Teenager - Mithilfe im Haushalt und Selbstfindungsphase
11.10.2017 07:50
Zitat von nanizi:
Ich habs ja in Anführungszeichen geschrieben. Dass Kinder mehr oder weniger freiwillig im Haushalt helfen, ist Erziehung und Prägung. Und diese ist mit 17 doch eigentlich schon durch und abgeschlossen. Was willst Du ihr jetzt noch vermitteln und mit auf den Weg geben?! Klingt hart, aber alle Weichen sind doch eigentlich schon gestellt.
Ich wollte der Threaderstellerin daher eine Art der Lösung an die Hand geben. Streit scheinen sie ja gerade schon gehabt zu haben, daher werden Strafen und Befehle jetzt garantiert nicht auf gutgelaunte, kompromissbereite Ohren treffen. Hilft wohl nur Zuckerrohr und Peitsche. Aber bitte auch den Partner einspannen.
Bei uns war auch Mama die Böse, nur weil sie uns erziehen "wollte", und Papa der Liebe, der abends um fünf von der Arbeit kam und vom Alltag nichts mitbekommen hatte.
Dass es nicht so ist wie hier angenommen wurde hab ich ja schon geschrieben.
Thema Partner Er ist so eher die Partei die dann sagt "ach, bevor ich mich da rumärgere mach ich es lieber selber"
Das halte ich aber für vollkommen falsch und sage ihm dann auch deutlich dass er das auf keinen Fall machen soll. Ist halt blöd wenn ich Spätschicht habe und er zuhause ist, ich hoffe er versteht es doch noch und lässt das endlich.
Übrigens hatten wir gestern als ich in der Arbeit war einen kleinen "Erfolg": sie kam nach Hause, kam in die Küche wo mein Mann mit den Kleinen beschäftigt war und ließ verlauten dass sie jetzt abspült und dann raus geht (natürlich im passenden feindlichen Ton!)
11.10.2017 07:59
Zitat von wolkenschaf:wenn man es aber noch nie gemacht hat, dann kann das schon zu Problemen führen. Ich erwarte einfach etwas Mithilfe, und das ist z.b. Müll rausbringen, Wasser holen (aus dem Keller) und Zimmer aufräumen, saugen etc. Ab und an auch mal Abwaschen, es ist nicht wirklich viel. DA machen andere garantiert viel mehr.
Zitat von markusmami:
Zitat von Marf:Das sehe ich auch so und deswegen verlange ich es auch. Ich mußte gar nicht helfen und ihr glaubt gar nicht, wie ich da stand, als ich meine erste Bude hatte , Bett beziehen, oh je- und kochen. Waschmaschine bedienen und und - daher ist es schon wichtig, dass sie mithelfen.
Von den Kindern Mithilfe zu verlangen ,finde ich sogar wichtig.
Sobald sie ausziehen stehen sie doof da ,wenn man nicht weiß wie das Bett zu beziehen ist oder wie man den Ofen für die Pizza einstellt.
..... meine Nichte ist 25 !! ,arbeitet - verdient sehr gut und lebt in ihrer eigenen Wohnhng.Und die Mama macht dort Wäsche,schüttelt die Betten und räumt auf.
Und das gibts bei mir mal nicht.Ich bin die Mama,aber nicht die Gratisputze.Mal helfen wenn das Chaos überhand nimmt,ja....jedoch regelmässig? Pfff!
Aber nur weil man nicht zwingend helfen muss, heißt das doch nicht, dass man es nicht trotzdem kann.
Meine Tochter muss nur ihr eigenes Zimmer in Ordnung halten und ihre Wäsche in den Wäschekorb bringen, weil ich sie sonst nicht wasche. Alles was sie darüber hinaus macht (oder auch nicht macht) geschieht auf freiwilliger Basis und ist ihr selbst überlassen. Sie weiß, dass ich mich freue, wenn sie hilft, ich es aber nicht verlange. Und ich weiß, dass sie trotzdem ihr Bett beziehen kann, dass sie trotzdem den Müll raustragen kann, den Backofen anbekommt, Nudeln kochen kann, weiß wie der Staubsauger funktioniert etc. Ich zeige ihr das natürlich trotzdem, erwarte aber nicht, dass sie es im Alltag wiederkehrend und selbstständig macht.
