Mütter- und Schwangerenforum

(¯`*•.¸,¤°´✿.。.:* "Dezembärlies 2011 - Geburtsberichte & Fotos" *.:。.✿`°¤,¸.•*´¯)

Gehe zu Seite:
13.12.2011 16:08
Zitat von sabrina3008:

Hallo ihr Lieben

Am 09. Dez 2011 um 8:23 Uhr erblickte meine wundervolle Tochter Kiana per Kaiserschnitt das Licht der Welt.
Mit 3835 Gramm,55 cm und 36cm KU war sie bei Geburt 800 Gramm schwerer als geschätzt.
Wir haben alles super überstanden und genießen seit heute unsere Zeit zu Hause

Der stolze Papa

Engeeeeel

Das erste Bild zu Hause



Wie süß!!!
Mommyx5
3647 Beiträge
13.12.2011 16:17
Zitat von sabrina3008:

Hallo ihr Lieben

Am 09. Dez 2011 um 8:23 Uhr erblickte meine wundervolle Tochter Kiana per Kaiserschnitt das Licht der Welt.
Mit 3835 Gramm,55 cm und 36cm KU war sie bei Geburt 800 Gramm schwerer als geschätzt.
Wir haben alles super überstanden und genießen seit heute unsere Zeit zu Hause

Der stolze Papa

Engeeeeel

Das erste Bild zu Hause



Sabrina Heeerzlichen Glückwunsch zu eurer kleinen/großen Kiana

Sie ist ja wircklich ein süßes Engelchen und diese pausbäckchen

Tolle Maße für ein Mädel hihihihih mit ihrer Größe und ihrem KU hat sie sogar Samy getoppt

Nur vom Gewicht her war Samy 25g schwerer

Schön das es euch beiden gut geht und ihr alles toll überstanden habt

Eine superschöne Kuschel&Kennenlernzeit euch 3en
Melushka
5154 Beiträge
13.12.2011 22:21
Mama wurde am 30.11 wieder ins KH geschickt von unserer lieben Hebamme weil mein Blutdruck immer höher wurde, zum Teil 180/112 und mein Wasser immer mehr wurde und dazu noch Kopfschmerz dazu kam Sie dachte an Gestose ( SS-Vergiftung ) Als Mami im KH ankam musste ich wie immer ans CTG für 30 minuten darauf waren auch kleine aber unregelmäßige wehen zu sehen... Dann wurde mir gleich wieder diese "heisse" Nadel in den Arm gerammt und mir wurde Blut abgezapft. Urin musste Mami auch abgeben ( musste in so ne Papierschale pinkeln ) Allerdings war in Mamis Urin blut drin Dann wurd ich erstmal stationär aufgenommen und musste 4 x am Tag zum CTG. Ein Tag später der 1.12 wurde ich dann eingeleitet da mein Blutdruck immer höher wurde... Hab dann von der Ärztin so ne Tablette in den Muttermund gelegt bekommen. 3 Stunden später spürte ich auch schon Wehen und die wurden immer regelmäßiger und stärker. Mumu war nach wie vor fest zu. Leider wurden die Wehen aber immer schwächer zum Abend/Nacht . Die Hebamme meinte ich soll nochmal schlafen ... gesagt getan... Am nächsten morgen bekam ich dann ein Gel gelegt in den Mumu und tatsächlich 5 Stunden später war der mumu 1 cm offen Stunden vergingen mit Schmerzen... Um 18 Uhr sollte ich wieder kommen zum CTG, dann hing ich dran und hatte so eine starke Wehe und aufeinmal machte es PAAATZ und ich lag bis zum Hals im Fruchtwasser Auf dem Boden ne Riesenpfütze und Mami war von unten bis oben nass Dann bekam ich von der Hebamme so ein Sexy Nachthemd angezogen und ein Netzhöschen Die Wehen wurden immer stärker dann wollte ich ne PDA musste aber noch warten auf die Anästesistin ( oder wie auch immer man das schreibt ) Als sie dann endlich kam setzen sie mir die erste PDA , leider war das ein Gefäß treffer... also musste die wieder raus und ne neue gemacht werden, diesesmal hat es endlich geklappt Dazu bekam ich gleich noch den Wehentropf ... Mami hatte ja noch nicht genug schmerzen .. Die ganze nacht ging kaum was am Mumu... es war echt enttäuschend Doch dann morgends um 11 ca hiess es dann 3 cm um 15 uhr 5cm und um 17 Uhr war er komplett offen, doch dann hatte Mami Pressdrang doch aufeinmal wurden Matteos Herztöne so schlecht dass die Hebammen und Ärzte mir die Kabel rausgerissen haben und für den OP vorbereitet haben & sagten mir nur dass der Kopf im Becken fest hängt.... Ich war total perplex. Dann bekam ich ein Notkaiserschnitt... Mir kam es vor wie wenn die mich auseinandernehmen wie ein Rindviech total ekliges Gefühl dieser KS mit der PDA... Plötzlich hörte ich dich schreien & alles war vergessen Als du dann auf meiner Brust lagst war ich total ausser mir, ich hab nur zu deiner Oma gesagt : " Es ist der schönste Mensch der Welt" und hab erstmal ein Wasserfall geweint!
Bilder von Matteo sind in meinem Thread
Karina-83
123 Beiträge
14.12.2011 12:08
Hi,

