Mütter- und Schwangerenforum

Ich muss mein Kind in der Schule abgeben, sonst habe ich keinen ruhigen Tag

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15.12.2017 09:00
Zitat von Titania:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Mamota:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

...

Eben nicht. Ihr zieht beide den gleichen falschen Rückschluss.
Nochmal: Es ging nicht darum, die Bedürfnisse der Kinder zu torpedieren, sondern um elterliche Ängste und deren Sinn/Unsinn in diesem Thread.
Zwei Paar Stiefel.


Ich habe mehrfach hier geschrieben, dass dies natürlich aus Sorge resultiert von meiner Seite, die Große aber immer selbst entschieden hat, dass sie noch begleitet werden möchte und als sie dann mit den anderen gehen wollte, ich es natürlich auch zugelassen habe. Das wurde aber scheinbar überlesen oder es wird gleich davon ausgegangen, dass die Kinder automatisch etwas von den Sorgen der Eltern mitbekommen, was einfach totaler Unsinn ist.


ich möchte jetzt mit der Frage nicht provozieren, aber heisst es nicht immer, die Kinder spiegeln ihre Eltern? Auch wenn man denkt, sie bemerken die Angst nicht, bemerken sie sie doch und übernehmen sie möglicherweise.

Das heißt es. Es stimmt aber nur bedingt. Kinder können auch ohne Zutun der Eltern ängstlich sein. Ob zuerst das Kind zuerst ängstlich war oder man selber, kann man von außen halt nicht so gut einsehen. Das ist etwas, was man dann als betroffenes Elternteil selber überlegen muss. Von außen traue ich micht nicht, darüber zu urteilen.
Meine Tochter ist auch ängstlich. Ich frage mich jeden Tag, wie viel davon von mir kommt. Daher nutze ich auch jede Gelegenheit, ihr Freiheiten zu geben, wenn sich die Gelegenheit bietet, ohne sie zu verstören. Sollte sie aber nächstes Jahr bibbernd an meinem Arm klammern, wird sie zur Schule gebracht werden. Zu Fuß allerdings, wenn zeitlich möglich. Dort herrscht nämlich auch ein Verkehrschaos ohne Gleichen.
shelyra
69200 Beiträge
15.12.2017 09:00
Zitat von Seramonchen:

Zitat von shelyra:

Zitat von Titania:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

...


ich denke, man geht auch immer von seinem eigenen Kind aus. Für mich war es natürlich vorausgesetzt, dass das Kind es von sich aus möchte. Ich kenne es eben gar nicht anders von meinen Kindern. Ich muss sie eher zügeln, denn wenn es nach ihnen ginge würden sie mit dem Fahrrad meilenweit alleine unterwegs sein. Sie wollten, zum Bäcker, zur Schule, in die Stadt, alles von ganz alleine. Wie ich schon schrieb, meine Tochter bereits mit 5,5 Jahren. Da unterstütze ich das natürlich und blockiere sie auf dem Weg in die Selbständigkeit nicht aus. ich möchte ja, dass sie ihre Unabhängigkeit weiter beibehält und kein ängstlicher Mensch wird. Ich spreche ja selber aus Erfahrung, und weiß wie Ängste jemanden hemmen können all die schönen Dinge eben nicht zu machen. Das will ich so eben nicht. Aber wenn das Kind von sich aus Angst, hat alleine zur Schule zu gehen, würde ich das auch so akzeptieren.

wobei ich mich da immer frage "warum hat ein großes kind in diesem alter noch soviel angst alleine etwas ohne mama zu machen?" (und damit meine ich nicht den 6-jährigen erstklässler für den der schulweg noch neu ist, sondern eben kinder mit 8 oder älter)
woher kommen diese ängste? wäre es da nicht besser an der ursache zu arbeiten? heraus zu finden warum, wieso, weshalb?
ständig zu begleiten ist dann ja nur ne symptombekämpfung

und dann seh ich halt auch immer dne sicherheitsaspekt...
jeder regt sich darüber auf wie gefährlich der schulweg wäre. dabei sind es zumindest an den schulen die ich kenne in 90% der fälle eltern die den weg gefährlich machen (denn die wenigsten laufen...). weil sie in 2. oder 3. reihe parken. im parkverbot anhalten. zebrastreifen blockieren. mit dem auto bis vor die schultür fahren obwohl dort absolutes halteverbot ist weil jeder schüler dort hinein muss. beim losfahren meist gas geben weil sie es ja eilig ahben um zur arbeit zu kommen. usw
nicht umsonst werden an vielen schulen mittlerweile "ablieferzonen" einige hundert meter entfernt eingerichtet um es sicherer zu machen


