Teenager - Mithilfe im Haushalt und Selbstfindungsphase
10.10.2017 14:42
Zitat von Marf:
Zitat von Trutschibella:
Zitat von Marf:
Was ich da interessant finde....wieviele an der Unfähigkeit ihrer Männer herummaulen.Der Müllsack wird übersehen,die Socken liegen überall,das Waschbecken wird von Bartsgoppeln geziert.....also vielleicht kiegt es daran das sie diese einfachsten Aufräumarbeiten nie selber erledigen mussten.Oder es ihnen permanent abgenommen wurde/wird!
Und die zig Koch,Wasch Seiten....voller Fragen nach Zubereitungsarten,was bei Rotweinflecken hilft,Wie mache ich Brei * hust* ....also nichts lebenswichtiges,aber trotzdem notwendiges Wissen.
Kommt nicht von ungefähr.Egal ob Sohn o.Tochter.
Ach komm,das ist ja auch Quark.
Ich musste Zuhause auch nie was tun,hab es aber freiwillig gemacht,weil mir die Ordnung meiner Mutter nicht gefallen hat.
Das hab ich mir selbst bei gebracht,weil ich es so wollte .
Wenn ich dann in eine Partnerschaft gehe und meinem Mann alles hinterher putze,weil ich es will,dann hat der Mann doch keinen Grund es zu tun.Also darf ich später,sollte es mir zu viel werden,nicht meckern.Aberr können kann jeder .....
Und dieses Nachfragen ist doch völlig okay.Also selbst wenn meine Kinder im Haushalt helfen müssten,wie man gewisse Flecken beseitigt oder was weiss ich ,zubereitet ....das lernt man mit der Zeit und nicht ,weil Muddi dem Kind mal erklärt hat,wie man am Besten Rotwein aus der Bluse bekommt.
Und selbst ich,mit fast 42 und über 20 Jahren selbstständig ,frage und lese noch nach.
Das nebenher läuft ja hier genauso.
Und ich sehe nichts falsches daran meinen zu zeigen wie man z.B. ein Bett schnell und zügig bezieht.Oder Handttücher am Boden nicht hübscher aussehen.
Einfach weil es schöneres zu tun gibt und dieser Alltagskram dann weg ist.Nebenher....und ohne Zwang.
Meine kamen irgendwann und WOLLTEN alleine machen.....also lass ich sie.
Aber wenn mein Nachwuchs mit 25 in der eigenen Bude lebt,arbeitet und eine Waschmaschine besitzt dürfen sie ihren Krams auch alleine erledigen.Hier ging es ja um dieses Abnehmen von einfachsten Tätigkeiten die ja keine Mühe machen.Also dann ist es aber für das Kind auch keine Mühe es selber zu tun.
Deswegen verweigert man ja nicht die Hilfe.Aber so wie bei meiner Nichte ,was ich da sehe...nee,das möchte ich nicht.Meine sollen da selbstständiger sein.
Natürlich sehen meine Kinder auch,wie ich die Betten beziehe oder meine Schnitzel panieren.Wenn sie dann Lust haben und fragen,ob sie helfen können ,dann sag ich sicher nicht nein.Heute hat mein Sohn die Frikadellen alleine gebraten....aber sie müssen eben nicht.
Die meisten Kinder sind sehr wissbegierig und hilfsbereit und lernen dann freiwillig.Und irgendwann kommt ne Zeit,wo so was eben öde ist.Na denn....
Aber diese festen Aufgaben und Pflichten mag ich eben nicht.
Und wenn sich ein Mensch mit Mitte 20 so hilflos anstellt,dann wird es Menschen geben,die diese Hilflosikeit gerne bedienen.Und wenn es beide Parteien nicht stört,ist doch alles fein.
10.10.2017 14:50
Bei uns war es früher so, wir mussten nichts aber haben gern gemacht, worum wir gebeten wurden.
Meine 3 großen Geschwister waren aus dem Haus, mein kleiner Bruder (8 Jahre jünger) und ich waren noch zuhause.
Nach der Schule hab ich gern abgewaschen und gesaugt, Wäsche aufgehängt, am Wochenende gern beim Holz machen geholfen, ich wollte im Winter ja auch nen warmen po.
Enten und Hühner rupfen, nach dem schlachten beim zerlegen und eintüten helfen.
Ich hab meinen Eltern damit gern geholfen, viele Hände, schnelles Ende.
Meine 3 großen Geschwister waren aus dem Haus, mein kleiner Bruder (8 Jahre jünger) und ich waren noch zuhause.
