Mütter- und Schwangerenforum

keine strafen und kein lob

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27.12.2014 21:57
Zitat von Seramonchen:

Also: ganz kann ich mich mit dem Ansatz nicht anfreunden. Aber zu teilen schon. Was bei uns beispielsweise der fall ist: wenn jemanden etwas stört, räumt er es selber weg. Hier wird sich also nicht über ein unordentliches Zimmer aufgeregt, ich räum es dann einfach auf wenn es mich stört. Ebenso rum liegende socken, Unterhosen oder so. Auf diese Weise sparen wir uns viel Stress.

Gewisse Erwartungen habe ich aber dennoch an mein kind, vor allem in ihrem Alter und ich finde, Lob ist immer ein guter weg. Jeder Mensch freut sich über Anerkennung. Das ist aber nur meine Meinung


Oh, schön. Das mit dem Aufräumen ist hier auch so und ich werde immer angeschaut, ob meine Kids dann nie aufräumen. Doch, tun sie. Je weniger ich darum bitte, desto eher passiert da etwas. Das meiste lernen sie eh am Vorbild und vieles wollen sie ja auch mal ausprobieren.
Wenn da jetzt was auf dem Boden herumliegt und die Kids räumen es vor dem Schlafengehen nicht auf, dann habe ich ja nur 3 Möglichkeiten:
a) ich lasse sie länger wach damit sie noch aufräumen, meine Freizeit verkürzt sich, mit Pech ohne dass es am Ende aufgeräumt ist und dann verkürzt sich meine Freizeit NOCHMAL wenn ich es dann am Ende doch selbst mache UND ich habe schlechte Laune dabei, weil ich noch ewig herummosern musste, obwohl ich lieber meinen Interessen nachgegangen wäre.
b) Ich wiederhole mich x-mal und meckere, sie gehen ins Bett und ich räume nix auf, sitze dafür in einem Wohnzimmer, in dem ich mich nicht wohlfühle und bin frustriert.
c) Ich opfere ca. 3-5 Minuten meiner Freizeit und räume fix auf...habe den grössten Teil meiner Freizeit noch übrig UND bin nicht schlecht gelaunt.

Ansonsten mache ich es wie im ersten Beitrag beschrieben: ich erkläre meinen Kindern, dass ich gern für sie aufräumen kann, dann aber weniger Zeit zum Spielen habe - was einfach eine logische Folge ist. Wenn sie mir dagegen beim Aufräumen helfen, am besten auch noch in allen Zimmern, dann bin ich SCHNELLER fertig und habe MEHR Zeit zum Spielen. Manchmal entscheiden sie dann, dass ich dann eben weniger spiele. Meist helfen sie aber. Solche Zusammenhänge können Kinder begreifen und das sogar schon recht früh, also wenn man es ihnen erklärt. Ich denke so ab 2 Jahren ca.

Was Lob/Anerkennung angeht: Ein "Danke" ist auch eine Form der Anerkennung. Also klar, wenn das Kind (wir gehen mal von unseren Grossen aus ) etwas gekocht hat und es schmeckt wirklich gut, kann man selbstverständlich sagen "Das war lecker, danke!". Aber ich denke ein "Prima gemacht" braucht es nicht unbedingt für's aufgeräumte Zimmer, dann eher ein "Danke, dass du aufgeräumt hast. Schau, jetzt sieht findest du deine Sachen wieder und du brichst dir nichtmal ein Bein, wenn du nachts aufs Klo musst".

Ich habe den Link übrigens gar nicht angeklickt, habe nur meine Einstellung zu Lob und Strafe ja eh schon seit Jahren.
demianda
7137 Beiträge
27.12.2014 21:58
Zitat von Seramonchen:

Zitat von demianda:

Zitat von Seramonchen:

Also: ganz kann ich mich mit dem Ansatz nicht anfreunden. Aber zu teilen schon. Was bei uns beispielsweise der fall ist: wenn jemanden etwas stört, räumt er es selber weg. Hier wird sich also nicht über ein unordentliches Zimmer aufgeregt, ich räum es dann einfach auf wenn es mich stört. Ebenso rum liegende socken, Unterhosen oder so. Auf diese Weise sparen wir uns viel Stress.

