Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

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13.06.2016 09:19
Zitat von EarlyBird:

Mir fehlt leider die Zeit um mehr zum Thema Schulsystem zu schreiben. Aber dieses Video von Gerald Hüther (bekannter Neurobiologe) drückt eigentlich rundum meine Meinung aus:
https://www.youtube.com/watch?v=P0q4ZNUPaKw

Dabei glaube ich auch nicht, dass Unschooling per se für alle nun das Nonplusultra sein würde. Nicht alle Eltern oder nicht alle sozialen Umfelder können dies für ihre Kinder realisieren. Das ist ähnlich wie mit der U3-Betreuung...für manche Kinder, z. B. aus vernachlässigten Elternhäusern, kann dies eine echte Bereicherung sein.
Ich bin durchaus für eine Bildungspflicht, aber nicht für eine Schulpflicht. Dadurch hätten es alternative Systeme leichter und es könnten sich neue und bessere Netzwerke aufbauen (wie z. B. in den USA).
Das bisherige Schulsystem finde ich katatstrophal! Fast alle Kinder, die ich kenne, sind gestresst und spüren den enormen Leistungsdruck. Alle müssen zur gleichen Zeit das gleiche Lernen...einfach nur .


Ich liebe Gerald Hüther, er trifft es genau auf den Punkt! Genau so sehe ich das auch, und je mehr ich mich mit dem Thema auseinandersetze um so mehr schmerzt es mich meine Maus zu schicken. Wenn ich mir dann noch anhöre was Dagmar Neubronner so dazu sagt wünschte ich mir jedes Mal ich hätte auch den Mut dagegen anzugehen, aber leider fehlt der mir.

Und zu dem besch....System noch die Tatsache das die Kleinsten auch schon um 6.30h in der Früh aufstehen müssen. Das ist mir so dermaßen ein Dorn im Auge. 6.30h für schon 6-7 Jährige Zwerge. Das muss man sich mal deutlich machen. Die Maus muss um sieben schon aus dem Haus wenn sie in der Schlange am Bus nicht ganz hinten stehen will. So geht sie lieber früher und steht dafür recht weit vorne. Aber kann das denn sein?! So früh für so kleine Kinder. Mir blutet echt jedem Morgen das Herz wenn ich sie wecken muss, und sie geht schon zwischen 19-20h schlafen. Die armen Zwerge.
13.06.2016 09:33
Zitat von gefjon83:

Zitat von EarlyBird:

Mir fehlt leider die Zeit um mehr zum Thema Schulsystem zu schreiben. Aber dieses Video von Gerald Hüther (bekannter Neurobiologe) drückt eigentlich rundum meine Meinung aus:
https://www.youtube.com/watch?v=P0q4ZNUPaKw

Dabei glaube ich auch nicht, dass Unschooling per se für alle nun das Nonplusultra sein würde. Nicht alle Eltern oder nicht alle sozialen Umfelder können dies für ihre Kinder realisieren. Das ist ähnlich wie mit der U3-Betreuung...für manche Kinder, z. B. aus vernachlässigten Elternhäusern, kann dies eine echte Bereicherung sein.
Ich bin durchaus für eine Bildungspflicht, aber nicht für eine Schulpflicht. Dadurch hätten es alternative Systeme leichter und es könnten sich neue und bessere Netzwerke aufbauen (wie z. B. in den USA).
Das bisherige Schulsystem finde ich katatstrophal! Fast alle Kinder, die ich kenne, sind gestresst und spüren den enormen Leistungsdruck. Alle müssen zur gleichen Zeit das gleiche Lernen...einfach nur .


Ich liebe Gerald Hüther, er trifft es genau auf den Punkt! Genau so sehe ich das auch, und je mehr ich mich mit dem Thema auseinandersetze um so mehr schmerzt es mich meine Maus zu schicken. Wenn ich mir dann noch anhöre was Dagmar Neubronner so dazu sagt wünschte ich mir jedes Mal ich hätte auch den Mut dagegen anzugehen, aber leider fehlt der mir.

Und zu dem besch....System noch die Tatsache das die Kleinsten auch schon um 6.30h in der Früh aufstehen müssen. Das ist mir so dermaßen ein Dorn im Auge. 6.30h für schon 6-7 Jährige Zwerge. Das muss man sich mal deutlich machen. Die Maus muss um sieben schon aus dem Haus wenn sie in der Schlange am Bus nicht ganz hinten stehen will. So geht sie lieber früher und steht dafür recht weit vorne. Aber kann das denn sein?! So früh für so kleine Kinder. Mir blutet echt jedem Morgen das Herz wenn ich sie wecken muss, und sie geht schon zwischen 19-20h schlafen. Die armen Zwerge.


