Mütter- und Schwangerenforum

keine strafen und kein lob

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29.12.2014 19:53
Zitat von Winterkinder:

Ich bin hier natürlich ein wenig mit dem finnischen Schulsystem verwöhnt.
Bei uns gab es bisher auch einfach noch nicht die Situation, dass Lilli irgendwas gezielt üben müsste um gute Bewertungen zu erreichen. Sie liest noch nicht flüssig, aber das übt sie von allein, weil sie von klein auf Bücher gemocht hat und einfach wirklich viel liest. Ansonsten hat sie überall das, was in Deutschland einer 1 entsprechen würde, und eine 2.
Hier machen 95% oder mehr der Schüler Abitur. Ich habe überhaupt gar keine Bedenken, dass sie dazugehören wird. Hier schaut halt auch die Förderung IN der Schule einfach schon ganz anders aus. Wie ich es tatsächlich handhaben würde, müsste mein Kind in Deutschland zur Schule gehen und würde nicht mitkommen - keine Ahnung, das sage ich ganz ehrlich.


Immer wenn ich editiere kommt mir noch wer dazwischen. *hmpf*

Wie gesagt, dass Schule wichtig und Pflicht ist, weiss meine auch, dass Hausaufgaben gemacht werden müssen ebenso. Nur das wann und wie ist ihre Entscheidung. Bisher gab es damit keine Probleme, vielleicht habe ich einfach Glück, dass ich (noch?) ein schulfreudiges Kind habe. Vielleicht sieht das in ein paar Jahren anders aus, oder beim zweiten Kind. Das weiss ich natürlich nicht. Aber solange es gut funktioniert, sehe ich keinen Grund etwas zu ändern.
Generell ist Erziehung ja nichts, was komplett festgefahren sein muss, sondern was sich eben individuell ans Kind und die Situation und die Bedürfnisse der (Familien-)gemeinschaft angepasst werden muss. Und da sich auch Individuen über einen Zeitraum von ja immerhin 18 Jahren durchaus sehr verändern können, können sich ja auch Ansichten und Bedürfnisse entsprechend ändern und da passt man dann eben an und versucht für ALLE das Leben angenehm zu gestalten. Aber eben ALLE, nicht nur die Eltern und auch nicht nur das Kind.
Mamtam
4965 Beiträge
29.12.2014 19:54
Die Ansichten, wann schulische Dinge zu erledigen sind, gehen bei meinem Sohn und mir soweit auseinander, dass wir nur noch Streit deswegen hatten. Er wollte selbst bestimmen und ich habe losgelassen. Anfangs kamen dann auch Einträge wegen vergessenen Hausaufgaben, die gab es vorher schon, weil er wegen dem Streit zu Hause dicht gemacht hat. Inzwischen läuft das und seine Noten passen auch. Für uns ist das genau richtig so, aber er wird im April schon 14. So locker nehme ich es seit etwa gut einem Jahr.

Als er in der Grundschule war, machte er im Hort Hausaufgaben und da war er schon nicht glücklich damit.
Jani85
27577 Beiträge
29.12.2014 19:55
Zitat von Winterkinder:

Zitat von Jani85:

Zitat von Winterkinder:

Zitat von Jani85:

...


Nein, das ist meiner Ansicht nach keine Erpressung, sondern Kommunikation. Ich erkläre ihnen, dass ich diese Geräusche nicht ertragen kann (kann ich wirklich nicht, also ich halte das tatsächlich quasi psychisch nicht aus) und dass ich es nett finden würde, wenn sie damit aufhören. Aber wenn sie es nicht schaffen (und ich meine wirklich schaffen) daran zu denken, ich eben einfach später oder woanders esse und sie in Ruhe so essen lasse, wie sie es möchten.
Man muss halt immer schauen, wer das stärkere Bedürfnis hat und wem es leichter fällt zurückzustecken oder ob man vielleicht einen Kompromiss findet, der beiden Parteien gut passt.

das versteht meiner noch nicht. Und wenn ich aufstehe und woanders essen will weint er oder kommt nach und isst dann gar nichts mehr. FInd ich beides suboptimal und wäre ja auch nach "eurer" auffassung nicht "richtig". Sowas gäbe bei uns echt nur chaos und tränen. Da werd ich lieber einmal streng und "schimpf" ein bisschen und dann können wir alle in Ruhe essen...

und ja ich möchte einfach nur das er nicht schmatzt weil man das nicht macht. Ich möchte das er sich mal in nem Restaurant nicht total daneben benimmt.


