keine strafen und kein lob
28.12.2014 08:08
So, ich merke mir den Thread auch mal.
Ein paar Anregungen für später können nicht schaden.
Ich selbst bin, krass ausgedrückt, dazu erzogen worden, zu funktionieren. Ich hatte als Kind oft das Gefühl, meinen Eltern nur "zu gefallen", wenn ich lieb und artig bin und tue, was sie sagen. die Retourkutsche bekamen sie, als ich in der Pubertät war... Meinen Eltern mache ich mittlerweile keinen Vorwurf mehr - sie wussten es nicht besser. Unser Verhältnis ist jetzt auch wieder sehr gut geworden.
Bei meinem Kleinen möchte ich es anders machen, das habe ich mir fest vorgenommen.
Zum Thema aufräumen: Der Kleine meiner Cousine wird im März 2 Jahre alt. Sein papa erlaubt ihm erst, mit Duplo zu spielen, wenn die Bauklötze weggeräumt worden sind. Ich frage mich dann immer, warum. Vlt. möchte er mit beidem gleichzeitig spielen? Und meiner Meinung nach reicht es doch völlig, wenn man abends schnell zusammen aufräumt. Oder?
Ein paar Anregungen für später können nicht schaden.
Ich selbst bin, krass ausgedrückt, dazu erzogen worden, zu funktionieren. Ich hatte als Kind oft das Gefühl, meinen Eltern nur "zu gefallen", wenn ich lieb und artig bin und tue, was sie sagen. die Retourkutsche bekamen sie, als ich in der Pubertät war... Meinen Eltern mache ich mittlerweile keinen Vorwurf mehr - sie wussten es nicht besser. Unser Verhältnis ist jetzt auch wieder sehr gut geworden.
Bei meinem Kleinen möchte ich es anders machen, das habe ich mir fest vorgenommen.
Zum Thema aufräumen: Der Kleine meiner Cousine wird im März 2 Jahre alt. Sein papa erlaubt ihm erst, mit Duplo zu spielen, wenn die Bauklötze weggeräumt worden sind. Ich frage mich dann immer, warum. Vlt. möchte er mit beidem gleichzeitig spielen? Und meiner Meinung nach reicht es doch völlig, wenn man abends schnell zusammen aufräumt. Oder?
28.12.2014 10:17
Also wir haben gerade zusammen das Kinderzimmer aufgeräumt und jetzt sind die Kinder raus in den Schnee! Normalerweise hätte ich gesagt,räumt auf,dann könnt ihr raus...also alle gut gelaunt hier,besonders ich,weil ich beim aufräumen viele meiner verschwundenen Sachen wieder gefunden habe!
28.12.2014 10:33
wie das eben bei Allem so ist, es gibt nicht das eine Patentrezept und dann klappt es super mit der Kindererziehung.
Wie selbst hier geschrieben wurde, leiden einige, dass sie nicht gelobt wurden, dann wird es bestimmt andere geben, die sagen dass sie zuviel gelobt worden sind usw... ich halte überhaupt nichts von solchen Ratgegbern. Man kann sich einige Anregungen holen, aber so ganz nach einem Buch zu erziehen, wäre überhaupt nicht meins. Ich vertraue da eher auf mein Bauchgefühl in bestimmten Situationen und denke, dass ich damit bisher gut gefahren bin .
Wie selbst hier geschrieben wurde, leiden einige, dass sie nicht gelobt wurden, dann wird es bestimmt andere geben, die sagen dass sie zuviel gelobt worden sind usw... ich halte überhaupt nichts von solchen Ratgegbern. Man kann sich einige Anregungen holen, aber so ganz nach einem Buch zu erziehen, wäre überhaupt nicht meins. Ich vertraue da eher auf mein Bauchgefühl in bestimmten Situationen und denke, dass ich damit bisher gut gefahren bin .
