Attachment Parenting
13.02.2016 15:05
Zitat von Prinzessin_Skadi:
Rommy, ich glaube du hast die Grundidee von AP nicht ganz erkannt. Oder du verwechselst sie mit einer "mein Kind darf machen was es will" Einstellung. Darum geht es mir nicht! Es geht nicht darum, dass die Kinder alles bestimmen. Man soll lediglich versuchen sich in die Kindern hinein zu versetzen und versuchen zu verstehen, dass hinter Trotz und Verweigerung ernsthafte Bedürfnisse stehen. So lächerlich sie für uns Erwachsene auch sein mögen. Das Kinder nicht schreien, trotzen und sich auf den Boden schmeißen, weil sie kleine manipulative Monster sind, sondern weil es für sie in dem Augenblick einfach unheimlich wichtig ist. Es geht darum die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder vom ersten Tag an ernst zu nehmen und in der Familie als gleichwertig zu betrachten. Es geht darum auf sein Gefühl zu vertrauen, seine Kinder zu lieben und ihnen einen Vertrauensvorschuss zu geben. Kinder als kleine Wesen zu begreifen, die wir nicht formen müssen zu guten Menschen, sondern als vollwertige Menschen, die bereits alle Entwicklungspotenziale mitbringen.
Und immer wenn es darum geht dem Kind zu zeigen, dass es seine Grenzen, Wünsche und Bedürfnisse äußern darf und ernst genommen wird, geht es auch um die Grenzen, Bedürfnisse und Wünsche Anderer, welche es zu achten und zu respektieren gilt. Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo sie die Freiheit des Anderen einschränkt, mal ganz vereinfacht gesagt. Ein wirklich mit AP aufgewachsenes Kind, wird demnach keine Belastung für die Gesellschaft. Im Gegenteil.
Und natürlich gibt es unterschiedliche Menschentypen. Auch bei Kindern. Manche wünschen sich sicher mehr Struktur als Andere. Völlig ok.
Ich hab hier einen 5,5-jährigen mit FAS (Fetales Alkoholsyndrom) und eine 3,5-jährige mit Down-Syndrom. Beide brauchen mehr Struktur als viele Gleichaltrige. Komplexe Situationen überfordern sie schnell und es ist dann ganz klar, dass sie sich Sicherheit und Führung wünschen. Also erfülle ich ihnen diese Bedürfnis, strukturiere vor und helfe bei Entscheidungen. Das widerspricht dem AP Gedanken ganz und gar nicht. Aber auch Selbstbestimmung und Entscheiden kann man lernen. Und gerade bei meinen zwei "Specials" ist mir das wichtig. Werden Behinderte in unserer Gesellschaft doch quasi pausenlos bevormundet und ich will nicht, dass sie später ein völlig fremdbestimmtes Leben führen!
*Schieb* für Titania. Über den Startpost sind wir schon lang hinweg.
13.02.2016 15:19
danke, aber auch da steht geschrieben, was ich meinte. Es gibt Kinder die mehr Strukturen benötigen. Die mit der absoluten Freiheit weniger zurecht kommen und z. B. ihre Grenzen einfordern. Eine Freundin z. B. die musste als Einschlafbegleitung ihres Sohnens sich an den Haaren ziehen und den Ellebogen massieren lassen. Ohne dieses Ritual ging nichts mehr. Und es fing eigentlich auch ganz harmlos an und wurde immer mehr von ihm gesteigert. Also musste sie ihm eine Grenze setzen, weil sie letztendlich selber mit der Situation unzufrieden war. Der Sohn kam nicht von alleine darauf, dass es für seine Mama eine Tortur ist.
Das zu dem Aspekt, dass Kinder es von alleine bemerken und unterlassen, wenn sie die Freiheit haben, selber zu entscheiden. Meiner Erfahrung nach ist es leider nicht so. Denn sie können sich noch gar nicht in andere hineinversetzen und sind daher überhaupt nicht in der Lage es zu bemerken.
Das zu dem Aspekt, dass Kinder es von alleine bemerken und unterlassen, wenn sie die Freiheit haben, selber zu entscheiden. Meiner Erfahrung nach ist es leider nicht so. Denn sie können sich noch gar nicht in andere hineinversetzen und sind daher überhaupt nicht in der Lage es zu bemerken.
