Mütter- und Schwangerenforum

Betreuungsgeld wird abgeschaft

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Niji
32929 Beiträge
23.07.2015 13:00
Zitat von Manveri:

Zitat von Niji:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Manveri:

...


Das ist was, was mir die ganze Zeit schon im Kopf rumgeistert:
Es gibt ja hier echt sehr viele Langzeitstillbefürworterinnen, die über das 1. Lebensjahr hinaus stillen. Gleichzeitig sind hier aber auch viele pro Krippe. Wie stillt man das Kind dann, wenn es gar nicht da ist

das heisst ja nciht, dass das kidn voll gestillt wird. ich kann mal von usn berichten. am anfang hab ich arian immer so zeitig es ging nach de rvorlesung abheolt und direkt noch im stillraum der krippe angelegt. andere sind in den pausen zwischen den blöcken in die krippe udn ahben gestillt. oder abgepumpt.
er hat aber die komplette betreuungszeit (damals 5h so hab ich genau 2blöcke geschafft) so mitgemacht udn dort normal gegessen.
ansonsten wurde dann eben ganz normal nach bedarf gestillt.
zum ende hin (er hat sich jetzt selbst abgestillt) hat er eh nur noch abends und morgens getrunken ganz zum schluss nur morgens.
es heisst ja nciht, dass jedes kind was mit über 1jahr noch gestillt wird den ganzen tag an mamas brust hängt. das geht auch so.
nun hab ich natürlich imemr den vorteil gehabt, dass man als student ganz definitiv viel einfachere wege und möglichkeiten hat sich seine veranstaltungen so zu legen, dass die betreuungszeit gering gehalten werden kann und ma genau auf das jeweilige kidn abstimmen kann. ich denke im berufsleben ist das so nur in sehr seltenen fällen möglich und da wäre ich dann definitiv auch länger daheim geblieben. aber so gibt es eben eine zwischenlösung. nicht schwarz, nciht wiess. und da das ja iele so unverständlcih finden, ja auch das war einer der gründe warum wir die kinder im studium bekommen woltlen. danach ist das ncihtmehr so leicht möglich. ich werde bald als ingenieur arbeiten und da muss man auch am ball bleiben. wenn man zu lange komplett raus ist fällt einem der einstieg schwer, mal abgesehen davon, dass wohl nur wenige arbeitgeber einen dann nehmen, wenn man nciht vorab schon im lebenslauf gezeigt hat, dasss man es trotz kind (eigentlich wirklich traurig, dass das nötig ist ) auf die reihe bekommt und nicht bei dem geringsten anzeichen einer laufenden nase krank macht.
aber das führt zu weit. die frage bezog sich ja aufs stillen und das ist vereinbar, wenn man die möglichkeiten hat so zu planen bzw das kind ja meist eh tagsüber ohne milch existieren kann.


Also bei mit war das auch eher so auf das "man kann ja abends oder am Wochenende arbeiten gehen, wenn der Partner da ist." gemünzt. Und das geht einfach nicht mit Stillkind.

ja kommt aufs stillkind an. bei ari hätte es geklappt, da er als letztes nachts und morgens abgeschafft hat, aber bei den allermeisten ist das stillen am abend bzw. zum einschlafen das was am längsten bleibt. und ja, dann geht das nur bedingt. (soo und jetzt bin ich wieder fleissig. mittagspause is rum)
Mocca
4459 Beiträge
23.07.2015 13:00
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mocca:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mocca:

...


Das habe ich ja auch nicht behauptet! Aber eben die "Gegenseite", die ganz pauschal meint, Krippe schade keinem Kind und die es teilweise so darstellen wollen, als enthalte man seinem Kind mit der Krippe etwas sehr Wichtiges vor. Aber es gibt eben eine Reihe von Argumenten und Studien, die die Sache ganz anders darstellen und die man durchaus mal bedenken sollte, bevor man tönt, dass das Geld in den Krippenausbau besser investiert ist, als in die elterliche Betreuung.
Von mir aus kann jeder, der will, sein Kind direkt nach der Entbindung 8 Stunden am Tag irgendwo hin geben, oder sollen sie Wochenkrippen wie in der DDR aufmachen, wo die Kinder nur am Wochenende nach Hause kommen, aber Applaus braucht man dafür nicht erwarten. UND ich finde es eben nicht gerecht, dass Eltern wie wir (oder mein Mann, für die Korinthenkacker), die dieses Lebensmodell nicht unterstützenswert finden, es trotzdem durch unsere Steuermittel unterstützen müssen, während uns lächerliche 150€ versagt werden und einige darüber noch regelrecht schadenfroh sind.

Puh - wo soll ich da anfangen?
Ich finde, dass da Pauschalurteile von beiden Seiten ganz schön tief geflogen sind.
Warum beziehst Du da so auf Dich? - Wegen meiner Formulierung im zweiten Post "Aber bei Kindeserziehung ist doch die beste Entscheidung für mein Kind nicht gleich die beste Entscheidung für Dein Kind."? - Ich finde es immer anstrengend, da von "dem einen oder anderen Kind" zu sprechen und hab es daher extra so formuliert, dass eben nicht MEINE Entscheidung auf Dich (oder eben alle anderen) abbildbar ist.

