Mütter- und Schwangerenforum

~ Der kleine MC - Bücherclub ~

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Geri
11952 Beiträge
24.03.2013 13:58
Bleibt überhaupt noch jemand übrig?
Mamtam
4965 Beiträge
24.03.2013 14:09
Fangt ruhig an, Mädels.
24.03.2013 14:14
Zitat von Gosi82:

Wie sieht's aus?? Wer liest noch an "Marina"? Bin schon ganz kribbelig...
ich les noch, aber fangt ruhig schon mal an, so schnell bin ich ja im
Moment nicht mehr
Würmeli
3932 Beiträge
24.03.2013 16:08
es lesen zwar noch ein paar, aber die sagen ja alle, wir sollen schon anfangen.....
und da ich nicht genau weiß, wie und wann ich diese woche noch online sein werde, fange ich jetzt einfach mal an

hier also meine allererste bewertung zu einem buchclub-buch

Hättest du dir das Buch (unabhängig vom Bücherclub) selbst gekauft? Warum?

Nein. Ich bin ein Mensch, der sehr auf Cover achtet. Da das Cover quasi nichts-sagend ist und der Titel auch nichts besonderes verspricht, wäre dieses buch sonst wohl niemals in meinem einkaufskorb gelandet. Auch wenn eine freundin es mir empfohlen hätte, hätte es keine Priorität bei mir gehabt sondern wahrscheinlich ewig im regal vor sich hin gestaubt.

Allgemeine Bewertung:

Ich habe ein paar fragen zusammengefasst, weil es so für mich einfacher ist, da die meisten antworten sowieso ineinander übergehen…

Ich habe mir den Klappentext durchgelesen, als das Buch bekannt gegeben wurde. Und habe beschlossen, dass das nicht so meins ist.
Da ich aber die letzten Monate schon immer passen musste aus „nicht-lesen-wollen“ oder „leseblockade“, dachte ich, „komm würmeli, das kannste nicht bringen.“
Dann hab ich meine Ebook-Sammlung befragt und festgestellt, dass ich das von irgendwem scheinbar irgendwo schon mal bekommen habe, jedenfalls dümpelte es auf meiner Festplatte rum. Und dann dachte ich mir, wenn ichs schon mal da habe, dann lese ich doch mal rein, im Notfall lege ich es nach ein paar Seiten wieder weg. Aber es kam anders als geplant, denn schon in den ersten Seiten hat mich das Buch einfach gefesselt.
»Wir alle haben im Dachgeschoss der Seele ein Geheimnis unter Verschluss. Das hier ist das meine.«
Dieser Satz hats mir dann angetan und ist daher auch mein Lieblingssatz in diesem Buch, obwohl er eigentlich keine Aussage hat. Aber es ist genau der Satz, der mich dazu bewogen hat, das Buch überhaupt zu lesen und nicht noch einen Monat auszusetzen
Und ich dachte, nun kommt eine Geschichte eines jungen Mannes, die es in sich haben wird.

Der Rest vom Klappentext versprach etwas von einem träumenden Jungen, von einem geheimnisvollen Mädchen, und ganz viel von einer vielversprechenden Stadt. Ausserdem verspricht er etwas von „MAGIE“ und etwas von „LEIDENSCHAFT“.

Von dem Buch habe ich also genau das erwartet: eine liebesgeschichte, eine tolle romanze, in einer besonders wundervoll beschriebenen romantischen stadt und das ganze vielleicht abgerundet durch einen hauch fantasy, durch etwas magie, durch eine besondere fähigkeit oder gabe.

