Attachment Parenting
13.02.2016 19:42
zu schnell abgedrückt.
Sie tut mir leid, weil sie sich so viel Mühe gibt und es scheinbar nicht so gut verläuft, wie sie es sich gedacht hat.
Deswegen meinte ich zu Beginn auch, dass nicht jede Methode bei jedem Kind zum Erfolg fühlt. Ich will nicht bestreiten, dass es klappt, aber eben nicht bei allen und es auch nicht unbedingt für jeden eine gute Methode ist. Ansich aber trotzdem eine schöne Sache, wenn man wirklich, so wie erhofft, sich ein empathisches Kind erzieht.
Sie tut mir leid, weil sie sich so viel Mühe gibt und es scheinbar nicht so gut verläuft, wie sie es sich gedacht hat.
Deswegen meinte ich zu Beginn auch, dass nicht jede Methode bei jedem Kind zum Erfolg fühlt. Ich will nicht bestreiten, dass es klappt, aber eben nicht bei allen und es auch nicht unbedingt für jeden eine gute Methode ist. Ansich aber trotzdem eine schöne Sache, wenn man wirklich, so wie erhofft, sich ein empathisches Kind erzieht.
13.02.2016 19:42
Meine hilft übrigens auch schon im Haushalt. Mal sehen ob das so bleibt
13.02.2016 19:50
Zitat von Titania:
Zitat von MiramitLionel:
Zitat von Titania:
Zitat von SaSk:
...
wieso ist dann mein Bedürfnis nach Ordnung weniger Wert, als das Bedürfnis nach Unordnung meiner Kinde. Und das Bedürfnis es nicht immer für sie beseitigen zu müssen dann erkläre mal
Ich oute mich auch mal als lange stille Mitleserin
Das Kind hat SEIN Zimmer, also kann es darin Unordnung haben wie es will, deine Bedüfnisse befriedigst du ja in den restlichen Räumen schon.
Ich war anfangs auch der Meinung, Lionel muss aufräumen. Eines Tages kamen wir an den Punkt, da hatte er alle Kuscheltiere ausgeräumt, den kompletten Kleiderschrank, alle Legos, alle Kisten ausgeleert. Ich wie gewohnt gesagt es wird aufgeräumt, Lionel automatisch gebockt. Bis ich auf den Gedanken kam, der Kleine ist einfach überfordert mit der Masse, weiß gar nicht wo er überhaupt anfangen soll und wo das ein Ende hat. Also habe ich ihm geholfen. Schlussendlich hat er seine Legos zusammengebaut, weil er wusste, die werden dann nicht weggeräumt und inzwischen kann er in seinem Zimmer veranstalten was er will, alles was gefährlich ist, wurde gesichert (Fenstersicherung und Steckdosensicherungen). Und siehe da, der kleine Spatz räumt seitdem nicht mehr die Kleider aus dem Schrank, obwohl er es darf und ich sie dann aufräume (das ist aber auch das einzige was ich dann im Zimmer wirklich noch im Schrank aufgeräumt sehen will, aber mache es dann eben selbst).
Meine Schwester meint, ihre 15 jährige Tochter MUSS mithelfen im Haushalt, was macht sie? Sie gibt sich keine Mühe, meine Schwester darf alles eben nochmal saugen oder bügeln. Deswegen gibt es hier kein muss mehr, außer eben bei Dingen, die wirklich wichtig sind und die werden erklärt. Wie das schon erwähnte Zähne putzen.
Lionel wird morgens gefragt, was er frühstücken will, er wird im Laden gefragt, welches Obst er mag und er wird auch beim Mittagessen mit einbezogen. Ich esse auch bestimmte Sachen nicht, warum soll also mein Sohn etwas essen müssen, was er nicht mag? Nein, ich weiß, z.B. genau, wenn ich nun etwas koche, was mir und meinem Freund schmeckt, aber Lionel nicht, dass er dann eben einfach etwas anderes bekommt und dann ist auch alles in Ordnung.