Ich kenne eure Lebensumstände nicht, aber wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, habt Ihr ausreichend Geld, oder? (Ich weiß, dass man mehr immer gut gebrauchen kann, aber ich meine zum Leben - und eventuell auch gut leben.)
Warum möchtest Du das Geld dann unbedingt?
Um eine Wertschätzung zu haben? Warum muss die vom Staat kommen?
Ich finde, dass die 150 Euro einer finanziell schwachen Familie nicht die Möglichkeit gibt, auf die Fremdbetreuung (Arbeitsplatz) zu verzichten und den mittelständischen oder gut verdienenden Familien eben eine zusätzliche Einnahmequelle bietet, die sie nich tdringend brauchen.
Diejenigen, die diese Lösung wirklich geholfen hat, sind - meines Erachtens - recht wenige.


Ich beziehe es auf mich, weil ich quasi mal wieder das Enfant terrible bin, obwohl sich andere in der gleichen Vehemenz gegen die Krippe und für das Betreuungsgeld geäußert haben Naja, bins ja gewohnt.
Egal.
Mir geht es gar nicht um die 150 Euro für uns. Wir brauchen die nicht, wir können darauf verzichten, alles gut. Mir geht es ums Prinzip. Erstens tut es mir für die Eltern leid, die bewusst mit dem Geld kalkuliert haben. Jetzt tut ihr alle so, als seien 150 Euro so wenig, dass sie einem unterwegs unbemerkt aus der Tasche fallen können. Für manche steht und fällt es aber mit so einem Betrag. Es gibt Leute, die wechseln extra ihren Job für 150 Euro mehr netto, weil das in der Haushaltskasse doch was ausmacht. Niemand würde sagen "Es ist egal, ob die neue Wohnung 150 Euro mehr oder weniger kostet". 150 Euro können entscheiden zwischen "Das können wir uns leisten" und "das können wir uns nicht mehr leisten". Und ich finde es hier in der MC teilweise eh kackfrech, wie manche Frauen, die Männer mit einem super Einkommen haben und in einem Haus mit Garten leben und zwei Autos und mehrere Kinder unterhalten können, Leuten mit Geldknappheit sowas raten wie "Zieht eben in eine kleinere Wohnung", "Schafft euer Auto ab und fahrt mit dem Rad" oder gleich "Dann verschiebt euren Kinderwunsch eben noch 17 Jahre nach hinten". Ich finde das dreist. Und ich finde es auch sehr dreist, beurteilen zu wollen, ob 150 Euro haben oder nicht haben jemandem etwas ausmachen. Manchen macht es was aus und manche, wie Enfelchen, haben nun mal damit kalkuliert und sind jetzt die Gelackmeierten. 150 Euro wären bei uns z.B. zwei Wocheneinkäufe.
Mir geht es ums Prinzip. Ja, 150 Euro sind schon nicht viel. Aber ich fand es gut, dass es überhaupt mal einen Anreiz bzw. wenigstens eine kleine Anerkennung für eigene, elterliche Erziehungsleistung gibt. Vielleicht wären aus den 150 Euro zu einem späteren Zeitpunkt mehr geworden, das Kindergeld wurde ja in den vergangenen Jahren auch immer mal wieder erhöht.
Mich stört einfach, dass nur einseitig ein einziges Lebensmodell unterstützt wird, nämlich "Beide Elternteile gehen arbeiten - je früher, je besser" (ich sag mal absichtlich nicht Mutti, sonst verklagt mich wieder das Genderkommittee), und dass wir das mit unterstützen müssen, auch wenn wir dieses Lebensmodell nicht vertreten wollen. Das Betreuungsgeld hat wenigstens einen kleinen Ausgleich geschaffen und der elterlichen Erziehungsarbeit in den prägendsten, wichtigsten Lebensjahren etwas mehr Anerkennung zugemessen als dieses "Friss oder stirb", was wir jetzt wieder kriegen.
Das ist alles, worum es mir geht.

Ich behaupte gar nicht, dass 150 Euro wenig sind.
Aber ich behaupte, wenn sie die Entscheidung "Job oder Kind selbdst betreuen" beeinflussen sollen, fallen sie in die "Zum leben zu wenig - zum sterben zu viel"-Kategorie.
Da wird millionenfach eine Leistung ausgeschüttet, die nur einem winzigen Teil der Bezieher wirklich hilft und da frage ich nach dem Sinn.
Dass nur ein Modell unterstützt wird, da hast Du recht, aber ich unterstütze mit meinen Steuern schließlich auch jede Menge Kram, der in meinen Augen Blödsinn ist - zum Beispiel das Betreuungsgeld, wo ich direkt meinen Kopf mehrfach gegen die Wand hätte hauen können, als ich gelesen hab, wie das umgesetzt werden soll.
Ich hoffe inständig, dass es noch eine (gute) Lösung geben wird für alle, die jetzt beziehen oder in Ihre Lebensplanung dieses Geld einberechnet haben. Bezweifel das aber ernsthat.
Für mich ist nicht der Skandal, dass das Betreuungsgeld weg fällt, sondern, dass nicht ein anderer Weg beschritten wurde um Familien zu stärken und die Betreuung im eigenen Haushalt leichter und atraktiver zu machen.

Zu guter Letzt:
Mein erster Post bezog sich nicht auf Dich sondern auf alle, die hier wieder ganz genau wissen was (alle) Kinder brauchen und nicht brauchen und "ich habe auch.....und es hat mir nicht geschadet" und so weiter rufen.
Das geht mir gehörig auf den Nerv, weil man ja entweder nur Kinder bekommt um mit dem dicken Hintern zu Hause bleiben zu können oder keiner versteht, warum man eigentlich Kinder hat, wenn man die gleich abschiebt. Man muss ja gar keine Kinder bekommen, wenn man ihnen nichts bieten kann, sie vegan erzieht, sie nicht stillt oder - noch freakiger - sie länger als zwei Jahre stillt. Man muss sie los lassen und selbständig werden lassen, ihnen Möglichkeiten geben, aber nicht pushen...(stellt Euch diese Liste noch etwa drei Seiten länger vor)
Diese gaaaanze Palette kotzt mich einfach zur Zeit dermaßen an!
Niji
32929 Beiträge
23.07.2015 13:01
Zitat von Enfelchen:

Zitat von Alaska:

Zitat von Niji:

aber das vorschuljahr bringt eben auch die kinder aus familien wo das kind den ganzen tag vor dem fernseher geparkt ist wenigstens annähernd auf einen stand, sodass die lehrerin nciht nen koller bekommt weil sich das kind nichtmal nen pulli anziehen, geschweigedenn einen stift richtig halten kann.


