Mütter- und Schwangerenforum

keine strafen und kein lob

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demianda
7137 Beiträge
28.12.2014 22:15
vllt gibst du dem inhalt etwas mehr gewichtung als dem titel und ich hatte dir ja eben noch etwas aus dem link kopiert, was sie verfasst hat (ich hoffe, wir sprechen von der gleichen "verfasserin").

aber man kann sich jetzt natürlich auch unnötig an kleinigkeiten aufhängen und sich im kreise drehen. das ist mir jedoch etwas zu müßig. ich würde es schön finden, wenn man wirklich alles liest und sich dann ein urteil über meine herangehensweise macht (zumindest gehe ich auch davon aus, dass man sich mehr auf den inhalt als auf einen titel bezieht. soviel verstand spreche ich im regelfall allen hier zu )

einfach eine meinung kund zu tun, um eine meinung kund zu tun, erschließt sich mir eben nicht ganz.

28.12.2014 22:25
Ich hab mir den Artikel durchgelesen und finde ihn interessant, aber wie bei so vielen "Erziehungsratgebern" fehlt hier auch eine Lösung wie man es denn sonst machen kann..
Ich bin auch total gegen "sinnlose" Strafen die nichts mit der Sache bzw. dem Verhalten zu tun haben. Ich finds noch immer am nahesten an der Realität wenn man die logischen Konsequenzen folgen lässt und dazu zählt bei mir eben auch das ins Zimmer schicken wenn er sich sehr daneben benommen hat, so wie du es geschrieben hast wie du es früher getan hast. Ich würde das jetzt nicht als Liebesentzug bezeichnen. Ganz im Gegenteil. Ich liebe meine Kinder und meine Aufgabe als liebende Mama ist es nun mal sie auf ihr Leben vorzubereiten und ihnen vorzuleben wie es funktioniert, wie sie sich da draussen zurechtfinden. Und dazu gehört nun mal gesellschaftsfähig zu sein, wissen, wie man sich anderen gegenüber oder in einer Gruppe verhält und in welchem Ton man mit anderen spricht.
Kein Mensch wird Freunde finden wenn er sie ständig anschnauzt oder agressiv wird z.Bsp. Und dann kann ich meinem Kind nicht durch meine Erziehung zeigen das er sich aufführen kann wie er will und er trotzdem von allen gemocht wird. Denn damit schade ich ihm, so ist es in Wirlichkeit nicht. Dann werden sie sich halt später überhaupt nicht zurechtfinden in der Realität. Denn auch als Erwachsener bekommt man sinnlose Strafen bei Nichteinhaltung von Regeln - oder was hat eine Geldstrafe mit erhöhter Geschwindigkeit zu tun?
Ich würde es eher als Liebesentzug empfinden wenn ich meinen Kindern nicht gewisse Regeln beibringe die bei uns im Lande so üblich sind. Da lass ich sie ja ins offene Messer rennen, ich kann ihnen ja zuhause nicht eine Welt vorspielen die es dann nicht wirklich gibt. So seh ich das.
demianda
7137 Beiträge
28.12.2014 22:39
wieso sollten deine kinder denn überhaupt aggressiv werden oder andere anschnauzen? demian spricht hier im regelfall ganz normal mit uns und wird absolut nicht ausfällig und wenn dann erst, wenn er in seiner welt unfair behandelt wurde (wie ich zb mit meinem opa berichtete). wenn ich etwas nicht gut finde oder er mich wütend macht, dann teile ich es ihm ebenfalls mit. das reicht aber auch. wie du schon sagst... wir leben es ihnen doch vor. wenn wir in unserem alltag andere nicht grundlos anschnauzen und aggressiv sind, wieso sollten es dann unsere kinder tun/sein?

ich hab mich nie gut dabei gefühlt, wenn ich demian in sein zimmer geschicht habe. tatsächlich hatte ich immer das gefühl, ihn alleine mit seinen gefühlen zu lassen. ich bin dem nur nachgegangen, weil es MIR zu viel wurde und nicht weil er irgendeinen nutzen daraus ziehen kann. ein kind ist kognitiv auch noch gar nicht fähig dazu in seinem zimmer zu sitzen und sein verhalten zu reflektieren.. es beruhigt sich höchstens und entschuldigt sich dann, weil es von ihm erwartet wird und nicht weil er es so meint.
Titania
5903 Beiträge
28.12.2014 22:40
Zitat von demianda:

vllt gibst du dem inhalt etwas mehr gewichtung als dem titel und ich hatte dir ja eben noch etwas aus dem link kopiert, was sie verfasst hat (ich hoffe, wir sprechen von der gleichen "verfasserin").