wollten uns auch mal wieder melden. Nach erfolgreichem Umzug Ende November hat der kleine Ben spontan ( Fruchtblase Ist geplatzt) am 04.12.2011 um 3.21 Uhr mit 3390 gr, 50 cm und Ku 37 cm das Licht der Welt erblickt.
14.12.2011 14:38
@Melli: Sehr schöner Geburtsbericht. Musste am Ende sogar etwas weinen, das hast du echt doch beschrieben.
***
@Karina-83
Herzlichen Glückwunsch zu eurem süßen Glück.
14.12.2011 14:57
So, Zeit euch auch mal mit meinem Monsterbericht zuzuspamen
~
Andreas Luca *Montag, 28.11.2011*, 3800g, 53cm, 34cm Kopfumfang

~
Ich muss hier etwas weiter ausholen. Am besten am Samstag :
Wir sind am 26.11. (39+2) noch ganz entspannt mit einer alten Freundin aus dem Studium und deren Freund rumänisch Essen gegangen. Nach außen haben wir den Abend genossen, aber innerlich war natürlich alles anders. Ich konnte es kaum erwarten wieder menschliche Bewegungen ausführen zu können oder ohne Sodbrennen zu leben. Das hieß natürlich auch – du musst deine Einraumwohnung dazu verlassen. Das dir der Platz dort schon längst nicht mehr reichte, hast du uns auch nie verheimlicht. Die Bezeichnung „Prügelprinz“ oder „Terrorist“ bekamst du von mir nicht ohne Grund! Wehen hatte ich seit Tagen keine einzige mehr, lediglich das Becken tat mir einfach weh, egal ob im liegen, stehen oder laufen. Der Abend verging. Die Lasagne war zwar lecker, hätte aber auch etwas wärmer sein können. Und meine Kugel passte ganz knapp noch in meine weiße H&M Umstandsbluse in L von der ich mir beim Kauf nie habe vorstellen können dass DAS mal knapp werden könnte!
~
Es wurde dabei natürlich etwas später als üblich… Kein Kunststück für ein hochschwangeres Walross das normal um halb 9 kaputt ins Bett fällt.
~
Am Sonntag habe ich daher meine Wehwehchen gepflegt und den ganzen Tag verschlafen. Außer zum Essen und einem warmen Bad am Abend war ich zu nichts fähig. Ganz nach dem Motto „Wer weiß wann ich das wieder schaffe“. Bin beim letzten Mal Baden schon mehr schlecht als recht wieder aus unserem Minibad heraus gekommen. Aber das ging ganz gut. Die Füße haben es irgendwie danach wieder unter den Schwerpunkt des Walrosses geschafft. Ganz ohne fremde Hilfe. Dennoch fiel ich wie ein Stein ins Bett. Dein Papa hat mir wie auch schon die Wochen davor jeden Wunsch von den Augen abgelesen!
14.12.2011 14:57
Der seelige Schlaf hielt nicht lange an, am Sonntagmorgen um kurz vor 4 Uhr wachte ich auf. Eigentlich wie immer zu der Zeit. Normalerweise war jetzt die nächtliche zweite Pipipause fällig. Aber irgendwas war anders. Es tröpfelte bereits. Bin ich etwa nicht mehr stubenrein? Das Bett – ok, ich muss raus, am besten ins Bad. Jetzt… Das habe ich natürlich nicht mehr ganz geschafft. Aus leichtem tröpfeln wurde ein kleiner Schwall. Bis es dann kurz vor dem Bad gar den endgültigen *Platsch* gab. Das war dann also doch die Fruchtblase und keine Inkontinenz! Mein Zwerg hatte sich bis zum Schluss geweigert sich ins Becken zu senken. Daher blieb mir nur eine Möglichkeit. Toilettengang (erfolgreich) beenden, Handtuch im Flur auf den Boden werfen und mich drauf.
~
Der Spaß begann also wirklich. Heute. Und in 24h muss er da sein. Das war endlich greifbar!!!
~
Papa war sonst immer unruhig wenn ich mich im Bett bewegt oder aufgestanden bin. Aber nicht an diesem Tag. Er schlief noch wie ein Stein. Also habe ich versucht ihn aus dem Bett zu bekommen.
„Schaatz“ – keine Antwort oder Reaktion
„Schaaaaatz“ – wieder nix