Nach der Schule hab ich gern abgewaschen und gesaugt, Wäsche aufgehängt, am Wochenende gern beim Holz machen geholfen, ich wollte im Winter ja auch nen warmen po.
Enten und Hühner rupfen, nach dem schlachten beim zerlegen und eintüten helfen.
Ich hab meinen Eltern damit gern geholfen, viele Hände, schnelles Ende.
10.10.2017 14:51
Zitat von Trutschibella:
Zitat von Marf:
Zitat von Trutschibella:
Zitat von Marf:
Was ich da interessant finde....wieviele an der Unfähigkeit ihrer Männer herummaulen.Der Müllsack wird übersehen,die Socken liegen überall,das Waschbecken wird von Bartsgoppeln geziert.....also vielleicht kiegt es daran das sie diese einfachsten Aufräumarbeiten nie selber erledigen mussten.Oder es ihnen permanent abgenommen wurde/wird!
Und die zig Koch,Wasch Seiten....voller Fragen nach Zubereitungsarten,was bei Rotweinflecken hilft,Wie mache ich Brei * hust* ....also nichts lebenswichtiges,aber trotzdem notwendiges Wissen.
Kommt nicht von ungefähr.Egal ob Sohn o.Tochter.
Ach komm,das ist ja auch Quark.
Ich musste Zuhause auch nie was tun,hab es aber freiwillig gemacht,weil mir die Ordnung meiner Mutter nicht gefallen hat.
Das hab ich mir selbst bei gebracht,weil ich es so wollte .
Wenn ich dann in eine Partnerschaft gehe und meinem Mann alles hinterher putze,weil ich es will,dann hat der Mann doch keinen Grund es zu tun.Also darf ich später,sollte es mir zu viel werden,nicht meckern.Aberr können kann jeder .....
Und dieses Nachfragen ist doch völlig okay.Also selbst wenn meine Kinder im Haushalt helfen müssten,wie man gewisse Flecken beseitigt oder was weiss ich ,zubereitet ....das lernt man mit der Zeit und nicht ,weil Muddi dem Kind mal erklärt hat,wie man am Besten Rotwein aus der Bluse bekommt.
Und selbst ich,mit fast 42 und über 20 Jahren selbstständig ,frage und lese noch nach.
Das nebenher läuft ja hier genauso.
Und ich sehe nichts falsches daran meinen zu zeigen wie man z.B. ein Bett schnell und zügig bezieht.Oder Handttücher am Boden nicht hübscher aussehen.
Einfach weil es schöneres zu tun gibt und dieser Alltagskram dann weg ist.Nebenher....und ohne Zwang.
Meine kamen irgendwann und WOLLTEN alleine machen.....also lass ich sie.
Aber wenn mein Nachwuchs mit 25 in der eigenen Bude lebt,arbeitet und eine Waschmaschine besitzt dürfen sie ihren Krams auch alleine erledigen.Hier ging es ja um dieses Abnehmen von einfachsten Tätigkeiten die ja keine Mühe machen.Also dann ist es aber für das Kind auch keine Mühe es selber zu tun.
Deswegen verweigert man ja nicht die Hilfe.Aber so wie bei meiner Nichte ,was ich da sehe...nee,das möchte ich nicht.Meine sollen da selbstständiger sein.
Natürlich sehen meine Kinder auch,wie ich die Betten beziehe oder meine Schnitzel panieren.Wenn sie dann Lust haben und fragen,ob sie helfen können ,dann sag ich sicher nicht nein.Heute hat mein Sohn die Frikadellen alleine gebraten....aber sie müssen eben nicht.
Die meisten Kinder sind sehr wissbegierig und hilfsbereit und lernen dann freiwillig.Und irgendwann kommt ne Zeit,wo so was eben öde ist.Na denn....
Aber diese festen Aufgaben und Pflichten mag ich eben nicht.
Und wenn sich ein Mensch mit Mitte 20 so hilflos anstellt,dann wird es Menschen geben,die diese Hilflosikeit gerne bedienen.Und wenn es beide Parteien nicht stört,ist doch alles fein.
Echte Hilflosigkeit bekrittel ich nicht.
Aber weiß ich ,das mein Kind es kann und liegt kein Grund vor (Krank o.Prüfungen etc.) muss ich es nicht erledigen.
Es würde mich stören wenn sie uns besuchen und ihre Schmutzwäsche bringen ,obwohl bei ihnen eine Maschine steht.