Doch da wurde ich wirklich schnell enttäuscht. Denn es kam so ganz anders. Ich brauche euch wohl kaum erzählen, worum es in diesem Buch ging

Das besondere Mädchen Marina, die so angepriesen wurde, spielt meiner Meinung nach in dem Buch eigentlich überhaupt keine große Rolle. Sie ist da, aber sie bringt die Handlung nicht voran. Sie bringt den Stein ins Rollen, aber sie erlebt selbst nicht wirklich was, sie trägt nichts bei und dabei ist sie noch unnahbar. Sie ist mir nicht unsympathisch gewesen, aber beliebt gemacht hat sie sich meiner meinung nach auch nicht.
Oscar wird ebenfalls an sich eigneltich kaum beschrieben. Er könnte auch karl, josef oder franz heißen, er könnte alt oder jung sein, er könnte dick oder dünn sein, es ist vollkommen egal, weil er einfach nur jemand ist, der eine handlung ausführt. Es tut nichts zur sache, was für eine art von person er ist.
Zu marinas vater habe ich keine meinung.

Der name „kolwenik“ und das geheimnis was teilweise um ihn gemacht wurde, erinnerte mich arg an die bücher von stig larsson. Ich weiß, die handlung hat natürlich nichts gemein mit dem, aber dieses kleine geheimnis ließ mich öfter daran denken, was für mich persönlich als larsson-liebhaber nicht negativ zu werten ist.

Die handlung war okay. Ich denke wenn man diese story ohne die ganzen umschweife in der form geschrieben hätte, dass sie gerade passiert, hätte das mehr sinn gegeben, als mitten in dem buch eine story zu erzählen, die mal irgendwer irgendwo gehört hatte…

Was ich total banane fand war das ende… das war für mich eindeutig zeit-schinderei um kein 200-gedruckte-seiten-buch herausbringen zu müssen. Dass marina gestorben ist, oder generell ihre krankheit, hatte NICHTS – aber auch überhaupt nichts – mit der handlung zu tun. Es ist ja nichtmal so, dass oscar und marina das überschwänglichste liebespaar des jahrhunderts gewesen wären. Sie waren freunde und vielleicht hatte er eine leichte schwärmerei für sie übrig, aber das wars doch auch… niemanden interessiert nach dieser handlung so wirklich, was mit den beiden passiert. Denn die beziehung der beiden stand zu keiner zeit im vordergrund.
Ich finde uns wurden hier dinge versprochen auf dem klappentext, die einfach nicht gehalten wurden. Oder vielleicht habe ich auch einfach nur was anderes interpretiert.

Trotzdem msus ich sagen, fand ich das buch gut. An manchen stellen etwas zu eklig. Ich habe aber einfach ein anderes genre erwartet. Wobei ich es nichtmal richtig einordnen kann… denn ein krimi ist es auch nicht wirklich, dafür war es zu lasch.
Enttäuscht bin ich letztlich nur über mich selbst, weil ich eine solch andere erwartung hatte (wofür das buch eigentlich aber nix kann) und über das ende, weils für mich überflüssig war.

Wie lange hast du etwa für das Buch gebraucht?

Eine Woche mit Pausen. Etwa 2 Lese-Abende für die ersten 100 Seiten und ein paar Stunden für die anderen 100 seiten (mein ebook hatte 211 seiten)

Wie hat dir der Schreibstil im Allgemeinen gefallen?

Der Schreibstil war einfach wundervoll. Schon in den ersten 5 Seiten hat er mich so in seinen Bann gezogen, dass ich trotz dass ich eigentlich gar keine Lust auf das Buch hatte, einfach nicht aufhören konnte zu lesen. Ich wollte mehr von den Worten des Autors.

Allgemeine Bewertung von 1-10 ? (10 = super!)

Das buch bekommt von mir eine 8. erläutert habe ich das oben ja schon.

Würdest du das Buch weiterempfehlen?

Nein. Weil ich niemanden kenne, der so etwas lesen würde.

Hat dich das Buch zum Nachdenken gebracht, und würdest du daraufhin etwas ändern wollen?

Nein.

Würdest du dir weitere Bücher von dem Autor kaufen?

Sie haben keine Priorität, aber gänzlichst abgeneigt bin ich nicht. Wenn ich mal lust auf was anderes habe, oder irgendwann mal nicht mehr weiß was ich lesen soll, dann würde ich mir sicher was von ihm besorgen.
Edit: ich habe ja sogar die tage was in meinem bücherregal von ihm gefunden, wo ich gar nicht mehr wusste, dass ich es mal gekauft habe (stammt von einem wühltisch) also vielleicht ist mir demnächst mal danach….
24.03.2013 16:45
Dann fang ich auch mal an. Aber grundsätzlich kann ich Würmeli nur zustimmen!

