Mütter- und Schwangerenforum

Nun ein Fall in Deutschland - Coronavirus

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18.05.2021 19:59
Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von stech09:

Zitat von Skorpi:

Zitat von Seesternchen_2.0:

So, kind 3 hatte gestern (nach 6 monaten) präsenzunterricht, lollitest negativ

Kind 2 heute in der schule, vor dem schnelltest, nieste ihre freundin noch schön an, da beide schon die Maske ab hatten für die Schnelltest. Ergebnis: freundin ist positiv.

Gerade kam der Anruf der Schule, beide Eltern sind positiv und seit letzter Woche in Quarantäne.

Somit sind meine kinder beide nach einem tag präsenzunterricht in Quarantäne. Denn hier ist die Regel, ist ein geschwisterkind Kontaktperson 1 müssen auch die Geschwister in Quarantäne.

Ach so, ein PCR test gibt es nur wenn sie Symptome haben. Haben beide ja zum Glück nicht.


Die Eltern sind seit letzter Woche in Quarantäne und schicken das Kind zur Schule??

Ich drücke euch fest die Daumen, so eine scheiße...


Das wäre hier gar nicht erlaubt.

Unser Drittgeborener hatte Corona und wir mussten alle 14 Tage in Quarantäne.


Ist hier auch nicht erlaubt.


Dann hoffe ich, dass das jemand meldet und es eine ordentliche Strafe gibt, sowas geht gar nicht.
18.05.2021 20:01
Zitat von Cogito:

Zitat von Irgendjemand:

Zitat von Cogito:

Zitat von Irgendjemand:

...

Ich würde mir echt wünschen, dass Du nicht immer von Dir und Eurer offenbar sehr privilegierten Situation ausgehst. Nicht jeder kann einfach so „aus dem Hamsterrad aussteigen” (obwohl, natürlich kann theoretisch jeder von Sozialleistungen leben) und Eltern von Kindern, die an dem Lockdown zerbrechen und keine Hilfe bekommen, die Schuld zuzuschieben, ist nicht fair. Die Politik hat aus meiner jetzigen Sicht entschieden: maximaler Gesundheitsschutz, vor allem der Älteren, ist in der Corona-Krise wichtiger als das Wohl der Kinder!


Und ich würde mir wünschen, dass du aufhörst, mir ständig Dinge zu unterstellen, weil es, sobald du meinen Namen liest, in deinem Kopf sofort auf Konfrontation geht.
Ich schreibe nirgends, dass die Eltern Schuld haben. Ich klage die Gesellschaft an, denn da steckt das Problem. Ich mag aber meine kurze Kaffeepause nicht damit verbringen, darüber erneut zu diskutieren.
Unsere Situation ist übrigens mitnichten privilegiert. Wir machen enorme Abstriche, aber das ist es mir wert. Sozialleistungen bekommen wir nicht. Auch wenn dein Seitenhieb nett gemeint war, da muss ich dich enttäuschen. In dieses Raster passen wir nicht.

Wo ist ein Seitenhieb? Du scheinst mich falsch verstanden zu haben: wenn Ihr noch zurückstecken könnt, seid Ihr im Vergleich zu vielen anderen, die dann auf Sozialleistungen zurückgreifen müssten, sehr wohl privilegiert - besser verständlich? Ich wollte mit diesem Hinweis nur dem Argument vorgreifen, dass es immer eine Möglichkeit gibt Viele können gar nicht weniger arbeiten, weil kein Einsparpotential mehr vorhanden ist! Die können nicht raus aus dem Hamsterrad und da finde ich es höchst unfair, zu sagen „selbst schuld”. Und wenn Du sagst, die Eltern übertragen dies auf die Kinder, weist Du ihnen schon eine Schuld zu Und ich bin nicht auf Konfrontation aus, wenn ich Deinen Namen lese, wir vertreten hier nur einfach durchgängig ganz unterschiedliche Positionen - das hat nichts mit Dir persönlich zu tun, ich kenn Dich doch gar nicht!


Nein, eben nicht. Ich sage, dass dies ein gesellschaftliches Problem ist. Immer höher, weiter und besser. In einem rasanten Tempo. Das geht unheimlich vielen Menschen im Beruf so. WEIL die Arbeitgeber hier einfach zu unflexibel sind. Der Norden macht es vor. Oder Frankreich. Da arbeiten Mütter deutlich anders. Das ist ein Hamsterrad und das überträgt sich auch auf die Kinder. Ist es nicht ein Bestreben, dass Kinder aufs Gymnasium gehen? Und wenn sie es schaffen, dann werden da Unmengen an Hausaufgaben aufgegeben, übers Wochenende, wo sie sich eigentlich ausruhen sollen. Die Kinder haben, je nach Schulform, bis in den Nachmittag hinein Unterricht, müssen dann noch Hausaufgaben machen, es ist auch nicht verkehrt gescheite Hobbys wie Klavier oder Japanisch zu haben. Bringt sie im Beruf ja weiter. Ich kann mich gar nicht ausschließen. Ich bin genauso. Man rennt wie eine Wahnsinnige einem Standard hinterher, den es gar nicht braucht. Die Pandemie hat es eigentlich gezeigt. Wie vieles ging von zu Hause aus? Natürlich mit der Kinderbetreuung unter extrem erschwerten Bedingungen, aber wenn die Kinder normal betreut werden, wenn es vorbei ist/ die Impfrate hoch genug ist/ das Volk einfach genug hat und sich nichts mehr sagen lässt, dann springen wir alle wieder auf. Weil der AG das so will, weil sie nichts dazugelernt haben. Und das macht unsere Kinder kaputt, weil die genauso einen Leistungsdruck haben. Mit überforderten Kindern, die diesen Druck nicht aushalten, waren unsere KJPs nämlich bisher gut gefüllt. Hat keinen interessiert.
Und nein, ich gebe keinen Eltern die Schuld. Mir ist klar, dass viele arbeiten müssen, ganz viele im Hamsterrad mitlaufen müssen, auch wenn sie es nicht wollen. Weil es unsere Gesellschaft so will. Und das ist eben das Problem.
Ich fordere nicht, dass wir alle nichts mehr tun. Nur anders. Und das könnte man bei den Kindern auch so machen. Das können Eltern nur bedingt, aber nur in dem Rahmen, den die Gesellschaft zu lässt.
18.05.2021 20:30
Zitat von Irgendjemand:

Zitat von Cogito:

Zitat von Irgendjemand:

Zitat von Cogito:

...


Und ich würde mir wünschen, dass du aufhörst, mir ständig Dinge zu unterstellen, weil es, sobald du meinen Namen liest, in deinem Kopf sofort auf Konfrontation geht.
Ich schreibe nirgends, dass die Eltern Schuld haben. Ich klage die Gesellschaft an, denn da steckt das Problem. Ich mag aber meine kurze Kaffeepause nicht damit verbringen, darüber erneut zu diskutieren.
Unsere Situation ist übrigens mitnichten privilegiert. Wir machen enorme Abstriche, aber das ist es mir wert. Sozialleistungen bekommen wir nicht. Auch wenn dein Seitenhieb nett gemeint war, da muss ich dich enttäuschen. In dieses Raster passen wir nicht.