„Seeeebastian – jetzt komm halt mal her!“ – „Mmmmmm – was ist denn…“
„Mir ist die Fruchtblase geplatzt…“ – Und das hat dann auch endlich beim Papa gesessen!
~
Der Gesichtsausdruck als er mich da wie ein Honigkuchenpferd grinsend auf dem Boden liegen sehen hat, war Gold wert! Er war total neben der Spur und hat sich von mir brav Anweisungen geben lassen (warme Klamotten her, Binde, Rettungswagen anrufen, Tasche bringen…)
~
Der Rettungswagen war in unter 2 Minuten da, keine Ahnung wo die gerade waren. Aber die fanden das auch witzig. Als dann klar wurde das ich so nicht liegend aus der Wohnung kann ohne Drehleiter der Feuerwehr, wurde mein Grinsen kurzfristig durch einen relativ ungläubigen Gesichtsausdruck ersetzt. Die wollen jetzt nicht wirklich hier die komplette Feuerwehr aus dem Münchner Süden antanzen lassen?! Wir beschlossen dass ich das Treppenhaus die 2 Stockwerke bis zur Trage laufen werde und mich dann dort drauf drapiere. Auf der Fahrt zum Krankenhaus kamen dann auch gleich die erste und deutliche Wehe, diese sollte auf den läppischen 5km bis vor ins Krankenhaus allerdings auch nicht die letzte bleiben.
14.12.2011 14:57
Im Kreißsaal kamen wir etwa um kurz vor halb 5 an. Um 6 war Schichtwechsel. Die alte Schichthebamme hat mich erst mal in einem Wehenzimmer geparkt, mir das CTG angehängt und mir den Arzt zum Zugang legen und Ultraschall machen auf den Hals gehetzt. Die Binde hatte inzwischen ihre Dienste versagt und ich bin in meinen Jeans nur so in Fruchtwasser ertrunken. Mir peinlich, aber was sollte ich machen. Der Arzt hat relativ lange da unten rumgeschallt. Ich wurde aus dem Bild nicht schlau, da war der runde Kopf und immer irgendwelche komischen Kreise. Sollte das der Beckenknochen sein? Egal, wenn was ist, wird man mir das ja wohl sagen und so lange konzentrierte ich mich brav aufs Wehen veratmen.
~
Die Hebamme habe ich sonst nicht mehr groß in Erinnerung. Erst die nächste hat sich die Mühe gemacht und mich überhaupt untersucht sowie mich trocken gelegt und in diese sexy Krankenhauskluft gepackt. Kurz nach 6 Uhr war der Muttermund 4cm auf. Ich habe also wieder meinen ungläubigen Gesichtsausdruck aufgesetzt und uns wurde klar dass es doch schon bald so weit sein wird. Wo waren bitte die Wehen dazu? Ich hatte seit Tagen keine einzige Wehe, das ging doch erst im Sanni los! Hatte ich die etwa verschlafen? Oder geschah das auf die letzten paar Wehen alles? Der Kleine war doch bis zum letzten Arzttermin nicht ins Becken gesunken! Hilfe!
~
Die Wehen wurden konstant stärker, irgendwann ging es nicht mehr ohne vertonter Atmung. Da kam die Hebamme mit der Einlauf-Idee an. Gar nicht so einfach wenn man eine Wehe nach der anderen hat, sich aufs WC zu schleppen! Aber irgendwann war auch das ausgestanden. Ganz stubenrein hat mich das Geschehen während der Geburt dennoch nicht halten können. Aber das war mir in dem Moment auch egal, ich konnte es ja nicht ändern und der Kleine hatte Vorrang. Den Blick auf die Uhr habe ich mir ab dem Zeitpunkt bewusst vermieden. Ab dem Zeitpunkt der schon lauter vertonten Atmung habe ich um eine PDA gebettelt. Gefühlt kam ewige Zeiten niemand zu mir. Papa meinte später, es hätte keine 10 Minuten gedauert… Für mich aber eine Ewigkeit. Ich hatte echt Angst dass die mir die PDA nicht mehr geben wollen. Das war auch gar nicht so unbegründet! Ich wurde in den Kreißsaal geschoben und dort wurde die PDA gelegt. Die Hebamme hat sich da nochmal angeguckt wie weit wir waren und siehe da, das Köpfchen stand unten an! Sie hat mich noch leise drauf hingewiesen das ich jetzt doch dem Anästhesisten nicht sagen oder merken lassen soll wie weit ich schon bin, sonst wird das auch nix mehr mit der PDA. Eigentlich war es schon zu spät.
