Mütter- und Schwangerenforum

Betreuungsgeld wird abgeschaft

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Enfelchen
14223 Beiträge
27.07.2015 20:19
Zitat von Mamota:

Zitat von Enfelchen:

Zitat von Mamota:

Zitat von Enfelchen:

Also meine Meinung ist NICHT, dass Kinder nen psychischen Schaden bekommen, wenn sie fremdbetreut wird.
Und es geht mir auch nicht darum ob es seriös oder unseriös ist, sondern einfach darum, den hier "Gegnern" des Betreuungsgeldes vielleicht mal näher zu bringen, dass es doch ein wenig ungerecht ist.
Es wird von Seiten des Staates sehr viel dafür getan, dass Mütter frühzeitig wieder in ihren Beruf kehren können. Sollen sie doch auch. Wer das möchte, bitte... Meinen Segen haben sie-ich wollte dieses ursprünglich auch.
Aber, wenn ich dieses als Staat mit finanziellen Mitteln für diese Eltern mache, dann doch auch bitte für die andere Seite.
Auch wenn dadurch wieder mehr Käufer oder Steuerzahler oder oder oder kommen. Weiß doch keiner, was eine Familie mit diesem Geld anstellt. Die einen sparen es, die nächsten geben es mit vollen Händen aus.
Da hat Familie a wieder mehr vom Staat, wo beide Elternteile arbeiten gehen, als Familie b, in der der Mann z.B. die gleichen Steuern allein abführt.
Also dieses immer so zu sehen, ist dann auch nicht so richtig.
Wenn der Staat mir als Eigenbetreuung mehr gibt, kann auch ich mehr kaufen
Ich finde einfach nur, dass beide Seiten relativ gerecht behandelt werden sollten. Gibt ja nun auch für beide Seiten Kindergeld.

Und was ist mit dem Steuervorteil duch Ehegattensplitting, das Familie b hat? Die führt nunmal so einen groben KiTa-Platz weniger ab im Jahr dadurch als Familie a. Warum wird das nicht mit berücksichtigt?

Wenn einer von uns das Gehalt von beiden zusammen allein verdienen würde und wir verheiratet wären, würden wir tatsächlich rund 7000€ weniger bezahlen im Jahr. Dabei bin ich noch Beamte...


Ich glaube, die wenigsten sind heutzutage verheiratet...

Ist aber. rein finanziell betrachtet, ein verhältnismäßig kleiner Schritt zur großen Anerkennung für Erziehungsleistung, oder?
Wie gesagt, für uns lohnt es nicht wirklich, weil wir seit meiner Teilzeit beinahe gleich viel verdienen und gerade mal 144€ sparen würden, aber beim Alleinverdienermodell ist das doch viel lukrativer als das BG.
Von der Altersvorsorge ganz zu schweigen...


Klein, aber ein Anfang. Und hört doch bitte mal auf nur von euch auszugehen. Es gibt andere Familien mit anderen Situationen. Versucht doch mal so offen zu schauen. Für die ist das halt einfach ne Menge.
So, das wars jetzt aber wirklich...
Man wird bei diesem Thema nie auf einen Nenner kommen.
Einfach leben und leben lassen.
27.07.2015 20:59
Zitat von Enfelchen:

Zitat von Mamota:

Zitat von Enfelchen:

Zitat von Mamota:

...


Ich glaube, die wenigsten sind heutzutage verheiratet...

Ist aber. rein finanziell betrachtet, ein verhältnismäßig kleiner Schritt zur großen Anerkennung für Erziehungsleistung, oder?
Wie gesagt, für uns lohnt es nicht wirklich, weil wir seit meiner Teilzeit beinahe gleich viel verdienen und gerade mal 144€ sparen würden, aber beim Alleinverdienermodell ist das doch viel lukrativer als das BG.
Von der Altersvorsorge ganz zu schweigen...


Klein, aber ein Anfang. Und hört doch bitte mal auf nur von euch auszugehen. Es gibt andere Familien mit anderen Situationen. Versucht doch mal so offen zu schauen. Für die ist das halt einfach ne Menge.
So, das wars jetzt aber wirklich...
Man wird bei diesem Thema nie auf einen Nenner kommen.
Einfach leben und leben lassen.