Aber warum gehst du davon aus, dass dein Kind sich automatisch im Restaurant "mal" vollkommen daneben benehmen wird? Kinder lernen am Vorbild. Sie sehen, dass die Eltern Messer und Gabel benutzen, und möchten das nachahmen. Sie sehen, dass kein Mensch sein Gekautes herumzeigt und spätestens nach einem "örks, also das möchte ich jetzt wirklich nicht sehen", werden die meisten das auch lassen. Solange man da nicht ein lustiges "iiiiih , bääääääh, das ist ja eeeeklig" ranhängt.
Ich sage meinen Kindern ja schon, dass ich gewisse Dinge einfach nicht möchte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle Kinder früher oder später lernen, wie "man" ordentlich isst. Und bis dahin gehe ich in kein Restaurant mit ihnen. Das ist eh nur eine Qual für's Kind, wenn es da dauernd angemosert wird, dass es dies nicht soll, das nicht soll und doch bitte die 15-45 laaaaaaangen Minuten lang stillsitzen und ruhig sein soll. Es sei denn eben, ich bin mir sicher, mein Kind "kann das" jetzt schon.

ach du wir gehn öfters essen und bisher hat sich nie wer beschwert das die Pommes mit den Fingern gegessen wurden und die Kid dann auf socken mal in die Küche getapert sind Also ich weiß wie sie sich im Restaurant benehmen (meistens ganz normal ) und sie schmatzen da auch nicht. Dennoch mag ich das zu Hause nicht haben...

Und dem Link von childrensurprise folgend dürfte auf schmatzen ja gar nichts folgen denn Schmatzen hat ja keine natürliche Konsequenz und einen Kompromiss mit dem Großen gibts da irgendwie auch nicht. Einer 7jährigen kann man das näher bringen einem dreijährigen nicht so gut. Und ich empfinde es schon als ein Wenn dann problem wenn ich aufsteh wenn er weitermacht
demianda
7137 Beiträge
29.12.2014 19:55
Zitat von Seramonchen:

Ich muss sagen, dass bei mir bei der Schule der Spaß auch echt aufhört. Ich habe nicht den Anspruch an mich, mein kind bei allen Aufgaben unterstützen zu können oder ihr meine Lösungswege aufzuzeigen, aber ich sehe mich als mutter in der Pflicht zumindest ein Auge drauf zu haben, dass sie ihre Aufgaben macht und finde es auch nicht verwerflich zu sagen, Freunde werden erst nach den Aufgaben getroffen. Letztendlich ist das doch nur eine weitere Vorbereitung auf das Leben. Geld bekomme ich vom Arbeitgeber auch erst, wenn ich meine Arbeit gemacht habe. Und gerade Bildung ist so ein wichtiger Faktor heute, da bin ich nicht bereit, ihr da die alleinigen Entscheidungen zu überlassen

Natürlich streben wir auch an, dass sie Abitur macht. Zeichnet sich sb, dass sie das nicht möchte oder nicht schafft, dann ist es so aber bis dahin werden wir versuchen, sie durchaus in die Richtung zu bringen und dazu gehört auch, dass wir mit ihr für arbeiten lernen und dinge üben, die ihr nicht so liegen.


ich finde es auch völlig berechtigt, dass du diesbezüglich deine zweifel hast und dich nicht wohl dabei fühlen würdest. frauUngewiss meinte ja auch schon vor einigen beiträge, dass man es individuell betrachten muss.

wenn das bei euch so gut funktioniert, seh ich auch keinen grund, dies zu ändern. änderungsbedarf sehe ich immer nur, wenn situationen stark konfliktbeladen sind
Seramonchen
37771 Beiträge
29.12.2014 19:57
Zitat von ChildrenSurprise:

Zitat von Seramonchen:

Ich muss sagen, dass bei mir bei der Schule der Spaß auch echt aufhört. Ich habe nicht den Anspruch an mich, mein kind bei allen Aufgaben unterstützen zu können oder ihr meine Lösungswege aufzuzeigen, aber ich sehe mich als mutter in der Pflicht zumindest ein Auge drauf zu haben, dass sie ihre Aufgaben macht und finde es auch nicht verwerflich zu sagen, Freunde werden erst nach den Aufgaben getroffen. Letztendlich ist das doch nur eine weitere Vorbereitung auf das Leben. Geld bekomme ich vom Arbeitgeber auch erst, wenn ich meine Arbeit gemacht habe. Und gerade Bildung ist so ein wichtiger Faktor heute, da bin ich nicht bereit, ihr da die alleinigen Entscheidungen zu überlassen