28.12.2014 10:37
Zitat von Titania:
wie das eben bei Allem so ist, es gibt nicht das eine Patentrezept und dann klappt es super mit der Kindererziehung.
Wie selbst hier geschrieben wurde, leiden einige, dass sie nicht gelobt wurden, dann wird es bestimmt andere geben, die sagen dass sie zuviel gelobt worden sind usw... ich halte überhaupt nichts von solchen Ratgegbern. Man kann sich einige Anregungen holen, aber so ganz nach einem Buch zu erziehen, wäre überhaupt nicht meins. Ich vertraue da eher auf mein Bauchgefühl in bestimmten Situationen und denke, dass ich damit bisher gut gefahren bin .
So handhabe ich das auch.
28.12.2014 10:42
Zitat von Titania:ich glaube keiner hier wird jetzt 1:1nach diesem einen Buch erziehen,aber ich bin immer für jeden neuen input dankbar. Und hier wird es bestimmt nicht so sein,das es nie wieder Lob oder strafen(Konsequenzen)gibt,eben nur die sinnlosen strafen oder das sinnfreie Lob werde ich abschaffen. Manchmal wird man auch in der Erziehung sozusagen betriebsblind und hat regelrecht ein Brett vorm Kopf,da finde ich so Bücher doch manchmal ganz hilfreich..
wie das eben bei Allem so ist, es gibt nicht das eine Patentrezept und dann klappt es super mit der Kindererziehung.
Wie selbst hier geschrieben wurde, leiden einige, dass sie nicht gelobt wurden, dann wird es bestimmt andere geben, die sagen dass sie zuviel gelobt worden sind usw... ich halte überhaupt nichts von solchen Ratgegbern. Man kann sich einige Anregungen holen, aber so ganz nach einem Buch zu erziehen, wäre überhaupt nicht meins. Ich vertraue da eher auf mein Bauchgefühl in bestimmten Situationen und denke, dass ich damit bisher gut gefahren bin .
28.12.2014 10:53
Zitat von Christen:
Zitat von Titania:i ch glaube keiner hier wird jetzt 1:1nach diesem einen Buch erziehen, aber ich bin immer für jeden neuen input dankbar. Und hier wird es bestimmt nicht so sein,das es nie wieder Lob oder strafen(Konsequenzen)gibt,eben nur die sinnlosen strafen oder das sinnfreie Lob werde ich abschaffen. Manchmal wird man auch in der Erziehung sozusagen betriebsblind und hat regelrecht ein Brett vorm Kopf,da finde ich so Bücher doch manchmal ganz hilfreich..
wie das eben bei Allem so ist, es gibt nicht das eine Patentrezept und dann klappt es super mit der Kindererziehung.
Wie selbst hier geschrieben wurde, leiden einige, dass sie nicht gelobt wurden, dann wird es bestimmt andere geben, die sagen dass sie zuviel gelobt worden sind usw... ich halte überhaupt nichts von solchen Ratgegbern. Man kann sich einige Anregungen holen, aber so ganz nach einem Buch zu erziehen, wäre überhaupt nicht meins. Ich vertraue da eher auf mein Bauchgefühl in bestimmten Situationen und denke, dass ich damit bisher gut gefahren bin .
naja bestimmte Dinge sind ja eigentlich schon lange bekannt, z. B. unüberlegte Strafen, die nicht mit dem tatsächlichen "Vergehen" zusammenhängen.
Mir ist die Seite zu extrem. Wenn du dich da reinliest, wirst du sehen, dass es kaum bis gar keine Konsequenzen geben sollte. Nur bei Gefahrensituationen. Und das sehe ich wiederrum etwas anders. Es ist alles sehr auf´s Kind bzw. dessen Bedürfnisse ausgerichtet, und nicht auf die Gemeinschaft, also die Familie ansich. Für mich ist es, wie schon gesagt nichts. Aber soll sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden .
28.12.2014 10:57
Zitat von Titania:ja,bin mal gespannt auf das Buch! Also komplett antiautoritaer wird es hier niemals zugehen...
Zitat von Christen:
Zitat von Titania:i ch glaube keiner hier wird jetzt 1:1nach diesem einen Buch erziehen, aber ich bin immer für jeden neuen input dankbar. Und hier wird es bestimmt nicht so sein,das es nie wieder Lob oder strafen(Konsequenzen)gibt,eben nur die sinnlosen strafen oder das sinnfreie Lob werde ich abschaffen. Manchmal wird man auch in der Erziehung sozusagen betriebsblind und hat regelrecht ein Brett vorm Kopf,da finde ich so Bücher doch manchmal ganz hilfreich..
wie das eben bei Allem so ist, es gibt nicht das eine Patentrezept und dann klappt es super mit der Kindererziehung.
Wie selbst hier geschrieben wurde, leiden einige, dass sie nicht gelobt wurden, dann wird es bestimmt andere geben, die sagen dass sie zuviel gelobt worden sind usw... ich halte überhaupt nichts von solchen Ratgegbern. Man kann sich einige Anregungen holen, aber so ganz nach einem Buch zu erziehen, wäre überhaupt nicht meins. Ich vertraue da eher auf mein Bauchgefühl in bestimmten Situationen und denke, dass ich damit bisher gut gefahren bin .
naja bestimmte Dinge sind ja eigentlich schon lange bekannt, z. B. unüberlegte Strafen, die nicht mit dem tatsächlichen "Vergehen" zusammenhängen.
Mir ist die Seite zu extrem. Wenn du dich da reinliest, wirst du sehen, dass es kaum bis gar keine Konsequenzen geben sollte. Nur bei Gefahrsituationen. Und das sehe ich wiederrum etwas anders. Es ist alles sehr auf´s Kind bzw. dessen Bedürfnisse ausgerichtet, und nicht auf die Gemeinschaft, also die Familie ansich. Für mich ist es, wie schon gesagt nichts. Aber soll sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden .
28.12.2014 12:05
Zitat von Laraliii:
Ixh merk mir den Thread mal.
Ich halte auch nix von Bestrafungen jeglicher Art (vorhin erst eine Diskussion von wegen "ein klaps hat noch keinem geschadet" gehabt ). Vor allem körperliche und seelische Bestrafung sowie Liebesentzug find ich ganz furchtbar....
Lob...hmm...naja übertrieben jeden Pups zu loben is echt unnötig, aber man kann das Kind ruhig wissen lassen, dass man es schätzt.
die Standardfloskel "das hast du toll gemacht" gilt in der Pädagogik sowieso längst als umstritten das ist nix mehr neues.
Vlt kann man den Thread hier auch zum Austausch verwenden...es ist ja doch schwierig so etwas konsequent umzusetzen. Die Erfahrungen anderer Eltern zu lesen ist bestimmt nicht schlecht insbesondere wenn es um "schwierige" Situationen geht.
das halte ich für eine gute idee
28.12.2014 12:16
Zitat von Titania:
wie das eben bei Allem so ist, es gibt nicht das eine Patentrezept und dann klappt es super mit der Kindererziehung.
Wie selbst hier geschrieben wurde, leiden einige, dass sie nicht gelobt wurden, dann wird es bestimmt andere geben, die sagen dass sie zuviel gelobt worden sind usw... ich halte überhaupt nichts von solchen Ratgegbern. Man kann sich einige Anregungen holen, aber so ganz nach einem Buch zu erziehen, wäre überhaupt nicht meins. Ich vertraue da eher auf mein Bauchgefühl in bestimmten Situationen und denke, dass ich damit bisher gut gefahren bin .
