Ich muss mein Kind in der Schule abgeben, sonst habe ich keinen ruhigen Tag
15.12.2017 06:26
Zaubi,es gibt auch Kinder die es toll finden alleine zu laufen.Die es geniesen im Bus ihre Freunde zu treffen und vor der Schule noch 15 Minuten Unsinn haben.
Meine liefen ab der 1.Klasse.Weil sie nun 'groß' sind - so Originalton.Und dann stelle ich meine Befürchtungen ganz weit nach hinten und unterstütze das.
Es gibt auch Mütter die nicht 10 Jahre lang morgens und am Nachmittag die Möglichkeit haben ihr Kind abzuholen.Da ist dann der Bus/Zug die einzige Option .
Meine liefen ab der 1.Klasse.Weil sie nun 'groß' sind - so Originalton.Und dann stelle ich meine Befürchtungen ganz weit nach hinten und unterstütze das.
Es gibt auch Mütter die nicht 10 Jahre lang morgens und am Nachmittag die Möglichkeit haben ihr Kind abzuholen.Da ist dann der Bus/Zug die einzige Option .
15.12.2017 07:19
Zitat von Marf:
Zaubi,es gibt auch Kinder die es toll finden alleine zu laufen.Die es geniesen im Bus ihre Freunde zu treffen und vor der Schule noch 15 Minuten Unsinn haben.
Meine liefen ab der 1.Klasse.Weil sie nun 'groß' sind - so Originalton.Und dann stelle ich meine Befürchtungen ganz weit nach hinten und unterstütze das.
Es gibt auch Mütter die nicht 10 Jahre lang morgens und am Nachmittag die Möglichkeit haben ihr Kind abzuholen.Da ist dann der Bus/Zug die einzige Option .
Ja und genauso gibt es andere Kinder, die es eben nicht toll finden und lieber gebracht werden, deshalb aber nicht weniger selbstständig sind oder keine Freunde haben. Ist es wirklich so schwer zu glauben, dass das eine das andere nicht ausschließen muss?
15.12.2017 08:03
Zitat von Marf:
Zaubi,es gibt auch Kinder die es toll finden alleine zu laufen.Die es geniesen im Bus ihre Freunde zu treffen und vor der Schule noch 15 Minuten Unsinn haben.
Meine liefen ab der 1.Klasse.Weil sie nun 'groß' sind - so Originalton.Und dann stelle ich meine Befürchtungen ganz weit nach hinten und unterstütze das.
Es gibt auch Mütter die nicht 10 Jahre lang morgens und am Nachmittag die Möglichkeit haben ihr Kind abzuholen.Da ist dann der Bus/Zug die einzige Option .
Ja, und es gibt mindestens genau so viel, die anders denken und anders sind.
15.12.2017 08:03
Zitat von Seramonchen:
Zitat von Marf:
Zaubi,es gibt auch Kinder die es toll finden alleine zu laufen.Die es geniesen im Bus ihre Freunde zu treffen und vor der Schule noch 15 Minuten Unsinn haben.
Meine liefen ab der 1.Klasse.Weil sie nun 'groß' sind - so Originalton.Und dann stelle ich meine Befürchtungen ganz weit nach hinten und unterstütze das.
Es gibt auch Mütter die nicht 10 Jahre lang morgens und am Nachmittag die Möglichkeit haben ihr Kind abzuholen.Da ist dann der Bus/Zug die einzige Option .
Ja und genauso gibt es andere Kinder, die es eben nicht toll finden und lieber gebracht werden, deshalb aber nicht weniger selbstständig sind oder keine Freunde haben. Ist es wirklich so schwer zu glauben, dass das eine das andere nicht ausschließen muss?
Gähn, du scheinst wacher......genau.
15.12.2017 08:20
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Titania:
Zitat von Mamota:
Grundsätzlich bin ich eher bei Titania und Krätzä.
Ich wollte nur mal ein paar Aspekte für mich zusammenfassen.
Gefahr Straßenverkehr: Sehr real. Wenn die Verkehrssituation schwierig ist, würde ich mein Kind auch länger begleiten und wirklich behutsam stufenweise an die Selbständigkeit ranführen. 3 Ampeln klingen schon nach einer Hausnummer.
Gefahr Entführung: Viel, viel, viel, viel, viel geringer, als unsere Albträume uns suggerieren. Der Polizist, der neulich bei uns in der Schule war, meinte auch, sie gingen so vielen Fällen nach, die sich alle als Enten entpuppten, während die tatsächlichen Kindesentführungen extremst selten sind. (Siehe bereits gepostete Zahlen.) Die Übernachtung bei Freunden oder Verwandten ist tatsächlich ungleich gefährlicher. Dennoch plädiere ich immer darauf, dass Kinder grundsätzlich zu mehreren unterwegs sind. Auch super geringe Gefahren lassen sich weiter minimieren.
Soziale Aspekte: Auf dem gemeinsamen Schulweg mit Freunden lernen Kinder so viel. Zeitmanagement, Rücksicht, Verlässlichkeit, Selbständigkeit, das Wetter akzeptieren. Plus vieler spannender Entdeckungen, Geheimnisse, Abenteuer. Denkt mal an eure eigene Kindheit zurück. Viele Erwachsene haben die schönsten
Schulerinnerungen an Pausen und Schulwege.
Klar geht es auch ohne all das, anständig groß zu werden. Alles, was man auf dem Schulweg lernt oder erlebt, geht auch anderswo. Nur eben nicht so einfach und natürlich.
P rävention der Opferrolle: Ich habe mal gelernt, dass junge Menschen, die in ihrer Kindheit besonders gut vor allen Gefahren abgeschirmt werden, sich später schwerer tun, Gefahrensituationen selbst adäquat einzuschätzen. Unsicherheit macht einen auch mit Mitte 20 zu einem guten Opfer.
Allerdings weiß ich nicht, wie aktuell meine Informationen sind und ob Lapalien wie der Schulweg da tatsächlich einen signifikanten Einfluss haben.
danke, aber genau das ist mir so auch bekannt.
