Nun ein Fall in Deutschland - Coronavirus
13.04.2020 23:12
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Cookie88:
Zitat von cogito_ergo_sum:nein. Ein und setzt Sachen gleich. Ein oder nicht.
Zitat von Tanzbär:
...
„im Home-Office oder (...)” setzt dieses gleich! Ich habe doch im zweiten Satz klargestellt, dass ich den Post nicht so verstehe oder gar „krampfhaft zurechtdrehe”, aber sorry: Home-Office stellt
n i c h t die Betreuung von kleinen Kindern für Berufstätige sicher! Aber genau das wird von den aktuellen Regelungen und vielen Kommentaren immer wieder so dargestellt! Mein persönlicher Lieblingssatz der letzten Wochen: „Wo ist denn das Problem? Du bist daheim und bekommst Dein Geld weiter!”
Auch ein „oder” kann dies, wenn damit gleichwertige Alternativen benannt werden! Sorry, aber Wortglauberei ist mein Beruf
Dann solltest du aber auch wissen, dass es Wortklauberei heisst.
Sorry, aber das musste jetzt sein.
13.04.2020 23:15
Zitat von Marie2010:
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Cookie88:
Zitat von cogito_ergo_sum:nein. Ein und setzt Sachen gleich. Ein oder nicht.
...
Auch ein „oder” kann dies, wenn damit gleichwertige Alternativen benannt werden! Sorry, aber Wortglauberei ist mein Beruf
Dann solltest du aber auch wissen, dass es Wortklauberei heisst.
Sorry, aber das musste jetzt sein.
Da hast Du natürlich recht! Das war ein schnöder Tippfehler; bin seit 05.30 wach und nur noch K.O.
13.04.2020 23:31
Zitat von serap1981:
Zitat von Tanzbär:
Das können ja die machen, die wegen Risikogruppe zuhause bleiben müssen. Entweder Online-Unterricht anbieten oder "nur" Aufgaben stellen und korrigieren.
Und wie soll das funktionieren, wenn es jetzt schon viel zu wenig Lehrer an den Schulen gibt?
Beispiel Grundschule hier:
2 Klassen je Jahrgang, 9 Lehrer.
Macht also 4 Lehrer die für die zwei vierten Klassen gebraucht werden, Vollzeit inklusive Überstunden.
Dazu kommt eine Gruppe für die Schüler in der Notbetreuung.
Bleiben noch vier Lehrer für die restlichen 6 Klassen.
Der Aufwand, wenn man Unterricht zu hause ernst nimmt, ist auch Vormittag füllend. Es müssen Aufgaben ausgearbeitet und vorbereitet werden. Es müssen die gelösten Aufgaben korrigiert werden und Methoden entwickelt werden, wie man beispielsweise Erstklässlern die neuen Buchstaben und Laute oder Rechentechniken beibringen möchte. Dabei muss man bedenken, dass die meisten Familien weder einen Computer, noch einen Drucker haben, sondern meist nur ein Smartphone und begrenztes technisches Wissen, wie man beispielsweise speziellere Dateiformate öffnet.
Und dazu kommen die Schüler, die Eltern haben, die entweder nicht helfen können, weil sie selbst überfordert sind oder arbeiten müssen.
Ja, das ist jetzt wirklich sehr ungelenk im Kopf und ein typisches Beispiel für die meisten Schulen/ Lehrer in Deutschland. Zu steif, zu unmodern und eben gar nicht gewillt, neue Wege zu gehen.
In anderen Ländern, an Privatschulen in Deutschland und in einigen wenigen staatlichen Schulen klappt es eben doch wunderbar. An den Unis klappt es auch. Also man könnte schon, wenn man denn wollte. Hier war doch eine Lehrerin, Nilou glaube ich, die berichtete, dass sie Online-Unterricht gibt. Also es gibt die Schulen schon, die das machen. Es ist dann übrigens auch egal, wie viele Schüler gleichzeitig zuschauen. Und das Smartphone reicht aus. Die Schüler lassen ja jedes Schuljahr schiere Unsummen für Arbeitshefte und auch die Leihgebühr für Bücher ist nicht ohne. Arbeitet damit. Dieses ewige Ausgedrucke von Arbeitsblättern unabhängig von Corona nervt mich ohnehin. Jedes Jahr am Schuljahresende lege ich das Arbeitsheft, in dem 3 von 50 Seiten ausgefüllt wurden, zur Seite und kann es nie wieder benutzen, weil nämlich 2 Jahre später der andere Klassenlehrer vom anderem Kind garantiert einen anderen Verlag bevorzugt. Die Kinder HABEN alles an Materialien, was sie benötigen, um zu lernen. Nutzt das auch, dann ist der Kauf mal in einem Jahr nicht so sinnlos und niemand braucht einen Drucker.