In meinen Augen hat das Buch auch eine ganz andere Geschichte versprochen. Nämlich eine Liebesstory! Und das war auch der Grund, wieso ich sofort begeistert war und mir das Buch gekauft habe.

Als ich dann las, war es eine wirkliche Überraschung und eine große Premiere, da ich sowas nie freiwillig gelesen hätte. Einfach, weil es für mich zu gruselig gewesen wäre. Aber ich habe es dennoch weiter gelesen, weil ich ja dann doch ziemlich neugierig war und tausend Fragezeichen in meinem Kopf schwirrten.

Ich bin auch der Meinung, dass die Beziehung nie wirklich im Vordergrund war. Sie waren Freunde. Mehr aber auch nicht.

Und sowie so finde ich den Namen Marina fürs Buch total schwachsinnig, da das Hauptthema einfach ein ganz anderes war.

Das Marina krank war, hätte man in der einen Szene, als sie eines abends mal im Bad lag sich eigentlich denken können, aber da es danach so gar kein Thema mehr war, vergaß man es und dachte nicht mehr dran. Und sowie so habe ich nie daran gezweifelt, dass Marinas Vater der kranke ist.
Das Buch hat mich wirklich um die Nase geführt

Im großen und ganzen fand ich das Buch aber auch nicht schlecht. Es hat einem ja dann doch irgendwie gefesselt.

Und ich werde sicherlich auch nochmal ein Buch vom Autor lesen, einfach weil ich so neugierig bin ob er einen immer erst in seinen Klappentexten "anschwindelt"
Geri
11952 Beiträge
24.03.2013 20:39
Hier kommt meine Bewertung zu "Marina":

Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, mir das Buch zu kaufen, weil ich vom Klappentext her mit einer reinen Liebesgeschichte gerechnet habe und mich sowas eher nicht anzieht. Den Autor kannte ich auch nur vom Namen her, ohne was von ihm gelesen zu haben, daher war er auch kein Magnet für mich.

Da es, wie gesagt, von der Beschreibung her nicht mein Genre ist, waren die Erwartungen erst mal so niedrig, dass ich überlegt habe, gar nicht mitzulesen.
Im Supermarkt sprang mir das Buch dann so ins Auge, dass ich einfach kurz reinlesen musste und hab mich dann, anhand des Schreibstils, doch dafür entschieden, ihm eine Chance zu geben.

Ich habe 2 Tage an dem Buch gelesen – nun ist es nicht so dick, aber für mich trotzdem eine wahnsinns Leistung. Habe es kaum weg legen können.

Den Schreibstil fand ich klasse! Ich kann es nicht genau in Worte fassen, was es ist, aber der Autor trifft mit seinen Umschreibungen genau meinen Nerv. Toll! Auch die vielen Zitate fand ich zwischendurch einfach nur schön und viele hab ich mehrfach gelesen und kurz darüber nachgedacht.
Ich bin fasziniert von seiner Art zu schreiben!

Von den Charakteren mochte ich Germán sehr gerne. Er strahlt so eine absolute Herzlichkeit aus, dass man ihn einfach nur lieb haben kann.
„Die schwarze Frau“ fand ich ebenfalls gut! Man denkt ja zunächst aufgrund ihrer geheimnisvollen Erscheinung, den Marionetten etc., sie wäre das Böse. Ich liebte die Spannung, die sie ins Buch brachte und fand es dann umso schöner, dass sie sich am Ende als eine der Guten heraus stellte. Dass es sich bei ihr um Ewa handelt, konnte man allerdings schnell erahnen, denke ich. Ging zumindest mir so.
Negativ aufgefallen ist mir keiner…

Sooo, jetzt zu den Zitaten, die ja reichlich vorkamen und wovon ich die, die mich innehalten ließen, gerne auflisten möchte:

„Man kann vom Leben nichts verstehen, solange man den Tod nicht versteht.