Sorry, war grad noch am mitlesen. Gleich bin ich aber wirklich off.

Da stimm ich dir voll zu! Wenigstens das Vorschuljahr im KiGa sollte zur Pflicht werden. Damit die Kinder aus bildungsfernen Familien auch die Chance habe, auf einem einigermaßen angemessenen Stand in die Schule starten zu können.


Deswegen ist dieses ja auch weitestgehend frei.

also ich hab gestern in maries thread zum ersten mal davon gelesen, dass es bundesländer gibt wo das vorschuljahr frei ist.
verpflichtend ist es ja aber nciht und ich wüsst auch nciht wo es sonst beitragsfrei ist
Enfelchen
14223 Beiträge
23.07.2015 13:05
Zitat von Niji:

Zitat von Enfelchen:

Zitat von Alaska:

Zitat von Niji:

aber das vorschuljahr bringt eben auch die kinder aus familien wo das kind den ganzen tag vor dem fernseher geparkt ist wenigstens annähernd auf einen stand, sodass die lehrerin nciht nen koller bekommt weil sich das kind nichtmal nen pulli anziehen, geschweigedenn einen stift richtig halten kann.


Sorry, war grad noch am mitlesen. Gleich bin ich aber wirklich off.

Da stimm ich dir voll zu! Wenigstens das Vorschuljahr im KiGa sollte zur Pflicht werden. Damit die Kinder aus bildungsfernen Familien auch die Chance habe, auf einem einigermaßen angemessenen Stand in die Schule starten zu können.


Deswegen ist dieses ja auch weitestgehend frei.

also ich hab gestern in maries thread zum ersten mal davon gelesen, dass es bundesländer gibt wo das vorschuljahr frei ist.
verpflichtend ist es ja aber nciht und ich wüsst auch nciht wo es sonst beitragsfrei ist


Ne verpflichtend nicht. Aber da haben wir es wieder mit dem ganzheitlichen Deutschland.
Krümel714
2489 Beiträge
23.07.2015 13:13
Zitat von Enfelchen:

Zitat von Niji:

Zitat von Enfelchen:

Zitat von Alaska:

...


Deswegen ist dieses ja auch weitestgehend frei.

also ich hab gestern in maries thread zum ersten mal davon gelesen, dass es bundesländer gibt wo das vorschuljahr frei ist.
verpflichtend ist es ja aber nciht und ich wüsst auch nciht wo es sonst beitragsfrei ist


Ne verpflichtend nicht. Aber da haben wir es wieder mit dem ganzheitlichen Deutschland.


Bei uns ist das letzte Jahr auch beitragsfrei (NRW)
Niji
32929 Beiträge
23.07.2015 13:19
Zitat von Krümel714:

Zitat von Enfelchen:

Zitat von Niji:

Zitat von Enfelchen:

...

also ich hab gestern in maries thread zum ersten mal davon gelesen, dass es bundesländer gibt wo das vorschuljahr frei ist.
verpflichtend ist es ja aber nciht und ich wüsst auch nciht wo es sonst beitragsfrei ist


Ne verpflichtend nicht. Aber da haben wir es wieder mit dem ganzheitlichen Deutschland.


Bei uns ist das letzte Jahr auch beitragsfrei (NRW)

hier gibt es eine übersicht

http://www.mbjs.brandenburg.de/sixcms/media.php/55 27/Finanzierungsregelungen.pdf
Mocca
4459 Beiträge
23.07.2015 13:24
Zitat von Alaska:

Zitat von Niji:

ich finde schon, dass man eltern, die sich dazu entscheiden ihre kinder daheim zu betreuen auch unetrstützen kann, aber eben nciht mit barem ich denke an sowas wie eine art karte die man vorzeigen kann, wenn man zoo, tierpark, museen usw. besucht. das wäre doch mal was sinnvolleres


Auch das wäre ein gute Idee. Aber dann sollte trotzdem auch die Förderung für die Fremdbetreuung abgeschafft werden.
Dann zahlt bitte jeder den Höchstbetrag für die Kita, dann gibt es keine Förderung mehr für das Mittagessen in der Fremdbetreuung. Das zahl ich nämlich auch alles mit, ohne es zu wollen.

