Mütter- und Schwangerenforum

Nun ein Fall in Deutschland - Coronavirus

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Zelda86
2561 Beiträge
14.04.2020 07:57
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Kitas bis zu den Sommerferien nur Notbetreuung machen dürfen - losgelöst vom finanziellen Aspekt für Eltern und Mitarbeiterausfall für Arbeitgeber.
Es gibt einen sehr guten Grund, warum gefährdete Kinder jetzt auch in die Betreuung dürfen...
Selbst wenn Familien die jetzigen 5 Wochen "gut" rumbekommen haben, ist das kein Garant dafür, dass es weitere 10 Wochen (der Einfachheit halber Ferienbeginn 1.7.) funktioniert.
Mit jeder Woche der häuslichen Betreuung steigt die Gefahr der Verwahrlosung und/oder der häuslichen Gewalt! Vor allem dann, wenn Eltern selbst Sorgen oder Probleme haben - psychische, gesundheitliche, finanzielle.
15 Wochen soziale Isolation - die Psyche der Eltern und Kinder wird enorm strapaziert, teilweise nachhaltig geschädigt.

Wenn ich mir unsere Situation anschaue:
Bisher lief es bei uns sehr entspannt. Das Wetter war gut, wir haben einen Garten, das Betreuungs"problem" war bei uns keines und als Eltern hatten wir keine finanziellen Sorgen. Das Kind ist ganz zufrieden für den Moment. Aber ich merke, dass es ihr zunehmend schwerer fällt, auf soziale Kontakte zu verzichten. Telefonieren mit den Großeltern oder der Videochat mit Freunden sind kein Ersatz für persönliche Kontakte.
Wir reißen uns als Eltern den Arsch auf, damit dem Kind nicht langweilig wird, damit sie Abwechslung hat, gefordert und gefördert wird. Ich weiß aber nicht, wie lange das in dem Ausmaß klappen kann. Und mir wird anders, wenn ich an 10 weitere Wochen social Distancing fürs Kind denke - wir Eltern haben unsere Arbeit (der wir abwechselnd nachgehen), wo wir andere Menschen zu Gesicht bekommen und Unterhaltungen führen können.
Es gibt aber Familien (und die Zahl derer ist nicht zu vernachlässigen), die wirklich Probleme haben, Kinder angemessen zu betreuen, damit keine Langeweile aufkommt und Kinder gefordert/gefördert werden - und das sind nicht ausschließlich "Asi-Hartz4-Familien".

Nicht umsonst gibt es Diskussionen und Mahnungen, dass viele SchülerInnen in der jetzigen Situation "abgehängt" werden, weil Eltern nicht in der Lage sind, Homeschooling im Sinne der Chancengleichheit durchzuführen - daher werden Schulen auch Schrittweise wieder geöffnet. Aber das Problem betrifft ja nicht nur die SchülerInnen, sondern auch Kita-Kinder. Das betrifft zwar keinen Schulstoff der nicht aufgeholt werden kann, aber andere wichtige Bereiche, die einen Grundstock für die Entwicklung bilden.
Wenn wir schon über die Probleme und Chancengleichheit von SchülerInnen sprechen, dann aber auch über die der Kita-Kinder - die trifft es nämlich ähnlich!
14.04.2020 08:05
Zitat von Tanzbär:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Nuya:

Zitat von Elysetta:

Wie geht's denn euren Kindern damit? Wenn meine Grosse (4Jahre) sich noch monatelang nicht mit ihren Freundinnen treffen kann, wirds echt schwer. Sie hat schon ein paar mal geweint

Meiner ist super glücklich, zu hause zu sein. Die zoom-schaltung, die für die kinder letzlich angeboten wurde wollte er nicht. Als wir ihm an seinem 6. Geburtstag kürzlich ein videotelefonat mit meiner schwiema, seiner oma (sieht er sonst so etwa 4 bis 6 mal im jahr) organisiert haben, ist es grandios gescheitert. Er hatte absolut kein interesse daran.
Ihm geht es deutlich besser komplett zu hause. Er macht tolle fortschritte, die sonst niemals möglich gewesen wären.
Er vermisst niemanden, keine anderen kinder oder seine erzieher oder sonst irgendwen. Familie haben wir ausser zu meiner schwiema eh zu niemandem kontakt.
Also meinem gehts, seit wir ausreichend planbarkeit für ihn rein gebracht haben, vom emotionalen definitiv gut damit.

Tut mir leid für die kinder, die traurig sind.

Wie gesagt: für Kinder die nicht gern fremdbetreut werden oder generell ein Problem mit Schule/Lehrern haben und/oder keine Freunde ist das grade vllt nicht schlimm.

Für Kinder wie meine die gern in ihre Einrichtungen gehen und dort persönlich gern Kontakt zu Freunden haben ist das Folter.