DAS stimmt, das ist mir generell ein Dorn im Auge. Es ist erwiesen, dass Menschen einen natürlichen Biorhytmus haben. Es gibt die Lerchen und die Eulen. Also Menschen, die gar nicht lange schlafen können und in den frühen Morgenstunden sehr viel leistungsfähiger sind, und des gibt die, die eher Nachmittags beginnen auf Tour zu kommen und in den Abend- und Nachtstunden am leistungsfähigsten sind.
Schule und leider auch vielen Arbeitsgebern ist das aber egal. Mein Sohn, wie auch ich (notgedrungen muss ich ja mit raus, solange er noch zur Schule geht) leiden da echt beide drunter. Richtig fit bin ich frühestens ab Mittag und ihm geht es genauso. HAuaufgaben werden hier seit jeher erst gegen Abend gemacht, denn da ist er wesentlich schneller, am leistungsfähigsten eben.
13.06.2016 09:34
Zitat von EarlyBird:

Mir fehlt leider die Zeit um mehr zum Thema Schulsystem zu schreiben. Aber dieses Video von Gerald Hüther (bekannter Neurobiologe) drückt eigentlich rundum meine Meinung aus:
https://www.youtube.com/watch?v=P0q4ZNUPaKw

Dabei glaube ich auch nicht, dass Unschooling per se für alle nun das Nonplusultra sein würde. Nicht alle Eltern oder nicht alle sozialen Umfelder können dies für ihre Kinder realisieren. Das ist ähnlich wie mit der U3-Betreuung...für manche Kinder, z. B. aus vernachlässigten Elternhäusern, kann dies eine echte Bereicherung sein.
Ich bin durchaus für eine Bildungspflicht, aber nicht für eine Schulpflicht. Dadurch hätten es alternative Systeme leichter und es könnten sich neue und bessere Netzwerke aufbauen (wie z. B. in den USA).
Das bisherige Schulsystem finde ich katatstrophal! Fast alle Kinder, die ich kenne, sind gestresst und spüren den enormen Leistungsdruck. Alle müssen zur gleichen Zeit das gleiche Lernen...einfach nur .


Was für ein wundervolles Video. Danke!!!
13.06.2016 09:45
So, nun auch mal mein Senf zum Thema Schule.

Einigen ist ja bekannt, dass ich ein großer Fan von Home- und insbesondere Unschooling bin.
Beides ist vielleicht nicht der richtige Weg für jedes Kind, manche sind ggf. in einer Institution wirklich besser aufgehoben.
Ich glaube aber, dass, gerade in Kombination mit AP, das Unschooling in der Lage ist, das größtmögliche Potential eines Menschen herauszubefördern.
Stichwort selbstgelenkte Interessenförderung.
Ich stelle mir oft vor, wie viel Potential ich auch selbst hätte aufbaue können, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, mich von Beginn an in meine Interessen und nur in diese zu vertiefen. Ohne mein Gehirn mit irgendwelchem Müll vollzustopfen, den ich nie wieder im Leben gebraucht habe (z.B., wie viele Menschen 1825 hier in der Braunkohleindustrie tätig waren, Vektorrechnung, Recktunen, Focaultsche Pendel usw.). Wie viele freie Kapazitäten ich gehabt hätte, um auf einem Gebiet zu brillieren.

Hier kam ja jetzt mehrmals der Einwand "Ich wusste mit 6 noch nicht, dass ich mal Industriemechaniker (oder so) werden will".
Ja, vielleicht wäre man als Unschooler auch etwas anderes geworden. Ich glaube, freie Kinder denken nicht in solchen Kategorien. Und die wenigsten von ihnen stellen sich für ihre Zukunft vermutlich ein Angestelltendasein in irgendeiner Firma vor´, sondern bevorzugen die Freiheit auch im späteren Berufsleben.
Mir ist im persönlichen Umfeld mal aufgefallen: Diejenigen, die al Selbständige den größten Erfolg haben, sind die Quereinsteiger, die den Beruf oft nicht mal gelernt haben.
Ich bin der Überzeugung, dass eine Selbstaneignung eines wirklichen Interesses, ggf. mit optionaler Anleitung, einen viel größeren Lerneffekt erzielt, als Jahre irgendwo abzusitzen, weil es der Form halber eben dazugehört.

Die Schule eignet sich kaum bis gar nicht dafür, seine eigenen Neigungen und Vorlieben klar herauszufinden und zu definieren. Es wird zwar ein scheinhaftes Bild in die Richtung geschaffen durch Leistungskurse und/oder Wahlpflichtfächer, aber die beschränken sich anteilmäßig ja auf ein Minimum.
Sich wirklich auf eine Stärke und Neigung zu konzentrieren, dafür bleibt im normalen Schulbetrieb überhaupt keine Zeit, weil man nebenher noch so viele Dinge tun muss, die einem weder liegen, noch einen interessieren.

Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich meine Jungs nicht zwangsbeschulen, sondern als Freilerner aufwachsen lassen. Da würde auch ihr Vater dahinterstehen, der das genau so sieht, und er hat ja reichlich Erfahrung mit Studenten und allem, was diese nicht können, weil das Schulsystem so marode ist.
13.06.2016 09:56
Zitat von faerie:

So, nun auch mal mein Senf zum Thema Schule.

Einigen ist ja bekannt, dass ich ein großer Fan von Home- und insbesondere Unschooling bin.
Beides ist vielleicht nicht der richtige Weg für jedes Kind, manche sind ggf. in einer Institution wirklich besser aufgehoben.
Ich glaube aber, dass, gerade in Kombination mit AP, das Unschooling in der Lage ist, das größtmögliche Potential eines Menschen herauszubefördern.
Stichwort selbstgelenkte Interessenförderung.
Ich stelle mir oft vor, wie viel Potential ich auch selbst hätte aufbaue können, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, mich von Beginn an in meine Interessen und nur in diese zu vertiefen . Ohne mein Gehirn mit irgendwelchem Müll vollzustopfen, den ich nie wieder im Leben gebraucht habe (z.B., wie viele Menschen 1825 hier in der Braunkohleindustrie tätig waren, Vektorrechnung, Recktunen, Focaultsche Pendel usw.). Wie viele freie Kapazitäten ich gehabt hätte, um auf einem Gebiet zu brillieren.

Hier kam ja jetzt mehrmals der Einwand "Ich wusste mit 6 noch nicht, dass ich mal Industriemechaniker (oder so) werden will".
Ja, vielleicht wäre man als Unschooler auch etwas anderes geworden. Ich glaube, freie Kinder denken nicht in solchen Kategorien. Und die wenigsten von ihnen stellen sich für ihre Zukunft vermutlich ein Angestelltendasein in irgendeiner Firma vor´, sondern bevorzugen die Freiheit auch im späteren Berufsleben.
Mir ist im persönlichen Umfeld mal aufgefallen: Diejenigen, die al Selbständige den größten Erfolg haben, sind die Quereinsteiger, die den Beruf oft nicht mal gelernt haben.
Ich bin der Überzeugung, dass eine Selbstaneignung eines wirklichen Interesses, ggf. mit optionaler Anleitung, einen viel größeren Lerneffekt erzielt, als Jahre irgendwo abzusitzen, weil es der Form halber eben dazugehört.

Die Schule eignet sich kaum bis gar nicht dafür, seine eigenen Neigungen und Vorlieben klar herauszufinden und zu definieren. Es wird zwar ein scheinhaftes Bild in die Richtung geschaffen durch Leistungskurse und/oder Wahlpflichtfächer, aber die beschränken sich anteilmäßig ja auf ein Minimum.
Sich wirklich auf eine Stärke und Neigung zu konzentrieren, dafür bleibt im normalen Schulbetrieb überhaupt keine Zeit, weil man nebenher noch so viele Dinge tun muss, die einem weder liegen, noch einen interessieren.

Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich meine Jungs nicht zwangsbeschulen, sondern als Freilerner aufwachsen lassen. Da würde auch ihr Vater dahinterstehen, der das genau so sieht, und er hat ja reichlich Erfahrung mit Studenten und allem, was diese nicht können, weil das Schulsystem so marode ist.


Ich bin ganz bei dir, aber beim Markierten (mag sein, dass ich es falsch verstehe und wir eigentlich dasselbe meinen) .. NUR in dem Interessengebiet halte ich dann doch für falsch. Ein gewisses Maß an Allgemeinbildung, auch in Bereichen, die mich gar nicht interessieren, halte ich für norwendig. Hätte ich Bildung NUR in meinem Interessengebiet gehabt, hätte ich Powerkurse in Deutsch, wobei eben vorzugsweise nur Literatur, Kunst, Musik und ggf. noch Handarbeiten gehabt. Ende.
DAS erscheint mir dann doch zu wenig. Es ist schon nett, wenn ich mit anderen Begriffen, wie Rosenkrieg, Periodensystem, Beugung des Raums etc.pp. etwas anfangen kann, auch wenn ich es nie wieder brauche. Ich halte eben nur nichts von diesen Details... die wirklich ins Unermessliche führen, um den Lehrplan nur ordentlich voll zu bekommen.
13.06.2016 10:03
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von faerie:

So, nun auch mal mein Senf zum Thema Schule.

Einigen ist ja bekannt, dass ich ein großer Fan von Home- und insbesondere Unschooling bin.
Beides ist vielleicht nicht der richtige Weg für jedes Kind, manche sind ggf. in einer Institution wirklich besser aufgehoben.
Ich glaube aber, dass, gerade in Kombination mit AP, das Unschooling in der Lage ist, das größtmögliche Potential eines Menschen herauszubefördern.
Stichwort selbstgelenkte Interessenförderung.
Ich stelle mir oft vor, wie viel Potential ich auch selbst hätte aufbaue können, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, mich von Beginn an in meine Interessen und nur in diese zu vertiefen . Ohne mein Gehirn mit irgendwelchem Müll vollzustopfen, den ich nie wieder im Leben gebraucht habe (z.B., wie viele Menschen 1825 hier in der Braunkohleindustrie tätig waren, Vektorrechnung, Recktunen, Focaultsche Pendel usw.). Wie viele freie Kapazitäten ich gehabt hätte, um auf einem Gebiet zu brillieren.