Weil es einfach unterschiedliche Kinder gibt? Die einen sind schüchtern, die anderen Draufgänger, die einen sind ängstlicher, die anderen können Gefahren nicht mal erkennen, wenn sie ihnen ins Gesicht schreien und laufen mitten rein. Mei, es ist doch jeder Mensch anders. Und wenn hier halt noch die Sicherheit der Eltern gebraucht wird, wo ist das Problem? Warum muss eigentlich jedes Kind abgehärtet durch die Welt rennen? Warum darf es nicht, ganz nach seinen Wünschen, so leben, wie es möchte? Warum müssen wir unsere Kinder zu irgendwas erziehen, das sie vielleicht gar nicht sein wollen? Auch 8 Jahre ist noch Kind, ebenso wie 10 Jahre. Und Verantwortung kann man doch nicht nur mit dem Schulweg übertragen. Es gibt so viel mehr Möglichkeiten.

Allein wenn ich sehe, wie unterschiedlich meine beiden Mädchen sind, frage ich mich immer, wie hier so ein allgemeingültiges Bild gemalt werden kann. Nur weil IHR Spaß auf dem Schulweg hattet, muss das nicht bei den Kindern so sein. Nur weil IHR denkt, eure Kinder werden nur dann selbstständig, wenn ihr sie schon so früh allein los laufen lasst, muss das nicht für andere Familien richtig sein. Tellerrand und so ...

klar ist jedes kind unterschiedlich. erlebe ich ja täglich bei meinen beiden.

aber wäre es bei unsicheren, ängstlichen, schüchternen kindern auf dauer nicht besser diese zu stärken? ihr selbstbewußtsein aufzubauen damit sie selbstständiger werden?
das dies nicht von heute auf morgen geht ist doch jedem klar. das man sie auch nicht ins kalte wasser schmeißt und sagt "mach jetzt alles alleine" ist doch auch selbstverständlich., aber wenn man sie eben ständig behütet und betütelt, alles abnimmt "weil sie es ja noch nicht alleine können" dann lernen sie es auch nicht.

im beispiel des ts ist es ja so, dass er sie nicht mal einige meter alleine laufen lassen kann. da könnte man ja ansetzen. udn dieses alleine laufen üben. erst gemeinsam bringen. dann irgendwann die letzten meter alleine laufen lassen und beobachten. dann immer mehr meter alleine laufen lassen usw...
denn es ist ja auch ein lernprozess - für beide seiten!

und oft ist es doch wirklich so, dass ängstliche eltern ängstlichere kinder haben. schüchterne eltern schüchterne kinder...
man lebt es ihnen ja unbewußt vor. von anfang an. schon als baby bekommen sie es mit - durch gesten, handeln aber auch worte.
15.12.2017 09:01
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Mamota:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Marf:

Zaubi,es gibt auch Kinder die es toll finden alleine zu laufen.Die es geniesen im Bus ihre Freunde zu treffen und vor der Schule noch 15 Minuten Unsinn haben.
Meine liefen ab der 1.Klasse.Weil sie nun 'groß' sind - so Originalton.Und dann stelle ich meine Befürchtungen ganz weit nach hinten und unterstütze das.
Es gibt auch Mütter die nicht 10 Jahre lang morgens und am Nachmittag die Möglichkeit haben ihr Kind abzuholen.Da ist dann der Bus/Zug die einzige Option .


Ja, und es gibt mindestens genau so viel, die anders denken und anders sind.