Naja, aber das kann man so pauschal nicht sagen. Das versuchte ich ja weiter vorne schon zu erklären. Meine Kinder, vor allem die Kleine und der Mittlere, gehen sehr sehr gerne zur Schule und haben dort viele Freunde mit denen sie sich sonst auch viel treffen. Trotzdem akzeptieren sie die Situation und sind auch so glücklich, weil sie für sich einfach das positive draus ziehen.

Aber ich verstehe natürlich, dass das nicht alle Kinder so sehen (können).


Hier ist es auch schlimm, da Spielfreunde direkt nebenan im anderen Reihenhaus sind.
Sozusagen ständig vor der Nase, ständig die Erinnerung was nicht geht.
Und dann auch noch vom Garten aus sehen wie in der Reihe hintendran zwei Familien sich nicht scheren und die Kinder in der Straße wie eh und jeh gemeinsam spielen
Titania
5903 Beiträge
14.04.2020 08:09
Zitat von Zelda86:

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Kitas bis zu den Sommerferien nur Notbetreuung machen dürfen - losgelöst vom finanziellen Aspekt für Eltern und Mitarbeiterausfall für Arbeitgeber.
Es gibt einen sehr guten Grund, warum gefährdete Kinder jetzt auch in die Betreuung dürfen...
Selbst wenn Familien die jetzigen 5 Wochen "gut" rumbekommen haben, ist das kein Garant dafür, dass es weitere 10 Wochen (der Einfachheit halber Ferienbeginn 1.7.) funktioniert.
Mit jeder Woche der häuslichen Betreuung steigt die Gefahr der Verwahrlosung und/oder der häuslichen Gewalt! Vor allem dann, wenn Eltern selbst Sorgen oder Probleme haben - psychische, gesundheitliche, finanzielle.
15 Wochen soziale Isolation - die Psyche der Eltern und Kinder wird enorm strapaziert, teilweise nachhaltig geschädigt.

Wenn ich mir unsere Situation anschaue:
Bisher lief es bei uns sehr entspannt. Das Wetter war gut, wir haben einen Garten, das Betreuungs"problem" war bei uns keines und als Eltern hatten wir keine finanziellen Sorgen. Das Kind ist ganz zufrieden für den Moment. Aber ich merke, dass es ihr zunehmend schwerer fällt, auf soziale Kontakte zu verzichten. Telefonieren mit den Großeltern oder der Videochat mit Freunden sind kein Ersatz für persönliche Kontakte.
Wir reißen uns als Eltern den Arsch auf, damit dem Kind nicht langweilig wird, damit sie Abwechslung hat, gefordert und gefördert wird. Ich weiß aber nicht, wie lange das in dem Ausmaß klappen kann. Und mir wird anders, wenn ich an 10 weitere Wochen social Distancing fürs Kind denke - wir Eltern haben unsere Arbeit (der wir abwechselnd nachgehen), wo wir andere Menschen zu Gesicht bekommen und Unterhaltungen führen können.
Es gibt aber Familien (und die Zahl derer ist nicht zu vernachlässigen), die wirklich Probleme haben, Kinder angemessen zu betreuen, damit keine Langeweile aufkommt und Kinder gefordert/gefördert werden - und das sind nicht ausschließlich "Asi-Hartz4-Familien".

Nicht umsonst gibt es Diskussionen und Mahnungen, dass viele SchülerInnen in der jetzigen Situation "abgehängt" werden, weil Eltern nicht in der Lage sind, Homeschooling im Sinne der Chancengleichheit durchzuführen - daher werden Schulen auch Schrittweise wieder geöffnet. Aber das Problem betrifft ja nicht nur die SchülerInnen, sondern auch Kita-Kinder. Das betrifft zwar keinen Schulstoff der nicht aufgeholt werden kann, aber andere wichtige Bereiche, die einen Grundstock für die Entwicklung bilden.
Wenn wir schon über die Probleme und Chancengleichheit von SchülerInnen sprechen, dann aber auch über die der Kita-Kinder - die trifft es nämlich ähnlich!


so sehe ich es auch. Man muss das Ganze eben auch unabhängig von Corona bewerten. Die dauerhafte Isolation kann eben auch eine Gefahr darstellen, zumindest sollen Einsätze wegen häuslicher Gewalt zugenommen haben. Der ein oder andere wird auch psychisch darunter zu leiden haben. Das alles muss man eben auch im Auge behalten.

Frau_Ella
1456 Beiträge
14.04.2020 08:21
Zitat von Nickitierchen:

Zitat von 12Pfoten:

Zitat von Nickitierchen:

Zitat von Irgendjemand:

...