Hier kam ja jetzt mehrmals der Einwand "Ich wusste mit 6 noch nicht, dass ich mal Industriemechaniker (oder so) werden will".
Ja, vielleicht wäre man als Unschooler auch etwas anderes geworden. Ich glaube, freie Kinder denken nicht in solchen Kategorien. Und die wenigsten von ihnen stellen sich für ihre Zukunft vermutlich ein Angestelltendasein in irgendeiner Firma vor´, sondern bevorzugen die Freiheit auch im späteren Berufsleben.
Mir ist im persönlichen Umfeld mal aufgefallen: Diejenigen, die al Selbständige den größten Erfolg haben, sind die Quereinsteiger, die den Beruf oft nicht mal gelernt haben.
Ich bin der Überzeugung, dass eine Selbstaneignung eines wirklichen Interesses, ggf. mit optionaler Anleitung, einen viel größeren Lerneffekt erzielt, als Jahre irgendwo abzusitzen, weil es der Form halber eben dazugehört.

Die Schule eignet sich kaum bis gar nicht dafür, seine eigenen Neigungen und Vorlieben klar herauszufinden und zu definieren. Es wird zwar ein scheinhaftes Bild in die Richtung geschaffen durch Leistungskurse und/oder Wahlpflichtfächer, aber die beschränken sich anteilmäßig ja auf ein Minimum.
Sich wirklich auf eine Stärke und Neigung zu konzentrieren, dafür bleibt im normalen Schulbetrieb überhaupt keine Zeit, weil man nebenher noch so viele Dinge tun muss, die einem weder liegen, noch einen interessieren.

Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich meine Jungs nicht zwangsbeschulen, sondern als Freilerner aufwachsen lassen. Da würde auch ihr Vater dahinterstehen, der das genau so sieht, und er hat ja reichlich Erfahrung mit Studenten und allem, was diese nicht können, weil das Schulsystem so marode ist.


Ich bin ganz bei dir, aber beim Markierten (mag sein, dass ich es falsch verstehe und wir eigentlich dasselbe meinen) .. NUR in dem Interessengebiet halte ich dann doch für falsch. Ein gewisses Maß an Allgemeinbildung, auch in Bereichen, die mich gar nicht interessieren, halte ich für norwendig. Hätte ich Bildung NUR in meinem Interessengebiet gehabt, hätte ich Powerkurse in Deutsch, wobei eben vorzugsweise nur Literatur, Kunst, Musik und ggf. noch Handarbeiten gehabt. Ende.
DAS erscheint mir dann doch zu wenig. Es ist schon nett, wenn ich mit anderen Begriffen, wie Rosenkrieg, Periodensystem, Beugung des Raums etc.pp. etwas anfangen kann, auch wenn ich es nie wieder brauche. Ich halte eben nur nichts von diesen Details... die wirklich ins Unermessliche führen, um den Lehrplan nur ordentlich voll zu bekommen.


Ich glaube, ein gewisses Maß an Allgemeinbildung eignet man sich als in dieser Welt lebender Mensch automatisch an. Ich stolpere z.B. immer wieder im Internet über Artikel, mit deren Inhalt ich mich aus Eigenantrieb vielleicht nie befasst hätte, wo mich aber das Bild und die Überschrift neugierig machen und ich dann plötzlich dasitze und mich stundenlang mit dem Aufbau und der Beschaffenheit von Eisbergen beschäftige (inklusive der physikalischen Begründung, warum manche von ihnen blau erscheinen). Oder man unterhält sich mit anderen Menschen, die in einem Gebiet etwas wissen, und lernt daraus oder wird dadurch animiert, sich mit einem Thema noch einmal auseinanderzusetzen.

Die Rosenkriege, für die ich mich ja brennend interessiere, hatten wir in der Schule z.B. gar nicht dran, dafür gefühlte 10 Jahre Nationalsozialismus.

Ganz ehrlich? Ich bin der Meinung, für die Grundbildung (Lesen, Schreiben, Rechnen, Zeichnen, Sport, Musik und ein bisschen Heimatkunde) reicht die Grundschule völlig aus. Danach hat man ein Handwerkszeug, mit dem man sich eigentlich in jede Richtung bewegen kann.
13.06.2016 12:44
Zitat von faerie:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von faerie:

So, nun auch mal mein Senf zum Thema Schule.

