Angst das meine Tochter dick wird!
26.05.2019 08:33
Zitat von Seramonchen:
Am Ende ist es doch vor allem wichtig, dass man selbst sich wohlfühlt. Wenn das nicht gegeben ist, sollte etwas getan werden (gesundheitliche Probleme natürlich außen vor - die sollten immer ein Punkt sein, an dem man handelt).
Da ist der Selbstbetrug ja aber oft sehr groß. Wenn mir jemand erzählt er fühlt sich wohl und dann keine 5 Stufen hochkommt ohne zu keuchen will so wer seine Probleme oft gar nicht sehen weil er denkt er schafft es sowieso nicht mehr normalgewichtig zu werden.
26.05.2019 08:40
Zitat von white.rose:
Und alle hier, die als Kind/Jugendliche übergewichtig waren und sich nun beklagen, dass ihre Eltern sie NICHT darauf angesprochen und zum Abnehmen gedrängt haben:
Geht zu ihnen und dankt ihnen auf Knien. Wirklich. Sie haben alles richtig gemacht.
Hm, glaube ich auch.
Ich war in der Pubertät auch sehr propper.
Meine Großeltern haben uns Kinder mit Süßigkeiten überversorgt, meine Mutter hat zugesehen, mein Vater permanent am Essen rumreguliert (kein Limo, keine Pommes, die Süßigkeiten der Großeltern konfisziert, zum Sport gezwungen...).
Bis heute habe ich mein Gewicht nicht in den Griff bekommen. Aber wenn ich mein Essverhalten reflektiere, fürchte ich, zugeben zu müssen, dass der, der am meisten alles richtig machen wollte, meine essstörungen verursacht hat! Ich esse heute noch lieber Pommes als Gemüse, bestelle mir immer noch, wenn ich nicht bewusst drauf verzichte, im Lokal eher limo und Spezi als Wasser, vernichte Schokolade gerne heimlich.
Ich würd meinem Vater das aber niemals vorwerfen-er wollte immer nur das beste für uns Kinder. Und mittlerweile sollte ich eigentlich alt genug sein, das zu überwinden.
Ich versuche jedoch, bei meinen Kindern vieles anders zu machen, und bisher erfolgreich.
Ich hoffe und bete dass es so bleibt.
26.05.2019 08:45
Zitat von Cookie88:
Zitat von Seramonchen:
Am Ende ist es doch vor allem wichtig, dass man selbst sich wohlfühlt. Wenn das nicht gegeben ist, sollte etwas getan werden (gesundheitliche Probleme natürlich außen vor - die sollten immer ein Punkt sein, an dem man handelt).
Da ist der Selbstbetrug ja aber oft sehr groß. Wenn mir jemand erzählt er fühlt sich wohl und dann keine 5 Stufen hochkommt ohne zu keuchen will so wer seine Probleme oft gar nicht sehen weil er denkt er schafft es sowieso nicht mehr normalgewichtig zu werden.
Und dann kannst du ihm dennoch zehnmal sagen, dass du das nicht glaubst. Der Wunsch, was zu ändern, muss von einem selbst kommen. Wer bin ich jemandem zu unterstellen, dass er sich nicht wohlfühlt?
26.05.2019 08:50
Zitat von Anonym 1 (201495):
Zitat von Anja_FFM:
Zitat von Anonym 1 (201495):
Zitat von Sanna12:
...
Weil man da sehr schnell reinrutschen kann. Wenn jemand dick ist, hat er meiner Meinung nach schon eine Essstörung. Respekt an dich, das du es aus eigenen Stücken geschafft hast.
Wieviel schlanke oder zu dünne Menschen sind eßgestört ... Das Gewicht allein da als Kriterium zu nehmen, ist doch recht gefährlich.
Übergewichtige Menschen sind definitiv essgestört, denn Übergewicht ist naturgemäß für den Körper nicht vorgesehen und auch schädlich. natürlich sind auch viele Schlanke und Normalgewichtige Menschen krank im Essverhalten. Nur ist es schwerer festzustellen.