Wo ist ein Seitenhieb? Du scheinst mich falsch verstanden zu haben: wenn Ihr noch zurückstecken könnt, seid Ihr im Vergleich zu vielen anderen, die dann auf Sozialleistungen zurückgreifen müssten, sehr wohl privilegiert - besser verständlich? Ich wollte mit diesem Hinweis nur dem Argument vorgreifen, dass es immer eine Möglichkeit gibt Viele können gar nicht weniger arbeiten, weil kein Einsparpotential mehr vorhanden ist! Die können nicht raus aus dem Hamsterrad und da finde ich es höchst unfair, zu sagen „selbst schuld”. Und wenn Du sagst, die Eltern übertragen dies auf die Kinder, weist Du ihnen schon eine Schuld zu Und ich bin nicht auf Konfrontation aus, wenn ich Deinen Namen lese, wir vertreten hier nur einfach durchgängig ganz unterschiedliche Positionen - das hat nichts mit Dir persönlich zu tun, ich kenn Dich doch gar nicht!


Nein, eben nicht. Ich sage, dass dies ein gesellschaftliches Problem ist. Immer höher, weiter und besser. In einem rasanten Tempo. Das geht unheimlich vielen Menschen im Beruf so. WEIL die Arbeitgeber hier einfach zu unflexibel sind. Der Norden macht es vor. Oder Frankreich. Da arbeiten Mütter deutlich anders. Das ist ein Hamsterrad und das überträgt sich auch auf die Kinder. Ist es nicht ein Bestreben, dass Kinder aufs Gymnasium gehen? Und wenn sie es schaffen, dann werden da Unmengen an Hausaufgaben aufgegeben, übers Wochenende, wo sie sich eigentlich ausruhen sollen. Die Kinder haben, je nach Schulform, bis in den Nachmittag hinein Unterricht, müssen dann noch Hausaufgaben machen, es ist auch nicht verkehrt gescheite Hobbys wie Klavier oder Japanisch zu haben. Bringt sie im Beruf ja weiter. Ich kann mich gar nicht ausschließen. Ich bin genauso. Man rennt wie eine Wahnsinnige einem Standard hinterher, den es gar nicht braucht. Die Pandemie hat es eigentlich gezeigt. Wie vieles ging von zu Hause aus? Natürlich mit der Kinderbetreuung unter extrem erschwerten Bedingungen, aber wenn die Kinder normal betreut werden, wenn es vorbei ist/ die Impfrate hoch genug ist/ das Volk einfach genug hat und sich nichts mehr sagen lässt, dann springen wir alle wieder auf. Weil der AG das so will, weil sie nichts dazugelernt haben. Und das macht unsere Kinder kaputt, weil die genauso einen Leistungsdruck haben. Mit überforderten Kindern, die diesen Druck nicht aushalten, waren unsere KJPs nämlich bisher gut gefüllt. Hat keinen interessiert.
Und nein, ich gebe keinen Eltern die Schuld. Mir ist klar, dass viele arbeiten müssen, ganz viele im Hamsterrad mitlaufen müssen, auch wenn sie es nicht wollen. Weil es unsere Gesellschaft so will. Und das ist eben das Problem.
Ich fordere nicht, dass wir alle nichts mehr tun. Nur anders. Und das könnte man bei den Kindern auch so machen. Das können Eltern nur bedingt, aber nur in dem Rahmen, den die Gesellschaft zu lässt.

Aber wie sieht Dein „anders” denn aus in Berufen wie z.B. Ärzten, Krankenschwestern, im Einzelhandel oder auch bei Anwälten wie mir? Weniger fürs gleiche Geld? Unrealistisch. Ansonsten? Mir fehlt da wirklich die Fantasie. Und in Frankreich arbeiten Frauen doch deutlich früher wieder als in Deutschland. Besser ist dort die Betreuung, aber das meinst Du sicher nicht, oder? Denn die Belastung durch den Beruf bleibt ja.

Und ich weiß ja nicht, in welchem Umfeld Du lebst, ich kenn wirklich niemanden!, dessen Kind neben der Schule Japanisch lernt Du hast da Klischees im Kopf, die Du in der Realität wahrscheinlich suchen musst wie die Nadel im Steckhaufen. Ich glaube auch nicht, dass die im oben von mir verlinkten Artikel Kinder, die jetzt solch große Probleme haben, diese wegen eines irgendwie gearteten Leistungsdrucks, Hamsterrad, whatever haben.
18.05.2021 20:34
Zitat von anja1181:

Zitat von .Grinsebacke.:

Heißt das ich muss mein Krippen Kind jetzt 2x in der Woche testen lassen?


Liest sich so.

Nein. Der Kiga muss 2 Tests pro Woche zur Verfügung stellen und man kann sein Kind zu Hause testen. Kein Muss.
Zirkonia85
2079 Beiträge
18.05.2021 21:05
Zitat von Christen:

Zitat von Zelda86:

Weiß jemand, ab welchem Alter Kinder einen negativen Test für den Besuch im Einzelhandel benötigen?
(NRW)
ab 6,denke ich

Meine Tochter 7 durfte letztens alleine bei Ernstings rein zum shoppen ohne test. Ich musste draußen bleiben und sie kam immer mit schönen Sachen zur Tür. Sie hat sogar mit meiner Karte bezahlt
Die Verkäuferin meinte erst ab 12.
18.05.2021 21:34
Zitat von Cogito:

Zitat von Irgendjemand:

Zitat von Cogito:

Zitat von Irgendjemand:

...

Wo ist ein Seitenhieb? Du scheinst mich falsch verstanden zu haben: wenn Ihr noch zurückstecken könnt, seid Ihr im Vergleich zu vielen anderen, die dann auf Sozialleistungen zurückgreifen müssten, sehr wohl privilegiert - besser verständlich? Ich wollte mit diesem Hinweis nur dem Argument vorgreifen, dass es immer eine Möglichkeit gibt Viele können gar nicht weniger arbeiten, weil kein Einsparpotential mehr vorhanden ist! Die können nicht raus aus dem Hamsterrad und da finde ich es höchst unfair, zu sagen „selbst schuld”. Und wenn Du sagst, die Eltern übertragen dies auf die Kinder, weist Du ihnen schon eine Schuld zu Und ich bin nicht auf Konfrontation aus, wenn ich Deinen Namen lese, wir vertreten hier nur einfach durchgängig ganz unterschiedliche Positionen - das hat nichts mit Dir persönlich zu tun, ich kenn Dich doch gar nicht!


Nein, eben nicht. Ich sage, dass dies ein gesellschaftliches Problem ist. Immer höher, weiter und besser. In einem rasanten Tempo. Das geht unheimlich vielen Menschen im Beruf so. WEIL die Arbeitgeber hier einfach zu unflexibel sind. Der Norden macht es vor. Oder Frankreich. Da arbeiten Mütter deutlich anders. Das ist ein Hamsterrad und das überträgt sich auch auf die Kinder. Ist es nicht ein Bestreben, dass Kinder aufs Gymnasium gehen? Und wenn sie es schaffen, dann werden da Unmengen an Hausaufgaben aufgegeben, übers Wochenende, wo sie sich eigentlich ausruhen sollen. Die Kinder haben, je nach Schulform, bis in den Nachmittag hinein Unterricht, müssen dann noch Hausaufgaben machen, es ist auch nicht verkehrt gescheite Hobbys wie Klavier oder Japanisch zu haben. Bringt sie im Beruf ja weiter. Ich kann mich gar nicht ausschließen. Ich bin genauso. Man rennt wie eine Wahnsinnige einem Standard hinterher, den es gar nicht braucht. Die Pandemie hat es eigentlich gezeigt. Wie vieles ging von zu Hause aus? Natürlich mit der Kinderbetreuung unter extrem erschwerten Bedingungen, aber wenn die Kinder normal betreut werden, wenn es vorbei ist/ die Impfrate hoch genug ist/ das Volk einfach genug hat und sich nichts mehr sagen lässt, dann springen wir alle wieder auf. Weil der AG das so will, weil sie nichts dazugelernt haben. Und das macht unsere Kinder kaputt, weil die genauso einen Leistungsdruck haben. Mit überforderten Kindern, die diesen Druck nicht aushalten, waren unsere KJPs nämlich bisher gut gefüllt. Hat keinen interessiert.
Und nein, ich gebe keinen Eltern die Schuld. Mir ist klar, dass viele arbeiten müssen, ganz viele im Hamsterrad mitlaufen müssen, auch wenn sie es nicht wollen. Weil es unsere Gesellschaft so will. Und das ist eben das Problem.
Ich fordere nicht, dass wir alle nichts mehr tun. Nur anders. Und das könnte man bei den Kindern auch so machen. Das können Eltern nur bedingt, aber nur in dem Rahmen, den die Gesellschaft zu lässt.

