Mütter- und Schwangerenforum

"Abenteuerlicher Schulstart"

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Titania
5947 Beiträge
21.09.2023 06:39
Zitat von DieW:

Hallo!
Tatsächlich hab ich mich wohl wirklich sehr ungeschickt ausgedrückt,oder sehr pauschal.
Das tut mir leid.

Natürlich ist es gut und richtig,dass es heute viel mehr Möglichkeiten gibt,als vor zig Jahren.Das wollte ich auch nicht allgemein schlecht reden.
Nur bei dieser Situation fand ich es etwas übertrieben. Das Kind hat,so wie ich es gelesen habe, dreimal Blödsinn gemacht.Ansonsten ein unauffälliger Junge.
Das war eigentlich alles.

Ich wollte niemandem auf den Schlips treten,oder sagen,dass Untersuchung generell übertrieben sind.

Entschuldigt!


früher hat man vielleicht nicht so genau hingeschaut, jetzt aber dafür um so mehr. Das muss nicht zwangsläufig besser sein, wenn man heutzutage in jedes Verhalten etwas rein diagnostiziert.

Ich bin nun auch schon etwas älter, aber selbst bei uns wurden Legastheniker schon damals nicht benachteiligt und bekamen Förderung. Von welchem Jahrzehnt im letzten Jahrhundert redet man also, wenn man sagt, dass diese Kinder "früher" keine Hilfe bekamen?

Im Übrigen glaube ich, dass die Kinder teilweise auch aufgrund der heutigen Erziehung massive Probleme entwickeln. Es wird kaum noch etwas von ihnen verlangt, weil sie alles quasi überfordert. Sie müssen kaum noch etwas leisten, werden ständig geschont. Alle sollen möglichst gleich sein, keiner soll sich benachteiligt fühlen. Ob das so gut ist, bezweifel ich doch sehr.
Marf
28845 Beiträge
21.09.2023 07:07
Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)
Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.
Seramonchen
37797 Beiträge
21.09.2023 08:20
Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3. Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

****

Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.
Marf
28845 Beiträge
21.09.2023 08:31
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3. Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

****

Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.

Und wenn jemand kein Mathetalent hat? Oder bei Sprachen nicht kann? Jedes Fach hat seine Berechtigung und sollte für wichtig genommen werden.
Unfair ist es,mehr nicht.
Früher...naja...der Lehrplan war reichhaltiger,z.B.in Geschichte wurden deutlich mehr Themen gelernt.Es gab auch mehr Fächer.
Seramonchen
37797 Beiträge
21.09.2023 08:52
Zitat von Marf:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3. Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

****

Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.

Und wenn jemand kein Mathetalent hat? Oder bei Sprachen nicht kann? Jedes Fach hat seine Berechtigung und sollte für wichtig genommen werden.
Unfair ist es,mehr nicht.
Früher...naja...der Lehrplan war reichhaltiger,z.B.in Geschichte wurden deutlich mehr Themen gelernt.Es gab auch mehr Fächer.


Mathe ist ein reines Lernfach, genau wie Geschichte oder Physik. Wird es auch mit Lernen nicht besser, sollte auf eine Dyskalkulie geprüft werden. Habe ich keine künstlerische Ader, kann ich noch so viel üben, es wird nicht besser und es gibt keine "Zeichenthenie". Und ich muss später im Leben auch nicht malen oder singen können, ich sollte aber rechnen und lesen können

Ähm nein, vielleicht war das bei euch so, bei uns aber nicht. Daher schrieb ich, ich kann nur für Berlin sprechen, während du mal wieder denkst, du kannst für alle sprechen. Bei uns gab es früher NICHT mehr Fächer als jetzt, das ist doch Unsinn, das so zu verallgemeinern.
Chrysopelea
15445 Beiträge
21.09.2023 09:02
Zitat von Titania:

Zitat von DieW:

Hallo!
Tatsächlich hab ich mich wohl wirklich sehr ungeschickt ausgedrückt,oder sehr pauschal.
Das tut mir leid.

Natürlich ist es gut und richtig,dass es heute viel mehr Möglichkeiten gibt,als vor zig Jahren.Das wollte ich auch nicht allgemein schlecht reden.
Nur bei dieser Situation fand ich es etwas übertrieben. Das Kind hat,so wie ich es gelesen habe, dreimal Blödsinn gemacht.Ansonsten ein unauffälliger Junge.
Das war eigentlich alles.

Ich wollte niemandem auf den Schlips treten,oder sagen,dass Untersuchung generell übertrieben sind.