Der Körper hat naturgemäß auch nicht mit einem ständigen Überangebot von Nahrung kalkuliert, sondern mit Dürrezeiten, die auszugleichen sind. Mousse au Chocolat und Salzburger Nockerln hatte er bei seiner Programmierung damals noch so gar nicht auf dem Schirm.
Klar kann man bei normalem Essverhalten auch etwas Übergewicht haben. Eine Folge von 60 Jahren Wohlstandsgesellschaft und fortschreitender Technisierung.
Übrigens sind ein paar Kilo Übergewicht (jenseits des Wachstums, versteht sich) gar nicht zwangsläufig schädlich. Im Gegensatz zu ein paar Kilo Untergewicht. Erst wenn es für Gelenke und Organe zuviel wird, hat man ein Problem. Ansonsten zeigt sich der Körper sogar halbwegs dankbar für die Reserven, wenn du dir mal nen ordentlichen Brechdurchfall oder die Grippe einfängst. Leute mit kleinen Pölsterchen (wir sprechen hier über einstellige Kilozahlen, nicht über das, was ich so mit rumschleppe - ich rede mir hier nichts schön, keine Frage) haben sogar eine leicht erhöhte Lebenserwartung, habe ich mal irgendwo gelesen (wenn ich bloß noch wüsste, wo ).
26.05.2019 08:58
Zitat von Cookie88:
Zitat von Seramonchen:
Am Ende ist es doch vor allem wichtig, dass man selbst sich wohlfühlt. Wenn das nicht gegeben ist, sollte etwas getan werden (gesundheitliche Probleme natürlich außen vor - die sollten immer ein Punkt sein, an dem man handelt).
Da ist der Selbstbetrug ja aber oft sehr groß. Wenn mir jemand erzählt er fühlt sich wohl und dann keine 5 Stufen hochkommt ohne zu keuchen will so wer seine Probleme oft gar nicht sehen weil er denkt er schafft es sowieso nicht mehr normalgewichtig zu werden.
Ich würde das nicht mal Selbstbetrug nennen. Das Feld, was Wohlfühlen ausmacht, ist sehr weit.
Übergewicht hat für viele Leute auch Vorteile, die für sie halt einfach das wieselflinke Treppensteigen überwiegen. Fett kann auch eine verdammt gute Schutzhülle sein. Und Essen ein verdammt guter Ersatz für andere Defizite im Leben. Das kann einem mitunter schon wichtiger vorkommen als der problemlose Wechsel des Stockwerks.
Klar ist das mit objektiven Maßstäben gemessen gaga, aber für den Betroffenen scheint das logisch.
26.05.2019 09:02
Zitat von Mamota:
Zitat von Anonym 1 (201495):
Zitat von Anja_FFM:
Zitat von Anonym 1 (201495):
...
Wieviel schlanke oder zu dünne Menschen sind eßgestört ... Das Gewicht allein da als Kriterium zu nehmen, ist doch recht gefährlich.
Übergewichtige Menschen sind definitiv essgestört, denn Übergewicht ist naturgemäß für den Körper nicht vorgesehen und auch schädlich. natürlich sind auch viele Schlanke und Normalgewichtige Menschen krank im Essverhalten. Nur ist es schwerer festzustellen.
Der Körper hat naturgemäß auch nicht mit einem ständigen Überangebot von Nahrung kalkuliert, sondern mit Dürrezeiten, die auszugleichen sind. Mousse au Chocolat und Salzburger Nockerln hatte er bei seiner Programmierung damals noch so gar nicht auf dem Schirm.
Klar kann man bei normalem Essverhalten auch etwas Übergewicht haben. Eine Folge von 60 Jahren Wohlstandsgesellschaft und fortschreitender Technisierung.
Übrigens sind ein paar Kilo Übergewicht (jenseits des Wachstums, versteht sich) gar nicht zwangsläufig schädlich. Im Gegensatz zu ein paar Kilo Untergewicht. Erst wenn es für Gelenke und Organe zuviel wird, hat man ein Problem. Ansonsten zeigt sich der Körper sogar halbwegs dankbar für die Reserven, wenn du dir mal nen ordentlichen Brechdurchfall oder die Grippe einfängst. Leute mit kleinen Pölsterchen (wir sprechen hier über einstellige Kilozahlen, nicht über das, was ich so mit rumschleppe - ich rede mir hier nichts schön, keine Frage) haben sogar eine leicht erhöhte Lebenserwartung, habe ich mal irgendwo gelesen (wenn ich bloß noch wüsste, wo ).