Aber wie sieht Dein „anders” denn aus in Berufen wie z.B. Ärzten, Krankenschwestern, im Einzelhandel oder auch bei Anwälten wie mir? Weniger fürs gleiche Geld? Unrealistisch. Ansonsten? Mir fehlt da wirklich die Fantasie. Und in Frankreich arbeiten Frauen doch deutlich früher wieder als in Deutschland. Besser ist dort die Betreuung, aber das meinst Du sicher nicht, oder? Denn die Belastung durch den Beruf bleibt ja.

Und ich weiß ja nicht, in welchem Umfeld Du lebst, ich kenn wirklich niemanden!, dessen Kind neben der Schule Japanisch lernt Du hast da Klischees im Kopf, die Du in der Realität wahrscheinlich suchen musst wie die Nadel im Steckhaufen. Ich glaube auch nicht, dass die im oben von mir verlinkten Artikel Kinder, die jetzt solch große Probleme haben, diese wegen eines irgendwie gearteten Leistungsdrucks, Hamsterrad, whatever haben.


Mehr Personal. Das bekommt man aber nur, wenn man familienverträgliche Arbeitszeiten schafft. Die Deckelung von bspw. Therapeuten. Es darf nur so und so viele Therapeuten geben, die dann auch bei den KK abrechnen dürfen. Die logische Konsequenz ist doch, dass bei Problemen zu wenig getan werden kann. Es geht auch nicht darum, dass jeder jetzt Spitzengehälter bekommt, aber ein faires Gehalt wäre ein Anfang. Weniger große Scheren. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt wieder in die Nesseln setze. Aber mit welchem Recht bekommt ein Arzt so enorm viel mehr Geld. Weil er studiert hat? Sind wir mal ehrlich. Der Arzt, der dem Patienten den Tumor aus der Wirbelsäule operiert, macht das super, rettet das Leben und schafft die Basis. Ins Leben zurück führen, das tun die Krankenschwestern. Die pflegen und hegen ihn unter enormen Stress (könnten auch mehr sein). Die Physiotherapeutin trainiert mit ihm. Schwestern und Therapeuten sind es, die sein Leben dann wieder aktiver gestaltbar machen. Wichtig sind sie beide. Der eine schafft die Basis, die anderen den kompletten Rest. Der eine bekommt aber u.U. das zehnfache, wie die Physiotherapeutin. Und wenn sich die dann weiterbildet, ein Studium absolviert, wird sie ausgelacht, weil das ist ja kein Studium. Studieren kann man offenbar nur an der Uni. Auch da kann man ansetzen. Man könnte die anderen wertschätzen, auch wenn sie es nicht tun. Einer muss anfangen.
Ich kann noch ganz viele Dinge aufzählen, die man anders machen kann. Mit weniger Druck, fairer und wertschätzender. Das würde schon reichen. Und es würde auch schon reichen, wenn Hausaufgaben nicht übers Wochenende aufgegeben werden, wenn man den Lehrplan reformieren würde und einen Großteil da raus wirft, den kein Mensch mehr braucht oder im Studium erworben werden kann.
Das ist alles nichts, was Eltern tun können. (außer die gegenseitige Wertschätzung vielleicht) Das muss von anderer Stelle kommen. Tut es aber nicht.
Ich habe aber den Eindruck, dass du mich nicht verstehen willst. Vielleicht drücke ich mich auch falsch aus und kann nicht rüberbringen, was ich meine. Egal. Meine Nacht endet um 5.45 Uhr. Ich gehe jetzt ins Bett. Ich wünsche euch eine gute Nacht.
Was ich noch sagen will: Ich kenne auch kein Kind, dass japanisch lernt, aber englisch schon im Kindergarten ist nicht selten. Geige gehört da auch rein. Und die kenne ich wirklich.
18.05.2021 22:25
Zitat von Irgendjemand:

Zitat von Cogito:

Zitat von Irgendjemand:

Zitat von Cogito:

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Nein, eben nicht. Ich sage, dass dies ein gesellschaftliches Problem ist. Immer höher, weiter und besser. In einem rasanten Tempo. Das geht unheimlich vielen Menschen im Beruf so. WEIL die Arbeitgeber hier einfach zu unflexibel sind. Der Norden macht es vor. Oder Frankreich. Da arbeiten Mütter deutlich anders. Das ist ein Hamsterrad und das überträgt sich auch auf die Kinder. Ist es nicht ein Bestreben, dass Kinder aufs Gymnasium gehen? Und wenn sie es schaffen, dann werden da Unmengen an Hausaufgaben aufgegeben, übers Wochenende, wo sie sich eigentlich ausruhen sollen. Die Kinder haben, je nach Schulform, bis in den Nachmittag hinein Unterricht, müssen dann noch Hausaufgaben machen, es ist auch nicht verkehrt gescheite Hobbys wie Klavier oder Japanisch zu haben. Bringt sie im Beruf ja weiter. Ich kann mich gar nicht ausschließen. Ich bin genauso. Man rennt wie eine Wahnsinnige einem Standard hinterher, den es gar nicht braucht. Die Pandemie hat es eigentlich gezeigt. Wie vieles ging von zu Hause aus? Natürlich mit der Kinderbetreuung unter extrem erschwerten Bedingungen, aber wenn die Kinder normal betreut werden, wenn es vorbei ist/ die Impfrate hoch genug ist/ das Volk einfach genug hat und sich nichts mehr sagen lässt, dann springen wir alle wieder auf. Weil der AG das so will, weil sie nichts dazugelernt haben. Und das macht unsere Kinder kaputt, weil die genauso einen Leistungsdruck haben. Mit überforderten Kindern, die diesen Druck nicht aushalten, waren unsere KJPs nämlich bisher gut gefüllt. Hat keinen interessiert.
Und nein, ich gebe keinen Eltern die Schuld. Mir ist klar, dass viele arbeiten müssen, ganz viele im Hamsterrad mitlaufen müssen, auch wenn sie es nicht wollen. Weil es unsere Gesellschaft so will. Und das ist eben das Problem.
Ich fordere nicht, dass wir alle nichts mehr tun. Nur anders. Und das könnte man bei den Kindern auch so machen. Das können Eltern nur bedingt, aber nur in dem Rahmen, den die Gesellschaft zu lässt.

Aber wie sieht Dein „anders” denn aus in Berufen wie z.B. Ärzten, Krankenschwestern, im Einzelhandel oder auch bei Anwälten wie mir? Weniger fürs gleiche Geld? Unrealistisch. Ansonsten? Mir fehlt da wirklich die Fantasie. Und in Frankreich arbeiten Frauen doch deutlich früher wieder als in Deutschland. Besser ist dort die Betreuung, aber das meinst Du sicher nicht, oder? Denn die Belastung durch den Beruf bleibt ja.