Ich kann aber ALLE verstehen. Wenn man sich unwohl fühlt, dann soll man es so machen, wie man sich am wohlsten dabei fühlt. Sein Kind dabei vielleicht nicht ganz vergessen. Denn meine Tochter z. B. wollte schon mit 5 Jahren alleine zum Bäcker gehen. Das war mir dann auch etwas zu früh, obwohl das unser Nachbarkind bereits durfte. Schrittweise habe ich mich aber daran gewöhnt. Ich bin selber sehr behütet bei einem ängstlichen Vater aufgewachsen. Darüber hatte ich auch schon mal was in diesem Forum geschrieben, mache ich also nicht, aufgrund dieses Themas.
Zu der Angst bezüglich der Tochter oder des Sohnes wenn sie älter werden, muss ich gestehen, dass ich mir da (jetzt schon manchmal) eher Gedanken um meinen Sohn mache. Dass er auf irgendwelche Halbstarken trifft, die denken sie müssten ihn niedertreten o. ä. Ich hoffe, dass er immer besonnen reagieren wird und solchen Situationen aus dem Weg geht.
Gewaltdelikte (Körperverletzung) treten viel häufiger auf als andere Delikte.
Es gibt aber einen Unterschied zwischen Angst und Sorge und dem darauf resultierenden Beschützerinstinkt.
Ich kann das echt genau umgekehrt belegen. Mein Sohn war ein eher ängstliches Kind. Er hätte mir einen Vogel gezeigt, wenn ich ihn allein in die Grundschule hätte schicken wollen. Also brachte ich ihn und zwar bis an die Klassenzimmertür. Durfte man zum Glück an unserer Schule und alles andere hätte ich auch nicht akzeptiert. Solange mein Kind das Bedürfnis hat, von mir bis an die Klasse gebracht zu werden, tue ich das auch.
Ich verstehe euch da ehrlich gesagt auch nicht. Dem Bedürfnis von Kinder nachzugeben, wenn sie bei Regen meinen, mit Sandalen raus zu wollen, das ist falsch und gibt es nicht. Da zieht man gleich Gummistiefel an, weil es ja in der Verantwortung der Eltern liegt, dem Kind das beizubringen. Diese Erfahrung könnten sie ganz easy und 100% unbeschadet machen und danach eigenständig dafür zu sorgen, künftig mit Gummistiefeln loszugehen und die Sandalen stehen zu lassen. Aber beim Schulweg, da liegt es dann plötzlich in der Verantwortung der Eltern, dass die Kinder ihn allein bewältigen sollen, weil die Erfahrung machen müssen, dass sie es können? Das ist total schizophren. Sorry. Als könne man Selbständigkeit und sich Loslösen nicht auch anders erlernen. Der Schulweg als großer Lernfaktor. Oh Mann, klappt das Märchenbuch zu.
ich denke, man geht auch immer von seinem eigenen Kind aus. Für mich war es natürlich vorausgesetzt, dass das Kind es von sich aus möchte. Ich kenne es eben gar nicht anders von meinen Kindern. Ich muss sie eher zügeln, denn wenn es nach ihnen ginge würden sie mit dem Fahrrad meilenweit alleine unterwegs sein. Sie wollten, zum Bäcker, zur Schule, in die Stadt, alles von ganz alleine. Wie ich schon schrieb, meine Tochter bereits mit 5,5 Jahren. Da unterstütze ich das natürlich und blockiere sie auf dem Weg in die Selbständigkeit nicht aus. ich möchte ja, dass sie ihre Unabhängigkeit weiter beibehält und kein ängstlicher Mensch wird. Ich spreche ja selber aus Erfahrung, und weiß wie Ängste jemanden hemmen können all die schönen Dinge eben nicht zu machen. Das will ich so eben nicht. Aber wenn das Kind von sich aus Angst, hat alleine zur Schule zu gehen, würde ich das auch so akzeptieren.
15.12.2017 08:29
Zitat von Titania:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Titania:
Zitat von Mamota:
Grundsätzlich bin ich eher bei Titania und Krätzä.
Ich wollte nur mal ein paar Aspekte für mich zusammenfassen.
Gefahr Straßenverkehr: Sehr real. Wenn die Verkehrssituation schwierig ist, würde ich mein Kind auch länger begleiten und wirklich behutsam stufenweise an die Selbständigkeit ranführen. 3 Ampeln klingen schon nach einer Hausnummer.
Gefahr Entführung: Viel, viel, viel, viel, viel geringer, als unsere Albträume uns suggerieren. Der Polizist, der neulich bei uns in der Schule war, meinte auch, sie gingen so vielen Fällen nach, die sich alle als Enten entpuppten, während die tatsächlichen Kindesentführungen extremst selten sind. (Siehe bereits gepostete Zahlen.) Die Übernachtung bei Freunden oder Verwandten ist tatsächlich ungleich gefährlicher. Dennoch plädiere ich immer darauf, dass Kinder grundsätzlich zu mehreren unterwegs sind. Auch super geringe Gefahren lassen sich weiter minimieren.
Soziale Aspekte: Auf dem gemeinsamen Schulweg mit Freunden lernen Kinder so viel. Zeitmanagement, Rücksicht, Verlässlichkeit, Selbständigkeit, das Wetter akzeptieren. Plus vieler spannender Entdeckungen, Geheimnisse, Abenteuer. Denkt mal an eure eigene Kindheit zurück. Viele Erwachsene haben die schönsten
Schulerinnerungen an Pausen und Schulwege.
Klar geht es auch ohne all das, anständig groß zu werden. Alles, was man auf dem Schulweg lernt oder erlebt, geht auch anderswo. Nur eben nicht so einfach und natürlich.
P rävention der Opferrolle: Ich habe mal gelernt, dass junge Menschen, die in ihrer Kindheit besonders gut vor allen Gefahren abgeschirmt werden, sich später schwerer tun, Gefahrensituationen selbst adäquat einzuschätzen. Unsicherheit macht einen auch mit Mitte 20 zu einem guten Opfer.
Allerdings weiß ich nicht, wie aktuell meine Informationen sind und ob Lapalien wie der Schulweg da tatsächlich einen signifikanten Einfluss haben.
danke, aber genau das ist mir so auch bekannt.