11.10.2017 08:01
Zitat von palule:Ja aber weißt Du, wenn Du es machst, dann kommt oder kam hier mal die einstellung muß nur lang genug " Chillen" oder es liegen lassen, Mama , papa oder sonst wer macht das schon. Und ich finde schon, dass man es eben nicht als selbstverständlich sehen soll, dass Mama das schon macht, zumal du ja sogar noch Schicht arbeitest.
Zitat von Marf:
Von den Kindern Mithilfe zu verlangen ,finde ich sogar wichtig.
Sobald sie ausziehen stehen sie doof da ,wenn man nicht weiß wie das Bett zu beziehen ist oder wie man den Ofen für die Pizza einstellt.
..... meine Nichte ist 25 !! ,arbeitet - verdient sehr gut und lebt in ihrer eigenen Wohnhng.Und die Mama macht dort Wäsche,schüttelt die Betten und räumt auf.
Und das gibts bei mir mal nicht.Ich bin die Mama,aber nicht die Gratisputze.Mal helfen wenn das Chaos überhand nimmt,ja....jedoch regelmässig? Pfff!
genauso seh ich das auch, der größere Bruder wohnt mit seiner Freundin in einer Wohnung, 100m weg von hier, ich hab nen Schlüssel, aber ich würde niemals dort putzen, waschen oder was auch immer. Die Freundin hat übrigens von meinem Sohn gezeigt bekommen wie man einen Haushalt führt er ist da sehr eigen und penibel, würde von mir aber auch nicht anders erzogen als seine Schwester.
Meine Tochter KANN das alles, Wäsche waschen, Spülmaschine bedienen + ein- und ausräumen, saugen, wischen, kids bespaßen, Fenster putzen (mach ich trotzdem lieber selber) das ist alles nicht das Problem, sie WILL es aber nicht, genauso wie sie ja nicht mehr die Kinderpflegeschule machen will und überhaupt will sie garnix was ich sage...
11.10.2017 08:28
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Marf:
Von den Kindern Mithilfe zu verlangen ,finde ich sogar wichtig.
Sobald sie ausziehen stehen sie doof da ,wenn man nicht weiß wie das Bett zu beziehen ist oder wie man den Ofen für die Pizza einstellt.
..... meine Nichte ist 25 !! ,arbeitet - verdient sehr gut und lebt in ihrer eigenen Wohnhng.Und die Mama macht dort Wäsche,schüttelt die Betten und räumt auf.
Und das gibts bei mir mal nicht.Ich bin die Mama,aber nicht die Gratisputze.Mal helfen wenn das Chaos überhand nimmt,ja....jedoch regelmässig? Pfff!
Tja, meine Mama macht das hier auch täglich, mehr oder weniger. Ich brauche das nicht, sage ihr auch immer wieder, dass sie es lassen soll, ich mache es selbst, aber sie sagt mir dann, dass sie ja sonst nichts zu tun hat und es gern macht. So hat sie wenigstens Beschäftigung und kann abends auch schlafen. Wenn ich sie nämlich zur Zwangsruhe verpflichte, dann kann sie nicht schlafen, weil sie den ganzen Tag nichts zu tun hat.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass man es nicht kann, sondern es ist eher eine Win-Win-Situation. Sie hat eine Aufgabe, ich Hilfe.
Das ist ne komplett andere Situation. Ich denke du stehst komplett auf eigenen Beinen und kämst auch super allein zurecht. Ok, käme oben genannter Fall sicher auch wenn sie müsste, aber können tut sie es wohl nicht weil sie es nie musste. Sie müsste das alles vermutlich erst lernen, wobei ich denke dass am Bett beziehen nichts ist was man nicht mit etwas denken hinbekommt....
11.10.2017 08:39
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von wolkenschaf:
Zitat von markusmami:
Zitat von Marf:Das sehe ich auch so ...
Von den Kindern Mithilfe zu verlangen ,finde ich sogar wichtig.