Ja, aber wann.. in 1,5 Jahren?? Und das nicht mal sicher. Also wird bis dahin alles freaky bleiben. Nicht ganz wie jetzt, aber in Auszügen.
Ich bin Pädagogin. Ich bin nah an den Kids. Ohne Mundschutz. Mit Rotze und Tränen und Sabber. Mit Niesen aufs Essen und küssen auf der Wange...
Und ja... Ich werde mich dran gewöhnen. Und lebe noch in meiner Blase hier zu hause. Und wenn ich erst mal.wieder los bin, wirds gehen.
Aber ja. Ich habe Bauchschmerzen. Ich habe seit meiner Kindheit chronische Bronchitis. War diesen Monat 3 Monate fast durchgehend erkältet mit zweimal Bronchitis. Soviel kortison wie diesen Winter , habe ich lange nicht gebraucht.
Und nein, es ist nicht jedes Jahr so schlimm.

Und nein. Es tröstet mich Grad nicht, dass es nächstes Jahr irgendwann Medikamente gibt. Oder eine unausgereifte und erprobte Impfung.

Ach. Das musste mal.raus. Puh.


Diese Angst kam mir gestern auch urplötzlich hoch: Wie geht es weiter, wenn irgendwann das Kontaktverbot gelockert wird?
Mein Mann und ich sind zum Glück in der Situation, dass wir unsere Blase noch eine ganze Weile aufrecht erhalten könnten. Unsre Kleine gehört zur Risikogruppe.
Wir würden weiterhin unser bestmöglichstes geben um sie zu schützen. Aber dass wir das Virus dieses Jahr in den Griff bekommen ist eher Traum als Realität.
Leider haben wir sehr beratungsresistente Familienmitglieder. Da wird der eigene alte Vater täglich besucht, obwohl beide Töchter in wahren Petrischalen arbeiten. Regelungen werden ignoriert und mit Witzen bedacht. Kein Verständnis dafür dass wir uns wegen Mini an alles halten. Diesen Leuten kann ich unmöglich mein Kind anvertrauen, wenn das Geschwisterchen kommt. Generell mag ich sie nicht mehr dorthin geben.
Ja, vielleicht mach ich mir über ungelegte Eier Gedanken. Aber zum ersten Mal hab ich Angst.

Oh man... ja, wenn den Startschuss plötzlich nah ist, der Alltag wieder losgehen soll, bekommt man plötzlich ein Gedankenkarusell


Ähnlich geht es mir auch.. ich weiß noch gar nicht wie der "normale Alltag " wieder laufen soll. 2 von 3 Kindern sind Risikogruppe, dass Baby einfach winzig. (Irrelevant aber in meinem Gehirn nicht so einfach).

Die Große wäre nach der jetzt angedachten Regelung noch nicht mit Schule dran u die Mittlere bleibt vom Kiga eh zu Hause. Wir sind seit Beginn an unter uns. Den Kindern fehlt nichts, ganz im Gegenteil, ihnen gefällt es. Schule läuft super. Also quasi alle glücklich.
Wenn die Kontaktsperre aufgehoben wird, wie macht ihr das dann mit Besuch? Gerade wenn ich an meine Schwiegerfamilie denke wirds mir ganz anders. Die Schwiegermutter arbeitet mit viel Kontakt zu anderen, ist in jedem Verein, nur mit ihren vielen Freunden unterwegs, der Schwiegervater ist weit ab von den geltenden hygienischen Bestimmungen, der Schwager mit Frau arbeiten im Gesundheitswesen... da winken die Viren...

Ich weiß halt nicht ob ich übertreibe. Ich mag sie nicht besonders, vielleicht nutze ich das als Ausrede.. auch jetzt kommen immer wieder "Vorwürfe " ich übertreibe usw

Sie halten sich aber auch jetzt an nichts. Da wird fröhlich Geburtstag gefeiert u jetzt auch Ostern u nein, sie wohnen nicht zusammen. Der andere Schwager wohnt eigentlich in München u pendelt fröhlich hoch u runter.... da sträubt sich in mir alles...

Wie reagiert ihr in da? Ich bin noch ratlos...
Titania
5903 Beiträge
14.04.2020 08:29
Zitat von Frau_Ella:

Zitat von Nickitierchen:

Zitat von 12Pfoten:

Zitat von Nickitierchen:

...