13.04.2020 23:36
Zitat von Nickitierchen:
Zitat von Irgendjemand:
Zitat von Nickitierchen:
Zitat von Frau_Ella:
Was man auch Bedenken muss, wenn jetzt die großen Gruppen(vorschüler) wieder in den kiga gehen u nur zu 5. in einem Raum sein dürfen, dann noch die Notbetreuungskinder im gleichen kiga. Da reichen die Räume nicht. Bei uns sind 2 Gruppen AbC Kinder ca 40, das wären ja schon 8 Gruppen u dann noch die notbetreuung, soviel Zimmer hat unser kiga gar nicht...
Und alle Gruppen von Max 5 Kinder brauchen zwei Betreuerinnen
Und was machen auch die 6,jährigen? Richtig, sie kommenden zu mir auf den Schoß zum kuscheln. Oder stecken die Köpfe zusammen oder brauchen Trost, weil die Welt schräg ist oder das Kind hingefallen ist... Da wird es kein Abstand geben. Null.
Ich weiß, wir werden zukünftige damit leben müssen . Mit der Gefahr der Ansteckung. Aber jetzt gleich?
Haben dann aber vielleicht schon ein Medikament, dass den Verlauf mildert oder gar eine Impfung, die uns eben schützt.
Ja, aber wann.. in 1,5 Jahren?? Und das nicht mal sicher. Also wird bis dahin alles freaky bleiben. Nicht ganz wie jetzt, aber in Auszügen.
Ich bin Pädagogin. Ich bin nah an den Kids. Ohne Mundschutz. Mit Rotze und Tränen und Sabber. Mit Niesen aufs Essen und küssen auf der Wange...
Und ja... Ich werde mich dran gewöhnen. Und lebe noch in meiner Blase hier zu hause. Und wenn ich erst mal.wieder los bin, wirds gehen.
Aber ja. Ich habe Bauchschmerzen. Ich habe seit meiner Kindheit chronische Bronchitis. War diesen Monat 3 Monate fast durchgehend erkältet mit zweimal Bronchitis. Soviel kortison wie diesen Winter , habe ich lange nicht gebraucht.
Und nein, es ist nicht jedes Jahr so schlimm.
Und nein. Es tröstet mich Grad nicht, dass es nächstes Jahr irgendwann Medikamente gibt. Oder eine unausgereifte und erprobte Impfung.
Ach. Das musste mal.raus. Puh.
Ja, ich verstehe es ja.
13.04.2020 23:40
Zitat von Cookie88:
Zitat von Nuya:
Zitat von Elysetta:
Wie geht's denn euren Kindern damit? Wenn meine Grosse (4Jahre) sich noch monatelang nicht mit ihren Freundinnen treffen kann, wirds echt schwer. Sie hat schon ein paar mal geweint
Meiner ist super glücklich, zu hause zu sein. Die zoom-schaltung, die für die kinder letzlich angeboten wurde wollte er nicht. Als wir ihm an seinem 6. Geburtstag kürzlich ein videotelefonat mit meiner schwiema, seiner oma (sieht er sonst so etwa 4 bis 6 mal im jahr) organisiert haben, ist es grandios gescheitert. Er hatte absolut kein interesse daran.
Ihm geht es deutlich besser komplett zu hause. Er macht tolle fortschritte, die sonst niemals möglich gewesen wären.
Er vermisst niemanden, keine anderen kinder oder seine erzieher oder sonst irgendwen. Familie haben wir ausser zu meiner schwiema eh zu niemandem kontakt.
Also meinem gehts, seit wir ausreichend planbarkeit für ihn rein gebracht haben, vom emotionalen definitiv gut damit.
Tut mir leid für die kinder, die traurig sind.
