Mütter- und Schwangerenforum

Betreuungsgeld! Beschlossene Sache! Gut oder schlecht?

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Hummelchen
261 Beiträge
06.06.2012 16:22
Das Geld wird nicht nur an Eltern gezahlt, die zu Hause bleiben. Auch Berufstätige, die ihre Kinder in private Kitas schicken, erhalten die Leistung. Hartz-IV-Empfänger dagegen profitieren nicht von dem Betreuungsgeld.!!!!!!
Daran erkennt man noch deutlicher das es nicht um die Wertschätzung der Hausfrau und Mutter geht
06.06.2012 16:23
Zitat von Mimolino:

Wenn ich das hier so lese dann könnt ich echt anfangen zu heulen,ist es so wenig wert sich selber um seine Kinder zu kümmern?Alle schreien nach Betreuungsplätzen für die kleine etc.!Ist es heute gesellschaftlich angesehener wenn man seine Kinder "abschiebt"? Sorry,da hab ich kein Verständnis für.Dann plädiere ich wie Leni eher wieder für die Frau am Herd.
Ich betreue meine Kinder auch zuhause bis sie drei sind,dann gehen sie in den KiGa (halbtags).Ich bin dann zuhause weil ich ja noch die Kleine habe und für mich ist ganz klar das ich immer zuhause sein werde wenn meine Kinder später aus der Schule kommen wird.Und das schlimmste - ich bin stolz darauf das dass so ist.
Klar kommt es für mich durchaus in Frage zu arbeiten,dann aber eben nur halbtags wenn die kleine in den KiGa geht.
Allerdings muss ich dazu sagen das ich diese Einstellung schon immer hatte und das Betreuungsgeld nichts daran ändert,klar nehme ich es gerne mit weil ich es eben auch als Wertschätzung meiner Arbeit sehe.





Genauso mache ich es auch.
Littleme091012
9714 Beiträge
06.06.2012 16:28
Zitat von NanuNina:

@Little...ich hätte mich jetzt auch gewundert wenn du ihre beitrage gelesen hättest!
ganz ehrlich?ich bin jetzt in der Hartz situation,und klar frustet es mich da jetzt grad nix dran ändern zu können...weil ich SCHWANGER bin! und auch mich macht es sauer,wenn ich Fraktion "erfülltes Hartz Klischee"sehe...aber das sind Ausnahmen,die wenigsten sind glücklich mit der Situation!
für mich kommt es auch nicht in Frage,dass püppi vor 3 in den Kindergarten geht...ich hab damit den Vorteil,das mein freund arbeiten geht und ich Nachtschichten machen kann,wenn der mutterschutz rum ist und somit nix verpasse und mein Baby immer von "uns" betreut wird!wir könnten uns die Elternzeit nicht leisten!
ich hab wie gesagt den Vorteil was das anbelangt nen recht praktischen Job machen zu können...kann aber jede Mama verstehen die ganz zuhause bleibt oder auch diejenigen die schnell wieder voll arbeiten...
übers betreuungsgeld lässt sich unendlich diskutieren!
ich als Hartz sage selber,dass ich es richtig finde das es angerechnet wird,allerdings finde ich das noch ausbaufähig,sowas ist auch wieder fallabhängig...Mist Faden verloren
ich weiss wie frustrierend das ist... ich hatte eig so geplant ab oktober wenn nick 2 ist evtl arbeiten zu gehen da mein mann ab august wieder geht und wir beide somit beide nen job hätten und nen anspruch auf nen kita platz u3 ABER nun bin ich(will nich leider sagen) schwanger und werd wohl erst 2014 arbeiten gehen.... ich kenn auch jemanden die sagt sie bleibt zuhause bs die kinder 3 sind und danach mag sie auch eig nich arbeiten gehen.... ABER wer es sich nich leisten kann nur hausfrau und mutter zu sein muss eben arbeiten gehen....
Littleme091012
9714 Beiträge
06.06.2012 16:29
Zitat von Hummelchen:

Das Geld wird nicht nur an Eltern gezahlt, die zu Hause bleiben. Auch Berufstätige, die ihre Kinder in private Kitas schicken, erhalten die Leistung. Hartz-IV-Empfänger dagegen profitieren nicht von dem Betreuungsgeld.!!!!!!
Daran erkennt man noch deutlicher das es nicht um die Wertschätzung der Hausfrau und Mutter geht
viele sind doch auch der meinung hausfrau und mutter sei keine arbeit und lässt sich mal eben nebenbei so locker erledigen
Hummelchen
261 Beiträge
06.06.2012 16:29
Zitat von Mausi88:

Zitat von Mimolino:

Wenn ich das hier so lese dann könnt ich echt anfangen zu heulen,ist es so wenig wert sich selber um seine Kinder zu kümmern?Alle schreien nach Betreuungsplätzen für die kleine etc.!Ist es heute gesellschaftlich angesehener wenn man seine Kinder "abschiebt"? Sorry,da hab ich kein Verständnis für.Dann plädiere ich wie Leni eher wieder für die Frau am Herd.
Ich betreue meine Kinder auch zuhause bis sie drei sind,dann gehen sie in den KiGa (halbtags).Ich bin dann zuhause weil ich ja noch die Kleine habe und für mich ist ganz klar das ich immer zuhause sein werde wenn meine Kinder später aus der Schule kommen wird.Und das schlimmste - ich bin stolz darauf das dass so ist.
Klar kommt es für mich durchaus in Frage zu arbeiten,dann aber eben nur halbtags wenn die kleine in den KiGa geht.
Allerdings muss ich dazu sagen das ich diese Einstellung schon immer hatte und das Betreuungsgeld nichts daran ändert,klar nehme ich es gerne mit weil ich es eben auch als Wertschätzung meiner Arbeit sehe.





Genauso mache ich es auch.


Man kann es sich auslegen wie man will....Aber es löst die Grundprobleme nicht! Dann möchte ich einen Bonus, weil ich arbeiten gehe
Aber ich könnte auch das Betreuungsgeld nehmen und in eine Privatbetreuung stecken, ginge natürlich auch
Mathelenlu
49378 Beiträge
06.06.2012 16:35
Zitat von Hummelchen:

Zitat von Mausi88:

Zitat von Mimolino:

Wenn ich das hier so lese dann könnt ich echt anfangen zu heulen,ist es so wenig wert sich selber um seine Kinder zu kümmern?Alle schreien nach Betreuungsplätzen für die kleine etc.!Ist es heute gesellschaftlich angesehener wenn man seine Kinder "abschiebt"? Sorry,da hab ich kein Verständnis für.Dann plädiere ich wie Leni eher wieder für die Frau am Herd.
Ich betreue meine Kinder auch zuhause bis sie drei sind,dann gehen sie in den KiGa (halbtags).Ich bin dann zuhause weil ich ja noch die Kleine habe und für mich ist ganz klar das ich immer zuhause sein werde wenn meine Kinder später aus der Schule kommen wird.Und das schlimmste - ich bin stolz darauf das dass so ist.
Klar kommt es für mich durchaus in Frage zu arbeiten,dann aber eben nur halbtags wenn die kleine in den KiGa geht.
Allerdings muss ich dazu sagen das ich diese Einstellung schon immer hatte und das Betreuungsgeld nichts daran ändert,klar nehme ich es gerne mit weil ich es eben auch als Wertschätzung meiner Arbeit sehe.





Genauso mache ich es auch.


Man kann es sich auslegen wie man will....Aber es löst die Grundprobleme nicht! Dann möchte ich einen Bonus, weil ich arbeiten gehe
Aber ich könnte auch das Betreuungsgeld nehmen und in eine Privatbetreuung stecken, ginge natürlich auch


Das mit der Privatbetreuung unterstreicht nochmal mein Argument, wie teuer den Staat Kitaplätze monatlich kommen. Und derjenige, der das unabhängig vom Staat komplett aus eigener Tasche bezahlt, der kann doch dann auch das Betreuungsgeld bekommen, das widerspricht sich im Prinzip nicht. Man könnte es auch so umformulieren: das Betreuungsgeld bekommen diejenigen, die aktuell den Staat nicht mit Betreuungskosten belasten.
BlödmannVomDienst
25940 Beiträge
06.06.2012 16:37
Zitat von Littleme091012:

Zitat von Mathelenlu:

So, ich klink mich mal kurz mit ein. Verzeiht mir, wenn mein Argument eventuell doppelt gemoppelt kommen sollte, weil ich jetzt nicht alle Seiten nachgelesen habe, aber ich möchte eins zum Betreuungsgeld anmerken: Es geht die ganze Zeit immer darum, neue Betreuungsplätze zu schaffen, die Deutschen sollen mehr Kinder bekommen, die Frauen aber schnell wieder arbeiten, usw. usw. Bei der ganzen Emanzipationsgeschichte ist eins passiert: die Freiheit, zwischen Zuhause bleiben oder arbeiten zu gehen, ist uns flöten gegangen. Man liest es ja hier, Mütter, die bewusst zuhause bleiben, weil sie es wichtig und richtig finden, und die lieber auf Geld verzichten, um ihren Kindern diesen "Luxus" (?!) zu ermöglichen, sind gesellschaftlich nicht angesehen. Und da kommt das Betreuungsgeld ins Spiel: hier wird endlich EINMAL ein klitzekleines Stück Wertschätzung der Arbeit gegenüber gezeigt, die Frauen ZUHAUSE mit ihren Kindern leisten!!! Auch wenn es nicht viel Geld ist, aber immerhin, es zeigt, "Mütter, Eure Arbeit zuhause ist auch etwas wert." Und das ist ein sehr gutes Signal!!!
Und wenn ich lese, das müssen wir alles wieder selber bezahlen, der Staat verschenkt nichts - Leute, Euch muss doch klar sein, dass KITAPLÄTZE ein Riesenkostenfaktor für den Staat sind!!! DAS ist teuer - und nicht das popelige Betreuungsgeld!!!
nur die arbeit der h4 mütter ist nichts wert da sie nix davon haben....


Also jetzt mal ganz ehrlich, ich steh ja eigentlich IMMER wieder hinter HartzIV Empfängern, weil es eben auch viele gibt, die unverschuldet reingerutscht sind und sich RICHTIG bemühen, da wieder rauszukommen....
HartzIV is ne Auffangleistung des Staates, damit wenigstens die Existenz gesichert ist, da kann man nicht erwarten, dass man auch noch extra Kohle dafür bekommt, wenn man mit Kind auf Kosten des Staates und JA der Steuerzahler lebt....
Ärgert mich jetzt gerade richtig, dass du immer wieder darauf rumreitest, dass die Arbeit der HartzIV Mütter nichts wert is....
Sag das mal ner ALLEINERZIEHENDEN, VOLLZEITBESCHÄFTIGTEN Mutter eines 6 monatigen oder meinetwegen auch 1 jährigen Kindes, die auch noch 500 EUR für ne Tagesmutter hinblättern darf und ihren Haushalt nach 8 Stunden Arbeit täglich erledigen darf....
imo2009
16543 Beiträge
06.06.2012 16:39
Zitat von lisaloo:

Meine Meinung ist,es gibt noch ganz andere Stellen wo Steuergelder hingepfeffert werden und wo kein normal Sterblicher was davon hat!!!
Und das wir in einem Sozialstaat "andere" mitunterstützen ist auch nix Neues,ich für meinen Teil bin immernoch froh über diese Staatsform-es gibt ja auch andere Beispiele auf der Welt,da können wir in Deutschland nicht jammern!!!
Zum Thema Kleinkindbetreuung:Es ärgert mich das da immer ALLE über einen Kamm geschert werden,weil ich finde es auch mal wichtig zu erwähnen das nicht JEDES KIND mit 12 Monaten in eine Krippe gegeben werden kann da manche Kinder das einfach nicht packen weil es zu früh ist!davon redet Niemand,wies den Kindern geht,es gibt da halt auch charakterliche Unterschiede.
Desweiteren gibt es auch nicht jeder Job her mit Kita ausgesorgt zu haben und arbeiten zu gehen,ich komme aus der Pflege..und gibt es keine flexiblen Arbeitszeiten für Muttis von Kleinkindern
Schichtzeiten ab morgens 6Uhr,und abends bis 21Uhr sind die Regel!!!
Inclusive 14 tägig Wochenende!
Wir abrbeiten beide im Sozi....da ist es ganz einfach nicht machbar das beide nach 12 Monaten wieder arbeiten.VON DAHER:Ich freue mich auch über 150 Euro mehr!!!
geb ich dir teilweise recht.......ich bin alleinerziehend und arbeite zwischen 6 -22 uhr.dazu gehört organisation....aber es ist machbar.
Littleme091012
9714 Beiträge
06.06.2012 16:40
Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von Littleme091012:

Zitat von Mathelenlu:

So, ich klink mich mal kurz mit ein. Verzeiht mir, wenn mein Argument eventuell doppelt gemoppelt kommen sollte, weil ich jetzt nicht alle Seiten nachgelesen habe, aber ich möchte eins zum Betreuungsgeld anmerken: Es geht die ganze Zeit immer darum, neue Betreuungsplätze zu schaffen, die Deutschen sollen mehr Kinder bekommen, die Frauen aber schnell wieder arbeiten, usw. usw. Bei der ganzen Emanzipationsgeschichte ist eins passiert: die Freiheit, zwischen Zuhause bleiben oder arbeiten zu gehen, ist uns flöten gegangen. Man liest es ja hier, Mütter, die bewusst zuhause bleiben, weil sie es wichtig und richtig finden, und die lieber auf Geld verzichten, um ihren Kindern diesen "Luxus" (?!) zu ermöglichen, sind gesellschaftlich nicht angesehen. Und da kommt das Betreuungsgeld ins Spiel: hier wird endlich EINMAL ein klitzekleines Stück Wertschätzung der Arbeit gegenüber gezeigt, die Frauen ZUHAUSE mit ihren Kindern leisten!!! Auch wenn es nicht viel Geld ist, aber immerhin, es zeigt, "Mütter, Eure Arbeit zuhause ist auch etwas wert." Und das ist ein sehr gutes Signal!!!
Und wenn ich lese, das müssen wir alles wieder selber bezahlen, der Staat verschenkt nichts - Leute, Euch muss doch klar sein, dass KITAPLÄTZE ein Riesenkostenfaktor für den Staat sind!!! DAS ist teuer - und nicht das popelige Betreuungsgeld!!!
nur die arbeit der h4 mütter ist nichts wert da sie nix davon haben....


Also jetzt mal ganz ehrlich, ich steh ja eigentlich IMMER wieder hinter HartzIV Empfängern, weil es eben auch viele gibt, die unverschuldet reingerutscht sind und sich RICHTIG bemühen, da wieder rauszukommen....
HartzIV is ne Auffangleistung des Staates, damit wenigstens die Existenz gesichert ist, da kann man nicht erwarten, dass man auch noch extra Kohle dafür bekommt, wenn man mit Kind auf Kosten des Staates und JA der Steuerzahler lebt....
Ärgert mich jetzt gerade richtig, dass du immer wieder darauf rumreitest, dass die Arbeit der HartzIV Mütter nichts wert is....
Sag das mal ner ALLEINERZIEHENDEN, VOLLZEITBESCHÄFTIGTEN Mutter eines 6 monatigen oder meinetwegen auch 1 jährigen Kindes, die auch noch 500 EUR für ne Tagesmutter hinblättern darf und ihren Haushalt nach 8 Stunden Arbeit täglich erledigen darf....
das ist wohl falsch rüber gekommen.. ich sagte in nem andren beitrag das im grunde die arbeit einer mutter im allgemeinen ziemlich runtergespielt wird... ich muss auch ehrlich sagen ich verzichte lieber auf 100-150€ so fehlt mir nach 1-2 jahren nix, heisst ja nich das wenn ich arbeite mehr habe als vorher
BlödmannVomDienst
25940 Beiträge
06.06.2012 16:42
Zitat von imo2009:

Zitat von Kattha:

Ich finde es auch nicht gut. Kinderkrippenplätze gibt es viel zu wenige und die bestehenden sind viel zu teuer. Ich gehe nächstes Jahr wieder arbeiten (Teilzeit) und nach Abzug der Tagesmutter- und Fahrtkosten für unsere 2 Kinder wird nichts vom Nettoverdienst übrigbleiben. Was soll das? Wir arbeitenden Mütter zahlen aktiv ins Steuer- und Rentensystem ein, bekommen keinen Zuschuss zur Betreuung unserer Kinder und sind trotz Arbeit am Schluss schlechter gestellt, als diejenigen, die zu Hause bleiben. Sehr fraglich
stimmt doch gar nicht....... man kann das alles von der steuer absetzten.


Lol dafür müsste man dann aber auch genügend Steuern bezahlen, sonst kann mans auch nicht absetzen....
Kattha
5601 Beiträge
06.06.2012 16:45
Zitat von Mathelenlu:

Zitat von imo2009:

Zitat von Kattha:

@Ela: Natürlich ist Mamasein ein Vollzeitjob und wenn dieser auch zu 100% erfüllt werden würde von den Hausfrauen, würde ich auch nichts sagen. Mein persönliches Gefühl ist aber eher, dass gerade die Mütter, die bewusst zu Hause bleiben, dieser Herausforderung nicht gewachsen sind und sich ständig überfordert fühlen. Da würde ein halber Krippentag den meisten Müttern, aber vor allem auch den Kindern sehr gut tun. Den meisten fehlt meiner Meinung nach die Power, die es braucht, sich den ganzen Tag liebevoll und qualitativ um sein eigenes Kind zu kümmern.



Ach, das ist doch jetzt ein totaler Käse. Man kann doch die Leute nicht so dermaßen über einen Kamm scheren, Mensch. Ich bin zuhause (arbeite abends von zuhause aus noch nebenher, aber das ist mein Privatvergnügen und hat mit den Kindern nichts zu tun ), und das werde ich auch weiter sein, weil ich es gut finde und wir es uns leisten wollen. Ich fühle mich absolut nicht überfordert und habe Spaß an meinem Job, den ich so gut mache, wie ich kann - dazu gehört für mich, dass ich ganz bewusst alle meine Kinder auf ihrem Weg begleite und versuche, jedes einzelne in jeglicher Hinsicht zu fördern. Wir lesen, spielen, basteln, machen Naturexperimente, hören Opern, ein buntes, vielseitiges Programm, so wie wir Lust haben und wie es uns Spaß macht, aber von meiner Seite aus schon mit System, denn ich möchte meinen Kindern Anregungen in viele Richtungen bieten. Und das machen sicher viele andere auch so.
Klar gibt es Frauen, die überfordert sind: zuhause und arbeitend. Und? Ist das jetzt ein Argument für oder gegen Betreuungsgeld? Ich finde nicht. Ich finde, das ist ein nutzloses Vorurteil.

Mein "nutzloses Vorurteil" ist meine persönliche Erfahrung, die ich in Unterhaltungen mit Vollzeitmüttern gesammelt habe.

Die ständige Überforderung und Trägheit, obwohl die meisten noch die Großeltern im Hintergrund haben, kann ich persönlich einfach nicht nachvollziehen.

Es geht mir nicht um die quantitative Zeit, sondern um die Qualitätszeit. Und wenn sich jemand dafür entscheidet, zu Hause zu bleiben, dann aber bitte richtig. Und diese Kinder sollen dann bitte auch andere Kinder treffen, täglich draußen sein, die Natur kennenlernen, malen, singen, basteln, lesen, etc. Wie das bei den Krippenkindern der Fall ist. Und das sehe ich - leider - bei den meisten Vollzeitmüttern - nicht.
Ela26
147 Beiträge
06.06.2012 16:46
Zitat von Mathelenlu:

So, ich klink mich mal kurz mit ein. Verzeiht mir, wenn mein Argument eventuell doppelt gemoppelt kommen sollte, weil ich jetzt nicht alle Seiten nachgelesen habe, aber ich möchte eins zum Betreuungsgeld anmerken: Es geht die ganze Zeit immer darum, neue Betreuungsplätze zu schaffen, die Deutschen sollen mehr Kinder bekommen, die Frauen aber schnell wieder arbeiten, usw. usw. Bei der ganzen Emanzipationsgeschichte ist eins passiert: die Freiheit, zwischen Zuhause bleiben oder arbeiten zu gehen, ist uns flöten gegangen. Man liest es ja hier, Mütter, die bewusst zuhause bleiben, weil sie es wichtig und richtig finden, und die lieber auf Geld verzichten, um ihren Kindern diesen "Luxus" (?!) zu ermöglichen, sind gesellschaftlich nicht angesehen. Und da kommt das Betreuungsgeld ins Spiel: hier wird endlich EINMAL ein klitzekleines Stück Wertschätzung der Arbeit gegenüber gezeigt, die Frauen ZUHAUSE mit ihren Kindern leisten!!! Auch wenn es nicht viel Geld ist, aber immerhin, es zeigt, "Mütter, Eure Arbeit zuhause ist auch etwas wert." Und das ist ein sehr gutes Signal!!!
Und wenn ich lese, das müssen wir alles wieder selber bezahlen, der Staat verschenkt nichts - Leute, Euch muss doch klar sein, dass KITAPLÄTZE ein Riesenkostenfaktor für den Staat sind!!! DAS ist teuer - und nicht das popelige Betreuungsgeld!!!


Knutschaaaa.... freu mich das nun doch Frauen hier sind, die meiner Meinung sind.
Hummelchen
261 Beiträge
06.06.2012 16:48
Betreuungsgeld verhindert keine Klagen - Kommunen fehlt Geld für den Kita-Ausbau

„Nur, wenn für jedes Kind ein Betreuungsplatz existieren würde, gäbe es Wahlfreiheit für Eltern“, kritisiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler erneut das geplante Betreuungsgeld. Nach einem Zeitungsbericht soll der Gesetzestext bereits fertig sein und heute an die anderen Ministerien zur Abstimmung versandt werden. Der ab August 2013 geltende Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz wird aber vielerorts kaum einzulösen sein. „Die dafür geplanten Mittel sollten in den Kita-Ausbau gesteckt werden“, fordert Stadler, denn vielen Kommunen fehle nicht nur Geld für den Bau von neuen Kitas, sondern auch für die Bezahlung von Fachkräften. „Mit den geplanten Mitteln des Betreuungsgeldes könnten bis zu 50.000 neue Erzieherstellen geschaffen werden*“, erklärt Stadler.

Viele Eltern werden Städte und Gemeinden verklagen, wenn sie den gesetzlich zugesicherten Betreuungsplatz für ihr Kind nicht erhalten. „Die damit verbundenen Kosten bleiben an den Städten und Gemeinden hängen. Niemand sollte darauf spekulieren, dass Eltern durch das Betreuungsgeld auf einen Betreuungsplatz bzw. auf eine Klage verzichten“, betont der AWO Bundesvorsitzende. Die AWO fordert von den anderen Bundesministerien, die nun den Gesetzentwurf erhalten werden, das Betreuungsgeld sorgfältig und kritisch zu prüfen. So sollte es die Bundesarbeitsministerin, im Namen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ablehnen. „Eltern können nur dann einer Berufstätigkeit nachgehen, wenn ihnen eine verlässliche, qualitativ hochwertige und wohnortnahe Kinderbetreuung zu Verfügung steht“, betont Stadler.

*Schon im kommenden Jahr stehen im Bundeshaushalt 400 Mio. Euro für das Betreuungsgeld zur Verfügung - wenn man dieses Geld verwenden würde, um das dringend erforderliche zusätzliche Personal zu bezahlen, dann könnte man damit mehr als 10.500 Erzieher finanzieren. Und noch eindrucksvoller dann die Möglichkeiten ab 2014, den ab diesem Jahr stehen 1,2 Mrd. Euro pro Jahr im Bundeshaushalt. Damit könnten fast 32.000 Fachkräfte mehr finanziert werden. Und sollte die Prognose zutreffen, dass es tatsächlich 1,9 Mrd. Euro pro Jahr werden, da mehr Eltern als angenommen das Betreuungsgeld in Anspruch nehmen (müssen), dann wären sogar pro Jahr 50.000 neue Erzieherstellen finanzierbar, errechnete der renommierte Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Sell für die AWO.