10.10.2017 14:51
Zitat von Nicsisch:
Also beim mithelfen meines Kindes geht es mir nicht darum, die Mehrarbeit zu verteilen. Auch nicht primär das sie lernt wie was geht - ist bestimmt hilfreich, kann man später aber auch in der eigenen Wohnung lernen. Und alles was man jemals benötigt kann man eh nicht in der Kindheit lernen. Aber hier kann man die Grundlagen setzen für "Lebensfähigkeit" und Selbstständigkeit - und zwar u.a. durch Mithelfen im Haushalt.
Wir wohnen zusammen und "arbeiten" zusammen im Haushalt. Es ist doch schön, wenn man zusammen den Tisch deckt - Hand in Hand - anstatt das das Kind sich nur hinsetzt, isst, aufsteht und geht. Und mithelfen heisst für uns nicht, das es feste, starre Pflichten gibt oder es in Arbeit für sie ausartet. Und ja, vieles würde ich allein schneller hinbekommen.
Mir ist es wichtig, das für mein Kind bestimmte Werte selbstverständlich sind. Und dazu gehört eben auch das man hilft ohne Aufforderung bzw. das man selber sieht wo Hilfe benötigt wird. Auch Selbstständigkeit finde ich wichtig. Und ganz sicher, das man ab einem bestimmten Alter seinen eigenen Dreck wegmacht. Empathie für mich als Mutter hat.
Das alles schließt nicht aus, das ich mein Kind betüttel und gern für sie etwas mache bzw. hinterhertrage. Im Gegenteil, beides ist wichtig. Aber ich denke das Gleichgewicht muss stimmen. Und ja, ich würde meinem Kind auch nach dem Auszug jederzeit die Wäsche waschen wenn sie Hilfe braucht. Aber wenn sie nur zu mir kommt um ihre Dreckwäsche abzuladen - sorry, dann habe ich was falsch gemacht in unserer Eltern-Kind-Beziehung.
Du drückst Dich besser auch,als ich ,denn so meine ich es.
Und wenn ein Gleichgewicht besteht,dann helfen Kinder gerne,auch dann wenn mal keine Lust vorhanden ist,einfach um Vater oder Mutter behilflich zu sein.
Das ist ja aber keine Pflicht in dem Sinne,wie ein Haushaltsplan ,wo steht,dass Kind A die Woche abwaschen muss und Kind B staubsaugen.
10.10.2017 15:00
Zitat von Trutschibella:
Zitat von Nicsisch:
Also beim mithelfen meines Kindes geht es mir nicht darum, die Mehrarbeit zu verteilen. Auch nicht primär das sie lernt wie was geht - ist bestimmt hilfreich, kann man später aber auch in der eigenen Wohnung lernen. Und alles was man jemals benötigt kann man eh nicht in der Kindheit lernen. Aber hier kann man die Grundlagen setzen für "Lebensfähigkeit" und Selbstständigkeit - und zwar u.a. durch Mithelfen im Haushalt.
Wir wohnen zusammen und "arbeiten" zusammen im Haushalt. Es ist doch schön, wenn man zusammen den Tisch deckt - Hand in Hand - anstatt das das Kind sich nur hinsetzt, isst, aufsteht und geht. Und mithelfen heisst für uns nicht, das es feste, starre Pflichten gibt oder es in Arbeit für sie ausartet. Und ja, vieles würde ich allein schneller hinbekommen.
Mir ist es wichtig, das für mein Kind bestimmte Werte selbstverständlich sind. Und dazu gehört eben auch das man hilft ohne Aufforderung bzw. das man selber sieht wo Hilfe benötigt wird. Auch Selbstständigkeit finde ich wichtig. Und ganz sicher, das man ab einem bestimmten Alter seinen eigenen Dreck wegmacht. Empathie für mich als Mutter hat.
Das alles schließt nicht aus, das ich mein Kind betüttel und gern für sie etwas mache bzw. hinterhertrage. Im Gegenteil, beides ist wichtig. Aber ich denke das Gleichgewicht muss stimmen. Und ja, ich würde meinem Kind auch nach dem Auszug jederzeit die Wäsche waschen wenn sie Hilfe braucht. Aber wenn sie nur zu mir kommt um ihre Dreckwäsche abzuladen - sorry, dann habe ich was falsch gemacht in unserer Eltern-Kind-Beziehung.
Du drückst Dich besser auch,als ich ,denn so meine ich es.
