keine strafen und kein lob
29.12.2014 08:51
Zitat von Laraliii:
Naja Hausaufgaben...also mein Onkel hat es mal so.gemacht:
Sein Sohn (damals 10) hatte keine Lust sein Aufgaben zu machen und es gab ständig zankereien deswegen. Jeden und jeden mittag.
Irgendwann sagte er einfach zu ihm: ich überlasse es heute dir, ob du deine Hausaufgaben machst. Wenn du dann Hilfe brauchst, bin ixh da.
Natürlich hat er sie nicht gemacht.
Am nächsten Tag in der Schule hatte er als einziger keine Hausaufgaben und die Lehrerin meinte sie sei enttäuscht, da er doch sonst so fleißig ist. Das war ihm so unangenehm, dass er von da an seine Hausaufgaben wieder gemacht hat. Ohne, dass mein Onkel mit ihm streiten musste. (Ist auch eine logische Konsequenz)
Was ich vor allem ganz wichtig bei der Kindererziehung finde sind Ich-Botschaften. Denn dabei vermittelt man dem Kind wie man sich selbst fühlt
"Es macht mich traurig, wenn du so wütend bist und ich kann dich verstehen. Manchmal ist jeder mal wütend. Erzähl mir doch, warum du dich so aufregst" ist besser als "hör auf dich so zu aufmüpfig benehmen!"
Damit erreicht man echt viel.
Zum Thema Auszeit im Zimmer:
Ich hab mal von einer Alternative dazu gelesen. Die Auszeit für Eltern.
Das heißt, wenn das Kind irgendetwas absolut nicht tun will (zb schuhe anziehen für in den Kiga) oder sich danben benimmt (zb Schimpfwörter) und man als Eltern merkt, dass man sicj gleich tierisch aufregt, verlässt man einfach die Situation. Man sagt dem Kind, warum man gerade wütend wird und was einem nicht gefällt ("ich finde es nicht schön, wie du gerade mit mir redest und das macht mich wütend") und kündigt an, dass man kurz nach nebenan geht ( "ich werde kurz ins Wohnzimmer gehen, damit ich mich selbst ein wenig sammeln kann.") Und schließt einen Kompromiss ("wenn ich gleich wiederkomme, möchte ich, dass du wieder normal mit mir redest und diese Schimpfwörter weg lässt. Danach können wir gerne weiterspielen")
Dann verlässt man kurz den Raum (keine Türen schließen und evtl in Sichtweite bleiben). Das hilft einem auch dabei, dass man sich ein wenig runterfährt, wenn man sauer wird und droht zu explodieren. Und das Kind weiß, warum Mama wütend ist und warum sie eine kurze Auszeit braucht. Anschließend kann man ja auch noch sagen "tut mir leid, dass ich ins Wohnzimmer gegangen bin, aber ich wollte nicht, dass ich zu wütend werde und dich in meiner Wut falsch behandle".
Das ist besser, als das Kind in einen gesonderten Raum zu schicken, finde ich.
Warum sollen sich Eltern beim Kind entschuldigen? Wo das Kind sich falsch verhalten hat?
Wo ist denn da die logische Konsequenz? Also die Idee an sich finde ich interessant, also dass man als Elternteil die Situation entschärft, indem man weggeht. OK, kann ich nachvollziehen. Aber sich dann noch dafür entschuldigen?
Eher würde ich das Kind wohl fragen, ob es versteht, warum ich gegangen bin und was es falsch gemacht hat.
29.12.2014 08:58
Zitat von Guardevoir:
Zitat von Laraliii:
Naja Hausaufgaben...also mein Onkel hat es mal so.gemacht:
Sein Sohn (damals 10) hatte keine Lust sein Aufgaben zu machen und es gab ständig zankereien deswegen. Jeden und jeden mittag.
Irgendwann sagte er einfach zu ihm: ich überlasse es heute dir, ob du deine Hausaufgaben machst. Wenn du dann Hilfe brauchst, bin ixh da.
Natürlich hat er sie nicht gemacht.
