Mütter- und Schwangerenforum

Geplante Änderungen Elterngeld

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Chrysopelea
15397 Beiträge
06.07.2023 12:19
Ich sehe das auch kritisch, da es gerade beruflich erfolgreiche Frauen eventuell in die Lage bringt, sich ein Kind nicht leisten zu können, bzw erstmal eine Weile darauf sparen zu müssen oder sich zumindest nicht selbst um die Kinder kümmern zu können, weil elternzeit dann finanziell nicht möglich ist, eine Nanny kann man sich mit dem Gehalt sicher leisten, aber will man das nach 8 Wochen Mutterschutz? Ich nicht. Ich bin mal gespannt, wie ich es wegstecke nach 8 Monaten schon wieder arbeiten zu gehen und Baby zuhause zu lassen, der Gedanke fühlt sich noch komisch an, obwohl es für mich beruflich eindeutig die beste Lösung ist, ich ja auch gern arbeite und Babymaus bei meinem Mann garantiert auch super betreut ist, da hab ich keine Bedenken, eher dass ich sie vermisse. Daher finde ich es schon hart, es gutverdienerinnen dann noch schwerer zu machen eine Zeit lang bei den Kindern zu bleiben, denn die Deckelung ist ja jetzt schon für manche Paare ein finanzielles Problem, wenn die Frau hauptverdienerin ist und plötzlich ein Großteil des Einkommens weg fällt, aber Fixkosten weiter laufen. Und klar kann dann der Vater in Eltern Zeit gehen, aber gerade für die Still Beziehung ist das die ersten sechs Monate schon suboptimal. Je älter das Kind, desto egaler wird ja wer es betreut (also ob Vater oder Mutter)
Zwerginator
7804 Beiträge
06.07.2023 12:21
Die Sache ist halt die, wenn ein Ministerium zum sparen aufgerufen wird kann man Sparmaßnahmen in Angriff nehmen, die allen Schichten weh tun oder nur den Bestverdienern.
shelyra
69208 Beiträge
06.07.2023 12:22
Ich finde den Schritt verständlich. Ist besser als wenn es die mit geringerem Gehalt treffen würde.

Bei 180.000€ brutto Gehalt sollte es möglich sein locker genug zu sparen um eine nötige Rücklage zu haben für die Elternzeit.
Chrysopelea
15397 Beiträge
06.07.2023 12:23
Zitat von Zwerginator:

Die Sache ist halt die, wenn ein Ministerium zum sparen aufgerufen wird kann man Sparmaßnahmen in Angriff nehmen, die allen Schichten weh tun oder nur den Bestverdienern.


Ich bin grundsätzlich dagegen an Familien und Kindern (mal wieder) zu sparen. Im Gegenteil, da sollten mehr Gelder investiert werden, gerade in Kitas und Schulen.
Zwerginator
7804 Beiträge
06.07.2023 12:53
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Zwerginator:

Die Sache ist halt die, wenn ein Ministerium zum sparen aufgerufen wird kann man Sparmaßnahmen in Angriff nehmen, die allen Schichten weh tun oder nur den Bestverdienern.


Ich bin grundsätzlich dagegen an Familien und Kindern (mal wieder) zu sparen. Im Gegenteil, da sollten mehr Gelder investiert werden, gerade in Kitas und Schulen.

Absolut, aber wenn das Familienministerium sparen muss trifft es Familien und nicht den Straßenbau.
Waffel
1039 Beiträge
06.07.2023 13:00
Zitat von Zwerginator:

Die Sache ist halt die, wenn ein Ministerium zum sparen aufgerufen wird kann man Sparmaßnahmen in Angriff nehmen, die allen Schichten weh tun oder nur den Bestverdienern.


Bestverdiener sind ganz woanders angesiedelt als bei 180k brutto.