Ich kann aber ALLE verstehen. Wenn man sich unwohl fühlt, dann soll man es so machen, wie man sich am wohlsten dabei fühlt. Sein Kind dabei vielleicht nicht ganz vergessen. Denn meine Tochter z. B. wollte schon mit 5 Jahren alleine zum Bäcker gehen. Das war mir dann auch etwas zu früh, obwohl das unser Nachbarkind bereits durfte. Schrittweise habe ich mich aber daran gewöhnt. Ich bin selber sehr behütet bei einem ängstlichen Vater aufgewachsen. Darüber hatte ich auch schon mal was in diesem Forum geschrieben, mache ich also nicht, aufgrund dieses Themas.
Zu der Angst bezüglich der Tochter oder des Sohnes wenn sie älter werden, muss ich gestehen, dass ich mir da (jetzt schon manchmal) eher Gedanken um meinen Sohn mache. Dass er auf irgendwelche Halbstarken trifft, die denken sie müssten ihn niedertreten o. ä. Ich hoffe, dass er immer besonnen reagieren wird und solchen Situationen aus dem Weg geht.
Gewaltdelikte (Körperverletzung) treten viel häufiger auf als andere Delikte.
Es gibt aber einen Unterschied zwischen Angst und Sorge und dem darauf resultierenden Beschützerinstinkt.
Ich kann das echt genau umgekehrt belegen. Mein Sohn war ein eher ängstliches Kind. Er hätte mir einen Vogel gezeigt, wenn ich ihn allein in die Grundschule hätte schicken wollen. Also brachte ich ihn und zwar bis an die Klassenzimmertür. Durfte man zum Glück an unserer Schule und alles andere hätte ich auch nicht akzeptiert. Solange mein Kind das Bedürfnis hat, von mir bis an die Klasse gebracht zu werden, tue ich das auch.
Ich verstehe euch da ehrlich gesagt auch nicht. Dem Bedürfnis von Kinder nachzugeben, wenn sie bei Regen meinen, mit Sandalen raus zu wollen, das ist falsch und gibt es nicht. Da zieht man gleich Gummistiefel an, weil es ja in der Verantwortung der Eltern liegt, dem Kind das beizubringen. Diese Erfahrung könnten sie ganz easy und 100% unbeschadet machen und danach eigenständig dafür zu sorgen, künftig mit Gummistiefeln loszugehen und die Sandalen stehen zu lassen. Aber beim Schulweg, da liegt es dann plötzlich in der Verantwortung der Eltern, dass die Kinder ihn allein bewältigen sollen, weil die Erfahrung machen müssen, dass sie es können? Das ist total schizophren. Sorry. Als könne man Selbständigkeit und sich Loslösen nicht auch anders erlernen. Der Schulweg als großer Lernfaktor. Oh Mann, klappt das Märchenbuch zu.
ich denke, man geht auch immer von seinem eigenen Kind aus. Für mich war es natürlich vorausgesetzt, dass das Kind es von sich aus möchte. Ich kenne es eben gar nicht anders von meinen Kindern. Ich muss sie eher zügeln, denn wenn es nach ihnen ginge würden sie mit dem Fahrrad meilenweit alleine unterwegs sein. Sie wollten, zum Bäcker, zur Schule, in die Stadt, alles von ganz alleine. Wie ich schon schrieb, meine Tochter bereits mit 5,5 Jahren. Da unterstütze ich das natürlich und blockiere sie auf dem Weg in die Selbständigkeit nicht aus. ich möchte ja, dass sie ihre Unabhängigkeit weiter beibehält und kein ängstlicher Mensch wird. Ich spreche ja selber aus Erfahrung, und weiß wie Ängste jemanden hemmen können all die schönen Dinge eben nicht zu machen. Das will ich so eben nicht. Aber wenn das Kind von sich aus Angst, hat alleine zur Schule zu gehen, würde ich das auch so akzeptieren.
Aber man könnte es geschickt umlenken. Eine Nachbarin und relativ gute Bekannte (Freunde zu sagen, wäre übertrieben) dachte da genauso. Wie oft musste ich mir anhören, wie wichtig es doch für die Selbständigkeit der Kinder sei, dass sie all das allein bewältigen. Ihr Sohn wollte das alles ebenfalls und sie argumentierte genau wie du. Und dann passierte es: Morgens mit Fahrrad zur Schule. Der Junge war in der 3. Klasse, kannte den Weg, ihm wurde so viel Verantwortung und Selbständigkeit beigebracht, dazu alles hier auf dem Land... alles kein Problem. Nicht mal die Strasse ist viel befahren. Bis auf den einen LKW, der im Dunst nicht richtig sehen konnte, der Junge, der mit anderen alberte und dem auch nicht auffiel, dass der Hänger immer näher kam. Und dann erfasste der Hänger ihn und sein Fahrrad. 6 Monate Krankenhaus und Reha mit bleibenden Schäden am Bein. Nur der Selbständigkeit wegen.
Das hätte man vermeiden können, denn ich fand es unverantwortlich bei Wind und Wetter mit dem Rad loszufahren. OB das Kind nun will oder nicht. DAS ist meiner Meinung nach Verantwortung von Eltern und das hätte man vorher argumentieren können.
15.12.2017 08:33
Zitat von Titania:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Titania:
Zitat von Mamota:
Grundsätzlich bin ich eher bei Titania und Krätzä.
Ich wollte nur mal ein paar Aspekte für mich zusammenfassen.
Gefahr Straßenverkehr: Sehr real. Wenn die Verkehrssituation schwierig ist, würde ich mein Kind auch länger begleiten und wirklich behutsam stufenweise an die Selbständigkeit ranführen. 3 Ampeln klingen schon nach einer Hausnummer.
Gefahr Entführung: Viel, viel, viel, viel, viel geringer, als unsere Albträume uns suggerieren. Der Polizist, der neulich bei uns in der Schule war, meinte auch, sie gingen so vielen Fällen nach, die sich alle als Enten entpuppten, während die tatsächlichen Kindesentführungen extremst selten sind. (Siehe bereits gepostete Zahlen.) Die Übernachtung bei Freunden oder Verwandten ist tatsächlich ungleich gefährlicher. Dennoch plädiere ich immer darauf, dass Kinder grundsätzlich zu mehreren unterwegs sind. Auch super geringe Gefahren lassen sich weiter minimieren.
