Betreuungsgeld wird abgeschaft
22.07.2015 17:36
Zitat von silbermarie:
Ich diskutiere solche Themen ja auch schon länger und woanders als bei der MC und habe viele Kommentare und Anmerkungen dazu gehört.
Was viele abschreckt, ist die Perspektive, ein Kind zu bekommen, dieses aber nach knapp über einem Jahr schon in Fremdbetreuung geben zu müssen ,
Was mich abschreckt ist die Tatsache keine Fremdbetreuung ab spätestens dem ersten Lebensjahr zu haben.
In meinem Umfeld sind es die befristeten Arbeitsverträge, die die Menschen abschreckt Kinder zu bekommen. Man hat halt keine Sicherheit mehr.
22.07.2015 17:37
Zitat von silbermarie:
Zitat von Tanzbär:
Zitat von Alaska:
Okey, ich muss noch ein Beispiel anhängen.
Mal angenommen, ich bin davon überzeugt, dass ein Kind in den ersten zwei Lebensjahren zur Mama gehört und nicht von einer fremden Person erzogen werden sollte - denn das ist meine Aufgabe. (Okey, zufälligerweise ist das sogar meine reale Meinung).
Angenommen, mein Lohn reicht aber nicht aus, dass ich zwei Jahre in Elternzeit gehe. Ich bin also gezwungen, mein Kind schon so früh abzugeben.
Ist das Gerechtigkeit?![]()
Es geht hier ja nicht darum, ein Leben lang Zuhause zu bleiben oder nicht arbeiten gehen zu wollen.
Aber was sind zwei Jahre mit dem eigenen Kind?
Ich find einfach auch sehr traurig, dass viele Eltern nicht wenigstens zwei Jahre daheim sein können, obwohl es ihnen unendlich wichtig wäre.
Ob der Lohn reicht oder nicht weiss man aber im Normalfall schon vorher. Wenn man also sieht, dass es nicht reicht, muss man eben Geld zur Seite legen, um länger zu Hause bleiben zu können. Das ist doch eine ganz einfache Rechnung.
Und wenn man nicht genug Geld hat, um sich ein arbeitsfreies Jahr zusammenzusparen?
Dann muss man eben in den sauren Apfel beißen und entweder seine Ansprüche senken oder nach 12,13, 14, 15 ... Monaten wieder arbeiten gehen.
Der Vergleich wird dir nicht gefallen, aber wenn ich es mir nicht leisten kann, in den Urlaub zu fahreb, kann ich mich auch nicht an Vater Staat wenden und die Hand aufhalten.
Es gibt ja auch noch genug Möglichkeiten zwischen "komplett zu Hause bleiben" und "das Kind 10 Stunden in die Krippe geben
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/159.gif)
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22.07.2015 17:39
Zitat von silbermarie:
Zitat von Alaska:
Zitat von silbermarie:
Die Anreize waren nicht hoch genug oder zeitlich zu kurz.
Ich diskutiere solche Themen ja auch schon länger und woanders als bei der MC und habe viele Kommentare und Anmerkungen dazu gehört.
Was viele abschreckt, ist die Perspektive, ein Kind zu bekommen, dieses aber nach knapp über einem Jahr schon in Fremdbetreuung geben zu müssen , weil das Elterngeld danach ausläuft und ein Einkommen nicht reicht, und dann den Alltag mit Job UND U3-Kleinkind wuppen zu müssen und bei all dem noch seinem Kind gerecht zu werden.
Zu Zeiten des 3-jährigen Erziehungsgeldes waren diese Sorgen einfach noch nicht ganz so groß. Aber wir stehen heute vor dem Problem, dass in der Biographie die Ausbildungszeiten wesentlich verlängert sind, dafür aber sowas wie die Erziehungszeiten möglichst auf ein Minimum verkürzt werden sollen. Und vor diesem Spagat haben einfach viele Angst - nicht, weil es an Betreuungsplätzen mangelt, damit man baldmöglichst in den heißgeliebten Job zurückkehren kann (so geht es den wenigsten), sondern weil die Leute, besonders die Mütter, Angst vor diesem Spagat haben. So ein Jahr ist weg wie nix, und jedesmal, wenn ich mit einer Mama spreche, die wieder kurz vorm Einstieg ist, kommt der gleiche Satz: "Mir graut es schon davor, die Zeit war viel zu schnell vorbei."