Natürlich streben wir auch an, dass sie Abitur macht. Zeichnet sich sb, dass sie das nicht möchte oder nicht schafft, dann ist es so aber bis dahin werden wir versuchen, sie durchaus in die Richtung zu bringen und dazu gehört auch, dass wir mit ihr für arbeiten lernen und dinge üben, die ihr nicht so liegen.
naja. man könnte auch das Kind fragen, wenn er/sie jetzt keine Lust hat und der Kopf einfach voll ist, sprich das Kind braucht eine Pause, weil der Schultag eh schon solange war!, dann fragt man das Kind, wann er/sie die Hausaufgaben denn erledigen möchte ?
Und dann sagt man dem Kind noch, wenn es Hilfe benötigt, dann hilft man gerne. Entweder man setzt sich dazu, oder man holt sich eine richtige Nachhilfe. Sollte es tatsächlich schlechte Noten bekommen, weil es nicht gut mitgearbeitet hat, dann redet man mit dem Kind, was denn los war. Und man kann sich unterhalten wie es besser laufen könnte. Damit bringt man die Kids ja auch in die Richtung einen guten Abschluss zu machen. Aber mehr ohne druck und selbst denkend. Sie werden stolz auf sich selbst und auf das was sie tun. Dann machen die es wirklich für sich selbst. Immerhin sagen die Eltern doch immer, man macht es doch nur für sich selber und nicht für die Eltern.


Wo habe ich geschrieben, dass wir druck ausüben? Ich habe gesagt, dass wir sie lenken indem wir eben darauf achten und auch mit ihr gemeinsam üben, was nicht so klappt. Warum soll sie in die Nachhilfe, wenn wir als Eltern dazu in der Lage sind, ihr zu helfen? Und wenn es schlechte Noten gibt, fragen wir durchaus wo das Problem lag bzw. reflektiert sie selbst und sagt, dass sie sich ärgert und sie das nächste mal mehr üben möchte.

Wir reden auch mit ihr über ihre Möglichkeiten und über ihre berufswünsche. Sie möchte übrigens Konditorin oder Visagistin werden. Also haben wir uns hingesetzt und geschaut, was die Voraussetzungen sind, welche Möglichkeiten es gibt, welchen Verdienst. Gerade bei dem wunsch, Visagistin zu werden, reden wir von einer privatschule. Finanziere ich diese, möchte ich auch Leistung sehen und finde, darüber sollte sie sich auch bewusst sein. Aber das ist meine Meinung und unser Weg, das muss niemand genauso machen. Sie geht gerne in die Schule, hat 1er und 2er und damit geht für uns der Plan auf
Mamtam
4965 Beiträge
29.12.2014 19:59
Zitat von ChildrenSurprise:

Zitat von Seramonchen:

Ich muss sagen, dass bei mir bei der Schule der Spaß auch echt aufhört. Ich habe nicht den Anspruch an mich, mein kind bei allen Aufgaben unterstützen zu können oder ihr meine Lösungswege aufzuzeigen, aber ich sehe mich als mutter in der Pflicht zumindest ein Auge drauf zu haben, dass sie ihre Aufgaben macht und finde es auch nicht verwerflich zu sagen, Freunde werden erst nach den Aufgaben getroffen. Letztendlich ist das doch nur eine weitere Vorbereitung auf das Leben. Geld bekomme ich vom Arbeitgeber auch erst, wenn ich meine Arbeit gemacht habe. Und gerade Bildung ist so ein wichtiger Faktor heute, da bin ich nicht bereit, ihr da die alleinigen Entscheidungen zu überlassen

Natürlich streben wir auch an, dass sie Abitur macht. Zeichnet sich sb, dass sie das nicht möchte oder nicht schafft, dann ist es so aber bis dahin werden wir versuchen, sie durchaus in die Richtung zu bringen und dazu gehört auch, dass wir mit ihr für arbeiten lernen und dinge üben, die ihr nicht so liegen.
naja. man könnte auch das Kind fragen, wenn er/sie jetzt keine Lust hat und der Kopf einfach voll ist, sprich das Kind braucht eine Pause, weil der Schultag eh schon solange war!, dann fragt man das Kind, wann er/sie die Hausaufgaben denn erledigen möchte ?
Und dann sagt man dem Kind noch, wenn es Hilfe benötigt, dann hilft man gerne. Entweder man setzt sich dazu, oder man holt sich eine richtige Nachhilfe. Sollte es tatsächlich schlechte Noten bekommen, weil es nicht gut mitgearbeitet hat, dann redet man mit dem Kind, was denn los war. Und man kann sich unterhalten wie es besser laufen könnte. Damit bringt man die Kids ja auch in die Richtung einen guten Abschluss zu machen. Aber mehr ohne druck und selbst denkend. Sie werden stolz auf sich selbst und auf das was sie tun. Dann machen die es wirklich für sich selbst. Immerhin sagen die Eltern doch immer, man macht es doch nur für sich selber und nicht für die Eltern.
Ich sehe das auch so, mein Junge macht ja nun alles selbstbestimmt und schätzt das natürlich auch entsprechend. Natürlich unterstütze ich ihn, wenn er das will. Oder erinnere ihn mal an etwas, aber das macht bspw mein Mann mit mir auch.
demianda
7137 Beiträge
29.12.2014 19:59
Zitat von Jani85:

Zitat von Winterkinder:

Zitat von Jani85:

Zitat von Winterkinder:

...

das versteht meiner noch nicht. Und wenn ich aufstehe und woanders essen will weint er oder kommt nach und isst dann gar nichts mehr. FInd ich beides suboptimal und wäre ja auch nach "eurer" auffassung nicht "richtig". Sowas gäbe bei uns echt nur chaos und tränen. Da werd ich lieber einmal streng und "schimpf" ein bisschen und dann können wir alle in Ruhe essen...

und ja ich möchte einfach nur das er nicht schmatzt weil man das nicht macht. Ich möchte das er sich mal in nem Restaurant nicht total daneben benimmt.


Aber warum gehst du davon aus, dass dein Kind sich automatisch im Restaurant "mal" vollkommen daneben benehmen wird? Kinder lernen am Vorbild. Sie sehen, dass die Eltern Messer und Gabel benutzen, und möchten das nachahmen. Sie sehen, dass kein Mensch sein Gekautes herumzeigt und spätestens nach einem "örks, also das möchte ich jetzt wirklich nicht sehen", werden die meisten das auch lassen. Solange man da nicht ein lustiges "iiiiih , bääääääh, das ist ja eeeeklig" ranhängt.
Ich sage meinen Kindern ja schon, dass ich gewisse Dinge einfach nicht möchte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle Kinder früher oder später lernen, wie "man" ordentlich isst. Und bis dahin gehe ich in kein Restaurant mit ihnen. Das ist eh nur eine Qual für's Kind, wenn es da dauernd angemosert wird, dass es dies nicht soll, das nicht soll und doch bitte die 15-45 laaaaaaangen Minuten lang stillsitzen und ruhig sein soll. Es sei denn eben, ich bin mir sicher, mein Kind "kann das" jetzt schon.

ach du wir gehn öfters essen und bisher hat sich nie wer beschwert das die Pommes mit den Fingern gegessen wurden und die Kid dann auf socken mal in die Küche getapert sind Also ich weiß wie sie sich im Restaurant benehmen (meistens ganz normal ) und sie schmatzen da auch nicht. Dennoch mag ich das zu Hause nicht haben...

Und dem Link von childrensurprise folgend dürfte auf schmatzen ja gar nichts folgen denn Schmatzen hat ja keine natürliche Konsequenz und einen Kompromiss mit dem Großen gibts da irgendwie auch nicht. Einer 7jährigen kann man das näher bringen einem dreijährigen nicht so gut. Und ich empfinde es schon als ein Wenn dann problem wenn ich aufsteh wenn er weitermacht


manchmal reicht es, wenn man sein kind einfach lieb bittet und eine erklärung abliefert, wieso man etwas nicht mag. zumindest klappt das bei uns im regelfall ganz gut

ich merke bei demian, dass er sich dann wichtig genommen fühlt und er sagt erstaunlich oft "ok", wenn ich etwas von ihm möchte
Seramonchen
37771 Beiträge
29.12.2014 20:02
Zitat von demianda:

Zitat von Seramonchen:

Ich muss sagen, dass bei mir bei der Schule der Spaß auch echt aufhört. Ich habe nicht den Anspruch an mich, mein kind bei allen Aufgaben unterstützen zu können oder ihr meine Lösungswege aufzuzeigen, aber ich sehe mich als mutter in der Pflicht zumindest ein Auge drauf zu haben, dass sie ihre Aufgaben macht und finde es auch nicht verwerflich zu sagen, Freunde werden erst nach den Aufgaben getroffen. Letztendlich ist das doch nur eine weitere Vorbereitung auf das Leben. Geld bekomme ich vom Arbeitgeber auch erst, wenn ich meine Arbeit gemacht habe. Und gerade Bildung ist so ein wichtiger Faktor heute, da bin ich nicht bereit, ihr da die alleinigen Entscheidungen zu überlassen

Natürlich streben wir auch an, dass sie Abitur macht. Zeichnet sich sb, dass sie das nicht möchte oder nicht schafft, dann ist es so aber bis dahin werden wir versuchen, sie durchaus in die Richtung zu bringen und dazu gehört auch, dass wir mit ihr für arbeiten lernen und dinge üben, die ihr nicht so liegen.


ich finde es auch völlig berechtigt, dass du diesbezüglich deine zweifel hast und dich nicht wohl dabei fühlen würdest. frauUngewiss meinte ja auch schon vor einigen beiträge, dass man es individuell betrachten muss.

