Gut leben von Hartz 4?
16.03.2018 15:18
Zitat von DieW:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von DieW:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
...
Und die Leute die Alg2 bekommen,hatten nicht auch mal was anderes?
Es mag sein,dass ich grad wirklich nicht verstehe...
Mal angenommen,eine Frau und Mutter trennt sich von dem Partner/Ehemann der der Familie ein gutes Leben finanzieren konnte
Mann ist weg,Arbeitsmarkt /Kinderbetreung nicht so möglich-Hartz4 einziger Ausweg.
Oder selbstständiger Tischler.Reicht zum Leben,aber nicht um große private Absicherungen zu leisten(irgendwann ,aber eben nicht in den Anfängen).
Zack-da hat man den Salat.
Vielleicht schreibe ich aber auch grade Mist zusammen.Ich weiss es nicht.
.
Ich verstehe dein Problem jetzt nicht. Niemand sagt, dass H4 eine Summe ist, mit der man wundervoll leben kann. Aber wenn man H4 eben als das betrachtet, was es ist, eine Übergangslösung, die lediglich die Grundbedürfnisse abdeckt, dann reicht es halt wirklich.
Der andere Thread hat doch etwas völlig anderes gefragt. Das war doch eine ganz andere Ausgangssituation.
Ich hab ein Problem damit,das Alg2 immer als Übergangsllsung gesehen wird und das pauschal gesagt"es geht".
Ja - es geht zum Überleben.Ich muss nicht hungern und ich hab ein Dach über dem Kopf.
Aber wo bleibt der Rest?
Und nur weil man hilfebedürftig ist,heisst es ja nicht,das man Werte hat.
Es ist ein wahnsinniges komplexes Thema,politisch,wie auch menschlich.
Ich kann meine Gedanken schlecht schriftlich niederlegen....es gibt einfach so viele Menschen,Berdürfnisse.
Aber genau das ist H4 nun mal.
Und ja, ich bin bei dir, wenn ihr sagt, aus gesundheitlichen Gründen ist Arbeiten nicht machbar und man muss dauerhaft davon leben. DANN Ist es natürlich zu wenig.
ABER eigentlich bekommt man auch kein H4, wenn man dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht. Aus dem Grund bekommen ja auch Studenten kein H4. Dafür ist es per Definition nicht gedacht. Es IST eine Übergangslösung. Mehr nicht.
Was die Praxis daraus macht, steht auf einem anderem Blatt und da bin ich ganz bei dir und all den anderen, die da sagen: Es reicht auf Dauer eben nicht. Aber da muss eine andere Finanzierung her. H4 ist eine Überbrückung zur Abdeckung der Grundbedürfnisse. Und vorübergehend reicht es dann eben auch mal. Würde selbst uns für kurze Zeit reichen, aber eben nicht auf Dauer.
16.03.2018 15:20
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von sabrinas_baby:
Ich stelle jetzt mal die These auf, dass es sehr von den Umständen abhängig ist, ob das Geld reicht, wenn man Hartz IV bezieht.
Singles haben es schwerer als Familien und diejenigen, die auf dem Land leben oder in günstigen Wohngegenden sind besser dran als Städter ...
Warum? Die mit einem hohen Mietspiegel bspw. haben auch einen andere Mietsatz, den das Amt genehmigt. Dasselbe gilt für die Heizkosten und Nebenkosten. Da wird eigentlich immer nach der Region geschaut. Das sind ja Posten, die nirgends gleich sind. Und ich bin sicher, dass die Produkte im Aldi in Hamburg genau so viel kosten, wie die Produkte im Aldi in Hintertupfingen.
Das stimmt so nicht ganz. Wir wohnen in der Landeshauptstadt unseres BLs. 5- Zimmer Wohnungen findet man hier sowieso schon kaum und wenn dann nur ab 600 EUR KALTmiete aufwärts. Bezahlt bekommt man hier vom Amt ca. 400 EUR (+-) für ne 5 Zimmer Wohnung bzw. für eine Familie mit 5 Personen. Und solche Wohnungen existieren hier schlicht und ergreifend nicht. Ich weiß das, weil wir seit 6 Jahren ne bezahlbare, halbwegs vernünftige 5 Zimmer Wohnung (700 EUR KALTmiete ist für uns bezahlbar) suchen.