aber man kann sich jetzt natürlich auch unnötig an kleinigkeiten aufhängen und sich im kreise drehen. das ist mir jedoch etwas zu müßig. ich würde es schön finden, wenn man wirklich alles liest und sich dann ein urteil über meine herangehensweise macht (zumindest gehe ich auch davon aus, dass man sich mehr auf den inhalt als auf einen titel bezieht. soviel verstand spreche ich im regelfall allen hier zu )

einfach eine meinung kund zu tun, um eine meinung kund zu tun, erschließt sich mir eben nicht ganz.


so wie du es beschreibst hört es sich gut an.

Wie ich schon schrieb, hatte ich mich auf den Titel und die mir bekannte Seite bezogen. Und ja, die Verfasserin kenne ich (nicht persönlich) aus einem anderen Forum, wo sie den Blog mit einer anderen Userin gestartet hat. Daher ist mir ihre Einstellung zu gewissen Dingen bekannt.

Das hat jetzt aber rein gar nichts mit dir zu tun, daher verstehe ich nicht so recht, warum du dich so angegriffen fühlst. Ich halte eben nicht ganz soviel von der Seite, aber das ist eben nur meine Meinung
demianda
7137 Beiträge
28.12.2014 22:45
ich hatte mich nicht angegriffen, sondern missverstanden gefühlt. auch mir ist es wichtig gesehen zu werden. deswegen wird es schnell anstrengend für mich, wenn ich den eindruck gewinne, man versteht mich nicht und beurteilt mich dennoch (ich bin etwas gebranntmarkt). aber offensichtlich hab ich dich auch etwas missverstanden, also passt das auch wieder

28.12.2014 22:48
Natürlich lebt man auffälliges Verhalten seinen Kindern nicht vor (also in den meisten Fällen jedenfalls), aber sie bekommen es ja doch vom Umfeld vorgelebt, ihren Freunden, Nachbarskindern etc. Und, also bei uns ist es jedenfalls so, probieren sie es dann zu Hause auch in diesem Tonfall und testen aus wie wir darauf reagieren und wie weit sie gehn können. Vor allem der Große. Und ich sage ihm dann schon das wir in diesem Ton nicht miteinander sprechen und wenn er will das er eine Antwort von mir bekommt dann soll er gefälligst normal reden. Wenn er dann weiter so redet unterhalte ich mich einfach nicht mehr mit ihm, sobald er wieder den richtigen Ton gefunden hat red ich normal mit ihm weiter.
Das könnte man auch als Liebesentzug sehn, weil er dann glaubt ich mag ihn nicht mehr, aber ich glaub das die Kinder das spätestens ab dem Kleinkindalter schon spüren warum sie ins Zimmer geschickt werden oder ihr Verhalten "kritisiert" wird, ohne das sie sich gleich verlassen von uns fühlen. Ich glaub da unterschätzen wir unsre Kinder oft.
demianda
7137 Beiträge
28.12.2014 22:55
wieso liebesentzug? du lässt ihn ja nicht alleine... du bleibst bei ihm. wo würden wir denn hin kommen, wenn wir unsere eigenen grenzen anderen nicht mehr aufweisen das gilt im übrigen nicht nur für kinder!
ChildrenSurprise
27325 Beiträge
28.12.2014 23:20
sehr gut. so erziehe ich auch. Auf dauer finde ich das auch einfach besser. Finde ich schön wenn andere versuchen um zu denken.
Und vor allem das du andere in deinem Umkreis aufklärst. Besonders die ältere Generation braucht das mal. ^^ Ich hab da auch kaum negative Erfahrung gemacht und dann kam eher ein, du hast recht und dann haben die sich auch richtig mit ihr unterhalten und nicht nur zurecht gewiesen. und zimmer aufräumen, da erinnere ich sie schon ab und zu daran. weil sonst die dinge kaputt gehen. Oder der HUnd es nimmt.Logisch für das Kind und sie räumt auf.
aber hier wurde gesagt, man sei gegen Bestrafung jeglicher art. das ist finde ich schon etwas zu übertrieben. Also zumindest würde das nicht zu uns passen. Weil sie hin und wieder schon sehr zurecht gewiesen werden muss. in dem sie zB ins Zimmer muss um mal einen freien Kopf zu bekommen.
ChildrenSurprise
27325 Beiträge
28.12.2014 23:24
Zitat von Winterkinder:

