ahnung, wie es in anderen Bundesländern ist. Bei Musik oder Kunst aber eben nicht. Da reißen schlechte Noten dann den gesamten Durchschnitt runter.

Grundsätzlich bezog sich meine Aussage zudem auf den Punkt, dass früher eine 3 in Mathe ok war und heute die Eltern gleich zur Nachhilfe schicken. Und das tun aber die Wenigsten, weil sie es so wollen, sondern weil die Anforderungen der Folgeschulen sehr hoch sind.
Seramonchen
37797 Beiträge
21.09.2023 11:32
Zitat von Titania:

das stimmt so gar nicht, dass man zeichnen nicht erlernen kann. Ich z. b. bin da auch talentbereit, habe es aber, da meine Kinder gerne gemalt/-zeichnet haben, tatsächlich gelernt. Das Interesse als Kind war einfach wenig da, daher habe ich mir da auch überhaupt keine Mühe gegeben.

Im Übrigen gibt es Menschen, denen liegen Sprachen, die müssen überhaupt kaum etwas tun um diese zu erlernen. Dann gibt es aber andere, die sich da schwerer tun. Das ist einfach so, und es muss dafür auch keine Diagnose geben. Genauso ist das auf Mathe bezogen. Meine Tochter z. B. ist auf dem Gymnasium eine gute Schülerin. In Mathe klappt es einfach nicht, sie bekommt trotz Nachhilfe eine 3. Das Fach liegt ihr einfach nicht, egal wieviel sie dafür macht. Wie ungerecht ist das bitte, andere lernen gar nicht und schreiben Einsen und Zweien? Dafür bekommt sie dann eben anderswo bessere Noten, eine davon ist Sport Also ist es bei dem einen Fach eine Ungerechtigkeit bei dem anderen nicht?


Doch, es ist sinnvoll zu schauen, ob bei Mathe oder Deutsch eine Lernschwäche vorliegt. Einfach schon deshalb, weil dann ganz anders darauf eingegangen und bewertet werden kann, was sich auf den Notenspiegel und damit auch auf die Chancen bei Ausbildung und Uni auswirkt.
nilou
14392 Beiträge
21.09.2023 11:41
Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

...


Mathe ist ein reines Lernfach, genau wie Geschichte oder Physik . Wird es auch mit Lernen nicht besser, sollte auf eine Dyskalkulie geprüft werden. Habe ich keine künstlerische Ader, kann ich noch so viel üben, es wird nicht besser und es gibt keine "Zeichenthenie". Und ich muss später im Leben auch nicht malen oder singen können, ich sollte aber rechnen und lesen können

Ähm nein, vielleicht war das bei euch so, bei uns aber nicht. Daher schrieb ich, ich kann nur für Berlin sprechen, während du mal wieder denkst, du kannst für alle sprechen. Bei uns gab es früher NICHT mehr Fächer als jetzt, das ist doch Unsinn, das so zu verallgemeinern.


Das sehe ich zB ganz anders. Mathe hat was mit Logik zu tun. Physik auch. Wenn ich da die Zusammenhänge nicht verstehe/nachvollziehen kann, kann ich zwar Weg xyz auswendig lernen, sobald aber etwas anders ist und ich weiter denken muss mit "Logik" gehts nicht. Sehe ich gerade an meinem Kind. Die kann noch nicht mit Zahlen "spielen". Die lernt xy und sobald sie weiter zu z denken muss ist vorbei. Also reines lernen hilft da nicht. Physik das gleich.


Du schreibst, sie kann noch nicht mit zahlen spielen. Das kommt aber mit der Zeit und ist damit ein Lerneffekt. Aus einer Krähe wird aber nun mal mit viel lernen kein Singvogel, da braucht es Talent. Ebenso beim Sport. Und das zu benoten sehe eben ICH persönlich als unnötig an.

Und wenn ein Kind die Logik hinter Mathe nicht versteht, dann gibt es die Möglichkeit, das kontrollieren zu lassen und anhand einer Diagnose auch eine andere Bewertungsform zu erhalten. Ebenso bei deutsch. Also in Berlin, keine Ahnung, wie es in anderen Bundesländern ist. Bei Musik oder Kunst aber eben nicht. Da reißen schlechte Noten dann den gesamten Durchschnitt runter.

Grundsätzlich bezog sich meine Aussage zudem auf den Punkt, dass früher eine 3 in Mathe ok war und heute die Eltern gleich zur Nachhilfe schicken. Und das tun aber die Wenigsten, weil sie es so wollen, sondern weil die Anforderungen der Folgeschulen sehr hoch sind .


Natürlich ändert es sich mit der Zeit, deshalb das "noch". Aber ob man "gut" oder "schlecht" damit "spielen" kann, kann man nicht lernen. Die individuelle Form des logischen mathematischen Denkens kann man nicht auswendig lernen. Deshalb gibt es einfach auch Menschen, denen Mathe, Physik nicht liegt. Und die das eben nicht durch lernen ausgleichen können. Genauso mit Sprachen. In Musik, Kunst und Sport kann man die "Theorie" ebenfalls erlernen. Sprich für ne 3/4 müsste es immer reichen. Auch hier die intuitive Ausprägung nicht. Aber in der Bewertung des Durchschnittes gehen sie auch anders ein bzw. kann man eben auch schlechtere Fächer für einen ausklammern. Eine schlechte Note in Musik, Kunst oder Sport wird nicht den kompletten Durchschnitt so verändern, das er Mathe, Deutsch etc "schlägt". Ich bin weder in Musik noch Sport gut gewesen, auf meinen Abischnitt hat das keinen Einfluss gehabt. Und für die Empfehlung zur weiterführenden Schule zählen hier in BW nur Mathe und Deutsch.

