Meine Schwester und ich können wirklich mit gutem Gewissen sagen, eine sehr schöne Kindheit genossen zu haben. Wir wurden und werden von unseren Eltern geliebt, wir durften viel Freizeit genießen und in den Ferien die Bücher in die Ecke schmeißen. Wir waren beide auf einem Gymnasium, weil wir es wollten, haben beide unser Abi geschafft ohne täglich Stunden lernen zu müssen. Und heute haben wir beide Erfolg im Beruf, keine finanziellen Probleme.

Die Freizeit genießen, das Leben leben, schließt Erfolg im Beruf nicht aus! Ausschließlich Erfolg im Beruf und damit das verbundene Geld macht aber zu 100% nicht glücklich. Daher gebe ich meinen Kinder beides mit. Sie sollen Spaß haben, Kind sein, ihren Hobbys nachgehen, sich mit Freunden verabreden. Wenn meine Kinder Probleme auf einem Gymnasium hätten, sie nur noch viele Stunden lernen müssten um es zu schaffen und dann keine Zeit mehr für Freizeit hätten, würde ich ganz klar ein Schulwechsel befürworten! Niemand versaut sich die Zukunft, weil er eine Realschule besucht und "nur" die mittlere Reife macht. Auch dann stehen noch alle Türen offen!

Bei mir .
Kind 1 . Hätte auf s Gymmi gekonnt , wolte absolut nicht .
Hat Hauptschulabschluss , abgeschlssene Berufsausbildung und verdient so viel um sich locker das zu leisten , was er braucht und um zu sparen , Obwohl er gerade erst fertig is , mit der Ausbildung .

Kind 2 . Hätte auch mit viel lernen aufs Gymmi gekonnt . Wollte ebenfals nicht . Hat Realschulabschluss und nun noch das FAchabi gemacht .

Kind 3 : aktuell gymnasium 9 . klasse

Kind 4. möchte nächstes jahr folgen

alles ist möglich . Und auch ohne Druck der Eltern .

Zitat von Schnecke510:

Ihr beschreibt hier alle sehr romantische Lebenswege.
Wie viele Leute mit Hauptschulabschluss gibt es denn, die NICHT ihren Weg gemacht haben? Sehr viele, würde ich sagen.

Ich denke, dass man einen Hauptschulabschluss von heute tatsächlich nicht mit einem von vor 20/30 Jahren vergleichen kann.
Ich habe tatsächlich viele Bekannte und Freunde mit Hauptschulabschluss (war auf einer KGS),so dass wir teilweise gemeinsam Unterricht hatten.

Und ich kenne tatsächlich niemanden, der es nicht"zu etwas "gebracht hat.
Kfz-Meister,Friseurmeister,Chefkoch, Krankenschwester,Elektriker,Erzieher.....also nichts,was unbedingt "schlecht"ist.

Aber darauf kommt es doch nicht an.
Eine Reinigungskraft kann genauso erfolerfolgreich und zufrieden sein,wie ein Architekt plötzlich pleite sein kann und AlG2 beantragen muss.

Schnecke...der Seniorchef meines Mannes lebt ja in München....der hat nur ne poppelige Maurerlehre.Einer seiner Kumpels nennet sich Hotte.

Zitat von Schnecke510:

Ihr beschreibt hier alle sehr romantische Lebenswege.
Wie viele Leute mit Hauptschulabschluss gibt es denn, die NICHT ihren Weg gemacht haben? Sehr viele, würde ich sagen.

genauso wie mit alle n Abschlüssen... und nun?

Zitat von Schnecke510:

Ihr beschreibt hier alle sehr romantische Lebenswege.
Wie viele Leute mit Hauptschulabschluss gibt es denn, die NICHT ihren Weg gemacht haben? Sehr viele, würde ich sagen.

Es gibt aber nicht nur Hauptschule und Gymnasium. Die meisten Realschüler machen definitiv ihren Weg.

Außerdem ist es ganz gut erforscht, dass Kinder später erfolgreicher werden, wenn sie klein anfangen und immer weiter aufsteigen. Der Rückwärtsweg vom Gymnasium manchmal bis zur Hauptschule hinterlässt zu deutliche Spuren.
Klassenbester auf der Realschule fühlt sich halt um Längen besser an, als Viererschüler auf dem Gymnasium. Man weiß ja mittlerweile, dass der tatsächliche Erfolg maßgeblich davon abhängt, was man glaubt leisten zu können.