Und wo genau liest du, dass man diese Kinder dann zwingen soll?
Es ging darum, den Kindern ihr Bedürfnis nach Selbständigkeit zu ermöglichen und dabei die eigenen Ängste runterzuschlucken. Das Ignorieren der kindlichen Ängste und den Zwang zum gehen hast du da reininterpretiert. Natürlich sagt keiner, dass man sein Kind zwingen soll, wenn es Angst hat. Welch absurde Vorstellung... Wirft ja auch heute keiner mehr sein Kind ins Wasser, um die Angst davor abzubauen.


"Überdenkt eure Meinung".....

Erläuterung kommt weiter unten. Hab gerade was dazu geschrieben.
Marf
28692 Beiträge
15.12.2017 09:02
Und zu den eigenen Schulwegerfahrungen....mein Weg betrug einfach ca. 2 km.Meistens lief ich alleine und an manchen Tagen,je nach Stundenplan,mit 2,3 anderen aus der Schule.
Ich fand den Weg meist anstrengend (2 Berge) und dann aber wieder toll ,weil ich so den Kopf frei bekam.
Ich wurde nicht abgeholt,meine Eltern waren arbeiten.So wie fast alle Schulkameraden laufen mussten.Dieser Fahrdiensthype ist nicht aus dieser Generation.Laufen,Bus oder Zug war da angesagt.Und es war städtisch.
15.12.2017 09:02
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Mamota:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Seramonchen:

...


Gähn, du scheinst wacher......genau.

Eben nicht. Ihr zieht beide den gleichen falschen Rückschluss.
Nochmal: Es ging nicht darum, die Bedürfnisse der Kinder zu torpedieren, sondern um elterliche Ängste und deren Sinn/Unsinn in diesem Thread.
Zwei Paar Stiefel.


Nein, das sind keine 2 Stiefel, das ist bedürfnisorientiertes Zusammenleben. Warum soll ich als Mutter alles schlucken, und mein Bedürfnis nach Beschützen ignorieren? Da finde ich doch einen Kompromiss zwischen uns.

Weil du schon groß bist und den Unterschied zwischen realen und subjektiven Ängsten kennen solltest.
Titania
5904 Beiträge
15.12.2017 09:02
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Titania:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Mamota:

...


Ich habe mehrfach hier geschrieben, dass dies natürlich aus Sorge resultiert von meiner Seite, die Große aber immer selbst entschieden hat, dass sie noch begleitet werden möchte und als sie dann mit den anderen gehen wollte, ich es natürlich auch zugelassen habe. Das wurde aber scheinbar überlesen oder es wird gleich davon ausgegangen, dass die Kinder automatisch etwas von den Sorgen der Eltern mitbekommen, was einfach totaler Unsinn ist.


ich möchte jetzt mit der Frage nicht provozieren, aber heisst es nicht immer, die Kinder spiegeln ihre Eltern? Auch wenn man denkt, sie bemerken die Angst nicht, bemerken sie sie doch und übernehmen sie möglicherweise.


Und wie können dann mehrere Kinder von den gleichen Eltern so unterschiedlich sein? Und spiegeln Kinder von Eltern, die sich offensichtlich keine Sorgen machen, diese Sorglosigkeit dann auch wider? Und ist das immer und jeder Lebenslage so gesund?


weil man kein Kind gleich erzieht bzw. behandelt
Wenn ich z. B. bereits ein ängstliches Kind habe, kann ich es bedingt durch die eigenen Ängste noch verstärken. Ein Kind was eher robust ist, wird sich davon unbeeindruckt zeigen.
Du übermittelst es ja nicht nur mit der Sprache sondern auch Körperhaltung, Mimik. Ich glaube schon, dass Kinder das bemerken.
15.12.2017 09:03
Also... wenn ich Ängste habe und das Kind deshalb nicht alleine gehen lasse, dann merkt das Kind, dass ich Angst habe und hat selbst Angst. Wenn ich es alleine los schicke trotz meiner panische Angst dann nicht?