Diese Angst kam mir gestern auch urplötzlich hoch: Wie geht es weiter, wenn irgendwann das Kontaktverbot gelockert wird?
Mein Mann und ich sind zum Glück in der Situation, dass wir unsere Blase noch eine ganze Weile aufrecht erhalten könnten. Unsre Kleine gehört zur Risikogruppe.
Wir würden weiterhin unser bestmöglichstes geben um sie zu schützen. Aber dass wir das Virus dieses Jahr in den Griff bekommen ist eher Traum als Realität.
Leider haben wir sehr beratungsresistente Familienmitglieder. Da wird der eigene alte Vater täglich besucht, obwohl beide Töchter in wahren Petrischalen arbeiten. Regelungen werden ignoriert und mit Witzen bedacht. Kein Verständnis dafür dass wir uns wegen Mini an alles halten. Diesen Leuten kann ich unmöglich mein Kind anvertrauen, wenn das Geschwisterchen kommt. Generell mag ich sie nicht mehr dorthin geben.
Ja, vielleicht mach ich mir über ungelegte Eier Gedanken. Aber zum ersten Mal hab ich Angst.

Oh man... ja, wenn den Startschuss plötzlich nah ist, der Alltag wieder losgehen soll, bekommt man plötzlich ein Gedankenkarusell


Ähnlich geht es mir auch.. ich weiß noch gar nicht wie der "normale Alltag " wieder laufen soll. 2 von 3 Kindern sind Risikogruppe, dass Baby einfach winzig. (Irrelevant aber in meinem Gehirn nicht so einfach).

Die Große wäre nach der jetzt angedachten Regelung noch nicht mit Schule dran u die Mittlere bleibt vom Kiga eh zu Hause. Wir sind seit Beginn an unter uns. Den Kindern fehlt nichts, ganz im Gegenteil, ihnen gefällt es. Schule läuft super. Also quasi alle glücklich.
Wenn die Kontaktsperre aufgehoben wird, wie macht ihr das dann mit Besuch? Gerade wenn ich an meine Schwiegerfamilie denke wirds mir ganz anders. Die Schwiegermutter arbeitet mit viel Kontakt zu anderen, ist in jedem Verein, nur mit ihren vielen Freunden unterwegs, der Schwiegervater ist weit ab von den geltenden hygienischen Bestimmungen, der Schwager mit Frau arbeiten im Gesundheitswesen... da winken die Viren...

Ich weiß halt nicht ob ich übertreibe. Ich mag sie nicht besonders, vielleicht nutze ich das als Ausrede.. auch jetzt kommen immer wieder "Vorwürfe " ich übertreibe usw

Sie halten sich aber auch jetzt an nichts. Da wird fröhlich Geburtstag gefeiert u jetzt auch Ostern u nein, sie wohnen nicht zusammen. Der andere Schwager wohnt eigentlich in München u pendelt fröhlich hoch u runter.... da sträubt sich in mir alles...

Wie reagiert ihr in da? Ich bin noch ratlos...


Sie haben sich doch, trotz dass sie zahlreiche Kontakte zu haben scheinen, bisher nicht angesteckt.

Die meisten Ansteckungen erfolgten doch, eher auf größeren Veranstaltungen z. B. chinesiches Neujahrsfest, Karnevalssitzung Gangelt, oder im Skigebiet Ischgl.
Meistens waren es eben auch erwachsene Personen gewesen, siehe z. B. auch das Altersheim in dem sich viele Menschen infizierten. In Schulen gab es auch vereinzelte Fälle, trotzdem haben sich nicht zig Kinder infiziert.

Das sind Dinge die bekannt sind, daraus kann man ja auch schon ein wenig Schlüsse ziehen, wie ich finde.
12Pfoten
1686 Beiträge
14.04.2020 08:30
Zitat von Frau_Ella:

Zitat von Nickitierchen:

Zitat von 12Pfoten:

Zitat von Nickitierchen:

...


Diese Angst kam mir gestern auch urplötzlich hoch: Wie geht es weiter, wenn irgendwann das Kontaktverbot gelockert wird?
Mein Mann und ich sind zum Glück in der Situation, dass wir unsere Blase noch eine ganze Weile aufrecht erhalten könnten. Unsre Kleine gehört zur Risikogruppe.
Wir würden weiterhin unser bestmöglichstes geben um sie zu schützen. Aber dass wir das Virus dieses Jahr in den Griff bekommen ist eher Traum als Realität.
Leider haben wir sehr beratungsresistente Familienmitglieder. Da wird der eigene alte Vater täglich besucht, obwohl beide Töchter in wahren Petrischalen arbeiten. Regelungen werden ignoriert und mit Witzen bedacht. Kein Verständnis dafür dass wir uns wegen Mini an alles halten. Diesen Leuten kann ich unmöglich mein Kind anvertrauen, wenn das Geschwisterchen kommt. Generell mag ich sie nicht mehr dorthin geben.
Ja, vielleicht mach ich mir über ungelegte Eier Gedanken. Aber zum ersten Mal hab ich Angst.

Oh man... ja, wenn den Startschuss plötzlich nah ist, der Alltag wieder losgehen soll, bekommt man plötzlich ein Gedankenkarusell


Ähnlich geht es mir auch.. ich weiß noch gar nicht wie der "normale Alltag " wieder laufen soll. 2 von 3 Kindern sind Risikogruppe, dass Baby einfach winzig. (Irrelevant aber in meinem Gehirn nicht so einfach).