13.02.2016 15:30
Zitat von Titania:
danke, aber auch da steht geschrieben, was ich meinte. Es gibt Kinder die mehr Strukturen benötigen. Die mit der absoluten Freiheit weniger zurecht kommen und z. B. ihre Grenzen einfordern. Eine Freundin z. B. die musste als Einschlafbegleitung ihres Sohnens sich an den Haaren ziehen und den Ellebogen massieren lassen. Ohne dieses Ritual ging nichts mehr. Und es fing eigentlich auch ganz harmlos an und wurde immer mehr von ihm gesteigert. Also musste sie ihm eine Grenze setzen, weil sie letztendlich selber mit der Situation unzufrieden war. Der Sohn kam nicht von alleine darauf, dass es für seine Mama eine Tortur ist.
Das zu dem Aspekt, dass Kinder es von alleine bemerken und unterlassen, wenn sie die Freiheit haben, selber zu entscheiden. Meiner Erfahrung nach ist es leider nicht so. Denn sie können sich noch gar nicht in andere hineinversetzen und sind daher überhaupt nicht in der Lage es zu bemerken.
In deinem Beispiel hätte es vielleicht geholfen die Mutter hätte mit ihrem Kind kommuniziert
Ich meine er muss doch nicht von alleine darauf kommen dass es Mama wehtut wenn er ihr an den Haaren zieht.
Das kann man doch ganz authentisch rüberbringen und vielleicht gemeinsam nach einer Alternative suchen.
Ein Beispiel von mir...eine Mama aus dem Kindergarten kam zur Erzieherin und bat sie darauf zu achten dass ihre Tochter Handschuhe trägt wenn sie draußen spielt. Ihre Hände seien eiskalt.
Erzieherin sagt: "Sie wollte die nicht anziehen."
Mutter sagt: "Das hat sie aber nicht selbst zu entscheiden. Es sind 2 Grad und da hat sie die anzuziehen."
Warum soll ein Kind das nicht selbst entscheiden können?! Weil es nicht vorhersehen kann dass es dann kalte Finger bekommen könnte?! Ich meine kein Kind wird erfrieren wenn es keine Handschuhe trägt. Dafür bekommt es ein besseres Gefühl für seinen Körper.
13.02.2016 15:38
Zitat von Pauli:
Zitat von Titania:
danke, aber auch da steht geschrieben, was ich meinte. Es gibt Kinder die mehr Strukturen benötigen. Die mit der absoluten Freiheit weniger zurecht kommen und z. B. ihre Grenzen einfordern. Eine Freundin z. B. die musste als Einschlafbegleitung ihres Sohnens sich an den Haaren ziehen und den Ellebogen massieren lassen. Ohne dieses Ritual ging nichts mehr. Und es fing eigentlich auch ganz harmlos an und wurde immer mehr von ihm gesteigert. Also musste sie ihm eine Grenze setzen, weil sie letztendlich selber mit der Situation unzufrieden war. Der Sohn kam nicht von alleine darauf, dass es für seine Mama eine Tortur ist.
Das zu dem Aspekt, dass Kinder es von alleine bemerken und unterlassen, wenn sie die Freiheit haben, selber zu entscheiden. Meiner Erfahrung nach ist es leider nicht so. Denn sie können sich noch gar nicht in andere hineinversetzen und sind daher überhaupt nicht in der Lage es zu bemerken.
In deinem Beispiel hätte es vielleicht geholfen die Mutter hätte mit ihrem Kind kommuniziert
Ich meine er muss doch nicht von alleine darauf kommen dass es Mama wehtut wenn er ihr an den Haaren zieht.
Das kann man doch ganz authentisch rüberbringen und vielleicht gemeinsam nach einer Alternative suchen.
Ein Beispiel von mir...eine Mama aus dem Kindergarten kam zur Erzieherin und bat sie darauf zu achten dass ihre Tochter Handschuhe trägt wenn sie draußen spielt. Ihre Hände seien eiskalt.
Erzieherin sagt: "Sie wollte die nicht anziehen."
Mutter sagt: "Das hat sie aber nicht selbst zu entscheiden. Es sind 2 Grad und da hat sie die anzuziehen."
Warum soll ein Kind das nicht selbst entscheiden können?! Weil es nicht vorhersehen kann dass es dann kalte Finger bekommen könnte?! Ich meine kein Kind wird erfrieren wenn es keine Handschuhe trägt. Dafür bekommt es ein besseres Gefühl für seinen Körper.
kalte Finger bekommt das Kind selber und kann dann selber einschätzen ob es nicht doch besser Handschuhe anzieht.