Ein läppisches Taschengeld führt nicht zu mehr Kindern. Auch kein Elterngeld, das nur maximal 14 Monate gezahlt wird und das für Gutverdiener zwar hoch ausfällt, für Geringverdiener aber noch geringer als das Erziehungsgeld.
Was sich die Leute wünschen ist Zeit für ihre Kinder. Und Zeit... ist Geld.
Bravo!![]()
Zum Markierten ganz besonders!
Hatte ich übrigens auch schon mehrfach geschrieben, dass nach einem Jahr mein gesamter Lohn schlichtweg fehlt. Das Elterngeld ist überhaupt kein Anreiz. Das Betreuungsgeld war ein Schritt in die richtige Richtung: mehr Geld für Familien.
Aber das überliest man eben auch gerne.![]()
Interessant hierzu ist noch, auch wenn es echt sehr weit führt:
Man hat mal zig verschiedene Menschen kurz vor ihrem Tod befragt, was sie sich im Leben am meisten gewünscht hätten, bzw. am meisten bereut haben.
Die am meisten gegebene Antwort war, wenn ich mich recht entsinne, dass man zu wenig Zeit in die Familie und zu viel Zeit in die Arbeit investiert hat. Und dass man, wenn man es noch einmal machen könnte, lieber kürzer treten und mehr Zeit in die Familie investieren würde. Jobs kommen und gehen. Aber eine stabile Familie bleibt.
Schliesst ein ausgeübter Beruf eine stabile Familie aus?
22.07.2015 17:39
Zitat von Furiosa:
Zitat von silbermarie:
Ich diskutiere solche Themen ja auch schon länger und woanders als bei der MC und habe viele Kommentare und Anmerkungen dazu gehört.
Was viele abschreckt, ist die Perspektive, ein Kind zu bekommen, dieses aber nach knapp über einem Jahr schon in Fremdbetreuung geben zu müssen ,
Was mich abschreckt ist die Tatsache keine Fremdbetreuung ab spätestens dem ersten Lebensjahr zu haben.
In meinem Umfeld sind es die befristeten Arbeitsverträge, die die Menschen abschreckt Kinder zu bekommen. Man hat halt keine Sicherheit mehr.
Die befristeten Arbeitsverträge sind ein weiterer Unsicherheitsfaktor, keine Frage. Aber umso mehr wird ja der Zugzwang verstärkt, sich möglichst schnell wieder was zu suchen.
Aber dass du dein Kind spätestens (!) ab dem ersten Lebensjahr fremdbetreut haben willst, das muss ich jetzt erstmal verdauen.
Das ist schon ziemlich brutal, wenn ich ehrlich sein soll.
22.07.2015 17:41
Zitat von Tanzbär:
Zitat von silbermarie:
Zitat von Tanzbär:
Zitat von Alaska:
Okey, ich muss noch ein Beispiel anhängen.
Mal angenommen, ich bin davon überzeugt, dass ein Kind in den ersten zwei Lebensjahren zur Mama gehört und nicht von einer fremden Person erzogen werden sollte - denn das ist meine Aufgabe. (Okey, zufälligerweise ist das sogar meine reale Meinung).
Angenommen, mein Lohn reicht aber nicht aus, dass ich zwei Jahre in Elternzeit gehe. Ich bin also gezwungen, mein Kind schon so früh abzugeben.
Ist das Gerechtigkeit?![]()
Es geht hier ja nicht darum, ein Leben lang Zuhause zu bleiben oder nicht arbeiten gehen zu wollen.
Aber was sind zwei Jahre mit dem eigenen Kind?
Ich find einfach auch sehr traurig, dass viele Eltern nicht wenigstens zwei Jahre daheim sein können, obwohl es ihnen unendlich wichtig wäre.
Ob der Lohn reicht oder nicht weiss man aber im Normalfall schon vorher. Wenn man also sieht, dass es nicht reicht, muss man eben Geld zur Seite legen, um länger zu Hause bleiben zu können. Das ist doch eine ganz einfache Rechnung.
Und wenn man nicht genug Geld hat, um sich ein arbeitsfreies Jahr zusammenzusparen?
Dann muss man eben in den sauren Apfel beißen und entweder seine Ansprüche senken oder nach 12,13, 14, 15 ... Monaten wieder arbeiten gehen.