Bei uns ist es so, dass es keine "unnötigen" Regeln gibt, "weil man... " und zwar solange, wie man die Grenzen anderer wahrt.
Als Beispiel: mich stört's nicht, dass die Kids auf der Couch hüpfen. Daher dürfen sie das hier. Ich sehe nicht ein es zu verbieten, "weil man nicht auf der Couch hüpft". ABER: wenn die Oma sagt, sie hat Sorge um die Couch und möchte das nicht, dann wird bei IHR zuhause eben nicht auf der Couch gehüpft.
Kurzgesagt: Die Freiheit meiner Kinder endet da, wo die Grenzen anderer anfangen.
Wenn sie allein am Tisch sitzen, können sie schmatzen, rülpsen und pupsen soviel sie wollen. Von mir aus auch mit den Fingern essen. Bin ich dabei, möchte ich all das weder sehen, hören, noch riechen, weil ich es eklig finde und es mir den Appetit verdirbt. Daher werde ich sie in dem Moment bitten, anders zu essen, mit der Ankündigung, dass ich sonst den Tisch verlasse. Und das mache ich dann auch, ich esse dann einfach woanders. Allerdings kommt das so in der Regel nicht vor, weil sie dann eben Rücksicht nehmen. Ihnen sind gemeinsame Mahlzeiten wichtig.

Lob und Belohnungen:
Belohnungen gibt es bei uns nicht. Mir fallen zumindest spontan keine ein. Die Belohnung für's aufräumen ist ein aufgeräumtes Zimmer, in dem sie wieder spielen, turnen und tanzen können. Finde ich genug.
Als Anerkennung gibt es ein "danke".

Wenn sie mir ein Bild zeigen, dann rede ich mit ihnen über das Bild. Die Anerkennung ist in dem Moment meine Aufmerksamkeit. Ich sage ihnen, was mir an dem Bild gefällt (und bei der Grossen in der Zwischenzeit auch, was sie verbessern kann).

Schulzeugnis: Da gibt es auch kein Lob für die gute Note, sondern für die Bemühung. Meine Grosse hat eine 3 in Lesetechnik (Leseverständnis: 1). Da habe ich ihr gesagt, dass ich es schön finde, dass sie so viel und gerne liest und dass die Note so sicher auch bald besser wird.
Bei ihrer 1 in Mathe habe ich sie gefragt, ob das zufällig ihr Lieblingsfach sei? Ihre Antwort war "ja, ausser Sport, das mag ich noch mehr". Dann habe ich kommentiert, dass man das merkt, weil ihre Mathebewertung wieder so gut sei, dass man merkt, dass ihr das Spass macht und sie sich Mühe gibt.
Mir ist einfach wichtig, dass mein Kind weiss, es ist nicht dumm oder faul, wenn es irgendwann mal eine 4 (bzw. das was in D einer 4 entspricht) nach Hause bringt. Dass das was zählt nicht unbedingt die Leistung ist, sondern dass sie sich ehrlich bemüht. Niemand muss mehr leisten, als er in der Lage ist zu leisten, aber sein Potenzial ausschöpfen. DAS erkenne ich an.

Für Hilfe jeder Art bedanke ich mich. Auch mit dem Zusatz "ohne dich hätte ich jetzt gar keine Zeit .... (mal eine Pause zu machen, einen Kaffee zu trinken, spazieren zu gehen, mit euch zu spielen................) ". Also wirklich als Anerkennung der HILFE, ich bin mir sicher, dass Kinder (meine zumindest) sich da wichtiger vorkommen, als wenn ich sage "prima, dass du aufgeräumt hast". Ja, ist prima. Aber warum? Das wird dabei gar nicht vermittelt.