Und wenn ein Gleichgewicht besteht,dann helfen Kinder gerne,auch dann wenn mal keine Lust vorhanden ist,einfach um Vater oder Mutter behilflich zu sein.
Das ist ja aber keine Pflicht in dem Sinne,wie ein Haushaltsplan ,wo steht,dass Kind A die Woche abwaschen muss und Kind B staubsaugen.
Ja, es ergibt sich einfach. Hier wird auch nicht darüber geredet oder geplant. Wir leben einfach. Und so war es in meiner Kindheit auch. Essen fertig - da hat jeder automatisch sein Geschirr weggeräumt.
Kinder wollen doch oft automatisch mitmachen, helfen, selbstständig sein. Ich finde bei vielen wird es ihnen aberzogen. Ach ich kann das viel schneller, besser etc. oder das ist gefährlich, kann kaputt gehen etc. Oder man macht absichtlich Sachen wenn die Kids nicht da sind anstatt sie einfach mal mitlaufen zu lassen. Einfach leben. Für mich ist das selbstverständlich und darüber denke ich nicht groß nach. Und auch das man mal keinen Bock hat - gerade in der Pupertät dann. Ist doch bei mir genauso, ich habe auch nicht immer auf alles Lust. Aber da kann man doch variieren. Und wenn eben die Wäsche einen Tag später gemacht wird, na und dadurch werden uns die Sachen nicht gleich ausgehen. Oder keine Lust auf kochen - juhu Pizzeria.
10.10.2017 15:47
Zitat von AmyPixie:
Zitat von nanizi:
17 ist sie! Hoffentlich ist das Kind nicht schon in den Brunnen gefallen... .
Jetzt interessiert mich, was du damit meinst?
Ich habe ja nun noch keine Kinder. Aber meine Schwester und ich waren so ähnlich. Wir mussten nie irgendwas machen! Und wir haben es auch nicht gemacht. Ich glaube den Streit war es meiner Mutter auch einfach nicht wert.
Das kenn ich - ich hasse heute noch Hausarbeit. Wobei das Gute dran war das meine Mutter sich eh ned helfen lassen will bzw. man es ihr ned recht machen kann.
10.10.2017 16:21
Puh ich bin froh, wenn unsere Große mal ihr Zimmer aufräumt, den Tisch deckt oder ihren Teller nachm Essen abräumt. Ansonsten holt sie ihre Schwester nach der Schule vom Hort ab (alle 2 Wochen, wenn Männe Spätschicht hat), geht mal für mich kurz was Einkaufen und das reicht finde ich auch. Wenn ich sie bitten würde, dann würde sie auch mal auf ihre Schwestern aufpassen, aber das kommt selten vor, dass ich sie frage. Zur Hausarbeit verdonnern würde ich sie nie, warum auch, ich hasse es selber. Und Wäsche waschen, aufhängen darf hier außer mir eh keiner, weil sie es eh nicht richtig machen.
10.10.2017 18:41
Ich habe nicht alles gelesen, verzeiht mir also, wenn ich Dinge wiederholen sollte.
Hier helfen alle mit, und das einfach aufgrund des Verständnisses, dass diese Arbeit nun mal da ist und es einfach irgendwie doof ist, wenn die Arbeit von sechs Personen an mir alleine hängen würde. Aufräumen zu sechst geht blitzschnell. Wir rufen dann alle runter und dann packt jeder dreieinhalb Minuten an und schwupps, offenes EG wieder vorzeigbar. Jeder macht sein Zimmer, mehr oder weniger regelmäßig - wenns mir zu arg wird, weil geschätzte 59,25 Euro in Pfandflaschen herumliegen, sag ich auch was und das klappt dann innerhalb 24 h in der Regel. Tisch decken und abräumen und auch Spülmaschine, wenn sie gerade sauber ist und wieder voll werden soll, machen alle - und da erziehen sie sich gegenseitig, da muss ich gar nix machen. Wenn jemand sich drückt, meckern die anderen deutlich und dann läufts. Wenn einer echt mal nicht will und sich verzieht, gibt es von mir keine "Strafe" oder sowas. Die bekommen schon mit, dass das nicht so gern gesehen wird von allen - und es sind Einzelfälle, die lass ich durchgehen. Nächstes Mal klappts wieder. Wäsche muss jeder selber in den Schrank tun, weil ich das hasse , die liegt auch mal paar Tage als Stapel rum im Zimmer, aber das find ich nicht so tragisch.
