Mütter- und Schwangerenforum

Betreuungsgeld wird abgeschaft

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cooky
12571 Beiträge
23.07.2015 20:32
Also hier gelten die Tabellen für das gesamte Einkommen. Zumindest mussten wir auf dem Formular alles gemeinsam angeben und auch unsere gesamte Summe ausrechnen und anfügen.
saluki87w
3804 Beiträge
23.07.2015 20:32
Zitat von Alaska:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mocca:

...


Ich beziehe es auf mich, weil ich quasi mal wieder das Enfant terrible bin, obwohl sich andere in der gleichen Vehemenz gegen die Krippe und für das Betreuungsgeld geäußert haben Naja, bins ja gewohnt.
Egal.
Mir geht es gar nicht um die 150 Euro für uns. Wir brauchen die nicht, wir können darauf verzichten, alles gut. Mir geht es ums Prinzip. Erstens tut es mir für die Eltern leid, die bewusst mit dem Geld kalkuliert haben. Jetzt tut ihr alle so, als seien 150 Euro so wenig, dass sie einem unterwegs unbemerkt aus der Tasche fallen können. Für manche steht und fällt es aber mit so einem Betrag. Es gibt Leute, die wechseln extra ihren Job für 150 Euro mehr netto, weil das in der Haushaltskasse doch was ausmacht. Niemand würde sagen "Es ist egal, ob die neue Wohnung 150 Euro mehr oder weniger kostet". 150 Euro können entscheiden zwischen "Das können wir uns leisten" und "das können wir uns nicht mehr leisten". Und ich finde es hier in der MC teilweise eh kackfrech, wie manche Frauen, die Männer mit einem super Einkommen haben und in einem Haus mit Garten leben und zwei Autos und mehrere Kinder unterhalten können, Leuten mit Geldknappheit sowas raten wie "Zieht eben in eine kleinere Wohnung", "Schafft euer Auto ab und fahrt mit dem Rad" oder gleich "Dann verschiebt euren Kinderwunsch eben noch 17 Jahre nach hinten" . Ich finde das dreist. Und ich finde es auch sehr dreist, beurteilen zu wollen, ob 150 Euro haben oder nicht haben jemandem etwas ausmachen. Manchen macht es was aus und manche, wie Enfelchen, haben nun mal damit kalkuliert und sind jetzt die Gelackmeierten. 150 Euro wären bei uns z.B. zwei Wocheneinkäufe.
Mir geht es ums Prinzip. Ja, 150 Euro sind schon nicht viel. Aber ich fand es gut, dass es überhaupt mal einen Anreiz bzw. wenigstens eine kleine Anerkennung für eigene, elterliche Erziehungsleistung gibt. Vielleicht wären aus den 150 Euro zu einem späteren Zeitpunkt mehr geworden, das Kindergeld wurde ja in den vergangenen Jahren auch immer mal wieder erhöht.
Mich stört einfach, dass nur einseitig ein einziges Lebensmodell unterstützt wird, nämlich "Beide Elternteile gehen arbeiten - je früher, je besser" (ich sag mal absichtlich nicht Mutti, sonst verklagt mich wieder das Genderkommittee), und dass wir das mit unterstützen müssen, auch wenn wir dieses Lebensmodell nicht vertreten wollen. Das Betreuungsgeld hat wenigstens einen kleinen Ausgleich geschaffen und der elterlichen Erziehungsarbeit in den prägendsten, wichtigsten Lebensjahren etwas mehr Anerkennung zugemessen als dieses "Friss oder stirb", was wir jetzt wieder kriegen.
Das ist alles, worum es mir geht.

Naja, aber letztendlich muss man genau in diese Richtung denken, wenn einem auf einmal Geld fehlt. Die Alternative ist eben arbeiten zu gehen - gerne auch am WE oder abends, wenn man das Kind nicht fremdbetreuen lassen möchte.

Ich verstehe ehrlich gesagt den Aufruhr nicht.


Das würde aber bedeuten, dass ich also nicht mehr in meinen eigentlichen Beruf gehe, sondern am besten als Putzfrau oder bei McDonalds arbeiten gehe.
Ich sehe nach wie vor nicht ein, warum die Fremdbetreuung in Deutschland so gefördert wird (und ja, ich bin immer noch der Meinung, das ist wirklich schrecklich) und das eigentlich tolle Familienmodell, nämlich dass die Kleinsten der Kleinen ein Recht darauf haben, bei Mama oder Papa zu bleiben, wird mit dem gekippten Betreuungsgeld wieder null gefördert.