~
Nun gut, ich habe sie noch bekommen. Das schlimmste war die Betäubungsspritze, das hat gebrannt wie Feuer und das knirschelige Geräusch dazu *schüttel*. Dazu noch der Anschiss vom Anästhesisten das ich schon mitarbeiten müsse. Super, ich hatte eine Wehe nach der anderen ohne Pause… Leider war der PDA Schlauch zu tief reingeschoben, auf die Wirkung musste ich daher bis nach der Korrektur warten. Als sie dann endlich wirkte, war es ein Segen. Ich hatte wieder Luft zum Atmen, die Wehen waren deutlich milder! Papa hat immer angeboten nachzuspritzen, aber ich war mit diesem Zustand einfach seelig und hatte Angst dass sich die Geburt dadurch zu stark verzögern würde. Schließlich spürte ich dies schon an den Wehen und dem Pressdrang. Das fiel auch der Ärztin auf und zack hing ich zusätzlich am Wehentropf. Der hat gesessen und es ging weiter. Keine 2 Wehen nach dem Tropf durfte ich dann richtig pressen! Zwischen PDA und Tropf waren gerade 5 Wehen vergangen! Die Wirkung kam leider erst zu den Presswehen, aber sie kam noch. Ein Nobelpreis für den PDA Erfinder, aber ehrlich gesagt, konnte die Betäubung den Schmerz den das Köpfchen ausgelöst hat nicht lindern. Ich spürte wie es mich innerlich zerreißt. Irgendwann war diese Wehe vorbei und die Ärztin warnte mich vor das sie sich bei der nächsten Wehe auf den Bauch legen würde. Bis zur nächsten Wehe wünschte ich mir Papa hätte das PDA Knöpfchen doch nochmal rechtzeitig gedrückt… Nun gut – noch eine Wehe – dann muss der Kleine ja da sein! Und so war es auch. Nächste Wehe, mit Ärztin auf dem Bauch. Sie ging auch brav kurz runter als ich wieder nach Luft japsen musste! Dann ging es ganz schnell, Kopf war ja schon da. Schultern kamen nach und dann war zwar der Druck da unten weg, aber nicht der Schmerz.
~
Aber Andreas war da! Und er war quietsch blau am Kopf. Die Nabelschnur war 2x um seinen Hals gewickelt. Papa musste schnell die Nabelschnur durchschneiden, er hatte sich das Spektakel da unten live angesehen und hatte richtig Pipi in den Augen! Ich weiß nicht mehr wie oft er zu mir gesagt hat dass ich das ganz toll machen würde! Andreas wurde etwas sauber gemacht, bekam die Erstversorgung und wurde gewogen. 3800g – genau wie Papa es geschätzt hatte als er den Kleinen das erste Mal in voller Pracht gesehen hat! Danach gehörte er uns. Während dessen wurde ich unten rum wieder zusammengeflickt nachdem die PDA nochmal nachgespritzt wurde. Mir war das in dem Moment einfach egal. Das Nähen habe ich zwar als ziepen gespürt, aber es war mir einfach total egal. Wir waren schließlich mit unserem Sohn beschäftigt!
~
Hebamme und Ärztin haben mich die Wehen über in Ruhe gelassen, die Kommunikation lief irgendwie unter der Hand, man hat einfach gemerkt dass das Team darin Routine hat! Nach Smalltalk war mir durch Luftmangel eh nie während der Wehen. Auch DIE Killerphrase überhaupt fiel nie (Keine Wehe ist umsonst).
~
Mittags erwartete mich dann schon ein warmes Mittagessen auf Station, das ich mir mit dem total perplexen Papa geteilt habe. Wirklich was essen, konnte ich in dem Moment nicht. Mich hat unser Sohn soo im Babybett gefesselt…
~
Andreas Luca *Montag, 28.11.2011*, 3800g, 53cm, 34cm Kopfumfang