dein sogenanntes "bauchgefühl" ist tatsächlich durch eigene erfahrungen/ergeignisse/prägungen aus der eigenen kindheit entstanden. somit fährt man zwar manchmal gut damit und manchmal eben auch nicht, da unsere eltern ja nun auch nicht alles richtig gemacht haben. es geht einfach darum, sein handeln und die einstellung zu reflektieren und nicht einfach stumpf etwas zu befolgen, weil jemand anderes dies oder jenes für richtig hält.
und nochmal... das loben dient im regelfall zur manipulation. in welchen situationen lobst du immer? beobachte das doch einmal
ich mache einen unterschied zwischen loben und anerkennen.
auch dir empfehle ich, den link einmal zu lesen. es ist wirklich sehr interessant geschrieben
28.12.2014 12:20
Zitat von Ines_HH:
So, ich merke mir den Thread auch mal.
Ein paar Anregungen für später können nicht schaden.
Ich selbst bin, krass ausgedrückt, dazu erzogen worden, zu funktionieren. Ich hatte als Kind oft das Gefühl, meinen Eltern nur "zu gefallen", wenn ich lieb und artig bin und tue, was sie sagen. die Retourkutsche bekamen sie, als ich in der Pubertät war... Meinen Eltern mache ich mittlerweile keinen Vorwurf mehr - sie wussten es nicht besser. Unser Verhältnis ist jetzt auch wieder sehr gut geworden.
Bei meinem Kleinen möchte ich es anders machen, das habe ich mir fest vorgenommen.
Zum Thema aufräumen: Der Kleine meiner Cousine wird im März 2 Jahre alt. Sein papa erlaubt ihm erst, mit Duplo zu spielen, wenn die Bauklötze weggeräumt worden sind. Ich frage mich dann immer, warum. Vlt. möchte er mit beidem gleichzeitig spielen? Und meiner Meinung nach reicht es doch völlig, wenn man abends schnell zusammen aufräumt. Oder?
das ist schlichtweg bequemlichkeit und auch ich hatte das so gehandhabt, weil man eben meint, dass man am ende weniger aufräumen muss. nur hat das kind dafür kein verständnis und wir sind am ende nur genervt und frustriert, weil wir es immer und immer wieder ermahnen und darauf aufmerksam machen müssen. also am ende ist es nicht einmal der bequemere weg
28.12.2014 12:21
Zitat von LIttleOne13:
Deeeemii!
Gemerkt, und bei bedarf geb ich meinen Senf dazu.
auf deinen senf freue ich mich schon
28.12.2014 12:35
Gemerkt. Arbeite mich gerade durch den Artikel - klingt sehr interessant und einleuchtend. Obwohl mein erster Gedanke bei "kein Lob" war, dass ich eingehen würde ohne positives Feedback.
28.12.2014 12:54
Zitat von demianda:
Zitat von Titania:
wie das eben bei Allem so ist, es gibt nicht das eine Patentrezept und dann klappt es super mit der Kindererziehung.
Wie selbst hier geschrieben wurde, leiden einige, dass sie nicht gelobt wurden, dann wird es bestimmt andere geben, die sagen dass sie zuviel gelobt worden sind usw... ich halte überhaupt nichts von solchen Ratgegbern. Man kann sich einige Anregungen holen, aber so ganz nach einem Buch zu erziehen, wäre überhaupt nicht meins. Ich vertraue da eher auf mein Bauchgefühl in bestimmten Situationen und denke, dass ich damit bisher gut gefahren bin .
dein sogenanntes "bauchgefühl" ist tatsächlich durch eigene erfahrungen/ergeignisse/prägungen aus der eigenen kindheit entstanden . somit fährt man zwar manchmal gut damit und manchmal eben auch nicht, da unsere eltern ja nun auch nicht alles richtig gemacht haben. es geht einfach darum, sein handeln und die einstellung zu reflektieren und nicht einfach stumpf etwas zu befolgen, weil jemand anderes dies oder jenes für richtig hält.
und nochmal... das loben dient im regelfall zur manipulation. in welchen situationen lobst du immer? beobachte das doch einmal
ich mache einen unterschied zwischen loben und anerkennen.
