Hey Serap, das ist völlig ok das auszusprechen. Und ich verspreche dir, es wird besser!
Ich habe zwar keine Erfahrung mit Zwillingen oder Schreikindern, aber auch einfach so als Dreifache Mutter ist es ein Mantra, was ich weitergeben kann.

Ich schicke dir mal ein starkes Kraftpaket!

Ich hoffe du hast jemanden, der dich mit den Mäuschen mal unterstützt, sodass du durchatmen kannst.

Bei deinem Beispiel mit dem Einkaufen muss ich daran denken, wie ich mal mein Kind in der Schlange an der Kasse im Stehen gestillt habe, weil es so schrie
Ich wurde reichlich dämlich angeglotzt, aber das war mir egal.

Ich drücke die Daumen, dass du bald etwas mehr Ruhe abbekommst

Zitat von serap1981:

Was man nicht sagt...

Es gibt Dinge, die irgendwie niemand ausspricht...

- Ich traue mich nicht das Fenster nachts offen zu lassen, weil das Gebrüll die ganze Straße wach halten würde
- ich gehe kaum noch raus, erst recht nicht in die Öffentlichkeit, weil ich mich schäme, dass meine Kinder immer nur brüllen
- unvermeidbare Dinge, wie ein Besuch im Supermarkt, erledige ich im Galopp und fahre extra zu welchen, wo mich keiner kennen kann
- das ständige Gebrüll macht mich inzwischen entweder aggressiv oder ich heule, weil ich es nicht schaffe meine Kinder ordentlich zu versorgen
- wenn sie doch mal friedlich schlafen (und das weder auf oder an mir) wünsche ich mir bei jedem Zucken, dass sie noch weiter schlafen

Trotzdem liebe ich diese Kinder und möchte das oben auch aussprechen können, ohne mich dafür zu schämen.

Du musst dich nicht dafür schämen. Ich hab diese Dinge auch gedacht und denke sie an vielen Tagen noch immer.
Ein schwacher Trost: es wird besser. Mal mehr, Mal weniger. Wir haben inzwischen Tage an denen er "nur noch" 2-3h brüllt. Vor 3 Wochen waren fast täglich es 7-8h vor 5 Wochen 10-15h. Man traut sich dann gar nicht zu denken und schon gar nicht auszusprechen "es wird so langsam besser." Denn dann ist der nächste Tag bestimmt wieder furchtbar.
Du machst das super. Manchmal kann man einfach nicht mehr tun als für sie da sein und sie halten. Auch wenn man denkt, man kann ihn nicht helfen, das hilft! Auch wenn man es selbst nicht so sieht.
Ich schicke dir ganz viel Kraft

Ich husche mal schnell als stille Leserin rein.
Vielleicht wäre die Emotionelle Erste Hilfe (EEH) etwas für euch. Ich arbeite mit Familien und kenne einige die bei Problemen wie z.B. Schreien, Schlafenproblemen, Geburtstrauma etc. gute Erfahrungen gemacht haben.

Ich wünsche euch alles Gute

Hast du mal mit dem Beüllkäfer das Rückentragen versucht? Mir hat das viel geholfen weiblich nicht mehr das Gefühl hatte angebrüllt zu werden. Dadurch wurde ich ruhiger und das Baby auch.

Dazu noch Noise Cancelling Kopfhörer und ein Pezziball.

Zitat von serap1981:

Was man nicht sagt...

Es gibt Dinge, die irgendwie niemand ausspricht...

- Ich traue mich nicht das Fenster nachts offen zu lassen, weil das Gebrüll die ganze Straße wach halten würde
- ich gehe kaum noch raus, erst recht nicht in die Öffentlichkeit, weil ich mich schäme, dass meine Kinder immer nur brüllen
- unvermeidbare Dinge, wie ein Besuch im Supermarkt, erledige ich im Galopp und fahre extra zu welchen, wo mich keiner kennen kann
- das ständige Gebrüll macht mich inzwischen entweder aggressiv oder ich heule, weil ich es nicht schaffe meine Kinder ordentlich zu versorgen
- wenn sie doch mal friedlich schlafen (und das weder auf oder an mir) wünsche ich mir bei jedem Zucken, dass sie noch weiter schlafen

Trotzdem liebe ich diese Kinder und möchte das oben auch aussprechen können, ohne mich dafür zu schämen.

Wie gut ich dich verstehe! Bitte verabschiede dich ganz ganz schnell von diesem "was die anderen denken könnten". Das verdoppelt deinen Stress! Solange du deine schreienden Kinder in der Öffentlichkeit liebevoll behandelst, ist alles gut.