Wie gesagt: für Kinder die nicht gern fremdbetreut werden oder generell ein Problem mit Schule/Lehrern haben und/oder keine Freunde ist das grade vllt nicht schlimm.
Für Kinder wie meine die gern in ihre Einrichtungen gehen und dort persönlich gern Kontakt zu Freunden haben ist das Folter.
Aber, dann ist es jetzt halt einfach mal andersrum. Ohne das böse zu meinen. Aber das ist ja nun ein Fakt. Es gibt immer Verlierer und Gewinner. In all den "normalen" Jahren fragt doch auch niemand, wie die armen Kinder, die sich aus unterschiedlichen Gründen in die Schule quälen, das machen und wie man das auffängt?
14.04.2020 00:01
Zitat von Irgendjemand:
Zitat von Cookie88:
Zitat von Nuya:
Zitat von Elysetta:
Wie geht's denn euren Kindern damit? Wenn meine Grosse (4Jahre) sich noch monatelang nicht mit ihren Freundinnen treffen kann, wirds echt schwer. Sie hat schon ein paar mal geweint
Meiner ist super glücklich, zu hause zu sein. Die zoom-schaltung, die für die kinder letzlich angeboten wurde wollte er nicht. Als wir ihm an seinem 6. Geburtstag kürzlich ein videotelefonat mit meiner schwiema, seiner oma (sieht er sonst so etwa 4 bis 6 mal im jahr) organisiert haben, ist es grandios gescheitert. Er hatte absolut kein interesse daran.
Ihm geht es deutlich besser komplett zu hause. Er macht tolle fortschritte, die sonst niemals möglich gewesen wären.
Er vermisst niemanden, keine anderen kinder oder seine erzieher oder sonst irgendwen. Familie haben wir ausser zu meiner schwiema eh zu niemandem kontakt.
Also meinem gehts, seit wir ausreichend planbarkeit für ihn rein gebracht haben, vom emotionalen definitiv gut damit.
Tut mir leid für die kinder, die traurig sind.
Wie gesagt: für Kinder die nicht gern fremdbetreut werden oder generell ein Problem mit Schule/Lehrern haben und/oder keine Freunde ist das grade vllt nicht schlimm.
Für Kinder wie meine die gern in ihre Einrichtungen gehen und dort persönlich gern Kontakt zu Freunden haben ist das Folter.
Aber, dann ist es jetzt halt einfach mal andersrum. Ohne das böse zu meinen. Aber das ist ja nun ein Fakt. Es gibt immer Verlierer und Gewinner. In all den "normalen" Jahren fragt doch auch niemand, wie die armen Kinder, die sich aus unterschiedlichen Gründen in die Schule quälen, das machen und wie man das auffängt?
Naja aber zur Schule zu gehen ist halt einfach normal. Schulpflicht gilt halt.
Was soll ich darauf antworten?
Soll ich meinem Kind sagen es gibt jetzt halt keins Schule mehr, er hat sich damit abzufinden?
Es ist nun mal NORMAL dass die Kinder sich schon im Kiga auf die Schule freuen, ihreret Einschulung entgegenfiebern, etc.
Ich hätte gern dann mal einen Vorschlag wie ich das normale jetzteinfach umstellen soll auf etwas unbekanntw für einen 7-jährigen???
Das NORMALE gilt nun mal für die Mehrzahl der Kinder.
14.04.2020 00:01
Zitat von Irgendjemand:
Zitat von Cookie88:
Zitat von Nuya:
Zitat von Elysetta:
Wie geht's denn euren Kindern damit? Wenn meine Grosse (4Jahre) sich noch monatelang nicht mit ihren Freundinnen treffen kann, wirds echt schwer. Sie hat schon ein paar mal geweint
Meiner ist super glücklich, zu hause zu sein. Die zoom-schaltung, die für die kinder letzlich angeboten wurde wollte er nicht. Als wir ihm an seinem 6. Geburtstag kürzlich ein videotelefonat mit meiner schwiema, seiner oma (sieht er sonst so etwa 4 bis 6 mal im jahr) organisiert haben, ist es grandios gescheitert. Er hatte absolut kein interesse daran.
Ihm geht es deutlich besser komplett zu hause. Er macht tolle fortschritte, die sonst niemals möglich gewesen wären.
Er vermisst niemanden, keine anderen kinder oder seine erzieher oder sonst irgendwen. Familie haben wir ausser zu meiner schwiema eh zu niemandem kontakt.
