Mütter- und Schwangerenforum

Freizeit vs. Erfolg - Gedanken zu einer nachhaltigen Erziehung...

Gehe zu Seite:
24.07.2017 13:16
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Skorpi:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Skorpi:

...

Was mich glücklich macht, nämlich mein Mann und meine Familie, hätte ich definitiv NICHT ohne Studium erreicht. Denn: Dann hätte ich meinen Mann schon mal gar nicht kennengelernt, ich hätte mir niemals 7 Kinder leisten können und diese mit relativ viel Hilfe (Nanny) großziehen können. Dann hätte ich einen anderen Mann und zwei Kinder. Ja, unglücklich wäre ich vielleicht nicht, aber glücklich auch nicht.
Zwar habe ich beruflich dann zurückgesteckt und nicht alles erreicht, was ich wollte, aber ich blicke auf einen durchaus erfolgreichen Berufsweg zurück. Und auch das macht mich nicht traurig zumindest.


Vielleicht war für dich ein Studium richtig, dass spreche ich ja nicht ab. Aber zu sagen, man sollte studieren, irgendwas, einfach nur, weil man das Hirn dazu hat, ist zu kurzsichtig gedacht.

Du bist vielleicht in einer glücklichen Beziehung und glücklich, deine Kinder zu haben. Aber du selber bist im gesamten nicht vom ganzen Herzen glücklich, oder?

Das ist richtig. Aber das hat nichts mit meinem Studium zu tun, das sind andere Sache...


Mir geht es da auch gar nicht um dein Studium!

Marf
28692 Beiträge
24.07.2017 13:18
Zitat von Schnecke510:

Zitat von kullerkeks74:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von kullerkeks74:

Liebe TE . Ich habe den Verdacht , bei dir gibt es nur Schwarz Weiß denken .

Endweder dünn und glücklich oder dick ,unglücklich und faul .

Oder aber dein Aktuelles Beispiel Ab i und Studium , gleich erfolg und Beachtung in der Gesellschaft .
oder aber , Hauptschüler , gleich wenig geld , kaum Erfolg , event Alkohol und Arbeitslos .

Ja.
*Ironie off*


Hier im Forum gibt es eine Mama . Sie hat auch 7 Kinder und erzieht diese Kinder alleine , bzw mit ihren mann .
Ich versteh immer nicht , auf was genau du hinaus möchtest . .

Das gebe ich mal zurück.
Was hat diese andere Mutter mit dem Thema zu tun? Jeder hat halt ein anderes Leben...dennoch gibt es objektive Kriterien des Erfolgs.

Je nachdem wie du Erfolg definierst,richtig.

Der schnicke Banker im Armanizwirn kann nich so beruflich top dastehen....wenn er Abends in sejne Singlebude kommt,der Kühlschrank voller kalter Wind ist wirkt er schon weniger erfolgreich.Sondern nur einsam.
Man kann Erfolg nicht nur am Geld,Status usw. festmachen.Dazu gibt es zu verschiedene Möglichkeiten.
24.07.2017 13:27
Ich war faul und ein Rebell, klar, meine Eltern wollten für uns alle etwas großes...

In der 7. Klasse, nach dem zweiten mal sitzen bleiben, war auf der Realschule für mich ende.
Ab auf die Hauptschule... Traraaaa, man waren meine Eltern begeistert...

Ich machte einen vernünftigen Abschluss, begann meine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel und bekam mit dem Abschluss auch meinen Realschulabschluss.

Ich war nie wirklich zufrieden, wollte mein Leben genießen und nicht hinter einer Kasse versauern, es erfüllte mich einfach nicht.

Heute bin ich... Ja was eigentlich? Für manche der assi schlechthin, für die meisten aber Künstlerin mit Leib und Seele und Retterin in der Not. Ich habe schon immer gern und viel gezeichnet, mich für Tattoos und deren Geschichte interessiert, irgendwann drückte mir jemand so ein knatterndes Teil in die Hand, knallte mir nen Krustenbraten drunter und ich tat, was ich konnte.