Entschuldigt!


früher hat man vielleicht nicht so genau hingeschaut, jetzt aber dafür um so mehr. Das muss nicht zwangsläufig besser sein, wenn man heutzutage in jedes Verhalten etwas rein diagnostiziert.

Ich bin nun auch schon etwas älter, aber selbst bei uns wurden Legastheniker schon damals nicht benachteiligt und bekamen Förderung. Von welchem Jahrzehnt im letzten Jahrhundert redet man also, wenn man sagt, dass diese Kinder "früher" keine Hilfe bekamen?

Im Übrigen glaube ich, dass die Kinder teilweise auch aufgrund der heutigen Erziehung massive Probleme entwickeln. Es wird kaum noch etwas von ihnen verlangt, weil sie alles quasi überfordert. Sie müssen kaum noch etwas leisten, werden ständig geschont. Alle sollen möglichst gleich sein, keiner soll sich benachteiligt fühlen. Ob das so gut ist, bezweifel ich doch sehr.


Ich rede von Menschen, die in den 60ern geboren wurden, also in den 70ern zur Schule gingen.
Chrysopelea
15445 Beiträge
21.09.2023 09:10
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3. Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

****

Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.

Und wenn jemand kein Mathetalent hat? Oder bei Sprachen nicht kann? Jedes Fach hat seine Berechtigung und sollte für wichtig genommen werden.
Unfair ist es,mehr nicht.
Früher...naja...der Lehrplan war reichhaltiger,z.B.in Geschichte wurden deutlich mehr Themen gelernt.Es gab auch mehr Fächer.


Mathe ist ein reines Lernfach, genau wie Geschichte oder Physik. Wird es auch mit Lernen nicht besser, sollte auf eine Dyskalkulie geprüft werden. Habe ich keine künstlerische Ader, kann ich noch so viel üben, es wird nicht besser und es gibt keine "Zeichenthenie". Und ich muss später im Leben auch nicht malen oder singen können, ich sollte aber rechnen und lesen können

Ähm nein, vielleicht war das bei euch so, bei uns aber nicht. Daher schrieb ich, ich kann nur für Berlin sprechen, während du mal wieder denkst, du kannst für alle sprechen. Bei uns gab es früher NICHT mehr Fächer als jetzt, das ist doch Unsinn, das so zu verallgemeinern.


Stimmt, ich hatte auch nicht mehr Fächer. Und ich habe in Kunst oft eine 5 kassiert, obwohl ich mich bemüht habe. Das ist nicht fair und demotivierend. Warum soll ich mich zuhause hinsetzen und drei Stunden meiner Freizeit ein Bild malen, für das ich dann durchfalle? Da kommt schnell der Gedanke die Zeit angenehmer zu gestalten (denn Spaß hab ich ab Kunst nun wirklich nicht) und dann halt die 6 zu bekommen, ist ja kaum noch ein Unterschied.
Und warum findest du es richtig, dass einem Unsportlichkeit z. B. Die Chance aufs Medizinstudium nimmt. Was hat Sport mit der Unitauglichkeit zu tun? Ich hätte es gut gefunden, wenn es in diesen Fächern keine Noten gegeben hätte...
Titania
5947 Beiträge
21.09.2023 09:50
das stimmt so gar nicht, dass man zeichnen nicht erlernen kann. Ich z. b. bin da auch talentbereit, habe es aber, da meine Kinder gerne gemalt/-zeichnet haben, tatsächlich gelernt. Das Interesse als Kind war einfach wenig da, daher habe ich mir da auch überhaupt keine Mühe gegeben.

Im Übrigen gibt es Menschen, denen liegen Sprachen, die müssen überhaupt kaum etwas tun um diese zu erlernen. Dann gibt es aber andere, die sich da schwerer tun. Das ist einfach so, und es muss dafür auch keine Diagnose geben. Genauso ist das auf Mathe bezogen. Meine Tochter z. B. ist auf dem Gymnasium eine gute Schülerin. In Mathe klappt es einfach nicht, sie bekommt trotz Nachhilfe eine 3. Das Fach liegt ihr einfach nicht, egal wieviel sie dafür macht. Wie ungerecht ist das bitte, andere lernen gar nicht und schreiben Einsen und Zweien? Dafür bekommt sie dann eben anderswo bessere Noten, eine davon ist Sport Also ist es bei dem einen Fach eine Ungerechtigkeit bei dem anderen nicht?