Und ich weiß ja nicht, in welchem Umfeld Du lebst, ich kenn wirklich niemanden!, dessen Kind neben der Schule Japanisch lernt Du hast da Klischees im Kopf, die Du in der Realität wahrscheinlich suchen musst wie die Nadel im Steckhaufen. Ich glaube auch nicht, dass die im oben von mir verlinkten Artikel Kinder, die jetzt solch große Probleme haben, diese wegen eines irgendwie gearteten Leistungsdrucks, Hamsterrad, whatever haben.


Mehr Personal. Das bekommt man aber nur, wenn man familienverträgliche Arbeitszeiten schafft. Die Deckelung von bspw. Therapeuten. Es darf nur so und so viele Therapeuten geben, die dann auch bei den KK abrechnen dürfen. Die logische Konsequenz ist doch, dass bei Problemen zu wenig getan werden kann. Es geht auch nicht darum, dass jeder jetzt Spitzengehälter bekommt, aber ein faires Gehalt wäre ein Anfang. Weniger große Scheren. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt wieder in die Nesseln setze. Aber mit welchem Recht bekommt ein Arzt so enorm viel mehr Geld. Weil er studiert hat? Sind wir mal ehrlich. Der Arzt, der dem Patienten den Tumor aus der Wirbelsäule operiert, macht das super, rettet das Leben und schafft die Basis. Ins Leben zurück führen, das tun die Krankenschwestern. Die pflegen und hegen ihn unter enormen Stress (könnten auch mehr sein). Die Physiotherapeutin trainiert mit ihm. Schwestern und Therapeuten sind es, die sein Leben dann wieder aktiver gestaltbar machen. Wichtig sind sie beide. Der eine schafft die Basis, die anderen den kompletten Rest. Der eine bekommt aber u.U. das zehnfache, wie die Physiotherapeutin. Und wenn sich die dann weiterbildet, ein Studium absolviert, wird sie ausgelacht, weil das ist ja kein Studium. Studieren kann man offenbar nur an der Uni. Auch da kann man ansetzen. Man könnte die anderen wertschätzen, auch wenn sie es nicht tun. Einer muss anfangen.
Ich kann noch ganz viele Dinge aufzählen, die man anders machen kann. Mit weniger Druck, fairer und wertschätzender. Das würde schon reichen. Und es würde auch schon reichen, wenn Hausaufgaben nicht übers Wochenende aufgegeben werden, wenn man den Lehrplan reformieren würde und einen Großteil da raus wirft, den kein Mensch mehr braucht oder im Studium erworben werden kann.
Das ist alles nichts, was Eltern tun können. (außer die gegenseitige Wertschätzung vielleicht) Das muss von anderer Stelle kommen. Tut es aber nicht.
Ich habe aber den Eindruck, dass du mich nicht verstehen willst. Vielleicht drücke ich mich auch falsch aus und kann nicht rüberbringen, was ich meine. Egal. Meine Nacht endet um 5.45 Uhr. Ich gehe jetzt ins Bett. Ich wünsche euch eine gute Nacht.
Was ich noch sagen will: Ich kenne auch kein Kind, dass japanisch lernt, aber englisch schon im Kindergarten ist nicht selten. Geige gehört da auch rein. Und die kenne ich wirklich.

Warum unterstellst Du mir, dass ich Dich falsch verstehen möchte? Ich hab aber wirklich mit einer ganz anderen Antwort gerechnet bzw. auf einer anderen Ebene darüber nachgedacht: was könnte der einzelne ändern? Das, was Du beschreibst, wäre aber eine komplette Änderung der Gesellschaft und - das meine ich völlig ohne Wertung - eine Utopie. Ob es überhaupt wünschenswert wäre, ist wieder eine andere Sache. Aber gerade gleiche Gehälter für die Krankenschwester und den Chirurg - das wäre nicht gerecht (schon wegen der Länge des unbezahlten Studiums, des Risikos, dabei zu scheitern und dem Stress im OP und der Verantwortung, die wahrscheinlich nicht vergleichbar ist mit dem „normalen” Klinikstress) widerspricht meiner Ansicht nach auch der Natur der (allermeisten) Menschen. Leistung muss sich lohnen und ohne finanzielle Anreize sind die die wenigsten Menschen bereit, Höchstleistungen zu erbringen. Und gewissen Berufen (der Chirurg ist ein gutes Beispiel) ist ein hoher Druck einfach immanent. Ist bei mir in der Arbeit z.B. auch gerade so: ich bin in ein großes Projekt eingebunden, da würde mehr Personal auch nicht helfen, weil man halt nicht alles doppelt bearbeiten kann und dann Wissen einfach bei einer Person liegt. Aus verschiedene Gründen müssen aber Fristen eingehalten werden und nein, das hätte man auch durch noch so gute Planung nicht entzerren können. Fände ich dann schon ziemlich unfair, wenn meine Sekretärin dann dasselbe verdienen würde wie ich nach vielen Jahren Studium (und bei Jura geht man ein relativ hohes Risikos ein, denn viele haben nicht die Noten für die gut bezahlten Jobs sondern könnten ebenso „Taxi fahren”), unbezahlten Überstunden und natürlich mehr Druck, der sich eben nicht durch guten Willen aller Beteiligten aus der Welt schaffen ließe. Da ich etwas kann, was nur wenige können, bin ich auch besser bezahlt. Ich habe einfach mehr Möglichkeiten zu gehen, wenn es mir nicht passt. Es verdient der mehr, der nicht so leicht austauschbar ist - sehr sehr stark vereinfacht, gerade in der Pflege funktioniert der Markt da leider nicht richtig, sonst wären die Gehälter höher, aber das ist kein prinzipieller Fehler des Systems. Dein Weltbild ehrt Dich, aber -um zum Thema zurückzukommen - es hilft doch den Betroffenen überhaupt nicht weiter!
Poca
43560 Beiträge
18.05.2021 22:52
Zitat von Zirkonia85:

Zitat von Christen:

Zitat von Zelda86:

Weiß jemand, ab welchem Alter Kinder einen negativen Test für den Besuch im Einzelhandel benötigen?
(NRW)
ab 6,denke ich

Meine Tochter 7 durfte letztens alleine bei Ernstings rein zum shoppen ohne test. Ich musste draußen bleiben und sie kam immer mit schönen Sachen zur Tür. Sie hat sogar mit meiner Karte bezahlt
Die Verkäuferin meinte erst ab 12.

Hihi
Christen
25087 Beiträge
19.05.2021 05:39
Zitat von Poca:

Zitat von Zirkonia85:

Zitat von Christen:

Zitat von Zelda86:

Weiß jemand, ab welchem Alter Kinder einen negativen Test für den Besuch im Einzelhandel benötigen?
(NRW)
ab 6,denke ich

Meine Tochter 7 durfte letztens alleine bei Ernstings rein zum shoppen ohne test. Ich musste draußen bleiben und sie kam immer mit schönen Sachen zur Tür. Sie hat sogar mit meiner Karte bezahlt
Die Verkäuferin meinte erst ab 12.

Hihi
ich stelle es mir gerade mit meinen Töchtern vor und mit meinem 6jährigen
Marf
28613 Beiträge
19.05.2021 06:43
Zitat von Cogito:

Zitat von Irgendjemand:

Zitat von Cogito:

Zitat von Irgendjemand:

...