Tja, das bin ich nun "staatlich anerkannte krustenbratenverschönerin" papperlapapp, ich bin Tätowiererin, mit Leib und Seele, es ist genau das was ich machen will.

Hätten meine Eltern mich versucht zu nem Abi und Studium zu drängen, wäre ich vermutlich noch mehr ausgebrochen.

Schnecke, du siehst, auch aus einem assi mit Hauptschulabschluss kann jemand werden der glücklich ist und Geld verdient.
UmpaLumpa
253 Beiträge
24.07.2017 13:30
meine mama wollte mich immer in ihre schiene stecken, so das ich ihren berufsweg einschlage, nur wollte ich das nie und hab sie das spüren lassen in dem ich nichts getan habe für die schule, ich hab protestiert.
klar is ihr job sicher und gut bezahlt ( im großen und ganzen) aber dennoch einfach nichts für mich.

letzten endes bin ich mit qualifizierten Hauptschuldabschluss raus, hab zwei lehren gemacht und arbeite in meinem traumjob.
hätte ich realschulabschluss gemacht, wäre dieser sehr schlecht ausgefallen und ich wäre niemals in dem job den meine mom macht glücklich geworden.

leider hält sie mir das heute noch ab und ab vor aber es is mir recht egal, da ich weiß das sie auch nicht so glücklich is, wie sie immer vorgibt
24.07.2017 13:45
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Skorpi:

Zitat von TweeDwargen:

Zitat von Marf:

Wenn jemand das Hirn hat zu studieren dann sollte er es nicht vergeuden.Seine Talente nicht zu nutzen ist,in meinen Augen,Sünde.
Und wenn man aus purer Faulenzia in kurzfristiger Glückseligkeit versifft ,ist das im Moment bequem und schön....aber irgendwann denkt man zurück und fragt sich ' was wäre passiert,hätte ich nicht doch....' !
Vrpasste Gelegenheiten kennt jeder.Und häufen die sich wird man selten glücklich.
Ich ziehe meine Zufriedenheit - Glück ist so subtil,aus der Gesundheit und aus erreichbaren Zielen.

Dazu wollte ich übrigens noch schreiben, hab es nur vergessen...
Vor 6 oder 7 Jahren hätte ich dir noch recht gegeben. Auch aus dem Frust heraus, dass ich damals nicht auf's gym durfte, obwohl ich die Herausforderung gebraucht hätte.
Heute Frage ich mich, was ich denn hätte studieren sollen, woraus ich hätte Glück schöpfen können. Hätte ich studiert, wäre ich erst deutlich später fertig gewesen... Haus, Kinder, Garten.... könnte ich erst jetzt mit beginnen. Was hätte ich die Jahre über gemacht? Sachen weiter aufgeschoben, die ich mir ersehnte.
Mit 15/16 habe ich angefangen darauf zu warten, dass ich endlich leben kann, endlich ich sein darf... im nachhinein ist mir bewusst, dass das nicht ewig gut gegangen wäre, noch länger für den Lebenssinn anderer zu leben.
Für das, was mich nachhaltig erfreut, mich gesund erhält und meinem Leben einen wirklichen Sinn gibt, gibt es kein Studium.

In nachhinein bin ich meinen Eltern nicht mehr böse, dass sie meine Unterforderung nicht erkannt haben.
Wenn meine Kinder weder Abi noch Studium wollen, trotz potential, dann müssen sie nicht. Dass einzige, was ich erwarte ist, dass sie auf sich selbst hören und zu ihren Entscheidungen stehen.


Ich hätte auch studieren können, hab mich aber dagegen entschieden. Nur weil man ein Studium schaffen kann, sprich das Hirn dazu hat, wie du es sagst, Marf, heißt es nicht, dass es immer nützlich wäre. In meinem Fall wäre ein Studium verschwendete Zeit gewesen. Und es hätte mich auch nicht glücklich gemacht. Das, was ich machen wollte, hab ich gemacht. Und bis heute bin ich sehr glücklich und zufrieden damit.