14.12.2011 14:59
Zitat von Wusel:

Der seelige Schlaf hielt nicht lange an, am Montagmorgen um kurz vor 4 Uhr wachte ich auf. Eigentlich wie immer zu der Zeit. Normalerweise war jetzt die nächtliche zweite Pipipause fällig. Aber irgendwas war anders. Es tröpfelte bereits. Bin ich etwa nicht mehr stubenrein? Das Bett – ok, ich muss raus, am besten ins Bad. Jetzt… Das habe ich natürlich nicht mehr ganz geschafft. Aus leichtem tröpfeln wurde ein kleiner Schwall. Bis es dann kurz vor dem Bad gar den endgültigen *Platsch* gab. Das war dann also doch die Fruchtblase und keine Inkontinenz! Mein Zwerg hatte sich bis zum Schluss geweigert sich ins Becken zu senken. Daher blieb mir nur eine Möglichkeit. Toilettengang (erfolgreich) beenden, Handtuch im Flur auf den Boden werfen und mich drauf.
~
Der Spaß begann also wirklich. Heute. Und in 24h muss er da sein. Das war endlich greifbar!!!
~
Papa war sonst immer unruhig wenn ich mich im Bett bewegt oder aufgestanden bin. Aber nicht an diesem Tag. Er schlief noch wie ein Stein. Also habe ich versucht ihn aus dem Bett zu bekommen.
„Schaatz“ – keine Antwort oder Reaktion
„Schaaaaatz“ – wieder nix
„Seeeebastian – jetzt komm halt mal her!“ – „Mmmmmm – was ist denn…“
„Mir ist die Fruchtblase geplatzt…“ – Und das hat dann auch endlich beim Papa gesessen!
~
Der Gesichtsausdruck als er mich da wie ein Honigkuchenpferd grinsend auf dem Boden liegen sehen hat, war Gold wert! Er war total neben der Spur und hat sich von mir brav Anweisungen geben lassen (warme Klamotten her, Binde, Rettungswagen anrufen, Tasche bringen…)
~
Der Rettungswagen war in unter 2 Minuten da, keine Ahnung wo die gerade waren. Aber die fanden das auch witzig. Als dann klar wurde das ich so nicht liegend aus der Wohnung kann ohne Drehleiter der Feuerwehr, wurde mein Grinsen kurzfristig durch einen relativ ungläubigen Gesichtsausdruck ersetzt. Die wollen jetzt nicht wirklich hier die komplette Feuerwehr aus dem Münchner Süden antanzen lassen?! Wir beschlossen dass ich das Treppenhaus die 2 Stockwerke bis zur Trage laufen werde und mich dann dort drauf drapiere. Auf der Fahrt zum Krankenhaus kamen dann auch gleich die erste und deutliche Wehe, diese sollte auf den läppischen 5km bis vor ins Krankenhaus allerdings auch nicht die letzte bleiben.