Okay, dann muss ich also davon ausgehen, dass es Leute gibt, für die 7000€ weniger sind als 150€?
Denn wenn du was anderes aussagen wolltest, habe ich das nicht verstanden, sorry.
Einmal heiraten - 7000€ -> kleiner Schritt, der für mich leider nicht möglich ist.
Daher frage ich mich nun wirklich, warum ich gerade von mir auf andere schließen soll? Ich zeige doch eben Vorteile und Möglichkeiten auf, die ICH NICHT habe.

Kann mal bitte jemand Außenstehendes aufschlüsseln, wo hier die Kommunikation schief gelaufen ist? Ich steh grad da wie Ochs vorm Berg.
V.a. frage ich mich wirklich, wo ich gerade nicht leben lasse.
Marja
6987 Beiträge
27.07.2015 23:31
Zitat von silbermarie:

Zitat von Marja:

hier bei uns gibt es so viele schlecht integrierte Kinder... und dann bekamen diese Mütter auch noch Geld dafür, dass sie ihre Kinder noch ein Jahr länger von "Deutschen" Kindergärten und Deutscher "Mentalität und Kultur" fern halten. Bis zur Einschulung..dann geht's ja nicht mehr anders. Und die folgen davon, müssen dann alle anderen Kinder gleich mit ausbaden, weil ca. 20% der Erstklässer kein ausreichendes Deutsch können... Also für mich war diese "Herdprämie" schon vom ersten Tag an ein echtes rotes Tuch.


Betreuungsgeld gab es nur bis zum 3. Lebensjahr.
Danach sind immernoch 3 Jahre Zeit, um "deutsche Mentalität und Kultur" anzunehmen. Vor dem 3. Lebensjahr ist ein Kind ohnehin noch nicht in der Lage, solche Denkmuster zu begreifen...

Es geht die ganze Zeit um Betreuungsgeld U3, und ständig reden Gegner des Geldes von "bis zur Einschulung"


Na, ne. Ist ja nicht mal so, dass die Kinder dann mit dem 3ten Jahr in den Kindergarten kommen. Eher ist es so, dass die mit oder ohne Betreuungsgeld, bis zur Schule eben, zu Haus betreut werden... und Herdprämie sei dank, nun auch noch völlig legitim und bezahlt.
Da kommt man nicht mal mehr in Erklärungsnot.... "Warum lassen Sie ihr Kind nicht in einen deutschen Kindergarten gehen, damit es dort Deutsch lernen kann?" - " Gibt Geld 150 EUR, wenn's Kind nicht in den Kindergarten geht sind schon ein ziemlich unschlagbares Argument".

Zum Deutsch lernen muss dann halt die Schule herhalten.
Klar, super Sache, diese Herdprämie...
Mathelenlu
49378 Beiträge
28.07.2015 06:33
Hm. Ich kenne wirklich kein Kind, das nicht mit drei Jahren in den Kiga kam hier. Wirklich nicht, egal, aus welchen Verhältnissen.

Edit: doch, ich kenne eine Familie, aber mit gebildeten, gut situierten Eltern, die alle vier Kinder bewusst erst mit vier in den Kindergarten gegeben haben.

Aber ansonsten kann ich die Situation nicht bestätigen so. Da es das Betreuungsgeld nur U3 gibt/gab, sehe ich das Signal nicht so, wie Du das hier beschreibst.
28.07.2015 11:03
Mit Ü3 bekommt/bekam man aber keine finanzielle Unterstützung mehr beim zu Hause bleiben.
Halte ich für Quatsch.
Außerdem besuchen 98% aller Migrantenkinder, genau wie alle anderen, einen Kindergarten. Das Argument ist also ein Strohmann:

Zitat:
Dass Kinder einen Kindergarten besuchen, ist heute quer durch alle Bevölkerungsgruppen der Regelfall. Gleich ob die Eltern erwerbstätig sind oder nicht , ob sie ihre Kinder alleine oder als Paar erziehen oder ob sie einen höheren, einfachen oder gar keinen Bildungsabschluss haben: Nur eine kleine Minderheit der Kinder besucht bis zum Schuleintritt keinen Kindergarten. Dies gilt sogar für Familien nicht-deutscher Muttersprache: Kinder aus Haushalten mit einer „anderen Erstsprache“ besuchen ebenso wie Kinder aus deutschsprachigen Haushalten zu mindestens 98% einen Kindergarten.