Keine Ahnung in welcher Landeshauptstadt du wohnst, aber ich habe jetzt nur mal schnell gegoogelt. Berlin Zulässige KALTMietkosten der Arge, Stand ganz aktuell:
Heißt für einen 5-Personen-Haushalt: 630,36 KALT Plus 165,24 kalte Betriebskosten (da weiß ich nicht genau, was es sein soll, ob das die Heizkosten sind? Müsste man nachlesen, habe ich jetzt aber keine Zeit für) Ergo: Hat man eine Summe von 795,60 zur Verfügung, die das Amt übernimmt. Und ich denke, dafür findet man auch in Berlin was. Ich glaube, dass man lange suchen muss und dass man das sicher auch nicht in irgendeinem Nobelviertel findet, aber man wird es finden.
Quelle der Gelder: https://www.berlin.de/sen/soziales/themen/berliner -sozialrecht/kategorie/ausfuehrungsvorschriften/av _wohnen_anlage1-571941.php#p2018-01-01_1_7_1
Zum Vergleich zu unserer Region für einen 5-Personen-Haushalt:
Kaltmiete zwischen 475,00 und 565,00 je nachdem, in welches Kaff man ziehen möchte. Plus Warmwasser- und Heizkosten 113,50
Quelle: http://www.chancen-schaffen-im-harz.de/wp-content/ uploads/2013/04/2016-08-01-Richtline-Angemessenhei t-KdU.pdf
Es WIRD also dem Mietspiegel angepasst. Und 5-Raum-Wohnungen sind hier noch rarer, als in Berlin wahrscheinlich. Suche nämlich mit 2 Familien seit mehr als 6 Monaten eine bezahlbare 5-Raum-Wohnung. Findet man hin und wieder, dann aber auf einem der verschlafenen Nester, wo nur 2x tgl. ein Bus fährt und sonst nichts ist.
Das mit dem finden ist aber echt so eine Sache. Da kann man durchaus Jahre mit dem Suchen verbringen. Und was macht man in dieser Zeit, wie löst man da die doch viel zu hohe Miete dann? Klar gibt es 5 Zimmer Wohnungen, sicher auch in einigen wenigen Stadtteilen bezahlbar. Nur muss man die dann ja auch erstmal bekommen. Zumindest hier in Berlin ist das echt extrem schwierig.
16.03.2018 15:21
Zitat von Seramonchen:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Seramonchen:
Zitat von BlödmannVomDienst:
...
ich finde überall die Info, dass für fünf Personen 95 - 105 qm angemessen sind kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das so unterschiedlich ist in den Bundesländern? Aber kenne mich mit der Thematik wie gesagt auch nicht bis ins Detail aus.
Doch leider ist es so. 5 Personen hier bei uns 80 bis 90 qm angemessene Wohnungsgröße laut Unterkunftsrichtlinie. Und 4,60 EUR je qm Wohnfläche Netto-Kaltmiete, sprich max. 414 EUR. Gerade nochmal nachgelesen. Absolut utopische Werte, die dort angegeben sind. Ist von 2017 die Unterkunftsrichtlinie.
535 Euro für fünf Personen Brutto kaltmiete habe ich in den Richtlinien gefunden
BRUTTO sprich kalte Betriebskosten inklusive. Anlage 1 steht eindeutig Nettokaltmiete max. 414 EUR.
16.03.2018 15:24
Zitat von Seramonchen:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
...
Das stimmt so nicht ganz. Wir wohnen in der Landeshauptstadt unseres BLs. 5- Zimmer Wohnungen findet man hier sowieso schon kaum und wenn dann nur ab 600 EUR KALTmiete aufwärts. Bezahlt bekommt man hier vom Amt ca. 400 EUR (+-) für ne 5 Zimmer Wohnung bzw. für eine Familie mit 5 Personen. Und solche Wohnungen existieren hier schlicht und ergreifend nicht. Ich weiß das, weil wir seit 6 Jahren ne bezahlbare, halbwegs vernünftige 5 Zimmer Wohnung (700 EUR KALTmiete ist für uns bezahlbar) suchen.
