Mütter- und Schwangerenforum

Bevollmächtigungen bei Demenz

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Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
21.09.2024 12:26
Wie schnell schreitet Demenz denn voran? Dass er das seit 2019 MERKLICH für den halbjährlichen Neurologen hat beunruhigt mich.
Betreutes Wohnen erfordert einen hohes Maß an Selbstständigkeit. Das macht keinen Sinn bei Demenz oder?
Chrysopelea
15109 Beiträge
21.09.2024 12:51
Zitat von Anonym 1 (211459):

Wie schnell schreitet Demenz denn voran? Dass er das seit 2019 MERKLICH für den halbjährlichen Neurologen hat beunruhigt mich.
Betreutes Wohnen erfordert einen hohes Maß an Selbstständigkeit. Das macht keinen Sinn bei Demenz oder?


Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt auf die Erkrankung an und ist selbst innerhalb einer Erkrankung stark vom Patienten abhängig, wie schnell die kognitiven Einschränkungen voranschreiten. Welche Erkrankung hat er denn genau? Alzheimer? Eine Tauopathie? Welche Hirnareale sind betroffen und wie stark? Worin liegen die Einschränkungen? Langzeitgedächtnis, kurzzeitgedächtnis, Motorik, gibt es Persönlichkeitsveränderungen, gestörte Impulskontrolle, mangelnde Empathie? Was genau wurde diagnostisch untersucht? Was ist die Diagnose und worauf stützt Sie sich?
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
21.09.2024 16:00
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Anonym 1 (211459):

Wie schnell schreitet Demenz denn voran? Dass er das seit 2019 MERKLICH für den halbjährlichen Neurologen hat beunruhigt mich.
Betreutes Wohnen erfordert einen hohes Maß an Selbstständigkeit. Das macht keinen Sinn bei Demenz oder?


Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt auf die Erkrankung an und ist selbst innerhalb einer Erkrankung stark vom Patienten abhängig, wie schnell die kognitiven Einschränkungen voranschreiten. Welche Erkrankung hat er denn genau? Alzheimer? Eine Tauopathie? Welche Hirnareale sind betroffen und wie stark? Worin liegen die Einschränkungen? Langzeitgedächtnis, kurzzeitgedächtnis, Motorik, gibt es Persönlichkeitsveränderungen, gestörte Impulskontrolle, mangelnde Empathie? Was genau wurde diagnostisch untersucht? Was ist die Diagnose und worauf stützt Sie sich?


Ohje, ich hab da noch viel zu verstehen. Das zeigen mir deine Fragen.
Also gestern machte die Neurologin so einen Test mit 30 Fragen. Davon konnte er 17 beantworten. Alles unter 27 ist wohl als "dementiell" eingestuft. Den muss er laut ihr bei jedem Termin machen.
Aus den ct Unterlagen (zb pet ct wegen seiner Hautkrebs Sache, vom Frühjahr 2024) habe ich gelesen. Hirnsubstanzminderung aber was und wo, müsste ich nochmal nachschauen.

Laut Berichten der Neurologin ist es eine Alzheimerdemenz. Aber atypisch. Ich muss das erfragen inwiefern atypisch.

Aus meiner Sicht ist es vor allem das Kurzzeitgedächtnis, das nachlässt. Weiß heute nicht was gestern besprochen wurde. Erzählt morgen zum selben Erlebnis eine andere Geschichte als heute. Wesensveränderung und mangelnde Empathie: nein. Er erzählt häufig aus dem Nichts (für mein Empfinden) etwas und ich begreife gar nicht worum es geht.
An sich ist er mein Papa, wie immer. Ja, vielleicht etwas tüdeliger aber der Grundmodus ist "mein Papa".
Chrysopelea
15109 Beiträge
21.09.2024 16:10
Zitat von Anonym 1 (211459):

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Anonym 1 (211459):

Wie schnell schreitet Demenz denn voran? Dass er das seit 2019 MERKLICH für den halbjährlichen Neurologen hat beunruhigt mich.
Betreutes Wohnen erfordert einen hohes Maß an Selbstständigkeit. Das macht keinen Sinn bei Demenz oder?


Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt auf die Erkrankung an und ist selbst innerhalb einer Erkrankung stark vom Patienten abhängig, wie schnell die kognitiven Einschränkungen voranschreiten. Welche Erkrankung hat er denn genau? Alzheimer? Eine Tauopathie? Welche Hirnareale sind betroffen und wie stark? Worin liegen die Einschränkungen? Langzeitgedächtnis, kurzzeitgedächtnis, Motorik, gibt es Persönlichkeitsveränderungen, gestörte Impulskontrolle, mangelnde Empathie? Was genau wurde diagnostisch untersucht? Was ist die Diagnose und worauf stützt Sie sich?


Ohje, ich hab da noch viel zu verstehen. Das zeigen mir deine Fragen.
Also gestern machte die Neurologin so einen Test mit 30 Fragen. Davon konnte er 17 beantworten. Alles unter 27 ist wohl als "dementiell" eingestuft. Den muss er laut ihr bei jedem Termin machen.
Aus den ct Unterlagen (zb pet ct wegen seiner Hautkrebs Sache, vom Frühjahr 2024) habe ich gelesen. Hirnsubstanzminderung aber was und wo, müsste ich nochmal nachschauen.

Laut Berichten der Neurologin ist es eine Alzheimerdemenz. Aber atypisch. Ich muss das erfragen inwiefern atypisch.

Aus meiner Sicht ist es vor allem das Kurzzeitgedächtnis, das nachlässt. Weiß heute nicht was gestern besprochen wurde. Erzählt morgen zum selben Erlebnis eine andere Geschichte als heute. Wesensveränderung und mangelnde Empathie: nein. Er erzählt häufig aus dem Nichts (für mein Empfinden) etwas und ich begreife gar nicht worum es geht.
An sich ist er mein Papa, wie immer. Ja, vielleicht etwas tüdeliger aber der Grundmodus ist "mein Papa".


Ok, verstehe. Die Diagnose über solche Fragebögen ist recht üblich (glaube ich), wirklich sicher diagnostizieren lässt sich Alzheimer damit allerdings nicht. Dafür müsste man eher amyloid beta Aggregate nachweisen, das ist bei lebenden Patienten aber noch nicht so ganz einfach, weshalb eine gesicherte Diagnose oftmals erst post mortem anhand von histologischen Untersuchungen des Gehirns gestellt wird. Das ist für die Patienten natürlich suboptimal
Bekommt er denn Medikamente? So wirklich behandeln kann man Alzheimer ja leider noch nicht, aber Inhibitoren der glutamatergen Neurone können da einen gewissen protektiven Effekt haben und werden daher akuell bei Alzheimer tendenziell verschrieben, soweit ich weiß (bin keine Ärztin, daher weiß ich nur bedingt, wie es in der Praxis dann tatsächlich gehandhabt wird).
Wenn bereits eine sichtbare Reduktion der Hirnmasse festgestellt werden kann, ist die Krankheit ja auch nicht mehr unbedingt im Anfangsstadium... Ist denn zwischen der Diagnose 2019 und jetzt eine deutliche Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten zu beobachten? Wenn die Ärztin regelmäßig diese Fragebögen macht, müsste man das ja ganz gut feststellen können
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
21.09.2024 21:45
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Anonym 1 (211459):

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Anonym 1 (211459):

Wie schnell schreitet Demenz denn voran? Dass er das seit 2019 MERKLICH für den halbjährlichen Neurologen hat beunruhigt mich.
Betreutes Wohnen erfordert einen hohes Maß an Selbstständigkeit. Das macht keinen Sinn bei Demenz oder?


Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt auf die Erkrankung an und ist selbst innerhalb einer Erkrankung stark vom Patienten abhängig, wie schnell die kognitiven Einschränkungen voranschreiten. Welche Erkrankung hat er denn genau? Alzheimer? Eine Tauopathie? Welche Hirnareale sind betroffen und wie stark? Worin liegen die Einschränkungen? Langzeitgedächtnis, kurzzeitgedächtnis, Motorik, gibt es Persönlichkeitsveränderungen, gestörte Impulskontrolle, mangelnde Empathie? Was genau wurde diagnostisch untersucht? Was ist die Diagnose und worauf stützt Sie sich?