„Die Wahrheit findet man nicht. Sie findet einen.“

„Die Natur ist wie ein Kind, das mit unserem Leben spielt. Wenn es seiner zerbrochenen Spielzeuge überdrüssig ist, lässt es sie liegen und ersetzt sie durch andere.“

„ Wer nicht weiß, wohin er geht, kommt nirgends hin.“

„Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert“

Nachdem ich ja mit einer (zugegeben) langweiligen Liebesgeschichte gerechnet habe, war ich sehr positiv überrascht, als es ins Geheimnisvolle, Gruselige abdriftete. Dann kam der Part, wo das Gruselige "Realität" wurde und ich wusste nicht so recht, was ich nun damit anfangen sollte. Ich hab etwas gehadert und sah dadurch schon meine Bewertung gegen Null gehen, da es mich, mit den zum Leben erwachenden Marionetten, zunächst doch sehr an einen billigen Horrorstreifen, wo auch die Hauptrolle an Hohlbirnen wie Paris Hilton gehen könnte, erinnerte.

Nachdem ich mich dann von dem ersten Schock erholt hatte und wusste, in welche Richtung es nun von jetzt gehen wird, konnte ich mich wieder voll und ganz auf die Handlung einlassen und bin richtig im Buch versunken. Weglegen klappte nur, weil ich genau wusste, wenn ich eine spezielle Szene nun weiterlese, werde ich nicht schlafen können. ^^

Zum Ende, wo dann der Horrorpart abgeschlossen war und es wieder nur um Marina ging, war ich wieder etwas skeptisch, ob das wirklich „mein Buch“ sein kann, da ich es wirklich nicht mag, wenn ich bei Filmen oder Büchern weinen muss… Das war hier natürlich der Fall, aber gut. Ich werde darüber hinweg kommen und trotzdem gerne eine 10 geben, weil es mich in vielerlei Hinsicht berührt, bewegt, unterhalten und zum Nachdenken angeregt hat.

Ich finde es erstaunlich, dass in einem Buch gleich zwei Themen thematisiert werden, die mich persönlich (be)treffen. Das ist zum einen die Berufswahl, die mich schon lange mit vielen Fragezeichen begleitet und zum ständigen Nachdenken zwingt und zum anderen der Umgang mit dem Tod, wo ich noch sehr viel lernen muss. Es kann also gut sein, dass es nun doch ein Buch geschafft hat, eine Veränderung in mir hervorzurufen.