Oder soll man seine Ängste halt einfach nicht mehr haben? Dann hätte ich gerne mal das Rezept dafür
Seramonchen
37774 Beiträge
15.12.2017 09:04
Zitat von shelyra:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von shelyra:

Zitat von Titania:

...

wobei ich mich da immer frage "warum hat ein großes kind in diesem alter noch soviel angst alleine etwas ohne mama zu machen?" (und damit meine ich nicht den 6-jährigen erstklässler für den der schulweg noch neu ist, sondern eben kinder mit 8 oder älter)
woher kommen diese ängste? wäre es da nicht besser an der ursache zu arbeiten? heraus zu finden warum, wieso, weshalb?
ständig zu begleiten ist dann ja nur ne symptombekämpfung

und dann seh ich halt auch immer dne sicherheitsaspekt...
jeder regt sich darüber auf wie gefährlich der schulweg wäre. dabei sind es zumindest an den schulen die ich kenne in 90% der fälle eltern die den weg gefährlich machen (denn die wenigsten laufen...). weil sie in 2. oder 3. reihe parken. im parkverbot anhalten. zebrastreifen blockieren. mit dem auto bis vor die schultür fahren obwohl dort absolutes halteverbot ist weil jeder schüler dort hinein muss. beim losfahren meist gas geben weil sie es ja eilig ahben um zur arbeit zu kommen. usw
nicht umsonst werden an vielen schulen mittlerweile "ablieferzonen" einige hundert meter entfernt eingerichtet um es sicherer zu machen


Weil es einfach unterschiedliche Kinder gibt? Die einen sind schüchtern, die anderen Draufgänger, die einen sind ängstlicher, die anderen können Gefahren nicht mal erkennen, wenn sie ihnen ins Gesicht schreien und laufen mitten rein. Mei, es ist doch jeder Mensch anders. Und wenn hier halt noch die Sicherheit der Eltern gebraucht wird, wo ist das Problem? Warum muss eigentlich jedes Kind abgehärtet durch die Welt rennen? Warum darf es nicht, ganz nach seinen Wünschen, so leben, wie es möchte? Warum müssen wir unsere Kinder zu irgendwas erziehen, das sie vielleicht gar nicht sein wollen? Auch 8 Jahre ist noch Kind, ebenso wie 10 Jahre. Und Verantwortung kann man doch nicht nur mit dem Schulweg übertragen. Es gibt so viel mehr Möglichkeiten.

Allein wenn ich sehe, wie unterschiedlich meine beiden Mädchen sind, frage ich mich immer, wie hier so ein allgemeingültiges Bild gemalt werden kann. Nur weil IHR Spaß auf dem Schulweg hattet, muss das nicht bei den Kindern so sein. Nur weil IHR denkt, eure Kinder werden nur dann selbstständig, wenn ihr sie schon so früh allein los laufen lasst, muss das nicht für andere Familien richtig sein. Tellerrand und so ...

klar ist jedes kind unterschiedlich. erlebe ich ja täglich bei meinen beiden.

aber wäre es bei unsicheren, ängstlichen, schüchternen kindern auf dauer nicht besser diese zu stärken? ihr selbstbewußtsein aufzubauen damit sie selbstständiger werden?
das dies nicht von heute auf morgen geht ist doch jedem klar. das man sie auch nicht ins kalte wasser schmeißt und sagt "mach jetzt alles alleine" ist doch auch selbstverständlich., aber wenn man sie eben ständig behütet und betütelt, alles abnimmt "weil sie es ja noch nicht alleine können" dann lernen sie es auch nicht.

im beispiel des ts ist es ja so, dass er sie nicht mal einige meter alleine laufen lassen kann. da könnte man ja ansetzen. udn dieses alleine laufen üben. erst gemeinsam bringen. dann irgendwann die letzten meter alleine laufen lassen und beobachten. dann immer mehr meter alleine laufen lassen usw...
denn es ist ja auch ein lernprozess - für beide seiten!

und oft ist es doch wirklich so, dass ängstliche eltern ängstlichere kinder haben. schüchterne eltern schüchterne kinder...
man lebt es ihnen ja unbewußt vor. von anfang an. schon als baby bekommen sie es mit - durch gesten, handeln aber auch worte.


Wo liest du das denn raus, nur weil man eine Schulweg-Begleitung macht?

Natürlich kann man das, wenn das für beide Seiten ok ist und der TS macht sich ja seine Gedanken, fragt hier nach und wird das sicher abschätzen können, wie es für ihn und seine Tochter möglich ist, das zu ändern, da sie es ja offensichtlich möchte.

