Mütter- und Schwangerenforum

Corona: Seid ihr geimpft?

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03.10.2021 19:05
Zitat von Nelaris:

Zitat von Olli:
Warum ist die Impfung bis jetzt der einzige Ausweg aus der Pandemie? Warum gibt es bis jetzt noch kein Medikament dagegen? Das sind Fragen, die mich beschäftigen.


Ich denke, Du stimmst mir zu, dass es grundsätzlich sinnvoller ist eine Krankheit im Voraus zu vermeiden als sich erst mit ihr auseinander zu setzen, wenn sie schon in vollem Gange ist. Das ist schon mal der erste Punkt, weswegen der aktuelle Forschungsansatz sich auf die Impfung fokussiert.

Dann ist es so, dass die Behandlung von viralen Erkrankungen grundsätzlich schwieriger ist als gegen andere Infektionskrankheiten. Warum? Das liegt am Verhalten der Krankheitserreger. Während Bakterien, Pilze und Parasiten für sich existieren, einen "eigenen Organismus" bilden, der uns schadet, schleichen sich Viren in unsere Zellen und infiltrieren diese.

Gehen wir nun mit Antibiotika gegen Bakterien, mit Antimykotika gegen Pilze und Antiparasitika gegen Parasiten an, dann eliminieren wir deren Organismus und so den schädigenden Einfluss. Gehen wir mit Virustatika gegen Viren vor, müssen wir zwangsläufig unsere körpereigenen Zelle angreifen - das bringt ein deutlich vergrößertes Spektrum an unerwünschten Wirkungen mit sich, weswegen Virustatika nicht regelhaft zur Anwendung kommen können.

Therapieren wir eine virale Erkrankung, dann geschieht das in aller Regel symptomatisch (also z.B. Schmerzen nehmen, Fieber senken) und - im Gegensatz zur Behandlung anderer Infektionskrankheiten - nicht kausal.

Es ist also nicht so, dass es keine Bestrebungen gibt ein Medikament zu entwickeln. Aber unter dem Hintergrund schließt sich der Kreis wieder, dass sich das in Erfindung und Anwendung nicht leicht gestaltet, weswegen man v.a. auf die Vermeidung der Erkrankung setzt.

Wäre Corona ein Bakterium, wäre der Bums hier wahrscheinlich schon längst erledigt.


Oh, danke für die gute Erklärung. Das muss ich mir unbedingt merken.
03.10.2021 19:27
Zitat von Nelaris:

Zitat von Olli:
Warum ist die Impfung bis jetzt der einzige Ausweg aus der Pandemie? Warum gibt es bis jetzt noch kein Medikament dagegen? Das sind Fragen, die mich beschäftigen.


Ich denke, Du stimmst mir zu, dass es grundsätzlich sinnvoller ist eine Krankheit im Voraus zu vermeiden als sich erst mit ihr auseinander zu setzen, wenn sie schon in vollem Gange ist. Das ist schon mal der erste Punkt, weswegen der aktuelle Forschungsansatz sich auf die Impfung fokussiert.

Dann ist es so, dass die Behandlung von viralen Erkrankungen grundsätzlich schwieriger ist als gegen andere Infektionskrankheiten. Warum? Das liegt am Verhalten der Krankheitserreger. Während Bakterien, Pilze und Parasiten für sich existieren, einen "eigenen Organismus" bilden, der uns schadet, schleichen sich Viren in unsere Zellen und infiltrieren diese.

Gehen wir nun mit Antibiotika gegen Bakterien, mit Antimykotika gegen Pilze und Antiparasitika gegen Parasiten an, dann eliminieren wir deren Organismus und so den schädigenden Einfluss. Gehen wir mit Virustatika gegen Viren vor, müssen wir zwangsläufig unsere körpereigenen Zelle angreifen - das bringt ein deutlich vergrößertes Spektrum an unerwünschten Wirkungen mit sich, weswegen Virustatika nicht regelhaft zur Anwendung kommen können.

Therapieren wir eine virale Erkrankung, dann geschieht das in aller Regel symptomatisch (also z.B. Schmerzen nehmen, Fieber senken) und - im Gegensatz zur Behandlung anderer Infektionskrankheiten - nicht kausal.

