Die neue Arielle
16.09.2022 14:47
Zitat von EmMi1415:
Zitat von Mathelenlu:
Zitat von Zwerginator:
Zitat von Mathelenlu:
Und wenn man die Videos sieht, wie kleine Mädchen mit dunklerer Haut unfassbar glücklich sind über diese Arielle: alles richtig gemacht!!!
und den "weißen" kleinen Mädchen fällt es ja auch gar nicht auf, vor allem nicht negativ. Meine knapp 8jährige fand den Trailer toll und will den Film sehen, nicht ein Wort, dass es nicht dem Original entspricht.
Ich finde die Nachsynchronisation des Klassikers Ende der 90 viel skandalöser und aufregenswerter!
So siehts aus.
Aber ich frage mich warum den dunklen Mädchen es so auffällt
Werden die so "erzogen" oder merken sie selbst im Alltag eine "Diskriminierung" durch die Hautfarbe.
Ich denke es kommt auch auf die gegend drauf an wo man lebt
Liegt vielleicht daran, dass deine nicht-weiße 4-jährige wenn sie sich als Rapunzel verkleidet zu hören bekommt, dass sie "nicht die richtigen Haare" hat oder "Rapunzel nicht SO aussieht".
Oder es liegt daran, dass man quasi nirgendwo einen Friseur findet der weiß man er mit Afrohaare anstellen sollen und deshalb entweder alles versaut oder die Hände überm Kopf zusammenschlägt und fragt was er "damit" machen soll.
Oder vielleicht daran, dass 98% der Vorbilder in Werbung und Co. weiß sind und ein weißes Schönheitsideal verbreiten (seidig glatte Haare, anyone?).
Vielleicht ist der Grund aber auch, dass man in der Bahn ungefragt durch die Haare gewuschelt wird ("Wollte schon immer mal wissen wie sich das anfühlt").
Oder wenn man als in Berlin geborenen Deutsche mit dunkler Hautfarbe für sein gutes Deutsch gelobt wird an der Tanke. (Ja danke, deins ist auch ok.)
Weißen Kindern fällt die Hautfarbe nicht so auf, weil sie nicht gelernt haben, dass sie über ihren Hautton definiert werden. Dunkelhäutige Kinder schon. Von Tag 1 erfährt man als nicht weißer Mensch, dass man auf Grund seiner Hautfarbe anders ist, wird immer wieder auf diesen Unterschied hingewiesen und in eine Schublade eingeordnet. Man ist anders. Nicht wie die Mehrheit und Personen, die wie man selbst sind, gibt es nur sehr wenige. Entsprechend auch wenige Rollenvorbilder im Umfeld, Büchern, Filmen...
Und wenn eine schwarze Arielle so ein positives Rollenvorbild sein kann, kann die weiße Mehrheitsbevölkerung wohl für eine Realverfilmung mal die Arschbacken zusammen kneifen und den Film entweder so schauen oder mit dem eigenen Hintern zuhause auf dem Sofa bleiben und einen der anderen zig 1000 Filme gucken, die mehr dem eigenen Weltbild entsprechen.
Ach und es gibt keinen Grund Diskriminierung in Anführungsstriche zu setzen. 10 von 10 dunkelhäutige Menschen erleben in ihrem Alltag Rassismus und Diskriminierung. Und je mehr man sich darum drückt es auszusprechen, desto mehr Raum bietet man bzw. diskriminiert vielleicht auch selbst ungemerkt.
16.09.2022 14:55
Zitat von nilou:
Mir ist das egal. Und ich finde das alles und auch das Gendern grds.zu „hochgebauscht“. So wird es lange noch nicht als „normal, üblich nicht ungewöhnlich“ wahrgenommen.
Bzgl. der Hautfarbe etc: das kommt doch einfach mal drauf an wo man wohnt. Und zwar Kontinent. Das es in Europa mehr weiße als schwarze gibt ist halt so. In Afrika sieht es ganz anders aus. Und da gibt es in Fernseh und co sicher mehr schwarze als weiße. Disney ist Amerika. Schwieriges Verhältnis schwarz/weiß.