auch dir empfehle ich, den link einmal zu lesen. es ist wirklich sehr interessant geschrieben
und das ist etwas was ich so nicht glaube. Ich denke eher, dass wir von Natur aus intuitiv richtig handeln und später diese "Gabe" durch die Erziehung verlieren. Ich habe hier 2 Kinder, die so unterschiedlich in gleichen Situationen reagieren, und so gar nicht, wie ich es tun würde. Von daher kann ich dem so gar nicht zustimmen, dass das Bauchgefühl etwas Erlerntes ist, sondern etwas was impulsiv, also quasi aus dem Bauch heraus passiert.
Ich kenne die Seite schon recht lange, aus einem anderen Forum und da ging es mit schon zu sehr ins Extreme. Auch mit dem Loben. Da sollte man z. B. nichtmal das selbstgemalte Bild des eigenen Kindes loben, was es einem voller Stolz zeigt. Das ist z. B. etwas, was ich für mich so nicht machen würde. Denn ich weiß, wie man sich über Lob, in dosierter Form, freut. z. B. hat meine Tochter vor kurzem das Seepferdchen gemacht und sicherlich habe ich mich riesig mit ihr mitgefreut und sie auch gelobt, dass sie schon so toll schwimmen kann. Sie war Stolz wie Bolle und will jetzt unbedingt den Seeräuber machen, ganz von sich aus
28.12.2014 12:57
noch vor wenigen wochen schickte ich demian ins zimmer, wenn er sich wieder einmal "aufmüpfig" verhalten hatte. die türen stehen hier alle immer offen, egal zu welcher zeit, daher war ich der meinung, sei es nicht so schlimm... doch mittlerweile weiß ich, dass auch ich liebesentzug als erziehungsmaßnahme verwendete (zu meinem erschrecken). ich signalisierte ihm "wenn du so bist, will ich dich nicht bei mir haben"
der grundgedanke war, dass demian in seinem zimmer wieder runter kommt. aber kam das bei ihm auch so an? wohl eher nicht.. brauchte ich vllt auch einfach einmal meine ruhe, weil ich überfordert war und nicht weiter wusste? das kommt dem ganzen schon näher.
da steht sie wieder vor mir.. splitterfasernackt und starrt mir ins gesicht: die wahrheit.
es tut weh, aber... nicht lange so schlimm wie damals, als ich selbst kind war. wollte ich es meinem schatz alles ersparen... aber spinnte die spirale weiter... nur eben in einer abgemilderten form (so viel zum bauchgefühl... du böse falle).
als ich im alter zwischen acht und zehn jahren war, lag ich nacht um nacht schweißgebadet und voller panik in meinem bett. ich bildete mir ein, dass jmd die treppen rauf und runter stampft.. ich hörte es richtig, aber da war keiner. heute weiß ich, was das war... es war mein adoptivvater, der voller zorn regelmäßig die treppe zu mir hoch stampfte, mich übers knie legte und mir den hintern versohlte oder mich schlug, dass es nur so knallte. manchmal mussten auch gegenstände (fernseher, radios usw) dran glauben. die scherben und splitter flogen überall rum.
nur gut, dass ich in diesem haus ein zimmer ohne tür hatte. in dem letzten wurde ich oft genug eingesperrt und konnte nicht einmal aufs klo gehen. auch war es mir nicht erlaubt wütend oder traurig zu sein. mein adoptivvater nahm mich auf kamera auf, wenn ich weinte und demütigte mich. interessanterweise erzählt mir meine mutter heute sehr oft, was für ein ruhiges und liebes mädchen ich war und auch ich kann mich nicht daran erinnern, was ich ständig so schlimmes gemacht haben soll.