Also meinem gehts, seit wir ausreichend planbarkeit für ihn rein gebracht haben, vom emotionalen definitiv gut damit.
Tut mir leid für die kinder, die traurig sind.
Wie gesagt: für Kinder die nicht gern fremdbetreut werden oder generell ein Problem mit Schule/Lehrern haben und/oder keine Freunde ist das grade vllt nicht schlimm.
Für Kinder wie meine die gern in ihre Einrichtungen gehen und dort persönlich gern Kontakt zu Freunden haben ist das Folter.
Aber, dann ist es jetzt halt einfach mal andersrum. Ohne das böse zu meinen. Aber das ist ja nun ein Fakt. Es gibt immer Verlierer und Gewinner. In all den "normalen" Jahren fragt doch auch niemand, wie die armen Kinder, die sich aus unterschiedlichen Gründen in die Schule quälen, das machen und wie man das auffängt?
wobei ich glaube, dass der überwiegende Teil doch ganz gerne zum Kiga oder zur Schule geht. Wir sind ja eigentlich soziale Wesen und brauchen reale Kontakte, nicht nur virtuelle.
Ehrlich gesagt, wäre ich sehr besorgt, wenn mein Kind mit anderen Menschen gar nicht kann. Also grundsätzlich Probleme mit ihnen hat, nicht nur mit einigen.
14.04.2020 00:11
Zitat von Cookie88:
Zitat von Irgendjemand:
Zitat von Cookie88:
Zitat von Nuya:
...
Wie gesagt: für Kinder die nicht gern fremdbetreut werden oder generell ein Problem mit Schule/Lehrern haben und/oder keine Freunde ist das grade vllt nicht schlimm.
Für Kinder wie meine die gern in ihre Einrichtungen gehen und dort persönlich gern Kontakt zu Freunden haben ist das Folter.
Aber, dann ist es jetzt halt einfach mal andersrum. Ohne das böse zu meinen. Aber das ist ja nun ein Fakt. Es gibt immer Verlierer und Gewinner. In all den "normalen" Jahren fragt doch auch niemand, wie die armen Kinder, die sich aus unterschiedlichen Gründen in die Schule quälen, das machen und wie man das auffängt?
Naja aber zur Schule zu gehen ist halt einfach normal. Schulpflicht gilt halt.
Was soll ich darauf antworten?
Soll ich meinem Kind sagen es gibt jetzt halt keins Schule mehr, er hat sich damit abzufinden?
Es ist nun mal NORMAL dass die Kinder sich schon im Kiga auf die Schule freuen, ihreret Einschulung entgegenfiebern, etc.
Ich hätte gern dann mal einen Vorschlag wie ich das normale jetzteinfach umstellen soll auf etwas unbekanntw für einen 7-jährigen???
Das NORMALE gilt nun mal für die Mehrzahl der Kinder.
Normal ist es ja offensichtlich nicht, sonst gäbe es nicht so viele Kinder, die es doch genießen. Und nur weil die Mehrheit etwas gern macht (zu den wir auch gehören), ist es trotzdem nicht das Normale. Es ist das was die Mehrheit tut.
Und wie Tanzbär schon schrieb: Zeigt den Kindern doch das Positive an der Situation. Hier sind das definitiv lange Onlinezeiten, mich rund um die Uhr zur Verfügung zu haben und mehr. Ja anders, aber deswegen nicht ganz furchtbar. Das Glas kann eben halb voll oder halb leer sein. Meine Aufgabe sehe ich momentan darin, dafür zu sorgen, dass es immer halb voll ist. Und das klappt irgendwie.
14.04.2020 00:24
Zitat von serap1981:
Zitat von Tanzbär:
Das können ja die machen, die wegen Risikogruppe zuhause bleiben müssen. Entweder Online-Unterricht anbieten oder "nur" Aufgaben stellen und korrigieren.
Und wie soll das funktionieren, wenn es jetzt schon viel zu wenig Lehrer an den Schulen gibt?
Beispiel Grundschule hier:
2 Klassen je Jahrgang, 9 Lehrer.
Macht also 4 Lehrer die für die zwei vierten Klassen gebraucht werden, Vollzeit inklusive Überstunden.
Dazu kommt eine Gruppe für die Schüler in der Notbetreuung.