Die Große wäre nach der jetzt angedachten Regelung noch nicht mit Schule dran u die Mittlere bleibt vom Kiga eh zu Hause. Wir sind seit Beginn an unter uns. Den Kindern fehlt nichts, ganz im Gegenteil, ihnen gefällt es. Schule läuft super. Also quasi alle glücklich.
Wenn die Kontaktsperre aufgehoben wird, wie macht ihr das dann mit Besuch? Gerade wenn ich an meine Schwiegerfamilie denke wirds mir ganz anders. Die Schwiegermutter arbeitet mit viel Kontakt zu anderen, ist in jedem Verein, nur mit ihren vielen Freunden unterwegs, der Schwiegervater ist weit ab von den geltenden hygienischen Bestimmungen, der Schwager mit Frau arbeiten im Gesundheitswesen... da winken die Viren...

Ich weiß halt nicht ob ich übertreibe. Ich mag sie nicht besonders, vielleicht nutze ich das als Ausrede.. auch jetzt kommen immer wieder "Vorwürfe " ich übertreibe usw

Sie halten sich aber auch jetzt an nichts. Da wird fröhlich Geburtstag gefeiert u jetzt auch Ostern u nein, sie wohnen nicht zusammen. Der andere Schwager wohnt eigentlich in München u pendelt fröhlich hoch u runter.... da sträubt sich in mir alles...

Wie reagiert ihr in da? Ich bin noch ratlos...


Haargenau meine Fragen, mit diesen speziellen Verwandten.
Den Besuch verweigern können wir schlecht, auch wenn es das einzig konsequente Verhalten wär. Aber wir alle zehren uns nach Kontakten. Mini hat sich letztens so extrem über den Besuch der Hebamme gefreut, das war richtig traurig.
Ich denke, wir werden sehr konsequent sein müssen. Kein knuddeln, kein küssen, kein kuscheln. Sie bleibt dort nicht alleine. Wenn dafür kein Verständnis da ist, müssen wir eben auf Abstand bleiben. Ich möchte die Kleine nie wieder beatmet im Krankenhaus liegen sehen.
Das alles unter der Voraussetzung, dass die Kontakte gelockert werden bevor es irgendwelche wirksamen Mittel gibt.
Chica157
1228 Beiträge
14.04.2020 08:34
Zitat von Mel-Ann:

Zitat von serap1981:

Zitat von Tanzbär:

Das können ja die machen, die wegen Risikogruppe zuhause bleiben müssen. Entweder Online-Unterricht anbieten oder "nur" Aufgaben stellen und korrigieren.


Und wie soll das funktionieren, wenn es jetzt schon viel zu wenig Lehrer an den Schulen gibt?

Beispiel Grundschule hier:
2 Klassen je Jahrgang, 9 Lehrer.
Macht also 4 Lehrer die für die zwei vierten Klassen gebraucht werden, Vollzeit inklusive Überstunden.
Dazu kommt eine Gruppe für die Schüler in der Notbetreuung.
Bleiben noch vier Lehrer für die restlichen 6 Klassen.
Der Aufwand, wenn man Unterricht zu hause ernst nimmt, ist auch Vormittag füllend. Es müssen Aufgaben ausgearbeitet und vorbereitet werden. Es müssen die gelösten Aufgaben korrigiert werden und Methoden entwickelt werden, wie man beispielsweise Erstklässlern die neuen Buchstaben und Laute oder Rechentechniken beibringen möchte. Dabei muss man bedenken, dass die meisten Familien weder einen Computer, noch einen Drucker haben, sondern meist nur ein Smartphone und begrenztes technisches Wissen, wie man beispielsweise speziellere Dateiformate öffnet.
Und dazu kommen die Schüler, die Eltern haben, die entweder nicht helfen können, weil sie selbst überfordert sind oder arbeiten müssen.


Ich habe das in einem Interview mit einem Sprecher der Leopoldina so verstanden, dass die Kinder dann verkürzte Unterrichtszeiten haben, und nur Deutsch und Mathe (Klasse 4). Also wenn normalerweise der Lehrer 4 Stunden die ganze Klasse unterrichtet, würde er jetzt eben 2 Stunden die eine und dann 2 Stunden die andere Hälfte unterrichten. Das wäre dann weiterhin 1 Lehrer pro Klasse, wie sonst auch.
Die anderen Klassen dann wohl weiter Online erstmal.