wenn das bei euch so gut funktioniert, seh ich auch keinen grund, dies zu ändern. änderungsbedarf sehe ich immer nur, wenn situationen stark konfliktbeladen sind


Ja da gebe ich dir recht ich ändere nichts was gut funktioniert. Wie du ja auch sagst kann ich nur für uns sprechen und da wäre eben gerade bei der Schule bei mir Schluss mit kompletter Selbstbestimmung. Vielleicht liegt das auch daran, dass meine Eltern sehr desinteressiert an meinen Aufgaben waren und immer nur gute Noten sehen wollten, ohne mich irgendwie zu animieren aber gerade diese Animation hätte ich gebraucht.
29.12.2014 20:03
Zitat von Jani85:

Zitat von Winterkinder:

Zitat von Jani85:

Zitat von Winterkinder:

...

das versteht meiner noch nicht. Und wenn ich aufstehe und woanders essen will weint er oder kommt nach und isst dann gar nichts mehr. FInd ich beides suboptimal und wäre ja auch nach "eurer" auffassung nicht "richtig". Sowas gäbe bei uns echt nur chaos und tränen. Da werd ich lieber einmal streng und "schimpf" ein bisschen und dann können wir alle in Ruhe essen...

und ja ich möchte einfach nur das er nicht schmatzt weil man das nicht macht. Ich möchte das er sich mal in nem Restaurant nicht total daneben benimmt.


Aber warum gehst du davon aus, dass dein Kind sich automatisch im Restaurant "mal" vollkommen daneben benehmen wird? Kinder lernen am Vorbild. Sie sehen, dass die Eltern Messer und Gabel benutzen, und möchten das nachahmen. Sie sehen, dass kein Mensch sein Gekautes herumzeigt und spätestens nach einem "örks, also das möchte ich jetzt wirklich nicht sehen", werden die meisten das auch lassen. Solange man da nicht ein lustiges "iiiiih , bääääääh, das ist ja eeeeklig" ranhängt.
Ich sage meinen Kindern ja schon, dass ich gewisse Dinge einfach nicht möchte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle Kinder früher oder später lernen, wie "man" ordentlich isst. Und bis dahin gehe ich in kein Restaurant mit ihnen. Das ist eh nur eine Qual für's Kind, wenn es da dauernd angemosert wird, dass es dies nicht soll, das nicht soll und doch bitte die 15-45 laaaaaaangen Minuten lang stillsitzen und ruhig sein soll. Es sei denn eben, ich bin mir sicher, mein Kind "kann das" jetzt schon.

ach du wir gehn öfters essen und bisher hat sich nie wer beschwert das die Pommes mit den Fingern gegessen wurden und die Kid dann auf socken mal in die Küche getapert sind Also ich weiß wie sie sich im Restaurant benehmen (meistens ganz normal ) und sie schmatzen da auch nicht. Dennoch mag ich das zu Hause nicht haben...

Und dem Link von childrensurprise folgend dürfte auf schmatzen ja gar nichts folgen denn Schmatzen hat ja keine natürliche Konsequenz und einen Kompromiss mit dem Großen gibts da irgendwie auch nicht. Einer 7jährigen kann man das näher bringen einem dreijährigen nicht so gut. Und ich empfinde es schon als ein Wenn dann problem wenn ich aufsteh wenn er weitermacht


Na das mit dem Restaurant war doch deine Aussage? Meine benehmen sich im Restaurant auch und meine versteht auch mit 4 (und hat's mit 3 verstanden), wenn ich gesagt habe, dass ich etwas nicht mag.

Und was das mit der Konsequenz angeht, da schrieb ich ja, dass man bei Dingen, wo es keinen Kompromiss gibt, immer schauen muss, wessen Bedürfnis das stärkere ist und wie man dieses erfüllen kann, ohne dem anderen ein schlechtes Gewissen/schlechtes Gefühl zu geben. Ich hab' übrigens im Laufe des Threads mehrfach geschrieben, dass ich den Link gar nicht gelesen habe. Und ich schrieb auch, dass man nie einfach hirnlos etwas 1:1 von irgendwo übernehmen sollte oder muss, sondern durchaus selbst auch Modifikationen vornehmen kann und sollte.
Ich versuche in den Situationen einfach bei MIR zu bleiben. Nicht "du bist eklig/machst was ekliges, also gehe ich". Sondern "Tut mir leid, ich finde das Schmatzgeräusch eklig und kann das leider nicht aushalten, daher esse ich einfach später/woanders".
Jani85
27577 Beiträge
29.12.2014 20:06
@dmaianda: Wie bereits erwähnt ist gerade das beispiel mit dem Schmatzen bei uns ein Problem deswegen erwähne ich es. Meistens reicht bei meinen Kindern auch eine Bitte und sie machen es (auch der Kleine ) aber gerade beim schmatzen grinst er mich an und schmatzt dann nur noch lauter und auch seeeehr ausdauernd. Das geht mir ehrlich gesagt gegen den Strich. Und gehen ist hier einfach keine Option das können meine Kinder nicht wechseln. Auch wenn ich hochfahre und sage "ich brauch mal nen Moment um runter zu kommen" geht nicht die laufen mir immer nach... da braucht man manchmal eeeecht drahtseile um dann nicht aus der Haut zufahren Sie sind wirklich meistens sehr brav aber manchmal Aber dafür sinds ja kinder.
Jani85
27577 Beiträge
29.12.2014 20:10
@winterkinder: ok. Ich hatte eigentlich nur wissen wollen wie du es handhabst. Deine Lösung ist leider keine für uns Hätte ja sein können.
ChildrenSurprise
27325 Beiträge
29.12.2014 20:11
Zitat von Seramonchen:

Zitat von ChildrenSurprise:

Zitat von Seramonchen:

Ich muss sagen, dass bei mir bei der Schule der Spaß auch echt aufhört. Ich habe nicht den Anspruch an mich, mein kind bei allen Aufgaben unterstützen zu können oder ihr meine Lösungswege aufzuzeigen, aber ich sehe mich als mutter in der Pflicht zumindest ein Auge drauf zu haben, dass sie ihre Aufgaben macht und finde es auch nicht verwerflich zu sagen, Freunde werden erst nach den Aufgaben getroffen. Letztendlich ist das doch nur eine weitere Vorbereitung auf das Leben. Geld bekomme ich vom Arbeitgeber auch erst, wenn ich meine Arbeit gemacht habe. Und gerade Bildung ist so ein wichtiger Faktor heute, da bin ich nicht bereit, ihr da die alleinigen Entscheidungen zu überlassen

Natürlich streben wir auch an, dass sie Abitur macht. Zeichnet sich sb, dass sie das nicht möchte oder nicht schafft, dann ist es so aber bis dahin werden wir versuchen, sie durchaus in die Richtung zu bringen und dazu gehört auch, dass wir mit ihr für arbeiten lernen und dinge üben, die ihr nicht so liegen.
naja. man könnte auch das Kind fragen, wenn er/sie jetzt keine Lust hat und der Kopf einfach voll ist, sprich das Kind braucht eine Pause, weil der Schultag eh schon solange war!, dann fragt man das Kind, wann er/sie die Hausaufgaben denn erledigen möchte ?
Und dann sagt man dem Kind noch, wenn es Hilfe benötigt, dann hilft man gerne. Entweder man setzt sich dazu, oder man holt sich eine richtige Nachhilfe. Sollte es tatsächlich schlechte Noten bekommen, weil es nicht gut mitgearbeitet hat, dann redet man mit dem Kind, was denn los war. Und man kann sich unterhalten wie es besser laufen könnte. Damit bringt man die Kids ja auch in die Richtung einen guten Abschluss zu machen. Aber mehr ohne druck und selbst denkend. Sie werden stolz auf sich selbst und auf das was sie tun. Dann machen die es wirklich für sich selbst. Immerhin sagen die Eltern doch immer, man macht es doch nur für sich selber und nicht für die Eltern.


Wo habe ich geschrieben, dass wir druck ausüben? Ich habe gesagt, dass wir sie lenken indem wir eben darauf achten und auch mit ihr gemeinsam üben, was nicht so klappt. Warum soll sie in die Nachhilfe, wenn wir als Eltern dazu in der Lage sind, ihr zu helfen? Und wenn es schlechte Noten gibt, fragen wir durchaus wo das Problem lag bzw. reflektiert sie selbst und sagt, dass sie sich ärgert und sie das nächste mal mehr üben möchte.

Wir reden auch mit ihr über ihre Möglichkeiten und über ihre berufswünsche. Sie möchte übrigens Konditorin oder Visagistin werden. Also haben wir uns hingesetzt und geschaut, was die Voraussetzungen sind, welche Möglichkeiten es gibt, welchen Verdienst. Gerade bei dem wunsch, Visagistin zu werden, reden wir von einer privatschule. Finanziere ich diese, möchte ich auch Leistung sehen und finde, darüber sollte sie sich auch bewusst sein. Aber das ist meine Meinung und unser Weg, das muss niemand genauso machen. Sie geht gerne in die Schule, hat 1er und 2er und damit geht für uns der Plan auf