Am nächsten Tag in der Schule hatte er als einziger keine Hausaufgaben und die Lehrerin meinte sie sei enttäuscht, da er doch sonst so fleißig ist. Das war ihm so unangenehm, dass er von da an seine Hausaufgaben wieder gemacht hat. Ohne, dass mein Onkel mit ihm streiten musste. (Ist auch eine logische Konsequenz)
Was ich vor allem ganz wichtig bei der Kindererziehung finde sind Ich-Botschaften. Denn dabei vermittelt man dem Kind wie man sich selbst fühlt
"Es macht mich traurig, wenn du so wütend bist und ich kann dich verstehen. Manchmal ist jeder mal wütend. Erzähl mir doch, warum du dich so aufregst" ist besser als "hör auf dich so zu aufmüpfig benehmen!"
Damit erreicht man echt viel.
Zum Thema Auszeit im Zimmer:
Ich hab mal von einer Alternative dazu gelesen. Die Auszeit für Eltern.
Das heißt, wenn das Kind irgendetwas absolut nicht tun will (zb schuhe anziehen für in den Kiga) oder sich danben benimmt (zb Schimpfwörter) und man als Eltern merkt, dass man sicj gleich tierisch aufregt, verlässt man einfach die Situation. Man sagt dem Kind, warum man gerade wütend wird und was einem nicht gefällt ("ich finde es nicht schön, wie du gerade mit mir redest und das macht mich wütend") und kündigt an, dass man kurz nach nebenan geht ( "ich werde kurz ins Wohnzimmer gehen, damit ich mich selbst ein wenig sammeln kann.") Und schließt einen Kompromiss ("wenn ich gleich wiederkomme, möchte ich, dass du wieder normal mit mir redest und diese Schimpfwörter weg lässt. Danach können wir gerne weiterspielen")
Dann verlässt man kurz den Raum (keine Türen schließen und evtl in Sichtweite bleiben). Das hilft einem auch dabei, dass man sich ein wenig runterfährt, wenn man sauer wird und droht zu explodieren. Und das Kind weiß, warum Mama wütend ist und warum sie eine kurze Auszeit braucht. Anschließend kann man ja auch noch sagen "tut mir leid, dass ich ins Wohnzimmer gegangen bin, aber ich wollte nicht, dass ich zu wütend werde und dich in meiner Wut falsch behandle".
Das ist besser, als das Kind in einen gesonderten Raum zu schicken, finde ich.
Warum sollen sich Eltern beim Kind entschuldigen? Wo das Kind sich falsch verhalten hat?
Wo ist denn da die logische Konsequenz? Also die Idee an sich finde ich interessant, also dass man als Elternteil die Situation entschärft, indem man weggeht. OK, kann ich nachvollziehen. Aber sich dann noch dafür entschuldigen?
Eher würde ich das Kind wohl fragen, ob es versteht, warum ich gegangen bin und was es falsch gemacht hat.
Das kommt darauf an.
Wenn das Kind dadurch das Gefühl hat allein gelassen zu werden kann man das so begründen. Aber erst wenn der Konflikt gelöst ist.
Ja dein letzter Satz ist auch eine gute Idee allerdings würde ich das Wort "falsch" weglassen. Viele kinder verstehen nicht, was falsch an ihrem Verhalten sein soll. Also einfach nur "weißt du denn warum ich gegangen bin?" reicht denk ich aus.
29.12.2014 09:01
Stimmt, falsch ist in der Tat ein zu harter Begriff.
Ich stehe ja noch ganz am Anfang meiner Elternkarriere, finde es aber sehr interessant, welche Erziehungsansätze es so gibt.
Ich stehe ja noch ganz am Anfang meiner Elternkarriere, finde es aber sehr interessant, welche Erziehungsansätze es so gibt.
29.12.2014 09:01
Zitat von Guardevoir:
Zitat von KittyKat:
Schade, dass ich überlesen würde. Aber hier zumindest nochmal meine Frage: wie kriegt ihr eure Kinder dazu, etwas zu tun, worauf sie gerade keine Lust haben? Ich meine, sie können ja nicht immer nur tun und lassen, worauf sie gerade Lust haben.
Ja das frage ich mich auch.
Zwar ist mein Baby noch ganz klein, aber ich habe auch schon eine 4jährige Nichte.
Die ist gerade mittendrin in ihrer Trotzphase, was macht man denn da?
Was macht ihr, wenn die Kinder nicht am Tisch sitzen möchten, sondern lieber spielen wollen?
Oder wenn die Kinder an einer gefährlichen Stelle nicht an der Hand gehen wollen und sich losreißen?