Und nun die Frage: wann kommt die asiatische Arielle? Oder zählen die „gelben“ weniger?
Weil afdikanische Länder ihre eigenen Filmatudios haben? Klar in lokaler (!!) Werbung sieht es anders aus, aber Filme und Sefien sind häufig genauso weiß wie hier. Und auch sonst herrschen weiße Schönheitsideale vor. Da werden täglich chemisch die Haare geglättet und Hautaufheller eingesetzt.
Klar nicht bei der ums Überleben kämpfenden Landbevölkerung in Mali. Aber in Südafrika, Namibia, Nigeria...
Und ja. Ich fände eine Realverfilmung mit einer asiatischen Disneyprinzessin auch gut. Auch wenn ich nicht wieder Arielle wählen würde.
Und GANZ vielleicht war Halle Bailey ja auch einfach am Überzeugensten beim Casting. Und Arielle ist deshalb schwarz und nicht aus Prinzip
16.09.2022 15:02
Zitat von LuzieLou:
Zitat von EmMi1415:
Zitat von Mathelenlu:
Zitat von Zwerginator:
...
So siehts aus.
Aber ich frage mich warum den dunklen Mädchen es so auffällt
Werden die so "erzogen" oder merken sie selbst im Alltag eine "Diskriminierung" durch die Hautfarbe.
Ich denke es kommt auch auf die gegend drauf an wo man lebt
Liegt vielleicht daran, dass deine nicht-weiße 4-jährige wenn sie sich als Rapunzel verkleidet zu hören bekommt, dass sie "nicht die richtigen Haare" hat oder "Rapunzel nicht SO aussieht".
Oder es liegt daran, dass man quasi nirgendwo einen Friseur findet der weiß man er mit Afrohaare anstellen sollen und deshalb entweder alles versaut oder die Hände überm Kopf zusammenschlägt und fragt was er "damit" machen soll.
Oder vielleicht daran, dass 98% der Vorbilder in Werbung und Co. weiß sind und ein weißes Schönheitsideal verbreiten (seidig glatte Haare, anyone?).
Vielleicht ist der Grund aber auch, dass man in der Bahn ungefragt durch die Haare gewuschelt wird ("Wollte schon immer mal wissen wie sich das anfühlt").
Oder wenn man als in Berlin geborenen Deutsche mit dunkler Hautfarbe für sein gutes Deutsch gelobt wird an der Tanke. (Ja danke, deins ist auch ok.)
Weißen Kindern fällt die Hautfarbe nicht so auf, weil sie nicht gelernt haben, dass sie über ihren Hautton definiert werden. Dunkelhäutige Kinder schon. Von Tag 1 erfährt man als nicht weißer Mensch, dass man auf Grund seiner Hautfarbe anders ist, wird immer wieder auf diesen Unterschied hingewiesen und in eine Schublade eingeordnet. Man ist anders. Nicht wie die Mehrheit und Personen, die wie man selbst sind, gibt es nur sehr wenige. Entsprechend auch wenige Rollenvorbilder im Umfeld, Büchern, Filmen...
Und wenn eine schwarze Arielle so ein positives Rollenvorbild sein kann, kann die weiße Mehrheitsbevölkerung wohl für eine Realverfilmung mal die Arschbacken zusammen kneifen und den Film entweder so schauen oder mit dem eigenen Hintern zuhause auf dem Sofa bleiben und einen der anderen zig 1000 Filme gucken, die mehr dem eigenen Weltbild entsprechen.
Ach und es gibt keinen Grund Diskriminierung in Anführungsstriche zu setzen. 10 von 10 dunkelhäutige Menschen erleben in ihrem Alltag Rassismus und Diskriminierung. Und je mehr man sich darum drückt es auszusprechen, desto mehr Raum bietet man bzw. diskriminiert vielleicht auch selbst ungemerkt.