Stilldemenz - Montag früh ging es los... nicht Sonntag
14.12.2011 15:20
Wuuuuuuuuuuusel??! Der Geburtsbericht ist der wahnsinn.
Einfach super toll geschrieben.
dieFao
2122 Beiträge
14.12.2011 17:04
oh wusel, toller bericht, schön geschrieben! bei der sache mit der feuerwehr musste ich kurz lachen
und noch alles liebe nachträglich!
orchidee92
1062 Beiträge
14.12.2011 18:33
Wen ich eure Berichte hier so lese dann beruhigt es mich ein bisschen und meine Angst geht ein bisschen zurück ...

Schöne Geburtstberichte und richtig toll geschrieben
Würmchen122011
2882 Beiträge
14.12.2011 18:45
Toller Bericht Wusel
Fay2011
1662 Beiträge
14.12.2011 22:24
Achtung, der folgende Bericht ist nichts für zarte Gemüter. Wer noch nicht entbunden hat, sollte ihn vielleicht nicht lesen

Freitag
Alles begann am Freitag, dem 09.12.2011. An diesem Tag war mein ET. Deshalb ging ich zum FA um ein CTG zu schreiben. Dort waren unregelmäßige Wehen zu sehen, von denen ich allerdings nichts spürte. Der Muttermund war 1-2cm geöffnet und meine Ärztin äußerte die Vermutung, dass es noch an diesem Wochenende losgehen würde.
~
Abends saß ich auf der Couch und bekam leichte ULS, mit Abständen dazwischen. Spaßeshalber schrieb ich sie auf, es waren immer exakt 7 Minuten. Allerdings spürte ich sie nicht im Rücken.
Um Mitternacht gingen wir ins Bett und ich schlief relativ schnell ein.
~
Samstag
Um 6:23 Uhr wurde ich von recht starken ULS wach. Wieder war nichts im Rücken zu merken. Die Abstände betrugen 8 min. Nach einer Stunde ging ich auf Toilette und dann wurden sie stärker. Ich weckte meinen Freund und er schlug den Badewannentest vor. Ich habe es genau eine Wehe lang in der Wanne ausgehalten ... ich dachte mich zerreißts. Aber immer noch war nix im Rücken.
Mittlerweile musste ich die Wehen schon veratmen und mein Freund massierte mir den Rücken.
~
Um 9 Uhr ca musste ich mich übergeben. So langsam glaubte ich nicht daran, dass ich den Abend zuhause erleben würde. Ich rief im Kreißsaal an und man riet mir, mal vorbei zu kommen.
Wir packten in aller Ruhe fertig, aßen noch was und fuhren los. Im Wagen erlebte ich 2 sehr heftige Wehen und meinte zu meinem Freund: "Ich will auf jeden Fall eine PDA"
Vom Auto zum Kreißsaal musste ich bei jeder Wehe stehen bleiben und mich massieren lassen. Die Abstände betrugen mittlerweile nur noch 4 Minuten.
~
Endlich im wunderschönen Kreißsaal angekommen empfing uns eine Hebamme und schloss mich direkt ans CTG an. Ich fragte nach der PDA. Sie kontrollierte meinen Muttermund, sah mich an, sah meinen Freund an ... sagte: "Dafür ist es zu spät, der Muttermund ist bereits vollständig geöffnet"
Ich muss geguckt haben wie ein Auto Damit hatte ich ja überhaupt nicht gerechnet. Ich dachte, dass man mich wieder heim schicken würde, da ich nach wie vor die Wehen nicht im Rücken spürte.
Trotzdem musste ich mich nach einer weiteren üblen Wehe ziemlich heftig übergeben... Ich verlangte nach einem anderen Schmerzmittel und bekam Gluboli
~
Es war mittlerweile 10:30 Uhr, als die Hebamme mir riet, die Wehen in verschiedenen Positionen auszuhalten, um zu sehen, welche mir am Besten half.
Ich hatte mich gerade mit viel Mühe in den Vierfüßlerstand gezwungen, als die Hebamme mir das Okay gab, dem Pressdrang nachzugeben. Ich presste also auf allen Vieren, als mit einem gigantischen Schwall meine Fruchtblase explodierte und das ganze Bett geflutet wurde
"Jetzt geht es voran", dachte ich noch, und gab den Presswehen weiter nach.
~