Er hilft gerne mit, er kommt strahlend aus dem Kindergarten und ruft "Mama ich bin dein Schmusebär", er deckt morgens mit den Tisch von selbst, ich muss ihn nicht bitten. Alles, was sein muss, wird erklärt und so lebt es sich sehr gut
Sicherlich wird er später bei der Arbeit auch Dinge tun müssen, die er evtl nicht mag. Mein Freund hat auch manchmal Aufträge, die ihm mal mehr und mal weniger zusagen. Aber da wird mein Sohn sicher verstehen, es ist wichtig für den Betrieb, er selbst ist wichtig und macht es dann.
Thema schlafen sehe ich ähnlich, bekomme es aber nicht umgesetzt. Lionel könnte die ganze Nacht wach bleiben, kippt mir dann nach dem Kiga um und ist dann eben wieder abends sehr lange wach. Deswegen schließen wir da ganz einfach Kompromisse
das ist schön, dass dein Sohn freiwillig mitmacht. Meine tun es nur auf Aufforderung, wie übrigens alle Kinder die ich kenne . Keiner macht es wirklich mit Begeisterung, was ich auch verstehen kann, ich tue es auch nicht, weil es eine schöne Freizeitbeschäftigung ist, sondern weil ich es gerne ordentlich habe. Und das schließt für mich das Kinderzimmer mit ein. Wenn sie es müssen, dann machen sie es auch ordentlich. Manchmal helfe ich mit, manchmal machen sie es alleine.
Ansonsten oute ich mich auch, dass ich nicht immer 100%ig geduldig bin und alles was schon 100 mal besprochen war ein 101stes mal wiederhole. Wäre für mich auch absolut nicht authentisch. Niemand ist immer geduldig und erklärt bis zum Umfallen bzw. diskutiert alles aus. Das ist z. B. mein Bedürfnis, nicht immer ständig und alles immer wieder wiederholen zu müssen. Aber das müsste dann ja auch zu ÄP passen, denn es geht ja nicht nur um die Bedürfnisse der Kinder
Also Lionel putzt sich die Zähne, seit ich ihm ein paar Mal erklärt habe, warum das sein MUSS, von selbst. Da diskutiert er gar nicht mehr, weil er eben weiß, es gibt wenig was er muss, aber das was muss, ist eben wichtig.
Derzeit versuche ich das meinem Freund etwas näher zu bringen, wie die Bedürfnisse aller Mitglieder aus der Familie zu geichen Teilen berücksichtig werden können
13.02.2016 20:01
Zitat von Prinzessin_Skadi:
Zitat von Titania:
Zitat von Prinzessin_Skadi:
Zitat von Titania:
...
Alle AP erzogenen Kinder, die ich kenne, helfen freiwillig im Haushalt. Liegt sicherlich auch am "Erziehungsstil", weil sie eben nicht müssen, sondern wollen
also eine Freundin mit den Haaren erzieht so. Und da kann ich das nicht bestätigen, ihr Sohn macht wenig fordert viel. Sie ist übrigens wirklich der geduldigste Mensch den ich kenne. Sehr verständnisvoll und kümmert sich wirklich und sie tut mir insgeheim wirklich leid.
Sicher das sie wirklich AP lebt und nicht das macht, was du anfangs auch dafür hieltest? Nämlich nach der Nase des Kindes tanzen?
Ein Einschlafritual bei dem mir jahrelang an den Haare gezogen wird, hätte ich nämlich nie so lange mitgemacht. Tut doch weh
sie erklärt viel und er darf viel selber entscheiden, bzw. gibt es wenige Regeln. Zähne putzen usw. ist ein Muss und auch ein Kampf. Er ist leider gar nicht kooperativ. Sie versucht ihm die Blickweise der anderen zu erläutern, aber er ist ein sehr willenstarkes Kind. z. B. klettert er irgendwo drauf und verlangt, dass sie ihn da runterholt. Sie war damals mit dem zweiten Kind schwanger, also ging das nicht. Sie bot ihm verschiedene Alternativen an, er stellt total auf stur. Entweder so oder gar nicht. Er ist 0 kooperativ und nach ungefähr 1 Stunde Diskussion, hatte sich ein Mann erbarmt und ihn da runtergeholt . Übrigens war der Abstieg nicht schwierig, er hätte runterrutschen können, wäre er nur ein Stück zurückgegangen.