Es ist also nicht so, dass es keine Bestrebungen gibt ein Medikament zu entwickeln. Aber unter dem Hintergrund schließt sich der Kreis wieder, dass sich das in Erfindung und Anwendung nicht leicht gestaltet, weswegen man v.a. auf die Vermeidung der Erkrankung setzt.

Wäre Corona ein Bakterium, wäre der Bums hier wahrscheinlich schon längst erledigt.

Danke für die gute Erklärung.

Eine Frage die mich brennend interessiert: soll der Staat doch die Impfpflicht einführen?
Ja ich weiß ...
Ario
526 Beiträge
03.10.2021 20:04
Zitat von BettyBoard:

Zitat von schoko_keks1234:

Zitat von Pakuna:

Zitat von schoko_keks1234:

...


In Deutschland sterben jährlich ca 127.000 (!) Menschen an den Folgen des Rauchens

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/servic e/begriffe-von-a-z/r/rauchen.html


Das streite ich gar nicht ab. Aber die liegen nunmal nicht alle gleichzeitig im Zeitraum von Oktober bis April auf den Intensivstationen


Das kapieren die einfach nicht….
Ich find jetzt den Beitrag von dir nicht, auf den ich noch reagieren wollte. Ich stimme dir in allem was du schreibst absolut uneingeschränkt zu.
Mein Mann sagt immer, Gesundheitsleistungen werden in Deutschland „konsumiert“. Es ist selbstverständlich seine Karte abzugeben und sich mit einer Erwartungshaltung zum Arzt zu setzen, die einem manchmal sprachlos macht. Kost ja nix.
Ich bin zugegebenermaßen intolerant denen gegenüber, die nix tun, obwohl sie was an ihrer Situation ändern könnten. Da geht’s gar nicht nur um Corona, sondern Raucher, Trinker, Übergewichtige….
Die Einstellung der Deutschen zum Gesundheitswesen ist zum schreien.


Zu deinem letzten Satz:

Vermutlich liegt das daran, dass einem die Krankenkassenbeiträge (gehen wir vom Regelfall des normalen Arbeitnehmers aus) einfach vom Lohn abgezogen werden und man es nicht aktiv bezahlen muss bzw. sich dem auch nicht einfach entziehen kann. Und sich manch einer dann denkt, dass er eben auch "Ansprüche" hat.
Soll nicht heißen, dass das gut so ist, könnte es aber erklären. Und natürlich die ganz allgemein stark gestiegene Anspruchshaltung.
schoko_keks1234
3522 Beiträge
03.10.2021 20:12
Zitat von Olli:

Zitat von Nelaris:

Zitat von Olli:
Warum ist die Impfung bis jetzt der einzige Ausweg aus der Pandemie? Warum gibt es bis jetzt noch kein Medikament dagegen? Das sind Fragen, die mich beschäftigen.


Ich denke, Du stimmst mir zu, dass es grundsätzlich sinnvoller ist eine Krankheit im Voraus zu vermeiden als sich erst mit ihr auseinander zu setzen, wenn sie schon in vollem Gange ist. Das ist schon mal der erste Punkt, weswegen der aktuelle Forschungsansatz sich auf die Impfung fokussiert.

Dann ist es so, dass die Behandlung von viralen Erkrankungen grundsätzlich schwieriger ist als gegen andere Infektionskrankheiten. Warum? Das liegt am Verhalten der Krankheitserreger. Während Bakterien, Pilze und Parasiten für sich existieren, einen "eigenen Organismus" bilden, der uns schadet, schleichen sich Viren in unsere Zellen und infiltrieren diese.

Gehen wir nun mit Antibiotika gegen Bakterien, mit Antimykotika gegen Pilze und Antiparasitika gegen Parasiten an, dann eliminieren wir deren Organismus und so den schädigenden Einfluss. Gehen wir mit Virustatika gegen Viren vor, müssen wir zwangsläufig unsere körpereigenen Zelle angreifen - das bringt ein deutlich vergrößertes Spektrum an unerwünschten Wirkungen mit sich, weswegen Virustatika nicht regelhaft zur Anwendung kommen können.