Ich bin auch gegen Strafen, aber ein Kind kann nunmal nicht immer das machen, was es will. Ist bei uns Erwachsenen doch auch so.
Wenn mein Kind nicht am Tisch sitzen will darf es aufstehen. wieso sollte es sitzen bleiben müssen?! Nur weil es sich so gehört?! Find ich Quatsch.
In Gefahrensituationen sieht es anders aus, da wird gemacht was ich sage, da kenne ich keine Ausnahme. Aber das klappt auch meistens.
Natürlich erkläre ich warum die Kleine z.B. an der Hauptstraße an meiner Hand laufen muss. ("Ich habe Angst dass du auf die Straße läufst und dir was passiert. Die Autos sind viel stärker als wir." als Beispiel)...
29.12.2014 09:04
Zitat von Pauli:
Zitat von Guardevoir:
Zitat von KittyKat:
Schade, dass ich überlesen würde. Aber hier zumindest nochmal meine Frage: wie kriegt ihr eure Kinder dazu, etwas zu tun, worauf sie gerade keine Lust haben? Ich meine, sie können ja nicht immer nur tun und lassen, worauf sie gerade Lust haben.
Ja das frage ich mich auch.
Zwar ist mein Baby noch ganz klein, aber ich habe auch schon eine 4jährige Nichte.
Die ist gerade mittendrin in ihrer Trotzphase, was macht man denn da?
Was macht ihr, wenn die Kinder nicht am Tisch sitzen möchten, sondern lieber spielen wollen?
Oder wenn die Kinder an einer gefährlichen Stelle nicht an der Hand gehen wollen und sich losreißen?
Ich bin auch gegen Strafen, aber ein Kind kann nunmal nicht immer das machen, was es will. Ist bei uns Erwachsenen doch auch so.
Wenn mein Kind nicht am Tisch sitzen will darf es aufstehen. wieso sollte es sitzen bleiben müssen?! Nur weil es sich so gehört?! Find ich Quatsch.
In Gefahrensituationen sieht es anders aus, da wird gemacht was ich sage, da kenne ich keine Ausnahme. Aber das klappt auch meistens.
Natürlich erkläre ich warum die Kleine z.B. an der Hauptstraße an meiner Hand laufen muss. ("Ich habe Angst dass du auf die Straße läufst und dir was passiert. Die Autos sind viel stärker als wir." als Beispiel)...
Nein ich rede nicht von sitzenbleiben.
Aber meine Nichte will z.B. gar nicht erst an den Tisch kommen. Ich finde aber, dass es dazugehört. Ich habe Essen gekocht, also möchte ich auch, dass sich alle an den Tisch setzen. Und wenn es nur 5 Minuten ist. Ich verlange nicht einmal, dass sie das Essen probiert, sie muss es nicht, wenn sie nicht möchte.
Aber es gehört für mich nunmal zur Höflichkeit dazu.
29.12.2014 09:05
Zitat von Guardevoir:
Zitat von KittyKat:
Schade, dass ich überlesen würde. Aber hier zumindest nochmal meine Frage: wie kriegt ihr eure Kinder dazu, etwas zu tun, worauf sie gerade keine Lust haben? Ich meine, sie können ja nicht immer nur tun und lassen, worauf sie gerade Lust haben.
Ja das frage ich mich auch.
Zwar ist mein Baby noch ganz klein, aber ich habe auch schon eine 4jährige Nichte.
Die ist gerade mittendrin in ihrer Trotzphase, was macht man denn da?
Was macht ihr, wenn die Kinder nicht am Tisch sitzen möchten, sondern lieber spielen wollen?
Oder wenn die Kinder an einer gefährlichen Stelle nicht an der Hand gehen wollen und sich losreißen?
Ich bin auch gegen Strafen, aber ein Kind kann nunmal nicht immer das machen, was es will. Ist bei uns Erwachsenen doch auch so.
Ja das sehe ich auch so.
Der Neffe von meinem Freund läuft beim essen ständig umher. Kann keine 5 minuten am Tisch sitzen...das gäbe es bei uns auch nicht.
Wenn man das von anfang an so handhabt ist es einfacher.