Keine Ahnung in welcher Landeshauptstadt du wohnst, aber ich habe jetzt nur mal schnell gegoogelt. Berlin Zulässige KALTMietkosten der Arge, Stand ganz aktuell:
Heißt für einen 5-Personen-Haushalt: 630,36 KALT Plus 165,24 kalte Betriebskosten (da weiß ich nicht genau, was es sein soll, ob das die Heizkosten sind? Müsste man nachlesen, habe ich jetzt aber keine Zeit für) Ergo: Hat man eine Summe von 795,60 zur Verfügung, die das Amt übernimmt. Und ich denke, dafür findet man auch in Berlin was. Ich glaube, dass man lange suchen muss und dass man das sicher auch nicht in irgendeinem Nobelviertel findet, aber man wird es finden.
Quelle der Gelder: https://www.berlin.de/sen/soziales/themen/berliner -sozialrecht/kategorie/ausfuehrungsvorschriften/av _wohnen_anlage1-571941.php#p2018-01-01_1_7_1
Zum Vergleich zu unserer Region für einen 5-Personen-Haushalt:
Kaltmiete zwischen 475,00 und 565,00 je nachdem, in welches Kaff man ziehen möchte. Plus Warmwasser- und Heizkosten 113,50
Quelle: http://www.chancen-schaffen-im-harz.de/wp-content/ uploads/2013/04/2016-08-01-Richtline-Angemessenhei t-KdU.pdf
Es WIRD also dem Mietspiegel angepasst. Und 5-Raum-Wohnungen sind hier noch rarer, als in Berlin wahrscheinlich. Suche nämlich mit 2 Familien seit mehr als 6 Monaten eine bezahlbare 5-Raum-Wohnung. Findet man hin und wieder, dann aber auf einem der verschlafenen Nester, wo nur 2x tgl. ein Bus fährt und sonst nichts ist.
Ja 5-Raum gibt es eh weniger hier, 4-Raum ist verbreiteter. Wobei man nun ja wieder streiten könnte, ob man mit drei Kindern wirklich unbedingt eine 5-Raum-Wohnung braucht. Unbedingt notwendig ist es sicher nicht.
Wir wohnen ja auch "nur" in einer 4-Zimmer Wohnung. Liegen aber mit 109 qm über den 90 qm, die uns zustehen würden. Wir müssten hier definitiv raus. Und Kaltmiete 414 EUR wird auch mit ner 4 Zimmer Wohnung nicht so einfach, die zu bekommen.
Ich meinte übrigens die Landeshauptstadt unseres Bundeslandes (BLs).
16.03.2018 15:25
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Seramonchen:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Seramonchen:
...
Doch leider ist es so. 5 Personen hier bei uns 80 bis 90 qm angemessene Wohnungsgröße laut Unterkunftsrichtlinie. Und 4,60 EUR je qm Wohnfläche Netto-Kaltmiete, sprich max. 414 EUR. Gerade nochmal nachgelesen. Absolut utopische Werte, die dort angegeben sind. Ist von 2017 die Unterkunftsrichtlinie.
535 Euro für fünf Personen Brutto kaltmiete habe ich in den Richtlinien gefunden
BRUTTO sprich kalte Betriebskosten inklusive. Anlage 1 steht eindeutig Nettokaltmiete max. 414 EUR.
Wobei dort aber auch steht, dass es auch Einzelfallentscheidungen sind und dass auch der aktuelle Mietspiegel als Grundlage für den Bezirk genommen wird, soweit dieser vorliegt Und so habe ich das vor gut 11 jahren auch erfahren, dass dort bei der Berechnung wirklich individuell geschaut wird, wo man wohnt, wie der Mietspiegel ist und ob die Wohnung von der Größe her passt und dann auch da die Miete übernommen wurde.
16.03.2018 15:27
Zitat von Seramonchen:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
...
Das stimmt so nicht ganz. Wir wohnen in der Landeshauptstadt unseres BLs. 5- Zimmer Wohnungen findet man hier sowieso schon kaum und wenn dann nur ab 600 EUR KALTmiete aufwärts. Bezahlt bekommt man hier vom Amt ca. 400 EUR (+-) für ne 5 Zimmer Wohnung bzw. für eine Familie mit 5 Personen. Und solche Wohnungen existieren hier schlicht und ergreifend nicht. Ich weiß das, weil wir seit 6 Jahren ne bezahlbare, halbwegs vernünftige 5 Zimmer Wohnung (700 EUR KALTmiete ist für uns bezahlbar) suchen.