Dass das Betreuungsgeld hauptsächlich in den Bundesländern ausgeschüttet wird, die eh schon besser dastehen, wundert mich nicht. Das sind oft die West-Bundesländer, je südlicher desto besser. Da zählen einfach noch ganz anders Familie und Tradition. Ist nicht böse gemeint, aber das beobacht ich immer wieder und wundert mich angesichts der schlimmen DDR-Erziehung, dass Kinder am besten so früh wie möglich weg von Mama kommen, auch gar nicht.


Ja ja....die DDR war ja sooooooooooooooooooo schlimm...alles war nur grausam und unmenschlich....
KittyKat
5220 Beiträge
23.07.2015 20:34
Ich habe bis jetzt noch nicht alles gelesen, möchte aber doch erstmal meinen Senf dazu abgeben. Ich selbst bin in der DDR aufgewachsen und somit auch relativ früh in eine Krippe gegangen. Da ich allerdings ständig krank würde, eben sobald ich wieder in der Krippe war, ging es für mich nach einer Weile zu einer Tagesmutter. Ob ich dort bis zum Kigaeintritt war oder erst nochmal in der Krippe, weiß ich nicht. Generell habe ich natürlich keine schlechten Erfahrungen, weiß aber auch nicht, inwieweit ich mich vielleicht auch anders entwickelt hätte, wäre ich 3 Jahre zu Hause betreut worden.
Nichtsdestotrotz bleibe ich jetzt noch bei meinen Kindern zu Hause. Meine Tochter ging mit 2 1/2 in den Kiga, mein Sohn wird mit 3 Jahren gehen. Beide nur 2 Tage in der Woche, diese allerdings mehr oder weniger ganztags, was allerdings eher eine Kostenfrage ist. Ob und wie ich wieder arbeiten gehe, wenn mein Sohn im Kiga ist, muss ich sehen. Idealerweise hätte ich gern eine Halbtagsstelle, sodass er nicht länger als 5-6 Std. dort wäre, noch idealer nur 4 Tage die Woche.
Zum einen denke ich, dass Ü3 noch immer die Mutter die wichtigste Bezugsperson für die Kinder ist, zum anderen möchte ich meine Kinder doch gern etwas mehr um mich haben als nur zum Frühstück, Abendessen und ins Bett bringen.
Wo für ü2-Kinder der Vorteil einer Krippe sein soll, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht. Meine Kinder können auf keinen Fall weniger als Kinder, die schon früher in der Kita waren. Im Gegensatz, die wachsen z.b. Zweisprachig auf, was ohne die viele Zeit mit mir und meiner Muttersprache nicht möglich wäre. Ü3-Kinder sollten schon einen gewissen Teil ihrer Zeit in einem Kiga verbringen, allerdings reichen da 4-6 Std. mMn locker aus.
Zum beteeuungsgeld kann ich persönlich nicht viel sagen, da es mich nicht betrifft. Allerdings finde ich schon, dass hier wieder typisch deutsch auf hohem Niveau gejammert wird. So viel Unterstützung wie in D bekommen nicht viele Mütter. Hier gibt es weder Eltern- oder Kindergeld, noch Betreuungsgeld, es gibt auch keine Zuschüsse für Kigas, die hier übrigens alle privat und dementsprechend teuer sind. Mutterschutz gibt es glaube ich für 4 Monate, dann muss man zurück. Wenn man einen kulanten AG hat, lässt er einen vielleicht auch 1 Jahr zu Hause bleiben, allerdings komplett unbezahlt. Lediglich einen Steuerfreibetrag bekommen wir pro Kind.
Übrigens hat D trotz all dieser Vorteile eine sehr niedrige Geburtenrate.
Marf
28754 Beiträge
23.07.2015 20:35
Ich kenne das mit dem Einkommensnachweis nicht.Muss man da wirklich sein Jahreseinkommen offenlegen?Und bei wem?
zuckerlie
15684 Beiträge
23.07.2015 20:37
Zitat von Marf:

Ich kenne das mit dem Einkommensnachweis nicht.Muss man da wirklich sein Jahreseinkommen offenlegen?Und bei wem?


Bei der Stadt
Jani85
27577 Beiträge
23.07.2015 20:37
bei uns bezahlt man bei mind 4- 5 std (täglich) 160 € u3 und 60€ ü3 ohne essen oder sonstigen Schnick schnack. Wie teuer das werden kann weiß ich grad nicht auswendig. das zweite kind kostet das gleiche, dafür ist nr 3 gratis so macht das jede gemeinde irgendwie anders.