Ich selber sehe es wie Marf/ Chryso.
Marf
28752 Beiträge
06.07.2023 13:18
Wenn man in München o.Stuttgart lebt,seis zur Miete o.man hat Hausschulden,sind 150 nix im Jahr.
Und eine Nanny von dem Geld...sorry,aber dass ist echt Hollywood.
Solche Summen mögen zuerst hoch erscheinen jedoch resultieren sie meist von viel Arbeit.
Viele verdienen womöglich genau in dem Moment solche Summen, wo dann die Kinderplanung darauf aufbauend beginnt.
Zudem ich vorher schon schrieb,es widerspricht der Gleichstellung. Kinder sind gleichwertig,keines ist besser oder schlechter weil Eltern mehr o.weniger verdienen.
Dann doch lieber bundesweit Bildung,Betreuung usw.gratis anbieten.Schulessen für alle ,Schulbusse die alle Dörfer anfahren,Betreuung für Schichtarbeiter etc....
In anderen Länder gibt's nicht einmal Kindergeld,also stehen wir alle schon jetzt sehr gut da.
Miststück
961 Beiträge
06.07.2023 13:58
Zitat von shelyra:

Ich finde den Schritt verständlich. Ist besser als wenn es die mit geringerem Gehalt treffen würde.

Bei 180.000€ brutto Gehalt sollte es möglich sein locker genug zu sparen um eine nötige Rücklage zu haben für die Elternzeit.

Auf ein Kind sparen? Find ich aber auch sehr kritisch…dann kommen wir wieder an den Punkt, was passiert mit nicht geplanten Schwangerschaften? Da geht wieder ne ganz andere Diskussion los…

Ich finds nicht ok, das dort gespart werden soll…
Gemma
2732 Beiträge
06.07.2023 14:44
Das Problem wird ja auch sein das Männer kaum noch in elternzeit gehen werden. Was Frauen wieder mehr in die Teilzeit bringt, da sie dann Elterngeld bekommen. Von ungeplanten Schwangerschaften garnicht erst zu reden.

Und wer viel arbeitet darf auch viel verdienen finde ich. Ich bin von diesem Einkommen weit entfernt aber ich finde es unfair. Das ist ein absoluter Rückschritt. Ich glaube das jeder der ein Kind bekommt einen Einschnitt im
Einkommen hat.
mir macht es auch schon ein mulmiges Gefühl nach einem Jahr wieder in die Vollzeit Tätigkeit zu wechseln von der erziehungszeit.

Aber naja es wird wie immer sein: den Menschen die anspruchsvolle und hohe Stellungen haben, Stress haben und Konzerne leiten werden als reiche Snobs abgestempelt und müssen eben dann drunter leiden. Das ist ja auch schon bei den Kita Zahlungen so. Diese Schicht wird sich dadurch immer mehr separieren um nicht abgestempelt zu werden. Ich habe einige Freunde die recht viel verdienen. Die suchen sich ihre Kontakte klar aus, da es auch oft Neid erfüllt ist.
06.07.2023 15:38
Ich frag mich ja erstmal, ob das überhaupt durch geht oder ob das gegen das Gleichstellungsgesetz (oder wie das heißt) verstößt.

Da wird sicher jemand gegen klagen.

Abgesehen davon würde mir da direkt ein großer Posten einfallen wo man als erstes mal sparen könnte.....
Alaska
18947 Beiträge
06.07.2023 17:11
Zitat von Gemma:

Das Problem wird ja auch sein das Männer kaum noch in elternzeit gehen werden. Was Frauen wieder mehr in die Teilzeit bringt, da sie dann Elterngeld bekommen. Von ungeplanten Schwangerschaften garnicht erst zu reden.

Und wer viel arbeitet darf auch viel verdienen finde ich. Ich bin von diesem Einkommen weit entfernt aber ich finde es unfair. Das ist ein absoluter Rückschritt. Ich glaube das jeder der ein Kind bekommt einen Einschnitt im
Einkommen hat.
mir macht es auch schon ein mulmiges Gefühl nach einem Jahr wieder in die Vollzeit Tätigkeit zu wechseln von der erziehungszeit.

Aber naja es wird wie immer sein: den Menschen die anspruchsvolle und hohe Stellungen haben, Stress haben und Konzerne leiten werden als reiche Snobs abgestempelt und müssen eben dann drunter leiden. Das ist ja auch schon bei den Kita Zahlungen so. Diese Schicht wird sich dadurch immer mehr separieren um nicht abgestempelt zu werden. Ich habe einige Freunde die recht viel verdienen. Die suchen sich ihre Kontakte klar aus, da es auch oft Neid erfüllt ist.