Soziale Aspekte: Auf dem gemeinsamen Schulweg mit Freunden lernen Kinder so viel. Zeitmanagement, Rücksicht, Verlässlichkeit, Selbständigkeit, das Wetter akzeptieren. Plus vieler spannender Entdeckungen, Geheimnisse, Abenteuer. Denkt mal an eure eigene Kindheit zurück. Viele Erwachsene haben die schönsten
Schulerinnerungen an Pausen und Schulwege.
Klar geht es auch ohne all das, anständig groß zu werden. Alles, was man auf dem Schulweg lernt oder erlebt, geht auch anderswo. Nur eben nicht so einfach und natürlich.
P rävention der Opferrolle: Ich habe mal gelernt, dass junge Menschen, die in ihrer Kindheit besonders gut vor allen Gefahren abgeschirmt werden, sich später schwerer tun, Gefahrensituationen selbst adäquat einzuschätzen. Unsicherheit macht einen auch mit Mitte 20 zu einem guten Opfer.
Allerdings weiß ich nicht, wie aktuell meine Informationen sind und ob Lapalien wie der Schulweg da tatsächlich einen signifikanten Einfluss haben.
danke, aber genau das ist mir so auch bekannt.
Ich kann aber ALLE verstehen. Wenn man sich unwohl fühlt, dann soll man es so machen, wie man sich am wohlsten dabei fühlt. Sein Kind dabei vielleicht nicht ganz vergessen. Denn meine Tochter z. B. wollte schon mit 5 Jahren alleine zum Bäcker gehen. Das war mir dann auch etwas zu früh, obwohl das unser Nachbarkind bereits durfte. Schrittweise habe ich mich aber daran gewöhnt. Ich bin selber sehr behütet bei einem ängstlichen Vater aufgewachsen. Darüber hatte ich auch schon mal was in diesem Forum geschrieben, mache ich also nicht, aufgrund dieses Themas.
Zu der Angst bezüglich der Tochter oder des Sohnes wenn sie älter werden, muss ich gestehen, dass ich mir da (jetzt schon manchmal) eher Gedanken um meinen Sohn mache. Dass er auf irgendwelche Halbstarken trifft, die denken sie müssten ihn niedertreten o. ä. Ich hoffe, dass er immer besonnen reagieren wird und solchen Situationen aus dem Weg geht.
Gewaltdelikte (Körperverletzung) treten viel häufiger auf als andere Delikte.
Es gibt aber einen Unterschied zwischen Angst und Sorge und dem darauf resultierenden Beschützerinstinkt.
Ich kann das echt genau umgekehrt belegen. Mein Sohn war ein eher ängstliches Kind. Er hätte mir einen Vogel gezeigt, wenn ich ihn allein in die Grundschule hätte schicken wollen. Also brachte ich ihn und zwar bis an die Klassenzimmertür. Durfte man zum Glück an unserer Schule und alles andere hätte ich auch nicht akzeptiert. Solange mein Kind das Bedürfnis hat, von mir bis an die Klasse gebracht zu werden, tue ich das auch.
Ich verstehe euch da ehrlich gesagt auch nicht. Dem Bedürfnis von Kinder nachzugeben, wenn sie bei Regen meinen, mit Sandalen raus zu wollen, das ist falsch und gibt es nicht. Da zieht man gleich Gummistiefel an, weil es ja in der Verantwortung der Eltern liegt, dem Kind das beizubringen. Diese Erfahrung könnten sie ganz easy und 100% unbeschadet machen und danach eigenständig dafür zu sorgen, künftig mit Gummistiefeln loszugehen und die Sandalen stehen zu lassen. Aber beim Schulweg, da liegt es dann plötzlich in der Verantwortung der Eltern, dass die Kinder ihn allein bewältigen sollen, weil die Erfahrung machen müssen, dass sie es können? Das ist total schizophren. Sorry. Als könne man Selbständigkeit und sich Loslösen nicht auch anders erlernen. Der Schulweg als großer Lernfaktor. Oh Mann, klappt das Märchenbuch zu.
ich denke, man geht auch immer von seinem eigenen Kind aus. Für mich war es natürlich vorausgesetzt, dass das Kind es von sich aus möchte. Ich kenne es eben gar nicht anders von meinen Kindern. Ich muss sie eher zügeln, denn wenn es nach ihnen ginge würden sie mit dem Fahrrad meilenweit alleine unterwegs sein. Sie wollten, zum Bäcker, zur Schule, in die Stadt, alles von ganz alleine. Wie ich schon schrieb, meine Tochter bereits mit 5,5 Jahren. Da unterstütze ich das natürlich und blockiere sie auf dem Weg in die Selbständigkeit nicht aus. ich möchte ja, dass sie ihre Unabhängigkeit weiter beibehält und kein ängstlicher Mensch wird. Ich spreche ja selber aus Erfahrung, und weiß wie Ängste jemanden hemmen können all die schönen Dinge eben nicht zu machen. Das will ich so eben nicht. Aber wenn das Kind von sich aus Angst, hat alleine zur Schule zu gehen, würde ich das auch so akzeptieren.
wobei ich mich da immer frage "warum hat ein großes kind in diesem alter noch soviel angst alleine etwas ohne mama zu machen?" (und damit meine ich nicht den 6-jährigen erstklässler für den der schulweg noch neu ist, sondern eben kinder mit 8 oder älter)
woher kommen diese ängste? wäre es da nicht besser an der ursache zu arbeiten? heraus zu finden warum, wieso, weshalb?
ständig zu begleiten ist dann ja nur ne symptombekämpfung
und dann seh ich halt auch immer dne sicherheitsaspekt...
jeder regt sich darüber auf wie gefährlich der schulweg wäre. dabei sind es zumindest an den schulen die ich kenne in 90% der fälle eltern die den weg gefährlich machen (denn die wenigsten laufen...). weil sie in 2. oder 3. reihe parken. im parkverbot anhalten. zebrastreifen blockieren. mit dem auto bis vor die schultür fahren obwohl dort absolutes halteverbot ist weil jeder schüler dort hinein muss. beim losfahren meist gas geben weil sie es ja eilig ahben um zur arbeit zu kommen. usw
nicht umsonst werden an vielen schulen mittlerweile "ablieferzonen" einige hundert meter entfernt eingerichtet um es sicherer zu machen
15.12.2017 08:36
Meiner Mutter wurde das auch eingeredet. Wie wichtig das für die Selbstständigkeit sei und so. Als Ergebnis wurde ich (und der Rest der doch so sicheren Kindergruppe) immer wieder auf dem Schulweg geschlagen und bedroht. Joa. Das hat nur wenig bleibende Schäden hinterlassen
Und so hat eben jeder auch sein Päckchen, dass er dabei mit sich herum trägt und in die Entscheidung mit einfließt. Ich weiß, dass ich Probleme damit haben werde sie angstfrei ziehen zu lassen aufgrund meiner Erfahrungen.