Der Vergleich wird dir nicht gefallen, aber wenn ich es mir nicht leisten kann, in den Urlaub zu fahreb, kann ich mich auch nicht an Vater Staat wenden und die Hand aufhalten.
Es gibt ja auch noch genug Möglichkeiten zwischen "komplett zu Hause bleiben" und "das Kind 10 Stunden in die Krippe gebenDu könntest ja z.B. in der Zeit, in der Klaus auf Henry aufpasst, arbeiten anstatt zur Uni gehen
![]()
Das wäre zu profan.
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22.07.2015 17:41
Zitat von Tanzbär:
Zitat von silbermarie:
Zitat von Tanzbär:
Zitat von Alaska:
Okey, ich muss noch ein Beispiel anhängen.
Mal angenommen, ich bin davon überzeugt, dass ein Kind in den ersten zwei Lebensjahren zur Mama gehört und nicht von einer fremden Person erzogen werden sollte - denn das ist meine Aufgabe. (Okey, zufälligerweise ist das sogar meine reale Meinung).
Angenommen, mein Lohn reicht aber nicht aus, dass ich zwei Jahre in Elternzeit gehe. Ich bin also gezwungen, mein Kind schon so früh abzugeben.
Ist das Gerechtigkeit?![]()
Es geht hier ja nicht darum, ein Leben lang Zuhause zu bleiben oder nicht arbeiten gehen zu wollen.
Aber was sind zwei Jahre mit dem eigenen Kind?
Ich find einfach auch sehr traurig, dass viele Eltern nicht wenigstens zwei Jahre daheim sein können, obwohl es ihnen unendlich wichtig wäre.
Ob der Lohn reicht oder nicht weiss man aber im Normalfall schon vorher. Wenn man also sieht, dass es nicht reicht, muss man eben Geld zur Seite legen, um länger zu Hause bleiben zu können. Das ist doch eine ganz einfache Rechnung.
Und wenn man nicht genug Geld hat, um sich ein arbeitsfreies Jahr zusammenzusparen?
Dann muss man eben in den sauren Apfel beißen und entweder seine Ansprüche senken oder nach 12,13, 14, 15 ... Monaten wieder arbeiten gehen.
Der Vergleich wird dir nicht gefallen, aber wenn ich es mir nicht leisten kann, in den Urlaub zu fahreb, kann ich mich auch nicht an Vater Staat wenden und die Hand aufhalten.
Es gibt ja auch noch genug Möglichkeiten zwischen "komplett zu Hause bleiben" und "das Kind 10 Stunden in die Krippe gebenDu könntest ja z.B. in der Zeit, in der Klaus auf Henry aufpasst, arbeiten anstatt zur Uni gehen
![]()
Du, wenn wir auf das Geld angewiesen wären um damit praktisch die Umgehung der Fremdbetreuung zu finanzieren, dann würde ich das tatsächlich machen und die Zeit, in der mein Mann unseren Sohn betreut, nutzen, um Geld in die Kasse zu spülen.
Es hat aber leider nicht jeder so flexibel eintaktbare Arbeitszeiten wie wird, bzw. die Möglichkeit, so viel vom heimischen Büro aus zu machen.
22.07.2015 17:42
Zitat von Alaska:
Zitat von silbermarie:
Zitat von Tanzbär:
Zitat von Alaska:
Okey, ich muss noch ein Beispiel anhängen.
Mal angenommen, ich bin davon überzeugt, dass ein Kind in den ersten zwei Lebensjahren zur Mama gehört und nicht von einer fremden Person erzogen werden sollte - denn das ist meine Aufgabe. (Okey, zufälligerweise ist das sogar meine reale Meinung).
Angenommen, mein Lohn reicht aber nicht aus, dass ich zwei Jahre in Elternzeit gehe. Ich bin also gezwungen, mein Kind schon so früh abzugeben.
Ist das Gerechtigkeit?![]()
Es geht hier ja nicht darum, ein Leben lang Zuhause zu bleiben oder nicht arbeiten gehen zu wollen.
Aber was sind zwei Jahre mit dem eigenen Kind?
Ich find einfach auch sehr traurig, dass viele Eltern nicht wenigstens zwei Jahre daheim sein können, obwohl es ihnen unendlich wichtig wäre.
Ob der Lohn reicht oder nicht weiss man aber im Normalfall schon vorher. Wenn man also sieht, dass es nicht reicht, muss man eben Geld zur Seite legen, um länger zu Hause bleiben zu können. Das ist doch eine ganz einfache Rechnung.