Zitat von kullerkeks74:

Zitat von Schnecke510:

Ihr beschreibt hier alle sehr romantische Lebenswege.
Wie viele Leute mit Hauptschulabschluss gibt es denn, die NICHT ihren Weg gemacht haben? Sehr viele, würde ich sagen.

definiere " nicht Ihren Weg " .

Arbeitslos, abgerutscht, Alkoholsucht etc. Wer das Texifahren für sich entdeckt und glücklich wird, hat auch seinen Weg gemacht.

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Lobulus:

OT:
Und übrigens... "erfolgreiche Menschen", weil es im letzten Thread auch darum ging... ich nehme an, Schnecke, du verstehst darunter gewisse berufliche Positionen und ein entsprechendes Einkommen ... mein Chef gehört zu dieser Sorte. Ich glaube tatsächlich nicht, dass er glücklich ist. Der Stress frisst ihn auf, die Überstunden machen sich gesundheitlich bemerkbar, dadurch familiäre Probleme der übelsten Art... ich würde nicht mit ihm tauschen wollen. Ich lege dafür einfach viel zu viel wert auf eine ausgewogene work-life-Balance. Ich lasse fast immer pünktlich den Stift fallen (es sei denn, ich werde dringend gebraucht, dann arbeite ich auch mal bis spät abends, aber diese Stunden hole ich mir zurück) Job ist für mich Job, mein Herzblut hängt zum Glück nicht daran und wird es auch nie. Mein Privatleben ist das, was mir wirklich wichtig ist.

Keinesfalls. Erfolgreich bedeutet für mich, hohe Ansprüche an sich selbst haben und diese zu verwirklichen. Das muss nicht unbedingt ein hohes Einkommen zur Folge haben. Ich verdiene ja auch nicht die Welt.

Naja, und das ist ja wieder sehr subjektiv. Nicht jeder hat den Anspruch, das Abi zu machen und zu studieren.

Du beurteilst hier Situationen von denen du doch nicht wirklich Ahnung hast. Wenn ein Kind Fußball spielen möchte (ich kenne Mütter, die froh wären, wenn das Kind mal freiwillig rausgehen würde) und auf einer Realschule oder Hauptschule glücklich ist, why not?

Viele wissen auch erst im Erwachsenenalter, was sie für einen Beruf ausüben möchten (siehe meine Schwägerin). Mein Mann hat im Einzelhandel gelernt, ist dann zum Bund, und hat anschließend studiert. Viele Wege führen nach Rom.

Zitat von Schnecke510:

Zitat von kullerkeks74:

Zitat von Schnecke510:

Ihr beschreibt hier alle sehr romantische Lebenswege.
Wie viele Leute mit Hauptschulabschluss gibt es denn, die NICHT ihren Weg gemacht haben? Sehr viele, würde ich sagen.

definiere " nicht Ihren Weg " .

Arbeitslos, abgerutscht, Alkoholsucht etc. Wer das Texifahren für sich entdeckt und glücklich wird, hat auch seinen Weg gemacht.

... gerade Akademiker sitzen oftmals auf der Straße oder üben Berufe aus, für die sie überqualifiziert sind, aber irgendwas muss man ja machen. Alkoholsucht... da kenne ich nur 2 - einer davon Ingenieur, der andere hat entweder die Hauptschule oder Realschule besucht, allerdings hat er auch eine psychische Erkrankung.

Ich muss gerade wieder an meinen Cousin denken. Meine Tante nörgelte in einem fort, dass er endlich mal rausgehen soll. Da stand dann der Dreizehnjährige mit der Fernbedienung in der Hand draußen vor dem offenen Fenster, lustlos einen Ball zwischen den Füßen hin und herschiebend und mit den Augen den Börsenbericht fixierend. In den folgenden acht Jahren hat er aber festgestellt, dass er ganz gut snowboarden kann. Dass man als Snowboardlehrer in den Ferien ordentlich Geld verdienen und gewinnbringend anlegen kann, nebenbei noch Mädels abschleppen, hat wohl auch seinen Teil zur Wintersportbegeisterung beigetragen.