Und zu den Anforderungen der Folgeschule: das kommt doch schlicht darauf an, ob ich das Kind auf die passende schicke. Wenn ich ein Realschulkind aufs Gymi schicke wird es höchstwahrscheinlich den Anforderungen nicht gerecht. Und da liegt doch das Hauptproblem bei den Eltern, die meinen alle müssten Abi machen. Und auch, das meiner Meinung gern übersehen wird, das die Anforderungen nicht nur die Noten sind, sondern auch das drum herrum: Sozialverhalten, Lernverhalten, Selbstständigkeit etc.
nilou
14392 Beiträge
21.09.2023 11:43
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Titania:

das stimmt so gar nicht, dass man zeichnen nicht erlernen kann. Ich z. b. bin da auch talentbereit, habe es aber, da meine Kinder gerne gemalt/-zeichnet haben, tatsächlich gelernt. Das Interesse als Kind war einfach wenig da, daher habe ich mir da auch überhaupt keine Mühe gegeben.

Im Übrigen gibt es Menschen, denen liegen Sprachen, die müssen überhaupt kaum etwas tun um diese zu erlernen. Dann gibt es aber andere, die sich da schwerer tun. Das ist einfach so, und es muss dafür auch keine Diagnose geben. Genauso ist das auf Mathe bezogen. Meine Tochter z. B. ist auf dem Gymnasium eine gute Schülerin. In Mathe klappt es einfach nicht, sie bekommt trotz Nachhilfe eine 3. Das Fach liegt ihr einfach nicht, egal wieviel sie dafür macht. Wie ungerecht ist das bitte, andere lernen gar nicht und schreiben Einsen und Zweien? Dafür bekommt sie dann eben anderswo bessere Noten, eine davon ist Sport Also ist es bei dem einen Fach eine Ungerechtigkeit bei dem anderen nicht?


Doch, es ist sinnvoll zu schauen, ob bei Mathe oder Deutsch eine Lernschwäche vorliegt. Einfach schon deshalb, weil dann ganz anders darauf eingegangen und bewertet werden kann, was sich auf den Notenspiegel und damit auch auf die Chancen bei Ausbildung und Uni auswirkt.


Bei "nur" einer Note 3 in Mathe oder Deutsch muss ich doch nicht schauen ob eine Lernschwäche vorliegt. Es muss doch nicht für alles gleich "Notenausgleich" geben oder eine Lernschwäche diagnostiziert werden.

Nicht alle Schüler haben nur bis zur Note 2. Es gibt doch ein Spektrum und das ist gut so. Solche "Gedanken" führen doch meiner Meinung erst dazu, das eine 3 als "schlechte" Note angesehen wird. 3 ist eine ganz normale Note.
Seramonchen
37797 Beiträge
21.09.2023 12:07
Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

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Das sehe ich zB ganz anders. Mathe hat was mit Logik zu tun. Physik auch. Wenn ich da die Zusammenhänge nicht verstehe/nachvollziehen kann, kann ich zwar Weg xyz auswendig lernen, sobald aber etwas anders ist und ich weiter denken muss mit "Logik" gehts nicht. Sehe ich gerade an meinem Kind. Die kann noch nicht mit Zahlen "spielen". Die lernt xy und sobald sie weiter zu z denken muss ist vorbei. Also reines lernen hilft da nicht. Physik das gleich.


Du schreibst, sie kann noch nicht mit zahlen spielen. Das kommt aber mit der Zeit und ist damit ein Lerneffekt. Aus einer Krähe wird aber nun mal mit viel lernen kein Singvogel, da braucht es Talent. Ebenso beim Sport. Und das zu benoten sehe eben ICH persönlich als unnötig an.

Und wenn ein Kind die Logik hinter Mathe nicht versteht, dann gibt es die Möglichkeit, das kontrollieren zu lassen und anhand einer Diagnose auch eine andere Bewertungsform zu erhalten. Ebenso bei deutsch. Also in Berlin, keine Ahnung, wie es in anderen Bundesländern ist. Bei Musik oder Kunst aber eben nicht. Da reißen schlechte Noten dann den gesamten Durchschnitt runter.

Grundsätzlich bezog sich meine Aussage zudem auf den Punkt, dass früher eine 3 in Mathe ok war und heute die Eltern gleich zur Nachhilfe schicken. Und das tun aber die Wenigsten, weil sie es so wollen, sondern weil die Anforderungen der Folgeschulen sehr hoch sind .