Keine Ahnung in welcher Landeshauptstadt du wohnst, aber ich habe jetzt nur mal schnell gegoogelt. Berlin Zulässige KALTMietkosten der Arge, Stand ganz aktuell:
Heißt für einen 5-Personen-Haushalt: 630,36 KALT Plus 165,24 kalte Betriebskosten (da weiß ich nicht genau, was es sein soll, ob das die Heizkosten sind? Müsste man nachlesen, habe ich jetzt aber keine Zeit für) Ergo: Hat man eine Summe von 795,60 zur Verfügung, die das Amt übernimmt. Und ich denke, dafür findet man auch in Berlin was. Ich glaube, dass man lange suchen muss und dass man das sicher auch nicht in irgendeinem Nobelviertel findet, aber man wird es finden.
Quelle der Gelder: https://www.berlin.de/sen/soziales/themen/berliner -sozialrecht/kategorie/ausfuehrungsvorschriften/av _wohnen_anlage1-571941.php#p2018-01-01_1_7_1
Zum Vergleich zu unserer Region für einen 5-Personen-Haushalt:
Kaltmiete zwischen 475,00 und 565,00 je nachdem, in welches Kaff man ziehen möchte. Plus Warmwasser- und Heizkosten 113,50
Quelle: http://www.chancen-schaffen-im-harz.de/wp-content/ uploads/2013/04/2016-08-01-Richtline-Angemessenhei t-KdU.pdf
Es WIRD also dem Mietspiegel angepasst. Und 5-Raum-Wohnungen sind hier noch rarer, als in Berlin wahrscheinlich. Suche nämlich mit 2 Familien seit mehr als 6 Monaten eine bezahlbare 5-Raum-Wohnung. Findet man hin und wieder, dann aber auf einem der verschlafenen Nester, wo nur 2x tgl. ein Bus fährt und sonst nichts ist.
Ja 5-Raum gibt es eh weniger hier, 4-Raum ist verbreiteter. Wobei man nun ja wieder streiten könnte, ob man mit drei Kindern wirklich unbedingt eine 5-Raum-Wohnung braucht. Unbedingt notwendig ist es sicher nicht.
Ja, aber bei 5 Personen steht ihr da halt so und so viel Wohnraum zu. Wie oben auf dem Screen abgebildet. Ob sich die Wohnung nun in 5 oder 4 oder 8 Zimmer aufteilt, ist dabei ja vollkommen egal. Solange es die Größe und den Mietpreis einhält, können da auch zig Zimmer von 2 m² drin sein. DAS ist dem Amt egal. Aber diese Grenzen müssen eben eingehalten werden.
16.03.2018 15:28
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Seramonchen:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von BlödmannVomDienst:
...
Keine Ahnung in welcher Landeshauptstadt du wohnst, aber ich habe jetzt nur mal schnell gegoogelt. Berlin Zulässige KALTMietkosten der Arge, Stand ganz aktuell:
Heißt für einen 5-Personen-Haushalt: 630,36 KALT Plus 165,24 kalte Betriebskosten (da weiß ich nicht genau, was es sein soll, ob das die Heizkosten sind? Müsste man nachlesen, habe ich jetzt aber keine Zeit für) Ergo: Hat man eine Summe von 795,60 zur Verfügung, die das Amt übernimmt. Und ich denke, dafür findet man auch in Berlin was. Ich glaube, dass man lange suchen muss und dass man das sicher auch nicht in irgendeinem Nobelviertel findet, aber man wird es finden.
Quelle der Gelder: https://www.berlin.de/sen/soziales/themen/berliner -sozialrecht/kategorie/ausfuehrungsvorschriften/av _wohnen_anlage1-571941.php#p2018-01-01_1_7_1
Zum Vergleich zu unserer Region für einen 5-Personen-Haushalt:
Kaltmiete zwischen 475,00 und 565,00 je nachdem, in welches Kaff man ziehen möchte. Plus Warmwasser- und Heizkosten 113,50
Quelle: http://www.chancen-schaffen-im-harz.de/wp-content/ uploads/2013/04/2016-08-01-Richtline-Angemessenhei t-KdU.pdf
Es WIRD also dem Mietspiegel angepasst. Und 5-Raum-Wohnungen sind hier noch rarer, als in Berlin wahrscheinlich. Suche nämlich mit 2 Familien seit mehr als 6 Monaten eine bezahlbare 5-Raum-Wohnung. Findet man hin und wieder, dann aber auf einem der verschlafenen Nester, wo nur 2x tgl. ein Bus fährt und sonst nichts ist.
