Bevollmächtigungen bei Demenz
12.09.2024 18:29
Hallo,
Vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich bin erst am Anfang und kann jetzt schon nicht mehr.
Es geht um Bevollmächtungen für meinen dementen Vater (75), der sich aktuell in einer Strahlentherapie befindet. Um eine Immobilie meines Vaters im Ausland, die mein Onkel an sich nehmen möchte und die Pflegesituation nach der Strahlentherapie. Zu allem wohne ich 900km entfernt von meinem Vater, habe 3 Kinder (Schulkind, Kindergartenkind und Baby). Mein Vater lebt allein in einem großen Haus. Hat eine Pflegestufe. 2x wöchentlich kommt eine Haushälterin. Er hat viele zusätzliche Leiden. Epilepsie, myasthenia gravis sind die Haupt"probleme" neben dem Karzinom.
Die beginnende Demenz meines Vaters ist NICHT diagnostiziert, obwohl ich das seit Jahren bei seinem Hausarzt und Neurologen anspreche. "Ach, Ihr Vater ist doch fit." - wie unfit er ist zeigt sich die letzten Wochen. Er hatte einen weißen Hautkrebs auf der Wange, welcher vom Chirurgen entfern wurde. Er ging sehr tief. Ein richtiges Loch hatte er in der Backe. Zur Behandlung musste er etwa 60km hin und zurück pendeln. Anfangs selbst mit dem Auto, dann per Taxischein. Nun wurde eine Bestrahlung empfohlen. Da die Zähne in der Strahlenbahn liegen und sich was entzünden/absterben könnte, wurde einige Backenzähne entfernt. Und seitdem geht es meinem Empfinden nach täglich bergab. Er aß anfangs gar nicht obwohl die Ärzte sagten, er könne essen, Apfelmus, Joghurt, weiches Brot usw. Er war dann so schlapp, dass die Haushälterin den notarzt gerufen hat weil er gar nicht mehr wusste, wo er war, was los ist usw usf. Ich habe dann erst am Tag drauf davon erfahren... weil er nicht mehr anrufen konnte und naja, wer kümmert sich?
Auf jeden Fall ist es seitdem eine unfassbare Belastung und Überforderung für ihn. Und ich weiß nicht was ich tun kann, muss. Ich bin auch total überfordert.
Es gibt einige Vollmachten zu Bankkonten von ihm. Dass ich auf xyz zugreifen und Transaktionen durchführen kann aber es gibt keine Generallvollmacht. Zumindest habe ich nichts dergleichen unterschrieben/angenommen. Auch keine Patientenverfügung. Was muss ich da nun machen? Was sollte ich machen um für meinen Vater bei Krankenkasse, Ärzten usw. Informationen einholen zu können.
Er möchte auch gerne dass ich die Verwaltung seiner Auslandsimmobilie übernehme, nicht mein Onkel. Davon war nie die Rede. Dh. jährliche Abrechnungen mache, auf das ausländische Konto zugreifen usw. Wie kann man das schriftlich regeln, dass ich auch meinem Onkel den Wind aus den Segeln nehmen kann?
Und wie organisiert man denn eine ambulante tägliche Pflegekraft? So eine Haushälterin, die eben täglich kommt, beim Einkaufen hilft usw.
Braucht man einen Notar für diese ganzen Belange mit Bevollmächtung?
Oh man, mein Text ist auch wirr aber das überrollt mich alles ziemlich. Zudem komme ich gerade hier nicht aus der Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die nächsten 4 Wochen ist jedes raus- und reinkommen nach München unbezahlbar teuer. Ich plane nach dem Fest hinzufahren und mir einen Überblick vor Ort zu verschaffen was für Dokumente da sind und fehlen. Möchte aber vorbereitet sein.
Danke euch fürs Lesen. Ist zwar anonym aber mit den Eckdaten erkennt man mich vermutlich eh. Ich schäme mich total, so unvorbereitet und wenig hilfreich für meinen Papa zu sein. Wir telefonieren täglich lange aber es macht meine Sorgen nur schlimmer...
Vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich bin erst am Anfang und kann jetzt schon nicht mehr.