Ich finde, dass hier echt oberflächlich gedacht wird. Dass alles hier, beschrieben von den verschiedensten Usern sind keine romantischen Lebenswege, sondern die Realität. Hier haben User ihren eigenen Weg aufgeschrieben. Genau so kann es laufen, Schnecke, wenn man wert aufs glücklich sein legt, da brauch es meist gar nicht viel.

Was mich glücklich macht, nämlich mein Mann und meine Familie, hätte ich definitiv NICHT ohne Studium erreicht. Denn: Dann hätte ich meinen Mann schon mal gar nicht kennengelernt, ich hätte mir niemals 7 Kinder leisten können und diese mit relativ viel Hilfe (Nanny) großziehen können. Dann hätte ich einen anderen Mann und zwei Kinder. Ja, unglücklich wäre ich vielleicht nicht, aber glücklich auch nicht.
Zwar habe ich beruflich dann zurückgesteckt und nicht alles erreicht, was ich wollte, aber ich blicke auf einen durchaus erfolgreichen Berufsweg zurück. Und auch das macht mich nicht traurig zumindest.
ja, aber es betrifft nur und ausschließlich dich !
Genauso wie mein Leben nur mich betrifft. Da kann man nichts vergleichen.
Ich wollte nur verdeutlichen, warum ich es ok finde, nicht zu studieren, selbst wenn man das potential bzw. Talent hat.
24.07.2017 13:52
Zitat von Marf:

Ich glaub ,das mit dem Hirnvergeuden wurde falsch verstanden.
Wenn jemand leicht lernt und quasi durch die Schulzeit flutscht sollte man das auch nutzen.Tun ja auch die meisten wenn man sie lässt.
Und wenn jemand nicht Tierarzt ,aber dafür Tierpfleger o.Pferdewirt usw. werden möchte ist es ja nicht vergeudet.Man kommt seinen Neigungen nach,aber eben auf einem anderen Weg.
Es nicht zu tun ist Vergeudung.
ich habe da schon das Talent zu, überall durch z kommen ohne lernen, wenn das Thema mich halbwegs interessiert. Ich wollte früher auch gern studieren und Lehrerin werden. Ich bin dankbar, dass mein “einfach so durchkommen“ nicht gut genug für Pädagogik war
Inzwischen reizt mich ein Studium nicht mehr... sondern vergeude mein Hirn lieber in Richtung meiner anderen Talente und Interessen. Hilft vielleicht nicht anderen... Aber mir und meiner Familie...
juuLes
5320 Beiträge
24.07.2017 14:58
Also ich wäre ehrlich gesagt froh gewesen, wenn meine Mutter etwas mehr wie Schnecke gewesen wäre. Mehr dahinter, dass ich Leistung bringe.
Grundschule war kein Problem. Durchweg 1,0, ohne überhaupt was dafür tun zu müssen. Deshalb ganz klar auf's Gymnasium gegangen. Direkt in der 5. wendete sich das Blatt. Ich musste auf einmal lernen, damit ich gute Noten schrieb. Mein Endzeugnis war nicht unbedingt berauschend. Schon in Mathe und Deutsch eine 4. So zog sich das die ganzen Jahre. Meine Mutter hat immer nur gesagt, dass ich nicht dumm bin, sondern einfach schlichtweg faul. Damit hat sie recht. Aber ich hätte eine Hand gebraucht, die mich ein bisschen in die Richtung 'lern mehr' gedrängt hätte. Ein bisschen mehr Druck. Ich war Teenager und hatte anderes im Kopf als Hausaufgaben und lernen. Nachhilfe bekam ich auch nie, wobei ich sie wirklich gebraucht hätte.
Zum Thema Lücken füllen und abgeschlossenen, 'alten' Stoff wiederholen: Meines Erachtens nach unglaublich wichtig. Binomische Formeln abgeschlossen und ich brauche sie den Rest der Schulzeit nicht mehr? Falsch! Das ist dann Grundwissen, welches in höheren Stufen einfach vorausgesetzt wird.