Ohje, ich hab da noch viel zu verstehen. Das zeigen mir deine Fragen.
Also gestern machte die Neurologin so einen Test mit 30 Fragen. Davon konnte er 17 beantworten. Alles unter 27 ist wohl als "dementiell" eingestuft. Den muss er laut ihr bei jedem Termin machen.
Aus den ct Unterlagen (zb pet ct wegen seiner Hautkrebs Sache, vom Frühjahr 2024) habe ich gelesen. Hirnsubstanzminderung aber was und wo, müsste ich nochmal nachschauen.

Laut Berichten der Neurologin ist es eine Alzheimerdemenz. Aber atypisch. Ich muss das erfragen inwiefern atypisch.

Aus meiner Sicht ist es vor allem das Kurzzeitgedächtnis, das nachlässt. Weiß heute nicht was gestern besprochen wurde. Erzählt morgen zum selben Erlebnis eine andere Geschichte als heute. Wesensveränderung und mangelnde Empathie: nein. Er erzählt häufig aus dem Nichts (für mein Empfinden) etwas und ich begreife gar nicht worum es geht.
An sich ist er mein Papa, wie immer. Ja, vielleicht etwas tüdeliger aber der Grundmodus ist "mein Papa".


Ok, verstehe. Die Diagnose über solche Fragebögen ist recht üblich (glaube ich), wirklich sicher diagnostizieren lässt sich Alzheimer damit allerdings nicht. Dafür müsste man eher amyloid beta Aggregate nachweisen, das ist bei lebenden Patienten aber noch nicht so ganz einfach, weshalb eine gesicherte Diagnose oftmals erst post mortem anhand von histologischen Untersuchungen des Gehirns gestellt wird. Das ist für die Patienten natürlich suboptimal
Bekommt er denn Medikamente? So wirklich behandeln kann man Alzheimer ja leider noch nicht, aber Inhibitoren der glutamatergen Neurone können da einen gewissen protektiven Effekt haben und werden daher akuell bei Alzheimer tendenziell verschrieben, soweit ich weiß (bin keine Ärztin, daher weiß ich nur bedingt, wie es in der Praxis dann tatsächlich gehandhabt wird).
Wenn bereits eine sichtbare Reduktion der Hirnmasse festgestellt werden kann, ist die Krankheit ja auch nicht mehr unbedingt im Anfangsstadium... Ist denn zwischen der Diagnose 2019 und jetzt eine deutliche Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten zu beobachten? Wenn die Ärztin regelmäßig diese Fragebögen macht, müsste man das ja ganz gut feststellen können


Tja, irgendwie weiß ich das alles nicht wirklich und hab es in dem Moment vor Ort nicht erfragt weil uch so viel anderes im Kopf hatte. Ich zweifel die Diagnose auch nicht an. Mir kommt er nur gerade zu normal, zu "mein papa" vor als dass er "nur" 17 von 30 Punkten hat. Aber vielleicht bin ich da auch zu naiv.

Mein Vater hat definitiv schon häufer cts und mrts vom Schädel gehabt. Allein schon wg der Epilepsie aber da weiß ich gerade nicht wo ich die Berichte überhaupt suchen sollte. Hat man die in den 90ern und 2000ern auch schon mitbekommen? Er war immer ein kluger Mann, Schreinermeister, dann Erzieher, Leiter eines Jugendzentrums. Dass er jetzt bspw immer schon eine Hirnmassenminderung hatte kann ich mir nicht vorstellen.

Medikamente gegen Alzheimerdemenz bekommt er keine. Aber viele andere neurologische Medikamente.