...
Aber nur weil man nicht zwingend helfen muss, heißt das doch nicht, dass man es nicht trotzdem kann.
...
Eben. Ich frage mich da auch immer, ob unsere Jugend komplett dämlich ist? Oder wir ihnen einfach zu wenig Selbstverantwortung zugestehen? Ich meine: Glühbirne wechseln... selbst ich nehme die Glühbirne, die kaputt ist, einfach mit, damit ich Fassung und Voltstärke direkt im Laden vergleiche und die richtige kaufe. Bei jedem neuen Kleidungsstück muss ich auf das Schildchen schauen, wie ich es waschen kann. Lesen kann ja wohl jedes Kind. Ergo wird es das dann auch schaffen. Wenn Jugendliche ins Leben starten, sind sie doch nicht dumm, nicht fähig, sich selbst zu helfen?
Also aus diesem Grund heraus, muss meiner hier bestimmt nichts machen. Ich halte ihn für intelligent genug, dass dann hinzubekommen und wenn er unsicher ist, wegen der richtigen Waschmaschineneinstellung, dann kann er ja immer noch anrufen.
Ich denke das hat mit dämlich oder zutrauen nicht unbedingt immer was zu tun, viele sind einfach zu bequem! Warum sollte ich mich denn mit der Wama beschäftigen um rauszukriegen wie sie funktioniert wenn das einfach die Mama macht?
Bestes Beispiel ist da für mich meine Mutter, sie ist der unselbstständigste Mensch den ich kenne. Sie hat schon immer im Haus meiner Großeltern gewohnt, zwei Wohnungen ohne abgeschlossene Wohnungstür, nur normale Zimmertüren (mit Ausnahme der Haustür braucht man nirgends nen Schlüssel).
Meine Oma hat solange ich denken kann bei meiner Mutter geputzt, die Wäsche gewaschen und auf uns Kinder aufgepasst, Nebenbei hat sie auch noch Vollzeit gearbeitet. Fragt mich nicht wie die Frau das geschafft hat, sie kam sogar in der Mittagspause nach Hause um für den Opa und uns Kinder das abends vorgekochte Mittagessen warm zu machen. Meine Mutter hat teilweise in dieser Zeit sogar zuhause als Tagesmutter gearbeitet, trotzdem hat meine Oma vieles in ihrem Haushalt gemacht. Und dreimal dürft ihr raten wer von den beiden immer jammert dass sie keine Zeit hat....
Meine Mutter ist nach der Trennung von meinem Erzeuger und dem Tod meines Opas jetzt sogar wieder in die Wohnung meiner Oma mit eingezogen weil in ihrer Wohnung mein Bruder mit Freundin und Kind wohnt. Jetzt dürft ihr noch raten wo die Tochter der beiden die meiste Zeit des Tages verbringt.... Meine Oma ist übrigens jetzt 82 Meine Mutter jetzt 60
11.10.2017 08:49
Zitat von palule:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Seramonchen:
Meine Tochter macht das, was sie freiwillig machen möchte. Ich bitte sie manchmal um Unterstützung,d as macht sie ohne Probleme. Ich war auch sehr faul als Teenager, meine Eltern haben alles probiert, mich zu animieren, ich bin faul geblieben. Den Stress mach ich mir nicht. Entweder sie lernt durchs Vorleben, dass man scih in einer Familie eben gegenseitig unterstützt, oder mein Erziehungsmodell scheitert. Bisher klappt es ganz gut, zwingen würde ich die Kinder aber nie, mit Geld locken auch nicht.
In diesem Punkt sind wir ja identisch. Ich habe ein paar Jahre voraus. Ich kann bestätigen: Klappt auch während der Pubertät weiterhin gut. Ich hatte eher das Gefühl, dass da noch mehr Vernunft einsetzte und sich die Bereitsschaft steigerte, weil er noch eher die Notwendigkeit erkannte, als das mit 9 Jahren der Fall war.
Vernunft - was is das?