Wenn sie mit 17 so gar nichts macht und auch nicht sieht, dass das nicht fair ist, ist es halt echt schon recht spät - ich würd mal mit ihr drüber reden, vielleicht dann auch echt die Wäsche usw. liegen lassen, aber große Kämpfe in dem Alter sind echt anstrengend und man sollte sie sich für die unabdinglichen Dinge aufsparen.
Dass sie sich umentscheidet in dem Alter, finde ich nicht schlimm. Gut, dass sie das nach einem Jahr gemerkt hat. Nix Blöderes, als das erst nach drei Jahren im Beruf (oder länger) zu merken. Ist legitim und okay - jetzt heißt es, sie dabei begleiten, etwas Neues zu finden. Praktika, vielleicht ein FSJ, ein BuFDi, was auch immer, und bestärken, das Richtige zu finden. Bißl Leerlauf ist auch nicht dramatisch in dem Alter, wenn es nicht ewig ist. Das sehe ich nicht so eng, echt. Sie hat was probiert, gemerkt, das passt nicht - ist doch gut. "Zwingen", das fertig zu machen, ist doch Quatsch. Sie ist 17 und nicht 27, wo man langsam mal verzweifelt, wenn noch kein Abschluss in irgendeiner Form da ist...
Hier helfen alle mit, und das einfach aufgrund des Verständnisses, dass diese Arbeit nun mal da ist und es einfach irgendwie doof ist, wenn die Arbeit von sechs Personen an mir alleine hängen würde. Aufräumen zu sechst geht blitzschnell. Wir rufen dann alle runter und dann packt jeder dreieinhalb Minuten an und schwupps, offenes EG wieder vorzeigbar. Jeder macht sein Zimmer, mehr oder weniger regelmäßig - wenns mir zu arg wird, weil geschätzte 59,25 Euro in Pfandflaschen herumliegen, sag ich auch was und das klappt dann innerhalb 24 h in der Regel. Tisch decken und abräumen und auch Spülmaschine, wenn sie gerade sauber ist und wieder voll werden soll, machen alle - und da erziehen sie sich gegenseitig, da muss ich gar nix machen. Wenn jemand sich drückt, meckern die anderen deutlich und dann läufts. Wenn einer echt mal nicht will und sich verzieht, gibt es von mir keine "Strafe" oder sowas. Die bekommen schon mit, dass das nicht so gern gesehen wird von allen - und es sind Einzelfälle, die lass ich durchgehen. Nächstes Mal klappts wieder. Wäsche muss jeder selber in den Schrank tun, weil ich das hasse , die liegt auch mal paar Tage als Stapel rum im Zimmer, aber das find ich nicht so tragisch.
Wenn sie mit 17 so gar nichts macht und auch nicht sieht, dass das nicht fair ist, ist es halt echt schon recht spät - ich würd mal mit ihr drüber reden, vielleicht dann auch echt die Wäsche usw. liegen lassen, aber große Kämpfe in dem Alter sind echt anstrengend und man sollte sie sich für die unabdinglichen Dinge aufsparen.
Dass sie sich umentscheidet in dem Alter, finde ich nicht schlimm. Gut, dass sie das nach einem Jahr gemerkt hat. Nix Blöderes, als das erst nach drei Jahren im Beruf (oder länger) zu merken. Ist legitim und okay - jetzt heißt es, sie dabei begleiten, etwas Neues zu finden. Praktika, vielleicht ein FSJ, ein BuFDi, was auch immer, und bestärken, das Richtige zu finden. Bißl Leerlauf ist auch nicht dramatisch in dem Alter, wenn es nicht ewig ist. Das sehe ich nicht so eng, echt. Sie hat was probiert, gemerkt, das passt nicht - ist doch gut. "Zwingen", das fertig zu machen, ist doch Quatsch. Sie ist 17 und nicht 27, wo man langsam mal verzweifelt, wenn noch kein Abschluss in irgendeiner Form da ist...
10.10.2017 19:08
Zitat von BlödmannVomDienst:
Puh ich bin froh, wenn unsere Große mal ihr Zimmer aufräumt, den Tisch deckt oder ihren Teller nachm Essen abräumt. Ansonsten holt sie ihre Schwester nach der Schule vom Hort ab (alle 2 Wochen, wenn Männe Spätschicht hat), geht mal für mich kurz was Einkaufen und das reicht finde ich auch. Wenn ich sie bitten würde, dann würde sie auch mal auf ihre Schwestern aufpassen, aber das kommt selten vor, dass ich sie frage. Zur Hausarbeit verdonnern würde ich sie nie, warum auch, ich hasse es selber. Und Wäsche waschen, aufhängen darf hier außer mir eh keiner, weil sie es eh nicht richtig machen.
