Mütter- und Schwangerenforum

Nun ein Fall in Deutschland - Coronavirus

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nilou
14336 Beiträge
10.06.2020 19:38
Worüber ich finde wirklich nicht genug geheult werden kann ist die Bildungs-/Lebenssituation der Schul-/Kinder. Das was da an den Schulen aktuell läuft ist ein Greul, tageweise, wochenweise, gar nicht. Diese Ungleichheit wie es die letzen Wochen lief, auch die Perspektivlosigkeit teilweise. Ich denke hier ist vielen nicht klar was das noch für Nachwirkungen haben wird. Nicht nur Ungleichheit beim wissen, auch das soziale/emotionale was das mit den Kindern gemacht hat.

Was ich ganz toll finde ist der Hybridunterricht beim Jena Plan Gymnasium. Da haben sich Leute wirklich mal was gedacht und v.a. schnell umgesetzt.
MuffisMum
433 Beiträge
10.06.2020 19:42
Zitat von Norimena:

Zitat von nilou:

Zitat von Norimena:

Virologe Streeck kritisierst den deutschen Lockdown:

https://www.welt.de/wissenschaft/article209299157/ Corona-Krise-Virologe-Streeck-kritisiert-deutschen -Lockdown.html
und
https://www.n-tv.de/panorama/Streeck-zweifelt-Lock down-Notwendigkeit-an-article21835997.html


Wie heißt es so schön: hinterher ist man immer klüger? Oder auch nicht. Was „richtig“ oder „falsch„ war/ist wird man nie so sagen können. Und gerade er dürfte das doch auch wissen mit seiner Studie.

Ich sage dazu nur das wir mal richtig froh sein sollten wie es abgelaufen ist und aktuell läuft hinsichtlich des Infektionsgeschehens.


Sagt doch auch keiner, dass man es am Anfang hätte wissen müssen.
Aber dann darf das nicht kritisiert werden?


Er kritisiert das auch nicht erst jetzt wo es fast vorbei ist..
10.06.2020 19:50
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von nilou:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von nilou:

...

Gesundheit kostet Geld! Wenn Du von „Jammern auf hohem Niveau” sprichst, kann ich das für den Status Quo durchaus nachvollziehen, nicht aber für die zu erwartenden Arbeitslosenzahlen/Insolvenzen etc. Ich wünsche mir für meine Kinder außerdem eine berufliche Perspektive und ja, auch Wohlstand. Dass wir jetzt auf hohem Niveau jammern, wie Du es empfindest, und es eine relativ gutes soziales Netz gibt, ist - das dürfte unstreitig sein - nur deswegen so, weil die Wirtschaft läuft! Aussagen wie „Geld ist mir egal” nehme ich ganz ganz wenigen Menschen wirklich ab: wie wäre es, wenn Ihr Eure Wohnung/Haus nicht halten könntet, wäre Geld dann immer noch egal?


Ja Geld wäre mir immer noch egal wenn wir leben/gesund wären.

Ich komme aus einer Arbeiterfamilie. Alles was ich heute habe habe ich mir selber erarbeitet. Und alles würde ich sofort abgeben für meine Gesundheit/Leben und das meines Kindes. Ich habe in meinem Studium geputzt um es zu finanzieren so what. Was bringt mir die Kohle/der Wohlstand wenn ich krank bin oder tot.

Meine Meinung: es wird auf hohem Niveau gejammerten denn die die am lautesten jammern heulen nicht um ihre Existenz sondern um ihren Wohlstand, ihren Urlaub etc. Die die jetzt um ihre Existenz bangen die haben mein vollstes Mitgefühl und sind hier auch nicht gemeint.

Und ja wir sind in einer tiefen Rezession, nichtsdesto trotz fallen wir von einem hohen Niveau und sind mal platt gesagt nicht völlig im „Arsch“.


Ich sehe es ähnlich wie viele ja wissen, hab ich einige Menschen verloren, die mir am Herzen lagen und liegen.

