Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

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13.06.2016 15:44
Wir hatten dann im Ort mal eine, die wurde mit 14 Mutter.
Ich war damals 8 oder so, und wenn ich mit meinen Freundinnen und den Puppenwagen rumgefahren bin, und die Leute haben gefragt: "Wie alt sind denn die Damen?", dann haben wir gesagt: "14, wie die Simone" uns erschien das damals alt genug für Kinder, die Mone konnt's ja auch
Mathelenlu
49378 Beiträge
13.06.2016 16:09

Zitat von Obsidian:

Wie beurteilt ihr folgende Situation :

Bei einer Schulaufführung in der Grundschule war unter den Zuschauern auch die Mutter eines an der Aufführung nicht beteiligen Kindes inklusive dessen kleinen Bruders, das exakte Alter weiß ich nicht, er dürfte zwischen 2 und 4 Jahren alt sein.
Als nun die Grundschüler vorne auf der Bühne ihr Stück aufgeführt haben, ist der kleine Bruder völlig unbeaufsichtigt durch den Saal gerannt und schließlich auch die Treppe hoch auf die Bühne, um dort den Schauspielern den Kindern zwischen den Füßen herumzurennen. Er fand das offenbar extrem lustig, hat auch auf die Kinder um ihn herum, die er natürlich völlig aus dem Konzept gebracht hat, nicht beachtet und hat die Bühne erst verlassen als einer der Grundschullehrerinnen ihn herunter geholt hat.

Die Mutter (Psychologin), die das Geschehen die ganze Zeit mitbekommen hat, begründet ihr Nichteingreifen ungefähr (ich habs nur weitererzählt bekommen) damit, dass das Kind seinen eigenen Willen hätte, und sie in diesen nicht eingreifen würde. Wenn er auf diese Bühne klettern möchte so dürfe er das tun.

Ganz einfach: die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die des Anderen anfängt.

Ich hätte ihn runter geholt.
LIttleOne13
26290 Beiträge
13.06.2016 16:24
Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Obsidian:

Wie beurteilt ihr folgende Situation :

Bei einer Schulaufführung in der Grundschule war unter den Zuschauern auch die Mutter eines an der Aufführung nicht beteiligen Kindes inklusive dessen kleinen Bruders, das exakte Alter weiß ich nicht, er dürfte zwischen 2 und 4 Jahren alt sein.
Als nun die Grundschüler vorne auf der Bühne ihr Stück aufgeführt haben, ist der kleine Bruder völlig unbeaufsichtigt durch den Saal gerannt und schließlich auch die Treppe hoch auf die Bühne, um dort den Schauspielern den Kindern zwischen den Füßen herumzurennen. Er fand das offenbar extrem lustig, hat auch auf die Kinder um ihn herum, die er natürlich völlig aus dem Konzept gebracht hat, nicht beachtet und hat die Bühne erst verlassen als einer der Grundschullehrerinnen ihn herunter geholt hat.

Die Mutter (Psychologin), die das Geschehen die ganze Zeit mitbekommen hat, begründet ihr Nichteingreifen ungefähr (ich habs nur weitererzählt bekommen) damit, dass das Kind seinen eigenen Willen hätte, und sie in diesen nicht eingreifen würde. Wenn er auf diese Bühne klettern möchte so dürfe er das tun.

Ganz einfach: die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die des Anderen anfängt.

Ich hätte ihn runter geholt.


Ich auch, definitiv!
13.06.2016 16:24
Zitat von Obsidian:

Wie beurteilt ihr folgende Situation :

Bei einer Schulaufführung in der Grundschule war unter den Zuschauern auch die Mutter eines an der Aufführung nicht beteiligen Kindes inklusive dessen kleinen Bruders, das exakte Alter weiß ich nicht, er dürfte zwischen 2 und 4 Jahren alt sein.
Als nun die Grundschüler vorne auf der Bühne ihr Stück aufgeführt haben, ist der kleine Bruder völlig unbeaufsichtigt durch den Saal gerannt und schließlich auch die Treppe hoch auf die Bühne, um dort den Schauspielern den Kindern zwischen den Füßen herumzurennen. Er fand das offenbar extrem lustig, hat auch auf die Kinder um ihn herum, die er natürlich völlig aus dem Konzept gebracht hat, nicht beachtet und hat die Bühne erst verlassen als einer der Grundschullehrerinnen ihn herunter geholt hat.