Und es liegt sicher nicht an dir, wenn sie schreien. Lass dich umbedingt von "emotionelle erste Hilfe" beraten!

Der Besuch im Autohaus
Mein Auto ist zu klein, wirklich zu klein. Ich muss entscheiden, ob ich die zwillinge oder den ganzen Kram der zwillinge, also den teilumzug, mitnehme. Beides parallel passt nicht rein.
Durch das nerven der Nachbarn (kann ich mal kurz ausprobieren, ob mein geraffel in dein Auto passt?) hatte ich mich für ein Modell entschieden. Online habe ich dann auch ein Auto gefunden, was den Kriterien entsprach (ist in max 30min zu erreichen, liegt im Budget und ist keine schrottkarre).
Gestern bin ich also hin gefahren. Der Plan ging auch fast auf, die ersten 20min waren entspannt. Danach brüllte Kind 1, Kind 2 machte kurze Zeit später mit. Singend, quatschend und schnell einen Parkplatz suchend kamen wir an. Z1 ging an die brust, z2 war wieder eingeschlafen. Also schnell das ausgesuchte Modell drei mal umrundet, der Verkäufer gab mir den Schlüssel, ein Mal rein geklettert, ein Mal den Motor gestartet und ab zum Verkäufer um die Probefahrt abzusprechen.
Z1 hing immer noch an meiner Brust und z2 mochte wohl meinen Plan mit erneut fahren nicht und brüllte los. Also die Probefahrt gestrichen und dem Verkäufer signalisiert, dass ich das Auto nehme. Kind 1 immer noch an der Brust, Kind 2 inzwischen wild schluchzend auf meinem Arm.
5min später, mit zwei brüllenden Kindern im Arm, hatte ich mein Auto verkauft und ein neues gekauft. Schnell die Kinder wieder ins Auto geladen und wieder singend und quatschend losgefahren. Nach 10min kurven durch die Stadt schliefen sie und ich konnte beim mcDrive einen Kaffee und ein Eis ordern.
Den Vertrag habe ich gestern zu Hause gelesen.

Zitat von serap1981:

Der Besuch im Autohaus
Mein Auto ist zu klein, wirklich zu klein. Ich muss entscheiden, ob ich die zwillinge oder den ganzen Kram der zwillinge, also den teilumzug, mitnehme. Beides parallel passt nicht rein.
Durch das nerven der Nachbarn (kann ich mal kurz ausprobieren, ob mein geraffel in dein Auto passt?) hatte ich mich für ein Modell entschieden. Online habe ich dann auch ein Auto gefunden, was den Kriterien entsprach (ist in max 30min zu erreichen, liegt im Budget und ist keine schrottkarre).
Gestern bin ich also hin gefahren. Der Plan ging auch fast auf, die ersten 20min waren entspannt. Danach brüllte Kind 1, Kind 2 machte kurze Zeit später mit. Singend, quatschend und schnell einen Parkplatz suchend kamen wir an. Z1 ging an die brust, z2 war wieder eingeschlafen. Also schnell das ausgesuchte Modell drei mal umrundet, der Verkäufer gab mir den Schlüssel, ein Mal rein geklettert, ein Mal den Motor gestartet und ab zum Verkäufer um die Probefahrt abzusprechen.
Z1 hing immer noch an meiner Brust und z2 mochte wohl meinen Plan mit erneut fahren nicht und brüllte los. Also die Probefahrt gestrichen und dem Verkäufer signalisiert, dass ich das Auto nehme. Kind 1 immer noch an der Brust, Kind 2 inzwischen wild schluchzend auf meinem Arm.
5min später, mit zwei brüllenden Kindern im Arm, hatte ich mein Auto verkauft und ein neues gekauft. Schnell die Kinder wieder ins Auto geladen und wieder singend und quatschend losgefahren. Nach 10min kurven durch die Stadt schliefen sie und ich konnte beim mcDrive einen Kaffee und ein Eis ordern.
Den Vertrag habe ich gestern zu Hause gelesen.

Der ganz normale Wahnsinn ...

Glückwunsch zum Auto!!

Auch ich habe mal im Supermarkt, an der Pommesbude und was weiß ich wo mein Kind an der Brust gehabt.

Mein erster Sohn hat die ersten 10 Wochen fast nur geschrien...
Es war unfassbar.
Ich habe Schweißausbrüche gekriegt wenn ich mal zum Einkaufen musste...konnte auch nicht mehr klar denken wegen des Schlafmangels.

Und ich beneidete diese entspannten "ich-geh-shoppen-und-Kaffee-trinken-mit-Baby"-- Mütter.

Selbst im Kinderwagen war nicht Ruhe.