Kinder die noch nicht erlebt haben, dass Hautfarbe einen Unterschied machen kann nehmen Hautfarbe auch oft wirklich nicht wahr, hab ich die Erfahrung gemacht. Ich kam zum Spielplatz, mein Kind war schon dort und alle Kinder sind durch die Gegengewuselt weil ein Kind abgängig war und sie suchen geholfen haben. Ich kannte das Kind damals noch nicht und hab nach einer Erklärung zu Klamotten und Haarfarbe geholfen zu suchen. Stellte sich dann als äthiopischer Junge heraus mit wahnsinnig Deutsch klingendem Namen wenn Kinder es aussprechen. Anhand der Erklärung der Kinder wäre ich da niemals drauf gekommen und wäre ja tatsächlich der hilfreichste Suchhinweis gewesen.
16.09.2022 15:05
Zitat von LuzieLou:
Zitat von nilou:
Mir ist das egal. Und ich finde das alles und auch das Gendern grds.zu „hochgebauscht“. So wird es lange noch nicht als „normal, üblich nicht ungewöhnlich“ wahrgenommen.
Bzgl. der Hautfarbe etc: das kommt doch einfach mal drauf an wo man wohnt. Und zwar Kontinent. Das es in Europa mehr weiße als schwarze gibt ist halt so. In Afrika sieht es ganz anders aus. Und da gibt es in Fernseh und co sicher mehr schwarze als weiße. Disney ist Amerika. Schwieriges Verhältnis schwarz/weiß.
Und nun die Frage: wann kommt die asiatische Arielle? Oder zählen die „gelben“ weniger?
Weil afdikanische Länder ihre eigenen Filmatudios haben? Klar in lokaler (!!) Werbung sieht es anders aus, aber Filme und Sefien sind häufig genauso weiß wie hier. Und auch sonst herrschen weiße Schönheitsideale vor. Da werden täglich chemisch die Haare geglättet und Hautaufheller eingesetzt.
Klar nicht bei der ums Überleben kämpfenden Landbevölkerung in Mali. Aber in Südafrika, Namibia, Nigeria...
Und ja. Ich fände eine Realverfilmung mit einer asiatischen Disneyprinzessin auch gut. Auch wenn ich nicht wieder Arielle wählen würde.
Und GANZ vielleicht war Halle Bailey ja auch einfach am Überzeugensten beim Casting. Und Arielle ist deshalb schwarz und nicht aus Prinzip
Selbst in den ärmsten Gebieten findet man Werbeplakate mit Whitening Cream
16.09.2022 15:06
Zitat von Zwerginator:
Zitat von LuzieLou:
Zitat von EmMi1415:
Zitat von Mathelenlu:
...
Aber ich frage mich warum den dunklen Mädchen es so auffällt
Werden die so "erzogen" oder merken sie selbst im Alltag eine "Diskriminierung" durch die Hautfarbe.
Ich denke es kommt auch auf die gegend drauf an wo man lebt
Liegt vielleicht daran, dass deine nicht-weiße 4-jährige wenn sie sich als Rapunzel verkleidet zu hören bekommt, dass sie "nicht die richtigen Haare" hat oder "Rapunzel nicht SO aussieht".
Oder es liegt daran, dass man quasi nirgendwo einen Friseur findet der weiß man er mit Afrohaare anstellen sollen und deshalb entweder alles versaut oder die Hände überm Kopf zusammenschlägt und fragt was er "damit" machen soll.
Oder vielleicht daran, dass 98% der Vorbilder in Werbung und Co. weiß sind und ein weißes Schönheitsideal verbreiten (seidig glatte Haare, anyone?).
Vielleicht ist der Grund aber auch, dass man in der Bahn ungefragt durch die Haare gewuschelt wird ("Wollte schon immer mal wissen wie sich das anfühlt").