Und so zieht es sich bei allen Dingen. Sie ist eigentlich nur am diskutieren und erklären. Und ich habe noch nie erlebt, dass sie die Fassung verloren hat, mit ihm geschimpft hat o. ä. Ganz ehrlich ich muss mich da immer ganz schön zurückhalten
13.02.2016 20:04
Henry liebt Hausarbeiten
Kleine Kinder haben von Natur aus einen großen Drang, zu helfen. Dafür sorgt schon ihre Neugier.
Wir Erwachsenen machen diesen Drang nur oft sehr früh kaputt, indem wir dabei an ihnen herum kritisieren: "Du machst das nicht richtig", " Du machst das nicht gründlich genug", "Geh weg und lass mich mal".
Klar muss man manchmal nochmal nachputzen, wenn das Kind es noch nicht richtig kann. Aber das mache ich grundsätzlich dann, wenn er es nicht sieht, damit er nicht den Eindruck gewinnt, seine Hilfe sei mir nicht gut genug.
Am Anfang hat man mit einem helfenden Kleinkind oft die doppelte Arbeit, aber die zahlt sich später aus, da bin ich sicher.
Auch hier ist wieder Geduld das Mantra
Kleine Kinder haben von Natur aus einen großen Drang, zu helfen. Dafür sorgt schon ihre Neugier.
Wir Erwachsenen machen diesen Drang nur oft sehr früh kaputt, indem wir dabei an ihnen herum kritisieren: "Du machst das nicht richtig", " Du machst das nicht gründlich genug", "Geh weg und lass mich mal".
Klar muss man manchmal nochmal nachputzen, wenn das Kind es noch nicht richtig kann. Aber das mache ich grundsätzlich dann, wenn er es nicht sieht, damit er nicht den Eindruck gewinnt, seine Hilfe sei mir nicht gut genug.
Am Anfang hat man mit einem helfenden Kleinkind oft die doppelte Arbeit, aber die zahlt sich später aus, da bin ich sicher.
Auch hier ist wieder Geduld das Mantra
13.02.2016 20:06
Zitat von silbermarie:
Henry liebt Hausarbeiten
Kleine Kinder haben von Natur aus einen großen Drang, zu helfen. Dafür sorgt schon ihre Neugier.
Wir Erwachsenen machen diesen Drang nur oft sehr früh kaputt, indem wir dabei an ihnen herum kritisieren: "Du machst das nicht richtig", " Du machst das nicht gründlich genug", "Geh weg und lass mich mal".
Klar muss man manchmal nochmal nachputzen, wenn das Kind es noch nicht richtig kann. Aber das mache ich grundsätzlich dann, wenn er es nicht sieht, damit er nicht den Eindruck gewinnt, seine Hilfe sei mir nicht gut genug.
Am Anfang hat man mit einem helfenden Kleinkind oft die doppelte Arbeit, aber die zahlt sich später aus, da bin ich sicher.
Auch hier ist wieder Geduld das Mantra
Hannah malt mit Vorliebe die Küchenfronten und den Boden mit ihren Stiften an. Und wenn sie fertig ist, verlangt sie einen Lappen und macht alles wieder weg.
Es sind so großartige Wesen.
13.02.2016 20:06
Zitat von Titania:
Zitat von Prinzessin_Skadi:
Zitat von Titania:
Zitat von Prinzessin_Skadi:
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also eine Freundin mit den Haaren erzieht so. Und da kann ich das nicht bestätigen, ihr Sohn macht wenig fordert viel. Sie ist übrigens wirklich der geduldigste Mensch den ich kenne. Sehr verständnisvoll und kümmert sich wirklich und sie tut mir insgeheim wirklich leid.
Sicher das sie wirklich AP lebt und nicht das macht, was du anfangs auch dafür hieltest? Nämlich nach der Nase des Kindes tanzen?