Ja 5-Raum gibt es eh weniger hier, 4-Raum ist verbreiteter. Wobei man nun ja wieder streiten könnte, ob man mit drei Kindern wirklich unbedingt eine 5-Raum-Wohnung braucht. Unbedingt notwendig ist es sicher nicht.
Ja, aber bei 5 Personen steht ihr da halt so und so viel Wohnraum zu. Wie oben auf dem Screen abgebildet. Ob sich die Wohnung nun in 5 oder 4 oder 8 Zimmer aufteilt, ist dabei ja vollkommen egal. Solange es die Größe und den Mietpreis einhält, können da auch zig Zimmer von 2 m² drin sein. DAS ist dem Amt egal. Aber diese Grenzen müssen eben eingehalten werden.
Ja klar ist mir klar, ich meine nur, weil du ja noch extra auf Fünf-Raum-Wohnungen eingegangen bist.
16.03.2018 15:28
Zitat von Skorpi:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
...
Das stimmt so nicht ganz. Wir wohnen in der Landeshauptstadt unseres BLs. 5- Zimmer Wohnungen findet man hier sowieso schon kaum und wenn dann nur ab 600 EUR KALTmiete aufwärts. Bezahlt bekommt man hier vom Amt ca. 400 EUR (+-) für ne 5 Zimmer Wohnung bzw. für eine Familie mit 5 Personen. Und solche Wohnungen existieren hier schlicht und ergreifend nicht. Ich weiß das, weil wir seit 6 Jahren ne bezahlbare, halbwegs vernünftige 5 Zimmer Wohnung (700 EUR KALTmiete ist für uns bezahlbar) suchen.
Keine Ahnung in welcher Landeshauptstadt du wohnst, aber ich habe jetzt nur mal schnell gegoogelt. Berlin Zulässige KALTMietkosten der Arge, Stand ganz aktuell:
Heißt für einen 5-Personen-Haushalt: 630,36 KALT Plus 165,24 kalte Betriebskosten (da weiß ich nicht genau, was es sein soll, ob das die Heizkosten sind? Müsste man nachlesen, habe ich jetzt aber keine Zeit für) Ergo: Hat man eine Summe von 795,60 zur Verfügung, die das Amt übernimmt. Und ich denke, dafür findet man auch in Berlin was. Ich glaube, dass man lange suchen muss und dass man das sicher auch nicht in irgendeinem Nobelviertel findet, aber man wird es finden.
Quelle der Gelder: https://www.berlin.de/sen/soziales/themen/berliner -sozialrecht/kategorie/ausfuehrungsvorschriften/av _wohnen_anlage1-571941.php#p2018-01-01_1_7_1
Zum Vergleich zu unserer Region für einen 5-Personen-Haushalt:
Kaltmiete zwischen 475,00 und 565,00 je nachdem, in welches Kaff man ziehen möchte. Plus Warmwasser- und Heizkosten 113,50
Quelle: http://www.chancen-schaffen-im-harz.de/wp-content/ uploads/2013/04/2016-08-01-Richtline-Angemessenhei t-KdU.pdf
Es WIRD also dem Mietspiegel angepasst. Und 5-Raum-Wohnungen sind hier noch rarer, als in Berlin wahrscheinlich. Suche nämlich mit 2 Familien seit mehr als 6 Monaten eine bezahlbare 5-Raum-Wohnung. Findet man hin und wieder, dann aber auf einem der verschlafenen Nester, wo nur 2x tgl. ein Bus fährt und sonst nichts ist.
Das mit dem finden ist aber echt so eine Sache. Da kann man durchaus Jahre mit dem Suchen verbringen. Und was macht man in dieser Zeit, wie löst man da die doch viel zu hohe Miete dann? Klar gibt es 5 Zimmer Wohnungen, sicher auch in einigen wenigen Stadtteilen bezahlbar. Nur muss man die dann ja auch erstmal bekommen. Zumindest hier in Berlin ist das echt extrem schwierig.
Sie meinen vorherigen Kommentar an Sera. Es MUSS Ja keine 5-Zimmer Wohnung sein. Quadratmeter und Mietpreis muss eingehalten werden. Sonst nichts.