Und so hat eben jeder auch sein Päckchen, dass er dabei mit sich herum trägt und in die Entscheidung mit einfließt. Ich weiß, dass ich Probleme damit haben werde sie angstfrei ziehen zu lassen aufgrund meiner Erfahrungen.
15.12.2017 08:37
Zitat von shelyra:so ist es shelrya Hier veranstalten Mütter wirklich das allergrösste Chaos rund um die Schulen und kigas. Wirklich nach dem Motto:Hauptsache MEIN Kind hat einen sicheren Weg.Da könnte ich echt jeden Morgen im Strahl kotzen. Würden sie sich wenigstens zu Fahrgemeinschaften zusammen schließen....
Zitat von Titania:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Titania:
...
Es gibt aber einen Unterschied zwischen Angst und Sorge und dem darauf resultierenden Beschützerinstinkt.
Ich kann das echt genau umgekehrt belegen. Mein Sohn war ein eher ängstliches Kind. Er hätte mir einen Vogel gezeigt, wenn ich ihn allein in die Grundschule hätte schicken wollen. Also brachte ich ihn und zwar bis an die Klassenzimmertür. Durfte man zum Glück an unserer Schule und alles andere hätte ich auch nicht akzeptiert. Solange mein Kind das Bedürfnis hat, von mir bis an die Klasse gebracht zu werden, tue ich das auch.
Ich verstehe euch da ehrlich gesagt auch nicht. Dem Bedürfnis von Kinder nachzugeben, wenn sie bei Regen meinen, mit Sandalen raus zu wollen, das ist falsch und gibt es nicht. Da zieht man gleich Gummistiefel an, weil es ja in der Verantwortung der Eltern liegt, dem Kind das beizubringen. Diese Erfahrung könnten sie ganz easy und 100% unbeschadet machen und danach eigenständig dafür zu sorgen, künftig mit Gummistiefeln loszugehen und die Sandalen stehen zu lassen. Aber beim Schulweg, da liegt es dann plötzlich in der Verantwortung der Eltern, dass die Kinder ihn allein bewältigen sollen, weil die Erfahrung machen müssen, dass sie es können? Das ist total schizophren. Sorry. Als könne man Selbständigkeit und sich Loslösen nicht auch anders erlernen. Der Schulweg als großer Lernfaktor. Oh Mann, klappt das Märchenbuch zu.
ich denke, man geht auch immer von seinem eigenen Kind aus. Für mich war es natürlich vorausgesetzt, dass das Kind es von sich aus möchte. Ich kenne es eben gar nicht anders von meinen Kindern. Ich muss sie eher zügeln, denn wenn es nach ihnen ginge würden sie mit dem Fahrrad meilenweit alleine unterwegs sein. Sie wollten, zum Bäcker, zur Schule, in die Stadt, alles von ganz alleine. Wie ich schon schrieb, meine Tochter bereits mit 5,5 Jahren. Da unterstütze ich das natürlich und blockiere sie auf dem Weg in die Selbständigkeit nicht aus. ich möchte ja, dass sie ihre Unabhängigkeit weiter beibehält und kein ängstlicher Mensch wird. Ich spreche ja selber aus Erfahrung, und weiß wie Ängste jemanden hemmen können all die schönen Dinge eben nicht zu machen. Das will ich so eben nicht. Aber wenn das Kind von sich aus Angst, hat alleine zur Schule zu gehen, würde ich das auch so akzeptieren.
wobei ich mich da immer frage "warum hat ein großes kind in diesem alter noch soviel angst alleine etwas ohne mama zu machen?" (und damit meine ich nicht den 6-jährigen erstklässler für den der schulweg noch neu ist, sondern eben kinder mit 8 oder älter)
woher kommen diese ängste? wäre es da nicht besser an der ursache zu arbeiten? heraus zu finden warum, wieso, weshalb?
ständig zu begleiten ist dann ja nur ne symptombekämpfung
und dann seh ich halt auch immer dne sicherheitsaspekt...
jeder regt sich darüber auf wie gefährlich der schulweg wäre. dabei sind es zumindest an den schulen die ich kenne in 90% der fälle eltern die den weg gefährlich machen (denn die wenigsten laufen...). weil sie in 2. oder 3. reihe parken. im parkverbot anhalten. zebrastreifen blockieren. mit dem auto bis vor die schultür fahren obwohl dort absolutes halteverbot ist weil jeder schüler dort hinein muss. beim losfahren meist gas geben weil sie es ja eilig ahben um zur arbeit zu kommen. usw
nicht umsonst werden an vielen schulen mittlerweile "ablieferzonen" einige hundert meter entfernt eingerichtet um es sicherer zu machen
15.12.2017 08:38
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Mamota:
Grundsätzlich bin ich eher bei Titania und Krätzä.
Ich wollte nur mal ein paar Aspekte für mich zusammenfassen.
Gefahr Straßenverkehr: Sehr real. Wenn die Verkehrssituation schwierig ist, würde ich mein Kind auch länger begleiten und wirklich behutsam stufenweise an die Selbständigkeit ranführen. 3 Ampeln klingen schon nach einer Hausnummer.