Wenn das kind allerdings immer rumlaufen durfte und diese neue regel soll eingeführt werden hat man keine Wahl. Da MUSS man konsequent bleiben. Entweder am Tisch essen oder der Teller wird eben weggeräumt. Da kann man dann mit dem Kind verhandeln (natürlich respektvoll).
29.12.2014 09:08
Zitat von Guardevoir:
Zitat von Pauli:
Zitat von Guardevoir:
Zitat von KittyKat:
Schade, dass ich überlesen würde. Aber hier zumindest nochmal meine Frage: wie kriegt ihr eure Kinder dazu, etwas zu tun, worauf sie gerade keine Lust haben? Ich meine, sie können ja nicht immer nur tun und lassen, worauf sie gerade Lust haben.
Ja das frage ich mich auch.
Zwar ist mein Baby noch ganz klein, aber ich habe auch schon eine 4jährige Nichte.
Die ist gerade mittendrin in ihrer Trotzphase, was macht man denn da?
Was macht ihr, wenn die Kinder nicht am Tisch sitzen möchten, sondern lieber spielen wollen?
Oder wenn die Kinder an einer gefährlichen Stelle nicht an der Hand gehen wollen und sich losreißen?
Ich bin auch gegen Strafen, aber ein Kind kann nunmal nicht immer das machen, was es will. Ist bei uns Erwachsenen doch auch so.
Wenn mein Kind nicht am Tisch sitzen will darf es aufstehen. wieso sollte es sitzen bleiben müssen?! Nur weil es sich so gehört?! Find ich Quatsch.
In Gefahrensituationen sieht es anders aus, da wird gemacht was ich sage, da kenne ich keine Ausnahme. Aber das klappt auch meistens.
Natürlich erkläre ich warum die Kleine z.B. an der Hauptstraße an meiner Hand laufen muss. ("Ich habe Angst dass du auf die Straße läufst und dir was passiert. Die Autos sind viel stärker als wir." als Beispiel)...
Nein ich rede nicht von sitzenbleiben.
Aber meine Nichte will z.B. gar nicht erst an den Tisch kommen. Ich finde aber, dass es dazugehört. Ich habe Essen gekocht, also möchte ich auch, dass sich alle an den Tisch setzen. Und wenn es nur 5 Minuten ist. Ich verlange nicht einmal, dass sie das Essen probiert, sie muss es nicht, wenn sie nicht möchte.
Aber es gehört für mich nunmal zur Höflichkeit dazu.
Nach dem Essen früher aufstehen find ich ok. Aber nicht mit der Nudel im Mund duech die Gegend laufen und sich nach belieben ne neue holen kommen.
Das hat nicht unbedingt was mit Höflichkeit zu tun, aber ich finds schön wenn alle zusammen essen und sich unterhalten.
29.12.2014 09:11
Zitat von Guardevoir:
Zitat von Pauli:
Zitat von Guardevoir:
Zitat von KittyKat:
Schade, dass ich überlesen würde. Aber hier zumindest nochmal meine Frage: wie kriegt ihr eure Kinder dazu, etwas zu tun, worauf sie gerade keine Lust haben? Ich meine, sie können ja nicht immer nur tun und lassen, worauf sie gerade Lust haben.
Ja das frage ich mich auch.
Zwar ist mein Baby noch ganz klein, aber ich habe auch schon eine 4jährige Nichte.
Die ist gerade mittendrin in ihrer Trotzphase, was macht man denn da?
Was macht ihr, wenn die Kinder nicht am Tisch sitzen möchten, sondern lieber spielen wollen?
Oder wenn die Kinder an einer gefährlichen Stelle nicht an der Hand gehen wollen und sich losreißen?
Ich bin auch gegen Strafen, aber ein Kind kann nunmal nicht immer das machen, was es will. Ist bei uns Erwachsenen doch auch so.
Wenn mein Kind nicht am Tisch sitzen will darf es aufstehen. wieso sollte es sitzen bleiben müssen?! Nur weil es sich so gehört?! Find ich Quatsch.
In Gefahrensituationen sieht es anders aus, da wird gemacht was ich sage, da kenne ich keine Ausnahme. Aber das klappt auch meistens.
Natürlich erkläre ich warum die Kleine z.B. an der Hauptstraße an meiner Hand laufen muss. ("Ich habe Angst dass du auf die Straße läufst und dir was passiert. Die Autos sind viel stärker als wir." als Beispiel)...