Die Mutter (Psychologin), die das Geschehen die ganze Zeit mitbekommen hat, begründet ihr Nichteingreifen ungefähr (ich habs nur weitererzählt bekommen) damit, dass das Kind seinen eigenen Willen hätte, und sie in diesen nicht eingreifen würde. Wenn er auf diese Bühne klettern möchte so dürfe er das tun.


Psychologin? Autsch ... die hat das Konzept irgendwie nicht verstanden, oder sie macht Laissez-faire.
Der Wille des Kindes ist wichtig, aber wenn er andere damit drangsaliert, ist eine Grenze erreicht. Es geht ja nicht nur um das Kind und seine Bedürfnisse, sondern auch darum, die Bedürfnisse anderer zu achten und bei einer Theateraufführung haben klar die der darstellenden Kinder auf der Bühne Vorrang.

Also ich hätte ihn auch runtergeholt!
13.06.2016 16:34
Hallo ihr Lieben und sorry, dass ich mich einklinke, aber ich habe gerade dieses Kribbeln in den Fingern, das ich immer habe, wenn eine Diskussion sich in eine ungesunde Ecke verrennt.

Klar ist unser Bildungssystem nicht optimal, verharmlost ausgedrückt. Aber die Gefahren des Homeschoolings bzw. Unschoolings werden durch die von euch zitierten Vertreter mNn besonders deutlich.

Sowohl Herr Hüther (dessen Expertenstatus durchaus anzweifelbar ist - siehe Link) als auch Frau Neubronner handeln nicht aus Menschenfreude oder Gerechtigkeitsempfinden. Beide sind hochgradige Spinner aus der Verschwörungsecke, die das Wort Bildung gern ad absurdum führen.
Gerade Frau Neubronner hält immer wieder Vorträge über die Gefahren von reptiloiden Außerirdischen unter uns und dergleichen. Ich habe sie schon oft im Studio von "Bewusst TV" (politisch weit rechts außen und ganz weit weg von jeder Realität) gesehen. Ihr Sohn, der ja gern als positives Beispiel hinzugeholt wird, wurde leider erfolgreich indoktriniert durch den kompletten Ausschluss von anderen Bezugsgruppen. Auch er saß vor einigen Monaten bei Jo Conrad und philosphierte über Weltverschwörungen. Wirklich, es lohnt sich, den Neubronners mal "nachzuspionieren", wenn man Spaß am Grusel hat.

https://www.psiram.com/ge/index.php/Gerald_H%C3%BC ther
https://www.psiram.com/ge/index.php/Dagmar_Neubron ner

Klar können alternative Beschulungsmethoden funktionieren, aber nicht, solange Leute wie die die Speerspitze der Bewegung bilden. Im Gegenteil, man müsste eine besonders wirksame Kontrollinstanz einbauen gegen die Form der Verdummung, die diese Beiden als Wissensvermittlung erachten, wenn man über die Umsetzung einer Bildungspflicht nachdenkt. Bisherige Modelle, auch international, bieten Verschwörungstheoretikern und Sekten nämlich eine großartige Rückzugsmöglichkeit.

Dazu muss man auch bedenken, dass der Großteil des Lernens in der Schule nicht im Unterricht passiert, sondern im sozialen Miteinander der Schüler. In den Pausen, auf dem Schulweg, bei jedem Spiel usw. Der Einblick in andere Lebenswelten ist für unsere soziale wie intellektuelle Entwicklung unglaublich bereichernd. Klar gibt es da auch immer Ausnahmen, für die man eine Lösung finden sollte. Nur bieten die momentanen Lösungsansätze gesamtgesellschaftlich gesehen leider mehr Schaden als Nutzen.
13.06.2016 16:48
Ich habe heute eine schöne Szene beim Spazieren gehen mitbekommen: Eine Mama ist mit ihrem Baby auf dem Rücken und dem Hund ihr Kind aus dem KiGa abholen gegangen. Das Kind durfte den Hund nehmen und vorausgerannt, aber der Hund hatte gerade zum Pinkeln angehalten und entsprechend hat das Kind mit der Leine an seinem Hals gezogen. Der Hund hat ziemlich laut gejault. Da ist die Mama total laut geworden und hat das Kind angeschrien, dass sie ihm doch gesagt hätte, dass es nicht vorrennen soll. Das Kind ist natürlich ziemlich betröpelt stehen geblieben. Dann ist die Mutter aber in die Knie gegangen und hat sich ganz lieb beim Kind entschuldigt. Sie wollte nicht schreien, aber dem Hund hat es sehr weh getan, weil das Halsband von ihr weggezogen wurde. Danach durfte das Kind den Hund aber weiter führen und ist dann ganz vorsichtig weitergelaufen und hat sich dauernd umgedreht, um nach dem Hund zu schauen