Aber wie sieht Dein „anders” denn aus in Berufen wie z.B. Ärzten, Krankenschwestern, im Einzelhandel oder auch bei Anwälten wie mir? Weniger fürs gleiche Geld? Unrealistisch. Ansonsten? Mir fehlt da wirklich die Fantasie. Und in Frankreich arbeiten Frauen doch deutlich früher wieder als in Deutschland. Besser ist dort die Betreuung, aber das meinst Du sicher nicht, oder? Denn die Belastung durch den Beruf bleibt ja.

Und ich weiß ja nicht, in welchem Umfeld Du lebst, ich kenn wirklich niemanden!, dessen Kind neben der Schule Japanisch lernt Du hast da Klischees im Kopf, die Du in der Realität wahrscheinlich suchen musst wie die Nadel im Steckhaufen. Ich glaube auch nicht, dass die im oben von mir verlinkten Artikel Kinder, die jetzt solch große Probleme haben, diese wegen eines irgendwie gearteten Leistungsdrucks, Hamsterrad, whatever haben.


Mehr Personal. Das bekommt man aber nur, wenn man familienverträgliche Arbeitszeiten schafft. Die Deckelung von bspw. Therapeuten. Es darf nur so und so viele Therapeuten geben, die dann auch bei den KK abrechnen dürfen. Die logische Konsequenz ist doch, dass bei Problemen zu wenig getan werden kann. Es geht auch nicht darum, dass jeder jetzt Spitzengehälter bekommt, aber ein faires Gehalt wäre ein Anfang. Weniger große Scheren. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt wieder in die Nesseln setze. Aber mit welchem Recht bekommt ein Arzt so enorm viel mehr Geld. Weil er studiert hat? Sind wir mal ehrlich. Der Arzt, der dem Patienten den Tumor aus der Wirbelsäule operiert, macht das super, rettet das Leben und schafft die Basis. Ins Leben zurück führen, das tun die Krankenschwestern. Die pflegen und hegen ihn unter enormen Stress (könnten auch mehr sein). Die Physiotherapeutin trainiert mit ihm. Schwestern und Therapeuten sind es, die sein Leben dann wieder aktiver gestaltbar machen. Wichtig sind sie beide. Der eine schafft die Basis, die anderen den kompletten Rest. Der eine bekommt aber u.U. das zehnfache, wie die Physiotherapeutin. Und wenn sich die dann weiterbildet, ein Studium absolviert, wird sie ausgelacht, weil das ist ja kein Studium. Studieren kann man offenbar nur an der Uni. Auch da kann man ansetzen. Man könnte die anderen wertschätzen, auch wenn sie es nicht tun. Einer muss anfangen.
Ich kann noch ganz viele Dinge aufzählen, die man anders machen kann. Mit weniger Druck, fairer und wertschätzender. Das würde schon reichen. Und es würde auch schon reichen, wenn Hausaufgaben nicht übers Wochenende aufgegeben werden, wenn man den Lehrplan reformieren würde und einen Großteil da raus wirft, den kein Mensch mehr braucht oder im Studium erworben werden kann.
Das ist alles nichts, was Eltern tun können. (außer die gegenseitige Wertschätzung vielleicht) Das muss von anderer Stelle kommen. Tut es aber nicht.
Ich habe aber den Eindruck, dass du mich nicht verstehen willst. Vielleicht drücke ich mich auch falsch aus und kann nicht rüberbringen, was ich meine. Egal. Meine Nacht endet um 5.45 Uhr. Ich gehe jetzt ins Bett. Ich wünsche euch eine gute Nacht.
Was ich noch sagen will: Ich kenne auch kein Kind, dass japanisch lernt, aber englisch schon im Kindergarten ist nicht selten. Geige gehört da auch rein. Und die kenne ich wirklich.

Warum unterstellst Du mir, dass ich Dich falsch verstehen möchte? Ich hab aber wirklich mit einer ganz anderen Antwort gerechnet bzw. auf einer anderen Ebene darüber nachgedacht: was könnte der einzelne ändern? Das, was Du beschreibst, wäre aber eine komplette Änderung der Gesellschaft und - das meine ich völlig ohne Wertung - eine Utopie. Ob es überhaupt wünschenswert wäre, ist wieder eine andere Sache. Aber gerade gleiche Gehälter für die Krankenschwester und den Chirurg - das wäre nicht gerecht (schon wegen der Länge des unbezahlten Studiums, des Risikos, dabei zu scheitern und dem Stress im OP und der Verantwortung, die wahrscheinlich nicht vergleichbar ist mit dem „normalen” Klinikstress) widerspricht meiner Ansicht nach auch der Natur der (allermeisten) Menschen. Leistung muss sich lohnen und ohne finanzielle Anreize sind die die wenigsten Menschen bereit, Höchstleistungen zu erbringen. Und gewissen Berufen (der Chirurg ist ein gutes Beispiel) ist ein hoher Druck einfach immanent. Ist bei mir in der Arbeit z.B. auch gerade so: ich bin in ein großes Projekt eingebunden, da würde mehr Personal auch nicht helfen, weil man halt nicht alles doppelt bearbeiten kann und dann Wissen einfach bei einer Person liegt. Aus verschiedene Gründen müssen aber Fristen eingehalten werden und nein, das hätte man auch durch noch so gute Planung nicht entzerren können. Fände ich dann schon ziemlich unfair, wenn meine Sekretärin dann dasselbe verdienen würde wie ich nach vielen Jahren Studium (und bei Jura geht man ein relativ hohes Risikos ein, denn viele haben nicht die Noten für die gut bezahlten Jobs sondern könnten ebenso „Taxi fahren”), unbezahlten Überstunden und natürlich mehr Druck, der sich eben nicht durch guten Willen aller Beteiligten aus der Welt schaffen ließe. Da ich etwas kann, was nur wenige können, bin ich auch besser bezahlt. Ich habe einfach mehr Möglichkeiten zu gehen, wenn es mir nicht passt. Es verdient der mehr, der nicht so leicht austauschbar ist - sehr sehr stark vereinfacht, gerade in der Pflege funktioniert der Markt da leider nicht richtig, sonst wären die Gehälter höher, aber das ist kein prinzipieller Fehler des Systems. Dein Weltbild ehrt Dich, aber -um zum Thema zurückzukommen - es hilft doch den Betroffenen überhaupt nicht weiter!

Ich geb mal meinen Senf dazu:
Fast jeder Beruf ist wichtig.Und sollte wertgeschätzt werden.Ob nun mit oder Studium.
Chrysopelea
15227 Beiträge
19.05.2021 06:53
Zitat von Marf:

Zitat von Cogito:

Zitat von Irgendjemand:

Zitat von Cogito:

...