Ich würde das wohl genauso sehen wenn es funktionieren würde, aber so wie es jetzt ist will und werde ich das nicht hinnehmen. Ich würde ihr damit doch zeigen dass sie sich nur lang genug verweigern muss und dann muss sie es nicht machen (was auch immer sie machen soll, auch Arbeit, Schule,....)
Ich denke es ist schon irgendwie eine Pflicht und Pflichten muss man erfüllen, aber wir beide können zur Zeit wohl nicht ruhig und vernünftig miteinander umgehen, das is wohl gerade eher wie der Stier und das rote Tuch....
Ich überlege gerade wirklich ob wir sie im Juni mit in den Urlaub nehmen, ich will da ja Entspannung und Erholung und bezahle dafür nen Haufen Geld, anmaulen und -motzen kann ich mich auch daheim lassen. Soll ich ihr das sagen, so als "Druckmittel" oder auch zum Verständnis, oder nicht? Ich weiß es nicht.... Wie ich sie kenne sieht sie es wohl wieder eher als "Kampfansage"
Eigentlich dachte ich ich hätte genug Erfahrung, aber sie ist ein ganz anderes Kaliber
Find ich unmöglich, überhaupt auf so eine Idee zu kommen. Das Kind funktioniert nicht, wie ich es hätte, also mach ich mal klar, wer hier die Kohle hat. Soll sie schön was für tun, wenn sie davon profitieren möchte. Äh?? Tolles Mittel so eine Erpressung. Damit hat mein Vater auch gerne gearbeitet. Hat mich null gejuckt, hat mich nur noch weiter von ihm weggetrieben und dafür gesorgt, dass ich keinen Respekt vor ihm hatte.
11.10.2017 08:59
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von wolkenschaf:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Viala:
Wie machten solche kinder es dann auf klassenfahrten? da muss man doch auch sein bett beziehen? zumindest mussten wir das immer machen in jugendherbergen... sprich, spätestens ab der ersten richtigen klassenfahrt konnte ich betten beziehen... hat meine mutter mir auf meine nachfrage vorher gezeigt und sonst musste ich das erst später selbst machen, als mein zimmer für erwachsene nicht mehr zu betreten war
und dosen öffnen kann man doch spätestens ab der abschlussfahrt? oder irre ich mich?
Aber was ist denn bitte so schwer an Betten beziehen,...
Ich glaube Betten beziehen ist doch eher eine Übungssache, ...
Ja, aber dann ist es die ersten 2-3 Male unhandlich und man stellt sich vielleicht ein bißchen an, aber es ist doch nichts, was man nicht hinbekommt, wenn man es vorher nihct übt? Spätestens nach dem 3. Mal kann man es.
Genau, und so ist das wohl mit allem, klar kann jeder nen Herd einschalten, aber dass man ein Schnitzel nicht auf 9 einfach schneller braten kann als auf 6 merkt man auch erst wenn es aussen schwarz und innen noch roh ist. Es geht einfach um die Erfahrungen. Bei ersten Mal Bett beziehen isses noch schwer, aber beim 20. Mal macht man es im Schlaf. Wäsche nach Farbe trennen, oder eben wenigstens nach hell, dunkel und bunt hat mein Mann heute noch nicht so richtig drauf, da fliegt ein dunkelgraues T-Shirt auch mal in die helle Wäsche weil es weiße Ärmel hat oder so. Da sortiere ich schon nach, aber ich habe auch früher einige Wäscheladungen verfärbt, da hatte mein Exmann eben rosa Unterhosen (zumindest wusste ich dann dass er sie niemanden sehen lässt ) Vor meiner ersten eigenen Wama stand ich wie der Ochse vorm Berg, meine Oma hat mir vieles beigebracht, aber Wäsche gewaschen hab ich nie. Logischerweise hab ich meine Oma angerufen und sie hat mir am Telefon meine Wama erklärt
Überhaupt hat mir meine Oma vieles gezeigt, wollte aber nicht dass ich es mache, ihr war lieber sie macht es selber (wenn ich es selber mache weiß ich dass es passt) deswegen hat mir jede Erfahrung gefehlt und es gab eben rosa Schlüpfer und auch mal angebrannte Schnitzel....