Bleiben noch vier Lehrer für die restlichen 6 Klassen.
Der Aufwand, wenn man Unterricht zu hause ernst nimmt, ist auch Vormittag füllend. Es müssen Aufgaben ausgearbeitet und vorbereitet werden. Es müssen die gelösten Aufgaben korrigiert werden und Methoden entwickelt werden, wie man beispielsweise Erstklässlern die neuen Buchstaben und Laute oder Rechentechniken beibringen möchte. Dabei muss man bedenken, dass die meisten Familien weder einen Computer, noch einen Drucker haben, sondern meist nur ein Smartphone und begrenztes technisches Wissen, wie man beispielsweise speziellere Dateiformate öffnet.
Und dazu kommen die Schüler, die Eltern haben, die entweder nicht helfen können, weil sie selbst überfordert sind oder arbeiten müssen.
Ich habe das in einem Interview mit einem Sprecher der Leopoldina so verstanden, dass die Kinder dann verkürzte Unterrichtszeiten haben, und nur Deutsch und Mathe (Klasse 4). Also wenn normalerweise der Lehrer 4 Stunden die ganze Klasse unterrichtet, würde er jetzt eben 2 Stunden die eine und dann 2 Stunden die andere Hälfte unterrichten. Das wäre dann weiterhin 1 Lehrer pro Klasse, wie sonst auch.
Die anderen Klassen dann wohl weiter Online erstmal.
Viel schwieriger fand ich die Vorstellung dieses Gesundheitsexperten, der ganz offensichtlich KEIN Kinder- und Jugendexperte ist, dass dadurch ein ständiger Abstand der Schüler voneinander - auch auf dem Schulhof/ auf dem Weg in die Klasse etc. - gewährleistet werden kann. Zeig mir mal die 9 oder auch 13-jährigen, die in einer Gruppe von 15 Kindern über Stunden, Tage und womöglich Wochen hinweg konsequent a) ihren Mundschutz tragen b) einander nicht näher als 2m kommen und c) nichts anfassen, was andere anfassen bzw. ihre Hände nicht ans Gesicht nehmen.
(oder zeig mir die Erwachsenen, die das konsequent durchhalten - was ich da so beim Einkaufen beobachte, schaffen das längst nicht alle...)
Als der da seine Einschätzung von sich gab, dass man nur die Hälfte der Klasse unterrichtet und dann der Abstand durchgehend gewahrt werden wird, da dachte ich dann schon so irgendwie "und morgens hopsen bei Dir immer die Einhörner durch den Vorgarten und pupsen Glitzer, oder?"
14.04.2020 00:27
Zitat von Irgendjemand:
Zitat von Cookie88:
Zitat von Irgendjemand:
Zitat von Cookie88:
...
Aber, dann ist es jetzt halt einfach mal andersrum. Ohne das böse zu meinen. Aber das ist ja nun ein Fakt. Es gibt immer Verlierer und Gewinner. In all den "normalen" Jahren fragt doch auch niemand, wie die armen Kinder, die sich aus unterschiedlichen Gründen in die Schule quälen, das machen und wie man das auffängt?
Naja aber zur Schule zu gehen ist halt einfach normal. Schulpflicht gilt halt.
Was soll ich darauf antworten?
Soll ich meinem Kind sagen es gibt jetzt halt keins Schule mehr, er hat sich damit abzufinden?
Es ist nun mal NORMAL dass die Kinder sich schon im Kiga auf die Schule freuen, ihreret Einschulung entgegenfiebern, etc.
Ich hätte gern dann mal einen Vorschlag wie ich das normale jetzteinfach umstellen soll auf etwas unbekanntw für einen 7-jährigen???
Das NORMALE gilt nun mal für die Mehrzahl der Kinder.
Normal ist es ja offensichtlich nicht, sonst gäbe es nicht so viele Kinder, die es doch genießen. Und nur weil die Mehrheit etwas gern macht (zu den wir auch gehören), ist es trotzdem nicht das Normale. Es ist das was die Mehrheit tut.
Und wie Tanzbär schon schrieb: Zeigt den Kindern doch das Positive an der Situation. Hier sind das definitiv lange Onlinezeiten, mich rund um die Uhr zur Verfügung zu haben und mehr. Ja anders, aber deswegen nicht ganz furchtbar. Das Glas kann eben halb voll oder halb leer sein. Meine Aufgabe sehe ich momentan darin, dafür zu sorgen, dass es immer halb voll ist. Und das klappt irgendwie.