Aber was ist denn daran falsch dann eher den aktiven Umgang mit dem Kind zu fördern, als dass ggf. (ich weiß, dass das nich tdie Regel ist) zu unterstützen, dass ein Kind vom Fernseher erzogen wird?
Man könnte ja auch mehr Spielgruppen fördern, in denen die Mütter bei den Kindern bleiben, aber eine art Gruppenleitung Spielvorschläge macht - da gibt es 1001 Möglichkeiten, Familien etwas zu vergünstigen.
Und wie schon geschrieben: Jeder von uns unterstützt mit seinen Steuern Dinge, die er nie nutzt und für Quatsch hält.
Oder sollen Kinderlose von diesem ganzen Familienunterstützungskram steuerlich ganz befreit werden?
Sie haben ja nichts davon (später vielleicht Rente, aber was da raus kommt ist ja auch ungewiss). Hat uns ja keiner gezwungen Kinder zu bekommen.
Enfelchen
14223 Beiträge
23.07.2015 13:29
Zitat von Mocca:

Zitat von Alaska:

Zitat von Niji:

ich finde schon, dass man eltern, die sich dazu entscheiden ihre kinder daheim zu betreuen auch unetrstützen kann, aber eben nciht mit barem ich denke an sowas wie eine art karte die man vorzeigen kann, wenn man zoo, tierpark, museen usw. besucht. das wäre doch mal was sinnvolleres


Auch das wäre ein gute Idee. Aber dann sollte trotzdem auch die Förderung für die Fremdbetreuung abgeschafft werden.
Dann zahlt bitte jeder den Höchstbetrag für die Kita, dann gibt es keine Förderung mehr für das Mittagessen in der Fremdbetreuung. Das zahl ich nämlich auch alles mit, ohne es zu wollen.

Aber was ist denn daran falsch dann eher den aktiven Umgang mit dem Kind zu fördern, als dass ggf. (ich weiß, dass das nich tdie Regel ist) zu unterstützen, dass ein Kind vom Fernseher erzogen wird?
Man könnte ja auch mehr Spielgruppen fördern, in denen die Mütter bei den Kindern bleiben, aber eine art Gruppenleitung Spielvorschläge macht - da gibt es 1001 Möglichkeiten, Familien etwas zu vergünstigen.
Und wie schon geschrieben: Jeder von uns unterstützt mit seinen Steuern Dinge, die er nie nutzt und für Quatsch hält.
Oder sollen Kinderlose von diesem ganzen Familienunterstützungskram steuerlich ganz befreit werden?
Sie haben ja nichts davon (später vielleicht Rente, aber was da raus kommt ist ja auch ungewiss). Hat uns ja keiner gezwungen Kinder zu bekommen.


Auch keine dumme Idee, manche würden gern Kinder bekommen, es wird ihnen aber verwährt...
23.07.2015 13:30
Zitat von Pippa.tree:

Vorweg:
Alter Verwalter, 24 Seiten bei 24 Stunden im Thema, Respekt!

Generell bin ich da bei der TS.
Und das sage ich, obwohl ich meine Kinder seit ihrem 2. Lebensjahr fremdbetreuen lasse.

Die Farce bei dem Thema ist für mich diese:
Es werden Steuergelder verwendet, um Krippenplätze zu finanzieren. Es sind sogar 24-Std-Modelle abgedacht, in Berlin wird es mittlerweile ausprobiert bzw ist in der Enstehungsphase.
Ich frage mich nur:"Warum wird das Geld in Krippenplätze investiert, wenn die Mama das Zuhause auch machen kann?"
Für mich ist es nur natürlich , dass eine Mutti bei ihrem Kind bleiben will. Natürlich gibt es auch Frauen, die in ihren Beruf früh wieder einsteigen wollen, ich bin da ja genauso. Aber in meinem Freundeskreis sind die meisten Mamis doch sehr kindverbunden und wollen ihre Kinder gerne bei sich haben. Und das zurecht! Ich arbeite 45 Jahre, da ist es doch nur recht, mindestens 3 Jahre seine Kinder zu erziehen, oder?
Bei mir war das etwas anders, ich hätte ich sie schon gerne bei mir gehabt, habe mich jedoch sehr spät für ein Medizinstudium entschieden.
Mit Ende 20 ist es schon sehr spät dafür und ich wollte einfach anfangen. Nebenbei gesagt, ist Studium + Kinder mittlerweile sehr gut machbar, zumindest besser als Kind+ Schichtdienst

In einer anderen beruflichen Situation hätte ich meine Kinder definitiv bei mir behalten und wäre nicht arbeiten gegangen.

Welchen Zweck hat es, dass der Staat soviel Geld in Fremdbetreuung steckt, dafür dann aber die 150 Euro streichen lässt?
Mir fallen da nur seeeehr provokative Theorien ein.
Hat jemand eine gesellschaftskonforme Theorie dazu?