11.10.2017 09:20
Zitat von LIttleOne13:
Zitat von Mathelenlu:
Dass sie sich umentscheidet in dem Alter, finde ich nicht schlimm. Gut, dass sie das nach einem Jahr gemerkt hat. Nix Blöderes, als das erst nach drei Jahren im Beruf (oder länger) zu merken. Ist legitim und okay - jetzt heißt es, sie dabei begleiten, etwas Neues zu finden. Praktika, vielleicht ein FSJ, ein BuFDi, was auch immer, und bestärken, das Richtige zu finden. Bißl Leerlauf ist auch nicht dramatisch in dem Alter, wenn es nicht ewig ist. Das sehe ich nicht so eng, echt. Sie hat was probiert, gemerkt, das passt nicht - ist doch gut. "Zwingen", das fertig zu machen, ist doch Quatsch. Sie ist 17 und nicht 27, wo man langsam mal verzweifelt, wenn noch kein Abschluss in irgendeiner Form da ist...
Das unterstreiche ich so.
Finde ich auch ok, blöd war halt der Zeitpunkt, Montag abend vor dem ersten Schultag und noch dazu waren wir zu der Zeit im Urlaub bei Verwandten 500km weit weg, sie hat es mir per WA mitgeteilt Da fühlt man sich erstmal wirklich hilflos und ein bißchen veräppelt!
Bei dem Beratungstermin der Bundeswehr kam schon so bißchen die Vermutung auf dass sie einfach "den Schwaz einzieht" wenn es unbequem wird, zumindest habe ich manche Formulierungen in dem Gespräch so verstanden. Zwingen werde ich sie trotzdem nicht, wir auch? Hab halt nur meine Bedenken dass sie sich das etwas zu einfach macht, ist ja meistens so dass man in der Lehrzeit auch Sachen machen muss die man nicht möchte oder das überhaupt zum ganzen Beruf dazugehört, manchmal muss man einfach den Arsch zusammenkneifen und durch, immer abhauen geht nicht!
11.10.2017 09:29
Zitat von palule:
Zitat von LIttleOne13:
Zitat von Mathelenlu:
Dass sie sich umentscheidet in dem Alter, finde ich nicht schlimm. Gut, dass sie das nach einem Jahr gemerkt hat. Nix Blöderes, als das erst nach drei Jahren im Beruf (oder länger) zu merken. Ist legitim und okay - jetzt heißt es, sie dabei begleiten, etwas Neues zu finden. Praktika, vielleicht ein FSJ, ein BuFDi, was auch immer, und bestärken, das Richtige zu finden. Bißl Leerlauf ist auch nicht dramatisch in dem Alter, wenn es nicht ewig ist. Das sehe ich nicht so eng, echt. Sie hat was probiert, gemerkt, das passt nicht - ist doch gut. "Zwingen", das fertig zu machen, ist doch Quatsch. Sie ist 17 und nicht 27, wo man langsam mal verzweifelt, wenn noch kein Abschluss in irgendeiner Form da ist...
Das unterstreiche ich so.
Finde ich auch ok, blöd war halt der Zeitpunkt, Montag abend vor dem ersten Schultag und noch dazu waren wir zu der Zeit im Urlaub bei Verwandten 500km weit weg, sie hat es mir per WA mitgeteilt Da fühlt man sich erstmal wirklich hilflos und ein bißchen veräppelt!
Bei dem Beratungstermin der Bundeswehr kam schon so bißchen die Vermutung auf dass sie einfach "den Schwaz einzieht" wenn es unbequem wird, zumindest habe ich manche Formulierungen in dem Gespräch so verstanden. Zwingen werde ich sie trotzdem nicht, wir auch? Hab halt nur meine Bedenken dass sie sich das etwas zu einfach macht, ist ja meistens so dass man in der Lehrzeit auch Sachen machen muss die man nicht möchte oder das überhaupt zum ganzen Beruf dazugehört, manchmal muss man einfach den Arsch zusammenkneifen und durch, immer abhauen geht nicht!