Es geht um Bevollmächtungen für meinen dementen Vater (75), der sich aktuell in einer Strahlentherapie befindet. Um eine Immobilie meines Vaters im Ausland, die mein Onkel an sich nehmen möchte und die Pflegesituation nach der Strahlentherapie. Zu allem wohne ich 900km entfernt von meinem Vater, habe 3 Kinder (Schulkind, Kindergartenkind und Baby). Mein Vater lebt allein in einem großen Haus. Hat eine Pflegestufe. 2x wöchentlich kommt eine Haushälterin. Er hat viele zusätzliche Leiden. Epilepsie, myasthenia gravis sind die Haupt"probleme" neben dem Karzinom.
Die beginnende Demenz meines Vaters ist NICHT diagnostiziert, obwohl ich das seit Jahren bei seinem Hausarzt und Neurologen anspreche. "Ach, Ihr Vater ist doch fit." - wie unfit er ist zeigt sich die letzten Wochen. Er hatte einen weißen Hautkrebs auf der Wange, welcher vom Chirurgen entfern wurde. Er ging sehr tief. Ein richtiges Loch hatte er in der Backe. Zur Behandlung musste er etwa 60km hin und zurück pendeln. Anfangs selbst mit dem Auto, dann per Taxischein. Nun wurde eine Bestrahlung empfohlen. Da die Zähne in der Strahlenbahn liegen und sich was entzünden/absterben könnte, wurde einige Backenzähne entfernt. Und seitdem geht es meinem Empfinden nach täglich bergab. Er aß anfangs gar nicht obwohl die Ärzte sagten, er könne essen, Apfelmus, Joghurt, weiches Brot usw. Er war dann so schlapp, dass die Haushälterin den notarzt gerufen hat weil er gar nicht mehr wusste, wo er war, was los ist usw usf. Ich habe dann erst am Tag drauf davon erfahren... weil er nicht mehr anrufen konnte und naja, wer kümmert sich?
Auf jeden Fall ist es seitdem eine unfassbare Belastung und Überforderung für ihn. Und ich weiß nicht was ich tun kann, muss. Ich bin auch total überfordert.
Es gibt einige Vollmachten zu Bankkonten von ihm. Dass ich auf xyz zugreifen und Transaktionen durchführen kann aber es gibt keine Generallvollmacht. Zumindest habe ich nichts dergleichen unterschrieben/angenommen. Auch keine Patientenverfügung. Was muss ich da nun machen? Was sollte ich machen um für meinen Vater bei Krankenkasse, Ärzten usw. Informationen einholen zu können.
Er möchte auch gerne dass ich die Verwaltung seiner Auslandsimmobilie übernehme, nicht mein Onkel. Davon war nie die Rede. Dh. jährliche Abrechnungen mache, auf das ausländische Konto zugreifen usw. Wie kann man das schriftlich regeln, dass ich auch meinem Onkel den Wind aus den Segeln nehmen kann?
Und wie organisiert man denn eine ambulante tägliche Pflegekraft? So eine Haushälterin, die eben täglich kommt, beim Einkaufen hilft usw.
Braucht man einen Notar für diese ganzen Belange mit Bevollmächtung?
Oh man, mein Text ist auch wirr aber das überrollt mich alles ziemlich. Zudem komme ich gerade hier nicht aus der Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die nächsten 4 Wochen ist jedes raus- und reinkommen nach München unbezahlbar teuer. Ich plane nach dem Fest hinzufahren und mir einen Überblick vor Ort zu verschaffen was für Dokumente da sind und fehlen. Möchte aber vorbereitet sein.
Danke euch fürs Lesen. Ist zwar anonym aber mit den Eckdaten erkennt man mich vermutlich eh. Ich schäme mich total, so unvorbereitet und wenig hilfreich für meinen Papa zu sein. Wir telefonieren täglich lange aber es macht meine Sorgen nur schlimmer...
Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:
Privat
12.09.2024 19:37
Für die medizinischen Sachen muss dein Papa eine Schwrigepflichtentbindung unterzeichnen. Allerdings bei jedem Arzt. Das ist immer Anlassbezogen und nicht pauschal.