Und wenn man nicht genug Geld hat, um sich ein arbeitsfreies Jahr zusammenzusparen?
Den Beitrag hatte ich überlesen. Ja da platzt mir fast der Kragen. Mich betrifft es zwar nicht, wir haben gute Sparanlagen.
Aber wieviele Familien leben von Mindestlohn? Die sollen neben allen Verpflichtungen noch soviel sparen können, dass man 2-3 Jahre beim eigenen Kind bleiben darf/kann?![]()
Dann wäre das Resultat eher: wer sich sein Erziehungsmodell nicht finanzieren kann, soll keine Kinder bekommen.
Dann schaffen wir am Besten auch Sozialhilfe und Co. ab. Und Kinder sind wieder Luxusgut, dass sich nicht mehr jeder leisten kann.
Da kann dir gerne der Kragen platzen, aber das ist nun mal meine Meinung. Wenn man sich sein Erziehungsmodell nicht leisten kann, dann muss man eben Kompromisse eingehen oder tatsächlich eben keine Kinder bekommen.
So ist es doch mit ziemlich allem im Leben: Wenn ich mir einen Jaguar wünsche, ihn mir aber nicht leisten kann, dann muss ich eben mit einem Opel vorlieb nehmen oder kann mir kein Auto kaufen. (Ich finde solche materiellen Beispiele in Bezug auf Kinder immer blöd, aber ich mache es mal trotzdem, umoben genanntes zu verdeutlichen).
22.07.2015 17:42
Zitat von Marf:
Zitat von Tanzbär:
Zitat von silbermarie:
Zitat von Tanzbär:
...
Und wenn man nicht genug Geld hat, um sich ein arbeitsfreies Jahr zusammenzusparen?
Dann muss man eben in den sauren Apfel beißen und entweder seine Ansprüche senken oder nach 12,13, 14, 15 ... Monaten wieder arbeiten gehen.
Der Vergleich wird dir nicht gefallen, aber wenn ich es mir nicht leisten kann, in den Urlaub zu fahreb, kann ich mich auch nicht an Vater Staat wenden und die Hand aufhalten.
Es gibt ja auch noch genug Möglichkeiten zwischen "komplett zu Hause bleiben" und "das Kind 10 Stunden in die Krippe gebenDu könntest ja z.B. in der Zeit, in der Klaus auf Henry aufpasst, arbeiten anstatt zur Uni gehen
![]()
Das wäre zu profan.![]()
Ich möchte ungern dein Bild von mir zerstören, aber bis 2011 habe ich in einem ganz normalen Lehrberuf gearbeitet...
22.07.2015 17:44
Zitat von Marf:
Zitat von silbermarie:
Zitat von Alaska:
Zitat von silbermarie:
Die Anreize waren nicht hoch genug oder zeitlich zu kurz.
Ich diskutiere solche Themen ja auch schon länger und woanders als bei der MC und habe viele Kommentare und Anmerkungen dazu gehört.
Was viele abschreckt, ist die Perspektive, ein Kind zu bekommen, dieses aber nach knapp über einem Jahr schon in Fremdbetreuung geben zu müssen , weil das Elterngeld danach ausläuft und ein Einkommen nicht reicht, und dann den Alltag mit Job UND U3-Kleinkind wuppen zu müssen und bei all dem noch seinem Kind gerecht zu werden.
Zu Zeiten des 3-jährigen Erziehungsgeldes waren diese Sorgen einfach noch nicht ganz so groß. Aber wir stehen heute vor dem Problem, dass in der Biographie die Ausbildungszeiten wesentlich verlängert sind, dafür aber sowas wie die Erziehungszeiten möglichst auf ein Minimum verkürzt werden sollen. Und vor diesem Spagat haben einfach viele Angst - nicht, weil es an Betreuungsplätzen mangelt, damit man baldmöglichst in den heißgeliebten Job zurückkehren kann (so geht es den wenigsten), sondern weil die Leute, besonders die Mütter, Angst vor diesem Spagat haben. So ein Jahr ist weg wie nix, und jedesmal, wenn ich mit einer Mama spreche, die wieder kurz vorm Einstieg ist, kommt der gleiche Satz: "Mir graut es schon davor, die Zeit war viel zu schnell vorbei."