Der Sohn meiner Freundin konnte aber nur so einschlafen wenn er ihr an den Haaren zog. Damals war er 2 oder 3 und hat es nicht verstanden, dass sie es nicht mochte. Vielleicht verfügt er über wenig Einfühlungsvermögen (sowas soll es ja geben, der eine ist empathischer als der andere, sofern man das von einem Kleinkind überhaupt einfordern kann) oder möchte es einfach nicht, weil ihm diese Ritual so gut gefiel.
13.02.2016 15:43
Zitat von Titania:
Ich habe nur den Anfangsthread gelesen. Es hört sich sehr interessant an, und ist sicherlich bei kleineren Kindern praktikabel. Aber bei z. B. Schulkindern?
Wie ist es z. B. wenn das Kind keine Notwendigkeit darin sieht Hausaufgaben zu machen. Oder zu einer bestimmten Uhrzeit ins Bett zu gehen, weil es lieber lange aufbleiben und dafür ausschlafen möchte?
Auch wenn sich das immer sehr schön anhört, geraten wir alle irgendwann einmal an bestimmte Grenzen. Je älter man wird, desto mehr wird es.
Unser Zusammenleben funktioniert nur so. Wenn man als Beispiel den Straßenverkehr nimmt. Würde jeder so wollen wie sein Bedürfnis ist, dann würde das absolute Chaos ausbrechen.
Zum Fettgedruckten: Dann finden wir heraus, warum er sie nicht machen möchte.
Das Thema ist blöd/er versteht es nicht? Dann arbeiten wir daran, dass er Nachhilfe o.ä. bekommt.
Er kann schon alles und sieht nicht ein, alles hundertmal zu wiederholen? Dann macht er sie nicht und wir reden ggf. mit dem Lehrer
Er hat keine Lust? Auch das kommt vor, deshalb habe ich nicht vor, ihn zu einer bestimmten Uhrzeit zum HA machen zu nötigen. Er kann sie machen, wenn es ihm am leichtesten fällt. Ich habe meine HA z.B. oft erst spätabends gemacht.
Zum Unterstrichenen: Mir hat sich der Sinn, zu einer bestimmten Uhrzeit ins Bett zu gehen, noch nie erschlossen. Wenn man nicht müde ist, dann ist man nicht müde und braucht offenbar nicht so viel Schlaf.
Wenn man 22 Uhr ins Bett geht und um 6 Uhr wie gerädert aufsteht, dann wird man an diesem Tag wahrscheinlich gar nicht so lang durchhalten und automatisch früher ins Bett gehen.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum so viele Eltern sich und ihre Kinder jeden Abend mit Tränen und Machtkämpfen durch eine solche Zeremonie zu quälen, nur, damit ihre Kinder nach der Stechuhr ins Bett gehen.
13.02.2016 15:54
Zitat von silbermarie:
Zitat von Titania:
Ich habe nur den Anfangsthread gelesen. Es hört sich sehr interessant an, und ist sicherlich bei kleineren Kindern praktikabel. Aber bei z. B. Schulkindern?
Wie ist es z. B. wenn das Kind keine Notwendigkeit darin sieht Hausaufgaben zu machen. Oder zu einer bestimmten Uhrzeit ins Bett zu gehen, weil es lieber lange aufbleiben und dafür ausschlafen möchte?
Auch wenn sich das immer sehr schön anhört, geraten wir alle irgendwann einmal an bestimmte Grenzen. Je älter man wird, desto mehr wird es.
Unser Zusammenleben funktioniert nur so. Wenn man als Beispiel den Straßenverkehr nimmt. Würde jeder so wollen wie sein Bedürfnis ist, dann würde das absolute Chaos ausbrechen.
Zum fett gedruckten: Dann finden wir heraus, warum er sie nicht machen möchte.
Das Thema ist blöd/er versteht es nicht? Dann arbeiten wir daran, dass er Nachhilfe o.ä. bekommt.
Er kann schon alles und sieht nicht ein, alles hundertmal zu wiederholen? Dann macht er sie nicht und wir reden ggf. mit dem Lehrer
Er hat keine Lust? Auch das kommt vor, deshalb habe ich nicht vor, ihn zu einer bestimmten Uhrzeit zum HA machen zu nötigen. Er kann sie machen, wenn es ihm am leichtesten fällt. Ich habe meine HA z.B. oft erst spätabends gemacht.
Zum Unterstrichenen: Mir hat sich der Sinn, zu einer bestimmten Uhrzeit ins Bett zu gehen, noch nie erschlossen. Wenn man nicht müde ist, dann ist man nicht müde und braucht offenbar nicht so viel Schlaf.