Versuche eine Generalvollmacht mit deinem Vater ui vereinbaren, bevor er als offiziell dement oder nicht mehr geschäftsfähig eingestuft wird. Er muss es verstehen und unterzeichnen. Sonst ist es später anfechtbar.
Versuche eine Generalvollmacht mit deinem Vater ui vereinbaren, bevor er als offiziell dement oder nicht mehr geschäftsfähig eingestuft wird. Er muss es verstehen und unterzeichnen. Sonst ist es später anfechtbar.
12.09.2024 20:47
Hallo.
Am Besten jetzt noch zum Notar.
Lasst es alles über ihn regeln, der berät euch auch.
Viele haben unter Bestrahlung und der Anstrengung eher eine Art Durchgangssyndrom und keine Demenz.
Wäre die diagnostiziert, wäre es erschwerter mitm Notar.
Wenn er einen Pflegegrad hat,kann dieser auch beim medizinischen Dienst nochmals geprüft werden, zudem einen Pflegedienst vor Ort kontaktieren, die bieten meist neben pflegerischen Tätigkeiten auch Haushalt etc.
Ich habe das mit den 4 Wochen nicht rauskommen aus der Stadt und Feier nicht verstanden und dich auch nicht erkannt.
Allerdings würde mich nichts daran hindern, hinzufahren.
( Vorausgesetzt der Kontakt ist grundsätzlich gut und schön)
Lg
Am Besten jetzt noch zum Notar.
Lasst es alles über ihn regeln, der berät euch auch.
Viele haben unter Bestrahlung und der Anstrengung eher eine Art Durchgangssyndrom und keine Demenz.
Wäre die diagnostiziert, wäre es erschwerter mitm Notar.
Wenn er einen Pflegegrad hat,kann dieser auch beim medizinischen Dienst nochmals geprüft werden, zudem einen Pflegedienst vor Ort kontaktieren, die bieten meist neben pflegerischen Tätigkeiten auch Haushalt etc.
Ich habe das mit den 4 Wochen nicht rauskommen aus der Stadt und Feier nicht verstanden und dich auch nicht erkannt.
Allerdings würde mich nichts daran hindern, hinzufahren.
( Vorausgesetzt der Kontakt ist grundsätzlich gut und schön)
Lg
12.09.2024 21:05
Erstmal wünsche ich dir ganz viel Kraft und ein großes Paket Mut für die kommende Zeit.
Ich kann dein Gedankenchaos so gut verstehen.
Mein Vater hat diese häßliche Diagnose mit Ende 40 bekommen.
Natürlich gab es keinerlei Vollmachten oder ähnliches, weil in diesem Alter rechnet keiner mit sowas.
Bei ihm wars damals schon sehr fortgeschritten. Klare Momente zwischendurch aber auch viele Phasen in denen er verwirrt, aggressiv und hilflos war. Dafür, dass er selbst eine Vollmacht gab, war es zu spät und meine Mutter musste mit ihm zu zig Gutachtern und ihn im Endeffekt gerichtlich entmündigen lassen. Was für Angehörige einfach furchtbar ist.
Meine Oma hat dann damals direkt mit meinem Onkel und meiner Mutter einen Notartermin gemacht und sie als Bevollmächtigte für medizinisches, Bankangelegenheiten und etliches anderes eintragen lassen. Auch eine Patientenverfügung hatte sie ihnen gegeben. Einfach für den Falll, dass sie dement wird die beiden das alles regeln können.
Also falls dein Vater noch klar genug ist und einverstanden, dass du diese Dinge in seinem Sinne regelst macht gemeinsam einen Notartermin und legt das fest.
Als nächstes wäre es wichtig, die Disgnose zu haben. Neurologen haben da eigentlich sehr aussagekräftige Tests. Wenn der bisherige Neurologe das nicht ernst nimmt hol ruhig eine zweite Meinung ein. Die Diagnose ändert sicherlich nochmal die Pflegestufe und bietet somit dann Möglichkeiten zu mehr Unterstützungsangeboten.