Mit Druck meine ich, in dem man zu dem Kind sagt, du machst erst mal deine Hausaufgaben und dann darfst du mit deinen Freunden raus.
Du missverstehst mich gerade. Wenn Eltern dazu in der Lage sind und das Kind lässt sich darauf ein, dann können es Eltern natürlich machen. Ich sagte ja auch, entweder Nachhilfe, oder Eltern.

sollte auch kein großer Einwand sein bei dir. Viel mehr an alle gerichtet. Mir gings viel mehr um das, mein Kind muss erst Hausaufgaben machen und dann erst Freunde. Darauf wollte ich nochmal eingehen. Aber sonst klingt es doch sehr gut. Geht halt nicht überall nach Plan sondern Individuell.
29.12.2014 20:12
Zitat von Jani85:

@dmaianda: Wie bereits erwähnt ist gerade das beispiel mit dem Schmatzen bei uns ein Problem deswegen erwähne ich es. Meistens reicht bei meinen Kindern auch eine Bitte und sie machen es (auch der Kleine ) aber gerade beim schmatzen grinst er mich an und schmatzt dann nur noch lauter und auch seeeehr ausdauernd. Das geht mir ehrlich gesagt gegen den Strich. Und gehen ist hier einfach keine Option das können meine Kinder nicht wechseln. Auch wenn ich hochfahre und sage "ich brauch mal nen Moment um runter zu kommen" geht nicht die laufen mir immer nach... da braucht man manchmal eeeecht drahtseile um dann nicht aus der Haut zufahren Sie sind wirklich meistens sehr brav aber manchmal Aber dafür sinds ja kinder.


Ich schätze, er findet eben tatsächlich deine Reaktion interessant/witzig. Ich würde das Verhalten einfach ignorieren und mich normal mit ihm weiter unterhalten, glaube ich. Ich selbst hatte diese Situation noch nicht, aber ich denke, das wäre so meine Reaktion, wenn ich merke, er schmatzt mit Absicht. Ich würde ihm da eben anderweitig Aufmerksamkeit zukommen lassen, zum Beispiel mich mit ihm unterhalten. Essen, reden und schmatzen gleichzeitig ist ja schonmal schwerer, vor allem, wenn man sich bewusst darauf konzentrieren will auch wirklich laut genug zu schmatzen. Also das wäre immer das erste, vor meinem *halben* "Wenn... dann...".

Das mit dem Hinterherlaufen kenne ich auch, aber ich vermute ein "wenn...dann..." hilft da ebensowenig wie alles andere, also kann man es sich eigentlich auch sparen. Ich gehe in dem Moment irgendwohin und rufe jemanden an. Oder mache die Tür hinter mir zu und setze mich von innen dagegen und rufe DANN jemanden an. Jemanden anrufen ist bei mir nämlich das Wundermittel zum Runterkommen.
ODER ich gehe aufs Klo. Da schliesse ich die Tür ab (gut, bei deinem nichtmal 2jährigen ist's schwieriger, schätze ich). Aber wenn ich meinem Kind sage, dass ich mal auf die Toilette muss, wird es das eher nicht als Strafe empfinden, nehme ich an. Ich gehe ja nicht NUR aufs Klo, wenn gerade Stress ist.
Seramonchen
37771 Beiträge
29.12.2014 20:14
Zitat von ChildrenSurprise:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von ChildrenSurprise:

Zitat von Seramonchen:

Ich muss sagen, dass bei mir bei der Schule der Spaß auch echt aufhört. Ich habe nicht den Anspruch an mich, mein kind bei allen Aufgaben unterstützen zu können oder ihr meine Lösungswege aufzuzeigen, aber ich sehe mich als mutter in der Pflicht zumindest ein Auge drauf zu haben, dass sie ihre Aufgaben macht und finde es auch nicht verwerflich zu sagen, Freunde werden erst nach den Aufgaben getroffen. Letztendlich ist das doch nur eine weitere Vorbereitung auf das Leben. Geld bekomme ich vom Arbeitgeber auch erst, wenn ich meine Arbeit gemacht habe. Und gerade Bildung ist so ein wichtiger Faktor heute, da bin ich nicht bereit, ihr da die alleinigen Entscheidungen zu überlassen