Wenn man 22 Uhr ins Bett geht und um 6 Uhr wie gerädert aufsteht, dann wird man an diesem Tag wahrscheinlich gar nicht so lang durchhalten und automatisch früher ins Bett gehen.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum so viele Eltern sich und ihre Kinder jeden Abend mit Tränen und Machtkämpfen durch eine solche Zeremonie zu quälen, nur, damit ihre Kinder nach der Stechuhr ins Bett gehen.
Warum sollte das Kind von den Hausaufgaben ausgenommen werden? Wieso sollte das Kind eine Extra-Behandlung bekommen als seine Mitschüler? Dann könnte jedes Kind sagen, dass die Hausaufgaben unsinnig seien und müsste es nicht machen.
Wobei das leider wirklich der Trend ist den man beobachten kann. Jeder so wie er möchte und keiner mehr als Einheit mit anderen zusammen.
Wieso kann man nicht auch etwas machen, was einem in dem Moment unsinnig erscheint? Das ist ja alles sowieso individuell. Der eine hält es für Blödsinn, der andere für das Nonplusultra.
In der Arbeitswelt kann man seinem Chef ja auch nicht sagen, Chef, das ist wirklich Kacke was du da von mir forderst, ich mach das so nicht, sondern anders. Wobei man das natürlich sagen könnte, nur ob man dann mit so einer Einstellung weiter kommt bzw. weit kommt? Oder hätte man selber gerne als Chef solche Mitarbeiter? Und wer macht dann die unsinnigen Arbeiten?
Es gibt Kinder die ihre Schlafenszeiten selber regulieren können. Es gibt aber auch diejenigen, bei denen es nicht klappt. Daher kann man es pauschal nicht sagen, dass alle Kinder selber für sich entscheiden können.
13.02.2016 16:10
Also was die Hausaufgaben betrifft, die müssten hier auch dann gemacht werden, wenn sie es als unsinnig erachtet, da stimme ich dir ein Stück weit zu.
Wenn jemand auf der Arbeit unsinnige Arbeit erledigen muss, da wäre wohl eher jeder Chef über einen mitdenkenden Mitarbeiter froh und nicht über einen, der blind folgt, da bin ich also gar nicht deiner Meinung.
Ja, es gibt Kinder, die die zu Bett geh Zeiten nicht selbst regulieren können, aber ich erkenne doch als Mutter, ob das Kind wirklich müde ist, oder einfach nicht ins Bett "will", dann ist es doch unsinnig, ein Kind, welches nicht müde ist ins Bett zu legen, weil eben gerade "Schlafenszeit" ist.
Davon abgesehen, wurde doch schon erklärt, dass AP eben NICHT bedeutet, dass das Kind alles machen kann was es eben will, dass es Kinder gibt, die mehr Führung benötigen (was dann ein Bedürfnis ist, auf welches eingegangen wird --> AP) und dass die eigene Freiheit da aufhört, wo es die Bedürfnisse anderer einschränkt.
Damit wurde doch schon auf all deine Einwände eingegangen!?
Hallo erst mal, ich lese hier auch still mit
Wenn jemand auf der Arbeit unsinnige Arbeit erledigen muss, da wäre wohl eher jeder Chef über einen mitdenkenden Mitarbeiter froh und nicht über einen, der blind folgt, da bin ich also gar nicht deiner Meinung.
Ja, es gibt Kinder, die die zu Bett geh Zeiten nicht selbst regulieren können, aber ich erkenne doch als Mutter, ob das Kind wirklich müde ist, oder einfach nicht ins Bett "will", dann ist es doch unsinnig, ein Kind, welches nicht müde ist ins Bett zu legen, weil eben gerade "Schlafenszeit" ist.
Davon abgesehen, wurde doch schon erklärt, dass AP eben NICHT bedeutet, dass das Kind alles machen kann was es eben will, dass es Kinder gibt, die mehr Führung benötigen (was dann ein Bedürfnis ist, auf welches eingegangen wird --> AP) und dass die eigene Freiheit da aufhört, wo es die Bedürfnisse anderer einschränkt.
Damit wurde doch schon auf all deine Einwände eingegangen!?
Hallo erst mal, ich lese hier auch still mit
13.02.2016 16:22
Zitat von SaSk:
Also was die Hausaufgaben betrifft, die müssten hier auch dann gemacht werden, wenn sie es als unsinnig erachtet, da stimme ich dir ein Stück weit zu.