Ambulant gibt es verschiedene Möglichkeiten. Meine Oms bekam zum Beispiel " Essen auf Rädern" gebracht. Zusätzlich kam ein ambulanter Pflegedienst, der ihr zum Beispiel die Tabletten für den Tag richtete und beim waschen etc half.
Haushaltshilfe hätte sie Zusätzlich bekommen können, das hatte aber mein Onkel gemacht.
Anbieter gibt es da wohl verschiedene. Für dich wäre momentan wahrscheinlich eine allgemeine neutrale Beratung gut.
Vielleicht gibt es da die Möglichkeit über die Caritas oder ProFamilia an Infos zu kommen. Die haben ja oft auch Beratungen zu solchen Lebenskrisen.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute! Fühl dich unbekannterweise mal gedrückt!
Ich kann dein Gedankenchaos so gut verstehen.
Mein Vater hat diese häßliche Diagnose mit Ende 40 bekommen.
Natürlich gab es keinerlei Vollmachten oder ähnliches, weil in diesem Alter rechnet keiner mit sowas.
Bei ihm wars damals schon sehr fortgeschritten. Klare Momente zwischendurch aber auch viele Phasen in denen er verwirrt, aggressiv und hilflos war. Dafür, dass er selbst eine Vollmacht gab, war es zu spät und meine Mutter musste mit ihm zu zig Gutachtern und ihn im Endeffekt gerichtlich entmündigen lassen. Was für Angehörige einfach furchtbar ist.
Meine Oma hat dann damals direkt mit meinem Onkel und meiner Mutter einen Notartermin gemacht und sie als Bevollmächtigte für medizinisches, Bankangelegenheiten und etliches anderes eintragen lassen. Auch eine Patientenverfügung hatte sie ihnen gegeben. Einfach für den Falll, dass sie dement wird die beiden das alles regeln können.
Also falls dein Vater noch klar genug ist und einverstanden, dass du diese Dinge in seinem Sinne regelst macht gemeinsam einen Notartermin und legt das fest.
Als nächstes wäre es wichtig, die Disgnose zu haben. Neurologen haben da eigentlich sehr aussagekräftige Tests. Wenn der bisherige Neurologe das nicht ernst nimmt hol ruhig eine zweite Meinung ein. Die Diagnose ändert sicherlich nochmal die Pflegestufe und bietet somit dann Möglichkeiten zu mehr Unterstützungsangeboten.
Ambulant gibt es verschiedene Möglichkeiten. Meine Oms bekam zum Beispiel " Essen auf Rädern" gebracht. Zusätzlich kam ein ambulanter Pflegedienst, der ihr zum Beispiel die Tabletten für den Tag richtete und beim waschen etc half.
Haushaltshilfe hätte sie Zusätzlich bekommen können, das hatte aber mein Onkel gemacht.
Anbieter gibt es da wohl verschiedene. Für dich wäre momentan wahrscheinlich eine allgemeine neutrale Beratung gut.
Vielleicht gibt es da die Möglichkeit über die Caritas oder ProFamilia an Infos zu kommen. Die haben ja oft auch Beratungen zu solchen Lebenskrisen.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute! Fühl dich unbekannterweise mal gedrückt!
12.09.2024 21:19
Zitat von DieOhneNamen:
Ich habe das mit den 4 Wochen nicht rauskommen aus der Stadt und Feier nicht verstanden und dich auch nicht erkannt.
Allerdings würde mich nichts daran hindern, hinzufahren.
( Vorausgesetzt der Kontakt ist grundsätzlich gut und schön)
Lg
Ich denke, sie muss NACH München, wo wegen des Oktoberfestes momentan alles voll und doppelt teuer ist.
Dir, TS ganz viel Kraft und Nerven und Liebe.
Fachlich kann ich aufgrund anderen Landes nix beitragen...
Ausser, dass ich auch den Gedanken an ein Durchggangssyndrom bzw. eine vorübergehende Episode aufgrund der Umstände als Möglichkeit gedacht habe.
Und gefühlsmäßig...war ich grad zu Besuch bei meinem Vater und habe, für mich völlig unerwartet und überraschend, deutliche kognitive Einbußen bemerkt.