Ein Einschlafritual bei dem mir jahrelang an den Haare gezogen wird, hätte ich nämlich nie so lange mitgemacht. Tut doch weh
sie erklärt viel und er darf viel selber entscheiden, bzw. gibt es wenige Regeln. Zähne putzen usw. ist ein Muss und auch ein Kampf. Er ist leider gar nicht kooperativ. Sie versucht ihm die Blickweise der anderen zu erläutern, aber er ist ein sehr willenstarkes Kind. z. B. klettert er irgendwo drauf und verlangt, dass sie ihn da runterholt. Sie war damals mit dem zweiten Kind schwanger, also ging das nicht. Sie bot ihm verschiedene Alternativen an, er stellt total auf stur. Entweder so oder gar nicht. Er ist 0 kooperativ und nach ungefähr 1 Stunde Diskussion, hatte sich ein Mann erbarmt und ihn da runtergeholt . Übrigens war der Abstieg nicht schwierig, er hätte runterrutschen können, wäre er nur ein Stück zurückgegangen.
Und so zieht es sich bei allen Dingen. Sie ist eigentlich nur am diskutieren und erklären. Und ich habe noch nie erlebt, dass sie die Fassung verloren hat, mit ihm geschimpft hat o. ä. Ganz ehrlich ich muss mich da immer ganz schön zurückhalten
Ich kann es ja nun nur aufgrund deiner Erzählung beurteilen, aber das klingt nun nicht so AP für mich
13.02.2016 20:14
Zitat von silbermarie:
Henry liebt Hausarbeiten
Kleine Kinder haben von Natur aus einen großen Drang, zu helfen. Dafür sorgt schon ihre Neugier.
Wir Erwachsenen machen diesen Drang nur oft sehr früh kaputt, indem wir dabei an ihnen herum kritisieren: "Du machst das nicht richtig", " Du machst das nicht gründlich genug", "Geh weg und lass mich mal".
Klar muss man manchmal nochmal nachputzen, wenn das Kind es noch nicht richtig kann. Aber das mache ich grundsätzlich dann, wenn er es nicht sieht, damit er nicht den Eindruck gewinnt, seine Hilfe sei mir nicht gut genug.
Am Anfang hat man mit einem helfenden Kleinkind oft die doppelte Arbeit, aber die zahlt sich später aus, da bin ich sicher.
Auch hier ist wieder Geduld das Mantra
eigentlich wollte ich ja gar nicht mehr mitdiskutieren, finde das Thema aber interessant .
Als sie noch ganz klein waren, also so um die 1,2 Jahre alt, da wollten sie natürlich Alles machen. Ich habe sie auch immer gelassen. Mit zunehmendem Alter war es so, dass sie viele Dinge durften, aber dann nicht mehr wollten .
Ich muss sagen, es gibt bei uns nicht viel Gemecker, wenn sie aufräumen müssen, ich helfe meistens schon mit . Aber sie machen es nicht ohne dazu aufgefordert zu werden. Sie stört es ja ansich nicht.
Ich möchte aber nicht, dass sie oder jemand anderer sich wehtut, wenn er über ein auf dem Boden liegendes Plastikteil nachts steigen muss (mein Sohn kommt nachts immer zu uns rüber). Derjenige der schon mal draufgetreten ist, weiß wovon ich spreche. Das sind echt fiese Schmerzen . Also "müssen" sie ihr Zimmer am Abend aufräumen. Mein Sohn ist da noch bereitwilliger, meine Tochter immer weniger .
Ich mag aber auch nicht immer das Chaos für sie beseitigen, denn auch ich bin nicht immer im Aufräummodus und so müssen sie dann einfach ran. Sie machen es übrigens beide wirklich gründlich, gerade bei meinem Sohn überrascht es mich immer wieder, denn da muss man nichts mehr hinterherräumen, alles ist auf seinem Platz. Und das sage ich ihm natürlich auch
Er macht es also nicht so nach dem Motto, ich mache es schnell und irgendwie damit Mama zufrieden ist, sondern gibt sich, trotz dass er "muss" Mühe.
Wobei ich das Aufräumen nicht von einem 1,2 oder 3jährigem verlangen würde.
Am Anfang habe ich immer mitgeholen bzw. wie schon geschrieben, fragt mein Sohn oft ob ich mithelfe. Dann helfe ich entweder mit, oder erkläre, dass es in dem Moment nicht geht. Sie müssen also schon in der Lage sein, den Sinn dahinter ein wenig zu verstehen.