16.03.2018 15:29
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von SarahLou:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von sabrinas_baby:
Ich stelle jetzt mal die These auf, dass es sehr von den Umständen abhängig ist, ob das Geld reicht, wenn man Hartz IV bezieht.
Singles haben es schwerer als Familien und diejenigen, die auf dem Land leben oder in günstigen Wohngegenden sind besser dran als Städter...
Würde ich so auch nicht unterschreiben. Denn Singles haben es schon allein bei der Wohnungssuche und auch Größe einfacher. Außerdem bekommen Sie ja auch einen höheren Regelsatz als Paare. Ich finde, dass Singles es eher einfacher haben. Mein Bruder hat 2005? (als ALG2 eingeführt wurde?) 650 EUR bekommen (Miete waren ca. 300 warm). Wir bekamen damals auch ein halbes Jahr überbrückend ALG2. Waren zu 3. und bekamen INKLUSIVE Kindergeld 1100 EUR, unsere Miete lag natürlich mit knapp 500 EUR über seiner Miete. Wer jetzt mal nachrechnet, der sieht wieviel man als Single hat und wieviel als Familie mit 1 Kind. Mir ist zwar auch bewusst, das die Regelsätzt heute höher sind, aber das sind glaube keine 100 EUR mehr als vor 13 Jahren, oder?
Nein. Es sind keine 100 € mehr geworden. Aber als Single bist du doch etwas im Nachteil. Einfaches Beispiel: Du machst in der Stube das Licht an. Der Single muss dafür den gleichen Betrag zahlen wie die Familie, also ist der Betrag für eine Stunde Beleuchtung auf die Person gerechnet für den Single höher als für ein einzelnes Familienmitglied.
Ja ok, so genau hab ich die momentanen Regelsätze nicht im Kopf. Aber dachte es waren schon so um die 90 Euro mehr als bei Einführung (Google ich aber gleich nochmal ). Aber der Single ist allein und die 3 Personen halten sich sehr wahrscheinlich nicht immer im selben Zimmer auf, so dass dann eben in 2 oder auch mal 3 Räumen gleichzeitig das Licht brennt (Kinderzimmer, Küche, Bad oder Wohnzimmer). Also das war jetzt ein sehr schlechter Vergleich. Zumal mehr Wäsche anfällt, höhere Wasser und Stromkosten etc.pp. Mein Bruder hatte damals 350 EUR (davon musste er noch Strom bezahlen) nach Miete und wir hatten zu 3. etwas über 600 EUR (davon mussten wir noch Strom bezahlen) nach Miete. Wir hatten zu 3. nichtmal das Doppelte zum Leben, da kann mir einfach keiner erzählen, dass man es als Single so viel schwerer hat mit HartzIV. Achso für die 6 Monate, die wir HartzIV bezogen, hat es fast nicht gereicht, ich habe echt überall schauen müssen, wo man sparen kann. Ob man Versicherungen kündigen kann oder den 9,99 EUR Handyvertrag etc. Eben alles was geht weg. Und länger als 6 Monate, da wären wir dann irgendwann ins Minus gerutscht. Daher finde ich, dass man von HartzIV auf Dauer nicht (gut) leben kann, da nicht das Nötigste (was heute als Grundversorgung angesehen wird) damit abgedeckt werden kann.
Ja. Insgesamt lässt sich das immer sehr schwer vergleichen. Da hast du schon recht. Als Familie kommen eben immer noch Ausgaben dazu, die der Single nicht hat. Aber man verbraucht als vierköpfige Familie trotzdem nicht 4 mal mehr Strom als eine einzelne Person.
Und ich stimme dir auch zu, dass die Gefahr, dass man irgendwann in die Schulden rutscht sehr hoch ist. Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen vom Regelsatz zu leben. Einige können das. Andere arbeiten dann halt schwarz. Und wieder andere verschulden sich. Wie man es dreht und wendet. Von H4 zu leben ist Mist, auch wenn man nicht verhungern muss.
16.03.2018 15:30
Zitat von Seramonchen:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Seramonchen:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
...
Ja 5-Raum gibt es eh weniger hier, 4-Raum ist verbreiteter. Wobei man nun ja wieder streiten könnte, ob man mit drei Kindern wirklich unbedingt eine 5-Raum-Wohnung braucht. Unbedingt notwendig ist es sicher nicht.