Chrysopelea
15445 Beiträge
21.09.2023 10:10
Zitat von Titania:

das stimmt so gar nicht, dass man zeichnen nicht erlernen kann. Ich z. b. bin da auch talentbereit, habe es aber, da meine Kinder gerne gemalt/-zeichnet haben, tatsächlich gelernt. Das Interesse als Kind war einfach wenig da, daher habe ich mir da auch überhaupt keine Mühe gegeben.

Im Übrigen gibt es Menschen, denen liegen Sprachen, die müssen überhaupt kaum etwas tun um diese zu erlernen. Dann gibt es aber andere, die sich da schwerer tun. Das ist einfach so, und es muss dafür auch keine Diagnose geben. Genauso ist das auf Mathe bezogen. Meine Tochter z. B. ist auf dem Gymnasium eine gute Schülerin. In Mathe klappt es einfach nicht, sie bekommt trotz Nachhilfe eine 3. Das Fach liegt ihr einfach nicht, egal wieviel sie dafür macht. Wie ungerecht ist das bitte, andere lernen gar nicht und schreiben Einsen und Zweien? Dafür bekommt sie dann eben anderswo bessere Noten, eine davon ist Sport Also ist es bei dem einen Fach eine Ungerechtigkeit bei dem anderen nicht?


Der Unterschied ist, dass du den Notenschnitt gewöhnlich für Bewerbungen brauchst und Mathe gehört nun mal zu fast jedem Studium oder Ausbildung, während Sport da eher selten erforderlich ist und wenn, dann gibt es meist eh einen extra Sporttest.
JuRa1014
6200 Beiträge
21.09.2023 10:34
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3. Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

****

Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.

Und wenn jemand kein Mathetalent hat? Oder bei Sprachen nicht kann? Jedes Fach hat seine Berechtigung und sollte für wichtig genommen werden.
Unfair ist es,mehr nicht.
Früher...naja...der Lehrplan war reichhaltiger,z.B.in Geschichte wurden deutlich mehr Themen gelernt.Es gab auch mehr Fächer.


Mathe ist ein reines Lernfach, genau wie Geschichte oder Physik. Wird es auch mit Lernen nicht besser, sollte auf eine Dyskalkulie geprüft werden. Habe ich keine künstlerische Ader, kann ich noch so viel üben, es wird nicht besser und es gibt keine "Zeichenthenie". Und ich muss später im Leben auch nicht malen oder singen können, ich sollte aber rechnen und lesen können

Ähm nein, vielleicht war das bei euch so, bei uns aber nicht. Daher schrieb ich, ich kann nur für Berlin sprechen, während du mal wieder denkst, du kannst für alle sprechen. Bei uns gab es früher NICHT mehr Fächer als jetzt, das ist doch Unsinn, das so zu verallgemeinern.
an sich finde ich es gut, dass nicht jeder Hans und Franz bei euch aufs Gymnasium darf. Bei uns hier MUSS das Gymnasium jeden Schüler nehmen. Hat es von der Grundschule keine Empfehlung, wird ein Beratungsgespräch zwischen Schule und Eltern geführt und wenn die Eltern dann immer noch wollen, dass das Kind dort hin soll, muss es genommen werden. Bei meinem Lütten aus der Klasse weiß ich von zwei Kindern, die keine Empfehlung hatten, wirklich schlecht in der Schule sind und nun aufs Gymnasium gehen.
nilou
14392 Beiträge
21.09.2023 11:03
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3. Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

****

Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.


Dazu nur mal: das war in Sachsen schon immer so und ich kenne keinen der damit Probleme hatte. Und ich bin von der Realschule aufs Gymi gewechselt und hatte da auch keinerlei Probleme obwohl ich kein "Überflieger" bin. Das Problem sehe ich demnach nicht in 12 oder 13 Jahren, sondern eher in der Vermittlung des Stoffes. In dem einen Jahr wird nicht "mehr" an Stoff durchgenommen.
nilou
14392 Beiträge
21.09.2023 11:07
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3. Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

****

Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.

Und wenn jemand kein Mathetalent hat? Oder bei Sprachen nicht kann? Jedes Fach hat seine Berechtigung und sollte für wichtig genommen werden.
Unfair ist es,mehr nicht.
Früher...naja...der Lehrplan war reichhaltiger,z.B.in Geschichte wurden deutlich mehr Themen gelernt.Es gab auch mehr Fächer.