Gewisse Erwartungen habe ich aber dennoch an mein kind, vor allem in ihrem Alter und ich finde, Lob ist immer ein guter weg. Jeder Mensch freut sich über Anerkennung. Das ist aber nur meine Meinung


na klar.. jeder hat seinen eigenen weg und um gottes willen soll das nicht heißen, dass ich demian niemals mehr loben werde wenn ich mich richtig über etwas freue, dann teile ich es ihm mit! mir ist einfach nur aufgefallen, wie oft ich an vielen stellen lobe, obwohl es quatsch ist.. oder, wie ich auf der seite "gewünschtestes wunschkind..." gelesen habe, es nur zur manipulation dient. deswegen mag ich auch nur noch loben, wenn es wirklich von herzen kommt

demian stört sich nicht an unordnung das hatten wir hier auch shcon probiert. sein zimmer sah am ende aus, wie ein übles schlachtfeld und mich stresst das dann einfach zu sehr.. deswegen ist mir das schon wichtig, bevor ich deswegen schlechte laune bekomme


Meine große stört Unordnung auch nicht mich aber. Aber da frage ich mich halt, warum sie unter meiner Macke leiden soll, also Räum ich selber auf und immer öfter greift sie auch von selbst zu und hält Ordnung, ganz ohne Druck.

Ich wurde nie viel gelobt und war darüber immer unglücklich, ich glaub deshalb halte ich das heute anders aber ich möchte auch meiner Enttäuschung Ausdruck verleihen, wenn sie da ist, was aber selten der fall ist


ja ohne druck ist doch perfekt! so soll es sein

zum zweiten absatz deines posts kann ich auch nur sagen, dass ich es sehr gut verstehen kann, wie du es meinst und wieso du das so handhabst.

Umi
Umi
43307 Beiträge
27.12.2014 22:01
Also ich hab den Link noch nicht angeklickt. Doch ich schätze es ist ein zweischneidiges Schwert. Ich würde sagen, man sollte es wenn möglich zuerst mit erklären versuchen, auch um dem Kind nicht den Sklavenmodus aufzudrücken a là "du hast zu machen was ich sage".
Doch ab und an reicht erklären einfach nicht mehr aus und einige Dinge, wie z.b. gute Manieren am Tisch, können nicht immer erklärt werden und sind einfach Normen unserer Gesellschaft.
Zu dem Punkt "nicht loben"...
... deine Aussage "du hast es geschafft" ist im Grunde doch auch eine positive Verstärkung, sprich du hast ihn mit diesen Worten gelobt. Finde ich zumindest...
demianda
7137 Beiträge
27.12.2014 22:03
Zitat von Winterkinder:

Zitat von Seramonchen:

Also: ganz kann ich mich mit dem Ansatz nicht anfreunden. Aber zu teilen schon. Was bei uns beispielsweise der fall ist: wenn jemanden etwas stört, räumt er es selber weg. Hier wird sich also nicht über ein unordentliches Zimmer aufgeregt, ich räum es dann einfach auf wenn es mich stört. Ebenso rum liegende socken, Unterhosen oder so. Auf diese Weise sparen wir uns viel Stress.

Gewisse Erwartungen habe ich aber dennoch an mein kind, vor allem in ihrem Alter und ich finde, Lob ist immer ein guter weg. Jeder Mensch freut sich über Anerkennung. Das ist aber nur meine Meinung