Man könnte das Geld also auch Sinnvoller inversteieren, da hätten alle
Familien was von.
BlödmannVomDienst
25940 Beiträge
06.06.2012 16:48
Zitat von Littleme091012:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von Littleme091012:

Zitat von Mathelenlu:

So, ich klink mich mal kurz mit ein. Verzeiht mir, wenn mein Argument eventuell doppelt gemoppelt kommen sollte, weil ich jetzt nicht alle Seiten nachgelesen habe, aber ich möchte eins zum Betreuungsgeld anmerken: Es geht die ganze Zeit immer darum, neue Betreuungsplätze zu schaffen, die Deutschen sollen mehr Kinder bekommen, die Frauen aber schnell wieder arbeiten, usw. usw. Bei der ganzen Emanzipationsgeschichte ist eins passiert: die Freiheit, zwischen Zuhause bleiben oder arbeiten zu gehen, ist uns flöten gegangen. Man liest es ja hier, Mütter, die bewusst zuhause bleiben, weil sie es wichtig und richtig finden, und die lieber auf Geld verzichten, um ihren Kindern diesen "Luxus" (?!) zu ermöglichen, sind gesellschaftlich nicht angesehen. Und da kommt das Betreuungsgeld ins Spiel: hier wird endlich EINMAL ein klitzekleines Stück Wertschätzung der Arbeit gegenüber gezeigt, die Frauen ZUHAUSE mit ihren Kindern leisten!!! Auch wenn es nicht viel Geld ist, aber immerhin, es zeigt, "Mütter, Eure Arbeit zuhause ist auch etwas wert." Und das ist ein sehr gutes Signal!!!
Und wenn ich lese, das müssen wir alles wieder selber bezahlen, der Staat verschenkt nichts - Leute, Euch muss doch klar sein, dass KITAPLÄTZE ein Riesenkostenfaktor für den Staat sind!!! DAS ist teuer - und nicht das popelige Betreuungsgeld!!!
nur die arbeit der h4 mütter ist nichts wert da sie nix davon haben....


Also jetzt mal ganz ehrlich, ich steh ja eigentlich IMMER wieder hinter HartzIV Empfängern, weil es eben auch viele gibt, die unverschuldet reingerutscht sind und sich RICHTIG bemühen, da wieder rauszukommen....
HartzIV is ne Auffangleistung des Staates, damit wenigstens die Existenz gesichert ist, da kann man nicht erwarten, dass man auch noch extra Kohle dafür bekommt, wenn man mit Kind auf Kosten des Staates und JA der Steuerzahler lebt....
Ärgert mich jetzt gerade richtig, dass du immer wieder darauf rumreitest, dass die Arbeit der HartzIV Mütter nichts wert is....
Sag das mal ner ALLEINERZIEHENDEN, VOLLZEITBESCHÄFTIGTEN Mutter eines 6 monatigen oder meinetwegen auch 1 jährigen Kindes, die auch noch 500 EUR für ne Tagesmutter hinblättern darf und ihren Haushalt nach 8 Stunden Arbeit täglich erledigen darf....
das ist wohl falsch rüber gekommen.. ich sagte in nem andren beitrag das im grunde die arbeit einer mutter im allgemeinen ziemlich runtergespielt wird.. . ich muss auch ehrlich sagen ich verzichte lieber auf 100-150€ so fehlt mir nach 1-2 jahren nix, heisst ja nich das wenn ich arbeite mehr habe als vorher