Da muss ich dir jetzt teilweise widersprechen. Ich habe schon mein ganzes Leben lang leichtes Untergewicht (immer so 3-4 kg) außer jetzt gerade nach der Schwangerschaft. Ich war damit immer sehr gesund und auch glücklich, da ich mich besser bewegen konnte. Für mich persönlich ist das mein Normalgewicht, das ich auch mit normalem Essverhalten erreiche. Sogar mit der unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion. Man sollte das nicht pauschalisieren. Leichte Abweichungen von der Norm sind unbedenklich und können einfach dem Typ entsprechen. Starke Abweichungen in beide Richtungen sind nachweislich ungesund.
26.05.2019 09:30
Zitat von Anonym 1 (201495):und so lange Menschen so undifferenziert urteilen, so lange werden Menschen für ihre Figur verurteilt und gemobbt.
Zitat von white.rose:
Zitat von Anonym 1 (201495):
Zitat von Anja_FFM:
...
Übergewichtige Menschen sind definitiv essgestört, denn Übergewicht ist naturgemäß für den Körper nicht vorgesehen und auch schädlich. natürlich sind auch viele Schlanke und Normalgewichtige Menschen krank im Essverhalten. Nur ist es schwerer festzustellen.
Leichtes Übergewicht entsteht doch schon ganz schnell dadurch, dass man nach den üblichen Empfehlungen der DGE isst (viele KH, wenig Fett) und sich wenig bewegt. Da hat man am Tag einen Überschuss von wenigen Kalorien, vielleicht nur 100 oder 200, das ist wirklich nicht viel, aber das summiert sich im Laufe der Jahre. 9000kcal ergeben 1kg Fett. Und wenn man im Jahr so 2 Kilo zunimmt, fällt einem das gar nicht so auf, da denkt man immer, naja, so ein paar Schwankungen. Und im nächsten Jahr wieder. Und in 10 Jahren hat man dann doch mal so 20 Kilo mehr, in die man ganz langsam "reingewachsen" ist.
Das hat mit einer Essstörung noch lange nichts zu tun.
Tut mir leid ich kann deine Ansicht nicht teilen. Übergewicht entsteht schon durch einen Leichten überschuss an nahrung, da hast du recht. Aber woher kommt der Überschuss? Es wird zuviel Zucker, Fett und co. konsumiert oder Essen wird zum Wohlfühlfaktor. Essen wird missbraucht, dem körper mehr zugeführt als er benötigt, über das natürliche sättigungsgefühl gegessen, Für mich anzeichen einer Essstörung, auch wenn der betroffene vorerst noch nicht darunter leidet.
26.05.2019 09:35
Zitat von Polly46:
Zitat von Mamota:
Zitat von Anonym 1 (201495):
Zitat von Anja_FFM:
...
Übergewichtige Menschen sind definitiv essgestört, denn Übergewicht ist naturgemäß für den Körper nicht vorgesehen und auch schädlich. natürlich sind auch viele Schlanke und Normalgewichtige Menschen krank im Essverhalten. Nur ist es schwerer festzustellen.
Der Körper hat naturgemäß auch nicht mit einem ständigen Überangebot von Nahrung kalkuliert, sondern mit Dürrezeiten, die auszugleichen sind. Mousse au Chocolat und Salzburger Nockerln hatte er bei seiner Programmierung damals noch so gar nicht auf dem Schirm.
Klar kann man bei normalem Essverhalten auch etwas Übergewicht haben. Eine Folge von 60 Jahren Wohlstandsgesellschaft und fortschreitender Technisierung.