http://www.erziehungstrends.net/Kindergartenpflich t

Und bei all dem gerede, dass 150€ nicht entscheidend sein können:
Was ist mit solchen Beispielen, wo, sagen wir, 300 Euro reichen würden, und die Mutter für 150 Euro ein paar Stunden arbeiten geht, in der Zeit Papa, Oma oder was weiß ich aufpassen lässt, und die anderen 150 Euro kamen vom Betreuungsgeld?
Wenn die nun wegfallen, muss die Mutter doppelt so viel arbeiten und dann wird eben plötzlich nix mehr mit zu Hause bleiben. Die Entscheidung kann also sehr wohl von dem Geld abhängig sein.
Ich glaube, cooky war so ein Beispiel.

Ich finde die pauschale Unterstellung, dass Migranten a) nicht fähig sind, ihre Kinder selbst zu erziehen und b) sie willentlich von "Bildungsangeboten" (Kindergarten ein Bildungsangebot, wenn ich das lese, muss ich jedesmal lachen, aber gut) fernhalten, um ein paar lausige Euros zu kassieren, übrigens ziemlich rassistisch.
Tanzbär
13559 Beiträge
28.07.2015 11:23
Zitat von silbermarie:

Mit Ü3 bekommt/bekam man aber keine finanzielle Unterstützung mehr beim zu Hause bleiben.
Halte ich für Quatsch.
Außerdem besuchen 98% aller Migrantenkinder, genau wie alle anderen, einen Kindergarten. Das Argument ist also ein Strohmann:

Zitat:
Dass Kinder einen Kindergarten besuchen, ist heute quer durch alle Bevölkerungsgruppen der Regelfall. Gleich ob die Eltern erwerbstätig sind oder nicht , ob sie ihre Kinder alleine oder als Paar erziehen oder ob sie einen höheren, einfachen oder gar keinen Bildungsabschluss haben: Nur eine kleine Minderheit der Kinder besucht bis zum Schuleintritt keinen Kindergarten. Dies gilt sogar für Familien nicht-deutscher Muttersprache: Kinder aus Haushalten mit einer „anderen Erstsprache“ besuchen ebenso wie Kinder aus deutschsprachigen Haushalten zu mindestens 98% einen Kindergarten.


http://www.erziehungstrends.net/Kindergartenpflich t

Und bei all dem gerede, dass 150€ nicht entscheidend sein können:
Was ist mit solchen Beispielen, wo, sagen wir, 300 Euro reichen würden, und die Mutter für 150 Euro ein paar Stunden arbeiten geht, in der Zeit Papa, Oma oder was weiß ich aufpassen lässt, und die anderen 150 Euro kamen vom Betreuungsgeld?
Wenn die nun wegfallen, muss die Mutter doppelt so viel arbeiten und dann wird eben plötzlich nix mehr mit zu Hause bleiben. Die Entscheidung kann also sehr wohl von dem Geld abhängig sein.
Ich glaube, cooky war so ein Beispiel.

Ich finde die pauschale Unterstellung, dass Migranten a) nicht fähig sind, ihre Kinder selbst zu erziehen und b) sie willentlich von "Bildungsangeboten" (Kindergarten ein Bildungsangebot, wenn ich das lese, muss ich jedesmal lachen, aber gut) fernhalten, um ein paar lausige Euros zu kassieren, übrigens ziemlich rassistisch.

Was mich wirklich mal interessieren würde, sind konkrete finanzielle Beispiele, wo es im Zweifel nicht reicht, dass der Vater arbeiten geht und die Mutter nur ein paar wenige Stunden, wenn sie unbedingt zu Hause bleiben möchte. Ich meine das ernst, ich kann mir das nicht vorstellen.

Wir haben damals als Studenten von 500 + 450 + 2x168 (?) (Kindergeld war ja damals weniger) + 400 (manchmal, aus dem Nebenjob meines Mannes) = max. 1686 € , min. 1286 € für 4 Personen gelebt.