Mathe ist ein reines Lernfach, genau wie Geschichte oder Physik . Wird es auch mit Lernen nicht besser, sollte auf eine Dyskalkulie geprüft werden. Habe ich keine künstlerische Ader, kann ich noch so viel üben, es wird nicht besser und es gibt keine "Zeichenthenie". Und ich muss später im Leben auch nicht malen oder singen können, ich sollte aber rechnen und lesen können

Ähm nein, vielleicht war das bei euch so, bei uns aber nicht. Daher schrieb ich, ich kann nur für Berlin sprechen, während du mal wieder denkst, du kannst für alle sprechen. Bei uns gab es früher NICHT mehr Fächer als jetzt, das ist doch Unsinn, das so zu verallgemeinern.


Das sehe ich zB ganz anders. Mathe hat was mit Logik zu tun. Physik auch. Wenn ich da die Zusammenhänge nicht verstehe/nachvollziehen kann, kann ich zwar Weg xyz auswendig lernen, sobald aber etwas anders ist und ich weiter denken muss mit "Logik" gehts nicht. Sehe ich gerade an meinem Kind. Die kann noch nicht mit Zahlen "spielen". Die lernt xy und sobald sie weiter zu z denken muss ist vorbei. Also reines lernen hilft da nicht. Physik das gleich.
Seramonchen
37797 Beiträge
21.09.2023 11:09
Zitat von JuRa1014:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Zitat von Seramonchen:

...

Und wenn jemand kein Mathetalent hat? Oder bei Sprachen nicht kann? Jedes Fach hat seine Berechtigung und sollte für wichtig genommen werden.
Unfair ist es,mehr nicht.
Früher...naja...der Lehrplan war reichhaltiger,z.B.in Geschichte wurden deutlich mehr Themen gelernt.Es gab auch mehr Fächer.


Mathe ist ein reines Lernfach, genau wie Geschichte oder Physik. Wird es auch mit Lernen nicht besser, sollte auf eine Dyskalkulie geprüft werden. Habe ich keine künstlerische Ader, kann ich noch so viel üben, es wird nicht besser und es gibt keine "Zeichenthenie". Und ich muss später im Leben auch nicht malen oder singen können, ich sollte aber rechnen und lesen können

Ähm nein, vielleicht war das bei euch so, bei uns aber nicht. Daher schrieb ich, ich kann nur für Berlin sprechen, während du mal wieder denkst, du kannst für alle sprechen. Bei uns gab es früher NICHT mehr Fächer als jetzt, das ist doch Unsinn, das so zu verallgemeinern.
an sich finde ich es gut, dass nicht jeder Hans und Franz bei euch aufs Gymnasium darf. Bei uns hier MUSS das Gymnasium jeden Schüler nehmen. Hat es von der Grundschule keine Empfehlung, wird ein Beratungsgespräch zwischen Schule und Eltern geführt und wenn die Eltern dann immer noch wollen, dass das Kind dort hin soll, muss es genommen werden. Bei meinem Lütten aus der Klasse weiß ich von zwei Kindern, die keine Empfehlung hatten, wirklich schlecht in der Schule sind und nun aufs Gymnasium gehen.


Ja, das ist auch gut, aber 1,3 ist schon hart als NC. Eine Empfehlung gibt es vier bis 2,2, die Schulen selbst sagen aber - Nö, wir wollen nur die besten der besten. Aber auch mit 1,5 ist man gut genug für das Gymnasium.
Seramonchen
37797 Beiträge
21.09.2023 11:18
Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3. Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

****

Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.


Dazu nur mal: das war in Sachsen schon immer so und ich kenne keinen der damit Probleme hatte. Und ich bin von der Realschule aufs Gymi gewechselt und hatte da auch keinerlei Probleme obwohl ich kein "Überflieger" bin. Das Problem sehe ich demnach nicht in 12 oder 13 Jahren, sondern eher in der Vermittlung des Stoffes. In dem einen Jahr wird nicht "mehr" an Stoff durchgenommen.


Verstehe nicht ganz? Nur weil es in Sachsen
Schon immer so war, ist das für andere Bundesländer dann auch geltend? Bei uns wurde der Stoff sehr lange auf 13 Jahre verteilt, viele alte Lehrer haben jetzt noch Probleme damit, das gut zu komprimieren. Und das wirkt sich auf die Wissensvermittlung natürlich aus.
nilou
14392 Beiträge
21.09.2023 11:21
Zitat von Seramonchen:

Zitat von nilou:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Marf:

Jedem soll adäquat geholfen werden, jedoch sehe ich darin auch die Krux des Ganzen.
Früher war die 3 in Mathe absolut ok,heute wird da schon nach Nachhilfe gerufen.
Früher gab es Sport/Schwimmen/Musik/Kunst an jeder Schule,Zeit sich körperlich und geistig auszupowern während des Schultages.Heute wird es immer verteufelt weil 2 von 25 eventuell nicht so gut darin sind.( an unserer Schule seit ca.4 Jahren keine Benotung mehr in diesen Fächer da esTalentabhängig sei)

