Mütter- und Schwangerenforum

KH-Geburt ohne Interventionen - gibt es das noch?

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01.01.2016 18:43
geh doch einfach mal ins KH deiner Wahl und sprech das mit denen durch. Dann wirst du ja hören was sie sagen, bzw auch recht schnell merken was sie davon halten
Emilieerdbeer
3850 Beiträge
01.01.2016 18:44
Also für mich stand fest,dass ich nur ins KH möchte und das noch mit Kinderklinik dran.
Ich wollte auf der sicheren Seite sein...
Es ist doch gut,dass der Fortschritt diese Methoden zur Hilfe mit sich bringt.
Früher sind Frauen oder Kinder bei Geburten gestorben...das alles zu riskieren nur um "natürlich " zu gebären,war nichts für mich!

Und im Nachhinein bin ich froh,dass ich eine pda haben könnte...die Schmerzen sind unvorstellbar.
Pakuna
7800 Beiträge
01.01.2016 18:45
Zitat von Bommel90:

Bei mir wurde bei der Plazenta auch erst nach 30-45 Minuten gehandelt. Erst Akupunktur, dann ein Katheder und erst dann das oxytocin nachdem dann schon über eine Stunde vergangen war.


Sehr interessant! Find ich gut, dass Dir erst ausreichend Zeit gelassen wurde.

Hattest Du Dein Baby nach der Geburt direkt bei Dir? Wann wurde die Nabelschnur durchtrennt?
Mauselle
16225 Beiträge
01.01.2016 18:49
Einleitung ist auch mein Horror. Ich lese ja immer mal wieder im Dezemberthread 2015 mit (bald haben es alle geschafft ) und jemand - ich habe vergessen wer - hat da neulich einen wunderbaren Text zum Thema Einleitung geschrieben, der mir sehr viel Mut gemacht hat. Man muss eben glaube ich auch sehr hinter den eigenen Entscheidungen stehen und sich von Ärzten nicht alles diktieren lassen. Ich habe das in anderem Kontext bei meinem schwer krebskranken besten Freund erlebt. Mein Gott, was die Ärzte da alles auffahren wollten er musste manchmal ziemlich konsequent NEIN sagen.

Ich glaube, es ist wichtig dass man vorher mit jemandem bespricht, was man in der Geburt ablehnt. Eine Freundin hat ihren Mann gebeten, sie von der PDA abzuhalten, wenn sie nicht medizinisch empfehlenswert ist. Das hat er auch getan, als sie vehement eine verlangte, sie war ihm nachher (währenddessen wohl weniger) sehr dankbar.

Pakuna
7800 Beiträge
01.01.2016 18:51
Zitat von Kirschblütelein:

Es gibt in meinem Krankenhaus Hebammen geleitete Geburten. Da kommt kein Arzt. Musst mal im Internet schauen mit deiner Postleitzahl


Das hört sich total klasse an. Danach werd ich mal suchen, danke!
Sumpfdotterblume
287 Beiträge
01.01.2016 18:52
Hallöchen!
Ich habe zwei Mal in einen kh entbunden und bei beiden gab es nichts zu intervenieren
Ich hab beide vor dem Et bekommen (4wochen und 10 Tage) und auch während der Geburten lief es sehr harmonisch ab.
Ich wurde weder geschnitten noch bekam ich irgendwelche Schmerzmittel.
Ärztin kam immer erst direkt zur Geburt und hielt sich eher im Hintergrund
Ich würde immer wieder dort entbinden. Ich muss aber sagen ich fühlte mich im kh "wohl", einfach die Sicherheit im Notfall für alles gewappnet zu sein beruhigte mich ungemein. ( und bei der 1. Geburt wusste ich ja noch nicht ob man sowas überhaupt ohne Schmerzmittel überlebt )
Mauselle
16225 Beiträge
01.01.2016 18:54
Zum Thema "wieso hinterfragt das niemand":
Weil sich kaum jemand traut. Was der Arzt sagt, ist Gesetz und viele sind einfach gar nicht oder nur mäßig informiert, sodass sie das als gegeben nehmen, wenn der Gott in Weiß eine Entscheidung trifft. Dass das auch nur Menschen sind, die eine bestimmte Denke haben die weiß Gott nicht unfehlbar ist bedenkt dabei so gut wie niemand. Erst wenn man einem Arzt mal widersprochen und erfolgreich eine andere Behandlungsmöglichkeit gemeinsam gefunden hat, begreift man wie viel man mit einem Dialog (leider auch nicht immer) erreichen kann. Ich hatte mal einen Arzt der war regelrecht froh, dass er mal eine Patientin hatte die nicht zu allem Ja und Amen gesagt hat.
01.01.2016 18:55
Zitat von Pakuna:

Zitat von Bommel90:

Bei mir wurde bei der Plazenta auch erst nach 30-45 Minuten gehandelt. Erst Akupunktur, dann ein Katheder und erst dann das oxytocin nachdem dann schon über eine Stunde vergangen war.


Sehr interessant! Find ich gut, dass Dir erst ausreichend Zeit gelassen wurde.

Hattest Du Dein Baby nach der Geburt direkt bei Dir? Wann wurde die Nabelschnur durchtrennt?


Ja sie war direkt bei mir. Nabelschnur kann ich nicht genau sagen, aber hat sicher mindestens 10-15 Minuten gedauert bis das mein Mann gemacht hat. Beim Nähen hatte sie kurzzeitig mein Mann und dann wieder ich. Insgesamt 2-3 Stunden dann wurde erst die U gemacht.

Einleiten hätte ich mich auch nicht lassen ohne Grund.
Bei mir ging's bei ET+4 los
shelyra
69197 Beiträge
01.01.2016 18:58
Zitat von Mauselle:

Zum Thema "wieso hinterfragt das niemand":
Weil sich kaum jemand traut. Was der Arzt sagt, ist Gesetz und viele sind einfach gar nicht oder nur mäßig informiert, sodass sie das als gegeben nehmen, wenn der Gott in Weiß eine Entscheidung trifft. Dass das auch nur Menschen sind, die eine bestimmte Denke haben die weiß Gott nicht unfehlbar ist bedenkt dabei so gut wie niemand. Erst wenn man einem Arzt mal widersprochen und erfolgreich eine andere Behandlungsmöglichkeit gemeinsam gefunden hat, begreift man wie viel man mit einem Dialog (leider auch nicht immer) erreichen kann. Ich hatte mal einen Arzt der war regelrecht froh, dass er mal eine Patientin hatte die nicht zu allem Ja und Amen gesagt hat.

nicht nur das.

unter der geburt steht man enorm im stress. und oft hat man da nicht die nerven sich mit schwestern/ärzten/hebammen auseinander zu setzen um seinen willen durch zu setzen. und oft fehlt dazu auch einfach die kraft.
daher kann es enorm wichtig sein, einige dinge schon vor der geburt festzulegen. dazu gibt es zb das aufnahmegespräch. dabei kann man einige dinge festlegen und die werden in deiner patientenakte vermerkt.
01.01.2016 19:02
Ich hatte eine Krankenhausgeburt ohne Intervention und sogar ohne Ärzte. Dafür mit zwei Hebammen. Keine Schmerzmittel, kein Tropf, keine Einmischung. Gar nichts. Einfach perfekt Die Ärztin hab ich erst gesehen, als der Schaden begutachtet werden musste
Pakuna
7800 Beiträge
01.01.2016 19:02
Zitat von Lilifee_84:

Bei mir wurde nach nem Blasensprung nach 30 Std leider auch eingeleitet.
Bin mittlerweile auch 100% sicher nicht mehr im KH entbinden zu wollen. Bei Nr 1 war ich leider auch sehr unsicher und wusste nicht wirklich was auf mich zukommt. Mit heutigem Wissen, würde ich nicht mehr ins KH fahren...

Bei Nr 2 werde ich im Geburtshaus entbinden. Ich möchte auch nicht nochmal das mir andere in meine Geburt rein reden, es sei denn es besteht ein Notfall.