Natürlich ändert es sich mit der Zeit, deshalb das "noch". Aber ob man "gut" oder "schlecht" damit "spielen" kann, kann man nicht lernen. Die individuelle Form des logischen mathematischen Denkens kann man nicht auswendig lernen. Deshalb gibt es einfach auch Menschen, denen Mathe, Physik nicht liegt. Und die das eben nicht durch lernen ausgleichen können. Genauso mit Sprachen. In Musik, Kunst und Sport kann man die "Theorie" ebenfalls erlernen. Sprich für ne 3/4 müsste es immer reichen. Auch hier die intuitive Ausprägung nicht. Aber in der Bewertung des Durchschnittes gehen sie auch anders ein bzw. kann man eben auch schlechtere Fächer für einen ausklammern. Eine schlechte Note in Musik, Kunst oder Sport wird nicht den kompletten Durchschnitt so verändern, das er Mathe, Deutsch etc "schlägt". Ich bin weder in Musik noch Sport gut gewesen, auf meinen Abischnitt hat das keinen Einfluss gehabt. Und für die Empfehlung zur weiterführenden Schule zählen hier in BW nur Mathe und Deutsch.

Und zu den Anforderungen der Folgeschule: das kommt doch schlicht darauf an, ob ich das Kind auf die passende schicke. Wenn ich ein Realschulkind aufs Gymi schicke wird es höchstwahrscheinlich den Anforderungen nicht gerecht. Und da liegt doch das Hauptproblem bei den Eltern, die meinen alle müssten Abi machen. Und auch, das meiner Meinung gern übersehen wird, das die Anforderungen nicht nur die Noten sind, sondern auch das drum herrum: Sozialverhalten, Lernverhalten, Selbstständigkeit etc.


Es gibt hier keine Realschule mehr und auch keine Hauptschule und mir kann keiner erzählen, dass ein NC von 1,5 nicht gut genug für das Gymnasium ist. Das ist doch bekloppt. Und nein, da kommt es nicht schlicht darauf an, auf welche Schule ich das Kind schicke. Das versuche ich doch die ganze Zeit zu erklären. Und ich werde mein Kind auch nicht am Morgen eine Stunde mit der Bahn durch Berlin schicken, weil Gymnasium und Gesamtschule hier vor Ort der Meinung sind, dass sie den schuldurchschnitt durch utopische NCs heben möchten.

Zum Thema Mathe/Kunst sind wir schlicht anderer Meinung. Da bringt es nix, das jetzt ewig zu diskutieren. Ich sehe das halt anders.
Seramonchen
37797 Beiträge
21.09.2023 12:13
Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Titania:

das stimmt so gar nicht, dass man zeichnen nicht erlernen kann. Ich z. b. bin da auch talentbereit, habe es aber, da meine Kinder gerne gemalt/-zeichnet haben, tatsächlich gelernt. Das Interesse als Kind war einfach wenig da, daher habe ich mir da auch überhaupt keine Mühe gegeben.

Im Übrigen gibt es Menschen, denen liegen Sprachen, die müssen überhaupt kaum etwas tun um diese zu erlernen. Dann gibt es aber andere, die sich da schwerer tun. Das ist einfach so, und es muss dafür auch keine Diagnose geben. Genauso ist das auf Mathe bezogen. Meine Tochter z. B. ist auf dem Gymnasium eine gute Schülerin. In Mathe klappt es einfach nicht, sie bekommt trotz Nachhilfe eine 3. Das Fach liegt ihr einfach nicht, egal wieviel sie dafür macht. Wie ungerecht ist das bitte, andere lernen gar nicht und schreiben Einsen und Zweien? Dafür bekommt sie dann eben anderswo bessere Noten, eine davon ist Sport Also ist es bei dem einen Fach eine Ungerechtigkeit bei dem anderen nicht?


Doch, es ist sinnvoll zu schauen, ob bei Mathe oder Deutsch eine Lernschwäche vorliegt. Einfach schon deshalb, weil dann ganz anders darauf eingegangen und bewertet werden kann, was sich auf den Notenspiegel und damit auch auf die Chancen bei Ausbildung und Uni auswirkt.


Bei "nur" einer Note 3 in Mathe oder Deutsch muss ich doch nicht schauen ob eine Lernschwäche vorliegt. Es muss doch nicht für alles gleich "Notenausgleich" geben oder eine Lernschwäche diagnostiziert werden.

Nicht alle Schüler haben nur bis zur Note 2. Es gibt doch ein Spektrum und das ist gut so. Solche "Gedanken" führen doch meiner Meinung erst dazu, das eine 3 als "schlechte" Note angesehen wird. 3 ist eine ganz normale Note.


Es ist einfach falsch allgemeingültig zu sagen, es braucht nie eine Diagnose.

Ich schrieb auch nirgends, dass drei eine schlechte Note ist, ich habe mich dazu sogar ganz anders geäußert ebensowenig schrieb ich, dass für „alles“ ein Notenausgleich notwendig ist. Man man man, super sinnfrei zu diskutieren, wenn nur Schwarz und Weiß gesehen wird.