Wenn jemand auf der Arbeit unsinnige Arbeit erledigen muss, da wäre wohl eher jeder Chef über einen mitdenkenden Mitarbeiter froh und nicht über einen, der blind folgt, da bin ich also gar nicht deiner Meinung.
Ja, es gibt Kinder, die die zu Bett geh Zeiten nicht selbst regulieren können, aber ich erkenne doch als Mutter, ob das Kind wirklich müde ist, oder einfach nicht ins Bett "will", dann ist es doch unsinnig, ein Kind, welches nicht müde ist ins Bett zu legen, weil eben gerade "Schlafenszeit" ist.
Davon abgesehen, wurde doch schon erklärt, dass AP eben NICHT bedeutet, dass das Kind alles machen kann was es eben will, dass es Kinder gibt, die mehr Führung benötigen (was dann ein Bedürfnis ist, auf welches eingegangen wird --> AP) und dass die eigene Freiheit da aufhört, wo es die Bedürfnisse anderer einschränkt.
Damit wurde doch schon auf all deine Einwände eingegangen!?
Hallo erst mal, ich lese hier auch still mit
da wäre ich mir nicht so sicher, dass der Chef darüber erfreut wäre, wenn er die Arbeit z. B. nicht als unsinnig erachtet. Es gibt Chefs die mögen keine Veränderungen, was ist denn so schlimm daran, sich zusammenzureißén und es zu machen? Man kann eben nicht immer nur anspruchsvolle, tolle Arbeiten verrichten. Unsinnig kann man ja schon Sachen wie Aktenvernichten, etwas abstempeln, abheften o. ä. ansehen. Aber solche Arbeiten müssen eben auch verrichtet werden.
Ich bin eben nicht der Meinung, dass Kinder in der Lage sind, die Grenzen anderer von Anfang an zu achten.
Ich bin der Meinung, dass es ihnen an Empathie fehlt, das ist ein Lernprozess und das ist nicht in 2-3 Jahren erledigt. Daher hauen, erpressen sich Kinder untereinander. Weil sie es noch nicht anders kennen. Und das sind Verhaltensweisen, die man selber ja nicht an den Tag legt und trotzdem tun sie es. Wenn du dies oder jenes nicht tust, bist du nicht mehr mein Freund/Freundin. Welches Kind hat das nicht schon gehört? Also achten sie die Grenzen anderer überhaupt nicht . Weil sie es einfach noch nicht können und als Elternteil wird man ja nicht so mit seinen Kindern sprechen bzw. sie erpressen. Zumindest gehe ich mal von dem Großteil der Eltern aus, die das nicht tun. Und trotzdem machen es unsere lieben klieinen und achten andere eben so gar nicht. Was übrigens ganz nomales Verhalten ist. Sie denken in erster Linie an sich und ihre Bedürfnisse.
13.02.2016 16:30
Natürlich sind sie nicht von Anfang an dazu in der Lage, das behauptet doch auch niemand.
13.02.2016 16:31
Ich glaube, Titania, du verwechselst Attachement Parenting mit Laissez-faire.
13.02.2016 16:43
Ja, es gibt einige Chefs, die wünschen sich kleine Soldaten als Mitarbeiter und das deutsche Schulsystem wird für diese Chefs genug potentielles Personal generieren.
Was aber fehlt sind die Querdenker, die wirklich kreativen Köpfe und die flexiblen Menschen die nicht mit stumpf machen, was ihnen gesagt wird.
Du darfst dein Kind gerne dazu erziehen ungefragt zu machen, was ihm gesagt wird. Aber Du darfst daraus nicht schließen, dass das für alle Eltern und alle zukünftigen Chefs ein erstrebenswertes Ziel ist. Mich überzeugen deine Argumente bis jetzt nämlich so gar nicht.
Was aber fehlt sind die Querdenker, die wirklich kreativen Köpfe und die flexiblen Menschen die nicht mit stumpf machen, was ihnen gesagt wird.
Du darfst dein Kind gerne dazu erziehen ungefragt zu machen, was ihm gesagt wird. Aber Du darfst daraus nicht schließen, dass das für alle Eltern und alle zukünftigen Chefs ein erstrebenswertes Ziel ist. Mich überzeugen deine Argumente bis jetzt nämlich so gar nicht.
13.02.2016 16:54
Zitat von LauraMmK:
Ja, es gibt einige Chefs, die wünschen sich kleine Soldaten als Mitarbeiter und das deutsche Schulsystem wird für diese Chefs genug potentielles Personal generieren.