Oder wenn man als in Berlin geborenen Deutsche mit dunkler Hautfarbe für sein gutes Deutsch gelobt wird an der Tanke. (Ja danke, deins ist auch ok.)
Weißen Kindern fällt die Hautfarbe nicht so auf, weil sie nicht gelernt haben, dass sie über ihren Hautton definiert werden. Dunkelhäutige Kinder schon. Von Tag 1 erfährt man als nicht weißer Mensch, dass man auf Grund seiner Hautfarbe anders ist, wird immer wieder auf diesen Unterschied hingewiesen und in eine Schublade eingeordnet. Man ist anders. Nicht wie die Mehrheit und Personen, die wie man selbst sind, gibt es nur sehr wenige. Entsprechend auch wenige Rollenvorbilder im Umfeld, Büchern, Filmen...
Und wenn eine schwarze Arielle so ein positives Rollenvorbild sein kann, kann die weiße Mehrheitsbevölkerung wohl für eine Realverfilmung mal die Arschbacken zusammen kneifen und den Film entweder so schauen oder mit dem eigenen Hintern zuhause auf dem Sofa bleiben und einen der anderen zig 1000 Filme gucken, die mehr dem eigenen Weltbild entsprechen.
Ach und es gibt keinen Grund Diskriminierung in Anführungsstriche zu setzen. 10 von 10 dunkelhäutige Menschen erleben in ihrem Alltag Rassismus und Diskriminierung. Und je mehr man sich darum drückt es auszusprechen, desto mehr Raum bietet man bzw. diskriminiert vielleicht auch selbst ungemerkt.
Kinder die noch nicht erlebt haben, dass Hautfarbe einen Unterschied machen kann nehmen Hautfarbe auch oft wirklich nicht wahr, hab ich die Erfahrung gemacht. Ich kam zum Spielplatz, mein Kind war schon dort und alle Kinder sind durch die Gegengewuselt weil ein Kind abgängig war und sie suchen geholfen haben. Ich kannte das Kind damals noch nicht und hab nach einer Erklärung zu Klamotten und Haarfarbe geholfen zu suchen. Stellte sich dann als äthiopischer Junge heraus mit wahnsinnig Deutsch klingendem Namen wenn Kinder es aussprechen. Anhand der Erklärung der Kinder wäre ich da niemals drauf gekommen und wäre ja tatsächlich der hilfreichste Suchhinweis gewesen.
Ja zu beidem. Sowohl, dass Kinder es wirklich nicht wahrnehmen als auch das es in dem Fall eine hikfreiche Info gewesen wäre.
16.09.2022 15:24
Zitat von LuzieLou:
Zitat von EmMi1415:
Zitat von Mathelenlu:
Zitat von Zwerginator:
...
So siehts aus.
Aber ich frage mich warum den dunklen Mädchen es so auffällt
Werden die so "erzogen" oder merken sie selbst im Alltag eine "Diskriminierung" durch die Hautfarbe.
Ich denke es kommt auch auf die gegend drauf an wo man lebt
Liegt vielleicht daran, dass deine nicht-weiße 4-jährige wenn sie sich als Rapunzel verkleidet zu hören bekommt, dass sie "nicht die richtigen Haare" hat oder "Rapunzel nicht SO aussieht".
Oder es liegt daran, dass man quasi nirgendwo einen Friseur findet der weiß man er mit Afrohaare anstellen sollen und deshalb entweder alles versaut oder die Hände überm Kopf zusammenschlägt und fragt was er "damit" machen soll.
Oder vielleicht daran, dass 98% der Vorbilder in Werbung und Co. weiß sind und ein weißes Schönheitsideal verbreiten (seidig glatte Haare, anyone?).
Vielleicht ist der Grund aber auch, dass man in der Bahn ungefragt durch die Haare gewuschelt wird ("Wollte schon immer mal wissen wie sich das anfühlt").