Geht mir auch so. Wäsche aufhängen ist eine Kunst, die ich, und nur ich, perfektioniert habe.
10.10.2017 23:26
Zitat von Mathelenlu:
Dass sie sich umentscheidet in dem Alter, finde ich nicht schlimm. Gut, dass sie das nach einem Jahr gemerkt hat. Nix Blöderes, als das erst nach drei Jahren im Beruf (oder länger) zu merken. Ist legitim und okay - jetzt heißt es, sie dabei begleiten, etwas Neues zu finden. Praktika, vielleicht ein FSJ, ein BuFDi, was auch immer, und bestärken, das Richtige zu finden. Bißl Leerlauf ist auch nicht dramatisch in dem Alter, wenn es nicht ewig ist. Das sehe ich nicht so eng, echt. Sie hat was probiert, gemerkt, das passt nicht - ist doch gut. "Zwingen", das fertig zu machen, ist doch Quatsch. Sie ist 17 und nicht 27, wo man langsam mal verzweifelt, wenn noch kein Abschluss in irgendeiner Form da ist...
Das unterstreiche ich so.
11.10.2017 06:48
Zitat von Nicsisch:
Zitat von AmyPixie:
Naja, aber wenn du das jetzt auch so sagst: da scheinen ja die Eltern auch in dem Fall jahrelang verpasst zu haben was zu machen. Sonst gäbe es die Situation nicht. Ist halt die Frage, ob man es lohnenswert findet den Kampf jetzt noch aufzunehmen. Das Mädchen ist 17 - also fast volljährig. Ich bezweifel, dass sie sich da jetzt noch groß was sagen lässt.
Richtig, das sehe ich auch so, das es einfach sehr lange geduldet oder anders gemacht wurde. Jetzt etwas zu ändern ist schwieriger. Aber das Mädel ist 17. Wenn es mir wichtig wäre, das sich was ändert würde ich ein Gespräch mit ihr suchen und Klartext reden: Du ruhst dich auf meiner Arbeitsleistung aus. Es ist mir zuviel. Ich brauche deine Unterstützung damit es mir leichter fällt. Damit ich zB auch etwas Zeit für mich habe, mich ausruhen kann etc. Wenn das Kind darauf nicht reagiert, sorry, dann lief bei der Erziehung doch etwas falsch. Meiner Meinung. dann fehlt es auch an Empathie. Der falsche Weg ist hier jetzt ständig rumzumaulen und zu verlangen und zu fordern - da schaltet jeder auf Abwehr. Mit ins Boot nehmen, auf Gemeinschaft, Hilfe und Fairness ansprechen.
Ähm, halt, stop, sie hat schon immer mitgeholfen, eben so Dinge wie Spülmaschine ausräumen, Tisch decken, usw. eigentlich alles was hier so geschrieben wurde, außer bügeln
Ich war auch ne zeitlang alleinerziehend mit 3 Kindern, da isses garnicht ausgeblieben dass sie geholfen haben, allerdings waren sie damals auch noch klein und haben das gerne gemacht
Sie hat auch noch zwei größere Brüder, da war das alles kein Problem und ich seh das alles wohl genauso wie die meisten hier, hatte nur kurz meine Zweifel ob es wirklich zuviel ist oder eben (so wie ich denke) doch normal. Schließlich gehe ich ja auch arbeiten, hab trotzdem den Löwenanteil am Haushalt und noch zwei Kleinere die auch Zeit brauchen (und auch gerne helfen)
Ich habe hier sozusagen auf eine Rückversicherung gehofft dass es eben schon richtig ist was ich mache und vielleicht den ein oder anderen Tipp wie ich sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbringen kann.
Kinderpflegeausbildung hat sie nach einem Jahr abgebrochen, zur Zeit isse in einem Kurs der HWK um herauszufinden was sie überhaupt machen möchte. Kann mir jeder sagen was er will, aber Jungs sind einfacher....
11.10.2017 07:20
Also hilft sie nun oder nicht?
Berufsfindung ist schwierig. Hier kamen doch ein paar gutes Tipps dazu.
Grundsätzlich mal ein ruhiges Mutter-Kind-Gespräch. Kein fordern, rumnörgeln und Co. Sie mit ins Boot nehmen.