Nein ich rede nicht von sitzenbleiben.
Aber meine Nichte will z.B. gar nicht erst an den Tisch kommen. Ich finde aber, dass es dazugehört. Ich habe Essen gekocht, also möchte ich auch, dass sich alle an den Tisch setzen. Und wenn es nur 5 Minuten ist. Ich verlange nicht einmal, dass sie das Essen probiert, sie muss es nicht, wenn sie nicht möchte.
Aber es gehört für mich nunmal zur Höflichkeit dazu.
Ich seh das überhaupt nicht so eng. Wenn mein Großer keinen Hunger hat und gerade mit was anderem beschäftigt ist, warum soll er sich an den Tisch setzen?! Ist doch totaaaal langweilig
Ich verstehe dein Ansatz mit Höflichkeit usw. aber ich bin der Ansicht dass sie es von selbst lernen wenn man es nur vorlebt. Genauso wie das "bitte" und "Danke" sagen. Das wird hier ebenfalls nicht erzwungen.
29.12.2014 09:17
Kann ich nicht nachvollziehen...
Gehört es nicht auch zur Erziehung dazu, dem Kind beizubringen, dass es Dinge gibt, die man nunmal machen muss, auch wenn es einem gerade nicht gefällt?
In der Schule z.B. muss er ja auch sitzen, auch wenn das unter Umständen totaaaaaaal langweilig ist.
Gehört es nicht auch zur Erziehung dazu, dem Kind beizubringen, dass es Dinge gibt, die man nunmal machen muss, auch wenn es einem gerade nicht gefällt?
In der Schule z.B. muss er ja auch sitzen, auch wenn das unter Umständen totaaaaaaal langweilig ist.
29.12.2014 09:23
Zitat von Guardevoir:
Kann ich nicht nachvollziehen...
Gehört es nicht auch zur Erziehung dazu, dem Kind beizubringen, dass es Dinge gibt, die man nunmal machen muss, auch wenn es einem gerade nicht gefällt?
In der Schule z.B. muss er ja auch sitzen, auch wenn das unter Umständen totaaaaaaal langweilig ist.
Ist es aber nicht viel schöner wenn es vom Kind selbst kommt statt dass man es "zwingt"?!
Kinder lernen dadurch dass man ihnen Dinge vorlebt. Und in der Schule werden sie es schon lernen. Ich denke dass dort eben auch die Gruppendynamik ausschlaggebend ist. Wieso nicht die Kinder so lange wie möglich Kind und frei sein lassen?!
29.12.2014 09:25
Zitat von Guardevoir:Das sind dann die Kinder die dann von der Lehrerin sofort als ADHS´ler abgestempelt werden.
Kann ich nicht nachvollziehen...
Gehört es nicht auch zur Erziehung dazu, dem Kind beizubringen, dass es Dinge gibt, die man nunmal machen muss, auch wenn es einem gerade nicht gefällt?
In der Schule z.B. muss er ja auch sitzen, auch wenn das unter Umständen totaaaaaaal langweilig ist.
Ich finde den Ansatz ja auch nicht schlecht, aber so Sachen wie bitte und danke sagen gehören einfach zur Erziehung. Wenn mein Kind etwas möchte sagt es bitte, genau wie ich, ihre Brüder oder ihr Vater. Wenn es etwas bekommt (Weihnachtsgeschenke sind ja ein sehr aktuelles Beispiel) dann sagt es danke. Da gab es noch nie Diskussionen weil wir es immer vorgelebt haben.
29.12.2014 09:35
Zitat von Pauli:
Zitat von Guardevoir:
Kann ich nicht nachvollziehen...
Gehört es nicht auch zur Erziehung dazu, dem Kind beizubringen, dass es Dinge gibt, die man nunmal machen muss, auch wenn es einem gerade nicht gefällt?
In der Schule z.B. muss er ja auch sitzen, auch wenn das unter Umständen totaaaaaaal langweilig ist.
Ist es aber nicht viel schöner wenn es vom Kind selbst kommt statt dass man es "zwingt"?!
Kinder lernen dadurch dass man ihnen Dinge vorlebt. Und in der Schule werden sie es schon lernen. Ich denke dass dort eben auch die Gruppendynamik ausschlaggebend ist. Wieso nicht die Kinder so lange wie möglich Kind und frei sein lassen?!