Ich habe den Link übrigens immer noch nicht gelesen. Ich hole es gleich mal nach, sonst diskutiere ich die ganze Zeit am Thema vorbei ohne es zu merken.
sehr gut
demianda
7137 Beiträge
29.12.2014 00:06
Zitat von ChildrenSurprise:

sehr gut. so erziehe ich auch. Auf dauer finde ich das auch einfach besser. Finde ich schön wenn andere versuchen um zu denken.
Und vor allem das du andere in deinem Umkreis aufklärst. Besonders die ältere Generation braucht das mal. ^^ Ich hab da auch kaum negative Erfahrung gemacht und dann kam eher ein, du hast recht und dann haben die sich auch richtig mit ihr unterhalten und nicht nur zurecht gewiesen. und zimmer aufräumen, da erinnere ich sie schon ab und zu daran. weil sonst die dinge kaputt gehen. Oder der HUnd es nimmt.Logisch für das Kind und sie räumt auf.
aber hier wurde gesagt, man sei gegen Bestrafung jeglicher art. das ist finde ich schon etwas zu übertrieben. Also zumindest würde das nicht zu uns passen. Weil sie hin und wieder schon sehr zurecht gewiesen werden muss. in dem sie zB ins Zimmer muss um mal einen freien Kopf zu bekommen.


vielen dank für deinen zuspruch

ich kann die maßnahme mit dem "ins zimmer schicken" verstehen. werde das jedoch nicht mehr machen, weil demian sehr verletzt darauf reagiert. wenn er sauer, traurig oder gar aggressiv ist, werde ich ihn dabei begleiten. leider, wie ich finde, schon viel zu spät oft genug bin ich immer wieder an meine eigenen grenzen gestoßen, weil mich besonders seine wut triggerte. mittlerweile gelingt es mir ganz gut, mit seiner wut umzugehen

"Die grundlegenden Emotionen, mit denen Kinder zur Welt kommen, werden manchmal auch die "groben" Emotionen genannt [...]: Aggression, Angst, Sexualität, Lust, Liebe. [...] Um ihre Emotionen zu integrieren und sie konstruktiv in der Kommunikation mit anderen einsetzen zu können, müssen sie in der Lage sein, sie auszudrücken und alle Rückmeldungen, die sie aus ihrer nächsten Umwelt erhalten, zu sammeln. Auf diese Weise werden sie ganz selbstverständlich von dem Verhalten ihrer Mitmenschen geprägt, ohne, dass Erwachsene dabei einen pädagogischen Kraftakt vollziehen müssten. [...] Um zu reifen, nuancierter und vollkommener zu werden, müssen diese grundlegenden oder groben Emotionen in der Beziehung zu anderen Menschen zum Einsatz kommen. [...] Für jedes aufwachsende Kind ist die optimale Bedingung dann gegeben, wenn alle diese nuancierten Gefühle direkt aus ihrer emotionalen Quelle herrühren und nicht forciert zustande kommen. Mitgefühl kann in einer echten persönlichen Sprache oder in abgedroschenen Phrasen ausgedrückt werden. Das wird sich am Beispiel des Menschen entscheiden, der Vorbild des Kindes ist. Ein Kind, das in einer Familie aufwächst, in der Liebe an Bedingungen geknüpft ist und Mitgefühl nicht existiert, wird nicht in der Lage sein, echtes Mitgefühl auszudrücken. Kinder müssen immer als Empfänger von Emotionen gesehen werden, um seelisch gesunde Erwachsene zu werden." [vgl. Juul, J., 2013: 114f]

das ist jetzt nicht auf deinen beitrag bezogen. ich wollte es generell nochmal hervorheben und mit euch teilen

schon wieder viel zu spät gn8 ihr lieben
KittyKat
5220 Beiträge
29.12.2014 04:23
Schade, dass ich überlesen würde. Aber hier zumindest nochmal meine Frage: wie kriegt ihr eure Kinder dazu, etwas zu tun, worauf sie gerade keine Lust haben? Ich meine, sie können ja nicht immer nur tun und lassen, worauf sie gerade Lust haben.
29.12.2014 04:34
Was denn zum Beispiel? Meine Kinder machen eigentlich alles früher oder später freiwillig. Ich erkläre höchstens, warum ich möchte, dass etwas gemacht wird.
Und beim Aufräumen, das schrieb ich ja schon, wenn es mich stört, mache ich es selbst.
Seramonchen
37772 Beiträge
29.12.2014 07:45
Zitat von KittyKat:

Schade, dass ich überlesen würde. Aber hier zumindest nochmal meine Frage: wie kriegt ihr eure Kinder dazu, etwas zu tun, worauf sie gerade keine Lust haben? Ich meine, sie können ja nicht immer nur tun und lassen, worauf sie gerade Lust haben.