Den letzten Absatz kann ich ehrlich gesagt aus meinem Umfeld heraus so gar nicht bestätigen
Seramonchen
37774 Beiträge
15.12.2017 09:05
Zitat von Titania:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Titania:

Zitat von Seramonchen:

...


ich möchte jetzt mit der Frage nicht provozieren, aber heisst es nicht immer, die Kinder spiegeln ihre Eltern? Auch wenn man denkt, sie bemerken die Angst nicht, bemerken sie sie doch und übernehmen sie möglicherweise.


Und wie können dann mehrere Kinder von den gleichen Eltern so unterschiedlich sein? Und spiegeln Kinder von Eltern, die sich offensichtlich keine Sorgen machen, diese Sorglosigkeit dann auch wider? Und ist das immer und jeder Lebenslage so gesund?


weil man kein Kind gleich erzieht bzw. behandelt
Wenn ich z. B. bereits ein ängstliches Kind habe, kann ich es bedingt durch die eigenen Ängste noch verstärken. Ein Kind was eher robust ist, wird sich davon unbeeindruckt zeigen.
Du übermittelst es ja nicht nur mit der Sprache sondern auch Körperhaltung, Mimik. Ich glaube schon, dass Kinder das bemerken.


Deiner Theorie nach werden doch aber die Kinder erst durch die Eltern ängstlich
Seramonchen
37774 Beiträge
15.12.2017 09:07
Zitat von KRÄTZÄ:

Also... wenn ich Ängste habe und das Kind deshalb nicht alleine gehen lasse, dann merkt das Kind, dass ich Angst habe und hat selbst Angst. Wenn ich es alleine los schicke trotz meiner panische Angst dann nicht?

Oder soll man seine Ängste halt einfach nicht mehr haben? Dann hätte ich gerne mal das Rezept dafür


Einfach nicht drüber reden. Aber geht ja auch nicht, weil man das ja durch die Körperhaltung und Gestik auch übermittelt und das Kind dies spürt. Also dann ... Psychopharmaka? Valium?
shelyra
69200 Beiträge
15.12.2017 09:09
Zitat von KRÄTZÄ:

Also... wenn ich Ängste habe und das Kind deshalb nicht alleine gehen lasse, dann merkt das Kind, dass ich Angst habe und hat selbst Angst. Wenn ich es alleine los schicke trotz meiner panische Angst dann nicht?

Oder soll man seine Ängste halt einfach nicht mehr haben? Dann hätte ich gerne mal das Rezept dafür

ängste kann man nicht abstellen.
aber man kann daran arbeiten. lernen mit ihnen umzugehen. sie abzubauen.

die angst ist ja nicht plötzlich nur beim schulweg vorhanden. die angst steckt ja meist sehr viel tiefer drin. so dass man sie schon davor in dutzenden anderen situationen erlebt hat, gezeigt hat. und eben auch den kindern übermittelt hat - meist unbewußt durch gestik, mimik und handeln. eher selten durch worte.

zb angst um das kind (und das hier ist jetzt nur ein beispiel, auf niemand spezielles bezogen)
da steht man beim spielplatz ständig hinter dme kind - auch wenn es schon sicher klettert. mama steht da und hält die hand hin. ohne irgendein wort über die angst zu verlieren merkt das kind doch trotzdem dass mama angst hat
15.12.2017 09:09
Ich versuche es mal mit einem Vergleich:
Grundsätzlich ist es gut, jeden Tag einen Apfel zu essen. Wenn ich aber nunmal allergisch gegen Äpfel bin oder sie einfach nicht mag, gibt es auch genügend andere gesunde Lebensmittel für die tägliche Vitaminzufuhr. Dennoch bleibt die Aussage "Ein Apfel am Tag ist gesund" richtig. Denn für das Gros der Menschheit gilt das ganz einfach. Deswegen ist der Vitamingehalt des Apfels noch lange kein Märchen. Auch wenn schon Leute dran erstickt sind. Sind sie aber an Marsriegeln auch.
Und wenn Mama ihrem Kind den Apfel verbietet, weil sie selber mal fast dran erstickt wäre oder weil im Internet stand, dass die immer alle totaaal schadstoffbelastet sind, ist das (zumindest ersteres zwar emotional nachvollziehbar aber) schade. Zumal, wenn sich die Abneigung gegen Äpfel zum Trend entwickelt.
Seramonchen
37774 Beiträge
15.12.2017 09:10
Zitat von shelyra:

Zitat von KRÄTZÄ:

Also... wenn ich Ängste habe und das Kind deshalb nicht alleine gehen lasse, dann merkt das Kind, dass ich Angst habe und hat selbst Angst. Wenn ich es alleine los schicke trotz meiner panische Angst dann nicht?