Mein tiefes Mitgefühl also. (Ich arbeite seit >30 Jahren in der Geriatrie und es trifft mich momentan ungemein/sorry fürs Reingrätschen in Deinen Thread...).
12.09.2024 21:44
Zitat von Stanismom:
Zitat von DieOhneNamen:
Ich habe das mit den 4 Wochen nicht rauskommen aus der Stadt und Feier nicht verstanden und dich auch nicht erkannt.
Allerdings würde mich nichts daran hindern, hinzufahren.
( Vorausgesetzt der Kontakt ist grundsätzlich gut und schön)
Lg
Ich denke, sie muss NACH München, wo wegen des Oktoberfestes momentan alles voll und doppelt teuer ist.
Dir, TS ganz viel Kraft und Nerven und Liebe.
Fachlich kann ich aufgrund anderen Landes nix beitragen...
Ausser, dass ich auch den Gedanken an ein Durchggangssyndrom bzw. eine vorübergehende Episode aufgrund der Umstände als Möglichkeit gedacht habe.
Und gefühlsmäßig...war ich grad zu Besuch bei meinem Vater und habe, für mich völlig unerwartet und überraschend, deutliche kognitive Einbußen bemerkt.
Mein tiefes Mitgefühl also. (Ich arbeite seit >30 Jahren in der Geriatrie und es trifft mich momentan ungemein/sorry fürs Reingrätschen in Deinen Thread...).
Ah stimmt das klingt logisch und beim zweiten lesen seh ich es auch
Danke für den Hinweis
12.09.2024 23:21
Zitat von TiniBini:
Für die medizinischen Sachen muss dein Papa eine Schwrigepflichtentbindung unterzeichnen. Allerdings bei jedem Arzt. Das ist immer Anlassbezogen und nicht pauschal.
Versuche eine Generalvollmacht mit deinem Vater ui vereinbaren, bevor er als offiziell dement oder nicht mehr geschäftsfähig eingestuft wird. Er muss es verstehen und unterzeichnen. Sonst ist es später anfechtbar.
Ich versuche mich mal nach und nach durch jeden Beitrag zu hangeln. Danke euch allen schon mal.
Zu deinem fallen mir zuerst die Fragen ein. Mein Papa und ich hatten schon mal eine Generalvollmacht vorbereitet. Warum wir die nicht notariell fertiggestellt haben, weiß ich gar nicht.
Was heißt denn offiziell nicht mehr geschäftsfähig? Entscheidet das der Notar nach Eindruck vor Ort? Oder sobald offiziell eine Demenz diagnostiziert ist? Und wer sollte denn überhaupt so eine Vollmacht anfechten? Es will doch keiner freiwillig "meinen Job" übernehmen. Sorry, wenn ich da auf dem Schlauch stehe.
12.09.2024 23:40
Zitat von DieOhneNamen:
Hallo.
Am Besten jetzt noch zum Notar.
Lasst es alles über ihn regeln, der berät euch auch.
Viele haben unter Bestrahlung und der Anstrengung eher eine Art Durchgangssyndrom und keine Demenz.
Wäre die diagnostiziert, wäre es erschwerter mitm Notar.
Wenn er einen Pflegegrad hat,kann dieser auch beim medizinischen Dienst nochmals geprüft werden, zudem einen Pflegedienst vor Ort kontaktieren, die bieten meist neben pflegerischen Tätigkeiten auch Haushalt etc.
Ich habe das mit den 4 Wochen nicht rauskommen aus der Stadt und Feier nicht verstanden und dich auch nicht erkannt.
Allerdings würde mich nichts daran hindern, hinzufahren.
( Vorausgesetzt der Kontakt ist grundsätzlich gut und schön)
Lg
Ich danke dir. Das mit dem Durchgangssyndrom hatte ich noch nie gehört. Aber es ist sicherlich ein guter Punkt. Ich werde das beim Hausarzt meines Vaters und aber auch bei der Strahlentherapie selbst ansprechen. Zudem kenne ich mich mit der myasthenia nicht gut aus und weiß nicht was ein schub für Symptome zeigt. Außerdem bin ich aktuell unsicher ob Papa seine massenhaft Medikamente ordentlich nimmt. Er sagt zwar, dass ja, aber naja...