Ich bin immer an provokativen Theorien interessiert

Ich persönlich glaube ja, und dazu habe ich auch gestern schon ein Zitat bzw. Interview verlinkt, dass die Debatte vor allem aus wirtschaftlichen Gründen geführt wird.
Die Emanzipation der Frau ist dabei die Strohpuppe, die hingehalten wird, damit Frauen auch Geschmack an dieser ganzen Entwicklung finden - oder sich zumindest aus emanzipatorischen Gründen verpflichtet fühlen, mitzuziehen.
Bischof Mixa hatte damals mit seiner sehr provokanten These der "Gebärmaschine" eigentlich ziemlich recht: Der Staat braucht Kinder, schon allein, um ein Rentensystem zu finanzieren, das bei unserer Überalterung gar nicht mehr finanzieren kann. Frauen müssen diese Kinder gebären, am besten 2-3 pro Frau. Gleichzeitig möchte man aber auch nicht auf die Arbeitskraft dieser Frauen verzichten und dadurch steuerliche Einbußen machen - und desto höher die Steuern sind, die eine solche Frau abführen muss, desto früher möchte man sie zurück auf dem Arbeitsmarkt haben. Deshalb wird so ganz besonders um Akademikerinnen herumscharwenzelt und die Gesetze praktisch auf diese zugeschnitten (s. Elterngeld).
Man verkauft dieses System als "Anreiz", sich schnell wieder in der möglichst vollzeitlichen Erwerbstätigkeit einzufinden (es wird ja auch allerorten beklagt, dass viel zu viele Mütter nur in Teilzeit arbeiten und das frecherdings in den meisten Fällen auch gar nicht anders wollen), aber eigentlich ist diese vermeintliche Freiwilligkeit in vielen Fällen Zwang.
Man baut finanziellen Druck auf, indem man, anstatt wie früher nach 2-3 Jahren, nun schon nach einem Jahr den Geldhahn zudreht. Indem man ein "Recht" auf Betreuungsplätze verabschiedet, wo jeder weiß, dass man in bestimmten Situationen gezwungen werden kann, sein Recht in Anspruch zu nehmen, auch wenn man es gar nicht will. Mütter werden in die Erwerbstätigkeit gedrängt, denn sie können dann ja nicht mehr behaupten, keinen Betreuungsplatz fürs Kind zu haben.
Am liebsten wäre es dem Staat, wenn eine Mutter direkt nach dem Mutterschutz wieder loslegt. Und solche Frauen, die das machen, die werden dann über den grünen Klee gelobt und bewundert, wie sie "das alles schaffen" und wie vorbildlich sie sich verhalten. Vor Jahren stand da mal ein Artikel über eine Frau in der Zeitung, die zwei oder drei Tage nach der Entbindung ihre Polizeieignungsprüfung abgelegt (dass die das überhaupt erlaubt haben!) und wenige Wochen später mit der Ausbildung begonnen hat, natürlich garniert mit Loben, was für eine tolle, fleißige und bewundernswerte Frau das doch ist. Für mich war sie eher geistesgestört. Egal.
Man schafft peu à peu, auch einen sehr großen gesellschaftlichen Druck. Betreuungsgeld wird als "Herdprämie" verunglimpft. Mütter, die sich mit der Wiederaufnahme ihrer Erwerbstätigkeit Zeit lassen, als "Heimchen am Herd", die "die Frauenwelt zurück in alte Rollenbilder drängen", sie sollen Glucken sein, arbeitsscheu, ihren Kindern Bildung und soziale Kontakte vorenthalten, sie ganz egoistisch nicht loslassen wollen. Und mal ehrlich: Wer will denn so jemand sein? Ich hab so manche gesprochen, die innerlich eigentlich anders dachten, aber ungern als faul und ewiggestrig gelten wollten.
Eine einfach-nur-Mutter ist nix wert. Weil, "andere haben Kinder UND Job und kriegen das auch hin". Frauen prahlen selbstherrlich damit, wie viel Geld sie ja verdienen, um sich über Stay-at-home-Mommies zu erheben. (Der schlimmste Feind der Frau ist sowieso die Frau). Menschen werden über ihren Beruf und ihr Einkommen definiert und alle ziehen mit.
Der Staat reibt sich die Hände, zieht den Rentenbeginn immer weiter nach hinten raus und hofft, dass die Leute tot umfallen, bevor sie ihre Rente beantragen können.
Und wenn es dann doch mal Parteien und Politiker gibt, denen noch was an den wirklichen Wünschen vieler Familien liegt (und man kann gegen die CSU sagen was man will, für die traditionelle Familie machen sie einfach mehr als alle anderen Parteien), dann wird das gnadenlos niedergemacht - politisch UND vor allem auch medial. Denn es würde ja unerwünschtes Verhalten, das den Staatskassen nicht dient, fördern.
Trotzdem frage ich mich, welcher Idiot den Mist eigentlich durchrechnet. Wenn ein Krippenplatz pro Kind mit mtl. 1200 Euro bezuschusst wird, dann müsste die Mutter monatlich mindestens 1200 Euro an Steuern durch ihre Berufstätigkeit abführen, damit die Rechnung wenigstens wieder auf Null kommt. Ich glaube aber, dass die wenigsten ein so hohes Einkommen erwirtschaften, dass der Staat von diesen Steuerzahlerinnen im Endeffekt wirklich so viel hat.
Viel Text. Ich geh jetzt Kuchen essen.
cooky
12570 Beiträge
23.07.2015 13:42
Zitat von Tanzbär:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mocca:

Zitat von silbermarie:

...

Puh - wo soll ich da anfangen?
Ich finde, dass da Pauschalurteile von beiden Seiten ganz schön tief geflogen sind.
Warum beziehst Du da so auf Dich? - Wegen meiner Formulierung im zweiten Post "Aber bei Kindeserziehung ist doch die beste Entscheidung für mein Kind nicht gleich die beste Entscheidung für Dein Kind."? - Ich finde es immer anstrengend, da von "dem einen oder anderen Kind" zu sprechen und hab es daher extra so formuliert, dass eben nicht MEINE Entscheidung auf Dich (oder eben alle anderen) abbildbar ist.

Ich kenne eure Lebensumstände nicht, aber wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, habt Ihr ausreichend Geld, oder? (Ich weiß, dass man mehr immer gut gebrauchen kann, aber ich meine zum Leben - und eventuell auch gut leben.)
Warum möchtest Du das Geld dann unbedingt?
Um eine Wertschätzung zu haben? Warum muss die vom Staat kommen?
Ich finde, dass die 150 Euro einer finanziell schwachen Familie nicht die Möglichkeit gibt, auf die Fremdbetreuung (Arbeitsplatz) zu verzichten und den mittelständischen oder gut verdienenden Familien eben eine zusätzliche Einnahmequelle bietet, die sie nich tdringend brauchen.
Diejenigen, die diese Lösung wirklich geholfen hat, sind - meines Erachtens - recht wenige.