*
Ich bekomme noch betreuungsgeld für den mittleren. Und hoffe das Bayern das wirklich durchzieht das sies weiter gewähren. Wir brauchen es zwar nicht ganz dringend aber es ist doch eine deutliche entlastung. ICH finde 150€ nicht wenig. Wie erwähnt würde bei uns kita u3 160€ mindestens kosten. Das müsste ich in den 4 std erst mal wieder rein bekommen, zumal so eine stelle hier quasi nicht zu finden ist.
Marf
28754 Beiträge
23.07.2015 20:43
Zitat von zuckerlie:

Zitat von Marf:

Ich kenne das mit dem Einkommensnachweis nicht.Muss man da wirklich sein Jahreseinkommen offenlegen?Und bei wem?


Bei der Stadt

Hier geht es nach Kindesalter,Kinderanzahl innerhalb der Familie und Stundenanzahl.Einkommensschwache können Zuschüsse beantragen wobei ich da die Grenze des Einkommens nicht weiß.
Elli73
672 Beiträge
23.07.2015 20:45
Zitat von Marf:

Ich kenne das mit dem Einkommensnachweis nicht.Muss man da wirklich sein Jahreseinkommen offenlegen?Und bei wem?


Muss man bei uns nur, wenn man eine Ermäßigung möchte. Da stellt man beim JA einen Antrag und muss einen Einkommensnachweis beilegen. Wer das nicht macht zahlt pauschal den Höchstbeitrag.

Wie viel ist weiß ich gerade gar nicht. Etwas über 400€ im U3 Bereich glaube ich.
Da wir in einer privaten Kita sind, müssen wir eh den Höchstbetrag + alle weiteren anfallenden Kosten selber tragen.
Putsch
26805 Beiträge
23.07.2015 20:45
Zitat von Marf:

Ich kenne das mit dem Einkommensnachweis nicht.Muss man da wirklich sein Jahreseinkommen offenlegen?Und bei wem?


Hier in Berlin beim Jugendamt.
Arbeitsvertrag, Einkommensnachweis, weiß der Geier was alles...
Und frag nicht nach Sonnenschein was ich alles von meinem Mann zusammensammeln musste, der ja nun selbstständig ist und noch keinen Einkommenssteuerbescheid hatte
Ohne all das gibt es hier keinen Kitaplatz.
Krümel714
2489 Beiträge
23.07.2015 20:45
Zitat von Marf:

Ich kenne das mit dem Einkommensnachweis nicht.Muss man da wirklich sein Jahreseinkommen offenlegen?Und bei wem?


Das geht hier an das zuständige Jugendamt
Marf
28754 Beiträge
23.07.2015 20:47
Ist das dann nur im Falle das man Zuschüsse braucht oder bei jedem?
Krümel714
2489 Beiträge
23.07.2015 20:49
Zitat von Marf:

Ist das dann nur im Falle das man Zuschüsse braucht oder bei jedem?


Bei jedem, um den Beitrag festzulegen
Marf
28754 Beiträge
23.07.2015 20:49
Zitat von Marf:

Zitat von zuckerlie:

Zitat von Marf:

Ich kenne das mit dem Einkommensnachweis nicht.Muss man da wirklich sein Jahreseinkommen offenlegen?Und bei wem?


Bei der Stadt

Hier geht es nach Kindesalter,Kinderanzahl innerhalb der Familie und Stundenanzahl.Einkommensschwache können Zuschüsse beantragen wobei ich da die Grenze des Einkommens nicht weiß.

Nachtrag:
Das Kind ist mit Geburt automatisch im Kiga ab 3 angemeldet.Will ich U3 komme ich auf eine Liste die sich nach eventuellem Geschwisterkind und Arbeit richtet.Da wird es dann etwas teurer,jedoch nach demselben Prinzip wie bei Ü3.
23.07.2015 20:50
Also hier muss das jeder vorlegen. Und wer Ermäßigung will, muss sich richtig nackig machen. Die wollen dannn auch kosten fur Unterkunft, evtl. Unterhält, vorhanden Schulden etc. PP.
Marf
28754 Beiträge
23.07.2015 20:51
Da wäre doch eine Bundesweite einheitliche Beitragsstaffelung gut.Das sind massive und oft ungerechte Unterschiede.
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