Einigen ist ja bekannt, dass ich ein großer Fan von Home- und insbesondere Unschooling bin.
Beides ist vielleicht nicht der richtige Weg für jedes Kind, manche sind ggf. in einer Institution wirklich besser aufgehoben.
Ich glaube aber, dass, gerade in Kombination mit AP, das Unschooling in der Lage ist, das größtmögliche Potential eines Menschen herauszubefördern.
Stichwort selbstgelenkte Interessenförderung.
Ich stelle mir oft vor, wie viel Potential ich auch selbst hätte aufbaue können, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, mich von Beginn an in meine Interessen und nur in diese zu vertiefen . Ohne mein Gehirn mit irgendwelchem Müll vollzustopfen, den ich nie wieder im Leben gebraucht habe (z.B., wie viele Menschen 1825 hier in der Braunkohleindustrie tätig waren, Vektorrechnung, Recktunen, Focaultsche Pendel usw.). Wie viele freie Kapazitäten ich gehabt hätte, um auf einem Gebiet zu brillieren.

Hier kam ja jetzt mehrmals der Einwand "Ich wusste mit 6 noch nicht, dass ich mal Industriemechaniker (oder so) werden will".
Ja, vielleicht wäre man als Unschooler auch etwas anderes geworden. Ich glaube, freie Kinder denken nicht in solchen Kategorien. Und die wenigsten von ihnen stellen sich für ihre Zukunft vermutlich ein Angestelltendasein in irgendeiner Firma vor´, sondern bevorzugen die Freiheit auch im späteren Berufsleben.
Mir ist im persönlichen Umfeld mal aufgefallen: Diejenigen, die al Selbständige den größten Erfolg haben, sind die Quereinsteiger, die den Beruf oft nicht mal gelernt haben.
Ich bin der Überzeugung, dass eine Selbstaneignung eines wirklichen Interesses, ggf. mit optionaler Anleitung, einen viel größeren Lerneffekt erzielt, als Jahre irgendwo abzusitzen, weil es der Form halber eben dazugehört.

Die Schule eignet sich kaum bis gar nicht dafür, seine eigenen Neigungen und Vorlieben klar herauszufinden und zu definieren. Es wird zwar ein scheinhaftes Bild in die Richtung geschaffen durch Leistungskurse und/oder Wahlpflichtfächer, aber die beschränken sich anteilmäßig ja auf ein Minimum.
Sich wirklich auf eine Stärke und Neigung zu konzentrieren, dafür bleibt im normalen Schulbetrieb überhaupt keine Zeit, weil man nebenher noch so viele Dinge tun muss, die einem weder liegen, noch einen interessieren.

Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich meine Jungs nicht zwangsbeschulen, sondern als Freilerner aufwachsen lassen. Da würde auch ihr Vater dahinterstehen, der das genau so sieht, und er hat ja reichlich Erfahrung mit Studenten und allem, was diese nicht können, weil das Schulsystem so marode ist.


Ich bin ganz bei dir, aber beim Markierten (mag sein, dass ich es falsch verstehe und wir eigentlich dasselbe meinen) .. NUR in dem Interessengebiet halte ich dann doch für falsch. Ein gewisses Maß an Allgemeinbildung, auch in Bereichen, die mich gar nicht interessieren, halte ich für norwendig. Hätte ich Bildung NUR in meinem Interessengebiet gehabt, hätte ich Powerkurse in Deutsch, wobei eben vorzugsweise nur Literatur, Kunst, Musik und ggf. noch Handarbeiten gehabt. Ende.
DAS erscheint mir dann doch zu wenig. Es ist schon nett, wenn ich mit anderen Begriffen, wie Rosenkrieg, Periodensystem, Beugung des Raums etc.pp. etwas anfangen kann, auch wenn ich es nie wieder brauche. Ich halte eben nur nichts von diesen Details... die wirklich ins Unermessliche führen, um den Lehrplan nur ordentlich voll zu bekommen.


Ich glaube, ein gewisses Maß an Allgemeinbildung eignet man sich als in dieser Welt lebender Mensch automatisch an. Ich stolpere z.B. immer wieder im Internet über Artikel, mit deren Inhalt ich mich aus Eigenantrieb vielleicht nie befasst hätte, wo mich aber das Bild und die Überschrift neugierig machen und ich dann plötzlich dasitze und mich stundenlang mit dem Aufbau und der Beschaffenheit von Eisbergen beschäftige (inklusive der physikalischen Begründung, warum manche von ihnen blau erscheinen). Oder man unterhält sich mit anderen Menschen, die in einem Gebiet etwas wissen, und lernt daraus oder wird dadurch animiert, sich mit einem Thema noch einmal auseinanderzusetzen.

Die Rosenkriege, für die ich mich ja brennend interessiere, hatten wir in der Schule z.B. gar nicht dran, dafür gefühlte 10 Jahre Nationalsozialismus.