Oh, schön. Das mit dem Aufräumen ist hier auch so und ich werde immer angeschaut, ob meine Kids dann nie aufräumen. Doch, tun sie. Je weniger ich darum bitte, desto eher passiert da etwas. Das meiste lernen sie eh am Vorbild und vieles wollen sie ja auch mal ausprobieren.
Wenn da jetzt was auf dem Boden herumliegt und die Kids räumen es vor dem Schlafengehen nicht auf, dann habe ich ja nur 3 Möglichkeiten:
a) ich lasse sie länger wach damit sie noch aufräumen, meine Freizeit verkürzt sich, mit Pech ohne dass es am Ende aufgeräumt ist und dann verkürzt sich meine Freizeit NOCHMAL wenn ich es dann am Ende doch selbst mache UND ich habe schlechte Laune dabei, weil ich noch ewig herummosern musste, obwohl ich lieber meinen Interessen nachgegangen wäre.
b) Ich wiederhole mich x-mal und meckere, sie gehen ins Bett und ich räume nix auf, sitze dafür in einem Wohnzimmer, in dem ich mich nicht wohlfühle und bin frustriert.
c) Ich opfere ca. 3-5 Minuten meiner Freizeit und räume fix auf...habe den grössten Teil meiner Freizeit noch übrig UND bin nicht schlecht gelaunt.

Ansonsten mache ich es wie im ersten Beitrag beschrieben: ich erkläre meinen Kindern, dass ich gern für sie aufräumen kann, dann aber weniger Zeit zum Spielen habe - was einfach eine logische Folge ist. Wenn sie mir dagegen beim Aufräumen helfen, am besten auch noch in allen Zimmern, dann bin ich SCHNELLER fertig und habe MEHR Zeit zum Spielen. Manchmal entscheiden sie dann, dass ich dann eben weniger spiele. Meist helfen sie aber. Solche Zusammenhänge können Kinder begreifen und das sogar schon recht früh, also wenn man es ihnen erklärt. Ich denke so ab 2 Jahren ca.

Was Lob/Anerkennung angeht: Ein "Danke" ist auch eine Form der Anerkennung. Also klar, wenn das Kind (wir gehen mal von unseren Grossen aus ) etwas gekocht hat und es schmeckt wirklich gut, kann man selbstverständlich sagen "Das war lecker, danke!". Aber ich denke ein "Prima gemacht" braucht es nicht unbedingt für's aufgeräumte Zimmer, dann eher ein "Danke, dass du aufgeräumt hast. Schau, jetzt sieht findest du deine Sachen wieder und du brichst dir nichtmal ein Bein, wenn du nachts aufs Klo musst".

Ich habe den Link übrigens gar nicht angeklickt, habe nur meine Einstellung zu Lob und Strafe ja eh schon seit Jahren.


vielen dank für diesen beitrag, winterkinder!

bewundernswert, dass du schon seit jahren diese art der erziehung befolgst. bei mir musste sich noch einiges tun, bis ich an dem punkt gelangt bin
demianda
7137 Beiträge
27.12.2014 22:05
Zitat von Umi:

Also ich hab den Link noch nicht angeklickt. Doch ich schätze es ist ein zweischneidiges Schwert. Ich würde sagen, man sollte es wenn möglich zuerst mit erklären versuchen, auch um dem Kind nicht den Sklavenmodus aufzudrücken a là "du hast zu machen was ich sage".
Doch ab und an reicht erklären einfach nicht mehr aus und einige Dinge, wie z.b. gute Manieren am Tisch, können nicht immer erklärt werden und sind einfach Normen unserer Gesellschaft.
Zu dem Punkt "nicht loben"...
... deine Aussage "du hast es geschafft" ist im Grunde doch auch eine positive Verstärkung, sprich du hast ihn mit diesen Worten gelobt. Finde ich zumindest...


ja, es ist eine bestärkung. ich erkenne an, dass ich gesehen habe, was er gemacht hat.

wenn du die zeit findest, empfehle ich dir, den link einmal zu lesen
Umi
Umi
43307 Beiträge
27.12.2014 22:09
Zitat von demianda:

Zitat von Umi:

Also ich hab den Link noch nicht angeklickt. Doch ich schätze es ist ein zweischneidiges Schwert. Ich würde sagen, man sollte es wenn möglich zuerst mit erklären versuchen, auch um dem Kind nicht den Sklavenmodus aufzudrücken a là "du hast zu machen was ich sage".
Doch ab und an reicht erklären einfach nicht mehr aus und einige Dinge, wie z.b. gute Manieren am Tisch, können nicht immer erklärt werden und sind einfach Normen unserer Gesellschaft.
Zu dem Punkt "nicht loben"...
... deine Aussage "du hast es geschafft" ist im Grunde doch auch eine positive Verstärkung, sprich du hast ihn mit diesen Worten gelobt. Finde ich zumindest...


ja, es ist eine bestärkung. ich erkenne an, dass ich gesehen habe, was er gemacht hat.

wenn du die zeit findest, empfehle ich dir, den link einmal zu lesen


kenne ich bereist aus meinem Studium.

Es ist immer sinnvoller für beide Parteien mit positiver Verstärkung und positiven Folgen zu arbeiten, schon allein der Laune wegen. Nur neigen wir viel zu sehr dazu meist das Negative zu sehen und nicht das Positive, oder auch negative Schlüsse zu ziehen.
Und ich schätze es fällt den meisten Eltern auch einfach schwer sich da in die Lage des Kindes zu versetzen. Es ist einfach eine gewisse Erwartungshaltung und die wird dann auch noch durch Wut bestärkt und äußert sich dann negativ.
demianda
7137 Beiträge
27.12.2014 22:12
Zitat von Umi:

Zitat von demianda:

Zitat von Umi:

Also ich hab den Link noch nicht angeklickt. Doch ich schätze es ist ein zweischneidiges Schwert. Ich würde sagen, man sollte es wenn möglich zuerst mit erklären versuchen, auch um dem Kind nicht den Sklavenmodus aufzudrücken a là "du hast zu machen was ich sage".
Doch ab und an reicht erklären einfach nicht mehr aus und einige Dinge, wie z.b. gute Manieren am Tisch, können nicht immer erklärt werden und sind einfach Normen unserer Gesellschaft.
Zu dem Punkt "nicht loben"...
... deine Aussage "du hast es geschafft" ist im Grunde doch auch eine positive Verstärkung, sprich du hast ihn mit diesen Worten gelobt. Finde ich zumindest...


ja, es ist eine bestärkung. ich erkenne an, dass ich gesehen habe, was er gemacht hat.

wenn du die zeit findest, empfehle ich dir, den link einmal zu lesen


kenne ich bereist aus meinem Studium.

Es ist immer sinnvoller für beide Parteien mit positiver Verstärkung und positiven Folgen zu arbeiten, schon allein der Laune wegen. Nur neigen wir viel zu sehr dazu meist das Negative zu sehen und nicht das Positive, oder auch negative Schlüsse zu ziehen.
Und ich schätze es fällt den meisten Eltern auch einfach schwer sich da in die Lage des Kindes zu versetzen. Es ist einfach eine gewisse Erwartungshaltung und die wird dann auch noch durch Wut bestärkt und äußert sich dann negativ.


darauf lief es hier in der regel dann hinaus. das war ein dilemma.. weil es mich immer mehr nerven kostete und um so weniger nerven ich hatte, um so genervter reagierte ich usw
Christen
25087 Beiträge
27.12.2014 22:13
Zitat von demianda:

Zitat von Umi:

Also ich hab den Link noch nicht angeklickt. Doch ich schätze es ist ein zweischneidiges Schwert. Ich würde sagen, man sollte es wenn möglich zuerst mit erklären versuchen, auch um dem Kind nicht den Sklavenmodus aufzudrücken a là "du hast zu machen was ich sage".
Doch ab und an reicht erklären einfach nicht mehr aus und einige Dinge, wie z.b. gute Manieren am Tisch, können nicht immer erklärt werden und sind einfach Normen unserer Gesellschaft.
Zu dem Punkt "nicht loben"...
... deine Aussage "du hast es geschafft" ist im Grunde doch auch eine positive Verstärkung, sprich du hast ihn mit diesen Worten gelobt. Finde ich zumindest...


ja, es ist eine bestärkung. ich erkenne an, dass ich gesehen habe, was er gemacht hat.