Kurz nach 11 Uhr, ich lag gerade auf der Seite, mit einem Bein an der Brust, als wir aus dem Gang ein lautes Schreien vernahmen. Eine Frau wurde eingeliefert, die klang, als ob sie abgestochen würde Kurz darauf kam jemand zu uns in den Kreißsaal und rief die Hebamme. Und plötzlich waren wir alleine, mit Presswehen
Nach 5 Minuten etwa kam eine Ärztin zu uns, setzte sich dazu und überwachte mein Pressen.
Für mich war das Pressen sehr sehr unbefriedigend. Ich spürte nichts als Schmerzen und hatte keine Ahnung, ob sich das Kind überhaupt Richtung Ausgang schob. So langsam resignierte ich...
Dann kam die Hebamme zurück und gab mir nochmal Gluboli
~
Dann endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit und ca 1000 Mal Pressen später, hörte ich den erlösenden Satz "Da kommt das Köpfchen" Ich fühlte danach und dort waren Haare, gaaanz viele Haare
Plötzlich war das Köpfchen wieder weg Ich dachte, das könne nicht wahr sein. Also die halbe Arbeit nochmal von vorn.
Als das Köpfchen zum 2. Mal auftauchte, musste ich zum ersten mal Pusten statt Pressen. Das war gar nicht so einfach. Unwillkürlich sah ich nach unten und entdeckte die Schere, die die Hebamme gerade ansetzte Gott sei Dank spürte ich rein gar nichts von diesem Dammschnitt.
~
Dann musste ich nur noch einmal leicht pressen und dann war unser Sonnenschein endlich geboren Ich hörte noch, wie die Hebamme sagte "Oh, ein Sterngucker" Na toll, schön dass man sowas während der Geburt nicht kontrolliert, schliesslich kann das gefährlich sein...
Sebastian kündigte seinen Einstand um 11:53 Uhr mit lautem Geschrei an Er wurde mir auf die Brust gelegt und dort beruhigte er sich ziemlich schnell. Er ist ja soooo winzig. Und sooooo süß
~
Die Hebamme löste die Plazenta und dann kam die Ärztin wieder und spritzte mir irgendwas. Dann nahmen sie den Kleinen, packten ihn ein und legten ihn unter die Wärmelampe. Der Papa blieb bei ihm, während ich mich aufs Bettende legte, wo so Beinhalterungen wie beim Gynäkologenstuhl waren, um mich wieder flicken zu lassen.
Ich musste ganze 30 Minuten bei offener Kreißsaaltür warten, ehe man sich zu mir bequemte. Langsam fing ich auch an zu frieren...
Dadurch, dass er ein Sterngucker war, bin ich ganz tief in der Scheide gerissen. Das musste genäht werden. Sehr sehr unangenehm sag ich euch.
Außerdem musste der Dammschnitt genäht werden, in 3 Schichten, und am Damm nochmal was. Ich hab nun also 5 Nähte
~
Während mein Freund in der Ecke mit unserem Sohn flirtete, sollte ich einen Duschversuch unternehmen. Allerdings spielte mein Kreislauf überhaupt nicht mit und so musste ich zurück aufs Kreißsaalbett und bekam eine Schüssel mit warmen Wasser und einem Waschlappen.
Noch immer hatte niemand unseren Sohn untersucht ... offenbar war die Geburt im anderen Kreißsaal deutlich spannender Ich hatte nach wie vor nur die Hebamme da und bei der anderen Frau sprangen mindestens 3 Ärzte und eine weitere Hebamme rum...
Dann brachte mir eine Schwester etwas zu essen und während ich aß kam endlich ein Kinderarzt und ich erfuhr ENDLICH Bastis Maße
Er wog 3240g und war 51cm groß Und es war alles dran
~
Es war mittlerweile 16 Uhr, als eine Schwester von der Wochenstation kam, um mich abzuholen.
Wir wurden zur Station gefahren, wo wir ein nettes Einzelzimmer bekamen
~~~
Das war sie, meine hochdramatische Geburt In den Entlassungspapieren steht sogar "Risikogeburt"

Und da ist er nun, unser neuer Lebensinhalt

14.12.2011 22:29
Wusel, das ist ein ganz, ganz toller bericht
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 63 mal gemerkt