Ist jetzt nicht die Welt, aber trotzdem haben wir damals sehr gut gelebt. Wir sind oft essen gegangen, sind mind. einmal im Jahr in den Urlaub geflogen, haben davon unser komplettes Leben inklusive teurer Unianschaffungen usw. finanziert und konnten trotzdem etwas zur Seite legen. Deswegen tue ich mich tatsächlich schwer zu glauben, dass es so unmöglich ist für eine begrenzte Zeit mit etwas weniger Geld auszukommen, wenn man unbedingt zu Hause beim Kind bleiben möchte.
Mathelenlu
49378 Beiträge
28.07.2015 11:27
Kindergarten IST ein Bildungsangebot, Marie, da stimme ich Dir nicht zu. Die machen wirklich tolle Sachen bei uns, eine prima Ergänzung zu zuhause für mich. Das reicht mir persönlich zwar wirklich mit drei, aber danach schätze und genieße ich das Angebot fürs Kind absolut.
28.07.2015 11:30
Zitat von Tanzbär:

Zitat von silbermarie:

Mit Ü3 bekommt/bekam man aber keine finanzielle Unterstützung mehr beim zu Hause bleiben.
Halte ich für Quatsch.
Außerdem besuchen 98% aller Migrantenkinder, genau wie alle anderen, einen Kindergarten. Das Argument ist also ein Strohmann:

Zitat:
Dass Kinder einen Kindergarten besuchen, ist heute quer durch alle Bevölkerungsgruppen der Regelfall. Gleich ob die Eltern erwerbstätig sind oder nicht , ob sie ihre Kinder alleine oder als Paar erziehen oder ob sie einen höheren, einfachen oder gar keinen Bildungsabschluss haben: Nur eine kleine Minderheit der Kinder besucht bis zum Schuleintritt keinen Kindergarten. Dies gilt sogar für Familien nicht-deutscher Muttersprache: Kinder aus Haushalten mit einer „anderen Erstsprache“ besuchen ebenso wie Kinder aus deutschsprachigen Haushalten zu mindestens 98% einen Kindergarten.


http://www.erziehungstrends.net/Kindergartenpflich t

Und bei all dem gerede, dass 150€ nicht entscheidend sein können:
Was ist mit solchen Beispielen, wo, sagen wir, 300 Euro reichen würden, und die Mutter für 150 Euro ein paar Stunden arbeiten geht, in der Zeit Papa, Oma oder was weiß ich aufpassen lässt, und die anderen 150 Euro kamen vom Betreuungsgeld?
Wenn die nun wegfallen, muss die Mutter doppelt so viel arbeiten und dann wird eben plötzlich nix mehr mit zu Hause bleiben. Die Entscheidung kann also sehr wohl von dem Geld abhängig sein.
Ich glaube, cooky war so ein Beispiel.

Ich finde die pauschale Unterstellung, dass Migranten a) nicht fähig sind, ihre Kinder selbst zu erziehen und b) sie willentlich von "Bildungsangeboten" (Kindergarten ein Bildungsangebot, wenn ich das lese, muss ich jedesmal lachen, aber gut) fernhalten, um ein paar lausige Euros zu kassieren, übrigens ziemlich rassistisch.

Was mich wirklich mal interessieren würde, sind konkrete finanzielle Beispiele, wo es im Zweifel nicht reicht, dass der Vater arbeiten geht und die Mutter nur ein paar wenige Stunden, wenn sie unbedingt zu Hause bleiben möchte. Ich meine das ernst, ich kann mir das nicht vorstellen.

Wir haben damals als Studenten von 500 + 450 + 2x168 (?) (Kindergeld war ja damals weniger) + 400 (manchmal, aus dem Nebenjob meines Mannes) = max. 1686 € , min. 1286 € für 4 Personen gelebt.

Ist jetzt nicht die Welt, aber trotzdem haben wir damals sehr gut gelebt. Wir sind oft essen gegangen, sind mind. einmal im Jahr in den Urlaub geflogen, haben davon unser komplettes Leben inklusive teurer Unianschaffungen usw. finanziert und konnten trotzdem etwas zur Seite legen. Deswegen tue ich mich tatsächlich schwer zu glauben, dass es so unmöglich ist für eine begrenzte Zeit mit etwas weniger Geld auszukommen, wenn man unbedingt zu Hause beim Kind bleiben möchte.