Verliere ich mein Haus, ziehe ich in eine Wohnung und gut ist. Ich bin jeden Tag dankbar, dass wir gesund sind. Geld erleichtert mit Sicherheit einiges, aber ist mir nicht so wichtig. Klar sind wir für einige Fälle abgesichert, auch, wenn wir dann ein Haus haben, aber nichts kann die Gesundheit ersetzen.

Na, solange man noch eine Wohnung bekommt: sicher. Ihr geht alle von der aktuellen wirtschaftlichen Situation aus und ja, da kann man den Standpunkt vertreten, es sei Jammern auf hohem Niveau. Aber glaubt Ihr wirklich, dass dies nach einer langen Rezession auch noch so wäre?

Im Übrigen stehe ich ebensowenig wie Ihr vor der direkten Wahl „Geld oder Gesundheit”! Mit diesem Argument macht man jedwede Diskussion von vornherein platt. Und ein Stück weit fühle ich mich da auch angegriffen: meinst Du, ich würde im Zweifel Geld der Gesundheit meines Kindes vorziehen? Als jemand, der ebenfalls schon nahe Angehöre viel zu früh (in jungem Alter) verloren hat, muss ich übrigens sagen: wirklich ohne Geld und unser gutes Gesundheitssystem wäre alles noch viel schrecklicher gewesen!
Alaska
18909 Beiträge
10.06.2020 19:54
Zitat von nilou:

Zitat von Alaska:

Zitat von nilou:

Zitat von Alaska:

...


Ich weis um den Rattenschwanz. Aber ich sehe nicht nur auf Deutschland und Europa sondern auf die Welt. Und das relativiert vieles für mich.

Wenn ich lese 300 € Familienbonus bringt mir nix, wo fahren wir ins Ausland jetzt in den Urlaub etc. ... wenn das die „Probleme“ der Deutschen sind. Ja dann gehts uns mehr als gut. Und das dies nicht auf jeden zutrifft ist klar. Aber wir haben eine soziale Grundsicherung. Wie viele Länder haben das nicht.

Und ja Brasilen erschreckend. Und von vielen Hotspot Ländern werden wir noch nicht mal was groß hören in Südamerika und auch Afrika. Gerade die Kriegs- und Krisengebiete, Flüchtlingslager etc.


Wie gesagt. ICH verstehe, was du meinst. Ich weiß aber, wie viele, pardon, Minderbemittelte da draußen rum laufen und schon nach rechts abwandern, wenn sie nur das Wort Flüchtling hören.
Also ja, ich mach mir auch Sorgen um unsere Wirtschaft und wie die Bevölkerung solche Schwankungen aufnimmt, demnach hoff ich, dass wir uns keine Sorgen um unsere Politik machen müssen.
Ja, das ist peinlich, dass wir in unserem Luxusland sowas befürchten müssen, obwohl es allen (vom Reichen bis zum Hartz4-Empfänger) mehr als gut geht.


Ich weiß. Ich sehe das auch durchaus alles kritisch. Aber ich kann diese gejammer und geheule von vielen Deutschen echt nicht mehr hören. Und v.a. diese Schuldzuweisungen und suchen nach "Schuld"/Fehlern und co. Demut, einfach mal ein bisschen Demut. An und für sich hätte man doch nach so einer Pandemie erwarten können das die Leute sich auf das wesentliche konzentrieren und mal dankbar sind für das was sie haben. Aber das können wir anscheind nicht, das positive sehen, dankbar und zufrieden sein. Bzw. viele nicht.

Mein Bruder war in Kurzarbeit. Er ist aufs Erdbeerfeld gegangen als Erntehelfer. Er war der einzige Deutsche außer ein paar Studenten die sich das gegeben haben. Der Rest polnische Bürger und co. Und das zeigt mir persönlich einfach das es den Leuten nicht schlecht (genug) gehen kann finanziell.


Bin zu 100% bei dir.
_Sophie_
5855 Beiträge
10.06.2020 20:05
Oh NILOU ich könnte dich knutschen für deine letzten Beiträge! DANKE! DANKE! DANKE!
nilou
14336 Beiträge
10.06.2020 20:27
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von nilou:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...