Ein läppisches Taschengeld führt nicht zu mehr Kindern. Auch kein Elterngeld, das nur maximal 14 Monate gezahlt wird und das für Gutverdiener zwar hoch ausfällt, für Geringverdiener aber noch geringer als das Erziehungsgeld.
Was sich die Leute wünschen ist Zeit für ihre Kinder. Und Zeit... ist Geld.
Bravo!![]()
Zum Markierten ganz besonders!
Hatte ich übrigens auch schon mehrfach geschrieben, dass nach einem Jahr mein gesamter Lohn schlichtweg fehlt. Das Elterngeld ist überhaupt kein Anreiz. Das Betreuungsgeld war ein Schritt in die richtige Richtung: mehr Geld für Familien.
Aber das überliest man eben auch gerne.![]()
Interessant hierzu ist noch, auch wenn es echt sehr weit führt:
Man hat mal zig verschiedene Menschen kurz vor ihrem Tod befragt, was sie sich im Leben am meisten gewünscht hätten, bzw. am meisten bereut haben.
Die am meisten gegebene Antwort war, wenn ich mich recht entsinne, dass man zu wenig Zeit in die Familie und zu viel Zeit in die Arbeit investiert hat. Und dass man, wenn man es noch einmal machen könnte, lieber kürzer treten und mehr Zeit in die Familie investieren würde. Jobs kommen und gehen. Aber eine stabile Familie bleibt.
Schliesst ein ausgeübter Beruf eine stabile Familie aus?
Nein - außer der Beruf frisst einen Großteil der Zeit, den man lieber mit der Familie verbracht hätte, und das empfinden wohl viele so. Man lässt die Familie viel zu häufig zurückstecken, um dem Job gerecht zu werden.
Dahinter steckt auch viel Angst, den Job zu verlieren. Und es ist traurig, dass Eltern, die eine Familie versorgen, solche Ängste ausstehen müssen.
22.07.2015 17:46
Zitat von silbermarie:
Zitat von Marf:
Zitat von Tanzbär:
Zitat von silbermarie:
...
Dann muss man eben in den sauren Apfel beißen und entweder seine Ansprüche senken oder nach 12,13, 14, 15 ... Monaten wieder arbeiten gehen.
Der Vergleich wird dir nicht gefallen, aber wenn ich es mir nicht leisten kann, in den Urlaub zu fahreb, kann ich mich auch nicht an Vater Staat wenden und die Hand aufhalten.
Es gibt ja auch noch genug Möglichkeiten zwischen "komplett zu Hause bleiben" und "das Kind 10 Stunden in die Krippe gebenDu könntest ja z.B. in der Zeit, in der Klaus auf Henry aufpasst, arbeiten anstatt zur Uni gehen
![]()
Das wäre zu profan.![]()
Ich möchte ungern dein Bild von mir zerstören, aber bis 2011 habe ich in einem ganz normalen Lehrberuf gearbeitet...
Kannst du mit dieser Antwort auch nicht.Und Arbeitsjahre gegenrechnen ist mir zu müssig.
22.07.2015 17:47
Zitat von silbermarie:
Aber dass du dein Kind spätestens (!) ab dem ersten Lebensjahr fremdbetreut haben willst, das muss ich jetzt erstmal verdauen.
Das ist schon ziemlich brutal, wenn ich ehrlich sein soll.
Das ist auch nur so eine Vorstellung. Es kommt ja immer anders als man denkt.
Zur Zeit haben wir vor, dass ich die ersten sechs Monate nach der Geburt zu Hause bleibe und anschließend mein Freund sechs Monate zu Hause bleibt. Danach wollen wir beide Teilzeit (ca. 30 Stunden) wieder einsteigen.
Viele haben es ja hier schon angedeutet. Es kommt immer auf das Kind an. Wenn es dann doch sehr anhänglich ist, muss im Zweifel doch jemand länger zu Hause bleiben. Wenn es sehr aufgeschlossen ist, spricht nichts gegen eine Fremdbetreuung finde ich.
22.07.2015 17:47
Zitat von silbermarie:
Zitat von Tanzbär:
Zitat von silbermarie:
Zitat von Tanzbär:
...
Und wenn man nicht genug Geld hat, um sich ein arbeitsfreies Jahr zusammenzusparen?
Dann muss man eben in den sauren Apfel beißen und entweder seine Ansprüche senken oder nach 12,13, 14, 15 ... Monaten wieder arbeiten gehen.