Viel schwieriger fand ich die Vorstellung dieses Gesundheitsexperten, der ganz offensichtlich KEIN Kinder- und Jugendexperte ist, dass dadurch ein ständiger Abstand der Schüler voneinander - auch auf dem Schulhof/ auf dem Weg in die Klasse etc. - gewährleistet werden kann. Zeig mir mal die 9 oder auch 13-jährigen, die in einer Gruppe von 15 Kindern über Stunden, Tage und womöglich Wochen hinweg konsequent a) ihren Mundschutz tragen b) einander nicht näher als 2m kommen und c) nichts anfassen, was andere anfassen bzw. ihre Hände nicht ans Gesicht nehmen.
(oder zeig mir die Erwachsenen, die das konsequent durchhalten - was ich da so beim Einkaufen beobachte, schaffen das längst nicht alle...)
Als der da seine Einschätzung von sich gab, dass man nur die Hälfte der Klasse unterrichtet und dann der Abstand durchgehend gewahrt werden wird, da dachte ich dann schon so irgendwie "und morgens hopsen bei Dir immer die Einhörner durch den Vorgarten und pupsen Glitzer, oder?"


Ja, danke, genau so ist es! Den Unterricht bekommt man bei ausreichend großen Räumen (ha, ha...) schon hin, aber wie stellen die sich das davor und danach und in den Pausen vor? Ist dann da auch Security wie im Supermarkt?
Das hört sich alles in der Theorie so einfach an. Aber an der weiterführenden Schule kann der Physiklehrer aus der Risikogruppe eben nicht Aufgaben für mein Fach stellen oder korrigieren. Und in Französisch sind wir noch 2 Kolleginnen, davon ist eine in der Risikogruppe... Ich weiß, dass wir irgendwann starten müssen und habe auch keine Angst. Ärgere mich aber, dass Bildungstheoretiker über das Wie bestimmen sollen...
Frau_Ella
1456 Beiträge
14.04.2020 08:42
Zitat von Titania:

Zitat von Frau_Ella:

Zitat von Nickitierchen:

Zitat von 12Pfoten:

...

Oh man... ja, wenn den Startschuss plötzlich nah ist, der Alltag wieder losgehen soll, bekommt man plötzlich ein Gedankenkarusell


Ähnlich geht es mir auch.. ich weiß noch gar nicht wie der "normale Alltag " wieder laufen soll. 2 von 3 Kindern sind Risikogruppe, dass Baby einfach winzig. (Irrelevant aber in meinem Gehirn nicht so einfach).

Die Große wäre nach der jetzt angedachten Regelung noch nicht mit Schule dran u die Mittlere bleibt vom Kiga eh zu Hause. Wir sind seit Beginn an unter uns. Den Kindern fehlt nichts, ganz im Gegenteil, ihnen gefällt es. Schule läuft super. Also quasi alle glücklich.
Wenn die Kontaktsperre aufgehoben wird, wie macht ihr das dann mit Besuch? Gerade wenn ich an meine Schwiegerfamilie denke wirds mir ganz anders. Die Schwiegermutter arbeitet mit viel Kontakt zu anderen, ist in jedem Verein, nur mit ihren vielen Freunden unterwegs, der Schwiegervater ist weit ab von den geltenden hygienischen Bestimmungen, der Schwager mit Frau arbeiten im Gesundheitswesen... da winken die Viren...

Ich weiß halt nicht ob ich übertreibe. Ich mag sie nicht besonders, vielleicht nutze ich das als Ausrede.. auch jetzt kommen immer wieder "Vorwürfe " ich übertreibe usw

Sie halten sich aber auch jetzt an nichts. Da wird fröhlich Geburtstag gefeiert u jetzt auch Ostern u nein, sie wohnen nicht zusammen. Der andere Schwager wohnt eigentlich in München u pendelt fröhlich hoch u runter.... da sträubt sich in mir alles...

Wie reagiert ihr in da? Ich bin noch ratlos...


Sie haben sich doch, trotz dass sie zahlreiche Kontakte zu haben scheinen, bisher nicht angesteckt.

Die meisten Ansteckungen erfolgten doch, eher auf größeren Veranstaltungen z. B. chinesiches Neujahrsfest, Karnevalssitzung Gangelt, oder im Skigebiet Ischgl.
Meistens waren es eben auch erwachsene Personen gewesen, siehe z. B. auch das Altersheim in dem sich viele Menschen infizierten. In Schulen gab es auch vereinzelte Fälle, trotzdem haben sich nicht zig Kinder infiziert.

Das sind Dinge die bekannt sind, daraus kann man ja auch schon ein wenig Schlüsse ziehen, wie ich finde.


Da geb ich dir für gesunde Kinder recht, in unserem Fall gibt es aber gesundheitliche vorbelatungen.