Oder wenn man als in Berlin geborenen Deutsche mit dunkler Hautfarbe für sein gutes Deutsch gelobt wird an der Tanke. (Ja danke, deins ist auch ok.)
Weißen Kindern fällt die Hautfarbe nicht so auf, weil sie nicht gelernt haben, dass sie über ihren Hautton definiert werden. Dunkelhäutige Kinder schon. Von Tag 1 erfährt man als nicht weißer Mensch, dass man auf Grund seiner Hautfarbe anders ist, wird immer wieder auf diesen Unterschied hingewiesen und in eine Schublade eingeordnet. Man ist anders. Nicht wie die Mehrheit und Personen, die wie man selbst sind, gibt es nur sehr wenige. Entsprechend auch wenige Rollenvorbilder im Umfeld, Büchern, Filmen...
Und wenn eine schwarze Arielle so ein positives Rollenvorbild sein kann, kann die weiße Mehrheitsbevölkerung wohl für eine Realverfilmung mal die Arschbacken zusammen kneifen und den Film entweder so schauen oder mit dem eigenen Hintern zuhause auf dem Sofa bleiben und einen der anderen zig 1000 Filme gucken, die mehr dem eigenen Weltbild entsprechen.
Ach und es gibt keinen Grund Diskriminierung in Anführungsstriche zu setzen. 10 von 10 dunkelhäutige Menschen erleben in ihrem Alltag Rassismus und Diskriminierung. Und je mehr man sich darum drückt es auszusprechen, desto mehr Raum bietet man bzw. diskriminiert vielleicht auch selbst ungemerkt.
Ich finde es unglaublich krass und traurig, dass das heutzutage noch immer so ist und es tut mir wahnsinnig leid, dass ihr das noch immer so erfahrt. Das war mir tatsächlich nicht klar, denn ich bin mit multikulti aufgewachsen und bewerte die Menschen, die mir begegnen auch tatsächlich nach Sympathie und nicht nach Äußerlichkeiten. Das gebe ich so auch an meine Kinder weiter und ich bin froh, dass auch ihre Schulklassen bunt durchmischt sind und die Vielfalt für sie Normalität ist.
Danke für deinen offenen Beitrag! Das ändert wirklich nochmal den Blickwinkel und vor dem Background finde ich das Statement, was Disney damit setzt richtig gut und einen mega wichtigen Schritt!
16.09.2022 15:41
Ich kenne es überhaupt nicht, wurde nicht so erzogen und dementsprechend erziehe ich meine Kinder nicht danach.
Meine beste Freundin ist farbig ihre Kinder auch.
Meine Tochter sieht sie nicht als anders an.
Ich habe Diskriminierung nicht in "" gesetzt, um es schön zu reden, aber wollte mit meiner Vermutung auch niemanden angreifen
Meine beste Freundin ist farbig ihre Kinder auch.
Meine Tochter sieht sie nicht als anders an.
Ich habe Diskriminierung nicht in "" gesetzt, um es schön zu reden, aber wollte mit meiner Vermutung auch niemanden angreifen
16.09.2022 15:49
Ich glaube, solange bei einem solchen Film die Frage gibt: war der/die Schauspieler*in einfach überzeugend im Casting oder ist die Hautfarbe jetzt Marketing.... Solange sind Quoten notwendig
Über Sinn und Unsinn einer Neuverfilmung kann man streiten... Da verstehe ich den Sinn grundsätzlich nicht.
Über Sinn und Unsinn einer Neuverfilmung kann man streiten... Da verstehe ich den Sinn grundsätzlich nicht.
16.09.2022 16:06
Nur mal so by the Way; hab ich einen Knick in der Optik, oder hat die Real-Arielle nicht tatsächlich auch rote Haare? Da verstehe ich dann noch weniger, warum man sich an der Optik der Prinzessin stört.