wenn du die zeit findest, empfehle ich dir, den link einmal zu lesen
ich habe es angeklickt und besonders der Artikel zum Thema Lob ist sehr interessant,glaube,ich hole mir das Buch auch...
Seramonchen
37772 Beiträge
27.12.2014 22:19
Zitat von Winterkinder:

Zitat von Seramonchen:

Also: ganz kann ich mich mit dem Ansatz nicht anfreunden. Aber zu teilen schon. Was bei uns beispielsweise der fall ist: wenn jemanden etwas stört, räumt er es selber weg. Hier wird sich also nicht über ein unordentliches Zimmer aufgeregt, ich räum es dann einfach auf wenn es mich stört. Ebenso rum liegende socken, Unterhosen oder so. Auf diese Weise sparen wir uns viel Stress.

Gewisse Erwartungen habe ich aber dennoch an mein kind, vor allem in ihrem Alter und ich finde, Lob ist immer ein guter weg. Jeder Mensch freut sich über Anerkennung. Das ist aber nur meine Meinung


Oh, schön. Das mit dem Aufräumen ist hier auch so und ich werde immer angeschaut, ob meine Kids dann nie aufräumen. Doch, tun sie. Je weniger ich darum bitte, desto eher passiert da etwas. Das meiste lernen sie eh am Vorbild und vieles wollen sie ja auch mal ausprobieren.
Wenn da jetzt was auf dem Boden herumliegt und die Kids räumen es vor dem Schlafengehen nicht auf, dann habe ich ja nur 3 Möglichkeiten:
a) ich lasse sie länger wach damit sie noch aufräumen, meine Freizeit verkürzt sich, mit Pech ohne dass es am Ende aufgeräumt ist und dann verkürzt sich meine Freizeit NOCHMAL wenn ich es dann am Ende doch selbst mache UND ich habe schlechte Laune dabei, weil ich noch ewig herummosern musste, obwohl ich lieber meinen Interessen nachgegangen wäre.
b) Ich wiederhole mich x-mal und meckere, sie gehen ins Bett und ich räume nix auf, sitze dafür in einem Wohnzimmer, in dem ich mich nicht wohlfühle und bin frustriert.
c) Ich opfere ca. 3-5 Minuten meiner Freizeit und räume fix auf...habe den grössten Teil meiner Freizeit noch übrig UND bin nicht schlecht gelaunt.

Ansonsten mache ich es wie im ersten Beitrag beschrieben: ich erkläre meinen Kindern, dass ich gern für sie aufräumen kann, dann aber weniger Zeit zum Spielen habe - was einfach eine logische Folge ist. Wenn sie mir dagegen beim Aufräumen helfen, am besten auch noch in allen Zimmern, dann bin ich SCHNELLER fertig und habe MEHR Zeit zum Spielen. Manchmal entscheiden sie dann, dass ich dann eben weniger spiele. Meist helfen sie aber. Solche Zusammenhänge können Kinder begreifen und das sogar schon recht früh, also wenn man es ihnen erklärt. Ich denke so ab 2 Jahren ca.

Was Lob/Anerkennung angeht: Ein "Danke" ist auch eine Form der Anerkennung. Also klar, wenn das Kind (wir gehen mal von unseren Grossen aus ) etwas gekocht hat und es schmeckt wirklich gut, kann man selbstverständlich sagen "Das war lecker, danke!". Aber ich denke ein "Prima gemacht" braucht es nicht unbedingt für's aufgeräumte Zimmer, dann eher ein "Danke, dass du aufgeräumt hast. Schau, jetzt sieht findest du deine Sachen wieder und du brichst dir nichtmal ein Bein, wenn du nachts aufs Klo musst".