Therapieren wir eine virale Erkrankung, dann geschieht das in aller Regel symptomatisch (also z.B. Schmerzen nehmen, Fieber senken) und - im Gegensatz zur Behandlung anderer Infektionskrankheiten - nicht kausal.

Es ist also nicht so, dass es keine Bestrebungen gibt ein Medikament zu entwickeln. Aber unter dem Hintergrund schließt sich der Kreis wieder, dass sich das in Erfindung und Anwendung nicht leicht gestaltet, weswegen man v.a. auf die Vermeidung der Erkrankung setzt.

Wäre Corona ein Bakterium, wäre der Bums hier wahrscheinlich schon längst erledigt.

Danke für die gute Erklärung.

Eine Frage die mich brennend interessiert: soll der Staat doch die Impfpflicht einführen?
Ja ich weiß ...


Ich denke darauf kann dir hier niemand eine Antwort geben.

Was ist denn deine Meinung dazu?

Ich persönlich denke eine Impfpflicht von Seiten des Staates wäre " ehrlicher" gewesen, als das was jetzt gerade passiert. Nämlich Zwang bzw Druck durch die Hintertür.

Natürlich wären auch bei einer Pflicht Stimmen laut geworden, aber es wäre wenigstens von vornherein klar gewesen, dass das gemacht wird.
Was jetzt gerade passiert ist ja schon irgendwie " Erpressung " Ihr müsst euch nicht impfen, aber habt dann eben diese und jene Nachteile dadurch.
Vielleicht hätte eine generelle Impfpflicht, zu weniger " trotzreaktionen geführt, als das was jetzt gerade passiert. Irgendwie hat man ja schon das gefühl, die Gesellschaft wird in 2 Klassen aufgeteilt. Geimpft= gut und darf normal am Leben teilnehmen, ungeimpft= schlecht uns muss Einschränkungen in Kauf nehmen.

Ich verstehe den Gedanken der Regierung dahinter. Da ist viel Verzweiflung dabei, weil man eben auf die Vernunft der Bürger gehofft hatte und gehofft hatte, dass die Impfung freiwillig breitflächiger angenommen würde. Vermutlich kam das Versprechen es wird keine Pflicht geben auch aus dem Gedanken, das Vertrauen zu stärken. Leider blieb der erhoffte Erfolg aber aus und nun wird es schwierig. Es gab eben das Versprechen keine Pflicht einzuführen und das muss nun auch gehalten werden, aber irgendwie muss die Beteiligung eben höher werden...

Schwierig. Und das sage ich als geimpfte und impfbefürworterin.
Ario
526 Beiträge
03.10.2021 20:13
Zitat von Viala2.0:

Naja komm, da muss man doch kein Experte sein um zu wissen, wie Ansteckung funktioniert
Da waren aktuell eben die "richtigen" Leute in Bremen infiziert und in Sachsen zb nicht... Im Osten war zb in der ersten Welle nix los, dafür in der 2. Mehr... Daran nun zu schließen, dass die Impfung nicht greift ist nicht gut ist, offenbart fehlendes Grundwissen und Verständnis für Statistik und Wahrscheinlichkeit

Aber Bvd: ein Gedanke kam mir bei deinen Posts, auch wieder vorn schon... Was war zuerst da? Ständige Nebenwirkungen oder das Lesen der Packungsbeilage?
Ich Frage deshalb, weil die Psyche verdammt viel ausmachen kann. Ich lese die Nebenwirkungen zb eben aus dem Grund nicht bei Medikamenten die sein müssen... Man kennt das ja vom Hibbeln.... Allein der Gedanke, schwanger sein zu können lässt einen Anzeichen ohne Ende sehen


Naja, aber die Impffolgen, welche im Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Institut aufgeführt werden, sind sicherlich nicht eingebildet. Die werden ja ärztlich dokumentiert und nachverfolgt.
Viala2.0
2096 Beiträge
03.10.2021 20:15
Zitat von Ario:

Zitat von Viala2.0:

Naja komm, da muss man doch kein Experte sein um zu wissen, wie Ansteckung funktioniert
Da waren aktuell eben die "richtigen" Leute in Bremen infiziert und in Sachsen zb nicht... Im Osten war zb in der ersten Welle nix los, dafür in der 2. Mehr... Daran nun zu schließen, dass die Impfung nicht greift ist nicht gut ist, offenbart fehlendes Grundwissen und Verständnis für Statistik und Wahrscheinlichkeit