13.02.2016 20:25
Zitat von Manveri:
Zitat von Titania:
Zitat von Prinzessin_Skadi:
Zitat von Titania:
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Sicher das sie wirklich AP lebt und nicht das macht, was du anfangs auch dafür hieltest? Nämlich nach der Nase des Kindes tanzen?
Ein Einschlafritual bei dem mir jahrelang an den Haare gezogen wird, hätte ich nämlich nie so lange mitgemacht. Tut doch weh
sie erklärt viel und er darf viel selber entscheiden, bzw. gibt es wenige Regeln. Zähne putzen usw. ist ein Muss und auch ein Kampf. Er ist leider gar nicht kooperativ. Sie versucht ihm die Blickweise der anderen zu erläutern, aber er ist ein sehr willenstarkes Kind. z. B. klettert er irgendwo drauf und verlangt, dass sie ihn da runterholt. Sie war damals mit dem zweiten Kind schwanger, also ging das nicht. Sie bot ihm verschiedene Alternativen an, er stellt total auf stur. Entweder so oder gar nicht. Er ist 0 kooperativ und nach ungefähr 1 Stunde Diskussion, hatte sich ein Mann erbarmt und ihn da runtergeholt . Übrigens war der Abstieg nicht schwierig, er hätte runterrutschen können, wäre er nur ein Stück zurückgegangen.
Und so zieht es sich bei allen Dingen. Sie ist eigentlich nur am diskutieren und erklären. Und ich habe noch nie erlebt, dass sie die Fassung verloren hat, mit ihm geschimpft hat o. ä. Ganz ehrlich ich muss mich da immer ganz schön zurückhalten
Ich kann es ja nun nur aufgrund deiner Erzählung beurteilen, aber das klingt nun nicht so AP für mich
gut möglich, dass es das nicht ist. Sie geht insgesamt aber sehr liebevoll mit ihm um und auf ihn ein. Von daher ist es ja schon sehr bedürfnisorientiert.
13.02.2016 20:37
Zitat von Titania:
Zitat von Manveri:
Auch, wenn du raus bist, möchte ich noch meinen Senf dazu geben.
Von was du die ganze Zeit redest, liebe Titania, geht eher in die Laissez-faire Richtung. Das bedeutet das Kind einfach machen lassen. Unbegleitet. Was es will.
Attachment Parenting bedeutet in erster Linie das Kind, dessen Meinung und Bedürfnisse zu respektieren und gleichwertig zu den eigenen zu behandeln. Das Kind hat den gleichen Wert wie ein Erwachsener. Da bedeutet nicht die gleichen Rechte, die gleichen Pflichten etc. Es wird gehört und ernst genommen. Bedürfnisse sind das Wichtigste. ALLE Bedürfnisse. Auch die der Eltern. Darum geht es. Sie zu hören und Kompromisse zu finden, wenn das Bedürfnis nicht so gestillt werden kann, wie gewünscht.
Das Beispiel deiner Freundin. Viele Babys fummeln. Sie brauchen es. Es beruhigt sie. Deine Freundin hat Haare ziehen etc. zugelassen zur Befriedigung des Bedürfnisses. Unterbinden befriedigt es aber nicht. Also muss es umgeleitet werden. Auf ein Kuscheltier, eine Stillkette, eine Schmusedecke... irgendwas. DAS ist Attachment Parenting.
Und ja, das klappt wunderbar mit mehreren Kindern. Ich kenne einige Familien mit 4+ Kindern, in denen das wunderbar funktioniert. Und die Eltern sogar beide arbeiten.
das Kind war 2 Jahre alt und es wollte nichts anderes. Es wollte an den Haaren ziehen, sie hatte andere Dinge versucht, deswegen auch ihre Verzweifung. Irgendwann hat sie es einfach nicht mehr zugelassen. Weil sie so nicht mehr konnte.
Ich stelle es mir mal so vor: Morgens früh, beide Eltern berufstätig.
Kind 1 hat das Bedürfnis nach Müsli zum Frühstück, Kind 2 nach Brot mit Salami, Kind 3 nach Rührei und Kind 4 möchte geschnibbeltes Obst. Eltern müssen wie gesagt arbeiten gehen und dann wird auf alle Bedürfnisse eingegangen? Was ist wenn die Kinder nicht einsehen, dass es das nicht gibt, weil die Zeit fehlt? Sie bestehen auf genau das Frühstück, sind enttäuscht, wenn die Eltern das nicht machen. Wollt ihr mir wirklich allen Ernstes sagen, dass man da jeden Tag diskutiert oder die Wünsche erfüllt?