Ich wusste lange nicht, was ich später mal machen möchte. Ab der 11./12. verfestigte sich mein Wunsch 'Grundschullehramt'. Ich hab mein Abi mit Ach und Krach mit 3,5 geschafft. Zu schlecht für das Studium. Deutlich zu schlecht. Nun bin ich Krankenschwester. Ich liebe meinen Job wirklich sehr. Aber Grundschullehrerin wäre ich immer noch viel lieber. Wenn meine Mutter also etwas mehr Druck ausgeübt hätte, dann wären mir mehr Möglichkeiten offen gestanden und ich hätte das machen können, was ich hätte machen wollen.

Als Teenager fand ich es cool, dass es meine Mutter nicht sonderlich interessiert hat und sie zufrieden war, wenn ich ich die Klasse geschafft habe. Aber ich fand es anstrengend. Im Unterricht meistens nichts kapiert, Hausaufgaben selten alleine geschafft und lernen für Klausuren fand ich einfach nur nervig. Heute wäre ich wirklich froh gewesen, wenn sie mich mehr gefördert hätte, mehr genörgelt hätte.

Ich habe aber auch einfach den Sinn dahinter nicht verstanden, für was ich all das Mathe-/Physik-/Chemiezeug brauche, wenn ich niemals in dem Bereich arbeiten möchte.

Meine Ausbildung habe ich mit 1,0 abgeschlossen und habe sogar den bayrischen Staatspreis bekommen. Ich war stolz wie noch was. Lernen in der Ausbildung ist mir aber auch einfach sehr leicht gefallen, weil es mich interessiert hat und mir spaß gemacht hat.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde es ok, wenn man seine Kinder etwas in eine Richtung schiebt. Man möchte doch schließlich, dass das Kind machen kann, was es möchte. Wenn meine Tochter mit 14 schon weiß, dass sie auf jeden Fall Friseurin werden will und nicht weiter auf's Gymnasium möchte, werde ich sie sicherlich nicht dazu zwingen. Aber wenn mein Kind keine Ahnung vom späteren Leben hat, werde ich versuchen, dass sie den bestmöglichen Abschluss bekommt, um dann ganz frei entscheiden zu können.
AmyPixie
8693 Beiträge
24.07.2017 15:04
juuLes, beim Abi ist man aber auch keine 10 mehr...und schon vorher fällt es Eltern oft schwer, noch zu helfen. Weil sie selber das Wissen einfach nicht (mehr) haben. Das nur auf die Eltern zu schieben ist dann doch schon sehr einfach. Ich hab auch kein super Abi gemacht. Aber da können meine Eltern 0 dafür. In der Oberstufe war ich defnitiv alt genug, um für mich selber Verantwortung zu übernehmen. Und ich war eben faul, also ist die Konsequenz auch meine Schuld.
24.07.2017 15:09
Zitat von juuLes:

Also ich wäre ehrlich gesagt froh gewesen, wenn meine Mutter etwas mehr wie Schnecke gewesen wäre. Mehr dahinter, dass ich Leistung bringe.
Grundschule war kein Problem. Durchweg 1,0, ohne überhaupt was dafür tun zu müssen. Deshalb ganz klar auf's Gymnasium gegangen. Direkt in der 5. wendete sich das Blatt. Ich musste auf einmal lernen, damit ich gute Noten schrieb. Mein Endzeugnis war nicht unbedingt berauschend. Schon in Mathe und Deutsch eine 4. So zog sich das die ganzen Jahre. Meine Mutter hat immer nur gesagt, dass ich nicht dumm bin, sondern einfach schlichtweg faul. Damit hat sie recht. Aber ich hätte eine Hand gebraucht, die mich ein bisschen in die Richtung 'lern mehr' gedrängt hätte. Ein bisschen mehr Druck. Ich war Teenager und hatte anderes im Kopf als Hausaufgaben und lernen. Nachhilfe bekam ich auch nie, wobei ich sie wirklich gebraucht hätte.
Zum Thema Lücken füllen und abgeschlossenen, 'alten' Stoff wiederholen: Meines Erachtens nach unglaublich wichtig. Binomische Formeln abgeschlossen und ich brauche sie den Rest der Schulzeit nicht mehr? Falsch! Das ist dann Grundwissen, welches in höheren Stufen einfach vorausgesetzt wird.