Verrate mir dein Spargeheimnis.
Ich hatte mit meinem Ex zusammen (hab nochmal nachgesehen) 2400 Euro, wir hatten keine Kinder, eine normal große Wohnung (68qm) zu einem relativ günstigen Mietpreis (so um die 500 warm).
Wir sind selten Essen gegangen, Urlaub 1x jährlich für maximal 500 Euro pro Nase, hatten günstige Autos... und waren am Monatsende jeder so 500-1000 Euro im Minus Sparen/weglegen war nicht mal denkbar.
Immer, wenn einen Monat mal was übrig zu bleiben schien, kam irgendein Posten (Waschmaschine kaputt, Autoreparatur, Handy usw. usf.)
28.07.2015 11:34
Zitat von Mathelenlu:

Kindergarten IST ein Bildungsangebot, Marie, da stimme ich Dir nicht zu. Die machen wirklich tolle Sachen bei uns, eine prima Ergänzung zu zuhause für mich. Das reicht mir persönlich zwar wirklich mit drei, aber danach schätze und genieße ich das Angebot fürs Kind absolut.


Was machen die bei euch mit den Kindern?
Ich kann mich im Kindergarten an gar nix Bildungsmäßiges erinnern. Wir haben gesungen, gebastelt und "Sport" gemacht. Den Rest der Zeit gespielt.
Das ist alles nett und kindgerecht, aber mit Bildung hat das für mich nichts zu tun. Und die Kinder, die heute in die Schule kommen, sollen ja bildungstechnisch viel schlechter drauf sein als wir damals, jedenfalls höre ich das immer wieder.
zuckerlie
15684 Beiträge
28.07.2015 11:38
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mathelenlu:

Kindergarten IST ein Bildungsangebot, Marie, da stimme ich Dir nicht zu. Die machen wirklich tolle Sachen bei uns, eine prima Ergänzung zu zuhause für mich. Das reicht mir persönlich zwar wirklich mit drei, aber danach schätze und genieße ich das Angebot fürs Kind absolut.


Was machen die bei euch mit den Kindern?
Ich kann mich im Kindergarten an gar nix Bildungsmäßiges erinnern. Wir haben gesungen, gebastelt und "Sport" gemacht. Den Rest der Zeit gespielt.
Das ist alles nett und kindgerecht, aber mit Bildung hat das für mich nichts zu tun. Und die Kinder, die heute in die Schule kommen, sollen ja bildungstechnisch viel schlechter drauf sein als wir damals, jedenfalls höre ich das immer wieder.


Bei uns war letztens eine Imkerin mit ihren Bienen. Die hat den Kindern viel erklärt, Kerzen aus Bienenwachs gedreht, die Kinder konnten Bienen anfassen... Fand ich toll
28.07.2015 11:45
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mathelenlu:

Kindergarten IST ein Bildungsangebot, Marie, da stimme ich Dir nicht zu. Die machen wirklich tolle Sachen bei uns, eine prima Ergänzung zu zuhause für mich. Das reicht mir persönlich zwar wirklich mit drei, aber danach schätze und genieße ich das Angebot fürs Kind absolut.


Was machen die bei euch mit den Kindern?
Ich kann mich im Kindergarten an gar nix Bildungsmäßiges erinnern. Wir haben gesungen, gebastelt und "Sport" gemacht. Den Rest der Zeit gespielt.
Das ist alles nett und kindgerecht, aber mit Bildung hat das für mich nichts zu tun. Und die Kinder, die heute in die Schule kommen, sollen ja bildungstechnisch viel schlechter drauf sein als wir damals, jedenfalls höre ich das immer wieder.

Bei uns lernen sie im Morgenkreis zählen, die Wochentage, den umgang mit schere und kleber (ich hasse basteln wirklich bzw. bin eine null darin... und bin dankbar, wenn andere das richtig machen ), es werden ausflüge gemacht, an denen die kinder was über die elbe lernen, über die Tiere...
und selbst dann ist auch "Sport" wichtig zu lernen... ob du das nun sehen willst oder nicht... (es ist erschreckend, dass Schulkinder teilweise nichtmal einen Purzelbaum mehr können... oder balancieren... das sind dann auch die fälle, die sich bei einem sturz was brechen, statt nur mit schrammen davonzukommen )... singen, reime und bücher helfen beim Spracherwerb und wortverständnis (Nano hat im Kindergarten sprachlich einen riesen satz gemacht... )... bei uns gibt's sogar sprachförderung wenn nötig...
die großen kinder helfen da übrigens den jüngeren und lernen soziale Kompetenz... was man früher in der Großfamilie lernte und heute in ermangelung von Geschwistern, cousinen/Cousins usw. nicht mehr lernt...

wie es in der krippe aussieht, weiß ich nicht... die gibt's bei uns nur ganztags und ist auch imho zu teuer, dafür dass es nicht nötig ist... aber der kindergarten (2-6 Jahre, vormittags) ist große klasse... sehr familiär und liebevolle)

Jaha.... man kann sowohl pro Betreuungsgeld sein und dennoch Kitas nicht verteufeln bei mir liegt die grenze halt bei 2-3 jahren, je nachdem wie das Kind drauf ist. Bei Nano war es letztes jahr soweit und es hat ihm gut getan...