Auf jeden Fall werde ich nun weitere Bücher von Carlos Ruiz Zafón ins Auge fassen und hoffen, dass sie auf ihre Art auch so bewegen können.
Gosi82
9643 Beiträge
24.03.2013 21:45
FRAGEBOGEN „Marina“ (Carlos Ruiz Zafón)
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Hättest du dir das Buch (unabhängig vom Bücherclub) selbst gekauft? Warum?
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Auf jeden Fall, eines Tages. Ich habe schon die „berühmten“ zwei Bücher von Zafón gelesen und finde seine Art höchst interessant.
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Welche Erwartungen hattest du an das Buch?
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Habe eigentlich nur erwartet, dass ich das Buch am Ende nicht völlig enttäuscht und desillusioniert zur Seite lege.
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Wie lange hast du etwa für das Buch gebraucht?
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3 Tage
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Wie hat dir der Schreibstil im Allgemeinen gefallen?
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Ich bin begeistert von Zafóns bildlicher, poetischer Sprache.
Die Stimmung schwankte zwischen düster, verträumt, beängstigend – bis sogar humorvoll.
Diese Mischung fasziniert mich…außerdem schafft Zafón es, ohne abgedroschen klingende Formulierungen auszukommen.
Es gelingt ihm, Emotionen und Bilder im Leser zu wecken, ohne dass er hinterher genau weiß, warum er so und so beim Lesen gefühlt hat.
Ich gebe zu, dass ich manche Passagen dann doch eher überflogen habe, wenn mir zu viele Details enthalten waren. Aber an einigen Stellen hab ich mich dann doch selbst dazu motiviert zurückzuspringen und z.B. die Beschreibung einer regennassen Straße Barcelonas in der Dämmerung noch einmal Wort für Wort durchzulesen und auf mich wirken zu lassen. Und wurde dafür belohnt (mit einem kleinen Ausflug nach Barcelona )
Licht/ Farbe/ Duft...
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Welche Figur hat dir besonders gut gefallen? Welche nicht? Warum?
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Also mit Oskár konnte ich ehrlich gesagt wenig anfangen…was aber wohl daran lag, dass man ihn über die ganze Geschichte hinweg nicht wirklich kennenlernen darf.
(Wie sieht er überhaupt aus? Wer sind seine Eltern? Wie war seine Kindheit? Wie sieht sein Schulalltag im Detail aus?) – aber ich vermute, dass das ein Stilmittel des Autors ist. Es soll wohl unterstreichen, wie verloren sich Oskár im Moment des Kennenlernens mit Marina fühlt und wie wenig er sich selbst kennt.
Sehr interessant finde ich den Charakter Mikail – psychisch Kranke bringen einfach immer Schwung in einen Roman, da unberechenbar
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Hast du ein Lieblingszitat/ eine Quintessenz für dich gefunden?
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Ich habe mir lange nach dem Ende des Buches Gedanken gemacht, was wohl hinter der Geschichte steckt und wie man diese interpretieren kann.

Uns werden 2 Paare vorgestellt:

Mikail – Ewa
Oskár – Marina

Die Beziehung zwischen Mikail und Ewa ist, wie wir im Laufe der Geschichte erfahren, sehr von Körperlichkeit/ Leidenschaft (Ewa wird als wunderschön beschrieben…eigentlich kennt Mikail sie nicht, heiratet sie aber trotzdem) oder Abhängigkeit (Ewa will nicht mehr Sklavin von Sergei und Tatjana sein) geprägt.
Mikail hat eine genaue Vorstellung davon, was seine Aufgabe auf dieser Welt ist und für ihn gibt es kein Schicksal, das ihn bezwingen kann. Er ist der Meinung, dass er dem Schicksal ein Schnippchen schlagen kann...was er am Ende leider mit einem unglücklichen Tod bezahlen muss, genauso wie er auch Ewa und seine Tochter mit hineinzieht.

Oskár wiederum hat überhaupt keine Vorstellung davon, in welche Richtung sein Leben gehen soll, und Marina zunächst im Grunde auch nicht (-auch wenn sie so tut-).
Erst im Laufe ihrer Freundschaft lernen sie auch Dinge über sich selbst kennen.
Oskár ruft sich wieder in Erinnerung, dass er Architekt werden will und baut Marina die Kirche, Marina bekommt neue Inspiration für ihre schriftstellerische Tätigkeit und schreibt über ihn, schreibt über den gemeinsamen Lebensabschnitt.
Marinas Tod kann man letztendlich aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten als den Tod von Mikail.
Sie hat zu Lebzeiten Gutes bewirkt und ihr Tod scheint in dem Moment unumgänglich. Man hat irgendwie einen Frieden über der Sache. Daher ist wohl auch das Ende eher ruhig und unspektakulär.
Sie kannte ihre Grenzen – ganz anders Mikail, dessen Grenzenlosigkeit ihn in den Wahnsinn getrieben hat.
Also kann man sagen, dass Mikail zwar die „Kranken“ in seiner Umgebung heilen wollte – aber sich selbst konnte er nicht vom Wahnsinn befreien.
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Allgemeine Bewertung von 1-10 ? (10 = super!)
Ich würde 9 Punkte vergeben!
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Würdest du das Buch weiterempfehlen?