Das sind aber Dinge die sie mit 17 schon wissen sollte.Klar kann sie abbrechen....wenn nicht jetzt - wann dann?! Sie muss ja erst das finden was zu ihr passt und es gibt genug Leute die erst nach 3 o.4 Anläufen 'ihren' Job gefunden haben.
Das würde mich nicht sehr stören.
Wenn sie jedoch allem unbequemen aus dem Weg gehen möchte hört es (bei mir) auf mit dem Verständnis.Nicht alles kann immer nur easypeasy sein.Und man muss manchmal eben den Arsch zusammenkneifen.
Lass sie doch verschiedene Praktika machen.Auch in Bereichen die sie vielleicht nicht so in Erwägung zieht.So wurde schon mancher Beruf entdeckt.
Und zum Uralub....naja,bezüglich der Launen kann ich es nachvollziehen.Aber die vergehen wenn man beieinander ist und Erlebnisse teilt.Das wäre mir wichtiger.
11.10.2017 09:32
Zitat von Nicsisch:
Also hilft sie nun oder nicht?
Berufsfindung ist schwierig. Hier kamen doch ein paar gutes Tipps dazu.
Grundsätzlich mal ein ruhiges Mutter-Kind-Gespräch. Kein fordern, rumnörgeln und Co. Sie mit ins Boot nehmen.
Und ihr das Gefühl geben immer für sie da zu sein und zu helfen. Du scheinst für ihre Orientierungslosigkeit kein bzw wenig Verständnis zu haben. Das ist ein Prozess und das Richtige zu finden wenn man so lange einen Traum hatte der dann doch das falsche war ist schwierig und geht nicht rucki zucki. Da kann einen dann mal alles Zuviel sein, insbesondere wenn vielleicht auch unbewusst Druck aufgebaut wird sich endlich zu entscheiden.
Sie hat bisher geholfen, auch mal mit etwas Maulen aber jetzt verweigerte sie total und wurde böse und verletzend. Wollte mir ernsthaft erzählen sie würde hier mehr machen als ich, ich drücke ihr ständig die beiden jüngeren Brüder aufs Auge usw.!
Das ist aber kompletter Quatsch!
Zitat von Nicsisch:
Du scheinst für ihre Orientierungslosigkeit kein bzw wenig Verständnis zu haben.
Nein, das ist falsch, ich habe schon Verständnis, nur aufgrund des Zeitpunktes, vorher waren 6 Wochen Ferien, da hätte man vieles in die Wege leiten können, und die meisten Lehren fangen Anfang September an, war ich sehr überrumpelt und ich mach mir einfach Sorgen wie das in ihrem Lebenslauf wirkt. Ich wüsste jetzt eben schonmal garnicht was sie für den September im Lebenslauf angeben sollte. Macht ja auf potentielle Arbeitgeber auch nen gewissen Eindruck! Es geht mir auch nicht drum ne Haushaltshilfe zu haben, ich seh das alles als Vorbereitung aufs Leben, dass sie nicht einfach hinschmeisst wenns unbequem ist, dass sie auch mal Sachen machen muss die ihr nicht gefallen (ob Haushalt oder Job ist ja egal) man kann nicht immer nur schöne Dinge tun und die unbequemen liegen lassen!
11.10.2017 09:39
und wenn sie erstmal eine auszeit nimmt?
das machen viele nachdem abi ja auch. reisen durch die welt, finden zu sich selbst, erkennen was sie wollen.
und danach mit voller frische neu ins "leben" startet. vielleicht weiß sie bis dahin was sie will - das könnte man ja mit dem reisen verbinden. gibt ja soviele möglichkeiten auch im ausland mal in jobs hinein zu schnuppern
das machen viele nachdem abi ja auch. reisen durch die welt, finden zu sich selbst, erkennen was sie wollen.
und danach mit voller frische neu ins "leben" startet. vielleicht weiß sie bis dahin was sie will - das könnte man ja mit dem reisen verbinden. gibt ja soviele möglichkeiten auch im ausland mal in jobs hinein zu schnuppern
11.10.2017 09:39
Zitat von markusmami:
Zitat von palule:Ja aber weißt Du, wenn Du es machst, dann kommt oder kam hier mal die einstellung muß nur lang genug " Chillen" oder es liegen lassen, Mama , papa oder sonst wer macht das schon . Und ich finde schon, dass man es eben nicht als selbstverständlich sehen soll, dass Mama das schon macht, zumal du ja sogar noch Schicht arbeitest.