Gefahr Entführung: Viel, viel, viel, viel, viel geringer, als unsere Albträume uns suggerieren. Der Polizist, der neulich bei uns in der Schule war, meinte auch, sie gingen so vielen Fällen nach, die sich alle als Enten entpuppten, während die tatsächlichen Kindesentführungen extremst selten sind. (Siehe bereits gepostete Zahlen.) Die Übernachtung bei Freunden oder Verwandten ist tatsächlich ungleich gefährlicher. Dennoch plädiere ich immer darauf, dass Kinder grundsätzlich zu mehreren unterwegs sind. Auch super geringe Gefahren lassen sich weiter minimieren.
Soziale Aspekte: Auf dem gemeinsamen Schulweg mit Freunden lernen Kinder so viel. Zeitmanagement, Rücksicht, Verlässlichkeit, Selbständigkeit, das Wetter akzeptieren. Plus vieler spannender Entdeckungen, Geheimnisse, Abenteuer. Denkt mal an eure eigene Kindheit zurück. Viele Erwachsene haben die schönsten
Schulerinnerungen an Pausen und Schulwege.
Klar geht es auch ohne all das, anständig groß zu werden. Alles, was man auf dem Schulweg lernt oder erlebt, geht auch anderswo. Nur eben nicht so einfach und natürlich.
Prävention der Opferrolle: Ich habe mal gelernt, dass junge Menschen, die in ihrer Kindheit besonders gut vor allen Gefahren abgeschirmt werden, sich später schwerer tun, Gefahrensituationen selbst adäquat einzuschätzen. Unsicherheit macht einen auch mit Mitte 20 zu einem guten Opfer.
Allerdings weiß ich nicht, wie aktuell meine Informationen sind und ob Lapalien wie der Schulweg da tatsächlich einen signifikanten Einfluss haben.
Klar, so die Theorie, die leider mal lächerlich ist. Kinder auf dem Schulweg, noch dazu mit Bus.. das ist ein Krampf, da wird sich geschubst und geknufft. Ätzend, was an den Bushaltestellen los ist. Ich habe gefahren und ab morgen fährt er selbst. Thema erledigt. Bus gabs hier nur in Ausnahmefällen und oh Schreck, trotz angeblicher Unselbständigkeit weil er ja immer gefahren wurde, ist er ganz lässig zum Bus gegangen, kam nach Hause und hat sich leider 1-2 Stunden unnötig ans Bein gebunden. In den wenigen Fällen gings nicht anders, aber siehe da, es ging.
Abenteuer, Freunde, Zeitmanagement und und und.. kann man an besseren Orten und besseren Gelegenheiten lernen, als dem Schulweg und der heiß angepriesenen Schule.
Und zum Letztem: Auch hier muss ich dementieren. Ich bin eine Glucke und ja, ich schütze, wo ich kann. Wenn sie zur Party gehen, dann habe ich sie gefahren und geholt. Nun geht auch das selbst, wenn er denn weiterhin den Alkohol verweigert. ABER dadurch dass ich immer begründet habe, warum es mir nichts ausmacht, zu fahren, ist es ins Bewusstsein meines Kindes eingebrannt und ich denke, er erkennt Gefahrensituationen deutlich früher, als andere, die eher "von der Leine" gelassen wurden. Ich bin da ganz bei Sera und schütze solange ich kann und er mich lässt. Von Unselbständigkeit oder Unsicherheit bemerke ich bei meinem Sohn gar nichts mehr. Im Gegenteil.
Ich selbst habe Pausen und Schulwege übrigens gehasst. Völlig sinnlos vergeudete Zeit. Pausen in der Schule bräuchte ich nur, um vielleicht mal Pipi zu machen, ansonsten hätte ich lieber am Stück durchgezogen und wäre dafür gut 2 Stunden früher nach Hause gekommen, um die wirklich wichtigen und schönen Dinge im Leben zu tun. Kind denkt da übrigens genauso drüber, von Klasse 1 an.
Der TS sprach aber doch vom Fußweg. Oder habe ich das falsch gelesen?
Und nein, die Theorie ist nicht lächterlich. Sie basiert auf solider Forschung. Wer morgens schon zu Fuß geht, erbringt sogar nachweislich bessere Leistungen als die, die mit Auto oder Bus kommen.
15.12.2017 08:41
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Marf:
Zaubi,es gibt auch Kinder die es toll finden alleine zu laufen.Die es geniesen im Bus ihre Freunde zu treffen und vor der Schule noch 15 Minuten Unsinn haben.
Meine liefen ab der 1.Klasse.Weil sie nun 'groß' sind - so Originalton.Und dann stelle ich meine Befürchtungen ganz weit nach hinten und unterstütze das.
Es gibt auch Mütter die nicht 10 Jahre lang morgens und am Nachmittag die Möglichkeit haben ihr Kind abzuholen.Da ist dann der Bus/Zug die einzige Option .
Ja, und es gibt mindestens genau so viel, die anders denken und anders sind.
Und wo genau liest du, dass man diese Kinder dann zwingen soll?
Es ging darum, den Kindern ihr Bedürfnis nach Selbständigkeit zu ermöglichen und dabei die eigenen Ängste runterzuschlucken. Das Ignorieren der kindlichen Ängste und den Zwang zum gehen hast du da reininterpretiert. Natürlich sagt keiner, dass man sein Kind zwingen soll, wenn es Angst hat. Welch absurde Vorstellung... Wirft ja auch heute keiner mehr sein Kind ins Wasser, um die Angst davor abzubauen.
15.12.2017 08:42
Zitat von shelyra:
Zitat von Titania:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Titania:
...
Es gibt aber einen Unterschied zwischen Angst und Sorge und dem darauf resultierenden Beschützerinstinkt.
Ich kann das echt genau umgekehrt belegen. Mein Sohn war ein eher ängstliches Kind. Er hätte mir einen Vogel gezeigt, wenn ich ihn allein in die Grundschule hätte schicken wollen. Also brachte ich ihn und zwar bis an die Klassenzimmertür. Durfte man zum Glück an unserer Schule und alles andere hätte ich auch nicht akzeptiert. Solange mein Kind das Bedürfnis hat, von mir bis an die Klasse gebracht zu werden, tue ich das auch.