Ja, es ist wg des Oktoberfests. Die Preise sind so unfassbar hoch zudem habe ich das Gefühl, dass ich noch nicht klar genug bin im Kopf um vor Ort zu sein. Ich muss den Kleinen mitnehmen. Er wird noch gestillt. Ich habe Angst, ich schaffe das nicht. Was könnte ich vor Ort gerade tun?! Das Verhältnis ist okay, war sicher schon besser, aber auch schlechter. Aktuell ist es sehr anstrengend. Ich bin gesundheitlich selbst nicht gut aufgestellt im Moment, und ich will für ihn da sein, darf aber meine 4 hier nicht vergessen.
Heute nachmittag habe ich den Zustandigen Arzt kontaktiert mit der Bitte meinen Vater ab kommenden Montag stationär aufzugeben. Er hat allein in den ersten 4 Tagen bestrahlung so abgebaut. Ich weiß dass es die Option stationär gibt, sofern der Arzt entscheidend es ist nötig und Betten frei sind. Mein Papa hatte den Wunsch stationär direkt geäußert aber von vorneherein ist dies wohl nicht möglich. Leider habe ich ihn telefonisch nicht erreicht und die bitte um Rückruf wurde noch nicht erfüllt und meine Email auch noch nicht beantwortet.
Pflegegrad überprüfen zu lassen, ist dann aber eher eine Option für nach der bestrahlung oder?!
Ich konnte mit der Haushälterin auch klären, dass der Hausarzt meines Vaters einem 2-3 wöchigen Geriatrie Aufenthalt zugestimmt hat sobald die Bestrahlung durchgeführt ist. Das klingt doch schon mal in etwa nach einem Plan.
13.09.2024 08:05
Mich überkommt gerade eine unfassbare Panik. Mir ist schlecht. Was wenn er sich weigert so eine Generalvollmacht zu unterschreiben in seinem wirren Kopf? Weil er es nicht mehr begreift?
Wenn ich ihm aktuell eine (simple) Frage stelle: hast du schon gefrühstückt? wann kommt der fahrdienst morgen zur Strahlentherapie? Sag mir bitte nochmal wie dein notar heißt? Dann bekomme ich keine klare Antwort. Er erzählt von gott und der welt aber einfach nur die Antwort (Ja, morgen um 10, xyz) bekomme ich nicht. Bin aber 30 Minuten am Telefon.
Oh scheiße ich muss gerade heulen und Pause machen.
Meld mich später noch auf deine Antwort keks
Wenn ich ihm aktuell eine (simple) Frage stelle: hast du schon gefrühstückt? wann kommt der fahrdienst morgen zur Strahlentherapie? Sag mir bitte nochmal wie dein notar heißt? Dann bekomme ich keine klare Antwort. Er erzählt von gott und der welt aber einfach nur die Antwort (Ja, morgen um 10, xyz) bekomme ich nicht. Bin aber 30 Minuten am Telefon.
Oh scheiße ich muss gerade heulen und Pause machen.
Meld mich später noch auf deine Antwort keks
13.09.2024 08:47
Tut mir Leid,dass ihr da gerade so durch müsst
Um die Frage eben noch aufzugreifen bezüglich MD.
Also den kann man schon jetzt kontaktieren, da muss ja auch erstmal ein Termin her.
Die Situation ist ja jetzt intensiv, nicht erst nach der Bestrahlung. Da kann sich der PG auch mal schneller ändern und euch zum Vorteil werden.
Mit Diagnose Demenz wird es sehr schwer beim Notar.
Vielleicht auch mal Kontakt zum Betreuungsgericht aufnehmen und von denen beraten lassen, für den Fall der Fälle.
Das mitm Oktoberfest hab ich so gar nicht aufm Schirm, entschuldige.
Hier im Saarland geht das komplett an mir vorbei.
Alles Liebe
Um die Frage eben noch aufzugreifen bezüglich MD.