Ich habe den Link übrigens gar nicht angeklickt, habe nur meine Einstellung zu Lob und Strafe ja eh schon seit Jahren.


da denken wir ja gleich

Klar ich bin jetzt nicht nur vom klassischen Lob ausgegangen sondern generell von Anerkennung von Leistungen. Schule ist hier ja ein gutes Beispiel. Hat sie eine gute Note, dann sage ich, dass ich mich darüber freue, frage aber auch, ob sie selbst denn stolz ist, denn darum geht es, dass sie das für sich macht.
demianda
7137 Beiträge
27.12.2014 22:20
Zitat von Christen:

Zitat von demianda:

Zitat von Umi:

Also ich hab den Link noch nicht angeklickt. Doch ich schätze es ist ein zweischneidiges Schwert. Ich würde sagen, man sollte es wenn möglich zuerst mit erklären versuchen, auch um dem Kind nicht den Sklavenmodus aufzudrücken a là "du hast zu machen was ich sage".
Doch ab und an reicht erklären einfach nicht mehr aus und einige Dinge, wie z.b. gute Manieren am Tisch, können nicht immer erklärt werden und sind einfach Normen unserer Gesellschaft.
Zu dem Punkt "nicht loben"...
... deine Aussage "du hast es geschafft" ist im Grunde doch auch eine positive Verstärkung, sprich du hast ihn mit diesen Worten gelobt. Finde ich zumindest...


ja, es ist eine bestärkung. ich erkenne an, dass ich gesehen habe, was er gemacht hat.

wenn du die zeit findest, empfehle ich dir, den link einmal zu lesen
ich habe es angeklickt und besonders der Artikel zum Thema Lob ist sehr interessant,glaube,ich hole mir das Buch auch...




ich hab es jetzt gerade bestellt
demianda
7137 Beiträge
27.12.2014 22:21
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Winterkinder:

Zitat von Seramonchen:

Also: ganz kann ich mich mit dem Ansatz nicht anfreunden. Aber zu teilen schon. Was bei uns beispielsweise der fall ist: wenn jemanden etwas stört, räumt er es selber weg. Hier wird sich also nicht über ein unordentliches Zimmer aufgeregt, ich räum es dann einfach auf wenn es mich stört. Ebenso rum liegende socken, Unterhosen oder so. Auf diese Weise sparen wir uns viel Stress.

Gewisse Erwartungen habe ich aber dennoch an mein kind, vor allem in ihrem Alter und ich finde, Lob ist immer ein guter weg. Jeder Mensch freut sich über Anerkennung. Das ist aber nur meine Meinung


Oh, schön. Das mit dem Aufräumen ist hier auch so und ich werde immer angeschaut, ob meine Kids dann nie aufräumen. Doch, tun sie. Je weniger ich darum bitte, desto eher passiert da etwas. Das meiste lernen sie eh am Vorbild und vieles wollen sie ja auch mal ausprobieren.
Wenn da jetzt was auf dem Boden herumliegt und die Kids räumen es vor dem Schlafengehen nicht auf, dann habe ich ja nur 3 Möglichkeiten:
a) ich lasse sie länger wach damit sie noch aufräumen, meine Freizeit verkürzt sich, mit Pech ohne dass es am Ende aufgeräumt ist und dann verkürzt sich meine Freizeit NOCHMAL wenn ich es dann am Ende doch selbst mache UND ich habe schlechte Laune dabei, weil ich noch ewig herummosern musste, obwohl ich lieber meinen Interessen nachgegangen wäre.
b) Ich wiederhole mich x-mal und meckere, sie gehen ins Bett und ich räume nix auf, sitze dafür in einem Wohnzimmer, in dem ich mich nicht wohlfühle und bin frustriert.
c) Ich opfere ca. 3-5 Minuten meiner Freizeit und räume fix auf...habe den grössten Teil meiner Freizeit noch übrig UND bin nicht schlecht gelaunt.

Ansonsten mache ich es wie im ersten Beitrag beschrieben: ich erkläre meinen Kindern, dass ich gern für sie aufräumen kann, dann aber weniger Zeit zum Spielen habe - was einfach eine logische Folge ist. Wenn sie mir dagegen beim Aufräumen helfen, am besten auch noch in allen Zimmern, dann bin ich SCHNELLER fertig und habe MEHR Zeit zum Spielen. Manchmal entscheiden sie dann, dass ich dann eben weniger spiele. Meist helfen sie aber. Solche Zusammenhänge können Kinder begreifen und das sogar schon recht früh, also wenn man es ihnen erklärt. Ich denke so ab 2 Jahren ca.