Ja Geld wäre mir immer noch egal wenn wir leben/gesund wären.

Ich komme aus einer Arbeiterfamilie. Alles was ich heute habe habe ich mir selber erarbeitet. Und alles würde ich sofort abgeben für meine Gesundheit/Leben und das meines Kindes. Ich habe in meinem Studium geputzt um es zu finanzieren so what. Was bringt mir die Kohle/der Wohlstand wenn ich krank bin oder tot.

Meine Meinung: es wird auf hohem Niveau gejammerten denn die die am lautesten jammern heulen nicht um ihre Existenz sondern um ihren Wohlstand, ihren Urlaub etc. Die die jetzt um ihre Existenz bangen die haben mein vollstes Mitgefühl und sind hier auch nicht gemeint.

Und ja wir sind in einer tiefen Rezession, nichtsdesto trotz fallen wir von einem hohen Niveau und sind mal platt gesagt nicht völlig im „Arsch“.


Ich sehe es ähnlich wie viele ja wissen, hab ich einige Menschen verloren, die mir am Herzen lagen und liegen.

Verliere ich mein Haus, ziehe ich in eine Wohnung und gut ist. Ich bin jeden Tag dankbar, dass wir gesund sind. Geld erleichtert mit Sicherheit einiges, aber ist mir nicht so wichtig. Klar sind wir für einige Fälle abgesichert, auch, wenn wir dann ein Haus haben, aber nichts kann die Gesundheit ersetzen.

Na, solange man noch eine Wohnung bekommt: sicher. Ihr geht alle von der aktuellen wirtschaftlichen Situation aus und ja, da kann man den Standpunkt vertreten, es sei Jammern auf hohem Niveau. Aber glaubt Ihr wirklich, dass dies nach einer langen Rezession auch noch so wäre?

Im Übrigen stehe ich ebensowenig wie Ihr vor der direkten Wahl „Geld oder Gesundheit”! Mit diesem Argument macht man jedwede Diskussion von vornherein platt. Und ein Stück weit fühle ich mich da auch angegriffen: meinst Du, ich würde im Zweifel Geld der Gesundheit meines Kindes vorziehen? Als jemand, der ebenfalls schon nahe Angehöre viel zu früh (in jungem Alter) verloren hat, muss ich übrigens sagen: wirklich ohne Geld und unser gutes Gesundheitssystem wäre alles noch viel schrecklicher gewesen!


Nenn mich optimistisch, aber bis es in Deutschland soweit kommt das wir weder Wohnung, noch Arbeit noch Grundsicherung für die meisten haben muss schon noch einiges mehr passieren.

Und ich möchte niemanden angreifen, aber es ist nunmal so, das viele um ihren Wohlstand und nicht um ihre Existenz, ihre Gesundheit oder ihr Leben jammern. Und ja, das ist unangenehm so zu hören.

Und ja ohne Geld und Gesundheitssystem wäre es viel schlimmer. Das meine ich ja auch: uns geht es gut in Deutschland, wir haben Geld, wir haben ein gutes Gesundheitssystem.
MiramitLionel
7481 Beiträge
10.06.2020 20:28
Zitat von _Sophie_:

Oh NILOU ich könnte dich knutschen für deine letzten Beiträge! DANKE! DANKE! DANKE!


Da bin ich ganz bei dir
MiramitLionel
7481 Beiträge
10.06.2020 20:29
Zitat von nilou:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von nilou:

...


Ich sehe es ähnlich wie viele ja wissen, hab ich einige Menschen verloren, die mir am Herzen lagen und liegen.

Verliere ich mein Haus, ziehe ich in eine Wohnung und gut ist. Ich bin jeden Tag dankbar, dass wir gesund sind. Geld erleichtert mit Sicherheit einiges, aber ist mir nicht so wichtig. Klar sind wir für einige Fälle abgesichert, auch, wenn wir dann ein Haus haben, aber nichts kann die Gesundheit ersetzen.