Ganz ehrlich? Ich bin der Meinung, für die Grundbildung (Lesen, Schreiben, Rechnen, Zeichnen, Sport, Musik und ein bisschen Heimatkunde) reicht die Grundschule völlig aus. Danach hat man ein Handwerkszeug, mit dem man sich eigentlich in jede Richtung bewegen kann.

Ich glaube nicht dass jeder Mensch sich Allgemeinbildubg selber aneignet/aneignen kann.
Du gehst von dir aus. Du beschäftigst dich dann mit sowas.
Aber es gibt viele Elternhäuser in denen es reicht was in der Schule vermittelt wird; da wird nicht nochmal über was diskutiert oder ein Buch dazu gekauft. Da wird der Fernsehr angemacht weil Feierabend ist.

Ich finde die Idee von Unschooling interessant jedoch nicht praktikabel. Da gibt es die (wie mich) die sich nicht zutrauen würden ihr Kind (trotz Lernnetzwerk) zu hause zu unterrichten. Dann gibt es die denen schlicht die Zeitfehlt weil sie arbeiten gehen. Und natürlich solche die es schlicht nicht können weil ihnen einfach die Kompetenz völlig fehlt.

Das Schulsystem hier ist grottig. Ich fände prinzipiel eine weitergührende Schule gut in denen man zwar einen Grundstock (Deutsch, Mathe, Englisch, Biologie, Geschichte, Physik) belegen muss aber zB in Englisch einen A Kurs für die sehr guten und in Mathe nur einen C Kurs weil man eben damit nicht so viel anfangen kann.
13.06.2016 12:50
Zitat von Cookie88:

Zitat von faerie:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von faerie:

So, nun auch mal mein Senf zum Thema Schule.

Einigen ist ja bekannt, dass ich ein großer Fan von Home- und insbesondere Unschooling bin.
Beides ist vielleicht nicht der richtige Weg für jedes Kind, manche sind ggf. in einer Institution wirklich besser aufgehoben.
Ich glaube aber, dass, gerade in Kombination mit AP, das Unschooling in der Lage ist, das größtmögliche Potential eines Menschen herauszubefördern.
Stichwort selbstgelenkte Interessenförderung.
Ich stelle mir oft vor, wie viel Potential ich auch selbst hätte aufbaue können, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, mich von Beginn an in meine Interessen und nur in diese zu vertiefen . Ohne mein Gehirn mit irgendwelchem Müll vollzustopfen, den ich nie wieder im Leben gebraucht habe (z.B., wie viele Menschen 1825 hier in der Braunkohleindustrie tätig waren, Vektorrechnung, Recktunen, Focaultsche Pendel usw.). Wie viele freie Kapazitäten ich gehabt hätte, um auf einem Gebiet zu brillieren.

Hier kam ja jetzt mehrmals der Einwand "Ich wusste mit 6 noch nicht, dass ich mal Industriemechaniker (oder so) werden will".
Ja, vielleicht wäre man als Unschooler auch etwas anderes geworden. Ich glaube, freie Kinder denken nicht in solchen Kategorien. Und die wenigsten von ihnen stellen sich für ihre Zukunft vermutlich ein Angestelltendasein in irgendeiner Firma vor´, sondern bevorzugen die Freiheit auch im späteren Berufsleben.
Mir ist im persönlichen Umfeld mal aufgefallen: Diejenigen, die al Selbständige den größten Erfolg haben, sind die Quereinsteiger, die den Beruf oft nicht mal gelernt haben.
Ich bin der Überzeugung, dass eine Selbstaneignung eines wirklichen Interesses, ggf. mit optionaler Anleitung, einen viel größeren Lerneffekt erzielt, als Jahre irgendwo abzusitzen, weil es der Form halber eben dazugehört.

Die Schule eignet sich kaum bis gar nicht dafür, seine eigenen Neigungen und Vorlieben klar herauszufinden und zu definieren. Es wird zwar ein scheinhaftes Bild in die Richtung geschaffen durch Leistungskurse und/oder Wahlpflichtfächer, aber die beschränken sich anteilmäßig ja auf ein Minimum.
Sich wirklich auf eine Stärke und Neigung zu konzentrieren, dafür bleibt im normalen Schulbetrieb überhaupt keine Zeit, weil man nebenher noch so viele Dinge tun muss, die einem weder liegen, noch einen interessieren.

Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich meine Jungs nicht zwangsbeschulen, sondern als Freilerner aufwachsen lassen. Da würde auch ihr Vater dahinterstehen, der das genau so sieht, und er hat ja reichlich Erfahrung mit Studenten und allem, was diese nicht können, weil das Schulsystem so marode ist.