Eine 3 ist eine normale Note. Es ist aber ein Unterschied, ob ich die bekomme, ohne zu lernen oder mit ein bisschen lernen oder ob ein Kind für eine 3 oder 4 in Mathe Nachhilfe benötigt und stundenlanges Lernen zu Hause, mit viel Tränen und Frust. In dem Fall würde ich einfach mal schauen lassen, ob da was anderes dahintersteckt. Vor allem zum Wohle meines Kindes. Das kannst du gern anders sehen. Ich habe schon mehrfach im Umfeld erlebt, wie die Diagnose Legasthenie oder Dyskalkulie eine deutliche Wende gebracht hat.
Seramonchen
37797 Beiträge
21.09.2023 12:19
Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

...


Dazu nur mal: das war in Sachsen schon immer so und ich kenne keinen der damit Probleme hatte. Und ich bin von der Realschule aufs Gymi gewechselt und hatte da auch keinerlei Probleme obwohl ich kein "Überflieger" bin. Das Problem sehe ich demnach nicht in 12 oder 13 Jahren, sondern eher in der Vermittlung des Stoffes. In dem einen Jahr wird nicht "mehr" an Stoff durchgenommen.


Verstehe nicht ganz? Nur weil es in Sachsen
Schon immer so war, ist das für andere Bundesländer dann auch geltend? Bei uns wurde der Stoff sehr lange auf 13 Jahre verteilt, viele alte Lehrer haben jetzt noch Probleme damit, das gut zu komprimieren. Und das wirkt sich auf die Wissensvermittlung natürlich aus.


Es zeigt einfach, das man keine 13 Jahre für den gleichen Stoff braucht.

Und ja, die Lehrer/die Orga sind da eher das Problem. Wobei man da ja ganz klar sagen muss: das Rad müsste nicht neu erfunden werden, es gibt ja die Pläne und Erfahrungen mit 12 Jahren. Aber da hakt es halt an der Länderzusammenarbeit. Und in Berlin wirds ja nicht nur alte Lehrer geben. Also das sehe ich da nicht als "Hauptproblem".

Grundsätzlich denke ich auch, das den Kids heute zuviel abgenommen wird/zuviel gemault wird (oft seitens der Eltern). Und das Noten allein gar nichts über die Leistungen der Kids und die Tauglichkeit fürs Gymni aussagen.


Wo genau habe ich geschrieben, dass es das Hauptproblem ist? das hat du reininterpretiert.

Und auch wenn du denkst, dass Noten nicht allein was aussagen, interessiert das die Schulen relativ wenig, um nicht zu sagen: gar nicht.

nilou
14392 Beiträge
21.09.2023 12:29
Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

...


Verstehe nicht ganz? Nur weil es in Sachsen
Schon immer so war, ist das für andere Bundesländer dann auch geltend? Bei uns wurde der Stoff sehr lange auf 13 Jahre verteilt, viele alte Lehrer haben jetzt noch Probleme damit, das gut zu komprimieren. Und das wirkt sich auf die Wissensvermittlung natürlich aus.


Es zeigt einfach, das man keine 13 Jahre für den gleichen Stoff braucht.

Und ja, die Lehrer/die Orga sind da eher das Problem. Wobei man da ja ganz klar sagen muss: das Rad müsste nicht neu erfunden werden, es gibt ja die Pläne und Erfahrungen mit 12 Jahren. Aber da hakt es halt an der Länderzusammenarbeit. Und in Berlin wirds ja nicht nur alte Lehrer geben. Also das sehe ich da nicht als "Hauptproblem".

Grundsätzlich denke ich auch, das den Kids heute zuviel abgenommen wird/zuviel gemault wird (oft seitens der Eltern). Und das Noten allein gar nichts über die Leistungen der Kids und die Tauglichkeit fürs Gymni aussagen.


Wo genau habe ich geschrieben, dass es das Hauptproblem ist? das hat du reininterpretiert.

Und auch wenn du denkst, dass Noten nicht allein was aussagen, interessiert das die Schulen relativ wenig, um nicht zu sagen: gar nicht.


Muss es sie ja auch nicht. Mich als Elternteil muss es.
nilou
14392 Beiträge
21.09.2023 12:34
Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

...


Du schreibst, sie kann noch nicht mit zahlen spielen. Das kommt aber mit der Zeit und ist damit ein Lerneffekt. Aus einer Krähe wird aber nun mal mit viel lernen kein Singvogel, da braucht es Talent. Ebenso beim Sport. Und das zu benoten sehe eben ICH persönlich als unnötig an.

Und wenn ein Kind die Logik hinter Mathe nicht versteht, dann gibt es die Möglichkeit, das kontrollieren zu lassen und anhand einer Diagnose auch eine andere Bewertungsform zu erhalten. Ebenso bei deutsch. Also in Berlin, keine Ahnung, wie es in anderen Bundesländern ist. Bei Musik oder Kunst aber eben nicht. Da reißen schlechte Noten dann den gesamten Durchschnitt runter.

Grundsätzlich bezog sich meine Aussage zudem auf den Punkt, dass früher eine 3 in Mathe ok war und heute die Eltern gleich zur Nachhilfe schicken. Und das tun aber die Wenigsten, weil sie es so wollen, sondern weil die Anforderungen der Folgeschulen sehr hoch sind .