Übrigens sind ein paar Kilo Übergewicht (jenseits des Wachstums, versteht sich) gar nicht zwangsläufig schädlich. Im Gegensatz zu ein paar Kilo Untergewicht. Erst wenn es für Gelenke und Organe zuviel wird, hat man ein Problem. Ansonsten zeigt sich der Körper sogar halbwegs dankbar für die Reserven, wenn du dir mal nen ordentlichen Brechdurchfall oder die Grippe einfängst. Leute mit kleinen Pölsterchen (wir sprechen hier über einstellige Kilozahlen, nicht über das, was ich so mit rumschleppe - ich rede mir hier nichts schön, keine Frage) haben sogar eine leicht erhöhte Lebenserwartung, habe ich mal irgendwo gelesen (wenn ich bloß noch wüsste, wo ).
Da muss ich dir jetzt teilweise widersprechen. Ich habe schon mein ganzes Leben lang leichtes Untergewicht (immer so 3-4 kg) außer jetzt gerade nach der Schwangerschaft. Ich war damit immer sehr gesund und auch glücklich, da ich mich besser bewegen konnte. Für mich persönlich ist das mein Normalgewicht, das ich auch mit normalem Essverhalten erreiche. Sogar mit der unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion. Man sollte das nicht pauschalisieren. Leichte Abweichungen von der Norm sind unbedenklich und können einfach dem Typ entsprechen. Starke Abweichungen in beide Richtungen sind nachweislich ungesund.
Da haben wir aneinander vorbeigeredet. Sorry, wenn ich mich unpräzise ausgedrückt habe. Das mit dem Untergewicht meinte ich nicht generell und für jeden. Ich habe das irgendwo irgendwann mal gelesen. Irgendeine Langzeitstudie hat das mal ergeben, dass es tendentiell so ist, dass der Körper mit ein paar Kilos mehr deutlich besser zurecht kommt als mit ein paar Kilos weniger.
Klar ist jeder Körper anders. Ich wäre auch die letzte, die zu einer dünnen Frau hingeht und sagt: "Iss mal was, das ist ungesund!". Das finde ich nicht nur überaus unhöflich und übergriffig, sondern auch dumm. Eben, weil ich keine Ahnung habe, wie der Körper dieses Menschen so tickt.
26.05.2019 10:12
Zitat von Mamota:
Zitat von Anonym 1 (201495):
Zitat von Anja_FFM:
Zitat von Anonym 1 (201495):
...
Wieviel schlanke oder zu dünne Menschen sind eßgestört ... Das Gewicht allein da als Kriterium zu nehmen, ist doch recht gefährlich.
Übergewichtige Menschen sind definitiv essgestört, denn Übergewicht ist naturgemäß für den Körper nicht vorgesehen und auch schädlich. natürlich sind auch viele Schlanke und Normalgewichtige Menschen krank im Essverhalten. Nur ist es schwerer festzustellen.
Der Körper hat naturgemäß auch nicht mit einem ständigen Überangebot von Nahrung kalkuliert, sondern mit Dürrezeiten, die auszugleichen sind. Mousse au Chocolat und Salzburger Nockerln hatte er bei seiner Programmierung damals noch so gar nicht auf dem Schirm.
Klar kann man bei normalem Essverhalten auch etwas Übergewicht haben. Eine Folge von 60 Jahren Wohlstandsgesellschaft und fortschreitender Technisierung.
Übrigens sind ein paar Kilo Übergewicht (jenseits des Wachstums, versteht sich) gar nicht zwangsläufig schädlich. Im Gegensatz zu ein paar Kilo Untergewicht. Erst wenn es für Gelenke und Organe zuviel wird, hat man ein Problem. Ansonsten zeigt sich der Körper sogar halbwegs dankbar für die Reserven, wenn du dir mal nen ordentlichen Brechdurchfall oder die Grippe einfängst. Leute mit kleinen Pölsterchen (wir sprechen hier über einstellige Kilozahlen, nicht über das, was ich so mit rumschleppe - ich rede mir hier nichts schön, keine Frage) haben sogar eine leicht erhöhte Lebenserwartung, habe ich mal irgendwo gelesen (wenn ich bloß noch wüsste, wo ).
Ich habe mit der Studie auch immer argumentiert. Leider wurde mittlerweile festgestellt, dass diese falsche Ausgangswerte genommen hat. Ich glaube es ging dabei um eine studie, die nach einem krankheitseintritt ermittelt wurde und nicht das Ausgangsgewicht berücksichtigt hat. Mittlerweile geht man davon aus, dass auf die Lebenserwartung bezogen, ein BMI von 21 optimal ist.