Ja, aber bei 5 Personen steht ihr da halt so und so viel Wohnraum zu. Wie oben auf dem Screen abgebildet. Ob sich die Wohnung nun in 5 oder 4 oder 8 Zimmer aufteilt, ist dabei ja vollkommen egal. Solange es die Größe und den Mietpreis einhält, können da auch zig Zimmer von 2 m² drin sein. DAS ist dem Amt egal. Aber diese Grenzen müssen eben eingehalten werden.
Ja klar ist mir klar, ich meine nur, weil du ja noch extra auf Fünf-Raum-Wohnungen eingegangen bist.
Ja, keine Ahnung. Ich habe wohl die 5 Raum im Kopf, weil ich halt 2 Fünfraum suche.
16.03.2018 15:30
Zitat von Seramonchen:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Seramonchen:
Zitat von BlödmannVomDienst:
...
535 Euro für fünf Personen Brutto kaltmiete habe ich in den Richtlinien gefunden
BRUTTO sprich kalte Betriebskosten inklusive. Anlage 1 steht eindeutig Nettokaltmiete max. 414 EUR.
Wobei dort aber auch steht, dass es auch Einzelfallentscheidungen sind und dass auch der aktuelle Mietspiegel als Grundlage für den Bezirk genommen wird, soweit dieser vorliegt Und so habe ich das vor gut 11 jahren auch erfahren, dass dort bei der Berechnung wirklich individuell geschaut wird, wo man wohnt, wie der Mietspiegel ist und ob die Wohnung von der Größe her passt und dann auch da die Miete übernommen wurde.
Ja ok, da kenn ich mich jetzt nicht so aus. Aber vor ein paar Jahren waren es bei uns bspw. auch noch 95 qm für 5 Personen, wurde jetzt schon auf 90 qm begrenzt, wobei die 4,60 je qm seit 10 Jahren nicht angepasst wurden. Klar im Einzelfall müsste man dann begründen und streiten, aber das kostet Zeit und Nerven. Also von sich aus schaut unser Amt da mit Sicherheit nicht (es gab da mal nen Bericht über ne alleinerziehende Mutter aus MD) und ganz so einfach durchgesetzt bekommt man dann im Zweifelsfall die "zu hohe" Miete auch nicht, selbst wenn man im Recht ist.
16.03.2018 15:30
Zitat von SarahLou:
Zitat von Tanzbär:
Ich habe nur die ersten Beiträge gelesen und habe dazu eine Frage: Bisher dachte ich, dass Hartz4 für alle gleich sei, aber das ist es offensichtlich nicht. Was wird denn in den Berechnungen alles berücksichtigt? Auch das Bundesland usw.?
Ob man von Hartz4 gut leben kann oder nicht, weiss ich nicht. Ich denke, wir würden es schon hinbekommen. Wir müssten halt Auto, Haus usw. verkaufen. Aber als Studenten sind wir ja auch mit wenig Geld ausgekommen und wir sind öfters ins Restaurant gegangen, haben etwas auf die Seite gelegt und Ausflüge unternommen. Uns gings gut und wir hatten alles was wir brauchten
Der monatliche Regelsatz ist mittlerweile für alle gleich. Früher gab es mal noch die Unterscheidung in Ost und West. Die Leistungen für Miete und Nebenkosten sind je nach Kommune unterschiedlich und sind nach Anzahl der Personen im Haushalt und Größe des Wohnraums gestaffelt.
Mal eben "Auto und Haus verkaufen" hört sich immer so einfach an, wenn man es nicht tatsächlich tun muss. Überleg mal was das für eure Familie für Konsequenzen hätte. Und armer Student zu sein ist immer noch etwas anderes als auf ALG2 angewiesen zu sein. Schon allein das Milieu in dem man sich bewegt und die Aussicht auf eine sehr wahrscheinlich bessere Zukunft in allen Belangen machen einen gewaltigen Unterschied. Außerdem ist man gesellschaftlich anerkannter. Das macht ganz viel im Denken und Handeln des Einzelnen aus.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was du mir mit deinem letzten Absatz sagen willst. Natürlich wäre es nicht leicht, aber sollten wir Hartz4 beziehen müssen, müssten wir halt Haus und Auto verkaufen. Ich habe nicht gesagt, dass ich das gerne und leichtfertig mache, aber ich hätte keine andere Wahl.