Und ihr das Gefühl geben immer für sie da zu sein und zu helfen. Du scheinst für ihre Orientierungslosigkeit kein bzw wenig Verständnis zu haben. Das ist ein Prozess und das Richtige zu finden wenn man so lange einen Traum hatte der dann doch das falsche war ist schwierig und geht nicht rucki zucki. Da kann einen dann mal alles Zuviel sein, insbesondere wenn vielleicht auch unbewusst Druck aufgebaut wird sich endlich zu entscheiden.
Berufsfindung ist schwierig. Hier kamen doch ein paar gutes Tipps dazu.
Grundsätzlich mal ein ruhiges Mutter-Kind-Gespräch. Kein fordern, rumnörgeln und Co. Sie mit ins Boot nehmen.
Und ihr das Gefühl geben immer für sie da zu sein und zu helfen. Du scheinst für ihre Orientierungslosigkeit kein bzw wenig Verständnis zu haben. Das ist ein Prozess und das Richtige zu finden wenn man so lange einen Traum hatte der dann doch das falsche war ist schwierig und geht nicht rucki zucki. Da kann einen dann mal alles Zuviel sein, insbesondere wenn vielleicht auch unbewusst Druck aufgebaut wird sich endlich zu entscheiden.
11.10.2017 07:27
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Nicsisch:
Zitat von AmyPixie:
Naja, aber wenn du das jetzt auch so sagst: da scheinen ja die Eltern auch in dem Fall jahrelang verpasst zu haben was zu machen. Sonst gäbe es die Situation nicht. Ist halt die Frage, ob man es lohnenswert findet den Kampf jetzt noch aufzunehmen. Das Mädchen ist 17 - also fast volljährig. Ich bezweifel, dass sie sich da jetzt noch groß was sagen lässt.
Richtig, das sehe ich auch so, das es einfach sehr lange geduldet oder anders gemacht wurde. Jetzt etwas zu ändern ist schwieriger. Aber das Mädel ist 17. Wenn es mir wichtig wäre, das sich was ändert würde ich ein Gespräch mit ihr suchen und Klartext reden: Du ruhst dich auf meiner Arbeitsleistung aus. Es ist mir zuviel. Ich brauche deine Unterstützung damit es mir leichter fällt. Damit ich zB auch etwas Zeit für mich habe, mich ausruhen kann etc. Wenn das Kind darauf nicht reagiert, sorry, dann lief bei der Erziehung doch etwas falsch. Meiner Meinung. dann fehlt es auch an Empathie. Der falsche Weg ist hier jetzt ständig rumzumaulen und zu verlangen und zu fordern - da schaltet jeder auf Abwehr. Mit ins Boot nehmen, auf Gemeinschaft, Hilfe und Fairness ansprechen.
Genauso.
So funktioniert das hier auch, nur dass wir da kein Gespräch explizit für gebraucht haben. Mein Sohn ist auch 17. Ich putze, wasche, koche und mache sonst auch alles. Pflichten gab es hier nie. Aber wenn ich ätzend den Einkauf reinschleppe, dann kommt mein Sohn auf mich zu und sagt mir klar: "Sag doch was. Du musst das nicht machen." Seit gut 2 Jahren hupe ich einfach oder schicke von der letzten Einkaufstelle eine WA mit den Worten: Bin ich 15 Minuten zu Hause. Dann steht zumindest er schon in der Einfahrt und lässt mich nichts, als vielleicht die Brötchentüte reintragen.
Oder wenn er irgendwas mit mir machen wollte/ will, dann habe ich immer gesagt: Warte gleich, ich muss nur das und das noch zu Ende machen. Da half er mit, damit es schneller ging und ich Zeit für ihn hatte. Oder wenn er, wie gestern Abend z. Bsp. weiß, dass ich etwas vor habe, aber vorher noch viel zu erledigen habe, da sagt er dann: Geh duschen, ich mache das Abendessen schnell. Irgendwie passierte und passiert das hier automatisch, aus reiner Empathie und Zuneigung mir gegenüber. Das war halt schon immer so und ist bis heute so geblieben. Mein Sohn wird demnächst 18 Jahre.
Zwang bringt m.M. nach nichts als Ärger. Mit 17 gleich dreimal. Daher finde ich die einzige Möglichkeit jetzt noch: Das Gespräch suchen und eben auf die Empathie setzen. Sollte in einer funktionierenden Eltern-Kind-Beziehung funktionieren und ist vollkommen stressfrei.