Ich suche nachher mal die Quelle dazu raus.
26.05.2019 10:29
Zitat von sososo:
Zitat von Mamota:
Zitat von Anonym 1 (201495):
Zitat von Anja_FFM:
...
Übergewichtige Menschen sind definitiv essgestört, denn Übergewicht ist naturgemäß für den Körper nicht vorgesehen und auch schädlich. natürlich sind auch viele Schlanke und Normalgewichtige Menschen krank im Essverhalten. Nur ist es schwerer festzustellen.
Der Körper hat naturgemäß auch nicht mit einem ständigen Überangebot von Nahrung kalkuliert, sondern mit Dürrezeiten, die auszugleichen sind. Mousse au Chocolat und Salzburger Nockerln hatte er bei seiner Programmierung damals noch so gar nicht auf dem Schirm.
Klar kann man bei normalem Essverhalten auch etwas Übergewicht haben. Eine Folge von 60 Jahren Wohlstandsgesellschaft und fortschreitender Technisierung.
Übrigens sind ein paar Kilo Übergewicht (jenseits des Wachstums, versteht sich) gar nicht zwangsläufig schädlich. Im Gegensatz zu ein paar Kilo Untergewicht. Erst wenn es für Gelenke und Organe zuviel wird, hat man ein Problem. Ansonsten zeigt sich der Körper sogar halbwegs dankbar für die Reserven, wenn du dir mal nen ordentlichen Brechdurchfall oder die Grippe einfängst. Leute mit kleinen Pölsterchen (wir sprechen hier über einstellige Kilozahlen, nicht über das, was ich so mit rumschleppe - ich rede mir hier nichts schön, keine Frage) haben sogar eine leicht erhöhte Lebenserwartung, habe ich mal irgendwo gelesen (wenn ich bloß noch wüsste, wo ).
Ich habe mit der Studie auch immer argumentiert. Leider wurde mittlerweile festgestellt, dass diese falsche Ausgangswerte genommen hat. Ich glaube es ging dabei um eine studie, die nach einem krankheitseintritt ermittelt wurde und nicht das Ausgangsgewicht berücksichtigt hat. Mittlerweile geht man davon aus, dass auf die Lebenserwartung bezogen, ein BMI von 21 optimal ist.
Ich suche nachher mal die Quelle dazu raus.
Das wäre super. Danke!
26.05.2019 11:06
Zitat von Viala:
Zitat von Anonym 1 (201495):und so lange Menschen so undifferenziert urteilen, so lange werden Menschen für ihre Figur verurteilt und gemobbt.
Zitat von white.rose:
Zitat von Anonym 1 (201495):
...
Leichtes Übergewicht entsteht doch schon ganz schnell dadurch, dass man nach den üblichen Empfehlungen der DGE isst (viele KH, wenig Fett) und sich wenig bewegt. Da hat man am Tag einen Überschuss von wenigen Kalorien, vielleicht nur 100 oder 200, das ist wirklich nicht viel, aber das summiert sich im Laufe der Jahre. 9000kcal ergeben 1kg Fett. Und wenn man im Jahr so 2 Kilo zunimmt, fällt einem das gar nicht so auf, da denkt man immer, naja, so ein paar Schwankungen. Und im nächsten Jahr wieder. Und in 10 Jahren hat man dann doch mal so 20 Kilo mehr, in die man ganz langsam "reingewachsen" ist.
Das hat mit einer Essstörung noch lange nichts zu tun.
Tut mir leid ich kann deine Ansicht nicht teilen. Übergewicht entsteht schon durch einen Leichten überschuss an nahrung, da hast du recht. Aber woher kommt der Überschuss? Es wird zuviel Zucker, Fett und co. konsumiert oder Essen wird zum Wohlfühlfaktor. Essen wird missbraucht, dem körper mehr zugeführt als er benötigt, über das natürliche sättigungsgefühl gegessen, Für mich anzeichen einer Essstörung, auch wenn der betroffene vorerst noch nicht darunter leidet.