Im Gegensatz dazu die Verwandtschaft meines Mannes: Es gibt einen 4- oder 5- jährigen Jungen, der sehr ungern fremden Leuten zum Geburtstag gratuliert. Aber auf jedem Geburtstag muss er immer wieder gratulieren. Oder zumindest vor das Geburtstagskind stehen. Beim letzten Geburtstag (ich war nicht dabei) hat gratuliert, aber dabei Augen zugekniffen und ganz schnell Alles Gute genuschelt. Die Erzählerin dieser Geschichte findet es natürlich schlimm. So langsam muss der Junge wirklich mal aufhören schüchtern zu sein. Kommt ja schließlich bald in die Schule.... Mir tut das so weh, wenn ich mit vorstelle, wie unwohl sich der Kleine dabei fühlt und trotzdem muss er jedes mal wieder davor stehen. Sonst lernt er das schließlich nie.
13.06.2016 16:51
Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Obsidian:

Wie beurteilt ihr folgende Situation :

Bei einer Schulaufführung in der Grundschule war unter den Zuschauern auch die Mutter eines an der Aufführung nicht beteiligen Kindes inklusive dessen kleinen Bruders, das exakte Alter weiß ich nicht, er dürfte zwischen 2 und 4 Jahren alt sein.
Als nun die Grundschüler vorne auf der Bühne ihr Stück aufgeführt haben, ist der kleine Bruder völlig unbeaufsichtigt durch den Saal gerannt und schließlich auch die Treppe hoch auf die Bühne, um dort den Schauspielern den Kindern zwischen den Füßen herumzurennen. Er fand das offenbar extrem lustig, hat auch auf die Kinder um ihn herum, die er natürlich völlig aus dem Konzept gebracht hat, nicht beachtet und hat die Bühne erst verlassen als einer der Grundschullehrerinnen ihn herunter geholt hat.

Die Mutter (Psychologin), die das Geschehen die ganze Zeit mitbekommen hat, begründet ihr Nichteingreifen ungefähr (ich habs nur weitererzählt bekommen) damit, dass das Kind seinen eigenen Willen hätte, und sie in diesen nicht eingreifen würde. Wenn er auf diese Bühne klettern möchte so dürfe er das tun.

Ganz einfach: die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die des Anderen anfängt.

Ich hätte ihn runter geholt.


Ich auch, definitiv!


Da kann man sich nur anschließen
13.06.2016 17:10
Zitat von Mamota:

Hallo ihr Lieben und sorry, dass ich mich einklinke, aber ich habe gerade dieses Kribbeln in den Fingern, das ich immer habe, wenn eine Diskussion sich in eine ungesunde Ecke verrennt.

Klar ist unser Bildungssystem nicht optimal, verharmlost ausgedrückt. Aber die Gefahren des Homeschoolings bzw. Unschoolings werden durch die von euch zitierten Vertreter mNn besonders deutlich.

Sowohl Herr Hüther (dessen Expertenstatus durchaus anzweifelbar ist - siehe Link) als auch Frau Neubronner handeln nicht aus Menschenfreude oder Gerechtigkeitsempfinden. Beide sind hochgradige Spinner aus der Verschwörungsecke, die das Wort Bildung gern ad absurdum führen.
Gerade Frau Neubronner hält immer wieder Vorträge über die Gefahren von reptiloiden Außerirdischen unter uns und dergleichen. Ich habe sie schon oft im Studio von "Bewusst TV" (politisch weit rechts außen und ganz weit weg von jeder Realität) gesehen. Ihr Sohn, der ja gern als positives Beispiel hinzugeholt wird, wurde leider erfolgreich indoktriniert durch den kompletten Ausschluss von anderen Bezugsgruppen. Auch er saß vor einigen Monaten bei Jo Conrad und philosphierte über Weltverschwörungen. Wirklich, es lohnt sich, den Neubronners mal "nachzuspionieren", wenn man Spaß am Grusel hat.