Ich beziehe es auf mich, weil ich quasi mal wieder das Enfant terrible bin, obwohl sich andere in der gleichen Vehemenz gegen die Krippe und für das Betreuungsgeld geäußert haben Naja, bins ja gewohnt.
Egal.
Mir geht es gar nicht um die 150 Euro für uns. Wir brauchen die nicht, wir können darauf verzichten, alles gut. Mir geht es ums Prinzip. Erstens tut es mir für die Eltern leid, die bewusst mit dem Geld kalkuliert haben. Jetzt tut ihr alle so, als seien 150 Euro so wenig, dass sie einem unterwegs unbemerkt aus der Tasche fallen können. Für manche steht und fällt es aber mit so einem Betrag. Es gibt Leute, die wechseln extra ihren Job für 150 Euro mehr netto, weil das in der Haushaltskasse doch was ausmacht. Niemand würde sagen "Es ist egal, ob die neue Wohnung 150 Euro mehr oder weniger kostet". 150 Euro können entscheiden zwischen "Das können wir uns leisten" und "das können wir uns nicht mehr leisten". Und ich finde es hier in der MC teilweise eh kackfrech, wie manche Frauen, die Männer mit einem super Einkommen haben und in einem Haus mit Garten leben und zwei Autos und mehrere Kinder unterhalten können, Leuten mit Geldknappheit sowas raten wie "Zieht eben in eine kleinere Wohnung", "Schafft euer Auto ab und fahrt mit dem Rad" oder gleich "Dann verschiebt euren Kinderwunsch eben noch 17 Jahre nach hinten" . Ich finde das dreist. Und ich finde es auch sehr dreist, beurteilen zu wollen, ob 150 Euro haben oder nicht haben jemandem etwas ausmachen. Manchen macht es was aus und manche, wie Enfelchen, haben nun mal damit kalkuliert und sind jetzt die Gelackmeierten. 150 Euro wären bei uns z.B. zwei Wocheneinkäufe.
Mir geht es ums Prinzip. Ja, 150 Euro sind schon nicht viel. Aber ich fand es gut, dass es überhaupt mal einen Anreiz bzw. wenigstens eine kleine Anerkennung für eigene, elterliche Erziehungsleistung gibt. Vielleicht wären aus den 150 Euro zu einem späteren Zeitpunkt mehr geworden, das Kindergeld wurde ja in den vergangenen Jahren auch immer mal wieder erhöht.
Mich stört einfach, dass nur einseitig ein einziges Lebensmodell unterstützt wird, nämlich "Beide Elternteile gehen arbeiten - je früher, je besser" (ich sag mal absichtlich nicht Mutti, sonst verklagt mich wieder das Genderkommittee), und dass wir das mit unterstützen müssen, auch wenn wir dieses Lebensmodell nicht vertreten wollen. Das Betreuungsgeld hat wenigstens einen kleinen Ausgleich geschaffen und der elterlichen Erziehungsarbeit in den prägendsten, wichtigsten Lebensjahren etwas mehr Anerkennung zugemessen als dieses "Friss oder stirb", was wir jetzt wieder kriegen.
Das ist alles, worum es mir geht.

Naja, aber letztendlich muss man genau in diese Richtung denken, wenn einem auf einmal Geld fehlt. Die Alternative ist eben arbeiten zu gehen - gerne auch am WE oder abends, wenn man das Kind nicht fremdbetreuen lassen möchte.

Ich verstehe ehrlich gesagt den Aufruhr nicht.


Ich finde sowas sagt sich so leicht, wenn man eben in einer passenden Situation ist und scheinbar die 150€ auch locker nicht braucht. Wir haben nie mit diesen 150€ kalkuliert. ABer dennoch haben sie in den letzten Monaten schon geholfen.

Ich habe zum Beispiel seit 2008 jeden Freitagabend gearbeitet und konnte das durch das Betreuungsgeld minimieren, sodass ich neben Uni nur noch einen weiteren Nebenjob hatte und den freitags eben sporadischer.
Denn da ab dem Zeitpunkt mein Freund auch in den Schichtdienst wechselte, musste man dann nicht Freitags am Abend für drei Stunden einen Babysitter organsieren.

Jemand schrieb, statt Betreuungsgeld sollte man besser Studenten mit Kind unterstützen. Mich hat das Betreuungsgeld als Studentin sogar unterstützt
Pippa.tree
293 Beiträge
23.07.2015 13:52
Zitat von silbermarie:

Zitat von Pippa.tree:

Vorweg:
Alter Verwalter, 24 Seiten bei 24 Stunden im Thema, Respekt!

Generell bin ich da bei der TS.
Und das sage ich, obwohl ich meine Kinder seit ihrem 2. Lebensjahr fremdbetreuen lasse.

Die Farce bei dem Thema ist für mich diese:
Es werden Steuergelder verwendet, um Krippenplätze zu finanzieren. Es sind sogar 24-Std-Modelle abgedacht, in Berlin wird es mittlerweile ausprobiert bzw ist in der Enstehungsphase.
Ich frage mich nur:"Warum wird das Geld in Krippenplätze investiert, wenn die Mama das Zuhause auch machen kann?"
Für mich ist es nur natürlich , dass eine Mutti bei ihrem Kind bleiben will. Natürlich gibt es auch Frauen, die in ihren Beruf früh wieder einsteigen wollen, ich bin da ja genauso. Aber in meinem Freundeskreis sind die meisten Mamis doch sehr kindverbunden und wollen ihre Kinder gerne bei sich haben. Und das zurecht! Ich arbeite 45 Jahre, da ist es doch nur recht, mindestens 3 Jahre seine Kinder zu erziehen, oder?
Bei mir war das etwas anders, ich hätte ich sie schon gerne bei mir gehabt, habe mich jedoch sehr spät für ein Medizinstudium entschieden.
Mit Ende 20 ist es schon sehr spät dafür und ich wollte einfach anfangen. Nebenbei gesagt, ist Studium + Kinder mittlerweile sehr gut machbar, zumindest besser als Kind+ Schichtdienst

In einer anderen beruflichen Situation hätte ich meine Kinder definitiv bei mir behalten und wäre nicht arbeiten gegangen.