Hätte man hier mit der Einleitung noch warten können? Soweit ich weiß, besteht nach Blasensprung eine erhöhte Infektionsgefahr, richtig?
Magnolia__
1145 Beiträge
01.01.2016 19:03
Ich war Im Hebammenkreissaal und sehr zufrieden.
Nur nach der Geburt kamen Ärzte, da ich operiert werden musste, die Plazenta kam nicht raus

So gesehen war es für uns gut, den KH Background zu haben!
MiramitLionel
7481 Beiträge
01.01.2016 19:04
Mein Sohn War sehr schnell da im kh, was mich dennoch genervt hat , War, dass die Hebamme mich ständig angewiesen hat mich anders hinzulegen obwohl gerade diese Position mir guttat.

Ich musste einleiten, weil zu wenig fruchtwasser vorhanden War . Bzw immer weniger wurde, das kh War aber voll belegt und eine Hebamme meinte ich solle es mit meiner eigenen besprechen. Wenn ich mit wehe komme kann man mich nicht heimschicken
Mauselle
16225 Beiträge
01.01.2016 19:05
Zitat von shelyra:

Zitat von Mauselle:

Zum Thema "wieso hinterfragt das niemand":
Weil sich kaum jemand traut. Was der Arzt sagt, ist Gesetz und viele sind einfach gar nicht oder nur mäßig informiert, sodass sie das als gegeben nehmen, wenn der Gott in Weiß eine Entscheidung trifft. Dass das auch nur Menschen sind, die eine bestimmte Denke haben die weiß Gott nicht unfehlbar ist bedenkt dabei so gut wie niemand. Erst wenn man einem Arzt mal widersprochen und erfolgreich eine andere Behandlungsmöglichkeit gemeinsam gefunden hat, begreift man wie viel man mit einem Dialog (leider auch nicht immer) erreichen kann. Ich hatte mal einen Arzt der war regelrecht froh, dass er mal eine Patientin hatte die nicht zu allem Ja und Amen gesagt hat.

nicht nur das.

unter der geburt steht man enorm im stress. und oft hat man da nicht die nerven sich mit schwestern/ärzten/hebammen auseinander zu setzen um seinen willen durch zu setzen. und oft fehlt dazu auch einfach die kraft.
daher kann es enorm wichtig sein, einige dinge schon vor der geburt festzulegen. dazu gibt es zb das aufnahmegespräch. dabei kann man einige dinge festlegen und die werden in deiner patientenakte vermerkt.

Da hast du natürlich recht! Ich hatte bei meinem Text irgendwie nur die Einleitung im Kopf. Unter der Geburt sieht das alles natürlich ganz anders aus. Ich glaube da würde ich dann auch nicht mehr den "Dialog" suchen
Pakuna
7800 Beiträge
01.01.2016 19:08
Zitat von -bald-mami-:

Interessante Frage!
Ich arbeite selbst in einer großen Entbindungsklinik und mache mir darüber oft Gedanken.
Für mich käme selbst nur eine Entbindung in eine Klinik infrage einfach weil doch immer etwas sein KANN und ich schon auch Schmerzmittel im Hintergrund haben wollen würde. Man weiß einfach nicht was einen erwartet.
Ich denke wenn man sich vorher gut Gedanken macht, die mit dem Partner teilt und dann auch durchsetzt kann man auch dort "seine" Entbindung erleben. Ich selbst habe im Kopf eine liebe Kollegin (Hebamme) mit in den Kreißsaal zu nehmen als meine "Beschützerin".
Man muss aber trotzdem realisisch bleiben. Was ich manchmal erlebe in der Klinik, was Eltern ablehnen ist oft mehr als fragwürdig!
Außerdem würde ich planen ambulant zu entbinden oder zumindest nur eine Nacht zu bleiben.


Hey, Du kannst uns sicher gute Insider-Infos liefern

Nein im Ernst. Wie ist Dein Eindruck? Warum z.B. wird sooft eingeleitet? Jede Wette dass über die Hälfte davon nicht wirklich notwendig war.
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