Gibt es denn dann eine Konsequenz für deinen Sohn, wenn er nicht essen kommt?
Also bei meiner Oma (ich habe einen Großteil meiner Kindheit bei ihr verbracht) gab es die Regel: Um 12 Uhr gibt es Mittagessen, es wird nichts aufgehoben. Wenn ich also mitessen wollte, dann hatte ich pünktlich zu Hause zu sein, sonst hatte ich eben Pech gehabt und musste mir eine Scheibe Brot schmieren, wenn ich Hunger hatte.
Das habe ich ziemlich schnell gelernt und hatte dabei nicht das Gefühl gezwungen worden zu sein, obwohl man ja im Nachhinein betrachtet sagen muss, das auch das eine Form der Manipulation ist.
Immerhin hat mich meine Oma dazu gebracht, dann Mittag zu essen, wann sie das will. Im übrigen finde ich das überhaupt nicht schlimm, wenn man Kinder sanft und respektvoll in die richtige Richtung schubst
Ich hatte alle Freiheiten, die ich mir wünschen konnte als Kind und habe dennoch gelernt, mich an Regeln zu halten.
29.12.2014 09:44
Zitat von Guardevoir:
Zitat von Pauli:
Zitat von Guardevoir:
Kann ich nicht nachvollziehen...
Gehört es nicht auch zur Erziehung dazu, dem Kind beizubringen, dass es Dinge gibt, die man nunmal machen muss, auch wenn es einem gerade nicht gefällt?
In der Schule z.B. muss er ja auch sitzen, auch wenn das unter Umständen totaaaaaaal langweilig ist.
Ist es aber nicht viel schöner wenn es vom Kind selbst kommt statt dass man es "zwingt"?!
Kinder lernen dadurch dass man ihnen Dinge vorlebt. Und in der Schule werden sie es schon lernen. Ich denke dass dort eben auch die Gruppendynamik ausschlaggebend ist. Wieso nicht die Kinder so lange wie möglich Kind und frei sein lassen?!
Gibt es denn dann eine Konsequenz für deinen Sohn, wenn er nicht essen kommt?
Also bei meiner Oma (ich habe einen Großteil meiner Kindheit bei ihr verbracht) gab es die Regel: Um 12 Uhr gibt es Mittagessen, es wird nichts aufgehoben. Wenn ich also mitessen wollte, dann hatte ich pünktlich zu Hause zu sein, sonst hatte ich eben Pech gehabt und musste mir eine Scheibe Brot schmieren, wenn ich Hunger hatte.
Das habe ich ziemlich schnell gelernt und hatte dabei nicht das Gefühl gezwungen worden zu sein, obwohl man ja im Nachhinein betrachtet sagen muss, das auch das eine Form der Manipulation ist.
Immerhin hat mich meine Oma dazu gebracht, dann Mittag zu essen, wann sie das will. Im übrigen finde ich das überhaupt nicht schlimm, wenn man Kinder sanft und respektvoll in die richtige Richtung schubst
Ich hatte alle Freiheiten, die ich mir wünschen konnte als Kind und habe dennoch gelernt, mich an Regeln zu halten.
Nein, wenn er keinen Hunger hat und nicht essen mag wenn das Essen fertig ist, dann darf er es auch zwei Stunden später essen sollte er dann Hunger bekommen. Wieso auch nicht?! Ich als erwachsener würde es mir auch nicht verbieten lassen mir mein Essen später aufzuwärmen. Nur weil ich Hunger habe muss es mein Kind doch nicht auch. Dann isst er eben später. Im übrigen kommt sowas hier wenns hoch kommt dreimal im Jahr vor im Normalfall sitzen wir abends zusammen am Tisch und essen gemeinsam.
29.12.2014 09:51
Zitat von KittyKat:
Ich habe mir den Link durchgelesen und finde ihn generell ganz interessant. Hab in letzter Zeit immer mal wieder festgestellt, dass ich den Kindern ständig sage, was sie machen sollen, dass sie etwas nicht oder anders machen sollen usw., und in der Rolle gefalle ich mir eigentlich gar nicht. Das würde ich gern ändern.
Allerdings frage ich mich, wie man Kinder ohne Konsequenzen erzieht. Das Stand nicht wirklich in dem Artikel. Wenn ich meine Kinder bitte, etwas zu tun, und sie haben gerade keine Lust, was mache ich dann? Ich kann sie doch nicht einfach lassen?