Zitat von Schnecke510:

Zitat von kullerkeks74:

Zitat von Schnecke510:

Ihr beschreibt hier alle sehr romantische Lebenswege.
Wie viele Leute mit Hauptschulabschluss gibt es denn, die NICHT ihren Weg gemacht haben? Sehr viele, würde ich sagen.

definiere " nicht Ihren Weg " .

Arbeitslos, abgerutscht, Alkoholsucht etc. Wer das Texifahren für sich entdeckt und glücklich wird, hat auch seinen Weg gemacht.

Damit kämpfen aber nicht nur Hauptschüler! Wie viele gibt es, die von außen in guten Kreisen verkehren und regelmäßig Drogen nehmen oder ein Alkoholproblem haben? Genauso wie wirklich jeder sehr schnell in die Arbeitslosigkeit rutschen kann. Davor ist man nicht sicher, nur weil man Abitur gemacht hat.

Zitat von Skorpi:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von kullerkeks74:

Zitat von Schnecke510:

Ihr beschreibt hier alle sehr romantische Lebenswege.
Wie viele Leute mit Hauptschulabschluss gibt es denn, die NICHT ihren Weg gemacht haben? Sehr viele, würde ich sagen.

definiere " nicht Ihren Weg " .

Arbeitslos, abgerutscht, Alkoholsucht etc. Wer das Texifahren für sich entdeckt und glücklich wird, hat auch seinen Weg gemacht.

Damit kämpfen aber nicht nur Hauptschüler! Wie viele gibt es, die von außen in guten Kreisen verkehren und regelmäßig Drogen nehmen oder ein Alkoholproblem haben? Genauso wie wirklich jeder sehr schnell in die Arbeitslosigkeit rutschen kann. Davor ist man nicht sicher, nur weil man Abitur gemacht hat.

Und ich wiederhole mich zwar: aber von meinem grooooßen freundes und bekanntenkreis in der jugend, haben schon damals die Gymnasiasten!!! Die meisten drogen genommen. Drogen. Nicht nur gesoffen.

Ich finde es schlichtweg naiv, gewisse probleme auf einen abschlussgrad zu reduzieren.

Zitat von Schnecke510:

Zitat von kullerkeks74:

Zitat von Schnecke510:

Ihr beschreibt hier alle sehr romantische Lebenswege.
Wie viele Leute mit Hauptschulabschluss gibt es denn, die NICHT ihren Weg gemacht haben? Sehr viele, würde ich sagen.

definiere " nicht Ihren Weg " .

Arbeitslos, abgerutscht, Alkoholsucht etc. Wer das Texifahren für sich entdeckt und glücklich wird, hat auch seinen Weg gemacht.
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Möchtest du gerade ersthaft behaupten , das sehr viele mit hauptschulabschluss , Arbeitslos , Alkoholsüchtiig usw sind ? . Schon ne gewagte Aussage . Wer sagt mir denn das es auch bei Akademikern nicht passiert ? .
Es kommt doch aucf die persönlichkeit an eines menschen an und nicht auf die Schulische laufbahn .

Also.. ich wurde nach der 4. auf das Gymnasium geschickt
ICh selber wollte nie... ich bin von einem Notendurchschnitt von 1.0 auf 4,5 abgerutscht. Ich hielt mich dann so im 3 er Bereich...
Nach der 9. wollte ich runter meinen Realschulabschluss machen, denn für mich stand fest, dass ich nicht studieren will.
Aber nein, mein Lehrer und meine Eltern entschieden, dass es besser wäre ich bleibe auf dem Gymi
So quälte ich mich..... hatte kein Bock... Ich war so froh als das alles vorbei war, das ich gleich nach dem Abi alle schulsachen verbrand habe
Meine Schulzeit war geprägt...nur Druck, nur lernen.
Und im Endeffekt habe ich eine Lehrstelle bekommen, die ich auch mit Realschulabschluss haben hätte können. Keine schlechte Lehrstelle.
Ich arbeite jetzt noch in diesem großen Unternehmen, und bin glücklich. Ich verdiene Geld, habe tolle Kinder, einen tollen Mann.

Deswegen steht für mich fest, das mein Sohn, in einem bestimmten Alter selber entscheiden soll , welchen Weg er geht.

Ach und mein Mann ging damals nach der 8. Klasse aus der Schule, das war zu DDR zeiten möglich und begann eine Lehre und arbeitet jetzt noch in dem Unternehmen und verdient mehr Geld als ich.