demian steht vor mir und zeigt mir deutlich, dass er wütend ist. auch eigentlich völlig zurecht, weil ich ihn wieder in sein zimmer schicken mag. wie kommt der kleine bengel dazu sauer zu sein?! ich war als kind nie wütend. ich merke in so momenten plötzlich, was für eine enorme wut in mir aufsteigt.. ja man könnte schon von hass sprechen. ich reagiere extrem auf demians wut... ich halte es nicht aus, wenn er wütend wird. es scheint mich zu triggern. mir schießen die tränen in die augen und ich werde laut, er solle sofort in sein zimmer gehen!
mein kleiner süßer sohn... du kannst doch gar nichts dafür. du sollst im gegensatz zu mir sauer sein dürfen.. auch sollst du weinen dürfen.. du sollst so sein, wie du bist
meine therapeutin meinte kürzlich zu mir, dass ich meinen eigenen sohn beneide. mag da vllt etwas dran sein? er ist so selbstsicher.. zeigt seine gefühle.. zeigt, was er gut und was er nicht gut findet..
ich muss anfangen, mich zu nehmen, wie ich bin. akzeptanz lautet das zauberwort. ich bin nicht unfehlbar und mein sohn auch nicht und das ist auch völlig in ordnung so!
der grundgedanke war, dass demian in seinem zimmer wieder runter kommt. aber kam das bei ihm auch so an? wohl eher nicht.. brauchte ich vllt auch einfach einmal meine ruhe, weil ich überfordert war und nicht weiter wusste? das kommt dem ganzen schon näher.
da steht sie wieder vor mir.. splitterfasernackt und starrt mir ins gesicht: die wahrheit.
es tut weh, aber... nicht lange so schlimm wie damals, als ich selbst kind war. wollte ich es meinem schatz alles ersparen... aber spinnte die spirale weiter... nur eben in einer abgemilderten form (so viel zum bauchgefühl... du böse falle).
als ich im alter zwischen acht und zehn jahren war, lag ich nacht um nacht schweißgebadet und voller panik in meinem bett. ich bildete mir ein, dass jmd die treppen rauf und runter stampft.. ich hörte es richtig, aber da war keiner. heute weiß ich, was das war... es war mein adoptivvater, der voller zorn regelmäßig die treppe zu mir hoch stampfte, mich übers knie legte und mir den hintern versohlte oder mich schlug, dass es nur so knallte. manchmal mussten auch gegenstände (fernseher, radios usw) dran glauben. die scherben und splitter flogen überall rum.
nur gut, dass ich in diesem haus ein zimmer ohne tür hatte. in dem letzten wurde ich oft genug eingesperrt und konnte nicht einmal aufs klo gehen. auch war es mir nicht erlaubt wütend oder traurig zu sein. mein adoptivvater nahm mich auf kamera auf, wenn ich weinte und demütigte mich. interessanterweise erzählt mir meine mutter heute sehr oft, was für ein ruhiges und liebes mädchen ich war und auch ich kann mich nicht daran erinnern, was ich ständig so schlimmes gemacht haben soll.
demian steht vor mir und zeigt mir deutlich, dass er wütend ist. auch eigentlich völlig zurecht, weil ich ihn wieder in sein zimmer schicken mag. wie kommt der kleine bengel dazu sauer zu sein?! ich war als kind nie wütend. ich merke in so momenten plötzlich, was für eine enorme wut in mir aufsteigt.. ja man könnte schon von hass sprechen. ich reagiere extrem auf demians wut... ich halte es nicht aus, wenn er wütend wird. es scheint mich zu triggern. mir schießen die tränen in die augen und ich werde laut, er solle sofort in sein zimmer gehen!
mein kleiner süßer sohn... du kannst doch gar nichts dafür. du sollst im gegensatz zu mir sauer sein dürfen.. auch sollst du weinen dürfen.. du sollst so sein, wie du bist
meine therapeutin meinte kürzlich zu mir, dass ich meinen eigenen sohn beneide. mag da vllt etwas dran sein? er ist so selbstsicher.. zeigt seine gefühle.. zeigt, was er gut und was er nicht gut findet..
ich muss anfangen, mich zu nehmen, wie ich bin. akzeptanz lautet das zauberwort. ich bin nicht unfehlbar und mein sohn auch nicht und das ist auch völlig in ordnung so!