Ich verstehe euch da ehrlich gesagt auch nicht. Dem Bedürfnis von Kinder nachzugeben, wenn sie bei Regen meinen, mit Sandalen raus zu wollen, das ist falsch und gibt es nicht. Da zieht man gleich Gummistiefel an, weil es ja in der Verantwortung der Eltern liegt, dem Kind das beizubringen. Diese Erfahrung könnten sie ganz easy und 100% unbeschadet machen und danach eigenständig dafür zu sorgen, künftig mit Gummistiefeln loszugehen und die Sandalen stehen zu lassen. Aber beim Schulweg, da liegt es dann plötzlich in der Verantwortung der Eltern, dass die Kinder ihn allein bewältigen sollen, weil die Erfahrung machen müssen, dass sie es können? Das ist total schizophren. Sorry. Als könne man Selbständigkeit und sich Loslösen nicht auch anders erlernen. Der Schulweg als großer Lernfaktor. Oh Mann, klappt das Märchenbuch zu.
ich denke, man geht auch immer von seinem eigenen Kind aus. Für mich war es natürlich vorausgesetzt, dass das Kind es von sich aus möchte. Ich kenne es eben gar nicht anders von meinen Kindern. Ich muss sie eher zügeln, denn wenn es nach ihnen ginge würden sie mit dem Fahrrad meilenweit alleine unterwegs sein. Sie wollten, zum Bäcker, zur Schule, in die Stadt, alles von ganz alleine. Wie ich schon schrieb, meine Tochter bereits mit 5,5 Jahren. Da unterstütze ich das natürlich und blockiere sie auf dem Weg in die Selbständigkeit nicht aus. ich möchte ja, dass sie ihre Unabhängigkeit weiter beibehält und kein ängstlicher Mensch wird. Ich spreche ja selber aus Erfahrung, und weiß wie Ängste jemanden hemmen können all die schönen Dinge eben nicht zu machen. Das will ich so eben nicht. Aber wenn das Kind von sich aus Angst, hat alleine zur Schule zu gehen, würde ich das auch so akzeptieren.
wobei ich mich da immer frage "warum hat ein großes kind in diesem alter noch soviel angst alleine etwas ohne mama zu machen?" (und damit meine ich nicht den 6-jährigen erstklässler für den der schulweg noch neu ist, sondern eben kinder mit 8 oder älter)
woher kommen diese ängste? wäre es da nicht besser an der ursache zu arbeiten? heraus zu finden warum, wieso, weshalb?
ständig zu begleiten ist dann ja nur ne symptombekämpfung
und dann seh ich halt auch immer dne sicherheitsaspekt...
jeder regt sich darüber auf wie gefährlich der schulweg wäre. dabei sind es zumindest an den schulen die ich kenne in 90% der fälle eltern die den weg gefährlich machen (denn die wenigsten laufen...). weil sie in 2. oder 3. reihe parken. im parkverbot anhalten. zebrastreifen blockieren. mit dem auto bis vor die schultür fahren obwohl dort absolutes halteverbot ist weil jeder schüler dort hinein muss. beim losfahren meist gas geben weil sie es ja eilig ahben um zur arbeit zu kommen. usw
nicht umsonst werden an vielen schulen mittlerweile "ablieferzonen" einige hundert meter entfernt eingerichtet um es sicherer zu machen
Weil es einfach unterschiedliche Kinder gibt? Die einen sind schüchtern, die anderen Draufgänger, die einen sind ängstlicher, die anderen können Gefahren nicht mal erkennen, wenn sie ihnen ins Gesicht schreien und laufen mitten rein. Mei, es ist doch jeder Mensch anders. Und wenn hier halt noch die Sicherheit der Eltern gebraucht wird, wo ist das Problem? Warum muss eigentlich jedes Kind abgehärtet durch die Welt rennen? Warum darf es nicht, ganz nach seinen Wünschen, so leben, wie es möchte? Warum müssen wir unsere Kinder zu irgendwas erziehen, das sie vielleicht gar nicht sein wollen? Auch 8 Jahre ist noch Kind, ebenso wie 10 Jahre. Und Verantwortung kann man doch nicht nur mit dem Schulweg übertragen. Es gibt so viel mehr Möglichkeiten.
Allein wenn ich sehe, wie unterschiedlich meine beiden Mädchen sind, frage ich mich immer, wie hier so ein allgemeingültiges Bild gemalt werden kann. Nur weil IHR Spaß auf dem Schulweg hattet, muss das nicht bei den Kindern so sein. Nur weil IHR denkt, eure Kinder werden nur dann selbstständig, wenn ihr sie schon so früh allein los laufen lasst, muss das nicht für andere Familien richtig sein. Tellerrand und so ...
15.12.2017 08:43
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Seramonchen:
Zitat von Marf:
Zaubi,es gibt auch Kinder die es toll finden alleine zu laufen.Die es geniesen im Bus ihre Freunde zu treffen und vor der Schule noch 15 Minuten Unsinn haben.
Meine liefen ab der 1.Klasse.Weil sie nun 'groß' sind - so Originalton.Und dann stelle ich meine Befürchtungen ganz weit nach hinten und unterstütze das.
Es gibt auch Mütter die nicht 10 Jahre lang morgens und am Nachmittag die Möglichkeit haben ihr Kind abzuholen.Da ist dann der Bus/Zug die einzige Option .
Ja und genauso gibt es andere Kinder, die es eben nicht toll finden und lieber gebracht werden, deshalb aber nicht weniger selbstständig sind oder keine Freunde haben. Ist es wirklich so schwer zu glauben, dass das eine das andere nicht ausschließen muss?
Gähn, du scheinst wacher......genau.
Eben nicht. Ihr zieht beide den gleichen falschen Rückschluss.
Nochmal: Es ging nicht darum, die Bedürfnisse der Kinder zu torpedieren, sondern um elterliche Ängste und deren Sinn/Unsinn in diesem Thread.
Zwei Paar Stiefel.
15.12.2017 08:46
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Titania:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Titania:
...
Es gibt aber einen Unterschied zwischen Angst und Sorge und dem darauf resultierenden Beschützerinstinkt.