Natürlich ändert es sich mit der Zeit, deshalb das "noch". Aber ob man "gut" oder "schlecht" damit "spielen" kann, kann man nicht lernen. Die individuelle Form des logischen mathematischen Denkens kann man nicht auswendig lernen. Deshalb gibt es einfach auch Menschen, denen Mathe, Physik nicht liegt. Und die das eben nicht durch lernen ausgleichen können. Genauso mit Sprachen. In Musik, Kunst und Sport kann man die "Theorie" ebenfalls erlernen. Sprich für ne 3/4 müsste es immer reichen. Auch hier die intuitive Ausprägung nicht. Aber in der Bewertung des Durchschnittes gehen sie auch anders ein bzw. kann man eben auch schlechtere Fächer für einen ausklammern. Eine schlechte Note in Musik, Kunst oder Sport wird nicht den kompletten Durchschnitt so verändern, das er Mathe, Deutsch etc "schlägt". Ich bin weder in Musik noch Sport gut gewesen, auf meinen Abischnitt hat das keinen Einfluss gehabt. Und für die Empfehlung zur weiterführenden Schule zählen hier in BW nur Mathe und Deutsch.

Und zu den Anforderungen der Folgeschule: das kommt doch schlicht darauf an, ob ich das Kind auf die passende schicke. Wenn ich ein Realschulkind aufs Gymi schicke wird es höchstwahrscheinlich den Anforderungen nicht gerecht. Und da liegt doch das Hauptproblem bei den Eltern, die meinen alle müssten Abi machen. Und auch, das meiner Meinung gern übersehen wird, das die Anforderungen nicht nur die Noten sind, sondern auch das drum herrum: Sozialverhalten, Lernverhalten, Selbstständigkeit etc.


Es gibt hier keine Realschule mehr und auch keine Hauptschule und mir kann keiner erzählen, dass ein NC von 1,5 nicht gut genug für das Gymnasium ist. Das ist doch bekloppt. Und nein, da kommt es nicht schlicht darauf an, auf welche Schule ich das Kind schicke. Das versuche ich doch die ganze Zeit zu erklären. Und ich werde mein Kind auch nicht am Morgen eine Stunde mit der Bahn durch Berlin schicken, weil Gymnasium und Gesamtschule hier vor Ort der Meinung sind, dass sie den schuldurchschnitt durch utopische NCs heben möchten.

Zum Thema Mathe/Kunst sind wir schlicht anderer Meinung. Da bringt es nix, das jetzt ewig zu diskutieren. Ich sehe das halt anders.


Rein von der Note würde ich das nie sagen.

Und letztendlich können Schulen, Unis, Betriebe etc. ihre Aufnahmekriterien festlegen. Inwieweit sie allein mit diesem Gesichtspunkt "gut" fahren werden, wird sich zeigen und müssen sie am Ende "ausbaden".
nilou
14392 Beiträge
21.09.2023 12:35
Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Titania:

das stimmt so gar nicht, dass man zeichnen nicht erlernen kann. Ich z. b. bin da auch talentbereit, habe es aber, da meine Kinder gerne gemalt/-zeichnet haben, tatsächlich gelernt. Das Interesse als Kind war einfach wenig da, daher habe ich mir da auch überhaupt keine Mühe gegeben.

Im Übrigen gibt es Menschen, denen liegen Sprachen, die müssen überhaupt kaum etwas tun um diese zu erlernen. Dann gibt es aber andere, die sich da schwerer tun. Das ist einfach so, und es muss dafür auch keine Diagnose geben. Genauso ist das auf Mathe bezogen. Meine Tochter z. B. ist auf dem Gymnasium eine gute Schülerin. In Mathe klappt es einfach nicht, sie bekommt trotz Nachhilfe eine 3. Das Fach liegt ihr einfach nicht, egal wieviel sie dafür macht. Wie ungerecht ist das bitte, andere lernen gar nicht und schreiben Einsen und Zweien? Dafür bekommt sie dann eben anderswo bessere Noten, eine davon ist Sport Also ist es bei dem einen Fach eine Ungerechtigkeit bei dem anderen nicht?


Doch, es ist sinnvoll zu schauen, ob bei Mathe oder Deutsch eine Lernschwäche vorliegt. Einfach schon deshalb, weil dann ganz anders darauf eingegangen und bewertet werden kann, was sich auf den Notenspiegel und damit auch auf die Chancen bei Ausbildung und Uni auswirkt.


Bei "nur" einer Note 3 in Mathe oder Deutsch muss ich doch nicht schauen ob eine Lernschwäche vorliegt. Es muss doch nicht für alles gleich "Notenausgleich" geben oder eine Lernschwäche diagnostiziert werden.

Nicht alle Schüler haben nur bis zur Note 2. Es gibt doch ein Spektrum und das ist gut so. Solche "Gedanken" führen doch meiner Meinung erst dazu, das eine 3 als "schlechte" Note angesehen wird. 3 ist eine ganz normale Note.


Es ist einfach falsch allgemeingültig zu sagen, es braucht nie eine Diagnose.

Ich schrieb auch nirgends, dass drei eine schlechte Note ist, ich habe mich dazu sogar ganz anders geäußert ebensowenig schrieb ich, dass für „alles“ ein Notenausgleich notwendig ist. Man man man, super sinnfrei zu diskutieren, wenn nur Schwarz und Weiß gesehen wird.