Was Lob/Anerkennung angeht: Ein "Danke" ist auch eine Form der Anerkennung. Also klar, wenn das Kind (wir gehen mal von unseren Grossen aus ) etwas gekocht hat und es schmeckt wirklich gut, kann man selbstverständlich sagen "Das war lecker, danke!". Aber ich denke ein "Prima gemacht" braucht es nicht unbedingt für's aufgeräumte Zimmer, dann eher ein "Danke, dass du aufgeräumt hast. Schau, jetzt sieht findest du deine Sachen wieder und du brichst dir nichtmal ein Bein, wenn du nachts aufs Klo musst".

Ich habe den Link übrigens gar nicht angeklickt, habe nur meine Einstellung zu Lob und Strafe ja eh schon seit Jahren.


da denken wir ja gleich

Klar ich bin jetzt nicht nur vom klassischen Lob ausgegangen sondern generell von Anerkennung von Leistungen. Schule ist hier ja ein gutes Beispiel. Hat sie eine gute Note, dann sage ich, dass ich mich darüber freue, frage aber auch, ob sie selbst denn stolz ist, denn darum geht es, dass sie das für sich macht.


genau, so mache ich es auch wenn ich mich über etwas freue, teile ich es mit.
Laraliii
2421 Beiträge
27.12.2014 23:08
Ixh merk mir den Thread mal.
Ich halte auch nix von Bestrafungen jeglicher Art (vorhin erst eine Diskussion von wegen "ein klaps hat noch keinem geschadet" gehabt ). Vor allem körperliche und seelische Bestrafung sowie Liebesentzug find ich ganz furchtbar....
Lob...hmm...naja übertrieben jeden Pups zu loben is echt unnötig, aber man kann das Kind ruhig wissen lassen, dass man es schätzt.
die Standardfloskel "das hast du toll gemacht" gilt in der Pädagogik sowieso längst als umstritten das ist nix mehr neues.

Vlt kann man den Thread hier auch zum Austausch verwenden...es ist ja doch schwierig so etwas konsequent umzusetzen. Die Erfahrungen anderer Eltern zu lesen ist bestimmt nicht schlecht insbesondere wenn es um "schwierige" Situationen geht.

Chloe-Marie
1732 Beiträge
28.12.2014 00:30
Toller Link, tolle Beiträge! Ist gemerkt!
LIttleOne13
26290 Beiträge
28.12.2014 00:39
Deeeemii!
Gemerkt, und bei bedarf geb ich meinen Senf dazu.
Christen
25087 Beiträge
28.12.2014 01:16
Zitat von demianda:

Zitat von Christen:

Zitat von demianda:

Zitat von Umi:

Also ich hab den Link noch nicht angeklickt. Doch ich schätze es ist ein zweischneidiges Schwert. Ich würde sagen, man sollte es wenn möglich zuerst mit erklären versuchen, auch um dem Kind nicht den Sklavenmodus aufzudrücken a là "du hast zu machen was ich sage".
Doch ab und an reicht erklären einfach nicht mehr aus und einige Dinge, wie z.b. gute Manieren am Tisch, können nicht immer erklärt werden und sind einfach Normen unserer Gesellschaft.
Zu dem Punkt "nicht loben"...
... deine Aussage "du hast es geschafft" ist im Grunde doch auch eine positive Verstärkung, sprich du hast ihn mit diesen Worten gelobt. Finde ich zumindest...


ja, es ist eine bestärkung. ich erkenne an, dass ich gesehen habe, was er gemacht hat.

wenn du die zeit findest, empfehle ich dir, den link einmal zu lesen
ich habe es angeklickt und besonders der Artikel zum Thema Lob ist sehr interessant,glaube,ich hole mir das Buch auch...




ich hab es jetzt gerade bestellt
ich auch!
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