Aber Bvd: ein Gedanke kam mir bei deinen Posts, auch wieder vorn schon... Was war zuerst da? Ständige Nebenwirkungen oder das Lesen der Packungsbeilage?
Ich Frage deshalb, weil die Psyche verdammt viel ausmachen kann. Ich lese die Nebenwirkungen zb eben aus dem Grund nicht bei Medikamenten die sein müssen... Man kennt das ja vom Hibbeln.... Allein der Gedanke, schwanger sein zu können lässt einen Anzeichen ohne Ende sehen


Naja, aber die Impffolgen, welche im Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Institut aufgeführt werden, sind sicherlich nicht eingebildet. Die werden ja ärztlich dokumentiert und nachverfolgt.
das war jetzt in den Kontext nicht Thema...
Plüsch
1259 Beiträge
03.10.2021 20:23
Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von Plüsch:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von schoko_keks1234:

...


Genau das wüsste ich gern. Aber noch ist die Datenlage dafür zu dünn. Impfdurchbrüche sind aber eben auch gar nicht so selten, stellt selbst das RKI klar. Was mich dann wieder stutzig macht, selbst bei den Impfdurchbrüchen kommt es fast nie zu schweren Verläufen. Impfdurchbruch bedeutet keine Immunantwort auf die Impfung, sprich wie ungeimpft. Und es kommt trotzdem nie zu schweren Verläufen? Die Leute hätten sich die Impfung schlichtweg sparen können. Ein weiterer Faktor. Ja derzeit liegen mehr Ungeimpfte auf den Intensivstationen, aber auffällig Viele von denen mit Risikofaktor "Adipositas" (wahrscheinlich auch noch andere Vorerkrankungen). Sprich die gesunden Ungeimpften landen auch nicht sooo oft auf der Intensivstation. Und was mir das Beispiel Bremen außerdem noch verdeutlicht: Dass die Leute eben mit Impfung scheinbar nachlässiger mit Schutzmaßnahmen werden, weil sie dem Trugschluß unterliegen, dass ihnen nichts mehr passieren kann. Aber es sterben durchaus auch Geimpfte an Covid19, auch wenn das nun wirklich die Minderheit ist. Eine andere Erklärung wäre, dass die Bremer allgemein nachlässiger sind mit Schutzmaßnahmen, aber diesen Stempel will ich nun Niemandem aufdrücken.


Woher hast du das?
Als Impfdurchbruch wird im Moment alles bezeichnet, was trotz Impfung positiv getestet wird. Völlig unabhängig davon, ob derjenige am Ende überhaupt Symptome entwickelt. Das ist was völlig anderes als keine Immunantwort. Keine Immunantwort auf eine Impfung bedeutet keinerlei Vorteil gegenüber einem "Nativen" und ist bei den allermeisten Impfungen selten.

Die ganzen Leute, und das scheinen ja sehr viele zu sein, die trotz Impfung positiv getestet werden, aber nicht oder nicht schwer erkranken, haben ja durchaus genau die Reaktion auf die Impfung gezeigt, die erwünscht ist.


Hab ich heute irgendwo gelesen. Frag mich jetzt nicht mehr wo, hab ich mir nicht abgespeichert. Wobei ich es ja falsch finde, alles als Impfdurchbruch zu bezeichnen.

So hab ich mich jetzt nochmal genau auf den Seiten des RKI schlau gemacht. Tatsächlich wird alles als Impfdurchbruch bezeichnet, was positiv getestet wird, aber MIT Symptomen. Ein positives Testergebnis OHNE Symptome zählt allerdings nicht als Impfdurchbruch. Ich gestehe, dass war mir tatsächlich neu.