Mal sehen ob die Ärztin Anfang der Woche noch mal Zeit für mich hat, wenn ich den Bericht hole.
TiniBini
10022 Beiträge
21.09.2024 22:52
Du könntest mal schauen ob es ein betreutes Wohnen für Demenz Patienten gibt im Umkreis. Wir hatten bei meiner Schwiegermutter die Diagnose Alzheimer sehr früh und sie hat in einer solchen Einrichtung mehrere Jahre gelebt, bis sie nur noch gelegen hat und zu pflegebedürftig war. Vielleicht gibt es sowas auch in der Nähe von dir. Er wird dich mehr brauchen, allein die Anwesenheit ist wichtig.
Es gibt Bluttests und man sieht es auch im CT/MRT recht gut. Wenn dein Papa aber noch zusätzlich andere neurologische Erkrankungen hat, können Veränderungen auch daher kommen.
Fül dich gedrückt!
Sarah2022
2913 Beiträge
22.09.2024 08:18
Für Demenz-Patienten, deren Erkrankung noch nicht so weit fortgeschritten ist, gibt es auch betreute Wohngemeinschaften.
Jeder hat dort sein eigenes Zimmer und kann weitgehend selbstbestimmt leben, aber eine Betreuungskraft ist anwesend und erledigt mit den Bewohnern zusammen alle hauswirtschaftlichen Arbeiten wie beispielsweise Kochen, Wäsche waschen, Putzen etc. Sie bietet für die Bewohner gemeinsame Aktionen in der WG und Ausflüge an. Sie schaut aber auch, dass niemand ungeklärt abwesend ist bzw. schaltet bei Bedarf den Suchdienst der Polizei ein.
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
25.09.2024 23:30
Ich bin wieder bei meiner Familie zuhause. Mein Papa ist in der Klinik und noch macht ihm die bestrahlung nicht zu schaffen. Nur wie geht es nun weiter? Der medizinische Dienst hatte bereits einen Termin zur Begutachtung zugesandt, jedoch liegt der in der Zeit des Krankenhaus Aufenthalt. Angerufen. Sie empfehlen den Antrag auf Eis zu legen und per Sozialdienst im Krankenhaus einen Antrag auf Eilbegutachtung zu stellen? Ich bin nicht überzeugt davon. Verbaut man sich damit was? Wir möchten ja zeigen dass es zuhause mit papa nicht alleine klappt und nicht wie gut umsorgt er sich in der stationären Therapie fühlt. Versteht ihr, wie ich meine? Ich habe das Gefühl nach der einen power Woche kann ihh gerade nicht mehr richtig denken und entscheiden was gut und sinnvoll ist...
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
23.10.2024 15:29
Ich wollte mich mal kurz melden. Nach meiner Rückkehr zu meiner Familie ging es mir recht gut. 2, 3 Wochen aber mittlerweile ist die Angst, Panik,Überforderung,Kummer dominant. Mir brummt der Kopf. ICH vergesse alles. Bin ICH dement? Ich habe schiss. Mir ist dauerübel, Kopfschmerzen.

Am Wochenende fahren wir zu meinem Vater. Er ist noch in der Klinik. Es gibt zu viel zu tun. Jeder Tag ist voll mit Terminen, Pflegedienst, Wohnanlagen besichtigen, Rollator holen, Arzttermine, Installation Notrufknopf, Dokumente über Dokumente sichten, Banktermine. Ja und meinen Papa will ich auch noch sehen. Ich kann das nicht mehr so. 2 meiner 3 Kinder haben im nächsten Monat Geburtstag. Ich habe nichts vorbereiten. Nichts. Sie verdienen eine Party. Das ist meine Priorität. Ich will das so alles nicht.

Was hat es auf mit dem gesetzlichen Vertreter/Betreuer? Was ändert sich an meinen Rechten/Pflichten wenn ich diesen Status habe im Vergleich zu den Vollmachten?

Tausende andere Fragen in meinem Kopf. Darüber vergesse ich die Hälfte. Ich traue mich selbst keinen test zu machen. Ich würde am liebsten einfach umfallen. Weg.
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
23.10.2024 15:32
Allein wenn ich meinen wirren Text lese... Sätze ohne Sinn. Fehler. Satzbau. War das schon immer so? Was bedeutet es?