Also an einem Satz häng ich mich jetzt auf: die, die am meisten und schwersten arbeiten sind pauschal oft die, denen ich gerne mehr Elterngeld geben möchte, wenn dafür bei sehr gut verdienenden Eltern eingespart wird.

Wer bei 150 000 Euro, selbst in München, nicht mächtig was zurück legen kann, dann hab ich da wenig Mitleid. Dann ein paar Urlaube weniger im Jahr, spitz gesagt.
Von 150 000 Euro im Jahr kann der größte Teil der Familien in D nur träumen. Die brauchen keine 1800 Elterngeld im Monat.
Choco
4260 Beiträge
06.07.2023 17:48
Sind 1.800€ (aktuelle Höchstgrenze Elterngeld) nicht evtl eh „ein Witz“ für einen Haushalt der vorher 150.000 bereinigtes Einkommen im Jahr hatte? Also „Streichung des Elterngeldes“ Klingt drastisch, aber wenn ich mir die Zahlen angucke weiß ich nicht, wie viel Verlust das letztendlich tatsächlich für diese Schicht bedeutet. Nur mal so ein Gedanke…

Richtig finde ich es auch nicht. Aber wie bereits mehrfach geschrieben wurde: das Ministerium hat einen Auftrag bekommen und muss ja irgendeinen Vorschlag vorlegen. Ich weiß nicht, wie viele Menschen das statistisch gesehen betrifft. Gleichzeitig hat man übrigens für die Kindergeundsicherung statt den geforderten 12 Mio nur 2 zugestanden. Also mal eben 10 weniger… oder dass man mal darüber nachdenken sollte, dass der Mindestsatz des Elterngeldes angehoben wird etc. Die unteren Schichten schwimmen eh schon gefährlich..
Lesebrille
127 Beiträge
06.07.2023 17:51
Ich war am Anfang auch unschlüssig, aber wenn man sich das mal mit konkreten Zahlen anschaut finde ich es ok bzw. besser als wenn es bei Leuten mit weniger Gehalt gekürzt würde.

Wenn ein Paar 150.000 € im Jahr verdient, sind das 12.500 € im Monat. Eine 4 Zimmerwohnung kosten in München zur Miete ca 3000€, selbst wenn man mit 4000€ rechnet bleiben also noch 8.500€ im Monat übrig…. So viel haben die meisten Haushalte im ganzen Monat nicht.
AlAn
61 Beiträge
06.07.2023 18:17
Zitat von Lesebrille:

Ich war am Anfang auch unschlüssig, aber wenn man sich das mal mit konkreten Zahlen anschaut finde ich es ok bzw. besser als wenn es bei Leuten mit weniger Gehalt gekürzt würde.

Wenn ein Paar 150.000 € im Jahr verdient, sind das 12.500 € im Monat. Eine 4 Zimmerwohnung kosten in München zur Miete ca 3000€, selbst wenn man mit 4000€ rechnet bleiben also noch 8.500€ im Monat übrig…. So viel haben die meisten Haushalte im ganzen Monat nicht.

ich werfe hier gerne mal den Unterschied zwischen Brutto und netto ein… wer 150000€ verdient, hat leider nicht 12500€ pro Monat. Da gehen nämlich noch verschiedene Abgaben ab und die sind nicht wenig…
Choco
4260 Beiträge
06.07.2023 18:40
Zitat von AlAn:

Zitat von Lesebrille:

Ich war am Anfang auch unschlüssig, aber wenn man sich das mal mit konkreten Zahlen anschaut finde ich es ok bzw. besser als wenn es bei Leuten mit weniger Gehalt gekürzt würde.

Wenn ein Paar 150.000 € im Jahr verdient, sind das 12.500 € im Monat. Eine 4 Zimmerwohnung kosten in München zur Miete ca 3000€, selbst wenn man mit 4000€ rechnet bleiben also noch 8.500€ im Monat übrig…. So viel haben die meisten Haushalte im ganzen Monat nicht.

ich werfe hier gerne mal den Unterschied zwischen Brutto und netto ein… wer 150000€ verdient, hat leider nicht 12500€ pro Monat. Da gehen nämlich noch verschiedene Abgaben ab und die sind nicht wenig…


Aber ich dachte es geht um das bereinigte Einkommen. Brutto liegt die Grenze bei ca 180.000€?
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