Das RKI hat ja auch "richtige" Definitionen. Wenn du Mal quer liest, dann wirst du feststellen, dass andere Quellen durchaus schon den positiven Nachweis, ganz ohne Symptome, als Durchbruch bezeichnen.
Plüsch
1259 Beiträge
03.10.2021 20:26
Zitat von Ario:

Zitat von Viala2.0:

Naja komm, da muss man doch kein Experte sein um zu wissen, wie Ansteckung funktioniert
Da waren aktuell eben die "richtigen" Leute in Bremen infiziert und in Sachsen zb nicht... Im Osten war zb in der ersten Welle nix los, dafür in der 2. Mehr... Daran nun zu schließen, dass die Impfung nicht greift ist nicht gut ist, offenbart fehlendes Grundwissen und Verständnis für Statistik und Wahrscheinlichkeit

Aber Bvd: ein Gedanke kam mir bei deinen Posts, auch wieder vorn schon... Was war zuerst da? Ständige Nebenwirkungen oder das Lesen der Packungsbeilage?
Ich Frage deshalb, weil die Psyche verdammt viel ausmachen kann. Ich lese die Nebenwirkungen zb eben aus dem Grund nicht bei Medikamenten die sein müssen... Man kennt das ja vom Hibbeln.... Allein der Gedanke, schwanger sein zu können lässt einen Anzeichen ohne Ende sehen


Naja, aber die Impffolgen, welche im Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Institut aufgeführt werden, sind sicherlich nicht eingebildet. Die werden ja ärztlich dokumentiert und nachverfolgt.


Das, was dem PEI gemeldet wird, sind in allererster Linie Dinge die impfassoziiert sein könnten. Ob das jeweils wirklich Impfnebenwirkungen sind, ist im Einzelfall schwer nachvollziehbar. Zeitliche Korrelation ist ja kein Beweis für einen kausalen Zusammenhang und noch schwieriger wird es, da ja Dinge auch ursächlich sein können ohne dass sich eine zeitlich Korrelation aufdrängt.
BlödmannVomDienst
25940 Beiträge
03.10.2021 20:26
Zitat von Plüsch:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von Plüsch:

Zitat von BlödmannVomDienst:

...


Woher hast du das?
Als Impfdurchbruch wird im Moment alles bezeichnet, was trotz Impfung positiv getestet wird. Völlig unabhängig davon, ob derjenige am Ende überhaupt Symptome entwickelt. Das ist was völlig anderes als keine Immunantwort. Keine Immunantwort auf eine Impfung bedeutet keinerlei Vorteil gegenüber einem "Nativen" und ist bei den allermeisten Impfungen selten.

Die ganzen Leute, und das scheinen ja sehr viele zu sein, die trotz Impfung positiv getestet werden, aber nicht oder nicht schwer erkranken, haben ja durchaus genau die Reaktion auf die Impfung gezeigt, die erwünscht ist.


Hab ich heute irgendwo gelesen. Frag mich jetzt nicht mehr wo, hab ich mir nicht abgespeichert. Wobei ich es ja falsch finde, alles als Impfdurchbruch zu bezeichnen.

So hab ich mich jetzt nochmal genau auf den Seiten des RKI schlau gemacht. Tatsächlich wird alles als Impfdurchbruch bezeichnet, was positiv getestet wird, aber MIT Symptomen. Ein positives Testergebnis OHNE Symptome zählt allerdings nicht als Impfdurchbruch. Ich gestehe, dass war mir tatsächlich neu.


Das RKI hat ja auch "richtige" Definitionen. Wenn du Mal quer liest, dann wirst du feststellen, dass andere Quellen durchaus schon den positiven Nachweis, ganz ohne Symptome, als Durchbruch bezeichnen.


Aber das RKI zählt eben nur die "richtigen" Impfdurchbrüche und laut RKI sind die halt nicht soo selten.
Plüsch
1259 Beiträge
03.10.2021 20:27
Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von Plüsch:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von Plüsch:

...


Hab ich heute irgendwo gelesen. Frag mich jetzt nicht mehr wo, hab ich mir nicht abgespeichert. Wobei ich es ja falsch finde, alles als Impfdurchbruch zu bezeichnen.

So hab ich mich jetzt nochmal genau auf den Seiten des RKI schlau gemacht. Tatsächlich wird alles als Impfdurchbruch bezeichnet, was positiv getestet wird, aber MIT Symptomen. Ein positives Testergebnis OHNE Symptome zählt allerdings nicht als Impfdurchbruch. Ich gestehe, dass war mir tatsächlich neu.