Ich bin ganz bei dir, aber beim Markierten (mag sein, dass ich es falsch verstehe und wir eigentlich dasselbe meinen) .. NUR in dem Interessengebiet halte ich dann doch für falsch. Ein gewisses Maß an Allgemeinbildung, auch in Bereichen, die mich gar nicht interessieren, halte ich für norwendig. Hätte ich Bildung NUR in meinem Interessengebiet gehabt, hätte ich Powerkurse in Deutsch, wobei eben vorzugsweise nur Literatur, Kunst, Musik und ggf. noch Handarbeiten gehabt. Ende.
DAS erscheint mir dann doch zu wenig. Es ist schon nett, wenn ich mit anderen Begriffen, wie Rosenkrieg, Periodensystem, Beugung des Raums etc.pp. etwas anfangen kann, auch wenn ich es nie wieder brauche. Ich halte eben nur nichts von diesen Details... die wirklich ins Unermessliche führen, um den Lehrplan nur ordentlich voll zu bekommen.


Ich glaube, ein gewisses Maß an Allgemeinbildung eignet man sich als in dieser Welt lebender Mensch automatisch an. Ich stolpere z.B. immer wieder im Internet über Artikel, mit deren Inhalt ich mich aus Eigenantrieb vielleicht nie befasst hätte, wo mich aber das Bild und die Überschrift neugierig machen und ich dann plötzlich dasitze und mich stundenlang mit dem Aufbau und der Beschaffenheit von Eisbergen beschäftige (inklusive der physikalischen Begründung, warum manche von ihnen blau erscheinen). Oder man unterhält sich mit anderen Menschen, die in einem Gebiet etwas wissen, und lernt daraus oder wird dadurch animiert, sich mit einem Thema noch einmal auseinanderzusetzen.

Die Rosenkriege, für die ich mich ja brennend interessiere, hatten wir in der Schule z.B. gar nicht dran, dafür gefühlte 10 Jahre Nationalsozialismus.

Ganz ehrlich? Ich bin der Meinung, für die Grundbildung (Lesen, Schreiben, Rechnen, Zeichnen, Sport, Musik und ein bisschen Heimatkunde) reicht die Grundschule völlig aus. Danach hat man ein Handwerkszeug, mit dem man sich eigentlich in jede Richtung bewegen kann.

Ich glaube nicht dass jeder Mensch sich Allgemeinbildubg selber aneignet/aneignen kann.
Du gehst von dir aus. Du beschäftigst dich dann mit sowas.
Aber es gibt viele Elternhäuser in denen es reicht was in der Schule vermittelt wird; da wird nicht nochmal über was diskutiert oder ein Buch dazu gekauft. Da wird der Fernsehr angemacht weil Feierabend ist.

Ich finde die Idee von Unschooling interessant jedoch nicht praktikabel. Da gibt es die (wie mich) die sich nicht zutrauen würden ihr Kind (trotz Lernnetzwerk) zu hause zu unterrichten. Dann gibt es die denen schlicht die Zeitfehlt weil sie arbeiten gehen. Und natürlich solche die es schlicht nicht können weil ihnen einfach die Kompetenz völlig fehlt.

Das Schulsystem hier ist grottig. Ich fände prinzipiel eine weitergührende Schule gut in denen man zwar einen Grundstock (Deutsch, Mathe, Englisch, Biologie, Geschichte, Physik) belegen muss aber zB in Englisch einen A Kurs für die sehr guten und in Mathe nur einen C Kurs weil man eben damit nicht so viel anfangen kann.


Na die können ihre Kinder doch in die Schule schicken, bzw. werden es auch tun!
Es geht ja nicht darum, dass kein Kind mehr in die Schule gehen soll, sondern dass es eine Wahlfreiheit geben sollte, ob ja oder nein.

In anderen Ländern funktioniert das doch auch. Da gehen trotz Wahlfreiheit die meisten Kinder zur Schule, aber sie hätten eben auch die Option, zu Hause von ihren Eltern unterrichtet zu werden oder frei zu lernen.
13.06.2016 13:26
Zitat von faerie:

Zitat von Cookie88:

Zitat von faerie:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

...


Ich glaube, ein gewisses Maß an Allgemeinbildung eignet man sich als in dieser Welt lebender Mensch automatisch an. Ich stolpere z.B. immer wieder im Internet über Artikel, mit deren Inhalt ich mich aus Eigenantrieb vielleicht nie befasst hätte, wo mich aber das Bild und die Überschrift neugierig machen und ich dann plötzlich dasitze und mich stundenlang mit dem Aufbau und der Beschaffenheit von Eisbergen beschäftige (inklusive der physikalischen Begründung, warum manche von ihnen blau erscheinen). Oder man unterhält sich mit anderen Menschen, die in einem Gebiet etwas wissen, und lernt daraus oder wird dadurch animiert, sich mit einem Thema noch einmal auseinanderzusetzen.

Die Rosenkriege, für die ich mich ja brennend interessiere, hatten wir in der Schule z.B. gar nicht dran, dafür gefühlte 10 Jahre Nationalsozialismus.