Hm Hausaufgaben sind da ja ein gutes Beispiel. Darauf hat sie manchmal keine Lust. Das akzeptiere ich, erkläre ihr dann einfach, dass sie den ganzen Nachmittag für Zeit hat und ich immer ansprechbar bin, sie jedoch eh gemacht werden müssen. Hier haben wir auch die Regel, dass erst die Hausaufgaben fertig sein müssen bevor es mit Freunden raus geht. Gerne können Freunde auch her kommen und wir machen sie zusammen. Also das angenehme mit dem nützlichen verbinden
Laraliii
2421 Beiträge
29.12.2014 08:35
Naja Hausaufgaben...also mein Onkel hat es mal so.gemacht:
Sein Sohn (damals 10) hatte keine Lust sein Aufgaben zu machen und es gab ständig zankereien deswegen. Jeden und jeden mittag.
Irgendwann sagte er einfach zu ihm: ich überlasse es heute dir, ob du deine Hausaufgaben machst. Wenn du dann Hilfe brauchst, bin ixh da.
Natürlich hat er sie nicht gemacht.
Am nächsten Tag in der Schule hatte er als einziger keine Hausaufgaben und die Lehrerin meinte sie sei enttäuscht, da er doch sonst so fleißig ist. Das war ihm so unangenehm, dass er von da an seine Hausaufgaben wieder gemacht hat. Ohne, dass mein Onkel mit ihm streiten musste. (Ist auch eine logische Konsequenz)

Was ich vor allem ganz wichtig bei der Kindererziehung finde sind Ich-Botschaften. Denn dabei vermittelt man dem Kind wie man sich selbst fühlt
"Es macht mich traurig, wenn du so wütend bist und ich kann dich verstehen. Manchmal ist jeder mal wütend. Erzähl mir doch, warum du dich so aufregst" ist besser als "hör auf dich so zu aufmüpfig benehmen!"
Damit erreicht man echt viel.

Zum Thema Auszeit im Zimmer:
Ich hab mal von einer Alternative dazu gelesen. Die Auszeit für Eltern.
Das heißt, wenn das Kind irgendetwas absolut nicht tun will (zb schuhe anziehen für in den Kiga) oder sich danben benimmt (zb Schimpfwörter) und man als Eltern merkt, dass man sicj gleich tierisch aufregt, verlässt man einfach die Situation. Man sagt dem Kind, warum man gerade wütend wird und was einem nicht gefällt ("ich finde es nicht schön, wie du gerade mit mir redest und das macht mich wütend") und kündigt an, dass man kurz nach nebenan geht ( "ich werde kurz ins Wohnzimmer gehen, damit ich mich selbst ein wenig sammeln kann.") Und schließt einen Kompromiss ("wenn ich gleich wiederkomme, möchte ich, dass du wieder normal mit mir redest und diese Schimpfwörter weg lässt. Danach können wir gerne weiterspielen")
Dann verlässt man kurz den Raum (keine Türen schließen und evtl in Sichtweite bleiben). Das hilft einem auch dabei, dass man sich ein wenig runterfährt, wenn man sauer wird und droht zu explodieren. Und das Kind weiß, warum Mama wütend ist und warum sie eine kurze Auszeit braucht. Anschließend kann man ja auch noch sagen "tut mir leid, dass ich ins Wohnzimmer gegangen bin, aber ich wollte nicht, dass ich zu wütend werde und dich in meiner Wut falsch behandle".
Das ist besser, als das Kind in einen gesonderten Raum zu schicken, finde ich.
Guardevoir
299 Beiträge
29.12.2014 08:46
Zitat von KittyKat:

Schade, dass ich überlesen würde. Aber hier zumindest nochmal meine Frage: wie kriegt ihr eure Kinder dazu, etwas zu tun, worauf sie gerade keine Lust haben? Ich meine, sie können ja nicht immer nur tun und lassen, worauf sie gerade Lust haben.


Ja das frage ich mich auch.
Zwar ist mein Baby noch ganz klein, aber ich habe auch schon eine 4jährige Nichte.
Die ist gerade mittendrin in ihrer Trotzphase, was macht man denn da?
Was macht ihr, wenn die Kinder nicht am Tisch sitzen möchten, sondern lieber spielen wollen?
Oder wenn die Kinder an einer gefährlichen Stelle nicht an der Hand gehen wollen und sich losreißen?
Ich bin auch gegen Strafen, aber ein Kind kann nunmal nicht immer das machen, was es will. Ist bei uns Erwachsenen doch auch so.
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