Darüber hinaus dachte ich heute nochmal darüber nach: Schneewittchen ist ja z.B. in der Literatur sehr ausführlich beschrieben (wenn man auch ursprünglich ein blondes Ur-Schneewittchen vermutet); Dornröschen (1959) und Aschenputtel (1950) nach mitteleuropäischer Vorlage der Gebrüder Grimm sind eben auch in einer anderen Zeit (ja, mit - leider - anderem optischen Idealbild) entstanden. Pocahontas als amerikanische Ureinwohnern, Belle Französin, Mulan Chinesin, Esmeralda Zigeunerin. Bei Rapunzel (2010) könnte man nun wieder mit mitteleuropäischen Vorbild argumentieren, allerdings sollte Disney da schon andere Multikulti-Ansichten gehabt haben. Vermutlich aber "brauchte" man nach "Küss den Frosch" (2009) "nicht schon wieder" eine schwarze Hauptperson.
Nun Arielle aus... wo genau? Diese Fantasiewelt mit Fantasiewesen ohne festgelegten Spielort und ohne feste Vorstellung, wie die Leute von dort "auszusehen haben", also eignet sich die Story doch ausgezeichnet für eine schwarze Heldin. Deshalb finde ich es vollkommen legitim, dass sie auch schwarz sein kann.
Und jetzt nochmal. Ohne diese ganze Diskussion hätte ich echt keinen weiteren Gedanken daran verschwendet. Ich bin auch überrascht, dass das jetzt kommt. Dass Halle Bailey die Hauptrolle spielt, ist doch schon länger bekannt.
Darüber hinaus dachte ich heute nochmal darüber nach: Schneewittchen ist ja z.B. in der Literatur sehr ausführlich beschrieben (wenn man auch ursprünglich ein blondes Ur-Schneewittchen vermutet); Dornröschen (1959) und Aschenputtel (1950) nach mitteleuropäischer Vorlage der Gebrüder Grimm sind eben auch in einer anderen Zeit (ja, mit - leider - anderem optischen Idealbild) entstanden. Pocahontas als amerikanische Ureinwohnern, Belle Französin, Mulan Chinesin, Esmeralda Zigeunerin. Bei Rapunzel (2010) könnte man nun wieder mit mitteleuropäischen Vorbild argumentieren, allerdings sollte Disney da schon andere Multikulti-Ansichten gehabt haben. Vermutlich aber "brauchte" man nach "Küss den Frosch" (2009) "nicht schon wieder" eine schwarze Hauptperson.
Nun Arielle aus... wo genau? Diese Fantasiewelt mit Fantasiewesen ohne festgelegten Spielort und ohne feste Vorstellung, wie die Leute von dort "auszusehen haben", also eignet sich die Story doch ausgezeichnet für eine schwarze Heldin. Deshalb finde ich es vollkommen legitim, dass sie auch schwarz sein kann.
Und jetzt nochmal. Ohne diese ganze Diskussion hätte ich echt keinen weiteren Gedanken daran verschwendet. Ich bin auch überrascht, dass das jetzt kommt. Dass Halle Bailey die Hauptrolle spielt, ist doch schon länger bekannt.
16.09.2022 16:33
Die Idee "farbenblind" zu erziehen ist nett.
Aber scheitert. Weil es die Augen verschließt vor der Realität und dem alltäglichen Rassismus.
Man MUSS Hautfarbe sehen. Nicht um Menschen danch in Schubladen einzuteilen, sondern um Alltagsrassismus zu erkennen und zu bekämpfen.