So oder so ähnlich war das mit den großen Brüdern, aber sie ist wesentlich zickiger
Es ist ja nicht so dass sie bisher nix gemacht hat, sie hat auch immer mehr rumgemault und gemotzt, aber diesmal war es ja die totale Verweigerung mit heftigen Frechheiten mir gegenüber, deswegen hab ich mich einfach gefragt ob ich nicht doch zuviel verlange.
Sie war irgendwie mit der Entwicklung schon immer etwas langsamer als die Brüder, logo, nicht jedes Kind ist gleich (schnell), hat mit 12 noch gerne mit Puppen gespielt wo andere in dem Alter schon mit Jungs spielen (da waren mir die Puppen aber lieber!) Die Pubertät hat bei ihr denke ich auch wesentlich später eingesetzt, nicht körperlich, aber im Kopf. Deswegen vermute ich dass sie da jetzt wohl noch lange nicht fertig ist damit
11.10.2017 07:36
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Seramonchen:
Meine Tochter macht das, was sie freiwillig machen möchte. Ich bitte sie manchmal um Unterstützung,d as macht sie ohne Probleme. Ich war auch sehr faul als Teenager, meine Eltern haben alles probiert, mich zu animieren, ich bin faul geblieben. Den Stress mach ich mir nicht. Entweder sie lernt durchs Vorleben, dass man scih in einer Familie eben gegenseitig unterstützt, oder mein Erziehungsmodell scheitert. Bisher klappt es ganz gut, zwingen würde ich die Kinder aber nie, mit Geld locken auch nicht.
In diesem Punkt sind wir ja identisch. Ich habe ein paar Jahre voraus. Ich kann bestätigen: Klappt auch während der Pubertät weiterhin gut. Ich hatte eher das Gefühl, dass da noch mehr Vernunft einsetzte und sich die Bereitsschaft steigerte, weil er noch eher die Notwendigkeit erkannte, als das mit 9 Jahren der Fall war.
Vernunft - was is das?
Ich würde das wohl genauso sehen wenn es funktionieren würde, aber so wie es jetzt ist will und werde ich das nicht hinnehmen. Ich würde ihr damit doch zeigen dass sie sich nur lang genug verweigern muss und dann muss sie es nicht machen (was auch immer sie machen soll, auch Arbeit, Schule,....)
Ich denke es ist schon irgendwie eine Pflicht und Pflichten muss man erfüllen, aber wir beide können zur Zeit wohl nicht ruhig und vernünftig miteinander umgehen, das is wohl gerade eher wie der Stier und das rote Tuch....
Ich überlege gerade wirklich ob wir sie im Juni mit in den Urlaub nehmen, ich will da ja Entspannung und Erholung und bezahle dafür nen Haufen Geld, anmaulen und -motzen kann ich mich auch daheim lassen. Soll ich ihr das sagen, so als "Druckmittel" oder auch zum Verständnis, oder nicht? Ich weiß es nicht.... Wie ich sie kenne sieht sie es wohl wieder eher als "Kampfansage"
Eigentlich dachte ich ich hätte genug Erfahrung, aber sie ist ein ganz anderes Kaliber
11.10.2017 07:44
Zitat von Marf:
Von den Kindern Mithilfe zu verlangen ,finde ich sogar wichtig.
Sobald sie ausziehen stehen sie doof da ,wenn man nicht weiß wie das Bett zu beziehen ist oder wie man den Ofen für die Pizza einstellt.
..... meine Nichte ist 25 !! ,arbeitet - verdient sehr gut und lebt in ihrer eigenen Wohnhng.Und die Mama macht dort Wäsche,schüttelt die Betten und räumt auf.
Und das gibts bei mir mal nicht.Ich bin die Mama,aber nicht die Gratisputze.Mal helfen wenn das Chaos überhand nimmt,ja....jedoch regelmässig? Pfff!
genauso seh ich das auch, der größere Bruder wohnt mit seiner Freundin in einer Wohnung, 100m weg von hier, ich hab nen Schlüssel, aber ich würde niemals dort putzen, waschen oder was auch immer. Die Freundin hat übrigens von meinem Sohn gezeigt bekommen wie man einen Haushalt führt er ist da sehr eigen und penibel, würde von mir aber auch nicht anders erzogen als seine Schwester.
Meine Tochter KANN das alles, Wäsche waschen, Spülmaschine bedienen + ein- und ausräumen, saugen, wischen, kids bespaßen, Fenster putzen (mach ich trotzdem lieber selber) das ist alles nicht das Problem, sie WILL es aber nicht, genauso wie sie ja nicht mehr die Kinderpflegeschule machen will und überhaupt will sie garnix was ich sage...
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