Wie wäre es mit Kompromissen? Wenn es zeitlich wirklich nicht möglich ist (und das stelle ich wirklich mal in frage), dann könnte man sich vielleicht auch auf einen Tag Müsli, einen Tag Brot, einen Tag Obst wie auch immer einigen...
13.02.2016 20:39
Zitat von Cookie88:
Vielleicht "erzieht" deine Freundin antiautoritär?
das eher nicht. Sie erklärt viel, wenn er z.B. ständig auf der Seilbahn fahren möchte, auch wenn da 10 andere Kinder anstehen. Er ist einfach uneinsichtig. Sie lässt ihn also nicht gewähren, dass er die anderen Kinder übergehen soll, oder sagt nichts.
Das Problem ist, dass er es nicht unterlässt und sie wirklich jede klitzekleine Kleinigkeit immer wieder ausdiskutieren muss, weil er es anders möchte.
13.02.2016 20:42
Zitat von Pauli:
Zitat von Titania:
Zitat von Manveri:
Auch, wenn du raus bist, möchte ich noch meinen Senf dazu geben.
Von was du die ganze Zeit redest, liebe Titania, geht eher in die Laissez-faire Richtung. Das bedeutet das Kind einfach machen lassen. Unbegleitet. Was es will.
Attachment Parenting bedeutet in erster Linie das Kind, dessen Meinung und Bedürfnisse zu respektieren und gleichwertig zu den eigenen zu behandeln. Das Kind hat den gleichen Wert wie ein Erwachsener. Da bedeutet nicht die gleichen Rechte, die gleichen Pflichten etc. Es wird gehört und ernst genommen. Bedürfnisse sind das Wichtigste. ALLE Bedürfnisse. Auch die der Eltern. Darum geht es. Sie zu hören und Kompromisse zu finden, wenn das Bedürfnis nicht so gestillt werden kann, wie gewünscht.
Das Beispiel deiner Freundin. Viele Babys fummeln. Sie brauchen es. Es beruhigt sie. Deine Freundin hat Haare ziehen etc. zugelassen zur Befriedigung des Bedürfnisses. Unterbinden befriedigt es aber nicht. Also muss es umgeleitet werden. Auf ein Kuscheltier, eine Stillkette, eine Schmusedecke... irgendwas. DAS ist Attachment Parenting.
Und ja, das klappt wunderbar mit mehreren Kindern. Ich kenne einige Familien mit 4+ Kindern, in denen das wunderbar funktioniert. Und die Eltern sogar beide arbeiten.
das Kind war 2 Jahre alt und es wollte nichts anderes. Es wollte an den Haaren ziehen, sie hatte andere Dinge versucht, deswegen auch ihre Verzweifung. Irgendwann hat sie es einfach nicht mehr zugelassen. Weil sie so nicht mehr konnte.
Ich stelle es mir mal so vor: Morgens früh, beide Eltern berufstätig.
Kind 1 hat das Bedürfnis nach Müsli zum Frühstück, Kind 2 nach Brot mit Salami, Kind 3 nach Rührei und Kind 4 möchte geschnibbeltes Obst. Eltern müssen wie gesagt arbeiten gehen und dann wird auf alle Bedürfnisse eingegangen? Was ist wenn die Kinder nicht einsehen, dass es das nicht gibt, weil die Zeit fehlt? Sie bestehen auf genau das Frühstück, sind enttäuscht, wenn die Eltern das nicht machen. Wollt ihr mir wirklich allen Ernstes sagen, dass man da jeden Tag diskutiert oder die Wünsche erfüllt?
Wie wäre es mit Kompromissen? Wenn es zeitlich wirklich nicht möglich ist (und das stelle ich wirklich mal in frage), dann könnte man sich vielleicht auch auf einen Tag Müsli, einen Tag Brot, einen Tag Obst wie auch immer einigen...
ich glaube, dann wird immer ein Kind meckern. Bei meinen beiden ginge es z.B. nicht, da mein Sohn Müsli nicht mag, und da müsste ich schon eine Ausnahme machen. Was ich je nach Zeitplan auch machen würde, nur eben nicht täglich.