Man verhindert Sexismus ja auch nicht dadurch, dass man so tut als existieren Männer und Frauen im gesellschaftlichen Kontext nicht. Tun sie. Genauso wie unterschiedliche Hautfarben. Und solange es deine Chancen im Bewerbungssgespräch noch mindert, wenn du nicht weiß bist oder ein dunkelhäutiger Mann Millionär wäre, wenn er jedes Mal 2€ dafür bekommen würde, wenn er am Bahnhof "zufällig" zur Personenkontrolle ausgewählt wird, muss man Hautfarbe mit seinen Kindern thematisieren. Genauso wie sexuelle Identität, Geschlecht, Religion, usw. Nicht totschweigen. Aufklären, ehrlich und selbstkritisch sein und sich bewusst gegen Stereotypen stellen. Auch wenn es die vermeintlich positiven sind. Und zwar IMMER. Und ja das ist scheißen anstrengend. Weiß ich selbst. Warum? Weil ich täglich damit lebe.
Als nicht dunkelhäutiger Mensch wird man das nie verstehen können. Nein auch nicht, wenn man mal nach Afrika fährt und dann da für Erstaunen sorgt mit der vermeintlich schneeweißen Haut.
Aber dafür kann man ja nichts. Genauso wenig wie ein Mann was dafür kann, dass er Sexismus nicht 100% nachempfinden kann. Ich werde z.B. auch nie genau wissen wie es ist auf Grund seiner Sexualität diskriminiert zu werden. Ignoranz ist da aber nicht die Antwort.
Aber scheitert. Weil es die Augen verschließt vor der Realität und dem alltäglichen Rassismus.
Man MUSS Hautfarbe sehen. Nicht um Menschen danch in Schubladen einzuteilen, sondern um Alltagsrassismus zu erkennen und zu bekämpfen.
Man verhindert Sexismus ja auch nicht dadurch, dass man so tut als existieren Männer und Frauen im gesellschaftlichen Kontext nicht. Tun sie. Genauso wie unterschiedliche Hautfarben. Und solange es deine Chancen im Bewerbungssgespräch noch mindert, wenn du nicht weiß bist oder ein dunkelhäutiger Mann Millionär wäre, wenn er jedes Mal 2€ dafür bekommen würde, wenn er am Bahnhof "zufällig" zur Personenkontrolle ausgewählt wird, muss man Hautfarbe mit seinen Kindern thematisieren. Genauso wie sexuelle Identität, Geschlecht, Religion, usw. Nicht totschweigen. Aufklären, ehrlich und selbstkritisch sein und sich bewusst gegen Stereotypen stellen. Auch wenn es die vermeintlich positiven sind. Und zwar IMMER. Und ja das ist scheißen anstrengend. Weiß ich selbst. Warum? Weil ich täglich damit lebe.
Als nicht dunkelhäutiger Mensch wird man das nie verstehen können. Nein auch nicht, wenn man mal nach Afrika fährt und dann da für Erstaunen sorgt mit der vermeintlich schneeweißen Haut.
Aber dafür kann man ja nichts. Genauso wenig wie ein Mann was dafür kann, dass er Sexismus nicht 100% nachempfinden kann. Ich werde z.B. auch nie genau wissen wie es ist auf Grund seiner Sexualität diskriminiert zu werden. Ignoranz ist da aber nicht die Antwort.
16.09.2022 16:50
Also ich finde vom aussehen her passt sie total gut und die Rolle, ich hätte mir nur ihr Haar etwas leuchtender rot gewünscht, wie die Disney Figur.
Ich fand nur allgemein den Trailer total düster.
Ich fand nur allgemein den Trailer total düster.
16.09.2022 18:01
Ich hab meinen beigebracht ,dass sie ihrem Gegenüber freundlich und mit Respekt begegnen sollen.
Ich denke dies reicht aus für ein gutes Miteinander.
.
Und eigentlich ist es mir egal.Ich mag Arielle weiß nicht,da haut es mich sie in schwarz zu sehen auch nicht um.
Ich denke dies reicht aus für ein gutes Miteinander.
.
Und eigentlich ist es mir egal.Ich mag Arielle weiß nicht,da haut es mich sie in schwarz zu sehen auch nicht um.
16.09.2022 18:17
Zitat von Elsilein:
Nur mal so by the Way; hab ich einen Knick in der Optik, oder hat die Real-Arielle nicht tatsächlich auch rote Haare? Da verstehe ich dann noch weniger, warum man sich an der Optik der Prinzessin stört.