https://www.psiram.com/ge/index.php/Gerald_H%C3%BC ther
https://www.psiram.com/ge/index.php/Dagmar_Neubron ner

Klar können alternative Beschulungsmethoden funktionieren, aber nicht, solange Leute wie die die Speerspitze der Bewegung bilden. Im Gegenteil, man müsste eine besonders wirksame Kontrollinstanz einbauen gegen die Form der Verdummung, die diese Beiden als Wissensvermittlung erachten, wenn man über die Umsetzung einer Bildungspflicht nachdenkt. Bisherige Modelle, auch international, bieten Verschwörungstheoretikern und Sekten nämlich eine großartige Rückzugsmöglichkeit.

Dazu muss man auch bedenken, dass der Großteil des Lernens in der Schule nicht im Unterricht passiert, sondern im sozialen Miteinander der Schüler. In den Pausen, auf dem Schulweg, bei jedem Spiel usw. Der Einblick in andere Lebenswelten ist für unsere soziale wie intellektuelle Entwicklung unglaublich bereichernd. Klar gibt es da auch immer Ausnahmen, für die man eine Lösung finden sollte. Nur bieten die momentanen Lösungsansätze gesamtgesellschaftlich gesehen leider mehr Schaden als Nutzen.


Den ersten kenne ich nicht, bei der zweiten gebe ich dir uneingeschränkt Recht, das wusste ich nämlich.
Meine eigenen Recherchen und Informationen beziehe ich vorwiegend, aus Homeschoolfamilien, die wegen Strafverfolgung ausgewandert sind. Strafverfolgung, weil sie eben auf die Schulpflicht pfeifen und Homeschooling betreiben. Das geht in Deutschland nur eine begrenzte Zeit, dann hagelt es Maßnahmen. U.a. eben auch eine Strafbescheid, der einen Gefängnisaufenthalt nach sich ziehen kann. (allein diese Tatsache finde ich mehr als gruselig, denn die Kinder wurden ja beschult, nur eben nicht in klassischer Form).
Ich muss mal schauen, ob ich noch Kontaktdaten habe, aber ich habe mir ja damals auch einen Plan gemacht. In England gibt es (im Süden) ein Dorf, in dem leben nahezu ausschliesslich deutsche Homeschooleltern mit ihren Kindern. Das wäre auch mein Ziel gewesen. Erst schnell nach Frankreich, weil wir da Freunde haben und von dort nach England. Wir waren so organisiert, dass ich innerhalb von 15 Minuten abreisefertig gewesen wäre und wir nach nur 4 Stunden außerhalb Deutschlands gewesen wären. Mussten wir ja nicht, aber das war Plan B.
Jedenfalls ist dieses Dorf wohl sehr schön. Dort gibt es Kleinstgruppen, in die man zum gemeinsamen Lernen gehen kann, aber nicht muss. Und das dortige Jugendamt begrüßt einen persönlich. Sobald man ankommt, bekommt man einen Brief, mit einem herzlich Willkommen und dass man keine Angst haben solle, denn Homeschooling wäre hier sehr willkommen etc.pp.
Ich schrieb damals mit 2 Familien von dort, habe aber den Rechner inzwischen zum dritten Mal gewechselt. Ich kann nicht sagen, ob ich den Ordner noch irgendwo habe. Ich weiß nicht mal mehr den Namen des Dorfes.. grrrrrr. Nur, das es auf der englischen Südhalbinsel war. Um wirklich alles abzudecken, hätt ich zusätzlich eben damals Clonlara genutzt. Wobei das inzwischen auch eine eigenwillige Philosophie hat.
Aber naja, ist aktuell ja gegessen. Aber vielleicht brauchen wir es doch nochmal, wenn Enkel kommen.