Eine 3 ist eine normale Note. Es ist aber ein Unterschied, ob ich die bekomme, ohne zu lernen oder mit ein bisschen lernen oder ob ein Kind für eine 3 oder 4 in Mathe Nachhilfe benötigt und stundenlanges Lernen zu Hause, mit viel Tränen und Frust. In dem Fall würde ich einfach mal schauen lassen, ob da was anderes dahintersteckt. Vor allem zum Wohle meines Kindes. Das kannst du gern anders sehen. Ich habe schon mehrfach im Umfeld erlebt, wie die Diagnose Legasthenie oder Dyskalkulie eine deutliche Wende gebracht hat.


So ist es. Alles keine Einbahnstraße.

@ TS: um zum Thema zurück zu kommen: Beobachte es, sprich mit der Lehrerin, sprich auch mal mit dem KiA und bleib im Gespräch mit deinem Kind.
Titania
5947 Beiträge
21.09.2023 13:01
Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Titania:

das stimmt so gar nicht, dass man zeichnen nicht erlernen kann. Ich z. b. bin da auch talentbereit, habe es aber, da meine Kinder gerne gemalt/-zeichnet haben, tatsächlich gelernt. Das Interesse als Kind war einfach wenig da, daher habe ich mir da auch überhaupt keine Mühe gegeben.

Im Übrigen gibt es Menschen, denen liegen Sprachen, die müssen überhaupt kaum etwas tun um diese zu erlernen. Dann gibt es aber andere, die sich da schwerer tun. Das ist einfach so, und es muss dafür auch keine Diagnose geben. Genauso ist das auf Mathe bezogen. Meine Tochter z. B. ist auf dem Gymnasium eine gute Schülerin. In Mathe klappt es einfach nicht, sie bekommt trotz Nachhilfe eine 3. Das Fach liegt ihr einfach nicht, egal wieviel sie dafür macht. Wie ungerecht ist das bitte, andere lernen gar nicht und schreiben Einsen und Zweien? Dafür bekommt sie dann eben anderswo bessere Noten, eine davon ist Sport Also ist es bei dem einen Fach eine Ungerechtigkeit bei dem anderen nicht?


Doch, es ist sinnvoll zu schauen, ob bei Mathe oder Deutsch eine Lernschwäche vorliegt. Einfach schon deshalb, weil dann ganz anders darauf eingegangen und bewertet werden kann, was sich auf den Notenspiegel und damit auch auf die Chancen bei Ausbildung und Uni auswirkt.


Bei "nur" einer Note 3 in Mathe oder Deutsch muss ich doch nicht schauen ob eine Lernschwäche vorliegt. Es muss doch nicht für alles gleich "Notenausgleich" geben oder eine Lernschwäche diagnostiziert werden.

Nicht alle Schüler haben nur bis zur Note 2. Es gibt doch ein Spektrum und das ist gut so. Solche "Gedanken" führen doch meiner Meinung erst dazu, das eine 3 als "schlechte" Note angesehen wird. 3 ist eine ganz normale Note.


Es ist einfach falsch allgemeingültig zu sagen, es braucht nie eine Diagnose.

Ich schrieb auch nirgends, dass drei eine schlechte Note ist, ich habe mich dazu sogar ganz anders geäußert ebensowenig schrieb ich, dass für „alles“ ein Notenausgleich notwendig ist. Man man man, super sinnfrei zu diskutieren, wenn nur Schwarz und Weiß gesehen wird.

Eine 3 ist eine normale Note. Es ist aber ein Unterschied, ob ich die bekomme, ohne zu lernen oder mit ein bisschen lernen oder ob ein Kind für eine 3 oder 4 in Mathe Nachhilfe benötigt und stundenlanges Lernen zu Hause, mit viel Tränen und Frust. In dem Fall würde ich einfach mal schauen lassen, ob da was anderes dahintersteckt. Vor allem zum Wohle meines Kindes. Das kannst du gern anders sehen. Ich habe schon mehrfach im Umfeld erlebt, wie die Diagnose Legasthenie oder Dyskalkulie eine deutliche Wende gebracht hat.


es gibt aber auch noch die Variante, da vergießt das Kind keine Tränen und ist gefrustet, sondern will es verstehen und will eine bessere Note haben, für sich persönlich, weil es ganz einfach sehr ehrgeizig ist.
Marf
28845 Beiträge
21.09.2023 13:11
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3. Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

****

Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.

Und wenn jemand kein Mathetalent hat? Oder bei Sprachen nicht kann? Jedes Fach hat seine Berechtigung und sollte für wichtig genommen werden.
Unfair ist es,mehr nicht.
Früher...naja...der Lehrplan war reichhaltiger,z.B.in Geschichte wurden deutlich mehr Themen gelernt.Es gab auch mehr Fächer.