Das RKI hat ja auch "richtige" Definitionen. Wenn du Mal quer liest, dann wirst du feststellen, dass andere Quellen durchaus schon den positiven Nachweis, ganz ohne Symptome, als Durchbruch bezeichnen.


Aber das RKI zählt eben nur die "richtigen" Impfdurchbrüche und laut RKI sind die halt nicht soo selten.


Nämlich?
03.10.2021 20:28
Zitat von schoko_keks1234:

Zitat von Olli:

Zitat von Nelaris:

Zitat von Olli:
Warum ist die Impfung bis jetzt der einzige Ausweg aus der Pandemie? Warum gibt es bis jetzt noch kein Medikament dagegen? Das sind Fragen, die mich beschäftigen.


Ich denke, Du stimmst mir zu, dass es grundsätzlich sinnvoller ist eine Krankheit im Voraus zu vermeiden als sich erst mit ihr auseinander zu setzen, wenn sie schon in vollem Gange ist. Das ist schon mal der erste Punkt, weswegen der aktuelle Forschungsansatz sich auf die Impfung fokussiert.

Dann ist es so, dass die Behandlung von viralen Erkrankungen grundsätzlich schwieriger ist als gegen andere Infektionskrankheiten. Warum? Das liegt am Verhalten der Krankheitserreger. Während Bakterien, Pilze und Parasiten für sich existieren, einen "eigenen Organismus" bilden, der uns schadet, schleichen sich Viren in unsere Zellen und infiltrieren diese.

Gehen wir nun mit Antibiotika gegen Bakterien, mit Antimykotika gegen Pilze und Antiparasitika gegen Parasiten an, dann eliminieren wir deren Organismus und so den schädigenden Einfluss. Gehen wir mit Virustatika gegen Viren vor, müssen wir zwangsläufig unsere körpereigenen Zelle angreifen - das bringt ein deutlich vergrößertes Spektrum an unerwünschten Wirkungen mit sich, weswegen Virustatika nicht regelhaft zur Anwendung kommen können.

Therapieren wir eine virale Erkrankung, dann geschieht das in aller Regel symptomatisch (also z.B. Schmerzen nehmen, Fieber senken) und - im Gegensatz zur Behandlung anderer Infektionskrankheiten - nicht kausal.

Es ist also nicht so, dass es keine Bestrebungen gibt ein Medikament zu entwickeln. Aber unter dem Hintergrund schließt sich der Kreis wieder, dass sich das in Erfindung und Anwendung nicht leicht gestaltet, weswegen man v.a. auf die Vermeidung der Erkrankung setzt.

Wäre Corona ein Bakterium, wäre der Bums hier wahrscheinlich schon längst erledigt.

Danke für die gute Erklärung.

Eine Frage die mich brennend interessiert: soll der Staat doch die Impfpflicht einführen?
Ja ich weiß ...


Ich denke darauf kann dir hier niemand eine Antwort geben.

Was ist denn deine Meinung dazu?

Ich persönlich denke eine Impfpflicht von Seiten des Staates wäre " ehrlicher" gewesen, als das was jetzt gerade passiert. Nämlich Zwang bzw Druck durch die Hintertür.

Natürlich wären auch bei einer Pflicht Stimmen laut geworden, aber es wäre wenigstens von vornherein klar gewesen, dass das gemacht wird.
Was jetzt gerade passiert ist ja schon irgendwie " Erpressung " Ihr müsst euch nicht impfen, aber habt dann eben diese und jene Nachteile dadurch.
Vielleicht hätte eine generelle Impfpflicht, zu weniger " trotzreaktionen geführt, als das was jetzt gerade passiert. Irgendwie hat man ja schon das gefühl, die Gesellschaft wird in 2 Klassen aufgeteilt. Geimpft= gut und darf normal am Leben teilnehmen, ungeimpft= schlecht uns muss Einschränkungen in Kauf nehmen.