Ja den Rest hab ich erst hinterher gelesen, kam tatsächlich falsch an bei mir, ich weiß ja nichtmal, ob du überhaupt HartzIV beziehst und eigentlich spielt das auch gar keine Rolle, ich muss ehrlich gestehen, von HartzIV würden wir nicht leben können und klar würd ich mich da auch über extra Kohle freuen, aber dafür is HartzIV nunmal nicht da und wenn ich HartzIV beziehen würde, dann würd ich mich über nen BetreuungsPLATZ mehr freuen, da mir dann die Möglichkeit offenstünde nen Job zu suchen und zu arbeiten und damit von HartzIV wegzukommen....
Denn je länger man zu Hause is, desto schwerer wird es nachher, jemanden zu finden, der einen einstellt....
Is zumindest meine Ansicht...
Mathelenlu
49378 Beiträge
06.06.2012 16:51
Zitat von Kattha:

Zitat von Mathelenlu:

Zitat von imo2009:

Zitat von Kattha:

@Ela: Natürlich ist Mamasein ein Vollzeitjob und wenn dieser auch zu 100% erfüllt werden würde von den Hausfrauen, würde ich auch nichts sagen. Mein persönliches Gefühl ist aber eher, dass gerade die Mütter, die bewusst zu Hause bleiben, dieser Herausforderung nicht gewachsen sind und sich ständig überfordert fühlen. Da würde ein halber Krippentag den meisten Müttern, aber vor allem auch den Kindern sehr gut tun. Den meisten fehlt meiner Meinung nach die Power, die es braucht, sich den ganzen Tag liebevoll und qualitativ um sein eigenes Kind zu kümmern.



Ach, das ist doch jetzt ein totaler Käse. Man kann doch die Leute nicht so dermaßen über einen Kamm scheren, Mensch. Ich bin zuhause (arbeite abends von zuhause aus noch nebenher, aber das ist mein Privatvergnügen und hat mit den Kindern nichts zu tun ), und das werde ich auch weiter sein, weil ich es gut finde und wir es uns leisten wollen. Ich fühle mich absolut nicht überfordert und habe Spaß an meinem Job, den ich so gut mache, wie ich kann - dazu gehört für mich, dass ich ganz bewusst alle meine Kinder auf ihrem Weg begleite und versuche, jedes einzelne in jeglicher Hinsicht zu fördern. Wir lesen, spielen, basteln, machen Naturexperimente, hören Opern, ein buntes, vielseitiges Programm, so wie wir Lust haben und wie es uns Spaß macht, aber von meiner Seite aus schon mit System, denn ich möchte meinen Kindern Anregungen in viele Richtungen bieten. Und das machen sicher viele andere auch so.
Klar gibt es Frauen, die überfordert sind: zuhause und arbeitend. Und? Ist das jetzt ein Argument für oder gegen Betreuungsgeld? Ich finde nicht. Ich finde, das ist ein nutzloses Vorurteil.

Mein "nutzloses Vorurteil" ist meine persönliche Erfahrung, die ich in Unterhaltungen mit Vollzeitmüttern gesammelt habe.

Die ständige Überforderung und Trägheit, obwohl die meisten noch die Großeltern im Hintergrund haben, kann ich persönlich einfach nicht nachvollziehen.

Es geht mir nicht um die quantitative Zeit, sondern um die Qualitätszeit. Und wenn sich jemand dafür entscheidet, zu Hause zu bleiben, dann aber bitte richtig. Und diese Kinder sollen dann bitte auch andere Kinder treffen, täglich draußen sein, die Natur kennenlernen, malen, singen, basteln, lesen, etc. Wie das bei den Krippenkindern der Fall ist. Und das sehe ich - leider - bei den meisten Vollzeitmüttern - nicht.


Das ist vollkommen richtig. Kinder sollten vielseitig und intensiv gefördert werden, in motorischer, feinmotorischer, kognitiver, musischer, kreativer,.... jeglicher Hinsicht. Ich mache das und viele andere bestimmt auch. Ich möchte sogar mal so dreist sein und für mich (!!!) behaupten, dass meine Kinder zuhause mindestens so gut gefördert werden wie in einer Krippe. Dass es schwarze Schafe gibt, auf beiden Seiten, das will ich Dir nicht absprechen. Aber zu sagen, Vollzeitmütter sind pauschal überfordert und bieten ihren Kindern nicht, das wäre dann doch etwas zu weit geschossen in meinen Augen .
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