Was aber fehlt sind die Querdenker, die wirklich kreativen Köpfe und die flexiblen Menschen die nicht mit stumpf machen, was ihnen gesagt wird.
Du darfst dein Kind gerne dazu erziehen ungefragt zu machen, was ihm gesagt wird. Aber Du darfst daraus nicht schließen, dass das für alle Eltern und alle zukünftigen Chefs ein erstrebenswertes Ziel ist. Mich überzeugen deine Argumente bis jetzt nämlich so gar nicht.
Wie ich schon schrieb, ist es doch etwas Individuelles, was sinnvoll und was nicht sinnvoll ist. Nur weil es jemand als wenig sinnvoll empfindet, heisst es doch nicht, dass es das auch ist.
Ich möchte ein Kind das in der Gesellschaft gut integriert ist und auch mal Dinge aushält und nicht gleich anfängt zu schreien und aufgibt weil es nicht nach seinem Kopf geht. Ja, dann möchte ich lieber einen Mitläufer, als ein Kind, was sich nur dadurch auffällt, dass es alles Doof findet und generell gegen Alles ist und absoulut keine Frustrationstolearnz besitzt, weil es das nie kennenlernen musste.
Ich Verallgemeinere jetzt genauso wie du mal.
13.02.2016 16:55
Ich finde es irgendwie bedenklich dass du behauptest Kinder achten die Grenzen anderer überhaupt nicht Das kann ich so rein gar nicht bestätigen.
Sicher müssen sie erst lernen emphatisch zu sein und die Grenzen anderer zu wahren. Aber es liegt einfach auch mit an den Erwachsenen authentisch zu sein. Ich meine, kennen wir unsere Grenzen immer und wahren unsere Bedürfnisse? Wie oft macht man etwas mit/für seine Kinder wozu man überhaupt keine Lust hat?! Wie oft sagt man ja und meint eigentlich nein?!
Damit Kinder die Grenzen anderer wahren können muss man selbst erstmal seine eingenen Grenzen kennen. Und wenn man diese kennt muss man einen liebevollen Weg mit dem Kind finden diese einzuhalten
Sicher müssen sie erst lernen emphatisch zu sein und die Grenzen anderer zu wahren. Aber es liegt einfach auch mit an den Erwachsenen authentisch zu sein. Ich meine, kennen wir unsere Grenzen immer und wahren unsere Bedürfnisse? Wie oft macht man etwas mit/für seine Kinder wozu man überhaupt keine Lust hat?! Wie oft sagt man ja und meint eigentlich nein?!
Damit Kinder die Grenzen anderer wahren können muss man selbst erstmal seine eingenen Grenzen kennen. Und wenn man diese kennt muss man einen liebevollen Weg mit dem Kind finden diese einzuhalten
13.02.2016 17:00
Zitat von SaSk:
Natürlich sind sie nicht von Anfang an dazu in der Lage, das behauptet doch auch niemand.
Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo sie die Freiheit des Anderen einschränkt, mal ganz vereinfacht gesagt.
Es ging mir darum, dass ein Kind das so noch gar nicht umsetzten kann. Weil ein Kind noch nicht in der Lage ist, seine Bedürfnisse zurückzunehmen, weil es erkennt, dass er anderen damit wohmöglich schaden könnte.
13.02.2016 17:02
Zitat von Pauli:
Ich finde es irgendwie bedenklich dass du behauptest Kinder achten die Grenzen anderer überhaupt nicht Das kann ich so rein gar nicht bestätigen.
Sicher müssen sie erst lernen emphatisch zu sein und die Grenzen anderer zu wahren. Aber es liegt einfach auch mit an den Erwachsenen authentisch zu sein. Ich meine, kennen wir unsere Grenzen immer und wahren unsere Bedürfnisse? Wie oft macht man etwas mit/für seine Kinder wozu man überhaupt keine Lust hat?! Wie oft sagt man ja und meint eigentlich nein?!
Damit Kinder die Grenzen anderer wahren können muss man selbst erstmal seine eingenen Grenzen kennen. Und wenn man diese kennt muss man einen liebevollen Weg mit dem Kind finden diese einzuhalten
das ist ein jahrelanger Prozess. Wie du schon schreibst, wenn man es nichtmal als Erwachsener kann und dann sollen Kinder die Grenzen anderer achten? Du schreibst es ja selber, dass es nicht möglich ist.
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