Zitat von Marf:
Von den Kindern Mithilfe zu verlangen ,finde ich sogar wichtig.
Sobald sie ausziehen stehen sie doof da ,wenn man nicht weiß wie das Bett zu beziehen ist oder wie man den Ofen für die Pizza einstellt.
..... meine Nichte ist 25 !! ,arbeitet - verdient sehr gut und lebt in ihrer eigenen Wohnhng.Und die Mama macht dort Wäsche,schüttelt die Betten und räumt auf.
Und das gibts bei mir mal nicht.Ich bin die Mama,aber nicht die Gratisputze.Mal helfen wenn das Chaos überhand nimmt,ja....jedoch regelmässig? Pfff!
genauso seh ich das auch, der größere Bruder wohnt mit seiner Freundin in einer Wohnung, 100m weg von hier, ich hab nen Schlüssel, aber ich würde niemals dort putzen, waschen oder was auch immer. Die Freundin hat übrigens von meinem Sohn gezeigt bekommen wie man einen Haushalt führt er ist da sehr eigen und penibel, würde von mir aber auch nicht anders erzogen als seine Schwester.
Meine Tochter KANN das alles, Wäsche waschen, Spülmaschine bedienen + ein- und ausräumen, saugen, wischen, kids bespaßen, Fenster putzen (mach ich trotzdem lieber selber) das ist alles nicht das Problem, sie WILL es aber nicht, genauso wie sie ja nicht mehr die Kinderpflegeschule machen will und überhaupt will sie garnix was ich sage...
Ganz genau und das will ich eben nicht, das würde sich ja dann auf das ganze Leben ausweiten, nicht nur auf Hausarbeit! Es gibt einfach unlustige Sachen die man auch machen muss! Gehört so zum Leben dazu.
Abspülen ist bei uns ja wirklich nicht viel, das meiste landet ja eh in der Spülmaschine, es sind einfach nur die Sachen die nicht reinpassen oder dürfen!
Meine Oma hat schon immer jeden Abend abgespült, tut sie sogar heute noch. Ich muss schon immer lachen wenn wir telefonieren und sie sagt dann ganz leise dass sie gestern abend nicht abgespült hat weil sie einen Film im TV sehen wollte, so als hätte sie was verbotenes getan
11.10.2017 09:42
Zitat von Seramonchen:
Zitat von palule:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Seramonchen:
Meine Tochter macht das, was sie freiwillig machen möchte. Ich bitte sie manchmal um Unterstützung,d as macht sie ohne Probleme. Ich war auch sehr faul als Teenager, meine Eltern haben alles probiert, mich zu animieren, ich bin faul geblieben. Den Stress mach ich mir nicht. Entweder sie lernt durchs Vorleben, dass man scih in einer Familie eben gegenseitig unterstützt, oder mein Erziehungsmodell scheitert. Bisher klappt es ganz gut, zwingen würde ich die Kinder aber nie, mit Geld locken auch nicht.
In diesem Punkt sind wir ja identisch. Ich habe ein paar Jahre voraus. Ich kann bestätigen: Klappt auch während der Pubertät weiterhin gut. Ich hatte eher das Gefühl, dass da noch mehr Vernunft einsetzte und sich die Bereitsschaft steigerte, weil er noch eher die Notwendigkeit erkannte, als das mit 9 Jahren der Fall war.
Vernunft - was is das?
Ich würde das wohl genauso sehen wenn es funktionieren würde, aber so wie es jetzt ist will und werde ich das nicht hinnehmen. Ich würde ihr damit doch zeigen dass sie sich nur lang genug verweigern muss und dann muss sie es nicht machen (was auch immer sie machen soll, auch Arbeit, Schule,....)
Ich denke es ist schon irgendwie eine Pflicht und Pflichten muss man erfüllen, aber wir beide können zur Zeit wohl nicht ruhig und vernünftig miteinander umgehen, das is wohl gerade eher wie der Stier und das rote Tuch....