Ich gehe mal davon aus, das alle für ihre Familie das Beste aus der Situation machen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Das ändert aber nichts daran, dass Corona viele Menschen um Ihr normales Leben, Ihre Freiheit und/oder um ihre Gesundheit beraubt (DAS ist Fakt) und man sich auch mal darüber auskotzen will und muss, wenn man schon den ganzen Tag Friede, Freude, Eierkuchen spielt.
14.04.2020 00:44
Zitat von Mel-Ann:
Ich habe das in einem Interview mit einem Sprecher der Leopoldina so verstanden, dass die Kinder dann verkürzte Unterrichtszeiten haben, und nur Deutsch und Mathe (Klasse 4). Also wenn normalerweise der Lehrer 4 Stunden die ganze Klasse unterrichtet, würde er jetzt eben 2 Stunden die eine und dann 2 Stunden die andere Hälfte unterrichten. Das wäre dann weiterhin 1 Lehrer pro Klasse, wie sonst auch.
Die anderen Klassen dann wohl weiter Online erstmal.
Schöne Idee, aber leider wohnt nicht jeder 4. Klässler in Fuß- oder Radweite zur Schule. Auf dem Land sind 20km einfach zur Grundschule normal. Und wie viele haben in der Grundschule noch Hausfrauen zu hause, die dann den Taxidienst übernehmen können für 2h in der Schule.
Schulbusse fahren nicht oft, es gibt einen zu 7Uhr hin, einen zu 13Uhr zurück. Dazwischen fährt in viele Orte nichts.
Edit:
Und wenn wieder das Argument mit den Fahrgemeinschaften kommt: Was bringt alles sozial Distancing, wenn im Auto dann drei Kinder hinten nebeneinander sitzen, mit vielleicht 10cm Abstand?
14.04.2020 01:55
Zitat von Bimbam:
Zitat von Irgendjemand:
Zitat von Cookie88:
Zitat von Irgendjemand:
...
Naja aber zur Schule zu gehen ist halt einfach normal. Schulpflicht gilt halt.
Was soll ich darauf antworten?
Soll ich meinem Kind sagen es gibt jetzt halt keins Schule mehr, er hat sich damit abzufinden?
Es ist nun mal NORMAL dass die Kinder sich schon im Kiga auf die Schule freuen, ihreret Einschulung entgegenfiebern, etc.
Ich hätte gern dann mal einen Vorschlag wie ich das normale jetzteinfach umstellen soll auf etwas unbekanntw für einen 7-jährigen???
Das NORMALE gilt nun mal für die Mehrzahl der Kinder.
Normal ist es ja offensichtlich nicht, sonst gäbe es nicht so viele Kinder, die es doch genießen. Und nur weil die Mehrheit etwas gern macht (zu den wir auch gehören), ist es trotzdem nicht das Normale. Es ist das was die Mehrheit tut.
Und wie Tanzbär schon schrieb: Zeigt den Kindern doch das Positive an der Situation. Hier sind das definitiv lange Onlinezeiten, mich rund um die Uhr zur Verfügung zu haben und mehr. Ja anders, aber deswegen nicht ganz furchtbar. Das Glas kann eben halb voll oder halb leer sein. Meine Aufgabe sehe ich momentan darin, dafür zu sorgen, dass es immer halb voll ist. Und das klappt irgendwie.
Ich gehe mal davon aus, das alle für ihre Familie das Beste aus der Situation machen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Das ändert aber nichts daran, dass Corona viele Menschen um Ihr normales Leben, Ihre Freiheit und/oder um ihre Gesundheit beraubt (DAS ist Fakt) und man sich auch mal darüber auskotzen will und muss, wenn man schon den ganzen Tag Friede, Freude, Eierkuchen spielt.
Ja natürlich. Das tue ich auch. Aber Cookie fragte doch gezielt, wie man das machen solle. Oder konkret, wie wir es machen. Das ist die Antwort. So mache ich es und Tanzbär schrieb es auch so.
Und es gibt obendrauf noch Kinder, die es lieber mögen, so wie es jetzt ist. Das sind auch nicht wenige und unnormal ist es deswegen nicht. Nur anders.