Ich wusste lange nicht, was ich später mal machen möchte. Ab der 11./12. verfestigte sich mein Wunsch 'Grundschullehramt'. Ich hab mein Abi mit Ach und Krach mit 3,5 geschafft. Zu schlecht für das Studium. Deutlich zu schlecht. Nun bin ich Krankenschwester. Ich liebe meinen Job wirklich sehr. Aber Grundschullehrerin wäre ich immer noch viel lieber. Wenn meine Mutter also etwas mehr Druck ausgeübt hätte, dann wären mir mehr Möglichkeiten offen gestanden und ich hätte das machen können, was ich hätte machen wollen.

Als Teenager fand ich es cool, dass es meine Mutter nicht sonderlich interessiert hat und sie zufrieden war, wenn ich ich die Klasse geschafft habe. Aber ich fand es anstrengend. Im Unterricht meistens nichts kapiert, Hausaufgaben selten alleine geschafft und lernen für Klausuren fand ich einfach nur nervig. Heute wäre ich wirklich froh gewesen, wenn sie mich mehr gefördert hätte, mehr genörgelt hätte.

Ich habe aber auch einfach den Sinn dahinter nicht verstanden, für was ich all das Mathe-/Physik-/Chemiezeug brauche, wenn ich niemals in dem Bereich arbeiten möchte.

Meine Ausbildung habe ich mit 1,0 abgeschlossen und habe sogar den bayrischen Staatspreis bekommen. Ich war stolz wie noch was. Lernen in der Ausbildung ist mir aber auch einfach sehr leicht gefallen, weil es mich interessiert hat und mir spaß gemacht hat.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde es ok, wenn man seine Kinder etwas in eine Richtung schiebt. Man möchte doch schließlich, dass das Kind machen kann, was es möchte. Wenn meine Tochter mit 14 schon weiß, dass sie auf jeden Fall Friseurin werden will und nicht weiter auf's Gymnasium möchte, werde ich sie sicherlich nicht dazu zwingen. Aber wenn mein Kind keine Ahnung vom späteren Leben hat, werde ich versuchen, dass sie den bestmöglichen Abschluss bekommt, um dann ganz frei entscheiden zu können.


Du wolltest Grundschullehrerin werden und schiebst die Schuld auf deine Mutter, weil du nicht genug für die Schule getan hast? Du hast doch sicherlich schon gewusst, was da die Voraussetzungen für waren?

juuLes
5320 Beiträge
24.07.2017 15:12
Zitat von AmyPixie:

juuLes, beim Abi ist man aber auch keine 10 mehr...und schon vorher fällt es Eltern oft schwer, noch zu helfen. Weil sie selber das Wissen einfach nicht (mehr) haben. Das nur auf die Eltern zu schieben ist dann doch schon sehr einfach. Ich hab auch kein super Abi gemacht. Aber da können meine Eltern 0 dafür. In der Oberstufe war ich defnitiv alt genug, um für mich selber Verantwortung zu übernehmen. Und ich war eben faul, also ist die Konsequenz auch meine Schuld.