Ich werde MEINEN Paps verlieren. Manchmal denke ich, ich möchte dass es schnell vorbei ist.
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
24.10.2024 05:37
Seit 4 Uhr kann ich nicht schlafen. Kopfkino. Ich klebe gerade das Fotoalbum meiner Kinder vom Sommerurlaub. Werde ich je unbeschwert Urlaub machen oder nun bis zum Tod meines Vater tagtäglich unter Stress stehen?
In meinen Ohren saust es. Es ist wie Watte im Kopf. Mir ist schlecht.
Dann beantworte ich gerade eine Email für den Pflegedienst. Ich kann mich kaum konzentrieren. Ich möchte etwas über einen Schlüsselsafe schreiben und mir fällt das Wort Code nicht ein. Meine Gedanken überschlagen sich. Mein Herz rast noch mehr. Ich will nicht dement werden. Meine armen armen Kinder. Ich will ihnen eine glückliche Mama sein, die weiterhin alles für sie und mit ihnen macht. Es zerreißt mich gerade.
Ich klebe nun das Album fertig und gehe duschen. Wir möchten heute in den Zoo. Wie soll ich das schaffen mit 1000 Gesprächen zwischendrin auf meine Kinder einzugehen. Ich muss min. 3 Dinge heute noch klären und mit meinem Vater telefonieren. Danach geht bei mir gar nichts mehr.
Atmen atmen atmen.
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
30.10.2024 22:55
Ich habe keine Lust mehr auf den Scheiß. Entlassung genau an dem Geburtstag meines Sohnes. "Sie werden doch kommen und ihn heim bringen "... Nein werde ich nicht. Ich kotze im Strahl. Mein Leben ist ein riesiger Haufen scheiße. Kein Pflegeheim von den 31, die ich abtelefoniert habe hat Platz. Ich habe einfach keine Lust mehr. Ich esse nicht, ich chlafe nicht. Ich habe dauerkopfschmerzen und papa sucht seine Brille. Ich werde das nun abbrechen. Wenn ich tot wäre, könnte ich mich auch nicht kümmern. Es ist mein Leben und ich will es zurück.
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
30.10.2024 23:12
Ich will mein Leben zurück und mich nicht 90% um einen alten senilen Mann kümmern, der bei jeder Gelegenheit die Oma angerufen hat, wenn ICH als Kind mal krank war. Ich pack es nicht mehr. Schon jetzt nicht mehr. Ich bin ungerecht zu meinen Kindern. Mecker. Kann ihr Gequatsche nicht am Kopf haben. Der Schädel dröhnt und das trotz Kopfschmerztabletten. Ich will dass es vorbei ist. Und zwar schnell. Denn sonst überleb ich diesen Terror nicht. Ich bin so voller Wut und Hass. Ich schäme mich dafür.
Alaska
18907 Beiträge
30.10.2024 23:26
Hast du Kontakte zu Menschen, die das selbe durchmachen? Das ist wirklich wichtig. Es gibt nicht nur eine schwer belastete Person in eurer Familie, auch sein Umfeld leidet mit. Du hast ganz bestimmt keine Demenz, du hast Stress und ja, das kann sich ähnlich auf deinen Kopf auswirken. Richtet nur keinen dauerhaften Schaden an. Aber man bekommt nix mehr richtig auf die Reihe, Worte entfallen, Termine werden verschusselt etc.

Du musst dringend schauen, ob es eine Selbsthilfegruppe für Angehörige gibt. Prüfen, ob eine ausländische Hilfskraft für euch in Frage kommt. Du musst dich selber so weit es geht entlasten. So schlimm sich das anhört: du machst weiter was du kannst und bist für ihn da. Aber erst kommen deine Kinder und du. Alles andere darüber hinaus darf nur mäßig zu einer Belastung werden. Dafür braucht ihr Fachkräfte. Dennoch bleibt es schwer und ja, das hört erst mit einem umfassenden Pflege und letztlich mit seinem Tod auf. Hab das alles auch hinter mir, allerdings nur als Enkel mit Eltern, die sich gekümmert haben.
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
31.10.2024 09:15
Und wenn es mich nicht gäbe, welcher Idiot würde dann den ganzen Scheißdreck machen?

Es gibt niemanden, der meinen senilen dementen alten Vater heimbringt und ihm den Hausnotruf usw erklärt. Einkaift oä. Ich werde es nicht machen. Es ist der 8. Geburtstag meines Sohnes.

Wir fahren jetzt einfach zurück nach Hause.
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