Und wie schon vorher jemand sagte, im Leben gibt es immer Regeln, an die man sich zu halten hat, und das müssen Kinder auch lernen. Auch wenn ihnen die Regeln nicht gefallen.
entschuldige, dass ich dich überlesen hatte
in gefahrensituationen ist es für mich nochmal etwas ganz anderes. selbstverständlich reagiere ich da auch impulsiv. es geht ja schließlich um das leben meines kindes. also wenn es sich von der hand losreißt und richtung straße rennen würde (was bei demian gott sei dank nie vorkam, als er kleiner war), dann würde ich auch dementsprechend reagieren, aber es im nachhinein nochmal in ruhe erklären. kinder haben ja nun noch kein verständnis für gefahren wie autos oder anderer neuzeit- gefahren *g*
was das zu tisch essen betrifft.. das hatte ich sowieso eingeführt, als demian sitzen konnte. das gehörte dann irgendwann dazu. er sitzt gerne mit mir zusammen am tisch, darf aber früher aufstehen, wenn wir irgendwo anders zusammen am tisch sitzen mit familie/freunden. dann ist es für ihn auch irgendwann langweilig.
und ansonsten kommt es halt auch darauf an... zum zimmer aufräumen werde ich ihn def nicht mehr nötigen, sondern wenn dann darum bitten und eine erklärung abliefern, wieso ich es gut finden würde, wenn er mir hilft. eben hab ich sein zimmer schnell selbst aufgeräumt und es ihm mitgeteilt, woraufhin er sich lieb bedankt hat auch schön ^^
wir werden noch sehr oft auf solche situationen treffen. ich teile sie dann auch mit euch.
29.12.2014 10:02
Zitat von Guardevoir:
Kann ich nicht nachvollziehen...
Gehört es nicht auch zur Erziehung dazu, dem Kind beizubringen, dass es Dinge gibt, die man nunmal machen muss, auch wenn es einem gerade nicht gefällt?
In der Schule z.B. muss er ja auch sitzen, auch wenn das unter Umständen totaaaaaaal langweilig ist.
das hat pauli ja schon ganz gut erklärt.
ich kann jetzt nur von uns sprechen. demian wird um so zappeliger, um so mehr man darauf pocht, dass er sich jetzt ruhig verhalten soll. wenn man aber selbst ganz gelassen ist und ihn einfach lässt, kommt er meistens von selbst runter
ebenso ist es auch mit seinen aggressionen. er wird nur wütend/ausfallend, wenn er sich unfair behandelt fühlt/nicht mehr wertvoll für jemanden, den er liebt, fühlt. wenn ich ihn bei seinen starken emotionen begleite und selbst ruhig bleibe, dann beruhigt er sich schnell wieder und verhält sich ganz normal. schicke ich ihn in sein zimmer oder ärgere mich über sein auffälliges verhalten, passiert natürlich eher das gegenteil von dem, was ich mir wünsche. er ist dann noch verletzter, schimpft, weint usw
mein onkel hatte sich an der weihnachtsfeier über demian geärgert. das hat demian so verletzt, dass er am ende seine wut an mir noch ausließ, als es ans aufräumen seiner spielsachen ging, die wir mit nach hause nehmen wollten. ich fragte ihn noch, ob wir sie hier lassen sollten und er dann damit spielen kann, wenn wir her kommen. das wollte er aber nicht. dann wollte ich etwas aufräumen und machte etwas "kaputt" (ein legoteil von seinem legohaus ging ab). er warf trotzig die legopackung nach mir (aber nicht auf mich) und motzte rum. mein onkel redete dann wieder auf ihn ein, was das jetzt soll und er solle sich benehmen usw usf.. dabei stand er bedrohlich vor ihm, während demian und ich auf dem boden saßen. ich streichelte das bein meines onkels und erklärte ihm mit einem bestimmten ton, dass ich das schon alleine regeln könnte und er bitte gehen soll. er verschwand wirklich direkt ohne ein weiteres wort ich blieb ruhig, demian beruhigte sich wieder und räumte friedlich mit mir auf. alles war wieder gut und ich hab ja keinen schaden davon getragen, als er die pappe nach mir schmiss
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