Welchen Zweck hat es, dass der Staat soviel Geld in Fremdbetreuung steckt, dafür dann aber die 150 Euro streichen lässt?
Mir fallen da nur seeeehr provokative Theorien ein.
Hat jemand eine gesellschaftskonforme Theorie dazu?


Ich bin immer an provokativen Theorien interessiert

Ich persönlich glaube ja, und dazu habe ich auch gestern schon ein Zitat bzw. Interview verlinkt, dass die Debatte vor allem aus wirtschaftlichen Gründen geführt wird.
Die Emanzipation der Frau ist dabei die Strohpuppe, die hingehalten wird, damit Frauen auch Geschmack an dieser ganzen Entwicklung finden - oder sich zumindest aus emanzipatorischen Gründen verpflichtet fühlen, mitzuziehen.
Bischof Mixa hatte damals mit seiner sehr provokanten These der "Gebärmaschine" eigentlich ziemlich recht: Der Staat braucht Kinder, schon allein, um ein Rentensystem zu finanzieren, das bei unserer Überalterung gar nicht mehr finanzieren kann. Frauen müssen diese Kinder gebären, am besten 2-3 pro Frau. Gleichzeitig möchte man aber auch nicht auf die Arbeitskraft dieser Frauen verzichten und dadurch steuerliche Einbußen machen - und desto höher die Steuern sind, die eine solche Frau abführen muss, desto früher möchte man sie zurück auf dem Arbeitsmarkt haben. Deshalb wird so ganz besonders um Akademikerinnen herumscharwenzelt und die Gesetze praktisch auf diese zugeschnitten (s. Elterngeld).
Man verkauft dieses System als "Anreiz", sich schnell wieder in der möglichst vollzeitlichen Erwerbstätigkeit einzufinden (es wird ja auch allerorten beklagt, dass viel zu viele Mütter nur in Teilzeit arbeiten und das frecherdings in den meisten Fällen auch gar nicht anders wollen), aber eigentlich ist diese vermeintliche Freiwilligkeit in vielen Fällen Zwang.
Man baut finanziellen Druck auf, indem man, anstatt wie früher nach 2-3 Jahren, nun schon nach einem Jahr den Geldhahn zudreht. Indem man ein "Recht" auf Betreuungsplätze verabschiedet, wo jeder weiß, dass man in bestimmten Situationen gezwungen werden kann, sein Recht in Anspruch zu nehmen, auch wenn man es gar nicht will. Mütter werden in die Erwerbstätigkeit gedrängt, denn sie können dann ja nicht mehr behaupten, keinen Betreuungsplatz fürs Kind zu haben.
Am liebsten wäre es dem Staat, wenn eine Mutter direkt nach dem Mutterschutz wieder loslegt. Und solche Frauen, die das machen, die werden dann über den grünen Klee gelobt und bewundert, wie sie "das alles schaffen" und wie vorbildlich sie sich verhalten. Vor Jahren stand da mal ein Artikel über eine Frau in der Zeitung, die zwei oder drei Tage nach der Entbindung ihre Polizeieignungsprüfung abgelegt (dass die das überhaupt erlaubt haben!) und wenige Wochen später mit der Ausbildung begonnen hat, natürlich garniert mit Loben, was für eine tolle, fleißige und bewundernswerte Frau das doch ist. Für mich war sie eher geistesgestört. Egal.
Man schafft peu à peu, auch einen sehr großen gesellschaftlichen Druck. Betreuungsgeld wird als "Herdprämie" verunglimpft. Mütter, die sich mit der Wiederaufnahme ihrer Erwerbstätigkeit Zeit lassen, als "Heimchen am Herd", die "die Frauenwelt zurück in alte Rollenbilder drängen", sie sollen Glucken sein, arbeitsscheu, ihren Kindern Bildung und soziale Kontakte vorenthalten, sie ganz egoistisch nicht loslassen wollen. Und mal ehrlich: Wer will denn so jemand sein? Ich hab so manche gesprochen, die innerlich eigentlich anders dachten, aber ungern als faul und ewiggestrig gelten wollten.
Eine einfach-nur-Mutter ist nix wert. Weil, "andere haben Kinder UND Job und kriegen das auch hin". Frauen prahlen selbstherrlich damit, wie viel Geld sie ja verdienen, um sich über Stay-at-home-Mommies zu erheben. (Der schlimmste Feind der Frau ist sowieso die Frau). Menschen werden über ihren Beruf und ihr Einkommen definiert und alle ziehen mit.
Der Staat reibt sich die Hände, zieht den Rentenbeginn immer weiter nach hinten raus und hofft, dass die Leute tot umfallen, bevor sie ihre Rente beantragen können.
Und wenn es dann doch mal Parteien und Politiker gibt, denen noch was an den wirklichen Wünschen vieler Familien liegt (und man kann gegen die CSU sagen was man will, für die traditionelle Familie machen sie einfach mehr als alle anderen Parteien), dann wird das gnadenlos niedergemacht - politisch UND vor allem auch medial. Denn es würde ja unerwünschtes Verhalten, das den Staatskassen nicht dient, fördern.
Trotzdem frage ich mich, welcher Idiot den Mist eigentlich durchrechnet. Wenn ein Krippenplatz pro Kind mit mtl. 1200 Euro bezuschusst wird, dann müsste die Mutter monatlich mindestens 1200 Euro an Steuern durch ihre Berufstätigkeit abführen, damit die Rechnung wenigstens wieder auf Null kommt. Ich glaube aber, dass die wenigsten ein so hohes Einkommen erwirtschaften, dass der Staat von diesen Steuerzahlerinnen im Endeffekt wirklich so viel hat.
Viel Text. Ich geh jetzt Kuchen essen.