Ich überlege gerade wirklich ob wir sie im Juni mit in den Urlaub nehmen, ich will da ja Entspannung und Erholung und bezahle dafür nen Haufen Geld, anmaulen und -motzen kann ich mich auch daheim lassen. Soll ich ihr das sagen, so als "Druckmittel" oder auch zum Verständnis, oder nicht? Ich weiß es nicht.... Wie ich sie kenne sieht sie es wohl wieder eher als "Kampfansage"
Eigentlich dachte ich ich hätte genug Erfahrung, aber sie ist ein ganz anderes Kaliber
Find ich unmöglich, überhaupt auf so eine Idee zu kommen. Das Kind funktioniert nicht, wie ich es hätte, also mach ich mal klar, wer hier die Kohle hat. Soll sie schön was für tun, wenn sie davon profitieren möchte. Äh?? Tolles Mittel so eine Erpressung. Damit hat mein Vater auch gerne gearbeitet. Hat mich null gejuckt, hat mich nur noch weiter von ihm weggetrieben und dafür gesorgt, dass ich keinen Respekt vor ihm hatte.
Ich empfinde es auch als Erpressung.
Mein Eindruck von dem was du alles schreibst: mir wäre das viel zuviel Druck, Unverständnis, Fordern, fordern. Ich kann nachvollziehen das deine Tochter auf Abwehr geht. Sie ist momentan in einer schwierigen Phase, ihr Traum ist zerplatzt, sie weiß doch selber gerade nicht was sie will. Sie kann es sich schon nicht recht machen, wie soll es dann bei dir sein. Und die Vergleiche mit den Brüdern finde ich auch nicht ok. Ich hoffe du lässt das bei ihr nie durchklingen. Und ja klar machst du dir Sorgen was wird, aber durch Druck erreichst du nur Gegendruck. Ich empfinde in deinem Schreiben kein Gefühl des Trostes für sie.
Und für einen Ausbildungsabbruch gibt es nie den richtigen Zeitpunkt. Vor den Ferien wäre keiner erreichbar gewesen, in den Ferien auch nicht, nach den Ferien ist vor den Ferien. Das ist Kleinkram. Und mal ehrlich - ich würde mich fragen warum meine Tochter mir das nicht persönlich sagt das sie unglücklich mit der Ausbildung ist. Habt ihr nie vorher mal darüber gesprochen?
Und eine Ausbildung zu Ende zu bringen die man nicht mag und in dem Beruf man nicht arbeiten will halte ich für Zeitverschwendung - wegen deines Argumentes man muss auch Sachen machen wie Job auf den man keine Lust hat.
11.10.2017 09:45
Zitat von shelyra:
und wenn sie erstmal eine auszeit nimmt?
das machen viele nachdem abi ja auch. reisen durch die welt, finden zu sich selbst, erkennen was sie wollen.
und danach mit voller frische neu ins "leben" startet. vielleicht weiß sie bis dahin was sie will - das könnte man ja mit dem reisen verbinden. gibt ja soviele möglichkeiten auch im ausland mal in jobs hinein zu schnuppern
Das ist so garnicht sie, wenn sie ne Auszeit nimmt verbringt sie die in ihrem Bett mit Laptop und Handy
11.10.2017 09:46
Zitat von palule:
Zitat von shelyra:
und wenn sie erstmal eine auszeit nimmt?
das machen viele nachdem abi ja auch. reisen durch die welt, finden zu sich selbst, erkennen was sie wollen.
und danach mit voller frische neu ins "leben" startet. vielleicht weiß sie bis dahin was sie will - das könnte man ja mit dem reisen verbinden. gibt ja soviele möglichkeiten auch im ausland mal in jobs hinein zu schnuppern
Das ist so garnicht sie, wenn sie ne Auszeit nimmt verbringt sie die in ihrem Bett mit Laptop und Handy
Kannst du eigentlich auch mal was positives über deine Tochter sagen?
Du siehst anscheind nur noch das für dich negative. Und das spürt deine Tochter doch.
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