Mehr Personal. Das bekommt man aber nur, wenn man familienverträgliche Arbeitszeiten schafft. Die Deckelung von bspw. Therapeuten. Es darf nur so und so viele Therapeuten geben, die dann auch bei den KK abrechnen dürfen. Die logische Konsequenz ist doch, dass bei Problemen zu wenig getan werden kann. Es geht auch nicht darum, dass jeder jetzt Spitzengehälter bekommt, aber ein faires Gehalt wäre ein Anfang. Weniger große Scheren. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt wieder in die Nesseln setze. Aber mit welchem Recht bekommt ein Arzt so enorm viel mehr Geld. Weil er studiert hat? Sind wir mal ehrlich. Der Arzt, der dem Patienten den Tumor aus der Wirbelsäule operiert, macht das super, rettet das Leben und schafft die Basis. Ins Leben zurück führen, das tun die Krankenschwestern. Die pflegen und hegen ihn unter enormen Stress (könnten auch mehr sein). Die Physiotherapeutin trainiert mit ihm. Schwestern und Therapeuten sind es, die sein Leben dann wieder aktiver gestaltbar machen. Wichtig sind sie beide. Der eine schafft die Basis, die anderen den kompletten Rest. Der eine bekommt aber u.U. das zehnfache, wie die Physiotherapeutin. Und wenn sich die dann weiterbildet, ein Studium absolviert, wird sie ausgelacht, weil das ist ja kein Studium. Studieren kann man offenbar nur an der Uni. Auch da kann man ansetzen. Man könnte die anderen wertschätzen, auch wenn sie es nicht tun. Einer muss anfangen.
Ich kann noch ganz viele Dinge aufzählen, die man anders machen kann. Mit weniger Druck, fairer und wertschätzender. Das würde schon reichen. Und es würde auch schon reichen, wenn Hausaufgaben nicht übers Wochenende aufgegeben werden, wenn man den Lehrplan reformieren würde und einen Großteil da raus wirft, den kein Mensch mehr braucht oder im Studium erworben werden kann.
Das ist alles nichts, was Eltern tun können. (außer die gegenseitige Wertschätzung vielleicht) Das muss von anderer Stelle kommen. Tut es aber nicht.
Ich habe aber den Eindruck, dass du mich nicht verstehen willst. Vielleicht drücke ich mich auch falsch aus und kann nicht rüberbringen, was ich meine. Egal. Meine Nacht endet um 5.45 Uhr. Ich gehe jetzt ins Bett. Ich wünsche euch eine gute Nacht.
Was ich noch sagen will: Ich kenne auch kein Kind, dass japanisch lernt, aber englisch schon im Kindergarten ist nicht selten. Geige gehört da auch rein. Und die kenne ich wirklich.

Warum unterstellst Du mir, dass ich Dich falsch verstehen möchte? Ich hab aber wirklich mit einer ganz anderen Antwort gerechnet bzw. auf einer anderen Ebene darüber nachgedacht: was könnte der einzelne ändern? Das, was Du beschreibst, wäre aber eine komplette Änderung der Gesellschaft und - das meine ich völlig ohne Wertung - eine Utopie. Ob es überhaupt wünschenswert wäre, ist wieder eine andere Sache. Aber gerade gleiche Gehälter für die Krankenschwester und den Chirurg - das wäre nicht gerecht (schon wegen der Länge des unbezahlten Studiums, des Risikos, dabei zu scheitern und dem Stress im OP und der Verantwortung, die wahrscheinlich nicht vergleichbar ist mit dem „normalen” Klinikstress) widerspricht meiner Ansicht nach auch der Natur der (allermeisten) Menschen. Leistung muss sich lohnen und ohne finanzielle Anreize sind die die wenigsten Menschen bereit, Höchstleistungen zu erbringen. Und gewissen Berufen (der Chirurg ist ein gutes Beispiel) ist ein hoher Druck einfach immanent. Ist bei mir in der Arbeit z.B. auch gerade so: ich bin in ein großes Projekt eingebunden, da würde mehr Personal auch nicht helfen, weil man halt nicht alles doppelt bearbeiten kann und dann Wissen einfach bei einer Person liegt. Aus verschiedene Gründen müssen aber Fristen eingehalten werden und nein, das hätte man auch durch noch so gute Planung nicht entzerren können. Fände ich dann schon ziemlich unfair, wenn meine Sekretärin dann dasselbe verdienen würde wie ich nach vielen Jahren Studium (und bei Jura geht man ein relativ hohes Risikos ein, denn viele haben nicht die Noten für die gut bezahlten Jobs sondern könnten ebenso „Taxi fahren”), unbezahlten Überstunden und natürlich mehr Druck, der sich eben nicht durch guten Willen aller Beteiligten aus der Welt schaffen ließe. Da ich etwas kann, was nur wenige können, bin ich auch besser bezahlt. Ich habe einfach mehr Möglichkeiten zu gehen, wenn es mir nicht passt. Es verdient der mehr, der nicht so leicht austauschbar ist - sehr sehr stark vereinfacht, gerade in der Pflege funktioniert der Markt da leider nicht richtig, sonst wären die Gehälter höher, aber das ist kein prinzipieller Fehler des Systems. Dein Weltbild ehrt Dich, aber -um zum Thema zurückzukommen - es hilft doch den Betroffenen überhaupt nicht weiter!

Ich geb mal meinen Senf dazu:
Fast jeder Beruf ist wichtig.Und sollte wertgeschätzt werden.Ob nun mit oder Studium.


Nur, wenn alles gleich bezahlt wird, warum soll man sich dann die Mühe machen, das Medizinstudium zu schaffen, wenn man als Krankenschwester mehr bekommt, denn die fängt ja einige Jahre früher an zu arbeiten, bekommt der Arzt das Gleiche, hat er bis zur Rente weniger verdient. Und das für mehr Stress, größeres Risiko, mehr Verantwortung? Ich vermute dann gäbe es deutlich weniger Ärzte.
Ich würde es begrüßen, wenn Pflegepersonal besser bezahlt würde und wenn es in den Krankenhäusern mehr Personal gäbe, das wäre definitiv eine sinnvolle Verbesserung, die wir uns meiner Meinung nach eher leisten sollten als die Rettung von TUI, aber Menschen mit mehr Verantwortung müssen auch mehr verdienen, als der, der Punkt un den Stift fallen lässt. Ob es das zehnfacje sein soll, darüber lässt sich allerdings diskutieren, das sehe ich auch nicht so ganz
19.05.2021 07:09
Zitat von Marf:

Zitat von Cogito:

Zitat von Irgendjemand:

Zitat von Cogito:

...


Mehr Personal. Das bekommt man aber nur, wenn man familienverträgliche Arbeitszeiten schafft. Die Deckelung von bspw. Therapeuten. Es darf nur so und so viele Therapeuten geben, die dann auch bei den KK abrechnen dürfen. Die logische Konsequenz ist doch, dass bei Problemen zu wenig getan werden kann. Es geht auch nicht darum, dass jeder jetzt Spitzengehälter bekommt, aber ein faires Gehalt wäre ein Anfang. Weniger große Scheren. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt wieder in die Nesseln setze. Aber mit welchem Recht bekommt ein Arzt so enorm viel mehr Geld. Weil er studiert hat? Sind wir mal ehrlich. Der Arzt, der dem Patienten den Tumor aus der Wirbelsäule operiert, macht das super, rettet das Leben und schafft die Basis. Ins Leben zurück führen, das tun die Krankenschwestern. Die pflegen und hegen ihn unter enormen Stress (könnten auch mehr sein). Die Physiotherapeutin trainiert mit ihm. Schwestern und Therapeuten sind es, die sein Leben dann wieder aktiver gestaltbar machen. Wichtig sind sie beide. Der eine schafft die Basis, die anderen den kompletten Rest. Der eine bekommt aber u.U. das zehnfache, wie die Physiotherapeutin. Und wenn sich die dann weiterbildet, ein Studium absolviert, wird sie ausgelacht, weil das ist ja kein Studium. Studieren kann man offenbar nur an der Uni. Auch da kann man ansetzen. Man könnte die anderen wertschätzen, auch wenn sie es nicht tun. Einer muss anfangen.
Ich kann noch ganz viele Dinge aufzählen, die man anders machen kann. Mit weniger Druck, fairer und wertschätzender. Das würde schon reichen. Und es würde auch schon reichen, wenn Hausaufgaben nicht übers Wochenende aufgegeben werden, wenn man den Lehrplan reformieren würde und einen Großteil da raus wirft, den kein Mensch mehr braucht oder im Studium erworben werden kann.
Das ist alles nichts, was Eltern tun können. (außer die gegenseitige Wertschätzung vielleicht) Das muss von anderer Stelle kommen. Tut es aber nicht.
Ich habe aber den Eindruck, dass du mich nicht verstehen willst. Vielleicht drücke ich mich auch falsch aus und kann nicht rüberbringen, was ich meine. Egal. Meine Nacht endet um 5.45 Uhr. Ich gehe jetzt ins Bett. Ich wünsche euch eine gute Nacht.
Was ich noch sagen will: Ich kenne auch kein Kind, dass japanisch lernt, aber englisch schon im Kindergarten ist nicht selten. Geige gehört da auch rein. Und die kenne ich wirklich.