Ich urteile über niemanden und mobbe auch nicht. Im Gegenteil! Das sind nur traurige Fakten!
26.05.2019 11:08
Zitat von Mamota:
Zitat von Polly46:
Zitat von Mamota:
Zitat von Anonym 1 (201495):
...
Der Körper hat naturgemäß auch nicht mit einem ständigen Überangebot von Nahrung kalkuliert, sondern mit Dürrezeiten, die auszugleichen sind. Mousse au Chocolat und Salzburger Nockerln hatte er bei seiner Programmierung damals noch so gar nicht auf dem Schirm.
Klar kann man bei normalem Essverhalten auch etwas Übergewicht haben. Eine Folge von 60 Jahren Wohlstandsgesellschaft und fortschreitender Technisierung.
Übrigens sind ein paar Kilo Übergewicht (jenseits des Wachstums, versteht sich) gar nicht zwangsläufig schädlich. Im Gegensatz zu ein paar Kilo Untergewicht. Erst wenn es für Gelenke und Organe zuviel wird, hat man ein Problem. Ansonsten zeigt sich der Körper sogar halbwegs dankbar für die Reserven, wenn du dir mal nen ordentlichen Brechdurchfall oder die Grippe einfängst. Leute mit kleinen Pölsterchen (wir sprechen hier über einstellige Kilozahlen, nicht über das, was ich so mit rumschleppe - ich rede mir hier nichts schön, keine Frage) haben sogar eine leicht erhöhte Lebenserwartung, habe ich mal irgendwo gelesen (wenn ich bloß noch wüsste, wo ).
Da muss ich dir jetzt teilweise widersprechen. Ich habe schon mein ganzes Leben lang leichtes Untergewicht (immer so 3-4 kg) außer jetzt gerade nach der Schwangerschaft. Ich war damit immer sehr gesund und auch glücklich, da ich mich besser bewegen konnte. Für mich persönlich ist das mein Normalgewicht, das ich auch mit normalem Essverhalten erreiche. Sogar mit der unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion. Man sollte das nicht pauschalisieren. Leichte Abweichungen von der Norm sind unbedenklich und können einfach dem Typ entsprechen. Starke Abweichungen in beide Richtungen sind nachweislich ungesund.
Da haben wir aneinander vorbeigeredet. Sorry, wenn ich mich unpräzise ausgedrückt habe. Das mit dem Untergewicht meinte ich nicht generell und für jeden. Ich habe das irgendwo irgendwann mal gelesen. Irgendeine Langzeitstudie hat das mal ergeben, dass es tendentiell so ist, dass der Körper mit ein paar Kilos mehr deutlich besser zurecht kommt als mit ein paar Kilos weniger.
Klar ist jeder Körper anders. Ich wäre auch die letzte, die zu einer dünnen Frau hingeht und sagt: "Iss mal was, das ist ungesund!". Das finde ich nicht nur überaus unhöflich und übergriffig, sondern auch dumm. Eben, weil ich keine Ahnung habe, wie der Körper dieses Menschen so tickt.
Kein Problem, hab mir schon fast gedacht, dass das falsch rüber kam
26.05.2019 11:18
Zitat von Anonym 1 (201495):nein, eben nicht. Und es ist von außen nicht zu erkennen, was los ist.
Zitat von Viala:
Zitat von Anonym 1 (201495):und so lange Menschen so undifferenziert urteilen, so lange werden Menschen für ihre Figur verurteilt und gemobbt.
Zitat von white.rose:
...
Tut mir leid ich kann deine Ansicht nicht teilen. Übergewicht entsteht schon durch einen Leichten überschuss an nahrung, da hast du recht. Aber woher kommt der Überschuss? Es wird zuviel Zucker, Fett und co. konsumiert oder Essen wird zum Wohlfühlfaktor. Essen wird missbraucht, dem körper mehr zugeführt als er benötigt, über das natürliche sättigungsgefühl gegessen, Für mich anzeichen einer Essstörung, auch wenn der betroffene vorerst noch nicht darunter leidet.
Ich urteile über niemanden und mobbe auch nicht. Im Gegenteil! Das sind nur traurige Fakten!