Schlaue Tipps von allen Seiten ...und ich fühlte mich miserabel und dachte : Warum lernt man DAS nicht vorher?

Es war eine endlos lange Zeit.....die aber eben vorbeiging.

Trotz vieler sinnloser Tipps, die mich nur mehr gestresst haben .

Aber : Ruhen, wenn Ruhe ist. Und Essen ist wichtig.

Ansonsten würde ich vielleicht heutzutage Kopfhörer empfehlen mit Hörbuch oder Musik .

Hallo liebe Serap,

Meine Jungs hassten als Babys auch z.b. Auto fahren & mein 2. Sohn hat auch oft stundenlang geweint. Meine Rettung war der Haarfön! Oder am Handy der Staubsauger. Ich habe die Sachen aufgedreht und habe meinen Sohn rumgetragen und er ist dann immer in meinen armen eingeschlafen.

Uns hat es so sehr geholfen. Die Geräusche hören sich für die Babys an als wären sie noch im Mutterleib.

Drück dir die Daumen, dass es bald besser wird. Meine Geschwister die Zwillinge haben auch die ersten Monate so viel geschrien. Meine Mama war auch etwas verzweifelt. Ihr hat der Staubsauger auch sehr geholfen.

Ich ziehe meinen Hut vor dir!
Ich habe nun schon zum zweiten Mal das Glück, ein Anfängerbaby abbekommen zu haben. Und wenn das mal schreit, was es selten tut, gehen mir total schnell die Nerven durch. Ich bin da vollkommen unfähig, einen kühlen Kopf zu bewahren - besonders, wenn es einfach nichts gibt, was sie zufrieden stimmt.
Dass du das so schaffst - und das mit gleich zwei Kindern -, dafür hast du meinen Respekt verdient!

Noch zum Thema "was helfen kann": Unser Baby steht total auf einschläfernde Dudelmusik/Klassik für Babys, welche wir vom Handy abspielen.

Wow! Selbst mit einem Baby in dem Alter wäre ich nie alleine ein Auto kaufen gegangen. Meinen Respekt!

Mensch, ich würde dir gerade am liebsten einfach für eine Weile mal eins/oder beide Mäuse abnehmen, damit du mal durchatmen kannst...

Ich hatte "nur" ein permanent schreiendes Kind und habe mich so sehr nicht mehr raus getraut, dass ich über längere Zeiten nur trockenen Reis gegessen hab, weil ich mich nicht raus getraut habe, um etwas zu kaufen...
Und bin so dermaßen auf dem Zahnfleisch gekrochen wegen allem...
Und das war nur ein Kind.

Also meinen Respekt für das, was du leistest mit gleich zwei Kindern.
Hilfreichen Rat habe ich denke ich keinen, ich glaube auch nicht, dass du den gerade brauchst, denn vermutlich musst du es leider einfach aussitzen und hast ja selbst schon allehand probiert.
Was du gerade glaube ich eher brauchst, ist jemanden, der dir einen Moment Luft zum Atmen verschafft, und dir sagt, dass du das toll machst. Dass du nicht versagst, weil dein Kind/deine Kinder schreien, sondern dass du sie toll und liebevoll begleitest, obwohl deine Nerven zum Zerreißen gespannt sind.

Du machst das gut und ich glaube nicht, dass du irgendwas anders oder besser machen kannst.

Ich schicke dir ein virtuelles Kraftpaket, auch wenn ich weiß, dass das nicht wirklich hilft.

In zwei Tagen werden die beiden schon fünf Monate alt. Die Zeit verflog nur so und es wird immer schöner. Sie sind vollkommen unterschiedlich, auch wenn sie sich sehr ähnlich sehen.
Moppi ist immer noch Moppi, kleiner, kompakter und etwas gemütlicher. Sie kann sich vom Bauch auf den Rücken drehen, tut es aber nur, wenn sie muss. Bewegung? Wozu, wird überbewertet. Sie lacht und strahlt jeden an, lebt am liebsten auf mir und schlafen ist tagsüber für Weicheier. 10min reichen und die Augen gehen wieder auf. Der Laune ist das natürlich nicht sonderlich zuträglich In der Trage geht es besser. Kinderwagen ist inzwischen unbeliebt, man sieht ja nichts. Nachts schläft sie mit meiner Brustwarze im Mund und ist damit glücklich. Sie stillt immer noch voll und Beikost ist (gefühlt) noch ganz weit weg.