Warum unterstellst Du mir, dass ich Dich falsch verstehen möchte? Ich hab aber wirklich mit einer ganz anderen Antwort gerechnet bzw. auf einer anderen Ebene darüber nachgedacht: was könnte der einzelne ändern? Das, was Du beschreibst, wäre aber eine komplette Änderung der Gesellschaft und - das meine ich völlig ohne Wertung - eine Utopie. Ob es überhaupt wünschenswert wäre, ist wieder eine andere Sache. Aber gerade gleiche Gehälter für die Krankenschwester und den Chirurg - das wäre nicht gerecht (schon wegen der Länge des unbezahlten Studiums, des Risikos, dabei zu scheitern und dem Stress im OP und der Verantwortung, die wahrscheinlich nicht vergleichbar ist mit dem „normalen” Klinikstress) widerspricht meiner Ansicht nach auch der Natur der (allermeisten) Menschen. Leistung muss sich lohnen und ohne finanzielle Anreize sind die die wenigsten Menschen bereit, Höchstleistungen zu erbringen. Und gewissen Berufen (der Chirurg ist ein gutes Beispiel) ist ein hoher Druck einfach immanent. Ist bei mir in der Arbeit z.B. auch gerade so: ich bin in ein großes Projekt eingebunden, da würde mehr Personal auch nicht helfen, weil man halt nicht alles doppelt bearbeiten kann und dann Wissen einfach bei einer Person liegt. Aus verschiedene Gründen müssen aber Fristen eingehalten werden und nein, das hätte man auch durch noch so gute Planung nicht entzerren können. Fände ich dann schon ziemlich unfair, wenn meine Sekretärin dann dasselbe verdienen würde wie ich nach vielen Jahren Studium (und bei Jura geht man ein relativ hohes Risikos ein, denn viele haben nicht die Noten für die gut bezahlten Jobs sondern könnten ebenso „Taxi fahren”), unbezahlten Überstunden und natürlich mehr Druck, der sich eben nicht durch guten Willen aller Beteiligten aus der Welt schaffen ließe. Da ich etwas kann, was nur wenige können, bin ich auch besser bezahlt. Ich habe einfach mehr Möglichkeiten zu gehen, wenn es mir nicht passt. Es verdient der mehr, der nicht so leicht austauschbar ist - sehr sehr stark vereinfacht, gerade in der Pflege funktioniert der Markt da leider nicht richtig, sonst wären die Gehälter höher, aber das ist kein prinzipieller Fehler des Systems. Dein Weltbild ehrt Dich, aber -um zum Thema zurückzukommen - es hilft doch den Betroffenen überhaupt nicht weiter!

Ich geb mal meinen Senf dazu:
Fast jeder Beruf ist wichtig.Und sollte wertgeschätzt werden.Ob nun mit oder Studium.

Das seh ich auch so! Aber es geht darum, dass ich eben auch jahrelang gelernt habe und ein Stück weit ins Risiko gegangen bin, ohne bezahlt zu werden, während jemand mit Realschulabschluss und Lehre einfach schon früher ein - wenn zunächst auch geringes - Einkommen hatte. Das hat nichts damit zu tun, dass ein Beruf weniger wichtig wäre als der andere.
19.05.2021 07:17
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Marf:

Zitat von Cogito:

Zitat von Irgendjemand:

...

Warum unterstellst Du mir, dass ich Dich falsch verstehen möchte? Ich hab aber wirklich mit einer ganz anderen Antwort gerechnet bzw. auf einer anderen Ebene darüber nachgedacht: was könnte der einzelne ändern? Das, was Du beschreibst, wäre aber eine komplette Änderung der Gesellschaft und - das meine ich völlig ohne Wertung - eine Utopie. Ob es überhaupt wünschenswert wäre, ist wieder eine andere Sache. Aber gerade gleiche Gehälter für die Krankenschwester und den Chirurg - das wäre nicht gerecht (schon wegen der Länge des unbezahlten Studiums, des Risikos, dabei zu scheitern und dem Stress im OP und der Verantwortung, die wahrscheinlich nicht vergleichbar ist mit dem „normalen” Klinikstress) widerspricht meiner Ansicht nach auch der Natur der (allermeisten) Menschen. Leistung muss sich lohnen und ohne finanzielle Anreize sind die die wenigsten Menschen bereit, Höchstleistungen zu erbringen. Und gewissen Berufen (der Chirurg ist ein gutes Beispiel) ist ein hoher Druck einfach immanent. Ist bei mir in der Arbeit z.B. auch gerade so: ich bin in ein großes Projekt eingebunden, da würde mehr Personal auch nicht helfen, weil man halt nicht alles doppelt bearbeiten kann und dann Wissen einfach bei einer Person liegt. Aus verschiedene Gründen müssen aber Fristen eingehalten werden und nein, das hätte man auch durch noch so gute Planung nicht entzerren können. Fände ich dann schon ziemlich unfair, wenn meine Sekretärin dann dasselbe verdienen würde wie ich nach vielen Jahren Studium (und bei Jura geht man ein relativ hohes Risikos ein, denn viele haben nicht die Noten für die gut bezahlten Jobs sondern könnten ebenso „Taxi fahren”), unbezahlten Überstunden und natürlich mehr Druck, der sich eben nicht durch guten Willen aller Beteiligten aus der Welt schaffen ließe. Da ich etwas kann, was nur wenige können, bin ich auch besser bezahlt. Ich habe einfach mehr Möglichkeiten zu gehen, wenn es mir nicht passt. Es verdient der mehr, der nicht so leicht austauschbar ist - sehr sehr stark vereinfacht, gerade in der Pflege funktioniert der Markt da leider nicht richtig, sonst wären die Gehälter höher, aber das ist kein prinzipieller Fehler des Systems. Dein Weltbild ehrt Dich, aber -um zum Thema zurückzukommen - es hilft doch den Betroffenen überhaupt nicht weiter!

Ich geb mal meinen Senf dazu:
Fast jeder Beruf ist wichtig.Und sollte wertgeschätzt werden.Ob nun mit oder Studium.