Da gebe ich dir Recht. Ich gebe natürlich nicht meiner Mutter alleine die Schuld. Aber meine Noten waren ab Klasse 5 schlecht, Tendenz schlechter werdend. Ich finde, da liegt es schon noch in der Hand der Eltern, Nachhilfe zu besorgen und zu gucken, dass die Kinder nicht viele Lücken bekommen.
Da ich mich so durch meine Schullaufbahn geschleppt habe, mit immer grad so versetzt (ein Zeugnis ohne mindestens eine 5 gab es bei mir nicht), hatte ich wirklich in vielen Fächern enorme Lücken. Ich hätte ab Klasse 12 jeden Tag unglaublich viel lernen müssen, um den Stoff von 7 Jahren nachzuholen. Selbst wenn ich sehr konsequent gewesen wäre, hätte ich das vermutlich nicht geschafft.
juuLes
5320 Beiträge
24.07.2017 15:16
Zitat von Skorpi:

Du wolltest Grundschullehrerin werden und schiebst die Schuld auf deine Mutter, weil du nicht genug für die Schule getan hast? Du hast doch sicherlich schon gewusst, was da die Voraussetzungen für waren?


Ok ich glaube, das kam alles bisschen falsch rüber Ich liebe meine Mutter und bin ihr für eigentlich alles dankbar. Wir haben ein super Verhältnis und ich bin ihr deswegen auch nicht böse oder so.
Als ich sicher war, dass ich Lehrerin werden möchte, habe ich mich natürlich informiert. Das war im Laufe der 11. Klasse. Eher gegen Ende. Für mich war es ein unerreichbares Ziel, ein Abischnitt von 2,0 zu erreichen. Einfach weil ich so unglaublich große Lücken hatte. Und ich glaube ehrlich nicht, dass ich es geschafft hätte, die Lücken von 7 Jahren innerhalb kürzester Zeit zu schließen.
cooky
12570 Beiträge
24.07.2017 15:20
Zitat von juuLes:

Zitat von AmyPixie:

juuLes, beim Abi ist man aber auch keine 10 mehr...und schon vorher fällt es Eltern oft schwer, noch zu helfen. Weil sie selber das Wissen einfach nicht (mehr) haben. Das nur auf die Eltern zu schieben ist dann doch schon sehr einfach. Ich hab auch kein super Abi gemacht. Aber da können meine Eltern 0 dafür. In der Oberstufe war ich defnitiv alt genug, um für mich selber Verantwortung zu übernehmen. Und ich war eben faul, also ist die Konsequenz auch meine Schuld.


Da gebe ich dir Recht. Ich gebe natürlich nicht meiner Mutter alleine die Schuld. Aber meine Noten waren ab Klasse 5 schlecht, Tendenz schlechter werdend. Ich finde, da liegt es schon noch in der Hand der Eltern, Nachhilfe zu besorgen und zu gucken, dass die Kinder nicht viele Lücken bekommen.
Da ich mich so durch meine Schullaufbahn geschleppt habe, mit immer grad so versetzt (ein Zeugnis ohne mindestens eine 5 gab es bei mir nicht), hatte ich wirklich in vielen Fächern enorme Lücken. Ich hätte ab Klasse 12 jeden Tag unglaublich viel lernen müssen, um den Stoff von 7 Jahren nachzuholen. Selbst wenn ich sehr konsequent gewesen wäre, hätte ich das vermutlich nicht geschafft.


Ich glaube hier vertritt aber niemand die Meinung, ach einfach laufen lassen/Pech gehabt Kind. Es geht ja schon darum sein Kind zu unterstützen, nur nicht auf Biegen und Brechen.
Gerade in dem Fall wäre doch ein Gang zur Realschule, mit einem guten Abschlusszeugnis mit anschließer Möglichkeit zum Abi eine Option gewesen. Dass das natürlich auch Einsatz der Eltern erfordert ist klar.
juuLes
5320 Beiträge
24.07.2017 15:33
Zitat von cooky:

Ich glaube hier vertritt aber niemand die Meinung, ach einfach laufen lassen/Pech gehabt Kind. Es geht ja schon darum sein Kind zu unterstützen, nur nicht auf Biegen und Brechen.
Gerade in dem Fall wäre doch ein Gang zur Realschule, mit einem guten Abschlusszeugnis mit anschließer Möglichkeit zum Abi eine Option gewesen. Dass das natürlich auch Einsatz der Eltern erfordert ist klar.