16.03.2018 15:37
So Regelsatz nochmal gegooglet. Seit 2005 im Osten 85 EUR mehr. Im Westen dann entsprechend 14 EUR weniger, sprich 71 EUR mehr.
16.03.2018 15:37
Und Blödmann von MD bin ich jetzt gar nicht ausgegangen. Landeshauptstadt war für mich Berlin. Sorry.
Aber dann nehmen wir halt MD. Die machen es einem echt schwer, was zum Mietspiegel zu finden.
Aber ich habs. Und nebenbei noch was zu den kalten Betriebskosten gefunden. Das sind keine Heizkosten. Die kämen in Berlin also noch obendrauf.
Magdeburg ist da echt mies.
Heißt für mich, damit sind die Miete plus Nebenkosten gemeint. Heiz- und Warmwasserkosten kämen noch obendrauf.
Aber das ist echt unübersichtlich. http://www.magdeburg.de/media/custom/698_13207_1.P DF?loadDocument&ObjSvrID=698&ObjI
Ich würde dann wohl auch selbst draufzahlen, wie Sera schrieb und anderswo einsparen.
Aber dann nehmen wir halt MD. Die machen es einem echt schwer, was zum Mietspiegel zu finden.
Aber ich habs. Und nebenbei noch was zu den kalten Betriebskosten gefunden. Das sind keine Heizkosten. Die kämen in Berlin also noch obendrauf.
Magdeburg ist da echt mies.
Heißt für mich, damit sind die Miete plus Nebenkosten gemeint. Heiz- und Warmwasserkosten kämen noch obendrauf.
Aber das ist echt unübersichtlich. http://www.magdeburg.de/media/custom/698_13207_1.P DF?loadDocument&ObjSvrID=698&ObjI
Ich würde dann wohl auch selbst draufzahlen, wie Sera schrieb und anderswo einsparen.
16.03.2018 15:39
Zitat von Tanzbär:
Zitat von SarahLou:
Zitat von Tanzbär:
Ich habe nur die ersten Beiträge gelesen und habe dazu eine Frage: Bisher dachte ich, dass Hartz4 für alle gleich sei, aber das ist es offensichtlich nicht. Was wird denn in den Berechnungen alles berücksichtigt? Auch das Bundesland usw.?
Ob man von Hartz4 gut leben kann oder nicht, weiss ich nicht. Ich denke, wir würden es schon hinbekommen. Wir müssten halt Auto, Haus usw. verkaufen. Aber als Studenten sind wir ja auch mit wenig Geld ausgekommen und wir sind öfters ins Restaurant gegangen, haben etwas auf die Seite gelegt und Ausflüge unternommen. Uns gings gut und wir hatten alles was wir brauchten
Der monatliche Regelsatz ist mittlerweile für alle gleich. Früher gab es mal noch die Unterscheidung in Ost und West. Die Leistungen für Miete und Nebenkosten sind je nach Kommune unterschiedlich und sind nach Anzahl der Personen im Haushalt und Größe des Wohnraums gestaffelt.
Mal eben "Auto und Haus verkaufen" hört sich immer so einfach an, wenn man es nicht tatsächlich tun muss. Überleg mal was das für eure Familie für Konsequenzen hätte. Und armer Student zu sein ist immer noch etwas anderes als auf ALG2 angewiesen zu sein. Schon allein das Milieu in dem man sich bewegt und die Aussicht auf eine sehr wahrscheinlich bessere Zukunft in allen Belangen machen einen gewaltigen Unterschied. Außerdem ist man gesellschaftlich anerkannter. Das macht ganz viel im Denken und Handeln des Einzelnen aus.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was du mir mit deinem letzten Absatz sagen willst. Natürlich wäre es nicht leicht, aber sollten wir Hartz4 beziehen müssen, müssten wir halt Haus und Auto verkaufen. Ich habe nicht gesagt, dass ich das gerne und leichtfertig mache, aber ich hätte keine andere Wahl.
Ich meine es so wie es da steht. Aber falls es als zu forsch rüber kam, möchte ich mich entschuldigen. Wollte nicht, dass du dich persönlich angegriffen fühlst.
- Dieses Thema wurde 19 mal gemerkt