Der Vergleich wird dir nicht gefallen, aber wenn ich es mir nicht leisten kann, in den Urlaub zu fahreb, kann ich mich auch nicht an Vater Staat wenden und die Hand aufhalten.
Es gibt ja auch noch genug Möglichkeiten zwischen "komplett zu Hause bleiben" und "das Kind 10 Stunden in die Krippe gebenDu könntest ja z.B. in der Zeit, in der Klaus auf Henry aufpasst, arbeiten anstatt zur Uni gehen
![]()
Du, wenn wir auf das Geld angewiesen wären um damit praktisch die Umgehung der Fremdbetreuung zu finanzieren, dann würde ich das tatsächlich machen und die Zeit, in der mein Mann unseren Sohn betreut, nutzen, um Geld in die Kasse zu spülen.
Es hat aber leider nicht jeder so flexibel eintaktbare Arbeitszeiten wie wird, bzw. die Möglichkeit, so viel vom heimischen Büro aus zu machen.
Diese Möglichkeiten haben tatsächlich mehr Leute als du denkst. Zu so etwas zähle ich nämlich auch Samstagsarbeit usw.
Außerdem könnte man sein Kind auch nur wenige Stunden am Tag weggeben und in dieser Zeit arbeiten. Es ist vieles möglich, wenn man nicht so viel Geld hat, um ewig zu Hause zu bleiben.
Wie schon mehrfach geschrieben - auch über den Lebensstil kann Geld eingespart werden. Zigaretten, Auto, usw. sind nicht unerhebliche Geldfresser. Da muss man eben schauen, was einem wichtiger ist und nicht nach Vater Staat rufen.
22.07.2015 17:49
Zitat von silbermarie:
Zitat von Marf:
Zitat von silbermarie:
Zitat von Alaska:
...
Interessant hierzu ist noch, auch wenn es echt sehr weit führt:
Man hat mal zig verschiedene Menschen kurz vor ihrem Tod befragt, was sie sich im Leben am meisten gewünscht hätten, bzw. am meisten bereut haben.
Die am meisten gegebene Antwort war, wenn ich mich recht entsinne, dass man zu wenig Zeit in die Familie und zu viel Zeit in die Arbeit investiert hat. Und dass man, wenn man es noch einmal machen könnte, lieber kürzer treten und mehr Zeit in die Familie investieren würde. Jobs kommen und gehen. Aber eine stabile Familie bleibt.
Schliesst ein ausgeübter Beruf eine stabile Familie aus?
Nein - außer der Beruf frisst einen Großteil der Zeit, den man lieber mit der Familie verbracht hätte, und das empfinden wohl viele so. Man lässt die Familie viel zu häufig zurückstecken, um dem Job gerecht zu werden.
Dahinter steckt auch viel Angst, den Job zu verlieren. Und es ist traurig, dass Eltern, die eine Familie versorgen, solche Ängste ausstehen müssen.
Das hat jedoch mit dem Betreungsgeld nichts zu tun.150€ reißen es nicht raus.
22.07.2015 17:51
Na dann liebe Muttis, vergeudet eure Zeit nicht hier im Forum sondern verbringt die Zeit mit euren Liebsten!!
Ein Kind hat ja auch sooooo viel von der Mama wenn sie den ganzen Tag vor dem Laptop hockt.
Ein Kind hat ja auch sooooo viel von der Mama wenn sie den ganzen Tag vor dem Laptop hockt.
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/2.gif)
22.07.2015 17:52
Zitat von Marf:
Zitat von silbermarie:
Zitat von Marf:
Zitat von silbermarie:
...
Schliesst ein ausgeübter Beruf eine stabile Familie aus?
Nein - außer der Beruf frisst einen Großteil der Zeit, den man lieber mit der Familie verbracht hätte, und das empfinden wohl viele so. Man lässt die Familie viel zu häufig zurückstecken, um dem Job gerecht zu werden.
Dahinter steckt auch viel Angst, den Job zu verlieren. Und es ist traurig, dass Eltern, die eine Familie versorgen, solche Ängste ausstehen müssen.
Das hat jedoch mit dem Betreungsgeld nichts zu tun.150€ reißen es nicht raus.
Du hängst dich zu sehr an dem Betrag auf. Klar sind 150€ zu wenig, aber sie waren ein Signal in die richtige Richtung: Unterstützung für Familien, die wieder mehr Verantwortung selbst übernehmen wollen.
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