14.04.2020 06:17
Zitat von serap1981:
Zitat von Mel-Ann:
Ich habe das in einem Interview mit einem Sprecher der Leopoldina so verstanden, dass die Kinder dann verkürzte Unterrichtszeiten haben, und nur Deutsch und Mathe (Klasse 4). Also wenn normalerweise der Lehrer 4 Stunden die ganze Klasse unterrichtet, würde er jetzt eben 2 Stunden die eine und dann 2 Stunden die andere Hälfte unterrichten. Das wäre dann weiterhin 1 Lehrer pro Klasse, wie sonst auch.
Die anderen Klassen dann wohl weiter Online erstmal.
Schöne Idee, aber leider wohnt nicht jeder 4. Klässler in Fuß- oder Radweite zur Schule. Auf dem Land sind 20km einfach zur Grundschule normal. Und wie viele haben in der Grundschule noch Hausfrauen zu hause, die dann den Taxidienst übernehmen können für 2h in der Schule.
Schulbusse fahren nicht oft, es gibt einen zu 7Uhr hin, einen zu 13Uhr zurück. Dazwischen fährt in viele Orte nichts.
Edit:
Und wenn wieder das Argument mit den Fahrgemeinschaften kommt: Was bringt alles sozial Distancing, wenn im Auto dann drei Kinder hinten nebeneinander sitzen, mit vielleicht 10cm Abstand?
Eben.
Ich hätte zum ganzen nervkram mit Kleinkind pund homeschooling 2.klässler dann noch das Problem mit bringen und holen. Hier wohnt nicht mal n Klassenkameraden im Dorf, den muss ich selber ins Nachbardorf bringen.
Jedes mal den lütten mitschleppen für 10 Minuten. Denn an der Landstraße, wo wir 80-100 fahren dürfen, darf der 10 jährige noch nicht alleine längst.
Wenn es so entschieden wird... bitte. Aber ich hoffe nicht.
Zudem hat der Große keine so unbändige Lust auf schule, wie der mittlere. Der weint mittlerweile immer mal vor Schultagvermissung. Den muss ich dann zusätzlich trösten.
Ach man.
Egal was sie heute entscheiden. Ein Teil der Eltern wird fluchen und abkotzen.
14.04.2020 06:55
Zitat von Nickitierchen:
Zitat von Irgendjemand:
Zitat von Nickitierchen:
Zitat von Frau_Ella:
Was man auch Bedenken muss, wenn jetzt die großen Gruppen(vorschüler) wieder in den kiga gehen u nur zu 5. in einem Raum sein dürfen, dann noch die Notbetreuungskinder im gleichen kiga. Da reichen die Räume nicht. Bei uns sind 2 Gruppen AbC Kinder ca 40, das wären ja schon 8 Gruppen u dann noch die notbetreuung, soviel Zimmer hat unser kiga gar nicht...
Und alle Gruppen von Max 5 Kinder brauchen zwei Betreuerinnen
Und was machen auch die 6,jährigen? Richtig, sie kommenden zu mir auf den Schoß zum kuscheln. Oder stecken die Köpfe zusammen oder brauchen Trost, weil die Welt schräg ist oder das Kind hingefallen ist... Da wird es kein Abstand geben. Null.
Ich weiß, wir werden zukünftige damit leben müssen . Mit der Gefahr der Ansteckung. Aber jetzt gleich?
Haben dann aber vielleicht schon ein Medikament, dass den Verlauf mildert oder gar eine Impfung, die uns eben schützt.
Ja, aber wann.. in 1,5 Jahren?? Und das nicht mal sicher. Also wird bis dahin alles freaky bleiben. Nicht ganz wie jetzt, aber in Auszügen.
Ich bin Pädagogin. Ich bin nah an den Kids. Ohne Mundschutz. Mit Rotze und Tränen und Sabber. Mit Niesen aufs Essen und küssen auf der Wange...
Und ja... Ich werde mich dran gewöhnen. Und lebe noch in meiner Blase hier zu hause. Und wenn ich erst mal.wieder los bin, wirds gehen.
Aber ja. Ich habe Bauchschmerzen. Ich habe seit meiner Kindheit chronische Bronchitis. War diesen Monat 3 Monate fast durchgehend erkältet mit zweimal Bronchitis. Soviel kortison wie diesen Winter , habe ich lange nicht gebraucht.