Auf jeden Fall…an die entsprechenden Personen
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Hat dich das Buch zum Nachdenken gebracht und würdest du daraufhin etwas verändern wollen?
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Wie gesagt…Zafón ist ein seltsamer Autor. Man legt das Buch zur Seite, ist begeistert – und weiß eigentlich gar nicht so recht warum!
Geri
11952 Beiträge
24.03.2013 21:57
Zitat:
Es gelingt ihm, Emotionen und Bilder im Leser zu wecken, ohne dass er hinterher genau weiß, warum er so und so beim Lesen gefühlt hat.
Das trifft es 1000%ig!!
Würmeli
3932 Beiträge
24.03.2013 22:01
Zitat von Gosi82:

.
Wie gesagt…Zafón ist ein seltsamer Autor. Man legt das Buch zur Seite, ist begeistert – und weiß eigentlich gar nicht so recht warum!



ganz genau so ging es mir auch

eigentlich kann ich nichts positives über das Buch sagen, kann im gesamten aber nur betonen, dass ich es toll fand...
mashadar
10585 Beiträge
24.03.2013 22:12
Ich schreibe meine Nachbesprechung ohne die Fragen, weil ich natürlich doch vergessen hatte, direkt danach was zu tippen. Jetzt ist es schon ca. zwei Wochen her und einige Bücher sind ins Land gezogen, so dass ich nicht mehr ganz genau alles weiß.
***
Es war mein erstes Buch des Autors, ich habe mir aber direkt im Anschluss "Der Schatten des Windes" bestellt, weil ich die Sprache ganz wunderbar fand.
Unabhängig von der Story war dieser Stil einfach "Balsam für die Seele", so dass ich das Lesen sehr genossen habe. Ein Zitat, das ich mir gemerkt habe, war z.B. "Er lebte im Plusquamperfekt." Ist das nicht charmant-liebenswert?
Wie gesagt, das Buch hat mir viel Freude bereitet, und das, obwohl ich die eigentliche Geschichte nicht sonderlich spektakulär fand.
Da man ja bei Kindle-Büchern meistens keinen Klappentext liest, so geht es mir zumindest, habe ich überhaupt nicht mit dem Mittelteil gerechnet und starrte zuerst höchst irritiert auf die Zeilen, als die Geschichte plötzlich frankenstein'sche Wendungen nahm.
Ich muss auch zugeben, dass ich die "Horrorteile" eher überflogen habe, weil ich mich wieder am Dahinplätchern der Rahmenhandlung erfreuen wollte.
Den Schluss fand ich überraschend authentisch, denn das Leben schreibt eben nicht nur Happy Ends.
Von 10 Punkten gibt es von mir 8, was in Anbetracht des ominösen Mittelteils wirklich extrem viel ist. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich das Buch weiterempfehlen würde, da ich mit der Genrebenennung zu große Probleme hätte.
Fazit: Ich bin sehr gespannt auf "Der Schatten des Windes".
25.03.2013 11:41
Sagt mal, Ihr Bücherratten ... hat von Euch mal jemand von Wellershoff "der Liebeswunsch" gelesen?
Würmeli
3932 Beiträge
25.03.2013 13:54
sagt mir nix.
HibiscusFlower
9726 Beiträge
25.03.2013 14:42
Zitat von Anja_MTK:

Sagt mal, Ihr Bücherratten ... hat von Euch mal jemand von Wellershoff "der Liebeswunsch" gelesen?


nein.
HibiscusFlower
9726 Beiträge
25.03.2013 14:48
auch wenn ich diesmal keine Buchbewertung abgegeben habe, hab ich mir selbstverständlich eure alle durchgelesen.
Mash hat es für mich so beschrieben, wie ich es empfunden habe wenn ich nicht so eine Blockade gehabt hätte, wäre das Buch vielleicht für mich auch noch etwas besser gewesen, schon allein, weil ich Zafón als Autor sehr mag.
Germán war für mich die Figur, die ich am meisten mochte. der Horrorteil/Horrorpart, wie ihr so schön geschrieben habt, war für mich zu abgedreht.
25.03.2013 14:55
Ich mochte Germane auch sehr! Er war einfach ein so herzensguter Mensch !
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