Mini ist inzwischen gar nicht mehr so Mini, sie ist größer und gleich schwer, aber grundsätzlich schmaler gebaut. Inzwischen wird sie oft Fräulein Rottenmeier genannt, weil sie so herrlich arrogant schauen kann. ( https://www.anisearch.de/character/43023…ein-rotte nmeier ) Sie lacht weniger als die Schwester, dreht sich noch nicht, schiebt sich dafür auf dem Rücken liegend durch die Gegend. Am zufriedensten ist sie, wenn sie ausgeschlafen auf dem Boden liegt und ihre Fäuste essen kann.
Stillen klappt bei ihr noch nicht, wir üben weiter. Tagsüber schläft sie gut und viel, nachts dagegen ist sie zwischen alle 30min und 2h wach. Sie schreit immer noch eher viel, aber im Vergleich ist es wenig.

@maggie
ja, ich beneide die "entspannt shoppen und kaffee trinken"-Mütter auch manches mal. Ich isoliere mich immer noch und verlasse nur für absolut zwingend notwendige Dinge das Haus. Die schlauen Ratschläge, (oh, hat sie vielleicht hunger?) oder andere unpassende Kommentare stressen mich. Einmal, weil sie mir das Gefühl geben entweder unfähig zu sein oder für unfähig gehalten zu werden, aber auch, weil sie mich zusätzlich unter Druck setzen. Musik mache ich inzwischen auch oft an, nicht, weil es hilft, sondern weil ich dann nicht nur Geschrei höre.
Aber es wird wirklich besser. Inzwischen gibt es gute Tage und die anderen.

Manchmal hilft einfach gar nichts und ich habe den Eindruck, dass ich nur sehr begrenzt ausprobieren kann. Eben dauerte es auch 1,5h um die schreiende Kleine in den Schlaf zu begleiten.
Inzwischen halte ich sie nur noch und warte ab. Alles mögliche, was ich dann probiere, regt sie nur noch mehr auf. Aber manchmal helfen Geräusche (besonders beliebt: das Rattern eines Zuges auf den Schienen). Aber ich kann in solchen Momenten nur begrenzt probieren, was gerade in dem Moment richtig ist. Umso mehr ich probiere, umso mehr schaukeln wir uns gegenseitig hoch.

@Elsilein
genieß deine Anfängerbabys, ich gönne es jedem. Und ich war auch oft kurz davor die Nerven zu verlieren. Unzählige Male habe ich mit dem Baby zusammen geheult, ein paar wenige Male sie hingelegt, bin in den Garten und habe einen Baum angeschrien und bin dann zurück. Respekt verdiene ich also wahrlich nicht. Ich tue mein bestes und oft genug reicht das einfach nicht.

@Nuya
ich gehe inzwischen auch nicht mehr in den Supermarkt. Es stresst mich einfach zu sehr. Aber es gibt inzwischen genug Möglichkeiten das notwendigste Online zu bestellen.

ich danke euch allen, allein das Wissen nicht allein zu sein und dass es nicht an mir liegt, sondern dass es einfach unzufriedene Kinder gibt, hilft mir sehr. In ein paar Jahren werde ich wahrscheinlich verklärt zurück blicken und diese Babys vermissen...

Inzwischen sind die ersten Tage rum, wo ich mit beiden ohne Plan B allein bin und das wird die nächsten vier Wochen so weiter gehen.
Es macht mir ein wenig Angst, auch wenn ich mich die meiste Zeit um beide allein kümmere. Aber es beruhigt doch, wenn man weiß, man kann jemanden anrufen, wenn man mehr Hände braucht.

Die Einladung für die Taufe habe ich heute auch verschickt. Im September soll es soweit sein. Das Herzmädel wird die Patin für beide Kinder. Dieses mal möchte ich nur uns vier und keine weiteren Personen.
Das Herzmädel hat zwei Taufpaten, die beiden werden eine gemeinsame Patin haben. Das bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen, aber es fühlt sich richtig an, dass wir vier als Kernfamilie die Hauptpersonen sein werden.

Die Kleider für die beiden sind schon gekauft und liegen bereit. Für mich suche ich noch nach einem stilltauglichen Kleid, dass am besten den Bauch noch kaschiert. Da werde ich irgendwie nicht so richtig fündig.

In ein paar Tagen fahren wir auch ein paar Tage in den Urlaub. Mal schauen, wie die beiden das mitmachen. Und nach dem Urlaub fange ich auch wieder an zu arbeiten. Zwar nur 2h am Tag und komplett von zu hause aus, die Mädchen werden noch einige Monate nicht in die Betreuung gehen, aber ich bin gespannt, wie das funktionieren wird.

Und einen neuen Namen brauche ich noch für den Thread, aber mir fällt gerade nichts ein.

Habt ihr schöne Ideen?
Der Kinderwunsch ist ja erst einmal erfüllt (obwohl ich ganz heimlich noch über einen kleinen Einling nachdenke *huch*)