Bisher konnte sich bei uns um Kreis auch groß noch keiner anstecken. Vor dem lockdown hatten wir ca. 15 infizierte. Jetzt sind es 360 (90 davon in einem Altenheim) Wenn jetzt wieder alles normal wird, explodieren auch unsere Zahlen.
serap1981
2740 Beiträge
14.04.2020 08:46
Zitat von Frau_Ella:

Bisher konnte sich bei uns um Kreis auch groß noch keiner anstecken. Vor dem lockdown hatten wir ca. 15 infizierte. Jetzt sind es 360 (90 davon in einem Altenheim) Wenn jetzt wieder alles normal wird, explodieren auch unsere Zahlen.


Trotz Lock down haben sich 250 Personen angesteckt.
Ich glaube kaum, dass man sich also nur in Menschenmassen anstecken kann.
Frau_Ella
1456 Beiträge
14.04.2020 08:50
Zitat von serap1981:

Zitat von Frau_Ella:

Bisher konnte sich bei uns um Kreis auch groß noch keiner anstecken. Vor dem lockdown hatten wir ca. 15 infizierte. Jetzt sind es 360 (90 davon in einem Altenheim) Wenn jetzt wieder alles normal wird, explodieren auch unsere Zahlen.


Trotz Lock down haben sich 250 Personen angesteckt.
Ich glaube kaum, dass man sich also nur in Menschenmassen anstecken kann.


Da hast du recht. Ach alles schwierig, wenn die Kinder jetzt Probleme hätten mangels sozialer Kontakte, schulisch usw würde man da auch anders denken. Wie gesagt ist bei uns aber alles gut.

Vielleicht geh ich mit schwiemu ein Stück spazieren mit den Kindern ohne anfassen, drücken usw..
Poca
43560 Beiträge
14.04.2020 08:58
Zitat von Nickitierchen:

Egal was sie heute entscheiden. Ein Teil der Eltern wird fluchen und abkotzen.


Wird heute etwas entschieden? Das hab ich gar nicht mitbekommen.
Dreamgate
35234 Beiträge
14.04.2020 08:59
Zitat von Poca:

Zitat von Nickitierchen:

Egal was sie heute entscheiden. Ein Teil der Eltern wird fluchen und abkotzen.


Wird heute etwas entschieden? Das hab ich gar nicht mitbekommen.


Ich dachte morgen, also Mittwoch
Choco
4245 Beiträge
14.04.2020 09:03
Zitat von Dreamgate:

Zitat von Poca:

Zitat von Nickitierchen:

Egal was sie heute entscheiden. Ein Teil der Eltern wird fluchen und abkotzen.


Wird heute etwas entschieden? Das hab ich gar nicht mitbekommen.


Ich dachte morgen, also Mittwoch


Mein Wissensstand war auch morgen. Und egal wo was entschieden wird, es kotzt und flucht immer jemand.
Poca
43560 Beiträge
14.04.2020 09:07
Zitat von Frau_Ella:

Zitat von Nickitierchen:

Zitat von 12Pfoten:

Zitat von Nickitierchen:

...


Diese Angst kam mir gestern auch urplötzlich hoch: Wie geht es weiter, wenn irgendwann das Kontaktverbot gelockert wird?
Mein Mann und ich sind zum Glück in der Situation, dass wir unsere Blase noch eine ganze Weile aufrecht erhalten könnten. Unsre Kleine gehört zur Risikogruppe.
Wir würden weiterhin unser bestmöglichstes geben um sie zu schützen. Aber dass wir das Virus dieses Jahr in den Griff bekommen ist eher Traum als Realität.
Leider haben wir sehr beratungsresistente Familienmitglieder. Da wird der eigene alte Vater täglich besucht, obwohl beide Töchter in wahren Petrischalen arbeiten. Regelungen werden ignoriert und mit Witzen bedacht. Kein Verständnis dafür dass wir uns wegen Mini an alles halten. Diesen Leuten kann ich unmöglich mein Kind anvertrauen, wenn das Geschwisterchen kommt. Generell mag ich sie nicht mehr dorthin geben.
Ja, vielleicht mach ich mir über ungelegte Eier Gedanken. Aber zum ersten Mal hab ich Angst.

Oh man... ja, wenn den Startschuss plötzlich nah ist, der Alltag wieder losgehen soll, bekommt man plötzlich ein Gedankenkarusell


Ähnlich geht es mir auch.. ich weiß noch gar nicht wie der "normale Alltag " wieder laufen soll. 2 von 3 Kindern sind Risikogruppe, dass Baby einfach winzig. (Irrelevant aber in meinem Gehirn nicht so einfach).