Mathe ist ein reines Lernfach, genau wie Geschichte oder Physik. Wird es auch mit Lernen nicht besser, sollte auf eine Dyskalkulie geprüft werden. Habe ich keine künstlerische Ader, kann ich noch so viel üben, es wird nicht besser und es gibt keine "Zeichenthenie". Und ich muss später im Leben auch nicht malen oder singen können, ich sollte aber rechnen und lesen können

Ähm nein, vielleicht war das bei euch so, bei uns aber nicht. Daher schrieb ich, ich kann nur für Berlin sprechen, während du mal wieder denkst, du kannst für alle sprechen. Bei uns gab es früher NICHT mehr Fächer als jetzt, das ist doch Unsinn, das so zu verallgemeinern.

Du,ich dachte auch ohne Fußnote weißt du,das ich für mich spreche und nicht für ganz Deutschland.
Chrysopelea
15445 Beiträge
21.09.2023 13:25
Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

...


Das sehe ich zB ganz anders. Mathe hat was mit Logik zu tun. Physik auch. Wenn ich da die Zusammenhänge nicht verstehe/nachvollziehen kann, kann ich zwar Weg xyz auswendig lernen, sobald aber etwas anders ist und ich weiter denken muss mit "Logik" gehts nicht. Sehe ich gerade an meinem Kind. Die kann noch nicht mit Zahlen "spielen". Die lernt xy und sobald sie weiter zu z denken muss ist vorbei. Also reines lernen hilft da nicht. Physik das gleich.


Du schreibst, sie kann noch nicht mit zahlen spielen. Das kommt aber mit der Zeit und ist damit ein Lerneffekt. Aus einer Krähe wird aber nun mal mit viel lernen kein Singvogel, da braucht es Talent. Ebenso beim Sport. Und das zu benoten sehe eben ICH persönlich als unnötig an.

Und wenn ein Kind die Logik hinter Mathe nicht versteht, dann gibt es die Möglichkeit, das kontrollieren zu lassen und anhand einer Diagnose auch eine andere Bewertungsform zu erhalten. Ebenso bei deutsch. Also in Berlin, keine Ahnung, wie es in anderen Bundesländern ist. Bei Musik oder Kunst aber eben nicht. Da reißen schlechte Noten dann den gesamten Durchschnitt runter.

Grundsätzlich bezog sich meine Aussage zudem auf den Punkt, dass früher eine 3 in Mathe ok war und heute die Eltern gleich zur Nachhilfe schicken. Und das tun aber die Wenigsten, weil sie es so wollen, sondern weil die Anforderungen der Folgeschulen sehr hoch sind .


Natürlich ändert es sich mit der Zeit, deshalb das "noch". Aber ob man "gut" oder "schlecht" damit "spielen" kann, kann man nicht lernen. Die individuelle Form des logischen mathematischen Denkens kann man nicht auswendig lernen. Deshalb gibt es einfach auch Menschen, denen Mathe, Physik nicht liegt. Und die das eben nicht durch lernen ausgleichen können. Genauso mit Sprachen. In Musik, Kunst und Sport kann man die "Theorie" ebenfalls erlernen. Sprich für ne 3/4 müsste es immer reichen. Auch hier die intuitive Ausprägung nicht. Aber in der Bewertung des Durchschnittes gehen sie auch anders ein bzw. kann man eben auch schlechtere Fächer für einen ausklammern. Eine schlechte Note in Musik, Kunst oder Sport wird nicht den kompletten Durchschnitt so verändern, das er Mathe, Deutsch etc "schlägt". Ich bin weder in Musik noch Sport gut gewesen, auf meinen Abischnitt hat das keinen Einfluss gehabt. Und für die Empfehlung zur weiterführenden Schule zählen hier in BW nur Mathe und Deutsch.

Und zu den Anforderungen der Folgeschule: das kommt doch schlicht darauf an, ob ich das Kind auf die passende schicke. Wenn ich ein Realschulkind aufs Gymi schicke wird es höchstwahrscheinlich den Anforderungen nicht gerecht. Und da liegt doch das Hauptproblem bei den Eltern, die meinen alle müssten Abi machen. Und auch, das meiner Meinung gern übersehen wird, das die Anforderungen nicht nur die Noten sind, sondern auch das drum herrum: Sozialverhalten, Lernverhalten, Selbstständigkeit etc.

Wenn du in Sport eine drei hast, wirst du halt keinen Schnitt von 1,0 haben, den du für Medizin aber brauchst. Also doch, das hat einen Einfluss auf die Note. Und ich zumindest habe in sport nie eine theoretische Prüfung gehabt, nur praktische. Klar, man kann trainieren, aber ich kann nicht alle Sportarten privat trainieren, um dann im Unterricht eine eins zu bekommen. Und für manches habe ich auch nicht die körperlichen Voraussetzungen, kugelstoßen z. B, da werde ich nie gut drin werden...
cooky
12576 Beiträge
21.09.2023 13:28
Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3. Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

****

Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.


Dazu nur mal: das war in Sachsen schon immer so und ich kenne keinen der damit Probleme hatte. Und ich bin von der Realschule aufs Gymi gewechselt und hatte da auch keinerlei Probleme obwohl ich kein "Überflieger" bin. Das Problem sehe ich demnach nicht in 12 oder 13 Jahren, sondern eher in der Vermittlung des Stoffes. In dem einen Jahr wird nicht "mehr" an Stoff durchgenommen.