Ich verstehe den Gedanken der Regierung dahinter. Da ist viel Verzweiflung dabei, weil man eben auf die Vernunft der Bürger gehofft hatte und gehofft hatte, dass die Impfung freiwillig breitflächiger angenommen würde. Vermutlich kam das Versprechen es wird keine Pflicht geben auch aus dem Gedanken, das Vertrauen zu stärken. Leider blieb der erhoffte Erfolg aber aus und nun wird es schwierig. Es gab eben das Versprechen keine Pflicht einzuführen und das muss nun auch gehalten werden, aber irgendwie muss die Beteiligung eben höher werden...

Schwierig. Und das sage ich als geimpfte und impfbefürworterin.

Ich denke das weiß jeder. Wenn noch nicht mal der Impfhersteller die langfristigen Folgen elnschätzen kann. Und ich bin kein Impfgegner. Ich muss von der Sache einfach nur überzeugt sein. Und ich denke die Politik hat sich so in die Corona-Sackgasse manövriert, dass es einfach kein Zurück mehr gibt. Daher auch dieser Druck auf die Ungeimpften.
Plüsch
1259 Beiträge
03.10.2021 20:34
Zitat von Viala2.0:

wurde doch auch schon so oft erklärt....
Weil in die Impfungen mehr Geld gesteckt würde und man sie bei Verfahren bevorzugt behandelt hat.


Hast du dazu eine Quelle?
Plüsch
1259 Beiträge
03.10.2021 20:38
Zitat von Olli:

Zitat von schoko_keks1234:

Zitat von Olli:

Zitat von Nelaris:

...

Danke für die gute Erklärung.

Eine Frage die mich brennend interessiert: soll der Staat doch die Impfpflicht einführen?
Ja ich weiß ...


Ich denke darauf kann dir hier niemand eine Antwort geben.

Was ist denn deine Meinung dazu?

Ich persönlich denke eine Impfpflicht von Seiten des Staates wäre " ehrlicher" gewesen, als das was jetzt gerade passiert. Nämlich Zwang bzw Druck durch die Hintertür.

Natürlich wären auch bei einer Pflicht Stimmen laut geworden, aber es wäre wenigstens von vornherein klar gewesen, dass das gemacht wird.
Was jetzt gerade passiert ist ja schon irgendwie " Erpressung " Ihr müsst euch nicht impfen, aber habt dann eben diese und jene Nachteile dadurch.
Vielleicht hätte eine generelle Impfpflicht, zu weniger " trotzreaktionen geführt, als das was jetzt gerade passiert. Irgendwie hat man ja schon das gefühl, die Gesellschaft wird in 2 Klassen aufgeteilt. Geimpft= gut und darf normal am Leben teilnehmen, ungeimpft= schlecht uns muss Einschränkungen in Kauf nehmen.

Ich verstehe den Gedanken der Regierung dahinter. Da ist viel Verzweiflung dabei, weil man eben auf die Vernunft der Bürger gehofft hatte und gehofft hatte, dass die Impfung freiwillig breitflächiger angenommen würde. Vermutlich kam das Versprechen es wird keine Pflicht geben auch aus dem Gedanken, das Vertrauen zu stärken. Leider blieb der erhoffte Erfolg aber aus und nun wird es schwierig. Es gab eben das Versprechen keine Pflicht einzuführen und das muss nun auch gehalten werden, aber irgendwie muss die Beteiligung eben höher werden...

Schwierig. Und das sage ich als geimpfte und impfbefürworterin.

Ich denke das weiß jeder. Wenn noch nicht mal der Impfhersteller die langfristigen Folgen elnschätzen kann. Und ich bin kein Impfgegner. Ich muss von der Sache einfach nur überzeugt sein. Und ich denke die Politik hat sich so in die Corona-Sackgasse manövriert, dass es einfach kein Zurück mehr gibt. Daher auch dieser Druck auf die Ungeimpften.


Das glaube ich nicht. Das mit den langfristigen Folgen ist Quark und jeder der wissen will wieso das so ist, kann das seit ein paar Monaten bestens runtergebrochen gut verständlich erklärt an jeder Ecke des Internets finden. Wenn er (oder sie) denn will.
Eine Impfpflicht wird nicht kommen. Grund ist genauso einfach: Wer soll das denn kontrollieren und durchsetzen? In Berlin braucht es derzeit mehrere Monate, einen Termin zu bekommen um den Personalausweis zu beantragen. Mit welchen amtlichen Kapazitäten rechnest du da für Impfkontrollen?
03.10.2021 21:00
Zitat von Plüsch:

Zitat von Olli:

Zitat von schoko_keks1234:

Zitat von Olli:

...