Ein etwas schwächeren Schüler hat sofort Legasthenie, wird gemobbt usw.wenn er Unsinn macht.
Das es aber einfach ein mittelmäßigen Schüler ist oder ein Quatschkopf,wird übersehen...es muss an anderem liegen!
Ich spreche niemanden ab sein Kind dahingehend untersuchen zu lassen.Doch sollte man immer realistisch und ehrlich zu sich selbst bleiben.
Nicht jedes Kind kann,will lernen oder ist gewillt ruhig dem Unterricht zu folgen.Nicht jedes Kind tut immer nur was Schule oder Umwelt erwarten.Und das muss nicht zwangsläufig aus einem medizinischen Grund entstehen.Sondern durch Übermut,null Bock und einfach jugendlicher Grenztestung.
Kinder die medizinische Probleme haben sollten immer Vorrang haben.
Diese aber herauszufiltern ist schwer.Besonders wenn Eltern nur eine Diagnose als Begründung akzeptieren. Dann wird irgendwann auch der letzte Arzt Ihnen diese geben ( überspitzt gesagt) damit Ruhe herrscht.
Für wirklich benachteiligte Kinder sind deswegen oft Therapieplätze/ Sozialarbeiter etc.blockiert und die Folgen sowie Kosten fallen auf alle zurück.


Früher wurden aber auch noch nicht so hohe Anforderungen an die Kinder gestellt in Bezug auf die Folgeschulen. Ich kann jetzt nur für Berlin sprechen, aber Abi von 13 auf 12 Jahre umgestellt - ein Jahr weniger für den Schulstoff. Bei uns haben inzwischen sogar die Gesamtschulen einen NC und nehmen kaum Kinder unter einem Notendurchschnitt von 2,0, beim Gym liegt er bei uns derzeit bei 1,3. Früher war 2,5 noch völlig ausreichend. Dieses "höher, schneller, weiter" wird also nicht (nur) von den Eltern fokussiert. Mir zum Beispiel wäre eine 3 in Mathe auch recht, in Hinblick auf den Schulwechsel würde ich allerdings dennoch schauen (müssen), wie wir daraus mindestens eine 2 machen und das kotzt mich selbst an. Schicke ich sie aber auf die Gesamtschule hier im Ort, ist der Umgang dort alles andere als gut.

Und ich finde es super, wenn die Benotung in talentabhängigen Fächern entfällt. Auspowern können sich die Kids doch trotzdem.

****

Ansonsten finde ich auch, dass zu schnell nach Diagnosen gerufen wird. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat ein anderes Elternhaus und wächst anders auf, da ist es nur normal, dass es sich auch anders verhält. Das gab es schon in meiner Jugend und das sollte es auch heute noch geben, denn das Leben ist voller Facetten.


Dazu nur mal: das war in Sachsen schon immer so und ich kenne keinen der damit Probleme hatte. Und ich bin von der Realschule aufs Gymi gewechselt und hatte da auch keinerlei Probleme obwohl ich kein "Überflieger" bin. Das Problem sehe ich demnach nicht in 12 oder 13 Jahren, sondern eher in der Vermittlung des Stoffes. In dem einen Jahr wird nicht "mehr" an Stoff durchgenommen.


Verstehe nicht ganz? Nur weil es in Sachsen
Schon immer so war, ist das für andere Bundesländer dann auch geltend? Bei uns wurde der Stoff sehr lange auf 13 Jahre verteilt, viele alte Lehrer haben jetzt noch Probleme damit, das gut zu komprimieren. Und das wirkt sich auf die Wissensvermittlung natürlich aus.


Es zeigt einfach, das man keine 13 Jahre für den gleichen Stoff braucht.

Und ja, die Lehrer/die Orga sind da eher das Problem. Wobei man da ja ganz klar sagen muss: das Rad müsste nicht neu erfunden werden, es gibt ja die Pläne und Erfahrungen mit 12 Jahren. Aber da hakt es halt an der Länderzusammenarbeit. Und in Berlin wirds ja nicht nur alte Lehrer geben. Also das sehe ich da nicht als "Hauptproblem".

Grundsätzlich denke ich auch, das den Kids heute zuviel abgenommen wird/zuviel gemault wird (oft seitens der Eltern). Und das Noten allein gar nichts über die Leistungen der Kids und die Tauglichkeit fürs Gymni aussagen.
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