Wenn man aber davon überzeugt ist, dass so früh dass Urteil "gestörtes Essverhalten" getroffen werden kann, öffnet das Tür und Tor für Vorurteile und damit für Mobbing.
Das geschieht nicht bewusst und ebenso schleichend wie manche Zunahme, sie in deutlichem Übergewicht endet...
26.05.2019 11:23
Zitat von Polly46:
Zitat von Mamota:
Zitat von Polly46:
Zitat von Mamota:
...
Da muss ich dir jetzt teilweise widersprechen. Ich habe schon mein ganzes Leben lang leichtes Untergewicht (immer so 3-4 kg) außer jetzt gerade nach der Schwangerschaft. Ich war damit immer sehr gesund und auch glücklich, da ich mich besser bewegen konnte. Für mich persönlich ist das mein Normalgewicht, das ich auch mit normalem Essverhalten erreiche. Sogar mit der unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion. Man sollte das nicht pauschalisieren. Leichte Abweichungen von der Norm sind unbedenklich und können einfach dem Typ entsprechen. Starke Abweichungen in beide Richtungen sind nachweislich ungesund.
Da haben wir aneinander vorbeigeredet. Sorry, wenn ich mich unpräzise ausgedrückt habe. Das mit dem Untergewicht meinte ich nicht generell und für jeden. Ich habe das irgendwo irgendwann mal gelesen. Irgendeine Langzeitstudie hat das mal ergeben, dass es tendentiell so ist, dass der Körper mit ein paar Kilos mehr deutlich besser zurecht kommt als mit ein paar Kilos weniger.
Klar ist jeder Körper anders. Ich wäre auch die letzte, die zu einer dünnen Frau hingeht und sagt: "Iss mal was, das ist ungesund!". Das finde ich nicht nur überaus unhöflich und übergriffig, sondern auch dumm. Eben, weil ich keine Ahnung habe, wie der Körper dieses Menschen so tickt.
Kein Problem, hab mir schon fast gedacht, dass das falsch rüber kam
Puh, das erleichtert mich!
Ich möchte nämlich nicht zu den dicken Frauen gehören, die dünne Frauen verletzen, nur weil sie selbst verletzt werden. Die haben nämlich was Grundlegendes nicht kapiert.
26.05.2019 11:27
Zum Thema wohl fühlen: ich hab mich wirklich immer richtig wohl gefühlt mit meinem Übergewicht. Ich wurde auch nie gemobbt, gehörte immer zu den „coolen“ in der Schule.
Und ich hab mich auch bis vor 2,5 Jahren wirklich wohl gefühlt mit meinem Gewicht. Hat doch absolut kein Interesse da dran, irgendwie beweglicher oder sportlicher zu werden. Das hat sich aber einfach mit dem zweiten Kind irgendwie geändert.
Ich denke nicht, dass sich eine dicke nur einredet, dass sie sich wohl fühlt. Man kann sich auch wirklich so wohl fühlen aber die Ansichten können sich auch über die Jahre einfach ändern.
Dennoch bleibe ich dabei. Wenn es wirklich sichtlich ins Übergewicht rein geht, würde ich versuchen gemeinsam eine Lösung zu finden und nicht denken: Ach, wird schon schief gehen... muss sie sich so lieben, wie sie ist oder abnehmen wenn sie dick ist...
Und ich hab mich auch bis vor 2,5 Jahren wirklich wohl gefühlt mit meinem Gewicht. Hat doch absolut kein Interesse da dran, irgendwie beweglicher oder sportlicher zu werden. Das hat sich aber einfach mit dem zweiten Kind irgendwie geändert.
Ich denke nicht, dass sich eine dicke nur einredet, dass sie sich wohl fühlt. Man kann sich auch wirklich so wohl fühlen aber die Ansichten können sich auch über die Jahre einfach ändern.
Dennoch bleibe ich dabei. Wenn es wirklich sichtlich ins Übergewicht rein geht, würde ich versuchen gemeinsam eine Lösung zu finden und nicht denken: Ach, wird schon schief gehen... muss sie sich so lieben, wie sie ist oder abnehmen wenn sie dick ist...
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