Na, solange man noch eine Wohnung bekommt: sicher. Ihr geht alle von der aktuellen wirtschaftlichen Situation aus und ja, da kann man den Standpunkt vertreten, es sei Jammern auf hohem Niveau. Aber glaubt Ihr wirklich, dass dies nach einer langen Rezession auch noch so wäre?

Im Übrigen stehe ich ebensowenig wie Ihr vor der direkten Wahl „Geld oder Gesundheit”! Mit diesem Argument macht man jedwede Diskussion von vornherein platt. Und ein Stück weit fühle ich mich da auch angegriffen: meinst Du, ich würde im Zweifel Geld der Gesundheit meines Kindes vorziehen? Als jemand, der ebenfalls schon nahe Angehöre viel zu früh (in jungem Alter) verloren hat, muss ich übrigens sagen: wirklich ohne Geld und unser gutes Gesundheitssystem wäre alles noch viel schrecklicher gewesen!


Nenn mich optimistisch, aber bis es in Deutschland soweit kommt das wir weder Wohnung, noch Arbeit noch Grundsicherung für die meisten haben muss schon noch einiges mehr passieren.

Und ich möchte niemanden angreifen, aber es ist nunmal so, das viele um ihren Wohlstand und nicht um ihre Existenz, ihre Gesundheit oder ihr Leben jammern. Und ja, das ist unangenehm so zu hören.

Und ja ohne Geld und Gesundheitssystem wäre es viel schlimmer. Das meine ich ja auch: uns geht es gut in Deutschland, wir haben Geld, wir haben ein gutes Gesundheitssystem.


Dem brauch ich nichts mehr hinzufügen
10.06.2020 21:35
Zitat von Norimena:

Zitat von nilou:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von nilou:

...

Naja, die Kritik gab es von Anfang an, wurde aber meist harsch zurückgewiesen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob wir angesichts dessen, welche Auswirkungen die Maßnahmen auf die Wirtschaft und somit auch die Zukunft unserer Kinder haben, „mal richtig froh sein sollte”.


Deshalb schrieb ich hinsichtlich des Infektionsgeschehen.

Und ja, auch mit dem Blick auf die Wirtschaft bin ich persönlich das. Ums ganz platt zu sagen, Geld ist mir egal, Hauptsache wir sind gesund/am Leben. Meiner Meinung nach jammern wir in Deutschland auf hohem Niveau.


Es ist ein gefährlicher Trugschluss, dass nur die Wirtschaft betroffen ist.
Weltweit wurden 28 Millionen Operationen verschoben. Auch das kostet Menschenleben!
Und das wird auch für uns in Deutschland noch eine längere Aufarbeitung bedeuten und da werden es ja auch nicht weniger.
Ja es läuft langsam wieder an, aber bis das alles wieder den gewohnten Gang läuft...

Quelle:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112862/28-M illionen-chirurgische-Eingriffe-weltweit-aufgrund- von-COVID-19-verschoben


Gerade gefunden:
Selbst wenn die Krankenhäuser ihre Leistung um 20% steigern (was in meinen Augen utopisch ist) werden sie 11 Monate (!!!) benötigen um die angestauten Operationen abzuarbeiten!
Ich möchte nicht der Krebspatient sein, der 11 Monate auf seine OP warten muss.
Und ja das bedeutet sehr viel Leid für die Betroffenen und es wird vermeidbare Tode geben.

Auch unsere Familie ist davon betroffen, es ist zum Glück nichts lebensnotwendiges:
- Meine Kur wurde verschoben
- Marlenes Logo findet nicht statt
- Claras Ergo und Autismustherapie findet nicht statt
- Wir brauchen für den Schulwechsel für Clara dringend einen Integrationshelfer, in Coronazeiten ist das schwer...
10.06.2020 21:44
P.S. Und ja da fühle ich mich auch ein bisschen angegriffen, wenn es heißt, ich jammere auf hohem Niveau.
Ja, vielleicht ist das ein bisschen so, aber mir geht es nicht um den geplatzten Sommerurlaub, sondern um das Wohl meiner Kinder!
Ich fühle mich mit den Problemen sehr allein gelassen von der Politik
Und ja nach nun über 12 Wochen bin ich am Ende meiner Kräfte und freue mich sehr darauf, wenn am Montag mal für ein paar Stunden die Wohnung leer ist.
10.06.2020 21:46
Zitat von Norimena:

Zitat von Norimena:

Zitat von nilou:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...