Also den kann man schon jetzt kontaktieren, da muss ja auch erstmal ein Termin her.
Die Situation ist ja jetzt intensiv, nicht erst nach der Bestrahlung. Da kann sich der PG auch mal schneller ändern und euch zum Vorteil werden.
Mit Diagnose Demenz wird es sehr schwer beim Notar.
Vielleicht auch mal Kontakt zum Betreuungsgericht aufnehmen und von denen beraten lassen, für den Fall der Fälle.
Das mitm Oktoberfest hab ich so gar nicht aufm Schirm, entschuldige.
Hier im Saarland geht das komplett an mir vorbei.
Alles Liebe
13.09.2024 09:14
Gerade rief der Arzt zurück. Er klärt das mit der stationären Aufnahme. Hat meinen Vater zuletzt vorgestern gesehen und sieht das ähnlich mit dem Gesundheitszustand. Zum Thema Durchgangssyndrom meinte er "gut möglich" ...
13.09.2024 09:29
Zitat von Anonym 1 (211459):
Gerade rief der Arzt zurück. Er klärt das mit der stationären Aufnahme. Hat meinen Vater zuletzt vorgestern gesehen und sieht das ähnlich mit dem Gesundheitszustand. Zum Thema Durchgangssyndrom meinte er "gut möglich" ...
Wenn der Arzt es für gut möglich hält,ist das aber schonmal positiv.
Heißt nämlich,es ist ein vorübergehender Zustand.
Das passiert häufiger bei Menschen die einer sehr starken körperlichen und seelischen Belastung ausgesetzt sind, gepaart mit starken Medikamenten, Flüssigkeitsmangel etc.
Das führt dann zu Verwirrtheit und solchen Dingen, was einer Demenz erstmal ähnelt.
13.09.2024 13:38
Zitat von Anonym 1 (211459):Vermutlich wäre es gut, wenn dein Vater dir noch vor seinem Krankenhausaufenthalt eine Generalvollmacht ausstellt und dich befugt, über medizinische Dinge zu entscheiden. Wer weiß, welche Diagnosen bzgl. seines geistigen Zustandes es danach gibt. Je nachdem kann es dann rechtlich sehr schwierig werden mit den Vollmachten.
Gerade rief der Arzt zurück. Er klärt das mit der stationären Aufnahme. Hat meinen Vater zuletzt vorgestern gesehen und sieht das ähnlich mit dem Gesundheitszustand. Zum Thema Durchgangssyndrom meinte er "gut möglich" ...
Falls irgendwie möglich wäre es gut, wenn du an dem Tag da bist, an dem er ins Krankenhaus kommt. Dann könntest du im Krankenhaus alles regeln und mal mit den Ärzten sprechen.
Wäre es nicht vielleicht möglich, dass du während seines Krankenhausaufenthaltes in der Wohnung deines Vaters unter kommst? In seinem Bett schläfst etc. Das wäre sicher am billigsten und du könntest dort ggf. noch für Ordnung sorgen, den Kühlschrank leeren und Wäsche waschen oder ähnliches. Dort wäre dein Stillkind auch kein Problem.
13.09.2024 20:20
Zitat von Anonym 1 (211459):
Zitat von TiniBini:
Für die medizinischen Sachen muss dein Papa eine Schwrigepflichtentbindung unterzeichnen. Allerdings bei jedem Arzt. Das ist immer Anlassbezogen und nicht pauschal.
Versuche eine Generalvollmacht mit deinem Vater ui vereinbaren, bevor er als offiziell dement oder nicht mehr geschäftsfähig eingestuft wird. Er muss es verstehen und unterzeichnen. Sonst ist es später anfechtbar.
Ich versuche mich mal nach und nach durch jeden Beitrag zu hangeln. Danke euch allen schon mal.
Zu deinem fallen mir zuerst die Fragen ein. Mein Papa und ich hatten schon mal eine Generalvollmacht vorbereitet. Warum wir die nicht notariell fertiggestellt haben, weiß ich gar nicht.