Oder soll man seine Ängste halt einfach nicht mehr haben? Dann hätte ich gerne mal das Rezept dafür

ängste kann man nicht abstellen.
aber man kann daran arbeiten. lernen mit ihnen umzugehen. sie abzubauen.

die angst ist ja nicht plötzlich nur beim schulweg vorhanden. die angst steckt ja meist sehr viel tiefer drin. so dass man sie schon davor in dutzenden anderen situationen erlebt hat, gezeigt hat. und eben auch den kindern übermittelt hat - meist unbewußt durch gestik, mimik und handeln. eher selten durch worte.

zb angst um das kind (und das hier ist jetzt nur ein beispiel, auf niemand spezielles bezogen)
da steht man beim spielplatz ständig hinter dme kind - auch wenn es schon sicher klettert. mama steht da und hält die hand hin. ohne irgendein wort über die angst zu verlieren merkt das kind doch trotzdem dass mama angst hat

Oder aber es spürt die Sicherheit, die es durch seine Eltern bekommt. Es weiß, dass es sich ausprobieren kann und dennoch gefangen wird, wenn mal was schief geht. Auch das ist durchaus möglich.
15.12.2017 09:11
Zitat von KRÄTZÄ:

Also... wenn ich Ängste habe und das Kind deshalb nicht alleine gehen lasse, dann merkt das Kind, dass ich Angst habe und hat selbst Angst. Wenn ich es alleine los schicke trotz meiner panische Angst dann nicht?

Oder soll man seine Ängste halt einfach nicht mehr haben? Dann hätte ich gerne mal das Rezept dafür

Naja, du machst halt das Gleiche wie immer. Reflektieren, den besten Weg finden, Handeln. Jeden Tag neu. Wobei auch deine eigene Angst sich durch behutsame Konfrontation am besten abbaut. Schritt für Schritt halt.
Seramonchen
37774 Beiträge
15.12.2017 09:14
Zitat von Seramonchen:

Zitat von shelyra:

Zitat von KRÄTZÄ:

Also... wenn ich Ängste habe und das Kind deshalb nicht alleine gehen lasse, dann merkt das Kind, dass ich Angst habe und hat selbst Angst. Wenn ich es alleine los schicke trotz meiner panische Angst dann nicht?

Oder soll man seine Ängste halt einfach nicht mehr haben? Dann hätte ich gerne mal das Rezept dafür

ängste kann man nicht abstellen.
aber man kann daran arbeiten. lernen mit ihnen umzugehen. sie abzubauen.

die angst ist ja nicht plötzlich nur beim schulweg vorhanden. die angst steckt ja meist sehr viel tiefer drin. so dass man sie schon davor in dutzenden anderen situationen erlebt hat, gezeigt hat. und eben auch den kindern übermittelt hat - meist unbewußt durch gestik, mimik und handeln. eher selten durch worte.

zb angst um das kind (und das hier ist jetzt nur ein beispiel, auf niemand spezielles bezogen)
da steht man beim spielplatz ständig hinter dme kind - auch wenn es schon sicher klettert. mama steht da und hält die hand hin. ohne irgendein wort über die angst zu verlieren merkt das kind doch trotzdem dass mama angst hat

Oder aber es spürt die Sicherheit, die es durch seine Eltern bekommt. Es weiß, dass es sich ausprobieren kann und dennoch gefangen wird, wenn mal was schief geht. Auch das ist durchaus möglich.



Oder aber es spürt die Sicherheit, die es durch seine Eltern bekommt. Es weiß, dass es sich ausprobieren kann und dennoch gefangen wird, wenn mal was schief geht. Auch das ist durchaus möglich.
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