Deshalb schrieb ich hinsichtlich des Infektionsgeschehen.

Und ja, auch mit dem Blick auf die Wirtschaft bin ich persönlich das. Ums ganz platt zu sagen, Geld ist mir egal, Hauptsache wir sind gesund/am Leben. Meiner Meinung nach jammern wir in Deutschland auf hohem Niveau.


Es ist ein gefährlicher Trugschluss, dass nur die Wirtschaft betroffen ist.
Weltweit wurden 28 Millionen Operationen verschoben. Auch das kostet Menschenleben!
Und das wird auch für uns in Deutschland noch eine längere Aufarbeitung bedeuten und da werden es ja auch nicht weniger.
Ja es läuft langsam wieder an, aber bis das alles wieder den gewohnten Gang läuft...

Quelle:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112862/28-M illionen-chirurgische-Eingriffe-weltweit-aufgrund- von-COVID-19-verschoben


Gerade gefunden:
Selbst wenn die Krankenhäuser ihre Leistung um 20% steigern (was in meinen Augen utopisch ist) werden sie 11 Monate (!!!) benötigen um die angestauten Operationen abzuarbeiten!
Ich möchte nicht der Krebspatient sein, der 11 Monate auf seine OP warten muss.
Und ja das bedeutet sehr viel Leid für die Betroffenen und es wird vermeidbare Tode geben.

Auch unsere Familie ist davon betroffen, es ist zum Glück nichts lebensnotwendiges:
- Meine Kur wurde verschoben
- Marlenes Logo findet nicht statt
- Claras Ergo und Autismustherapie findet nicht statt
- Wir brauchen für den Schulwechsel für Clara dringend einen Integrationshelfer, in Coronazeiten ist das schwer...


Ja, unser Sohn hat auch Therapie-Zwangspause - welche langfristigen Nachteile er dadurch hat, wird man wohl nie erfahren...
nilou
14336 Beiträge
10.06.2020 21:47
Zitat von Norimena:

Zitat von Norimena:

Zitat von nilou:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...


Deshalb schrieb ich hinsichtlich des Infektionsgeschehen.

Und ja, auch mit dem Blick auf die Wirtschaft bin ich persönlich das. Ums ganz platt zu sagen, Geld ist mir egal, Hauptsache wir sind gesund/am Leben. Meiner Meinung nach jammern wir in Deutschland auf hohem Niveau.


Es ist ein gefährlicher Trugschluss, dass nur die Wirtschaft betroffen ist.
Weltweit wurden 28 Millionen Operationen verschoben. Auch das kostet Menschenleben!
Und das wird auch für uns in Deutschland noch eine längere Aufarbeitung bedeuten und da werden es ja auch nicht weniger.
Ja es läuft langsam wieder an, aber bis das alles wieder den gewohnten Gang läuft...

Quelle:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112862/28-M illionen-chirurgische-Eingriffe-weltweit-aufgrund- von-COVID-19-verschoben


Gerade gefunden:
Selbst wenn die Krankenhäuser ihre Leistung um 20% steigern (was in meinen Augen utopisch ist) werden sie 11 Monate (!!!) benötigen um die angestauten Operationen abzuarbeiten!
Ich möchte nicht der Krebspatient sein, der 11 Monate auf seine OP warten muss.
Und ja das bedeutet sehr viel Leid für die Betroffenen und es wird vermeidbare Tode geben.

Auch unsere Familie ist davon betroffen, es ist zum Glück nichts lebensnotwendiges:
- Meine Kur wurde verschoben
- Marlenes Logo findet nicht statt
- Claras Ergo und Autismustherapie findet nicht statt
- Wir brauchen für den Schulwechsel für Clara dringend einen Integrationshelfer, in Coronazeiten ist das schwer...