Was heißt denn offiziell nicht mehr geschäftsfähig? Entscheidet das der Notar nach Eindruck vor Ort? Oder sobald offiziell eine Demenz diagnostiziert ist? Und wer sollte denn überhaupt so eine Vollmacht anfechten? Es will doch keiner freiwillig "meinen Job" übernehmen. Sorry, wenn ich da auf dem Schlauch stehe.
Deine Situation liest sich sehr herausfordernd. Aus der Ferne irgendwie etwas zu regeln ist fast unmöglich. Versuche so bald wie möglich vor Ort zu sein. Wenn ihr schon eine Generalvollmacht vorbereitet habt. Dann unterschreibt die jetzt am Wochenende. Holt euch noch einen Zeugen dazu der bestätigt, dass dein Papa alles verstanden hat. Einen Notar braucht man nicht unbedingt.
Wir haben das selbe Thema mit meiner Schwiegermutter durch. Und es war Glück, dass wir diese Vollmacht hatten, sonst hätte es erst einen bestellten gesetzlichen Betreuer gegeben. Wir konnten auch nicht immer vor Ort sein und Nachbarn haben dann irgendwann den sozialen Dienst der Heimatstadt eingeschaltet und schon war es noch komplizierter.
Anfechten könnte es der Onkel der Interesse an der Auslandsimmobilie hat. Wenns um sowas geht, kann Familie gnadenlos sein...
13.09.2024 21:05
Zitat von TiniBini:
Zitat von Anonym 1 (211459):
Zitat von TiniBini:
Für die medizinischen Sachen muss dein Papa eine Schwrigepflichtentbindung unterzeichnen. Allerdings bei jedem Arzt. Das ist immer Anlassbezogen und nicht pauschal.
Versuche eine Generalvollmacht mit deinem Vater ui vereinbaren, bevor er als offiziell dement oder nicht mehr geschäftsfähig eingestuft wird. Er muss es verstehen und unterzeichnen. Sonst ist es später anfechtbar.
Ich versuche mich mal nach und nach durch jeden Beitrag zu hangeln. Danke euch allen schon mal.
Zu deinem fallen mir zuerst die Fragen ein. Mein Papa und ich hatten schon mal eine Generalvollmacht vorbereitet. Warum wir die nicht notariell fertiggestellt haben, weiß ich gar nicht.
Was heißt denn offiziell nicht mehr geschäftsfähig? Entscheidet das der Notar nach Eindruck vor Ort? Oder sobald offiziell eine Demenz diagnostiziert ist? Und wer sollte denn überhaupt so eine Vollmacht anfechten? Es will doch keiner freiwillig "meinen Job" übernehmen. Sorry, wenn ich da auf dem Schlauch stehe.
Deine Situation liest sich sehr herausfordernd. Aus der Ferne irgendwie etwas zu regeln ist fast unmöglich. Versuche so bald wie möglich vor Ort zu sein. Wenn ihr schon eine Generalvollmacht vorbereitet habt. Dann unterschreibt die jetzt am Wochenende. Holt euch noch einen Zeugen dazu der bestätigt, dass dein Papa alles verstanden hat. Einen Notar braucht man nicht unbedingt.
Wir haben das selbe Thema mit meiner Schwiegermutter durch. Und es war Glück, dass wir diese Vollmacht hatten, sonst hätte es erst einen bestellten gesetzlichen Betreuer gegeben. Wir konnten auch nicht immer vor Ort sein und Nachbarn haben dann irgendwann den sozialen Dienst der Heimatstadt eingeschaltet und schon war es noch komplizierter.
Anfechten könnte es der Onkel der Interesse an der Auslandsimmobilie hat. Wenns um sowas geht, kann Familie gnadenlos sein...
Aber was sollte meinem Onkel ein Anfechten der Vollmacht bringen? Die Immobilie gehört meinem Vater. Ich bin Alleinerbin. Es wurde meinem Onkel nichts versprochen, geschweige denn schriftlich vereinbart. Er hätte doch gar keinen Anspruch oder?! Selbst wenn mein Vater dement ist bei Unterzeichnung. Die Vollmachten für mich würde doch nicht mit dem Anfechten auf meinen Onkel übergehen oder wie?
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