@Marja: ab 3 bekommt doch keiner mehr Geld dafür, dass die kinder zuhause sind... dann machen sie nur noch arbeit also nix vonwegen bis zur schule zuhause bleiben
Mocca
4459 Beiträge
28.07.2015 11:49
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mathelenlu:

Kindergarten IST ein Bildungsangebot, Marie, da stimme ich Dir nicht zu. Die machen wirklich tolle Sachen bei uns, eine prima Ergänzung zu zuhause für mich. Das reicht mir persönlich zwar wirklich mit drei, aber danach schätze und genieße ich das Angebot fürs Kind absolut.


Was machen die bei euch mit den Kindern?
Ich kann mich im Kindergarten an gar nix Bildungsmäßiges erinnern. Wir haben gesungen, gebastelt und "Sport" gemacht. Den Rest der Zeit gespielt.
Das ist alles nett und kindgerecht, aber mit Bildung hat das für mich nichts zu tun. Und die Kinder, die heute in die Schule kommen, sollen ja bildungstechnisch viel schlechter drauf sein als wir damals, jedenfalls höre ich das immer wieder.

Ich hab dann doch noch mal in diesen Thread geschaut...

Der Kindergarten hat sich - seit ich im Kindergarten war schon extrem geändert.
Na Klar spielen die Kinder, basteln und turnen.
Basteln schult übrigens viele Fertigkeiten, auf die die Schule dann aufbaut (Stiftführung, Umgang mit Schere etc.).
Aber es gibt immer mal wieder Naturausflüge, ein Bauernhof wurde mit älteren Kindern besucht, Themenwochen (diesn Herbst z.B. zum Igel) und einiges mehr.
Was wäre denn für Dich Bildung im Kindergarten - oder auch zu Hause.
Meiner Ansicht nach findet Bildung nebenbei statt. Schnuppi hat eine Frage und ich versuche sie - so gut ich kann - zu erklären.
Im Kindergarten wird auch versucht Fragen zu beantworten - die schicken Kinder die fragen ja nicht weg (wenn es nicht gerade um Fragen geht, die in den Elternhäusern kontrovers gesehen werden).
Mit Deinem Sohn wirst Du ja auch nicht den Brockhaus durcharbeiten, oder?
28.07.2015 11:51
Achja noch zum Thema Bildung: schon in den 50ern wussten die leute, dass kinder primär durchs spiel lernen
Marf
28754 Beiträge
28.07.2015 11:53
Unsere sind in eine Picasso,Phalle und Monet Ausstellung und haben dann eine Kunstaustellung im Kindergarten gemacht.Die Bilder versteigert und davon eine neue Schaukel gekauft.
Sie gehen regelmäßig in das örtliche Aquarium und haben im Kiga ihr eigenes eingerichtet mit Schildkröten und diversen Fischen.Das wird inzw. seit ca. 7 Jahren allein von den Kindern versorgt.
Im Aussenbereich wird eigenes Gemüse und Obst angebaut. Sie helfen bei der Apfelernte und erzeugen ihren eigenen Saft fürs Mittagessen.
Sie haben jeden Mai eine Waldwoche.Da wird,egal bei welchem Wetter,im Wald der Tag verbracht.Der Förster,ein Imker und eine Biologin sind dabei und zeigen den Kindern alles.
Sie gehen 3x im Jahr ins Theater,zum Schwimmen,haben 2x Englisch in der Woche und diverse Gruppenprojekte.Machen beim Chor mit und unterhalten in der Grundschule einen Afrikanischen Parcour.
Dazwischen spielen sie und sind meist drausen.Ich denke das dies ein tolles ,spannendes Angebot ist.

Marf
28754 Beiträge
28.07.2015 11:55
Zitat von Viala:

Achja noch zum Thema Bildung: schon in den 50ern wussten die leute, dass kinder primär durchs spiel lernen

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