Danke für die ausführlich Antwort, bin heute Abend wieder dabei, muss jetzt meine Mädels aus der Kita abholen!
ice.tea
3903 Beiträge
23.07.2015 13:57
http://mobil.stern.de/familie/kinder/exklusive-stu die--ein-frueher-kita-besuch-haelt-kinder-psychisc h-gesund-6355106.html

Wurde mir grad passend zum Thema vorgeschlagen ich werfs mal ein.

Spiegelt aber nicht meine Meinung wieder
Enfelchen
14223 Beiträge
23.07.2015 13:57
23.07.2015 14:03
Zitat von Mocca:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Enfelchen:

Ich glaub, wäre NIE die Rede davon gewesen, wäre es besser gewesen.
Es ist einfach ne Frechheit, wenn es jemandem zugestanden hätte und dann kurz vor knapp weggenommen wird.
Denn natürlich zählt man das zu den Einnahmen und macht teilweise davon Entscheidungen abhängig!

Ja denke ich auch. Ich hätte es gerne genutzt, um es für die Schnuppe auf die Seite zusätzlich zu packen bzw. für beide Kinder, damit sie später einen leichteren Start ins Leben haben. Klar sparen wir dennoch aber wären halt 150 Euro mehr gewesen für die paar Monate - haben oder nicht haben

Ich bin auch gespannt. Angemeldet ist die Schnuppe jetzt ab nächstes Jahr August. Mal sehen, ob sie dann schon geht oder ich sie noch daheim behalte. Im Moment ist sie sehr stark fixiert auf mich und extrem sensibel, da kann ich es mir noch nicht vorstellen. Die Große war da ganz anders.

Aber ist das dafür gedacht?

Sorry, ich fand das Betreuungsgeld immer den größten Schwachsinn, den es gibt.
Wenn es Wertschätzung ausdrücken soll und einen Anreiz bilden für ein Elternteil länger nicht arbeiten zu gehen - dann war es viel zu gering dimensioniert. Es gibt nur wenige, die 150 Euro monatlich als Anreiz sehen oder dies als große Erleichterung empfinden.
Daher wurde so eine persönliche Entscheidung, die ohne dieses Geld vermutlich genau so getroffen worden wäre belohnt.
Viele reden hier von Urlaub, der dann nicht gemacht werden kann oder sparen für das Kind, was dann kleiner ausfällt.
Aber angesichts der Tatsache, dass es in diesem Land auch Kinder gibt, die am Existenzminimum rumkrebsen, fände ich DA das Geld sinnvoller in Kinder investiert.

Ich musste mir keine Gedanken darüber machen (denn für Schnuppi wurde das zu spät eingeführt) und es hätte meihne Entscheidung nicht beeinflusst. Ursprünglich hatte ich vor drei Jahre zu Hause zu bleiben, habe aber festgestellt, dass Kinder in Schnuppis Leben fehlen, daher ist er mit fast 2,5 Jahren in den Kindergarten gekommen.
Für ihn war das glaube ich der genau richtige Zeitpunkt.

Wenn man besagtes Geld in den Haushaltsplan allerdings schon fest eingeplant hat, dann ist das natürlich doof.
Ich finde es schlimm, dass es erst bewilligt wird und dann abgeschafft und hoffe, dass es denen, die es bereits beantragt haben (bzw. die binnen eines Jahres ein Kind bekommen) bewilligt und weiter ausgezahlt wird, denn alles andere fände ich unfair. Man plant eben nicht ausschließlich mit Eigenmitteln, sondern auch mit Mitteln, die der Staat zu Verfügung stellt (z.B. auch Kindergeld).
Meiner Ansicht nach ist die Beschließung des Betreuungsgeldes einfach schon großer Kappes gewesen.

Zum frühen Kindergarten/Krippen-Start:
Warum müssen sich da schon wieder alle gegenseitig die Augen auskratzen?
Bestimmt gibt es Kinder, die in den Kindergarten gehen, bevor sie dafür reif sind.
Wo die Eltern beide Geld verdienen müssen um über die Runden zu kommen. Oder auch Eltern, die sagen: "Uns hat das früher auch nicht geschadet!" und nicht zwei mal hin schauen, ob das Kind da nicht leidet.
Ja, das gibt es.
Aber genau so gibt es Kinder, die den Kindergarten lieben. Die eine gute Bindung zu den Erziehern aufbauen und Erzieher, die genau auf die Bedürfnisse der Kinder schauen und ihnen die Freiräume verschaffen, die sie brauchen.
Warum muss denn die Welt immer schwarz und weiß sein?
Habt doch mal den Hintern in der Hose, hinter Eurer Entscheidung zu stehen und sie nicht dadurch zu rechtfertigen alles andere schlecht zu reden!
Tschuldigung, der letzte Satz musste mal raus - der brennt mir schon sein etwa 800 Threads hier auf der Seele.

Das hast du wunderschön geschrieben!
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