Ich kann das echt genau umgekehrt belegen. Mein Sohn war ein eher ängstliches Kind. Er hätte mir einen Vogel gezeigt, wenn ich ihn allein in die Grundschule hätte schicken wollen. Also brachte ich ihn und zwar bis an die Klassenzimmertür. Durfte man zum Glück an unserer Schule und alles andere hätte ich auch nicht akzeptiert. Solange mein Kind das Bedürfnis hat, von mir bis an die Klasse gebracht zu werden, tue ich das auch.
Ich verstehe euch da ehrlich gesagt auch nicht. Dem Bedürfnis von Kinder nachzugeben, wenn sie bei Regen meinen, mit Sandalen raus zu wollen, das ist falsch und gibt es nicht. Da zieht man gleich Gummistiefel an, weil es ja in der Verantwortung der Eltern liegt, dem Kind das beizubringen. Diese Erfahrung könnten sie ganz easy und 100% unbeschadet machen und danach eigenständig dafür zu sorgen, künftig mit Gummistiefeln loszugehen und die Sandalen stehen zu lassen. Aber beim Schulweg, da liegt es dann plötzlich in der Verantwortung der Eltern, dass die Kinder ihn allein bewältigen sollen, weil die Erfahrung machen müssen, dass sie es können? Das ist total schizophren. Sorry. Als könne man Selbständigkeit und sich Loslösen nicht auch anders erlernen. Der Schulweg als großer Lernfaktor. Oh Mann, klappt das Märchenbuch zu.
ich denke, man geht auch immer von seinem eigenen Kind aus. Für mich war es natürlich vorausgesetzt, dass das Kind es von sich aus möchte. Ich kenne es eben gar nicht anders von meinen Kindern. Ich muss sie eher zügeln, denn wenn es nach ihnen ginge würden sie mit dem Fahrrad meilenweit alleine unterwegs sein. Sie wollten, zum Bäcker, zur Schule, in die Stadt, alles von ganz alleine. Wie ich schon schrieb, meine Tochter bereits mit 5,5 Jahren. Da unterstütze ich das natürlich und blockiere sie auf dem Weg in die Selbständigkeit nicht aus. ich möchte ja, dass sie ihre Unabhängigkeit weiter beibehält und kein ängstlicher Mensch wird. Ich spreche ja selber aus Erfahrung, und weiß wie Ängste jemanden hemmen können all die schönen Dinge eben nicht zu machen. Das will ich so eben nicht. Aber wenn das Kind von sich aus Angst, hat alleine zur Schule zu gehen, würde ich das auch so akzeptieren.
Aber man könnte es geschickt umlenken. Eine Nachbarin und relativ gute Bekannte (Freunde zu sagen, wäre übertrieben) dachte da genauso. Wie oft musste ich mir anhören, wie wichtig es doch für die Selbständigkeit der Kinder sei, dass sie all das allein bewältigen. Ihr Sohn wollte das alles ebenfalls und sie argumentierte genau wie du. Und dann passierte es: Morgens mit Fahrrad zur Schule. Der Junge war in der 3. Klasse, kannte den Weg, ihm wurde so viel Verantwortung und Selbständigkeit beigebracht, dazu alles hier auf dem Land... alles kein Problem. Nicht mal die Strasse ist viel befahren. Bis auf den einen LKW, der im Dunst nicht richtig sehen konnte, der Junge, der mit anderen alberte und dem auch nicht auffiel, dass der Hänger immer näher kam. Und dann erfasste der Hänger ihn und sein Fahrrad. 6 Monate Krankenhaus und Reha mit bleibenden Schäden am Bein. Nur der Selbständigkeit wegen.
Das hätte man vermeiden können, denn ich fand es unverantwortlich bei Wind und Wetter mit dem Rad loszufahren. OB das Kind nun will oder nicht. DAS ist meiner Meinung nach Verantwortung von Eltern und das hätte man vorher argumentieren können.
Meine Tochter fährt nicht mit dem Fahrrad zur Schule, sie dürfen das hier erst ab der 4. Klasse.
Das was du geschrieben hast, ist tragisch, aber so etwas kann leider immer und in jedem Alter passieren. Unweit von uns wurde ein Fahrradfahrer tödlich von einem Auto erfasst. Er war etwas über 20 Jahre alt gewesen. Sowas kann man leider nicht vermeiden. Wenn man alles, was in irgend einer Form gefährlich sein könnte vermeidet, dann lebt man nicht mehr richtig. Für mich stellt sich dann die Frage, was besser ist? Sein Leben lang (übertrieben ausgedrückt) abgeschottet und zurückgezogen save gelebt zu haben, oder Spaß gehabt und auch etwas riskiert zu haben? Denn komplett ausschließen, dass es zu Unfällen kommt, kann man sowieso nicht. Da muss z. B. nur ein Geisterfahrer auf der Autobahn unterwegs sein. Man kann also sonst wie vorsichtig sein, leider sind es teilweise andere nicht.
15.12.2017 08:47
Zitat von Mamota:so hatte ich das auch verstanden. Und ich würde ein Kind selbstverständlich immer begleiten,wenn es das möchte
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Seramonchen:
Zitat von Marf:
Zaubi,es gibt auch Kinder die es toll finden alleine zu laufen.Die es geniesen im Bus ihre Freunde zu treffen und vor der Schule noch 15 Minuten Unsinn haben.
Meine liefen ab der 1.Klasse.Weil sie nun 'groß' sind - so Originalton.Und dann stelle ich meine Befürchtungen ganz weit nach hinten und unterstütze das.
Es gibt auch Mütter die nicht 10 Jahre lang morgens und am Nachmittag die Möglichkeit haben ihr Kind abzuholen.Da ist dann der Bus/Zug die einzige Option .
Ja und genauso gibt es andere Kinder, die es eben nicht toll finden und lieber gebracht werden, deshalb aber nicht weniger selbstständig sind oder keine Freunde haben. Ist es wirklich so schwer zu glauben, dass das eine das andere nicht ausschließen muss?
Gähn, du scheinst wacher......genau.
Eben nicht. Ihr zieht beide den gleichen falschen Rückschluss.
Nochmal: Es ging nicht darum, die Bedürfnisse der Kinder zu torpedieren, sondern um elterliche Ängste und deren Sinn/Unsinn in diesem Thread.
Zwei Paar Stiefel.
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