LG Zaubi
13.06.2016 17:14
So, jetzt zu deinem Beitrag Zaubi:

Wie genau stellst du dir denn so eine derartige Bildungsüberprüfung vor? Dabei kannst du ja keine inhaltliche Fächerüberprüfung meinen, sonst ist diese ganze Diskussion hinfällig und wir können gleich beim jetzigen Schulsystem bleiben. Ansonsten sehe ich es wie du. Die ersten 6 Jahre heißt es immer, dass jedes Kind sich anders entwickelt. Manche kognitiv schneller, andere eher motorisch. Im Endeffekt können alle irgendwann laufen, sprechen und eine Schere halten. Aber sobald sie 6 Jahre alt sind, müssen sie auf jeden Fall in der Lage sein, genug Mengenverständnis für Mathematik und die motorische Fähigkeit zum Schreiben mitbringen. Das ist plötzlich nichts mehr mit individuelle Entwicklung und das stößt mir tatsächlich sauer auf. Ich bin auch absolut ein Fan von Phasen lernen. Z.B. 6 Wochen lang intensiv Mathe, dann 6 Wochen deutsch. Ich sehe zumindest bei mir, dass wenn ich einen Fokus auf etwas lege und mich fast ausschließlich darum bemühe, viel mehr Erfolge erziele. (Ich studiere noch und werde dieses Semester wegen der Geburt nur eine Prüfung schreiben. Ich sitze also im Moment jeden Tag vor dem selben Stoff und es geht viel einfach in mein Hirn.)

zu Punkt 1 noch: Zum Thema programmieren: Nehmen wir mal an ich schreibe ohne Punkt und Komma mach keine Leherzeichen und nems mit der Rechschreibung eeer ungenau ich schreib also vor mich hin überlass es dir eine sinvolle eiteilung zu finden. Klar geht das, aber es ist Mühsam und anstrengend. Stell dir so eine Schreibweise über mehrere Seiten vor...Deshalb gibt es in der Informatik gewisse Regeln ohne deren Einhaltung gegenseitiges Codeverständnis echt schwer wird. Der Code läuft trotzdem. Es sind also keine inhaltlichen Fehler, sondern einfach nur Gliederungsfehler.
Unabhängig davon, hast du recht mit deinem Punkt. Ich versteh in deinem Beispiel allerdings auch die Sicht des Lehrers. Woher soll er wissen, dass dein Sohn nicht einfach blind bei seinem Nachbar abgeschrieben hat und das Ergebnis eben richtig war? Das lässt sich bei 25 oder mehr Schülern leider schlecht überprüfen.

Zum dritten Punkt: Wie stellst du dir vor, könnte eine Schule gegen gefährliche Gesinnungen wirken? Ich sehe das schon wie du, dass die Schule da Momentan eher wenig ausrichtet. (natürlich lasse ich mich gerne von einem Lehrer verbessern, der mir sagen kann, wie das so läuft, wenn man bei einem Schüler feststellt, dass er z.B. sehr weit rechts angesiedelt ist)
13.06.2016 17:17
Ich antworte morgen... versacke hier schon wieder, habe heute aber Abgabetermin... ergo, heute muss ich fertig werden und habe noch immer 2 Kapitel vor mir.
13.06.2016 17:22
Nur schnell zu Punkt 1: Bitte mal auf einem Gebiet, bei dem ich auch weiß, was ich schreibe Es gibt einen Duden, es gibt Rechtschreibregeln, aber trotzdem können das hier alle lesen... ohne sich groß anstrengen zu müssen.

Zitat:
Afugrnud enier Sduite an enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen, das enizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und du knasnt es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel wir nchit Bcuhtsbae für Bcuhtsbae enizlen lseen, snodren Wröetr als Gnaezs.Smtimt's?

Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/15/15701/1.html

Ich glaube, wer richtig was drauf hat, wer sich ohnehin immer alles allein beibringt usw... der kann das genauso in anderen Bereichen. DEr Kopf ist einfach trainierter. Was ja nicht heißt, dass man bevorzugt so schreibt.