Nur, wenn alles gleich bezahlt wird, warum soll man sich dann die Mühe machen, das Medizinstudium zu schaffen, wenn man als Krankenschwester mehr bekommt, denn die fängt ja einige Jahre früher an zu arbeiten, bekommt der Arzt das Gleiche, hat er bis zur Rente weniger verdient. Und das für mehr Stress, größeres Risiko, mehr Verantwortung? Ich vermute dann gäbe es deutlich weniger Ärzte.
Ich würde es begrüßen, wenn Pflegepersonal besser bezahlt würde und wenn es in den Krankenhäusern mehr Personal gäbe, das wäre definitiv eine sinnvolle Verbesserung, die wir uns meiner Meinung nach eher leisten sollten als die Rettung von TUI, aber Menschen mit mehr Verantwortung müssen auch mehr verdienen, als der, der Punkt un den Stift fallen lässt. Ob es das zehnfacje sein soll, darüber lässt sich allerdings diskutieren, das sehe ich auch nicht so ganz

Das Zehnfache trifft aber doch ohnehin nur auf Wenige zu und die haben zumeist herausragende Positionen (und das nicht in den ersten Berufsjahren). Es wird ja auch nicht jeder Chefarzt. Und unser Steuersystem gleicht das Netto dann auch nochmal deutlich an - das wird gerne mal vergessen. Momentan kommt noch dazu, dass Immobilienpreise in den letzten Jahren extrem gestiegen sind. Da war ein früher Berufseinstieg doch auch ein deutlicher Vorteil, v.a. wenn noch ein bisschen Eigenkapital von der Familie kam. Ich finde es schwierig, so etwas wie den Familienbonus nur an das Einkommen zu koppeln und dann auch noch die Grenze so niedrig zu setzen...
nilou
14336 Beiträge
19.05.2021 08:13
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Marf:

Zitat von Cogito:

Zitat von Irgendjemand:

...

Warum unterstellst Du mir, dass ich Dich falsch verstehen möchte? Ich hab aber wirklich mit einer ganz anderen Antwort gerechnet bzw. auf einer anderen Ebene darüber nachgedacht: was könnte der einzelne ändern? Das, was Du beschreibst, wäre aber eine komplette Änderung der Gesellschaft und - das meine ich völlig ohne Wertung - eine Utopie. Ob es überhaupt wünschenswert wäre, ist wieder eine andere Sache. Aber gerade gleiche Gehälter für die Krankenschwester und den Chirurg - das wäre nicht gerecht (schon wegen der Länge des unbezahlten Studiums, des Risikos, dabei zu scheitern und dem Stress im OP und der Verantwortung, die wahrscheinlich nicht vergleichbar ist mit dem „normalen” Klinikstress) widerspricht meiner Ansicht nach auch der Natur der (allermeisten) Menschen. Leistung muss sich lohnen und ohne finanzielle Anreize sind die die wenigsten Menschen bereit, Höchstleistungen zu erbringen. Und gewissen Berufen (der Chirurg ist ein gutes Beispiel) ist ein hoher Druck einfach immanent. Ist bei mir in der Arbeit z.B. auch gerade so: ich bin in ein großes Projekt eingebunden, da würde mehr Personal auch nicht helfen, weil man halt nicht alles doppelt bearbeiten kann und dann Wissen einfach bei einer Person liegt. Aus verschiedene Gründen müssen aber Fristen eingehalten werden und nein, das hätte man auch durch noch so gute Planung nicht entzerren können. Fände ich dann schon ziemlich unfair, wenn meine Sekretärin dann dasselbe verdienen würde wie ich nach vielen Jahren Studium (und bei Jura geht man ein relativ hohes Risikos ein, denn viele haben nicht die Noten für die gut bezahlten Jobs sondern könnten ebenso „Taxi fahren”), unbezahlten Überstunden und natürlich mehr Druck, der sich eben nicht durch guten Willen aller Beteiligten aus der Welt schaffen ließe. Da ich etwas kann, was nur wenige können, bin ich auch besser bezahlt. Ich habe einfach mehr Möglichkeiten zu gehen, wenn es mir nicht passt. Es verdient der mehr, der nicht so leicht austauschbar ist - sehr sehr stark vereinfacht, gerade in der Pflege funktioniert der Markt da leider nicht richtig, sonst wären die Gehälter höher, aber das ist kein prinzipieller Fehler des Systems. Dein Weltbild ehrt Dich, aber -um zum Thema zurückzukommen - es hilft doch den Betroffenen überhaupt nicht weiter!

Ich geb mal meinen Senf dazu:
Fast jeder Beruf ist wichtig.Und sollte wertgeschätzt werden.Ob nun mit oder Studium.


Nur, wenn alles gleich bezahlt wird, warum soll man sich dann die Mühe machen, das Medizinstudium zu schaffen, wenn man als Krankenschwester mehr bekommt, denn die fängt ja einige Jahre früher an zu arbeiten, bekommt der Arzt das Gleiche, hat er bis zur Rente weniger verdient. Und das für mehr Stress, größeres Risiko, mehr Verantwortung? Ich vermute dann gäbe es deutlich weniger Ärzte.
Ich würde es begrüßen, wenn Pflegepersonal besser bezahlt würde und wenn es in den Krankenhäusern mehr Personal gäbe, das wäre definitiv eine sinnvolle Verbesserung, die wir uns meiner Meinung nach eher leisten sollten als die Rettung von TUI, aber Menschen mit mehr Verantwortung müssen auch mehr verdienen, als der, der Punkt un den Stift fallen lässt. Ob es das zehnfacje sein soll, darüber lässt sich allerdings diskutieren, das sehe ich auch nicht so ganz


Es gibt tatsächlich Leute die suchen sich ihren Job nicht primär nach dem späteren Gehalt aus. Interessen, Neigungen, Fähigkeiten, Ziele, Ansehen nur mal so als paar Schlagworte.

Wenn nur das Gehalt zählen würde wären viele Jobs unbesetzt….
Viala2.0
2096 Beiträge
19.05.2021 08:33
Zitat von Cogito:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Marf:

Zitat von Cogito:

...

Ich geb mal meinen Senf dazu:
Fast jeder Beruf ist wichtig.Und sollte wertgeschätzt werden.Ob nun mit oder Studium.


Nur, wenn alles gleich bezahlt wird, warum soll man sich dann die Mühe machen, das Medizinstudium zu schaffen, wenn man als Krankenschwester mehr bekommt, denn die fängt ja einige Jahre früher an zu arbeiten, bekommt der Arzt das Gleiche, hat er bis zur Rente weniger verdient. Und das für mehr Stress, größeres Risiko, mehr Verantwortung? Ich vermute dann gäbe es deutlich weniger Ärzte.
Ich würde es begrüßen, wenn Pflegepersonal besser bezahlt würde und wenn es in den Krankenhäusern mehr Personal gäbe, das wäre definitiv eine sinnvolle Verbesserung, die wir uns meiner Meinung nach eher leisten sollten als die Rettung von TUI, aber Menschen mit mehr Verantwortung müssen auch mehr verdienen, als der, der Punkt un den Stift fallen lässt. Ob es das zehnfacje sein soll, darüber lässt sich allerdings diskutieren, das sehe ich auch nicht so ganz

Das Zehnfache trifft aber doch ohnehin nur auf Wenige zu und die haben zumeist herausragende Positionen (und das nicht in den ersten Berufsjahren). Es wird ja auch nicht jeder Chefarzt. Und unser Steuersystem gleicht das Netto dann auch nochmal deutlich an - das wird gerne mal vergessen. Momentan kommt noch dazu, dass Immobilienpreise in den letzten Jahren extrem gestiegen sind. Da war ein früher Berufseinstieg doch auch ein deutlicher Vorteil, v.a. wenn noch ein bisschen Eigenkapital von der Familie kam. Ich finde es schwierig, so etwas wie den Familienbonus nur an das Einkommen zu koppeln und dann auch noch die Grenze so niedrig zu setzen...

Nach dem ersten verschlucken (ich kenne nicht einen Menschen, der so viel verdient, dass auch nur ein Cent abgezogen wird. Mein Bruder kennt exakt eine)... So niedrig kann die Grenze nicht sein, wenn bei 75% der Kinder nix vom Bonus abgezogen wird. (Offizielle Aussage vom Bund auf deren Seite, ich recherchiere jetzt nicht extra, ob das stimmt, ich muss arbeiten... )
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