Natürlich streben wir auch an, dass sie Abitur macht. Zeichnet sich sb, dass sie das nicht möchte oder nicht schafft, dann ist es so aber bis dahin werden wir versuchen, sie durchaus in die Richtung zu bringen und dazu gehört auch, dass wir mit ihr für arbeiten lernen und dinge üben, die ihr nicht so liegen.
naja. man könnte auch das Kind fragen, wenn er/sie jetzt keine Lust hat und der Kopf einfach voll ist, sprich das Kind braucht eine Pause, weil der Schultag eh schon solange war!, dann fragt man das Kind, wann er/sie die Hausaufgaben denn erledigen möchte ?
Und dann sagt man dem Kind noch, wenn es Hilfe benötigt, dann hilft man gerne. Entweder man setzt sich dazu, oder man holt sich eine richtige Nachhilfe. Sollte es tatsächlich schlechte Noten bekommen, weil es nicht gut mitgearbeitet hat, dann redet man mit dem Kind, was denn los war. Und man kann sich unterhalten wie es besser laufen könnte. Damit bringt man die Kids ja auch in die Richtung einen guten Abschluss zu machen. Aber mehr ohne druck und selbst denkend. Sie werden stolz auf sich selbst und auf das was sie tun. Dann machen die es wirklich für sich selbst. Immerhin sagen die Eltern doch immer, man macht es doch nur für sich selber und nicht für die Eltern.


Wo habe ich geschrieben, dass wir druck ausüben? Ich habe gesagt, dass wir sie lenken indem wir eben darauf achten und auch mit ihr gemeinsam üben, was nicht so klappt. Warum soll sie in die Nachhilfe, wenn wir als Eltern dazu in der Lage sind, ihr zu helfen? Und wenn es schlechte Noten gibt, fragen wir durchaus wo das Problem lag bzw. reflektiert sie selbst und sagt, dass sie sich ärgert und sie das nächste mal mehr üben möchte.

Wir reden auch mit ihr über ihre Möglichkeiten und über ihre berufswünsche. Sie möchte übrigens Konditorin oder Visagistin werden. Also haben wir uns hingesetzt und geschaut, was die Voraussetzungen sind, welche Möglichkeiten es gibt, welchen Verdienst. Gerade bei dem wunsch, Visagistin zu werden, reden wir von einer privatschule. Finanziere ich diese, möchte ich auch Leistung sehen und finde, darüber sollte sie sich auch bewusst sein. Aber das ist meine Meinung und unser Weg, das muss niemand genauso machen. Sie geht gerne in die Schule, hat 1er und 2er und damit geht für uns der Plan auf

Mit Druck meine ich, in dem man zu dem Kind sagt, du machst erst mal deine Hausaufgaben und dann darfst du mit deinen Freunden raus.
Du missverstehst mich gerade. Wenn Eltern dazu in der Lage sind und das Kind lässt sich darauf ein, dann können es Eltern natürlich machen. Ich sagte ja auch, entweder Nachhilfe, oder Eltern.

sollte auch kein großer Einwand sein bei dir. Viel mehr an alle gerichtet. Mir gings viel mehr um das, mein Kind muss erst Hausaufgaben machen und dann erst Freunde. Darauf wollte ich nochmal eingehen. Aber sonst klingt es doch sehr gut. Geht halt nicht überall nach Plan sondern Individuell.


Ach so weil du geschrieben hast, mehr ohne Druck daher kam das anders bei mir an
29.12.2014 20:15
Ich glaube, dass wird hier alles zu dogmatisch gesehen. Es heißt ja nun nicht, dass man in einer Pippi-Langstrumpf-Welt lebt und nicht immer muss man jetzt alles ganz streng nach diesem Artikel leben. Man hat doch immer das Recht für sich selber Grenzen abszustecken, aber halt im Zusammenarbeit mit dem Kind. Und wenn Sera sagt, dass ihre Tochter am besten direkt nach der Schule lernt und sie für sich und ihre Tochter so den besten Weg gefunden hat, ist das doch super. Wenn Sera jetzt jeden Tag drohend vor ihr stehen würde und wütend sagt "Wenn du jetzt nicht deine Aufgaben machst, dann siehst du heute keinen deiner Freunde mehr" fänd ich das problematisch. Aber so ists doch nicht.

Zum Thema Schmatzen: das stört mich bei meinen Kindern (noch) so garnicht, bei meinem Mann aber ganz schnell Wenn wir hier irgendwo nen dauerhaftes, nerviges Problem haben kann ich mich mit dem Großen (im März 4) in einer ruhigen Situation, am besten wo der Kleine schläft, er grad Zeit hat und nicht abgelenkt ist hinsetzen und das gut besprechen und dann eine Lösung mit ihm finden. Das könnte z.B. sein das man das ganze nochmal ruhig bespricht und man vor dem Essen immer gemeinsam einen Tischspruch aufsagt, wo das kurz mit gesagt wird. Dann schreibt Mama den Spruch nochmal aufn Zettel, der Große bemalt das Papier noch schick mit irgendwas und fertig. Vlt klappts, vlt auch nicht.

Als Mama muss man einfach immer fleixibel, ideenreich und reflektiert sein.

Ich werde übrigens regelmäßig mal zu laut, sage blöde Dinge und reagiere total entnervt und auch das find ich okay.
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