So, und nun bin ich weg.
Pauli
10295 Beiträge
13.06.2016 18:22
Zitat von Obsidian:

Wie beurteilt ihr folgende Situation :

Bei einer Schulaufführung in der Grundschule war unter den Zuschauern auch die Mutter eines an der Aufführung nicht beteiligen Kindes inklusive dessen kleinen Bruders, das exakte Alter weiß ich nicht, er dürfte zwischen 2 und 4 Jahren alt sein.
Als nun die Grundschüler vorne auf der Bühne ihr Stück aufgeführt haben, ist der kleine Bruder völlig unbeaufsichtigt durch den Saal gerannt und schließlich auch die Treppe hoch auf die Bühne, um dort den Schauspielern den Kindern zwischen den Füßen herumzurennen. Er fand das offenbar extrem lustig, hat auch auf die Kinder um ihn herum, die er natürlich völlig aus dem Konzept gebracht hat, nicht beachtet und hat die Bühne erst verlassen als einer der Grundschullehrerinnen ihn herunter geholt hat.

Die Mutter (Psychologin), die das Geschehen die ganze Zeit mitbekommen hat, begründet ihr Nichteingreifen ungefähr (ich habs nur weitererzählt bekommen) damit, dass das Kind seinen eigenen Willen hätte, und sie in diesen nicht eingreifen würde. Wenn er auf diese Bühne klettern möchte so dürfe er das tun.


Ich hätte mein Kind von der Bühne geholt und ihm klargemacht dass das für die anderen Kinder nicht schön ist wenn es da oben "stört".
13.06.2016 19:06
Zitat von Mamota:

Hallo ihr Lieben und sorry, dass ich mich einklinke, aber ich habe gerade dieses Kribbeln in den Fingern, das ich immer habe, wenn eine Diskussion sich in eine ungesunde Ecke verrennt.

Klar ist unser Bildungssystem nicht optimal, verharmlost ausgedrückt. Aber die Gefahren des Homeschoolings bzw. Unschoolings werden durch die von euch zitierten Vertreter mNn besonders deutlich.

Sowohl Herr Hüther (dessen Expertenstatus durchaus anzweifelbar ist - siehe Link) als auch Frau Neubronner handeln nicht aus Menschenfreude oder Gerechtigkeitsempfinden. Beide sind hochgradige Spinner aus der Verschwörungsecke, die das Wort Bildung gern ad absurdum führen.
Gerade Frau Neubronner hält immer wieder Vorträge über die Gefahren von reptiloiden Außerirdischen unter uns und dergleichen. Ich habe sie schon oft im Studio von "Bewusst TV" (politisch weit rechts außen und ganz weit weg von jeder Realität) gesehen. Ihr Sohn, der ja gern als positives Beispiel hinzugeholt wird, wurde leider erfolgreich indoktriniert durch den kompletten Ausschluss von anderen Bezugsgruppen. Auch er saß vor einigen Monaten bei Jo Conrad und philosphierte über Weltverschwörungen. Wirklich, es lohnt sich, den Neubronners mal "nachzuspionieren", wenn man Spaß am Grusel hat.

https://www.psiram.com/ge/index.php/Gerald_H%C3%BC ther
https://www.psiram.com/ge/index.php/Dagmar_Neubron ner

Klar können alternative Beschulungsmethoden funktionieren, aber nicht, solange Leute wie die die Speerspitze der Bewegung bilden. Im Gegenteil, man müsste eine besonders wirksame Kontrollinstanz einbauen gegen die Form der Verdummung, die diese Beiden als Wissensvermittlung erachten, wenn man über die Umsetzung einer Bildungspflicht nachdenkt. Bisherige Modelle, auch international, bieten Verschwörungstheoretikern und Sekten nämlich eine großartige Rückzugsmöglichkeit.

Dazu muss man auch bedenken, dass der Großteil des Lernens in der Schule nicht im Unterricht passiert, sondern im sozialen Miteinander der Schüler. In den Pausen, auf dem Schulweg, bei jedem Spiel usw. Der Einblick in andere Lebenswelten ist für unsere soziale wie intellektuelle Entwicklung unglaublich bereichernd. Klar gibt es da auch immer Ausnahmen, für die man eine Lösung finden sollte. Nur bieten die momentanen Lösungsansätze gesamtgesellschaftlich gesehen leider mehr Schaden als Nutzen.




Tatsächlich habe ich das nicht gewusst.
Dennoch bin ich davon überzeugt das es Kinder/Familien gibt die ohne Schule besser klar kämen und auch ihren Weg gehen können ohne auf der Straße zu landen.