Ja das sind leider auch Begleiterscheinungen von Corona. Ich sehe es so: ohne Lockdown mehr Coronakranke, eine Überlastung des Gesundheitssystems und dann wäre das auch alles unter den Tisch gefallen. Genauso wenn der Lockdown später gekommen wäre. Dann wären mehr Infizierte gewesen, es hätte länger gedauert bis die Kurve runter geht und der Lockdown wäre nach hinten raus länger.

Wie man es dreht und wendet: Corona ist sch... Corona bringt viel Leid und viel negatives. Und damit werden wir leben und umgehen müssen. Und es wird eben nicht jetzt einfach vorbei sein und alles wie vorher. Es wird dauern, aber es liegt auch in jedem seiner Hand wie es ablaufen wird und was jeder einzelne dafür mit tun kann und auch was er draus macht.

Wir werden eine Corona-Einschulung haben. Sicherlich nicht das was wir uns gewünscht haben als Schulstart. Und wie es im Winter wird keine Ahnung. Aber wir machen das beste draus. Uns gehts gut.
nilou
14336 Beiträge
10.06.2020 21:50
Zitat von Norimena:

P.S. Und ja da fühle ich mich auch ein bisschen angegriffen, wenn es heißt, ich jammere auf hohem Niveau.
Ja, vielleicht ist das ein bisschen so, aber mir geht es nicht um den geplatzten Sommerurlaub, sondern um das Wohl meiner Kinder!
Ich fühle mich mit den Problemen sehr allein gelassen von der Politik
Und ja nach nun über 12 Wochen bin ich am Ende meiner Kräfte und freue mich sehr darauf, wenn am Montag mal für ein paar Stunden die Wohnung leer ist.


Ja die Familien und Kinder haben keine Lobby. Und ich schrieb ja schon das ich gerade die Folgen für die Kinder als zu wenig beachtet finde.

Hier muss dringend was gemacht werden.

Aber darauf bezog ich mich eben gerade nicht mit Jammern auf hohem Niveau.
Aduja
28754 Beiträge
10.06.2020 23:15
Zitat von Norimena:

Zitat von nilou:

Zitat von Skorpi:

Zitat von nilou:

...


Ich denke, es geht dabei um die Dunkelziffer. Also wirklich um diejenigen, die ohne Symptome bleiben. Nicht um die, die Symptome bekommen und schon vorher andere anstecken.


Aber zu sagen das diese niemanden anstecken halte ich auch für falsch. Das würde bedeuten das der Virus mal ansteckend ist und mal nicht.


Es wurde doch auch hier nicht gesagt, dass asymptomatische Infizierte Niemanden anstecke, es passiere aber sehr selten.
Bitte nicht die Fakten verdrehen.

An asymptomatic person is someone with Covid-19 who doesn’t have symptoms and never develops symptoms. Both scientists clarified that it’s not the same as someone who later develops symptoms, who would be classified as pre-symptomatic.

Also hier ist ganz klar zu unterscheiden: Es gibt Fälle die entwickeln keine Symptome, nicht zu verwechseln mit pre-symptomatische Fälle, die später Symptome entwickeln.
Klar, das ist nicht ganz einfach am Anfang zu erkennen, aber interessant finde ich das auch.
Ich kenne 2 Personen persönlich, die einen positiven Test hatten, aber nichts weiter, sie wurden nicht krank, nicht mal ein bisschen.

Und das sind laut diversen Studien 16% der positiv getesteten Personen.

Aber es gibt ja Studien, die zeigen, dass Personen statistisch gesehen einen Tag vor der Entwicklung von Symptomen am infektiösesten sind. Das widerspricht ja gar nicht dem, das asymptotische Personen wahrscheinlich eher nicht infektiös sind. Aber es bleibt dabei, dass man wahrscheinlich schon Menschen angesteckt hat, wenn man die ersten Symptome entwickelt.
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