Die Große wäre nach der jetzt angedachten Regelung noch nicht mit Schule dran u die Mittlere bleibt vom Kiga eh zu Hause. Wir sind seit Beginn an unter uns. Den Kindern fehlt nichts, ganz im Gegenteil, ihnen gefällt es. Schule läuft super. Also quasi alle glücklich.
Wenn die Kontaktsperre aufgehoben wird, wie macht ihr das dann mit Besuch? Gerade wenn ich an meine Schwiegerfamilie denke wirds mir ganz anders. Die Schwiegermutter arbeitet mit viel Kontakt zu anderen, ist in jedem Verein, nur mit ihren vielen Freunden unterwegs, der Schwiegervater ist weit ab von den geltenden hygienischen Bestimmungen, der Schwager mit Frau arbeiten im Gesundheitswesen... da winken die Viren...

Ich weiß halt nicht ob ich übertreibe. Ich mag sie nicht besonders, vielleicht nutze ich das als Ausrede.. auch jetzt kommen immer wieder "Vorwürfe " ich übertreibe usw

Sie halten sich aber auch jetzt an nichts. Da wird fröhlich Geburtstag gefeiert u jetzt auch Ostern u nein, sie wohnen nicht zusammen. Der andere Schwager wohnt eigentlich in München u pendelt fröhlich hoch u runter.... da sträubt sich in mir alles...

Wie reagiert ihr in da? Ich bin noch ratlos...

Mir geht’s wie dir. Sollten die Regeln gelockert werden, würde sich in mir alles sträuben einfach „weiterzumachen“ wie vorher. Ich weiß es auch nicht
14.04.2020 09:14
Zitat von Zelda86:

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Kitas bis zu den Sommerferien nur Notbetreuung machen dürfen - losgelöst vom finanziellen Aspekt für Eltern und Mitarbeiterausfall für Arbeitgeber.
Es gibt einen sehr guten Grund, warum gefährdete Kinder jetzt auch in die Betreuung dürfen...
Selbst wenn Familien die jetzigen 5 Wochen "gut" rumbekommen haben, ist das kein Garant dafür, dass es weitere 10 Wochen (der Einfachheit halber Ferienbeginn 1.7.) funktioniert.
Mit jeder Woche der häuslichen Betreuung steigt die Gefahr der Verwahrlosung und/oder der häuslichen Gewalt! Vor allem dann, wenn Eltern selbst Sorgen oder Probleme haben - psychische, gesundheitliche, finanzielle.
15 Wochen soziale Isolation - die Psyche der Eltern und Kinder wird enorm strapaziert, teilweise nachhaltig geschädigt.

Wenn ich mir unsere Situation anschaue:
Bisher lief es bei uns sehr entspannt. Das Wetter war gut, wir haben einen Garten, das Betreuungs"problem" war bei uns keines und als Eltern hatten wir keine finanziellen Sorgen. Das Kind ist ganz zufrieden für den Moment. Aber ich merke, dass es ihr zunehmend schwerer fällt, auf soziale Kontakte zu verzichten. Telefonieren mit den Großeltern oder der Videochat mit Freunden sind kein Ersatz für persönliche Kontakte.
Wir reißen uns als Eltern den Arsch auf, damit dem Kind nicht langweilig wird, damit sie Abwechslung hat, gefordert und gefördert wird. Ich weiß aber nicht, wie lange das in dem Ausmaß klappen kann. Und mir wird anders, wenn ich an 10 weitere Wochen social Distancing fürs Kind denke - wir Eltern haben unsere Arbeit (der wir abwechselnd nachgehen), wo wir andere Menschen zu Gesicht bekommen und Unterhaltungen führen können.
Es gibt aber Familien (und die Zahl derer ist nicht zu vernachlässigen), die wirklich Probleme haben, Kinder angemessen zu betreuen, damit keine Langeweile aufkommt und Kinder gefordert/gefördert werden - und das sind nicht ausschließlich "Asi-Hartz4-Familien".

Nicht umsonst gibt es Diskussionen und Mahnungen, dass viele SchülerInnen in der jetzigen Situation "abgehängt" werden, weil Eltern nicht in der Lage sind, Homeschooling im Sinne der Chancengleichheit durchzuführen - daher werden Schulen auch Schrittweise wieder geöffnet. Aber das Problem betrifft ja nicht nur die SchülerInnen, sondern auch Kita-Kinder. Das betrifft zwar keinen Schulstoff der nicht aufgeholt werden kann, aber andere wichtige Bereiche, die einen Grundstock für die Entwicklung bilden.
Wenn wir schon über die Probleme und Chancengleichheit von SchülerInnen sprechen, dann aber auch über die der Kita-Kinder - die trifft es nämlich ähnlich!

kann ich absolut unterschreiben.
Auch bei uns wird es zunehmend schwerer, die Große zu beschäftigen. Geschweige denn diesen Punkt von "ausgepowert" zu erreichen. Und ja ich bin froh,wenn irgendwann "zeitnah" die Kitas wieder öffnen.
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