Ganz ehrlich? Ich bin der Meinung, für die Grundbildung (Lesen, Schreiben, Rechnen, Zeichnen, Sport, Musik und ein bisschen Heimatkunde) reicht die Grundschule völlig aus. Danach hat man ein Handwerkszeug, mit dem man sich eigentlich in jede Richtung bewegen kann.

Ich glaube nicht dass jeder Mensch sich Allgemeinbildubg selber aneignet/aneignen kann.
Du gehst von dir aus. Du beschäftigst dich dann mit sowas.
Aber es gibt viele Elternhäuser in denen es reicht was in der Schule vermittelt wird; da wird nicht nochmal über was diskutiert oder ein Buch dazu gekauft. Da wird der Fernsehr angemacht weil Feierabend ist.

Ich finde die Idee von Unschooling interessant jedoch nicht praktikabel. Da gibt es die (wie mich) die sich nicht zutrauen würden ihr Kind (trotz Lernnetzwerk) zu hause zu unterrichten. Dann gibt es die denen schlicht die Zeitfehlt weil sie arbeiten gehen. Und natürlich solche die es schlicht nicht können weil ihnen einfach die Kompetenz völlig fehlt.

Das Schulsystem hier ist grottig. Ich fände prinzipiel eine weitergührende Schule gut in denen man zwar einen Grundstock (Deutsch, Mathe, Englisch, Biologie, Geschichte, Physik) belegen muss aber zB in Englisch einen A Kurs für die sehr guten und in Mathe nur einen C Kurs weil man eben damit nicht so viel anfangen kann.


Na die können ihre Kinder doch in die Schule schicken, bzw. werden es auch tun!
Es geht ja nicht darum, dass kein Kind mehr in die Schule gehen soll, sondern dass es eine Wahlfreiheit geben sollte, ob ja oder nein.

In anderen Ländern funktioniert das doch auch. Da gehen trotz Wahlfreiheit die meisten Kinder zur Schule, aber sie hätten eben auch die Option, zu Hause von ihren Eltern unterrichtet zu werden oder frei zu lernen.


Genau. Du warst schneller

Und Eisberge und warum manche blau sind... lol... das habe ich neulich auch gelesen... Recherche... hihi. Aber darin hatte ich mich auch verloren.
13.06.2016 14:17
Der Biber hat heute wildfremden Leuten auf der Straße seine Babypuppe als seinen kleinen Bruder vorgestellt. Ich hoffe, die halten uns jetzt nicht für Psychos

Soll ich ihn lassen oder ihm doch erklären, dass nur der echte Jürgenpeter sein Bruder sein wird?
cooky
12565 Beiträge
13.06.2016 15:05
Wir haben auch eine Marlene als dritte Schwester
LIttleOne13
26290 Beiträge
13.06.2016 15:12
Lass ihn. Er kann das noch gar nicht begreifen.

Das Baby der Eule ist übrigens ihr Kind, und ich bin die Schwester.
13.06.2016 15:28
Ich hab mich als Kind ja immer geweigert, die Puppenmama zu sein. Wenn jemand gefragt hat: "Das ist wohl dein Baby?", hab ich geantwortet: "Nö, ich bin erst 7, ich kann doch gar nicht die Mutter sein"
Halessia
4118 Beiträge
13.06.2016 15:40
Zitat von faerie:

Ich hab mich als Kind ja immer geweigert, die Puppenmama zu sein. Wenn jemand gefragt hat: "Das ist wohl dein Baby?", hab ich geantwortet: "Nö, ich bin erst 7, ich kann doch gar nicht die Mutter sein"


Ich hingegen habe meine kleine Schwester überall als "Meine Puppe!" vorgestellt!
Obsidian
15967 Beiträge
13.06.2016 15:43
Wie beurteilt ihr folgende Situation :

Bei einer Schulaufführung in der Grundschule war unter den Zuschauern auch die Mutter eines an der Aufführung nicht beteiligen Kindes inklusive dessen kleinen Bruders, das exakte Alter weiß ich nicht, er dürfte zwischen 2 und 4 Jahren alt sein.
Als nun die Grundschüler vorne auf der Bühne ihr Stück aufgeführt haben, ist der kleine Bruder völlig unbeaufsichtigt durch den Saal gerannt und schließlich auch die Treppe hoch auf die Bühne, um dort den Schauspielern den Kindern zwischen den Füßen herumzurennen. Er fand das offenbar extrem lustig, hat auch auf die Kinder um ihn herum, die er natürlich völlig aus dem Konzept gebracht hat, nicht beachtet und hat die Bühne erst verlassen als einer der Grundschullehrerinnen ihn herunter geholt hat.

Die Mutter (Psychologin), die das Geschehen die ganze Zeit mitbekommen hat, begründet ihr Nichteingreifen ungefähr (ich habs nur weitererzählt bekommen) damit, dass das Kind seinen eigenen Willen hätte, und sie in diesen nicht eingreifen würde. Wenn er auf diese Bühne klettern möchte so dürfe er das tun.
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