28.12.2014 13:02
Zitat von Titania:
Zitat von demianda:
Zitat von Titania:
wie das eben bei Allem so ist, es gibt nicht das eine Patentrezept und dann klappt es super mit der Kindererziehung.
Wie selbst hier geschrieben wurde, leiden einige, dass sie nicht gelobt wurden, dann wird es bestimmt andere geben, die sagen dass sie zuviel gelobt worden sind usw... ich halte überhaupt nichts von solchen Ratgegbern. Man kann sich einige Anregungen holen, aber so ganz nach einem Buch zu erziehen, wäre überhaupt nicht meins. Ich vertraue da eher auf mein Bauchgefühl in bestimmten Situationen und denke, dass ich damit bisher gut gefahren bin .
dein sogenanntes "bauchgefühl" ist tatsächlich durch eigene erfahrungen/ergeignisse/prägungen aus der eigenen kindheit entstanden . somit fährt man zwar manchmal gut damit und manchmal eben auch nicht, da unsere eltern ja nun auch nicht alles richtig gemacht haben. es geht einfach darum, sein handeln und die einstellung zu reflektieren und nicht einfach stumpf etwas zu befolgen, weil jemand anderes dies oder jenes für richtig hält.
und nochmal... das loben dient im regelfall zur manipulation. in welchen situationen lobst du immer? beobachte das doch einmal
ich mache einen unterschied zwischen loben und anerkennen.
auch dir empfehle ich, den link einmal zu lesen. es ist wirklich sehr interessant geschrieben
und das ist etwas was ich so nicht glaube. Ich denke eher, dass wir von Natur aus intuitiv richtig handeln und später diese "Gabe" durch die Erziehung verlieren. Ich habe hier 2 Kinder, die so unterschiedlich in gleichen Situationen reagieren, und so gar nicht, wie ich es tun würde. Von daher kann ich dem so gar nicht zustimmen, dass das Bauchgefühl etwas Erlerntes ist, sondern etwas was impulsiv, also quasi aus dem Bauch heraus passiert.
Ich kenne die Seite schon recht lange, aus einem anderen Forum und da ging es mit schon zu sehr ins Extreme. Auch mit dem Loben. Da sollte man z. B. nichtmal das selbstgemalte Bild des eigenen Kindes loben, was es einem voller Stolz zeigt. Das ist z. B. etwas, was ich für mich so nicht machen würde. Denn ich weiß, wie man sich über Lob, in dosierter Form, freut. z. B. hat meine Tochter vor kurzem das Seepferdchen gemacht und sicherlich habe ich mich riesig mit ihr mitgefreut und sie auch gelobt, dass sie schon so toll schwimmen kann. Sie war Stolz wie Bolle und will jetzt unbedingt den Seeräuber machen, ganz von sich aus
dann hast du den link nicht richtig gelesen (und auch nicht, was ich hier schrieb, was ich etwas schade finde). sie schreibt nämlich, dass man sich selbstverständlich mitfreuen soll, wenn es von herzen kommt.
wenn demian mir ein bild zeigt, welches ich ausgesprochen schön finde, dann sag ich ihm das auch und betone, dass er sich wirklich viel mühe gegeben hat.
es kommt auf die situationen an. ich werde nicht alles, was er macht, loben. wenn er sein zimmer aufräumt, wird kein "super gemacht" mehr kommen, sondern nur "danke". ich hab mich wirklich dabei einmal beobachtet und ich verwende worte wie "super" , "toll", "Klasse" ständig, als gäbe es sie im übermaß auf einem fließband. das wollte ich gerne ein wenig einschränken und durch mehr wahre anerkennung ersetzen
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