Und nein, es ist nicht jedes Jahr so schlimm.
Und nein. Es tröstet mich Grad nicht, dass es nächstes Jahr irgendwann Medikamente gibt. Oder eine unausgereifte und erprobte Impfung.
Ach. Das musste mal.raus. Puh.
Diese Angst kam mir gestern auch urplötzlich hoch: Wie geht es weiter, wenn irgendwann das Kontaktverbot gelockert wird?
Mein Mann und ich sind zum Glück in der Situation, dass wir unsere Blase noch eine ganze Weile aufrecht erhalten könnten. Unsre Kleine gehört zur Risikogruppe.
Wir würden weiterhin unser bestmöglichstes geben um sie zu schützen. Aber dass wir das Virus dieses Jahr in den Griff bekommen ist eher Traum als Realität.
Leider haben wir sehr beratungsresistente Familienmitglieder. Da wird der eigene alte Vater täglich besucht, obwohl beide Töchter in wahren Petrischalen arbeiten. Regelungen werden ignoriert und mit Witzen bedacht. Kein Verständnis dafür dass wir uns wegen Mini an alles halten. Diesen Leuten kann ich unmöglich mein Kind anvertrauen, wenn das Geschwisterchen kommt. Generell mag ich sie nicht mehr dorthin geben.
Ja, vielleicht mach ich mir über ungelegte Eier Gedanken. Aber zum ersten Mal hab ich Angst.
14.04.2020 07:47
Zitat von 12Pfoten:
Zitat von Nickitierchen:
Zitat von Irgendjemand:
Zitat von Nickitierchen:
...
Haben dann aber vielleicht schon ein Medikament, dass den Verlauf mildert oder gar eine Impfung, die uns eben schützt.
Ja, aber wann.. in 1,5 Jahren?? Und das nicht mal sicher. Also wird bis dahin alles freaky bleiben. Nicht ganz wie jetzt, aber in Auszügen.
Ich bin Pädagogin. Ich bin nah an den Kids. Ohne Mundschutz. Mit Rotze und Tränen und Sabber. Mit Niesen aufs Essen und küssen auf der Wange...
Und ja... Ich werde mich dran gewöhnen. Und lebe noch in meiner Blase hier zu hause. Und wenn ich erst mal.wieder los bin, wirds gehen.
Aber ja. Ich habe Bauchschmerzen. Ich habe seit meiner Kindheit chronische Bronchitis. War diesen Monat 3 Monate fast durchgehend erkältet mit zweimal Bronchitis. Soviel kortison wie diesen Winter , habe ich lange nicht gebraucht.
Und nein, es ist nicht jedes Jahr so schlimm.
Und nein. Es tröstet mich Grad nicht, dass es nächstes Jahr irgendwann Medikamente gibt. Oder eine unausgereifte und erprobte Impfung.
Ach. Das musste mal.raus. Puh.
Diese Angst kam mir gestern auch urplötzlich hoch: Wie geht es weiter, wenn irgendwann das Kontaktverbot gelockert wird?
Mein Mann und ich sind zum Glück in der Situation, dass wir unsere Blase noch eine ganze Weile aufrecht erhalten könnten. Unsre Kleine gehört zur Risikogruppe.
Wir würden weiterhin unser bestmöglichstes geben um sie zu schützen. Aber dass wir das Virus dieses Jahr in den Griff bekommen ist eher Traum als Realität.
Leider haben wir sehr beratungsresistente Familienmitglieder. Da wird der eigene alte Vater täglich besucht, obwohl beide Töchter in wahren Petrischalen arbeiten. Regelungen werden ignoriert und mit Witzen bedacht. Kein Verständnis dafür dass wir uns wegen Mini an alles halten. Diesen Leuten kann ich unmöglich mein Kind anvertrauen, wenn das Geschwisterchen kommt. Generell mag ich sie nicht mehr dorthin geben.
Ja, vielleicht mach ich mir über ungelegte Eier Gedanken. Aber zum ersten Mal hab ich Angst.
Oh man... ja, wenn den Startschuss plötzlich nah ist, der Alltag wieder losgehen soll, bekommt man plötzlich ein Gedankenkarusell
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