Heute zum Beispiel kam meine Maus nachhause mit einem Mathetest in der Tasche. Ergebnis: 18/ 56 Aufgaben -56 Aufgaben in der 1. Klasse!! richtig gelöst mit dem Satz drunter: Das ist zu schlecht. Übe fleißig zuhause! (Wann denn noch?! Nach der Schule und den Hausaufgaben, und davon haben sie nicht wenig ,soll ich sie noch mit üben und lernen quälen statt sie einfach mal Kind sein lassen und mit ihren Freunden spielen. Bei aller liebe aber wenn es 14-15h ist lasse ich mein Kind spielen und büffel nicht noch mehr mit ihr. Sie ist gerade mal 7 Jahre alt!) Meine Maus sitzt dann heulend über Ihren Hausaufgabe und sagt: "Ich kann das eh nicht. Ich bin blöd. Keiner ist so schlecht wie ich. Das kapiere ich eh niemals. Ich bin schlecht." Und das nur weil sie die Finger nicht benutzen darf, in der 1. Klasse, und das wird ja nicht besser. Anstatt es die Kinder mit ihren Möglichkeiten lösen zu lassen müssen sie schon funktionieren oder sie gehen gnadenlos unter und verlieren dann schon die Lust an der Schule und vor allem an Selbstwertgefühl. Insofern gebe ich Ihnen Recht wenn sie sagen das der Druck der in unseren Schulen herrscht die Kinder kaputt macht und ihnen die Freude an der Schule und dem lernen nimmt noch ehe sie die 2. Klasse erreichen. Sicher gibt es Kinder die damit klar kommen aber eben nicht alle, und ich wäre sehr glücklich meiner Maus einen anderen Weg bieten zu können.

Ich käme auch mit einem anderem Sytem klar, in dem jedes Kind in seinem Thempo lernen darf ohne gleich am abknickenden Ast zu stehen. Das Problem ist ja, verliert sie jetzt schon den Faden weil ihr nicht genug Zeit gelassen wurde es zu verinnerlichen geht sie jetzt schon unter und verliert den Anschluss und damit auch den Mut weiter zu machen. Das schmerzt mich als Mutter natürlich sehr, denn ich weiß sie kann es ja, nur eben noch nicht im Kopf. Muss man dann schon dem Kind das Gefühl vermitteln du bist schlecht?! Ich finde einfach grad in der Grundschule wird schon viel zu viel von den Zwergen verlangt.
13.06.2016 20:17
Mich als Lehrer schmerzt das gerade genauso. Finger, Hilfsmittel, didaktisches Material... das hat in der ersten Klasse alles seinen Platz zu haben. Die Entwicklung geht immer vom Konkreten zum Abstrakten, vom Zählen zum Rechnen. Die eigene Methode des Kindes gilt es zu nutzen und zu entwickeln, soweit sie in zu richtigen Ergebnissen führt. Das Fingerverbot kenne ich eigentlich nur noch aus meiner eigenen Kindheit.
Sag deiner Tochter mal, dass man sich auch auf die Hände setzen und mit den Fingern in den Po drücken kann. Die meisten Lehrer merken das nicht.

Ich finde es pädagogisch auch nicht in Ordnung, wenn Kindern vermittelt wird, sie wären zu etwas nicht in der Lage. Das ist obendrein noch kontraproduktiv. Ich würde da mal ein Gespräch suchen und nachhaken, wo genau man die Ursachen der Schwierigkeiten suchen soll und wie du deinem Kind konkret helfen kannst. Mit So was Schwammigem brauchst du dich aus meiner Sicht nicht abspeisen lassen.
13.06.2016 20:23
@gefjon:
Geht es denn nur deiner Tochter so oder auch anderen in der Klasse?
Ohne dir zu nahe treten zu wollen: nur weil deine Tochter grad nicht klar kommt heißt das nicht das System ist Schuld; was sagt denn der Lehrer dazu?

Wir hatten in der 3. Klasse ein miserable Klassenlehrerin - die komplette Klasse hat nirgends mehr durchgeblickt, Fragen wurden teilweise nicht beantwortet; das Ende vom Lied war dass zum Halbjahr ALLE in Mathe und Deutsch auf 4ern oder 5ern standen. (Die Gute ist dann durch ihre Prüfung gerasselt und ist nun seit 20 Jahren zu hause und Mutterr von 5 Kindern).

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