Aber ging es nicht ganz am Anfang mal darum, dass viele es von Schnecke so furchtbar finden, dass sie von ihrem 15-jährigen verlangt in den Ferien zu lernen?
Ich wäre ehrlich froh gewesen, wenn meine Mutter mich mal dazu gedrängt hätte. Meine Mutter und ich haben da auch schon drüber gesprochen und sie sieht es mittlerweile genauso. Damals dachte sie, dass ich besser lernen würde, wenn es von mir aus kommt. Wie gesagt bin ich ihr auch nicht böse deswegen. Ich hab einen tollen Job und liebe die Arbeit mit meinen Patienten.
cooky
12570 Beiträge
24.07.2017 15:38
Zitat von juuLes:

Zitat von cooky:

Ich glaube hier vertritt aber niemand die Meinung, ach einfach laufen lassen/Pech gehabt Kind. Es geht ja schon darum sein Kind zu unterstützen, nur nicht auf Biegen und Brechen.
Gerade in dem Fall wäre doch ein Gang zur Realschule, mit einem guten Abschlusszeugnis mit anschließer Möglichkeit zum Abi eine Option gewesen. Dass das natürlich auch Einsatz der Eltern erfordert ist klar.


Aber ging es nicht ganz am Anfang mal darum, dass viele es von Schnecke so furchtbar finden, dass sie von ihrem 15-jährigen verlangt in den Ferien zu lernen?
Ich wäre ehrlich froh gewesen, wenn meine Mutter mich mal dazu gedrängt hätte. Meine Mutter und ich haben da auch schon drüber gesprochen und sie sieht es mittlerweile genauso. Damals dachte sie, dass ich besser lernen würde, wenn es von mir aus kommt. Wie gesagt bin ich ihr auch nicht böse deswegen. Ich hab einen tollen Job und liebe die Arbeit mit meinen Patienten.


Mh.. da ist halt die Frage was nun explizit Lernen in den Ferien bringt, wenn die Lücken einfach so riiiiesig sind. Da muss dann vielleicht mehr überdacht und die ganze Grundproblematik betrachtet werden.
Mit mehr Unterstützung im regulären Schulalltag, waren ein großartiges Lernen in den Ferien vielleicht gar nicht nötig gewesen.
cooky
12570 Beiträge
24.07.2017 15:39
Zitat von juuLes:

Zitat von cooky:

Ich glaube hier vertritt aber niemand die Meinung, ach einfach laufen lassen/Pech gehabt Kind. Es geht ja schon darum sein Kind zu unterstützen, nur nicht auf Biegen und Brechen.
Gerade in dem Fall wäre doch ein Gang zur Realschule, mit einem guten Abschlusszeugnis mit anschließer Möglichkeit zum Abi eine Option gewesen. Dass das natürlich auch Einsatz der Eltern erfordert ist klar.


Aber ging es nicht ganz am Anfang mal darum, dass viele es von Schnecke so furchtbar finden, dass sie von ihrem 15-jährigen verlangt in den Ferien zu lernen?
Ich wäre ehrlich froh gewesen, wenn meine Mutter mich mal dazu gedrängt hätte. Meine Mutter und ich haben da auch schon drüber gesprochen und sie sieht es mittlerweile genauso. Damals dachte sie, dass ich besser lernen würde, wenn es von mir aus kommt. Wie gesagt bin ich ihr auch nicht böse deswegen. Ich hab einen tollen Job und liebe die Arbeit mit meinen Patienten.


Das Lernen alleine in den Ferien finden die meisten glaub ich gar nicht als den furchtbaren Punkt. Da kommen ja noch viel mehr Faktoren zu, die Schnecke über die Zeit hinweg preisgegeben hat. Das in Kombination mit dem Ferienlernen irritiert wohl die Allermeisten.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 13 mal gemerkt