Darüber hinaus dachte ich heute nochmal darüber nach: Schneewittchen ist ja z.B. in der Literatur sehr ausführlich beschrieben (wenn man auch ursprünglich ein blondes Ur-Schneewittchen vermutet); Dornröschen (1959) und Aschenputtel (1950) nach mitteleuropäischer Vorlage der Gebrüder Grimm sind eben auch in einer anderen Zeit (ja, mit - leider - anderem optischen Idealbild) entstanden. Pocahontas als amerikanische Ureinwohnern, Belle Französin, Mulan Chinesin, Esmeralda Zigeunerin. Bei Rapunzel (2010) könnte man nun wieder mit mitteleuropäischen Vorbild argumentieren, allerdings sollte Disney da schon andere Multikulti-Ansichten gehabt haben. Vermutlich aber "brauchte" man nach "Küss den Frosch" (2009) "nicht schon wieder" eine schwarze Hauptperson.
Nun Arielle aus... wo genau? Diese Fantasiewelt mit Fantasiewesen ohne festgelegten Spielort und ohne feste Vorstellung, wie die Leute von dort "auszusehen haben", also eignet sich die Story doch ausgezeichnet für eine schwarze Heldin. Deshalb finde ich es vollkommen legitim, dass sie auch schwarz sein kann.
Und jetzt nochmal. Ohne diese ganze Diskussion hätte ich echt keinen weiteren Gedanken daran verschwendet. Ich bin auch überrascht, dass das jetzt kommt. Dass Halle Bailey die Hauptrolle spielt, ist doch schon länger bekannt.
Danke, ich dachte schon, ich bin farbenblind
Ich find die real Arielle sehr hübsch und süß, passt.
Schade, dass die Hautfarbe überhaupt Thema ist..
Freue mich auf den Film
16.09.2022 18:47
Wenn man bedenkt, wie viele weisse Schauspieler schon Pharaonen etc. gespielt haben etc…
Jemand hat das Wort blackfishing schon genannt, so sehe ich das auch. Die kardashian Schwestern machen das schon ganz gut vor, ist ja jetzt irgendwie „in“ sich so zu schminken, grosse Lippen, hohe Wangenknochen, schwarze curly Haare etc
Jemand hat das Wort blackfishing schon genannt, so sehe ich das auch. Die kardashian Schwestern machen das schon ganz gut vor, ist ja jetzt irgendwie „in“ sich so zu schminken, grosse Lippen, hohe Wangenknochen, schwarze curly Haare etc
16.09.2022 20:47
Ich finde es gut, freue mich über jede Minderheit die mehr Vorbilder und Darstellung in den Medien bekommt. Und der Originalfilm wird ja nicht weniger, wenn eine weitere Darstellung anders ist. Für wen Arielle nur weiß sein darf, kann den alten Film so viel sehen wie er möchte.
Und als Mitglied der LGBT+ freue ich mich auch sehr darüber, dass es inzwischen mehr Filme und nicht nur Klischee behaftete Figuren dieser Richtung gibt. Nach fast 100 Jahren heteronormativer und weißer Filme, Geschichten und Vorbilder freue ich mich über jeden "Ausbruch" aus diesen Zwängen. Meine eigene "Ausrichtung" ist leider noch nicht richtig vertreten, aber vielleicht kommt das noch
Und als Mitglied der LGBT+ freue ich mich auch sehr darüber, dass es inzwischen mehr Filme und nicht nur Klischee behaftete Figuren dieser Richtung gibt. Nach fast 100 Jahren heteronormativer und weißer Filme, Geschichten und Vorbilder freue ich mich über jeden "Ausbruch" aus diesen Zwängen. Meine eigene "Ausrichtung" ist leider noch nicht richtig vertreten, aber vielleicht kommt das noch
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