Bei uns gibt es meistens etwas, was beide gerne essen, abends können dann auch gerne Wünsche geäußert werden, da es von der Zeit besser passt.
13.02.2016 20:44
Zitat von Manveri:
Zitat von Titania:
Zitat von Prinzessin_Skadi:
Zitat von Titania:
...
Sicher das sie wirklich AP lebt und nicht das macht, was du anfangs auch dafür hieltest? Nämlich nach der Nase des Kindes tanzen?
Ein Einschlafritual bei dem mir jahrelang an den Haare gezogen wird, hätte ich nämlich nie so lange mitgemacht. Tut doch weh
sie erklärt viel und er darf viel selber entscheiden, bzw. gibt es wenige Regeln. Zähne putzen usw. ist ein Muss und auch ein Kampf. Er ist leider gar nicht kooperativ. Sie versucht ihm die Blickweise der anderen zu erläutern, aber er ist ein sehr willenstarkes Kind. z. B. klettert er irgendwo drauf und verlangt, dass sie ihn da runterholt. Sie war damals mit dem zweiten Kind schwanger, also ging das nicht. Sie bot ihm verschiedene Alternativen an, er stellt total auf stur. Entweder so oder gar nicht. Er ist 0 kooperativ und nach ungefähr 1 Stunde Diskussion, hatte sich ein Mann erbarmt und ihn da runtergeholt . Übrigens war der Abstieg nicht schwierig, er hätte runterrutschen können, wäre er nur ein Stück zurückgegangen.
Und so zieht es sich bei allen Dingen. Sie ist eigentlich nur am diskutieren und erklären. Und ich habe noch nie erlebt, dass sie die Fassung verloren hat, mit ihm geschimpft hat o. ä. Ganz ehrlich ich muss mich da immer ganz schön zurückhalten
Ich kann es ja nun nur aufgrund deiner Erzählung beurteilen, aber das klingt nun nicht so AP für mich
Für mich auch nicht unbedingt.
Ist aus Erzählungen aber auch schwer zu beurteilen.
Ich hab ja vor dem Löwen in der Sozialpädagogischen Familienhilfe gearbeitet und hatte dort öfters mit Familien zu tun, wo es auf den ersten Blick so gelaufen ist, dass die Kinder machten was sie wollten. Das hatte aber nichts mit AP zu tun, sondern entstand meistens aus einer Notsituation heraus, weil die Eltern kein sicherer Bindungspartner waren und dem Kind im Alltag auch keine Hilfe, weil die Eltern mit eigenen Problemen gekämpft haben. Genauso hatte ich Eltern, die sich in ihrer neuen Rolle so aufgegangen sind, dass sie sich selbst völlig vernachlässigt haben. Bei einem Baby ist das sicher bis zu einem gewissen Punkt normal, aber es muss irgendwann aufhören aus meiner Sicht. Und dann ist es auch kein Problem vom ersten Tag an die eigenen Grenzen zu wahren.
Mit der Willensstärke der Kinder hat das wenig zu tun. Es geht ja nicht darum den Willen zu brechen. Auch AP'ler haben so genannte willensstarke Kinder.
Mein 5-jähriger z.B. ist auf Grund seines FAS nur sehr schwer in der Lage Ursache-Wirkung-Beziehungen zu begreifen. quasi keine Impulskontrolle, mangelndes Verständnis verbale Aufforderungen, Hyperaktivität, Empfindungsstörungen bei Schmerzen, Temperatur und Berührungen, nur wenige Verständnis für Abstraktes, kaum Frustrationstoleranz, gesteigerte Aggressionsbereitschaft und noch so einiges. Liegt an den Gehirnschäden, die er davon getragen hat. Trotzdem funktioniert AP bei ihm wunderbar und er entwickelt sich gut und möglichst selbst bestimmt.
Seit ich den Löwen und später unser Lockenköpfchen habe, ist mir AP fast noch wichtiger, damit meine Kinder nicht den Rest ihres Lebens in einer unmündigen Befehlsempfängerposition verbleiben müssen.