In NRW war es schon so, dass man dann für fast die selben Inhalte eben weniger Zeit hatte. Hab selbst Abi in 13 Jahren gemacht, Abi in 12 Jahren als Lehrerin erlebt und habe nun eine Tochter, die wieder in 13 Jahren machen darf. Jetzt kann bei den Stunden an einem Tag vom Nachmittag wieder gekürzt werden, da der Lehrplan einfach mehr Luft bietet. Und das ist wunderbar für die Kids nicht bis 16 Uhr haben zu müssen.

Wie viel wir in unseren Klassen zum Beispiel in Geschichte in Klasse 7 durchauen müssten, das war echt ätzend.
nilou
14392 Beiträge
21.09.2023 13:34
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

...


Du schreibst, sie kann noch nicht mit zahlen spielen. Das kommt aber mit der Zeit und ist damit ein Lerneffekt. Aus einer Krähe wird aber nun mal mit viel lernen kein Singvogel, da braucht es Talent. Ebenso beim Sport. Und das zu benoten sehe eben ICH persönlich als unnötig an.

Und wenn ein Kind die Logik hinter Mathe nicht versteht, dann gibt es die Möglichkeit, das kontrollieren zu lassen und anhand einer Diagnose auch eine andere Bewertungsform zu erhalten. Ebenso bei deutsch. Also in Berlin, keine Ahnung, wie es in anderen Bundesländern ist. Bei Musik oder Kunst aber eben nicht. Da reißen schlechte Noten dann den gesamten Durchschnitt runter.

Grundsätzlich bezog sich meine Aussage zudem auf den Punkt, dass früher eine 3 in Mathe ok war und heute die Eltern gleich zur Nachhilfe schicken. Und das tun aber die Wenigsten, weil sie es so wollen, sondern weil die Anforderungen der Folgeschulen sehr hoch sind .


Natürlich ändert es sich mit der Zeit, deshalb das "noch". Aber ob man "gut" oder "schlecht" damit "spielen" kann, kann man nicht lernen. Die individuelle Form des logischen mathematischen Denkens kann man nicht auswendig lernen. Deshalb gibt es einfach auch Menschen, denen Mathe, Physik nicht liegt. Und die das eben nicht durch lernen ausgleichen können. Genauso mit Sprachen. In Musik, Kunst und Sport kann man die "Theorie" ebenfalls erlernen. Sprich für ne 3/4 müsste es immer reichen. Auch hier die intuitive Ausprägung nicht. Aber in der Bewertung des Durchschnittes gehen sie auch anders ein bzw. kann man eben auch schlechtere Fächer für einen ausklammern. Eine schlechte Note in Musik, Kunst oder Sport wird nicht den kompletten Durchschnitt so verändern, das er Mathe, Deutsch etc "schlägt". Ich bin weder in Musik noch Sport gut gewesen, auf meinen Abischnitt hat das keinen Einfluss gehabt. Und für die Empfehlung zur weiterführenden Schule zählen hier in BW nur Mathe und Deutsch.

Und zu den Anforderungen der Folgeschule: das kommt doch schlicht darauf an, ob ich das Kind auf die passende schicke. Wenn ich ein Realschulkind aufs Gymi schicke wird es höchstwahrscheinlich den Anforderungen nicht gerecht. Und da liegt doch das Hauptproblem bei den Eltern, die meinen alle müssten Abi machen. Und auch, das meiner Meinung gern übersehen wird, das die Anforderungen nicht nur die Noten sind, sondern auch das drum herrum: Sozialverhalten, Lernverhalten, Selbstständigkeit etc.

Wenn du in Sport eine drei hast, wirst du halt keinen Schnitt von 1,0 haben, den du für Medizin aber brauchst. Also doch, das hat einen Einfluss auf die Note. Und ich zumindest habe in sport nie eine theoretische Prüfung gehabt, nur praktische. Klar, man kann trainieren, aber ich kann nicht alle Sportarten privat trainieren, um dann im Unterricht eine eins zu bekommen. Und für manches habe ich auch nicht die körperlichen Voraussetzungen, kugelstoßen z. B, da werde ich nie gut drin werden...


Ich glaube nicht, das alle die Medizin studieren und studiert haben eine 1,0 haben geschweige den, das die Sportnote (oder auch Musik/Kunst) ausschlaggebend/entscheidend für die Berufswahl ist. Es sei denn natürlich man studiert Sport, Musik, Kunst.

Mit Theorie beim Sport, Musik und Kunst war selbstverständlich keine theoretische Prüfung gemeint. Beim Kugelstoßen z.B. gibt es einen Bewegungsablauf, Haltung etc. Wenn der korrekt ausgeführt wird und nicht ganz platt gesagt mit 2 Händen einfach geschupst hat man einen Teil bereits richtig gemacht. Ich sage mal platt: Weite a Note, Ausführung B Note. Und das sage ich als absolut untalentiertes Wesen in Sport die es in allen Schuljahren geschafft hat nie über eine 3 am Ende hinauszukommen.

Zu meiner Abi-Zeit war es außerdem so, das nicht alle Noten in die Abi-Note eingegangen sind, sondern man ausklammern konnte und somit schlechtere Note ausgleichen.
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