Ich denke darauf kann dir hier niemand eine Antwort geben.

Was ist denn deine Meinung dazu?

Ich persönlich denke eine Impfpflicht von Seiten des Staates wäre " ehrlicher" gewesen, als das was jetzt gerade passiert. Nämlich Zwang bzw Druck durch die Hintertür.

Natürlich wären auch bei einer Pflicht Stimmen laut geworden, aber es wäre wenigstens von vornherein klar gewesen, dass das gemacht wird.
Was jetzt gerade passiert ist ja schon irgendwie " Erpressung " Ihr müsst euch nicht impfen, aber habt dann eben diese und jene Nachteile dadurch.
Vielleicht hätte eine generelle Impfpflicht, zu weniger " trotzreaktionen geführt, als das was jetzt gerade passiert. Irgendwie hat man ja schon das gefühl, die Gesellschaft wird in 2 Klassen aufgeteilt. Geimpft= gut und darf normal am Leben teilnehmen, ungeimpft= schlecht uns muss Einschränkungen in Kauf nehmen.

Ich verstehe den Gedanken der Regierung dahinter. Da ist viel Verzweiflung dabei, weil man eben auf die Vernunft der Bürger gehofft hatte und gehofft hatte, dass die Impfung freiwillig breitflächiger angenommen würde. Vermutlich kam das Versprechen es wird keine Pflicht geben auch aus dem Gedanken, das Vertrauen zu stärken. Leider blieb der erhoffte Erfolg aber aus und nun wird es schwierig. Es gab eben das Versprechen keine Pflicht einzuführen und das muss nun auch gehalten werden, aber irgendwie muss die Beteiligung eben höher werden...

Schwierig. Und das sage ich als geimpfte und impfbefürworterin.

Ich denke das weiß jeder. Wenn noch nicht mal der Impfhersteller die langfristigen Folgen elnschätzen kann. Und ich bin kein Impfgegner. Ich muss von der Sache einfach nur überzeugt sein. Und ich denke die Politik hat sich so in die Corona-Sackgasse manövriert, dass es einfach kein Zurück mehr gibt. Daher auch dieser Druck auf die Ungeimpften.


Das glaube ich nicht. Das mit den langfristigen Folgen ist Quark und jeder der wissen will wieso das so ist, kann das seit ein paar Monaten bestens runtergebrochen gut verständlich erklärt an jeder Ecke des Internets finden. Wenn er (oder sie) denn will.
Eine Impfpflicht wird nicht kommen. Grund ist genauso einfach: Wer soll das denn kontrollieren und durchsetzen? In Berlin braucht es derzeit mehrere Monate, einen Termin zu bekommen um den Personalausweis zu beantragen. Mit welchen amtlichen Kapazitäten rechnest du da für Impfkontrollen?

Na GG natürlich für überall
03.10.2021 21:03
Zitat von Olli:

Zitat von Plüsch:

Zitat von Olli:

Zitat von schoko_keks1234:

...

Ich denke das weiß jeder. Wenn noch nicht mal der Impfhersteller die langfristigen Folgen elnschätzen kann. Und ich bin kein Impfgegner. Ich muss von der Sache einfach nur überzeugt sein. Und ich denke die Politik hat sich so in die Corona-Sackgasse manövriert, dass es einfach kein Zurück mehr gibt. Daher auch dieser Druck auf die Ungeimpften.


Das glaube ich nicht. Das mit den langfristigen Folgen ist Quark und jeder der wissen will wieso das so ist, kann das seit ein paar Monaten bestens runtergebrochen gut verständlich erklärt an jeder Ecke des Internets finden. Wenn er (oder sie) denn will.
Eine Impfpflicht wird nicht kommen. Grund ist genauso einfach: Wer soll das denn kontrollieren und durchsetzen? In Berlin braucht es derzeit mehrere Monate, einen Termin zu bekommen um den Personalausweis zu beantragen. Mit welchen amtlichen Kapazitäten rechnest du da für Impfkontrollen?

Na GG natürlich für überall

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