13.02.2016 20:48
Zitat von Prinzessin_Skadi:
Zitat von Manveri:
Zitat von Titania:
Zitat von Prinzessin_Skadi:
...
sie erklärt viel und er darf viel selber entscheiden, bzw. gibt es wenige Regeln. Zähne putzen usw. ist ein Muss und auch ein Kampf. Er ist leider gar nicht kooperativ. Sie versucht ihm die Blickweise der anderen zu erläutern, aber er ist ein sehr willenstarkes Kind. z. B. klettert er irgendwo drauf und verlangt, dass sie ihn da runterholt. Sie war damals mit dem zweiten Kind schwanger, also ging das nicht. Sie bot ihm verschiedene Alternativen an, er stellt total auf stur. Entweder so oder gar nicht. Er ist 0 kooperativ und nach ungefähr 1 Stunde Diskussion, hatte sich ein Mann erbarmt und ihn da runtergeholt . Übrigens war der Abstieg nicht schwierig, er hätte runterrutschen können, wäre er nur ein Stück zurückgegangen.
Und so zieht es sich bei allen Dingen. Sie ist eigentlich nur am diskutieren und erklären. Und ich habe noch nie erlebt, dass sie die Fassung verloren hat, mit ihm geschimpft hat o. ä. Ganz ehrlich ich muss mich da immer ganz schön zurückhalten
Ich kann es ja nun nur aufgrund deiner Erzählung beurteilen, aber das klingt nun nicht so AP für mich
Für mich auch nicht unbedingt.
Ist aus Erzählungen aber auch schwer zu beurteilen.
Ich hab ja vor dem Löwen in der Sozialpädagogischen Familienhilfe gearbeitet und hatte dort öfters mit Familien zu tun, wo es auf den ersten Blick so gelaufen ist, dass die Kinder machten was sie wollten. Das hatte aber nichts mit AP zu tun, sondern entstand meistens aus einer Notsituation heraus, weil die Eltern kein sicherer Bindungspartner waren und dem Kind im Alltag auch keine Hilfe, weil die Eltern mit eigenen Problemen gekämpft haben. Genauso hatte ich Eltern, die sich in ihrer neuen Rolle so aufgegangen sind, dass sie sich selbst völlig vernachlässigt haben. Bei einem Baby ist das sicher bis zu einem gewissen Punkt normal, aber es muss irgendwann aufhören aus meiner Sicht. Und dann ist es auch kein Problem vom ersten Tag an die eigenen Grenzen zu wahren.
Mit der Willensstärke der Kinder hat das wenig zu tun. Es geht ja nicht darum den Willen zu brechen. Auch AP'ler haben so genannte willensstarke Kinder.
Mein 5-jähriger z.B. ist auf Grund seines FAS nur sehr schwer in der Lage Ursache-Wirkung-Beziehungen zu begreifen. quasi keine Impulskontrolle, mangelndes Verständnis verbale Aufforderungen, Hyperaktivität, Empfindungsstörungen bei Schmerzen, Temperatur und Berührungen, nur wenige Verständnis für Abstraktes, kaum Frustrationstoleranz, gesteigerte Aggressionsbereitschaft und noch so einiges. Liegt an den Gehirnschäden, die er davon getragen hat. Trotzdem funktioniert AP bei ihm wunderbar und er entwickelt sich gut und möglichst selbst bestimmt.
Seit ich den Löwen und später unser Lockenköpfchen habe, ist mir AP fast noch wichtiger, damit meine Kinder nicht den Rest ihres Lebens in einer unmündigen Befehlsempfängerposition verbleiben müssen.
ich kenne die Familie sehr gut. Er war ein absolutes Wunschkind, Vater Akademiker, Mutter eine abgeschlossene Ausbildung, danach in Elternzeit und wirklich sehr bemüht und belesen. Jetzt beim zweiten Kind hat sie einen Lehrgang als Tagesmutter gemacht, haben ein großes Haus usw. Natürlich kann ich nicht sehen, was hinter verschlossenen Türen passiert. Aber ich glaube kaum, dass sich jemand so sehr verstellen kann. Übrigens ist der zweite Sohn anders.
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